Vergelt’s Gott

Einheit | Stundenentwurf
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Vergelt’s Gott

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: JUMAT
Zeitbedarf: 60-90 Min. (Vorbereitung: 30-90 Min.)
Bibelstelle: Rut 2 anzeigen
Bibelstelle
Rut 2

2

Rut und Boas lernen sich kennen

Rut 2,1-23

Rut arbeitet auf dem Feld des Boas

1Noomis Mann Elimelech hatte einen Verwandten,

der Boas hieß.

Er gehörte zur Großfamilie von Elimelech

und war ein wohlhabender und zuverlässiger Mann.

2Die Moabiterin Rut sagte zu Noomi:

»Ich will aufs Feld gehen und Ähren sammeln,

die bei der Ernte liegen geblieben sind.

Ich will es bei jemandem tun,

der es mir freundlich erlaubt.«

Noomi antwortete: »Geh nur, meine Tochter!«

3Rut machte sich auf und kam zu einem Feld.

Dort ging sie hinter denen her,

die das Getreide ernteten.

Sie sammelte die Ähren,

die liegen geblieben waren.

Zufällig gehörte das Feld Boas,

dem Verwandten von Elimelech.

4Boas kam aus Betlehem

und begrüßte die Landarbeiter:

»Der Herr sei mit euch!«

Sie grüßten zurück:

»Der Herr segne dich!«

5Boas fragte seinen Gehilfen,

der die Landarbeiter beaufsichtigte:

»Woher stammt die junge Frau da?«

6Der Gehilfe antwortete ihm:

»Sie ist eine Moabiterin,

die zusammen mit Noomi aus Moab zurückgekehrt ist.

7Sie hat gefragt, ob sie die Ähren sammeln darf,

die hinter den Landarbeitern liegen geblieben sind.

Seit dem frühen Morgen ist sie schon da.

Erst jetzt ruht sie sich unter dem Dach

ein wenig aus.«

Boas ist freundlich zu Rut

8Boas sprach Rut an:

»Hör auf mich, meine Tochter:

Geh nicht auf ein anderes Feld, um Ähren aufzusammeln!

Bleib hier bei meinen Arbeiterinnen!

9Gib acht, wo sie das Feld abernten,

und geh hinter ihnen her!

Ich habe den jungen Männern verboten,

dich zu belästigen.

Wenn du Durst hast, geh zu den Krügen dort!

Trink das frische Wasser,

das sie aus dem Brunnen schöpfen.«

10Rut verbeugte sich tief und sagte zu ihm:

»Womit habe ich es verdient,

dass du so freundlich zu mir bist?

Ich bin doch eine Ausländerin.«

11Boas antwortete:

»Man hat mir schon von dir erzählt.

Ich weiß doch, was du nach dem Tod deines Mannes

für deine Schwiegermutter getan hast.

Du hast deinen Vater, deine Mutter

und deine Heimat verlassen.

Du bist zu einem Volk gezogen,

das du vorher nicht gekannt hast.

12Der Herr tue dir Gutes für das, was du getan hast.

Der Herr, der Gott Israels, soll dich reich belohnen.

Zu ihm bist du gekommen,

um unter seinen Flügeln Schutz zu finden.«

13Rut antwortete:

»Mein Herr, ich danke dir,

dass du so freundlich zu mir bist!

Ja, du hast mich getröstet.

Du hast dich um deine Magd gekümmert,

obwohl ich keine von deinen Dienerinnen bin.«

Rut und Noomi haben zu essen

14Zur Essenszeit rief Boas nach Rut:

»Komm her zu uns! Iss von unserm Brot

und tunk es in den Essig

Rut setzte sich zu den Landarbeitern.

Boas gab ihr geröstete Getreidekörner,

und Rut aß, bis sie satt war.

Es blieb sogar noch etwas übrig.

15Dann stand sie auf, um weiter zu sammeln.

Boas wies seine Gehilfen an:

»Lasst sie auch die Ähren aufheben,

die zwischen den Garben liegen geblieben sind!

Hütet euch davor, sie zu belästigen!

16Zieht vielmehr Ähren aus den Garben heraus

und lasst sie liegen, damit sie sie aufheben kann!

