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| Materialart: | Bibelarbeit |
| Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Konfis, Teens (12-16 Jahre) |
| Einsatzgebiete: | Freizeiten, Gruppenstunde |
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| Zeitbedarf: | 60-90 Min. (Vorbereitung: 20-30 Min.) |
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Epheser 4,17-5,2 anzeigen Bibelstelle
Epheser 4,17-5,2 Der alte und der neue Mensch 17Das sage ich und beschwöre euch beim Herrn: Führt euer Leben nicht länger so, wie die Menschen in den anderen Völkern – ohne Sinn und Verstand. 18Ihre Erkenntnisfähigkeit ist getrübt. Ihnen ist das Leben fremd, das Gott schenkt. Denn sie sind unwissend und haben ihr Herz verschlossen. 19Sie sind abgestumpft und führen ein zügelloses Leben. In ihrer Habgier sind sie zu jedem unreinen Werk bereit. 20Das passt aber nicht zu dem, was ihr über Christus gelernt habt. 21Ihr habt doch von ihm gehört und seid in seiner Lehre unterrichtet worden. Denn so ist es der Wahrheit angemessen. Sie gilt bei allen, die zu Jesus gehören. 22Deshalb sollt ihr den alten Menschen ablegen, denn er entspricht der früheren Lebensweise. Er wird sich zugrunde richten durch seine trügerischen Begierden. 23Lasst euch dadurch erneuern, dass Gottes Geist in eurem Verstand wirkt. 24Und zieht den neuen Menschen an wie ein neues Gewand. Denn er ist nach Gottes Bild geschaffen und dadurch fähig zu wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Die Auswirkungen des neuen Lebens 25Deshalb sollt ihr die Lüge ablegen. Vielmehr soll jeder die Wahrheit sagen, wenn ihr miteinander redet. Denn wir alle sind Glieder am Leib von Christus. 26Euer Zorn soll nicht dazu führen, dass ihr Schuld auf euch ladet! Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. 27Gebt dem Teufel keinen Raum zum Wirken! 28Wer stiehlt, soll nicht mehr stehlen. Vielmehr soll er sich abmühen und durch seiner eigenen Hände Arbeit etwas verdienen. Dann hat er genug, um dem Bedürftigen etwas abzugeben. 29Kein böses Wort soll über eure Lippen kommen. Vielmehr sollt ihr stets ein gutes Wort haben, um jemanden zu stärken, wenn es nötig ist. Dann bringt dieses Wort denen Segen, die es hören. 30Betrübt nicht Gottes heiligen Geist, der euch wie ein Siegel aufgedrückt wurde. So kennzeichnet uns Gott für den Tag der endgültigen Erlösung. 31Alle Erbitterung, Wut, Zorn, lautstarke Auseinandersetzungen und Verleumdungen sollen bei euch keinen Platz haben. Das gilt erst recht für alle Bosheit. 32Seid vielmehr gütig und barmherzig zueinander. Vergebt einander, wie Gott euch durch Christus vergeben hat. 51Nehmt euch also Gott zum Vorbild! Ihr seid doch seine geliebten Kinder. 2Und führt euer Leben so, dass es ganz von der Liebe bestimmt ist. Genauso hat auch Christus uns geliebt und sein Leben für uns gegeben – als Opfer und als Duft, der Gott gnädig stimmt. BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft |
| Benötigtes Material: | Bibel(n) |
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Was ist nötig, um eine gemeinschaftliche Einheit zu erleben, in der man sich gegenseitig ermutigt? In einer solchen Einheit kommt es auf die und den Einzelnen an, und auf die Bereitschaft, Veränderung zuzulassen.
(Epheser 4,17-5,2)
Jesus hat alles für uns gegeben und ermöglicht uns – und erwartet von uns – Veränderung, die wir aktiv angehen. Dabei lassen wir uns von ihm inspirieren.
Paulus schreibt den Epheserbrief an Christinnen und Christen in der Stadt Ephesus, die in der heutigen Türkei liegt. Zu dem Zeitpunkt ist Ephesus eine griechische Großstadt und ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Nationalitäten. Paulus gründet in der Stadt eine christliche Gemeinde, die das Gesicht der Stadt widerspiegelt. Das ist sehr herausfordernd, da sich in der Gemeinde Menschen verschiedener Herkunft, kultureller wie religiöser Hintergründe und sozialer Gesellschaftsschichten begegnen. Paulus weist sie darauf hin, dass sie durch den Glauben an Jesus Christus zu einer Einheit werden, trotz aller bestehenden Unterschiede. Und wie diese Einheit wachsen kann, erklärt Paulus in unserem Bibeltext.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an den Text heranzugehen. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, ihn zu lesen. Dazu nutzt man am besten eine Übersetzung, die für die Gruppe zugänglich ist.
Beginnend ist eine niedrigschwellige Geschichte in der Regel hilfreich, oder eine Frage, die ein Gespräch anregt, an das die Bibelarbeit anschließen kann.
