Materialart: | Spiel(e) |
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Zielgruppe: | Jugendliche |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 30-60 Min. (Vorbereitung: 5-10 Min.) |
Benötigte Materialien: | Stein(e) (in unterschiedlichen Formen, unterschiedlich schwer), Stoppuhr(en), Straßenkreide, Pappbecher, A4 Papier, Filzstift(e), Tische, Steine in einem Glas |
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Spiele zu bestimmten Gegenständen sind reizvoll. Man kann sie mit eigener Phantasie ergänzen. Selbst wenn ähnliche Spiele in der Gruppe mit anderen Gegenständen bekannt wären (z. B. mit Münzen oder mit Tischtennisbällen), so werden sie mit dem neuen „Medium“ Stein gerne gespielt. Diejenige Person, die den Gruppenabend vorbereitet, sollte sich die Spiele konkret aussuchen und dann die nötigen Steine suchen und mitbringen.
Ein bewährtes und einfaches Verfahren: Bei jedem Spiel bekommt der Sieger bzw. die Siegerin die „Note“ 1, die zweitbeste Person die „Note“ 2 usw. Falls zwei Spielpersonen eine Mannschaft bilden, bekommt jedes Mitglied der Siegermannschaft wieder die „Note“ 1, usw. Die Ergebnisse werden auf einem Blatt Papier, das man am besten sichtbar im Gruppenraum anbringt, notiert. Am Schluss hat diejenige Person gewonnen und erhält einen Preis, die die geringste „Gesamtnote“ hat. Die zweit- und drittplatzierte Person sollte auch noch einen Preis erhalten. Die restlichen Mitspielenden erhalten Trostpreise.
In einer Entfernung von etwa 2,5 Metern von der Startlinie (Markierung am Boden) liegen drei kleinere Steine nebeneinander. Die Spielperson lässt einen Stein über den Boden gleiten. Dieser Stein sollte einen der drei liegenden Steine treffen und diesen möglichst nahe an die Wand befördern. Vor der Wand sind am Boden mit Kreidestrichen Zonen markiert, die 10, 20, 30 oder 40 Punkte ergeben, je nachdem, in welcher Zone der angestoßene Stein liegen blieb.
Je zwei Personen bilden eine Mannschaft. Jedes Team hat sich für dieses Spiel innerhalb von fünf Minuten im Freien zwei passende Steine ausgesucht, die nicht zu groß und zu schwer sein dürfen. Die beiden Spielenden stehen sich etwa in einer Entfernung von 2 bis 3 Metern gegenüber. Die „werfende“ Person hat in der linken und rechten Hand je einen Stein und wirft beide gleichzeitig der anderen Person zu. Diese muss die ankommenden Steine mit der linken und rechten Hand gleichzeitig fangen. Wenn dies klappt, dann wirft die zweite Person die beiden Steine der ersten Person wieder zurück. Es werden pro Team die gefangenen Steine gezählt. Es gibt nun zwei Möglichkeiten der Wertung: entweder ist ein Team ausgeschieden, sobald ein Stein zu Boden fällt oder es kann mit einem Stein weitergemacht werden, jedoch noch maximal 10 Würfe (da Könner einen Stein unendlich oft fangen können). Schön wäre es, wenn alle Teams gleichzeitig spielen könnten (gleiche Aufstellung im Gruppenraum). Jedes Team zählt ehrlich die gefangenen Steine. Jede Person des Teams, das die meisten Steine gefangen hat, erhält die „Note“1, die nächsten die „Note“ 2 usw.
Variation: Man kann natürlich vereinbaren, dass jedes Team zunächst einen Stein wirft und fängt. Danach könnte dann auf zwei Steine aufgestockt werden.