Ihr dürft sie auf keinen Fall zurechtweisen.«

17Rut sammelte bis zum Abend Ähren auf dem Feld.

Dann schlug sie die Körner heraus.

Ein kleiner Sack Gerste kam zusammen.

18Mit dem ging sie in die Stadt.

Ihre Schwiegermutter Noomi staunte darüber,

dass sie so viel gesammelt hatte.

Rut gab ihr auch von den gerösteten Körnern,

die sie übrig behalten hatte.

19Ihre Schwiegermutter fragte sie:

»Wo hast du heute Ähren gesammelt?

Von wem hast du das?

Gott segne den, der so freundlich zu dir gewesen ist!«

Da erzählte Rut ihrer Schwiegermutter,

bei wem sie gewesen war, und sagte:

»Ich bin heute auf dem Feld von Boas gewesen.«

20Noomi antwortete ihrer Schwiegertochter:

»Der Herr ist den Lebenden und den Toten gnädig.

Er soll Boas segnen!«

Und sie erklärte Rut:

»Dieser Mann ist ein naher Verwandter von uns.

Er ist unser Löser, unser Beistand in Not.«

21Da erzählte die Moabiterin Rut,

dass Boas ihr auch gesagt hatte:

»Bleib bei meinen Arbeitern,

bis sie die ganze Ernte eingebracht haben!«

22Noomi antwortete ihrer Schwiegertochter:

»Das ist gut, meine Tochter.

Geh mit seinen Arbeiterinnen aufs Feld, Rut!

Auf einem anderen Feld

würde es dir vielleicht schlecht ergehen.«

23Rut blieb also bei den Arbeiterinnen des Boas.

Sie sammelte Ähren, bis die Gerstenernte vorbei war.

Auch noch während der Weizenernte tat sie das.

Sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

Benötigte Materialien: Dekotücher (gelb), Strohalme, Figur(en) (Bäume), Figur(en) (aus Knete), Wasser, Mehl (aus Nacktgerste), Salz, Körner (Hafer, Roggen, Hirse, Dinkel, Mais, Gerste, Weizen, Reis), Filz, Fotoapparat (digital)
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Das Ziel

Starter

Der Wunsch „Vergelt’s Gott“ ist nicht nur eine nette Floskel, sondern wir wünschen dem anderen, dass Gott ihn belohnt. Nämlich mit seinem Segen.

Checker

Ein größeres Geschenk für eine empfangene Freundlichkeit als den Lohn, den Segen Gottes, können wir nicht machen. Er beinhaltet all das Gute, das Gott geben kann.

Der Text an sich

Die ganze Geschichte der Rut liest sich wie eine schöne Liebesgeschichte.
Zuerst wird der Mann vorgestellt. Schon sein Name spricht für sich: Boas – „in ihm ist Kraft“
Als Rut dann anbietet, auf einem Feld liegengebliebene Getreideähren zu sammeln, schickt Noomi sie nicht auf ein Feld des Verwandten Boas. „Zufällig“ kommt Rut aber auf eines seiner Felder. Sofort entsteht die für Liebesgeschichten typische Spannung.
Schon hier beginnt Gottes Führung zum Wohl aller Beteiligten.

Das Ährensammeln ist ein verbrieftes Recht der Armen (3. Mose 23,22).
Gerste ist das klassische Getreide der Antike. Es war das Grundnahrungsmittel. Gerstenmehl war das bevorzugte Mehl für Brot. Heute hat Weizen diese Bedeutung übernommen.

Vers 12:

Luther übersetzt diesen Vers mit „Der Herr vergelte dir deine Tat.“ Vergeltung ist eine Gegenleistung für erwiesene Dienste (Wikipedia). Es ist das Prinzip der ausgleichenden Gerechtigkeit. Es gilt also für das Gute und das Böse. Bei der Vergeltung für das Böse spricht man auch von Rache, beim Guten von Belohnung. Deshalb legt die GNB den Vers so aus: „Der HERR vergelte dir, was du getan hast, und belohne dich reich dafür.“ Dieser Wusch ist die positivste Art, sich für eine gute Tat zu bedanken. Es liegt so viel Gutes darin.