Besonders praktisch wird es, wenn im Gespräch lebensweltnahe Beispiele gebraucht werden, um zu zeigen, dass es sich nicht nur um einen alten Text handelt, der keine Relevanz für uns hat.
Vorschlag für eine Beispielgeschichte: „Vor Kurzem habe ich mich entschlossen, shoppen zu gehen. Das war bitter nötig, weil ich gemerkt habe: Meine Klamotten passen mir zu großen Teil gar nicht mehr. Meine T-Shirts sind ausgeleiert und verwaschen. Darunter auch eins, das ich eigentlich total gerne mochte und lange getragen habe. Ein paar meiner Jeans haben Löcher an Stellen, an denen keine sein sollten. Bei meinen Socken gucken die Zehen und die Hacken raus. Und über meine Unterwäsche rede ich lieber nicht.
Ich bin also in die Läden gegangen, habe mir Sachen angeguckt, einige anprobiert, viele wieder zurückgelegt. Und dabei habe ich ein paar coole Sachen gefunden, die mir echt gefallen haben. Daraufhin wurde ich von Leuten aus dem Freundeskreis und der Familie immer wieder angesprochen: „Hey, ist das neu? Sieht cool aus! Steht dir!“– „Wow, hast du dir endlich mal was Neues zugelegt? Das wurde echt Zeit!“ – „Wo hast du das her? Echt gut!“
So oder so ähnlich kann die Story klingen.
Eine andere Möglichkeit ist es, in der Gruppe zu fragen, wer wann zuletzt geshoppt hat. Allerdings ist da Vorsicht angesagt, damit kein Neid oder Missgunst aufkommt und niemand benachteiligt wird.
Nach der Einführung ist der richtige Moment, zum Bibeltext zu kommen. Lest gemeinsam Epheser 4,17 bis 5,2.
Was sind erste Eindrücke nach dem Lesen?
Eine Auffälligkeit: Paulus hat offensichtlich keine Angst davor, eine Palette von Negativbeispielen aufzuführen. Wir versuchen heute oft eher vom Positiven auszugehen. Dennoch wird deutlich, dass der Fokus von Paulus auf den positiven Eigenschaften liegt, die das Ablegen der negativen Attribute mit sich bringt. Es geht also nicht nur darum, das Schlechte nicht mehr zu tun, sondern es durch gute Charakterzüge zu ersetzen. Wie beim neuen Einkleiden: Kleidungsstücke müssen aus verschiedenen Gründen raus, dafür werden neue ins Haus geholt. Es würde nicht reichen, die alten Sachen zu waschen. Vielleicht kann man mit ein bisschen Geschick einiges etwas aufmotzen oder reparieren und so für eine längere Zeit tragbar machen (nichts gegen Second Hand), aber früher oder später passt es nicht mehr oder ist nicht mehr zu retten.
Paulus stellt verschiedene Eigenschaften – schlecht vs. gut – gegenüber, und bewirbt die guten als besonders erstrebenswert:
Paulus beschreibt, wie das Leben aussah, als es noch von den negativen Eigenschaften bestimmt wurde. Vielleicht gibt es Beispiele aus dem eigenen Leben, die man an der Stelle teilen kann, in denen sich zeigt, wie eine solche jesusgemäße Veränderung heute aussehen kann.
Man kann sich natürlich fragen, warum Veränderungen überhaupt nötig sind bzw. warum wir uns darauf einlassen sollten. Der Bibelabschnitt beginnt mit einem „Darum“. Und dieses Darum schließt entsprechend an einen Vortext an. Darin wird beschrieben, was Gott u. a. durch Jesus für uns getan hat und wie er all das Gute verkörpert. Diese „Vorgeschichte“ ist eine Einladung, die Einheit, zu der Jesus seine Leute machen möchte, aktiv mitzugestalten. Für eine Einheit müssen nicht alle gleich sein, aber wie auch überall gibt es Dinge, die einfach nicht mehr passen, wenn man gemeinsam ein Ziel verfolgt. Und diese Dinge benennt Paulus deutlich.
Die letzten beiden Verse fassen gut zusammen, worauf es letztendlich ankommt: „Ihr seid Gottes geliebte Kinder, daher sollt ihr in allem seinem Vorbild folgen. Geht liebevoll miteinander um, so wie auch Christus euch seine Liebe erwiesen hat. Aus Liebe hat er sein Leben für uns gegeben, und dies war für Gott wie ein wohlriechendes Opfer, an dem er Freude hat.“
Wenn wir uns dessen bewusst sind, dass wir – sofern wir Ja zu Jesus gesagt haben – zu Gottes Familie gehören, fällt es uns vielleicht leichter, aus freiem Antrieb so zu leben, wie es ihm gefällt. In einer Familie fliegt man nicht raus – zumindest im Idealfall – wenn man es nicht schafft. Man darf immer wieder starten und voneinander lernen.
Macht eine kurze Austauschrunde: Was hat euch bewegt? Was war neu? Was hat euch gestört? Was nehmt ihr mit in den Alltag? Was hilft euch? Wo braucht es vielleicht noch Vertiefung?
Betet gemeinsam zum Abschluss.
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