Aus einem DIN A4- Blatt stellt jede Person einen Papierflieger („Schwalbe“) her. Vielleicht muss ein Mitarbeiter noch einmal das Falten langsam demonstrieren. Wenn alle Flugobjekte fertig sind, werden kleine Steine ausgeteilt, die in Form und Gewicht beinahe identisch sind. Die Jugendlichen müssen nun den Stein geschickt auf dem Papierflieger platzieren. Von einer Markierung am Boden aus lässt jede Person ihren Flieger starten. Welcher Flieger legt die weiteste (geradlinig gemessene) Flugstrecke
zurück?
Auf dem Boden ist eine Startlinie markiert; dann im Abstand von etwa drei Metern eine zweite Linie (Kreidestrich), die wiederum etwa einen Meter von einer Wand entfernt ist und parallel zu ihr verläuft.
Die Aufgabe ist folgende: Ein Stein muss so von der Startlinie aus angestoßen werden und über den Boden gleiten, dass er möglichst knapp hinter der zweiten Linie liegen bleibt. Wessen Stein an die Wand prallt, ist automatisch Letzter. Es kommt also darauf an, den Stein gefühlvoll gleiten zu lassen, dass er so langsam ist, dass er nur geringfügig die zweite Linie überschreitet. Bleibt der Stein allerdings vor der zweiten Linie liegen (zu langsam!), ist damit auch nur der letzte Platz erreicht.
Hier könnten drei oder vier Personen gleichzeitig spielen. Der Abstand des Steins zur zweiten Linie wird für alle gemessen und alle merken sich ihr Ergebnis, so dass am Schluss leicht Platz 1, Platz 2, usw. festgestellt werden kann.
Wieder bilden zwei Personen eine Mannschaft. Die erste Person steht auf einer Markierung am Boden. Sie wirft gefühlvoll in hohem Bogen einen Stein zur zweiten Person, die etwa drei
Meter entfernt steht. Diese muss den geworfenen Stein in einem Pappbecher auffangen. Bei diesem Spiel werden z. B. vier Durchgänge gespielt, d.h. jedes Team kommt vier Mal dran. Gewertet wird die Zahl der aufgefangenen Steine.
1. Welches Gestein besteht in der Hauptsache aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer? (Merkregel aus dem Geographie-Unterricht: „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergesse ich nimmer“.)
2. Was wiegt (welche Masse hat) ein Würfel mit den Kantenlängen 10 cm auf 10 cm auf 10 cm, der aus Sandstein besteht (Dichte ist 2,5 Gramm pro Kubikzentimeter)?
3. Aus welchem Gestein hat Michelangelo seine berühmte Statue des David gemeißelt?
4. Gibt es Gesteinsarten, die auf Wasser schwimmen? Ja oder nein?
5. Wodurch ist die Gesteinsart „Tuff“ entstanden?
6. Wie viele Betonkugeln mit einem Durchmesser von 10 cm könnte man aus einem Kubikmeter Beton herstellen? (Volumenverlust durch Wasserverdunstung wird nicht berücksichtigt). Notfalls schätzen?
7. Aus welchem Mineral besteht Bleikristall?
Antworten:
1) Granit
2) 2,5 kg
3) Marmor
4) Ja (z. B. Bimsstein)
5) Durch Vulkane. Tuff = Absatzgestein vulkanischer Herkunft.
6) Etwa 1910 Kugeln (Volumen einer Kugel: 4/3mal 3,14 mal 5 mal 5 mal 5 =523,6 Kubikzentimeter. Eine Million Kubikzentimeter geteilt durch 523,6 Kubikzentimeter ergibt etwa 1910)
7) Quarz
Die Idee ist es, dass eine Spielperson einen Stein, der etwa ein halbes bis drei Viertel Kilogramm wiegt, mit waagrecht ausgestrecktem Arm so lange wie möglich festhält.
Wenn die vorbereitende Person für alle Spielpersonen gleiche Steine (evtl.
Pflastersteine von einer Baufirma oder einem Landschaftsgärtner) besorgen könnte, dann könnten alle gleichzeitig spielen und man sieht sofort, wer als erster den Arm sinken lässt und wer dann am Schluss übrig bleibt. Falls nur zwei oder drei gleiche Steine zur Verfügung stehen, muss mit einer Stoppuhr die jeweilige Zeit gestoppt werden.