Vers 17:

Ein Scheffel ist ein Raummaß. Die Größe eines Scheffels ist landschaftlich sehr unterschiedlich. Er kann von 17,38 bis hin zu 310,25 Liter beinhalten, je nachdem, was abgefüllt wurde. Bei Getreide entsprach das in der Antike etwa um die 8 Liter. Für ein damals übliches Fladenbrot braucht man ¼ Liter.

Vers 19+20:

Noomi weiß, dass dieser reiche Ertrag ungewöhnlich ist. Sie sieht darin das freundliche Entgegenkommen des Feldbesitzers. Sie segnet ihn unbekannterweise. Als der sich später als ihr Verwandter Boas herausstellt, segnet sie ihn noch einmal ausdrücklich. Dieser Segen ist auch ein „Vergelt’s Gott“. Segnen bedeutet, all das Gute, das von Gott kommt, dem anderen zu wünschen, ihm zuzusprechen. In diesem Geschehen sieht Noomi die Barmherzigkeit Gottes. Anders als in Kapitel 1,20+21 spricht Noomi wieder voller Hoffnung und vertraut auf die Barmherzigkeit Gottes.

Der Text für mich

Die Aussagen aus Vers 12 und 19 sind für mich der Kern der Geschichte. Die beiden, Boas und Noomi, bringen das Geschehen mit Gott in Verbindung. Was von uns manchmal als pure Floskel benutzt wird, „Vergelt’s Gott“, füllt Boas mit Inhalt. Für das Gute, das Rut getan hat, kann sie nur Gott selbst richtig belohnen. Er weiß, dass es für Rut als Witwe und Ausländerin die beste Belohnung ist, dass sie Schutz findet. Und er weiß, dass der beste Schutz unter den Flügeln Gottes ist. Der Wunsch auf die Vergeltung Gottes ist deshalb eine bessere Erwiderung auf eine gute Tat, als es alle irdischen Vergeltungsgeschenke sein könnten. Wobei Boas dann mit diesen irdischen Vergeltungsgeschenken nicht geizt.

Der Wunsch des Segens Gottes ist in diesem Sinn ein Geschenk, der Lohn, die Vergeltung für etwas Gutes, das uns ein anderer getan hat.

Der Text für dich

Starter

Vergeltung bedeutet: Ausgleichende Gerechtigkeit.

Leider verbindet man in unserem Sprachgebrauch mit Vergeltung oft Rache, Heimzahlung, Strafe. Aber es gilt ebenso im Guten. Wer etwas Gutes getan hat, darf mit einer Belohnung rechnen. Davon kommt übrigens die Wortbedeutung von „Geld“ als Tausch- und Zahlungsmittel.

Rut hat sich für ihre Schwiegermutter eingesetzt. Sie hat mit ihr ihre Heimat verlassen und setzt sich nun fleißig für sie ein. Dafür erbittet Boas von Gott eine Belohnung, die Vergeltung. Das Gute, das von Gott kommt, nennt man Segen. Indem man jemanden segnet, wünscht man ihm, dass das Gute von Gott zu diesem Menschen kommt.

Checker

In Süddeutschland gibt es das geflügelte Dankeswort „Vergelt’s Gott“. Damit wünscht man dem, der einem etwas Gutes getan hat, dass Gott ihm das vergelten, ihn also dafür belohnen möge. Als Antwort sagt man dann „Segne es Gott.“ Gott soll also aus der Tat Gutes entstehen lassen. Das sind sehr schöne Wünsche.

Eine interessante Beobachtung zum Nachdenken: In nördlichen Gegenden Deutschlands antwortet man neuerdings auf das „Dankeschön“ mit „Nicht dafür.“

Die segnende Vergeltung wünscht Boas der Rut. Auch Noomi segnet den Boas, spricht ihm alles Gute Gottes zu. Auf diese Art verweben beide das gute Wirken Gottes mit dem Leben.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Der Erzähltisch aus Lektion 1 wird weitergeführt:
Im Bereich Juda wird ein Gerstenfeld gestaltet: Mit gelben Tüchern oder Papieren wird der Boden gestaltet. Mit Stroh aus dem Bastelgeschäft oder vom Bauern wird das Getreide angedeutet. Als Rastplatz werden einige Bäume aufgestellt. Die Bäume und auch die handelnden Personen werden aus Knete hergestellt (siehe Ende des Artikels).

