Rudi und die echt riesen Party

Einheit | Erzählung
Einheit | Erzählung

Rudi und die echt riesen Party

Materialart: Erzählung
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 8-10 Min. (Vorbereitung: 5-10 Min.)
Bibelstelle: Ester 1 anzeigen
Bibelstelle
Ester 1

1

Der König Ahasveros verstößt seine Gemahlin

1Zu den Zeiten des Ahasveros, der König war von Indien bis Kusch über hundertsiebenundzwanzig Provinzen, 2als er auf seinem königlichen Thron saß in der Festung Susa, 3im dritten Jahr seiner Herrschaft, machte er ein Festmahl für alle seine Fürsten und Großen, die Heerführer von Persien und Medien, die Edlen und Obersten in seinen Provinzen, 4damit er sehen ließe den herrlichen Reichtum seines Königtums und die köstliche Pracht seiner Majestät viele Tage lang, hundertachtzig Tage.

5Und als die Tage um waren, machte der König ein Festmahl für alles Volk, das in der Festung Susa war, vom Größten bis zum Kleinsten, sieben Tage lang im Hofe des Gartens beim königlichen Palast. 6Da hingen weiße, rote und blaue Tücher, mit leinenen und scharlachroten Schnüren eingefasst, in silbernen Ringen an Marmorsäulen. Da waren Polster, golden und silbern, auf grünem, weißem, gelbem und schwarzem Marmor. 7Und die Getränke trug man auf in goldenen Gefäßen, von denen keins wie das andere war, königlichen Wein in Menge nach königlicher Weise. 8Und man schrieb niemand vor, was er trinken sollte; denn der König hatte allen Vorstehern in seinem Palast befohlen, den Wunsch eines jeden zu erfüllen. 9Und die Königin Waschti machte auch ein Festmahl für die Frauen im königlichen Palast des Königs Ahasveros.

10Und am siebenten Tage, als der König guter Dinge war vom Wein, befahl er Mehuman, Biseta, Harbona, Bigta, Abagta, Setar und Karkas, den sieben Kämmerern, die vor dem König Ahasveros dienten, 11dass sie die Königin Waschti mit ihrer königlichen Krone holen sollten vor den König, um dem Volk und den Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön. 12Aber die Königin Waschti wollte nicht kommen, wie der König durch seine Kämmerer geboten hatte.

Da wurde der König sehr zornig, und sein Grimm entbrannte in ihm. 13Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf die Gesetze verstanden – denn des Königs Sachen mussten vor alle kommen, die sich auf Recht und Gesetz verstanden; 14unter ihnen waren ihm am nächsten Karschena, Schetar, Admata, Tarsis, Meres, Marsena und Memuchan, die sieben Fürsten der Perser und Meder, die das Angesicht des Königs sehen durften und obenan saßen im Königreich –: 15Was soll man nach dem Gesetz mit der Königin Waschti tun, weil sie nicht getan hat, wie der König durch seine Kämmerer geboten hatte?

16Da sprach Memuchan vor dem König und den Fürsten: Die Königin Waschti hat sich nicht allein an dem König verfehlt, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern in allen Provinzen des Königs Ahasveros. 17Denn es wird diese Tat der Königin allen Frauen bekannt werden, sodass sie ihre Männer verachten und sagen: Der König Ahasveros gebot der Königin Waschti, vor ihn zu kommen; aber sie wollte nicht. 18Dann werden die Fürstinnen in Persien und Medien auch so sagen zu allen Fürsten des Königs, wenn sie von dieser Tat der Königin hören; und es wird Verachtung und Zorn genug geben. 19Gefällt es dem König, so lasse man ein königliches Gebot von ihm ausgehen und unter die Gesetze der Perser und Meder aufnehmen, sodass man es nicht aufheben darf, dass Waschti nicht mehr vor den König Ahasveros kommen dürfe und der König ihre königliche Würde einer andern geben solle, die besser ist als sie. 20Und wenn dieser Erlass des Königs, den er geben wird, bekannt würde in seinem ganzen Reich, welches groß ist, so würden alle Frauen ihre Männer in Ehren halten bei Hoch und Niedrig.

21Das gefiel dem König und den Fürsten, und der König tat nach dem Wort Memuchans. 22Da wurden Schreiben ausgesandt in alle Provinzen des Königs, in jede Provinz nach ihrer Schrift und zu jedem Volk nach seiner Sprache, dass ein jeder Mann der Herr in seinem Hause sei; und man sagte es in der Sprache seines Volkes.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Benötigtes Material: 1 Handpuppe Rabe (falls vorhanden)
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Also Sachen gibt’s, die gibt’s ja überhaupt nicht. Wenn ich das irgendeinem erzähle, das glaubt mir keiner. Dass da ein ganzes Volk eine riesen Party feiert ist ja noch nix Außergewöhnliches, aber wie es zu der Party kam, ist wohl echt der Hammer.

Ich war mal wieder auf einem meiner Rundflüge. Diesmal war ich in Susa, das ist echt weit weg von Israel, wo ich sonst immer rumfliege. Der König von Susa hatte ein echt riesiges Reich. Und überall in dem Reich lebten die Juden. Doch dummerweise gab es da in Susa noch einen echten Fiesling, der alle Juden hasste und am liebsten alle umbringen lassen wollte. Und das Blödeste war auch noch, dass der Fiesling viel zu sagen hatte in dem riesigen Reich. Er war nach dem König der Bestimmer im ganzen Land.

Und so brachte er den König dazu, dass der ein Gesetz erlies, dass man an einem bestimmten Tag alle Juden im Reich töten sollte. Ja, das war eine riesen Sauerei, kann ich euch sagen. Was der Fiesling allerdings nicht wusste, dass die schöne Frau von dem König ebenfalls eine Jüdin war und auch getötet werden sollte.

Die Königin redete also mit ihrem König und der war auf einmal stinke sauer auf den Fiesling. Zuallererst ließ der König den Fiesling aufhängen. Dummerweise konnte der König sein Gesetz nicht mehr zurücknehmen. Denn es gab ein anderes Gesetz. In dem stand, dass ein Gesetz das einmal vom König erlassen wurde, niemals zurückgenommen werden durfte.

Jetzt war echt guter Rat teuer. Aber der König hatte eine wahnsinns Idee. Er schrieb einfach ein neues Gesetz. Und darin stand, dass die Juden sich wehren durften, wenn irgendeiner ihnen etwas antun wollte. Das traute sich natürlich jetzt keiner mehr. Im ganzen Land hielten auf einmal alle Leute zu den Juden. Die Juden waren also gerettet.

Als nächstes machten sie eine riesen Party im ganzen Land. Und damit man diese Hammergeschichte nur ja nicht vergisst, feiern die Juden heute noch in der ganzen Welt einmal im Jahr so eine Party.

Wahnsinn, hab ich mir da gedacht. Welche dicken Partys feiern wir eigentlich heute? Und wissen wir auch noch, warum wir sie feiern, hab ich mich da gefragt?

Frank E.W. Ortmann

  • Autor / Autorin: Frank E.W .Ortmann
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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