Bei diesem Spiel müssen die Bedingungen abgesprochen werden, nachdem die Leitungsperson die Aufgabe mit einem Spieler bzw. einer Spielerin vorgeführt hat. Die Leitungsperson hält den Arm waagrecht über die Tischfläche hinaus und lässt ohne Ankündigung einen kleineren Stein von der Hand aus zu Boden fallen. Die Spielperson kniet am Boden und versucht, den fallenden Stein etwa 30 Zentimeter unterhalb der Tischfläche aufzufangen. Die geöffnete Hand darf nicht direkt in die Falllinie gehalten werden, sondern etwas seitwärts. Bei diesem Spiel etwa vier Durchgänge spielen. Gewertet wird die Zahl der gefangenen Steine.
In einem Marmeladeglas befindet sich eine bestimmte Anzahl kleiner Steine (z. B. kleine Kieselsteine oder kleine Steine aus dem Split zum Streuen bei Eisglätte). Jede Spielperson schätzt die Zahl der Steine in dem Glas. Wer kommt der richtigen Zahl am nächsten, wer gab den zweitbesten Tipp ab usw.?
Dieses legendäre Spiel wird üblicherweise mit Mühlesteinen gespielt, jetzt nehmen wir richtige Steine.
Das Spielfeld ist die Fläche zweier hintereinander gestellter Tische. Jede Spielperson markiert mit einem Filzstift seinen Stein. Die Aufgabe ist es, seinen Stein so über die Tischfläche gleiten zu lassen, dass er möglichst nahe beim Tischende liegen bleibt. Es ist erlaubt, einen gut gelegenen Stein vom Tisch herunterzuschießen.
Die Wertung könnte so aussehen: Platz 1, Platz 2, Platz 3 … für die beste, zweitbeste, drittbeste Spielperson. Dasselbe bei weiteren Durchgängen. Am Schluss erhält die „Note“ 1, wer die geringste Summe besitzt, „Note“ 2 für die zweitbeste Summe usw.
• Das Spiel „Stein, Schere, Papier“ spielen lassen (immer zwei gegeneinander).
• Stein-Boccia: Ein Stein liegt am Boden. Von einer Markierung aus lässt jeder seinen Stein über den Boden rollen. Wessen Stein kommt dem „Zielstein“ möglichst nahe?
• Steine mit Inschrift versehen. Bei einem Händler für Steine, Kies und Sand habe ich gegen einen sehr geringen Preis schöne Kieselsteine geholt (Durchmesser etwa sieben Zentimeter). Die Steine wurden mit Wasser und Bürste gereinigt und dann getrocknet. In der Gruppe hat jedes Mitglied mit einem Permanent-Filzstift einen oder mehrere Steine so beschriftet: „Auf diesen Stein können Sie bauen: Jesus Christus“. (Dann kann man die Steine noch mit Klarlack besprühen und trocknen lassen).
• Stein in einen Eierkarton werfen.
• Stein trifft Glas: einen Stein mit einem Viertel eines DIN A4-Blattes einwickeln und dann auf ein Trinkglas werfen. Wer trifft das Glas? Das Glas wird nicht kaputt gehen, wenn die Steine richtig eingepackt sind.
• Kleine Steine mit zwei Zahnstochern über eine Strecke transportieren.
• Eine Walnuss zusammen mit einem geeigneten Stein in der Faust zusammendrücken und die Nuss knacken.
• Alle spielen miteinander: Jedes Gruppenmitglied hat vier Steine. Hinter dem Rücken werden in die rechte Faust 0 oder 1 oder 2 oder 3 oder 4 Steine gelegt. Dann wird die linke Hand nach vorne gelegt, damit keine Änderungen vorgenommen werden können. Jetzt gibt jeder eine Schätzung ab, wie viele Steine nachher auf dem Tisch liegen, wenn jeder seine rechte Hand auf den Tisch legt und seine Steine zeigt.