Benötigte Figuren: Boas, einige Feldarbeiter, Noomi, Rut

Idee 2

Die Gruppe unterhält sich über die Frage: Was hast du schon einmal dafür bekommen, dass du…

  • einem kranken Freund jeden Tag die Hausaufgaben gebracht hast?
  • bei einer alten Nachbarin regelmäßig den Gehweg fegst?
  • im Zeugnis gute Noten hattest?
  • bei Nachbarn, die im Urlaub sind, die Katzen gefüttert hast?
  • usw.

Verkündigung

Verkündigungsart: Spielen mit den Erzählfiguren

Die Gruppe liest sich die Geschichte aus Rut 2 in einer modernen Bibelübersetzung durch.

Jetzt werden die Rollen verteilt: Noomi, Rut, Boas, viele Feldarbeiter

Jetzt liest sich jeder, der eine Rolle übernommen hat, die Geschichte noch einmal durch. Hier kann der nachfolgende Text verwendet werden. Dann begeben sich die Figuren an ihre Plätze: Noomi und Rut in ihr Haus, die Feldarbeiter auf das Getreidefeld, Boas nach Bethlehem. Die Geschichte wird nun gespielt, indem jeder mit seiner Figur seine Rolle spielt, dabei wird die dazugehörende wörtliche Rede benutzt.

Rut beginnt: „Guten Morgen, liebe Schwiegermutter. Hast du dich von der langen Reise erholt? Ich will heute mal losgehen, um uns etwas zu essen zu besorgen. Ich will auf ein Gerstenfeld gehen, das gerade abgeerntet wird. Da will ich die Ähren auflesen, die beim Ernten runtergefallen und liegengeblieben sind.“

Noomi: „Das ist gut. Geh los und mach genau das.“

Rut geht auf das Feld. Dort arbeiten die Feldarbeiter. Rut beginnt, Ähren aufzusammeln.

Da kommt Boas auf das Feld. Er begrüßt seine Arbeiter: „Der Herr sei mit euch!“ Sie antworten: „Der Herr segne dich!“ Da sieht Boas die Rut und fragt die Arbeiter: „Wer ist diese junge Frau dort? Ich habe sie hier noch nie gesehen.“ Die Arbeiter antworten: „Das ist eine Moabiterin.“ – „Sie ist mit Noomi aus Moab gekommen.“ – „Sie hat uns darum gebeten, dass sie Ähren sammeln darf.“ – „Sie ist schon den ganzen Tag da.“ – „Sie hat pausenlos gearbeitet.“ Boas geht zu Rut und spricht sie an: „Ich mache dir einen Vorschlag: Du brauchst nicht auf ein anderes Feld zum Ährenlesen zu gehen; bleib hier bei meinen Erntehelferinnen. Wenn du Durst hast, dann geh ruhig zu den Krügen dort und trink von dem Wasser, das meine Männer geschöpft haben!“ Rut wirft sich vor Boas auf die Knie. „Womit habe ich das verdient? Warum beachtest du mich, obwohl ich eine Ausländerin bin?“ Boas antwortet: „Man hat mir berichtet, wie du seit dem Tod deines Mannes deiner Schwiegermutter beigestanden hast. Deine Eltern und dein Land hast du verlassen und dich einem Volk angeschlossen, das du vorher nicht gekannt hast. Du bist zum Herrn, dem Gott Israels, gekommen, um bei ihm Schutz und Zuflucht zu finden. Gott möge dir deine Tat vergelten und dich reich belohnen und dir geben, wonach du gesucht hast.“ Rut antwortet: „Mein Herr, ich danke dir für deine große Freundlichkeit! Deine Worte geben mir Mut und Hoffnung.“ Boas richtet sie auf und sagt: „Komm, es ist Zeit für eine Pause. Setz dich zu uns und bediene dich von unserem Brot und Wein.“ Rut setzt sich zu den Leuten und isst sich satt. Dann arbeitet Rut mit den Arbeitern weiter bis zum Abend. Dann klopft sie die Ähren aus. Sie geht nach Hause zu Noomi und zeigt ihr die Ernte. Noomi staunt: „Wo hast du nur so viel sammeln können? Erzähl mir, wo du gewesen bist. Gott segne den, der so freundlich zu dir war!“ Rut berichtet: „Der Mann, der mich auf sein Feld gelassen hat, heißt Boas.“ Noomi ruft: „Der Herr segne ihn! Er ist ein naher Verwandter von uns. Ein Gesetz in Israel verpflichtet ihn, uns zu helfen. Jetzt sehe ich: Gott hat uns nicht vergessen. Er hat dich auf das richtige Feld geführt.“

Die andere Idee

Der Text aus Idee 1 wird mit verteilten Rollen gelesen.

Benötigte Leser: Erzähler, Rut, Noomi, Boas, 1 bis 5 Feldarbeiter

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Rollen werden jeweils an andere Kinder abgegeben. Die Geschichte wird noch einmal gespielt. Aber um die besondere Freundlichkeit Gottes mit Rut in der wahren Geschichte herauszustellen, wird Boas als böser, ausländerfeindlicher Großgrundbesitzer dargestellt.

Dann wird die Geschichte mit noch einmal neu besetzten Rollen richtig wiederholt.

Gespräch

In der Geschichte kam der Ausspruch vor: „Gott möge dir deine Tat vergelten.“ In Bayern sagt man als Dankeschön für eine gute Tat: „Vergelt’s Gott!“ Als Antwort sagt man dann „Segne es Gott.“ Was heißt das? Was ist „Vergeltung“?

„Als Vergeltung bezeichnet man im weitesten Sinn jede Reaktion auf eine vorhergegangene Aktion auf Gegenseitigkeit. Ursprünglich verstand man unter Vergelten eine Gegenleistung oder Belohnung (Entgelt) für erwiesene Dienste.“ (Wikipedia 11.06.2021)

Was bedeutet es nun, wenn Boas wünscht, dass Gott der Rut ihre gute Tat vergelten möge? Es gibt kein größeres Geschenk als die Vergeltung, die Belohnung Gottes. Der Segen ist die Belohnung. Das ist auch keine leere Floskel. Sondern Gott steht als allmächtiger Gott in Person dahinter. Bei Rut war die Vergeltung, dass Boas ihr sehr großzügig geholfen hat. Das war schon segensreich. Später segnet Noomi den Boas. So fließt Gottes Kraft, Hilfe, Fürsorge … zu dem gesegneten Menschen.

Wenn wir von Gott gesegnet werden, darf das keine Sackgasse bleiben. Sondern der Segen soll weiterfließen, indem wir das Gute weitergeben. So wird sichtbar, dass das „Vergelt’s Gott“ keine leere Floskel ist, sondern gefüllt ist mit all dem Guten, das Gott schenken möchte.

Merkvers

Am Ende der Jungscharstunde bilden alle einen Kreis.

Ein Mitarbeiter hebt seine Hände über die Kinder und spricht Absatz für Absatz den „Aaronitischen Segen“ aus 4. Mose 6,24-26. Alle wiederholen jeweils den Absatz:

Der HERR segne dich und behüte dich;

der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;

der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Gebet

Danke, großer Gott, dass du ein guter Gott bist. Und all das Gute willst du uns zukommen lassen. Danke für so viel Gutes, das du in der langen Geschichte der Menschen mit dir geschenkt hast. Und wir gehören dazu. Bitte hilf uns, dass wir deinen Segen nicht für uns behalten, sondern weitergeben.

Kreatives

Backen von Gerstenbrotfladen:

Reines Gerstenbrot wird heute fast nirgends mehr gebacken. Meistens ist Roggen oder Weizen untergemischt. Es ist auch kein luftiges Brot, sondern eher knuspriger Fladen.