• Bei wem funkt es? Die Gruppenmitglieder suchen im Freien Steine, die geschickt gegeneinander geschlagen, Funken erzeugen.
Wer wälzt den Stein?
„Die Götter hatten Sisyphos dazu verurteilt, unablässig einen Felsblock einen Berg hinaufzuwälzen, von dessen Gipfel der Stein von selbst wieder hinunterrollte. Sie hatten mit einiger Berechnung bedacht, dass es keine fürchterlichere Strafe gibt als eine unnütze und aussichtslose Arbeit.“
Mit diesen Sätzen begann der französische Dichter Albert Camus seine Betrachtungen zu Sisyphos, einem Helden der griechischen Sagen. Für Camus war Sisyphos ein Sinnbild für den Menschen überhaupt. Der Mensch muss die Sinnlosigkeit seines Daseins annehmen. Das Leben ist absurd! Albert Camus, der z. B. den großartigen Roman „Die Pest“ geschrieben hat, sagt am Schluss seines Aufsatzes über Sisyphos, dass man sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen muss.
Ich bin vom genauen Gegenteil überzeugt. Was soll es z. B. für eine Mutter, die ihr Kind durch eine Krankheit verloren hat, heißen, wenn Camus schreibt: „Es gibt kein Schicksal, das durch Verachtung nicht überwunden werden kann“? Wenn diese Mutter ihr „Schicksal“, das ihr das Kind weggenommen hat, verachtet, dann wird dadurch der Schmerz nicht geringer.
Sisyphos hat den Stein gewälzt. Ohne Hoffnung auf Sinn oder gar Erlösung. Als Jesus gestorben und begraben war, wollten Frauen, die ihm nachgefolgt waren, seinen toten Körper salben. „Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“, so fragten sie sorgenvoll auf ihrem Weg zum Grab. Zu ihrem Erstaunen fanden sie den Stein weggewälzt vom Eingang zum Grab und zwei Engel sagten zu ihnen: „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier; er ist auferstanden.“
Durch die Auferstehung Christi entsteht Hoffnung für uns alle. Der Tod darf uns nicht mehr versklaven. Er darf nicht alles zerstören, was wir an guten Erfahrungen, an menschlichen Beziehungen, an Liebe und Vertrauen erlebt haben.
Paulus folgert aus der Auferstehung des Christus: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ (1. Kor. 15, 55).
Albert Camus ist ehrlich zu sich und zu seinen Lesern. Er schreibt: „Überzeugt von dem rein menschlichen Ursprung alles Menschlichen, ist er (Sisyphos) also immer unterwegs – ein Blinder, der sehen möchte und weiß, dass die Nacht kein Ende hat. Der Stein rollt wieder.“
Gibt es Hoffnung für die Mutter, die ihr Kind verloren hat, nachdem der Stein von Jesu Grab weggewälzt wurde? Im Gesangbuch steht ein Gebet, das nach dem Sterben eines Kindes gesprochen werden kann. Dort heißt es: „Hilf uns, Gott, wir sind mit unserer Kraft am Ende. Stärke uns, dass wir dir vertrauen, auch wenn wir dich nicht verstehen. Lass unser Kind jetzt bei dir sein.“
Wir Christen freuen uns, dass der Stein von Jesu Grab weggewälzt wurde und den Jüngern allmählich klar wurde, dass Jesus nicht mehr bei den Toten ist. Wir freuen uns, dass unser Leben nicht absurd ist und die Nacht doch ein Ende hat.
Albert Camus zitiert einen Satz aus einem griechischen Drama: „Ich finde, dass alles gut ist.“ Camus nennt diesen Satz heilig. Nachdem Jesus am Kreuz gesagt hat: „Es ist vollbracht“, dürfen Christen daraufvertrauen, dass jetzt schon alles gut ist und dass einmal alles endgültig gut sein wird!
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