Zutaten:

1 Teil Wasser

2 Teile Mehl aus Nacktgerste (aus dem Bioladen, Reformhaus oder per Internet bestellen)

1 Prise Salz

Zubereitung:

Das Mehl mit dem Wasser und dem Salz 10 Minuten lang gut verkneten

Den Teig 30 Minuten durchziehen (rasten) lassen.

Den Teig in kleine Portionen teilen. Diese Teigstücke noch einmal gut durchkneten.

Diese Teigstücke zwischen den Handflächen zu einem 4mm dicken Fladen drücken.

Backen:

Auf heißen Steinplatten im offenen Feuer oder in einer sehr stark erhitzten Eisenpfanne ohne (!) Fettzugabe beidseitig backen.

Rätselhaftes

Anzahl der Körner raten:

Im Reformhaus oder einem Bioladen kann man ganze Getreidekörner kaufen. Diese werden in ein Glas geschüttet (ein Mitarbeiter hat sie vorher gezählt). Nun sollen alle eine Schätzung abgeben darüber, wie viele Körner wohl in dem Glas sind.

Gewicht schätzen:

Dazu braucht man eine Waage, die kleine Gewichte misst. Der Gruppe wird jeweils eine bestimmte Menge an Körnern gegeben. Sie sollen zuerst schätzen, wie schwer diese Menge ist. Dann wird sie abgewogen.

Getreidearten erkennen:

Dafür braucht man Körner von unterschiedlichem Getreide: Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Mais, Reis, Hirse, Dinkel.

Zum Identifizieren der Körner braucht man eine Schautafel mit den aufgeführten Getreidesorten oder digital etwas wie Google Lens.

(T)Extras

Lieder

Der Vater im Himmel segne dich (Text und Musik: Mike Müllerbauer)
Gott, dein guter Segen (Detlev Jöcker)
Egal was kommt, verlass dich auf den Herrn (Text und Musik Ute Rapsch)
Gott ist gut (Text: Hans-Jürgen Mang, Musik: Klaus Heizmann)
Der Her segne dich (Text und Musik: Daniel Pepper)

Spiele

Körner picken

Auf dem Tisch werden viele Körner ausgeschüttet. Die Kinder verteilen sich rund um den Tisch. Sie bekommen einen Strohhalm (echtes Stroh aus dem Bastelladen) und ein Schälchen. Auf Kommando versuchen sie, mit dem Strohhalm Körner anzusaugen und die dann auch per Strohhalm in ihr Schälchen zu legen. Wenn der Tisch leer ist, werden die Körner in den Schälchen gezählt.

Aktionen

Die Kinder bieten in ihrer Gemeinde an, dass sie gegen eine kleine „Vergeltung“ Gemeindegliedern ihre Hilfe anbieten. Das kann sein

  • im Garten helfen
  • den Hund ausführen
  • gemeinsam ein Brettspiel spielen
  • Besuch gegen die Einsamkeit
  • Hilfestellung bei Handyeinstellung o. Ä.
  • usw.

Kreatives

Körnerbilder gestalten

Auf den Filzplatten werden Bilder und Ornamente gestaltet. Dabei werden die verschiedenen Sämereien flächig zu Ornamenten oder Figuren angeordnet. Diese Kunstwerke werden fotografiert. Dann können die Körner für andere Bilder oder Aktivitäten wiederverwendet werden.

Herstellen von Knete

Zutaten:

Für 1 Portion:

500 Gramm Mehl (Typ 405)              mit

175 Gramm Salz                                 und

2½ EL Zitronensäure Pulver               vermischen

7 EL Sonnenblumenöl                         dazu mischen

500 Milliliter Wasser (kochend!)       mit dem Knethaken nach und nach unterkneten.

Alles gut durchkneten.

Einfärben der Knete:

Die Gesamtmasse in Einzelmengen teilen. In diese jeweils eine Mulde drücken, ein paar Tropfen der gewünschten Lebensmittelfarbe hineinträufeln, gut durchkneten. Dazu Einmalhandschuhe tragen, damit die Hände nicht eingefärbt werden (luftdicht verpackt hält sich die Knete mehrere Wochen formbar). Aus dieser bunten Knete werden nun alle Figuren und anderes geformt.

  • Autor / Autorin: Christa Wachsmuth
  • © Deutscher EC-Verband
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