Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 45-75 Min. (Vorbereitung: 10-15 Min.) |
Benötigtes Material: | Bibel(n) |
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Matthäus 7 ist als Ende der Bergpredigt ein Kapitel das Maßstäbe setzt für den Alltag der Jünger. In den Versen 7-11 dreht sich dabei alles um das Gebet.
In Vers 7 ist von bitten und geben, suchen und finden, klopfen und öffnen die Rede. Immer zwei Tätigkeitsworte sind dabei einander zugeordnet. Um besser zu verstehen, was sie meinen, kann man sich die Bedeutungen anschauen, die diese Worte auch noch haben können:
Bitten: fordern, betteln
Suchen: sich bemühen, erforschen
Anklopfen: stoßen, schlagen
Diese Bedeutungen zeigen, dass es um ein anhaltendes Bitten geht. Es endet nicht, bevor Hilfe erfolgt (vgl. dazu Lk 11,7.8).
Suchen beinhaltet, sich mit demjenigen, was man finden will, breitgefächert und vertiefend auseinanderzusetzen.
Das Klopfen meint ein Anklopfen an eine Tür. An eine Tür anzuklopfen bedeutet zum einen abzuwarten bis die Tür geöffnet wird, zum anderen auch, dass hinter der Tür immer wieder Neues und Unerwartetes liegen kann. Handelt es sich um Gottes Tür, bedeutet dies, dass hinter der Tür auf jeden Fall etwas Heiliges liegt.
Gegeben: geschenkt, geleistet
Finden: entdecken, einsehen
Geöffnet: eröffnet, offenbart
Schaut man sich an, wie die Worte zueinander stehen, wird deutlich, dass bitten, suchen und klopfen als Imperative, also als konkrete Aufforderungen, verwendet werden. Geben und öffnen/auftun werden dann passiv verwendet. Das Wort finden wird hier aktiv gebraucht, d.h. der, der sucht, findet auch. Jedoch hat finden eine Art passiven Aspekt in sich, nämlich dann, wenn es sich um Personen handelt, die gefunden werden. Als Beispiel stellen wir uns vor, dass mehrere Personen Verstecken spielen. Der Suchende kann diejenigen, die sich verstecken, finden, für den Fall, dass er besser suchen kann, als die anderen Personen sich verstecken können. Ist das nicht der Fall, kann der Suchende eine andere Person nur dann finden, wenn diese sich absichtlich finden lässt. Diese Sätze sind also so zu verstehen, dass jemand etwas aktiv tut und die Reaktion darauf von jemand anderem kommt.
Brot und Fisch in Vers 9 und 10 sind Nahrungsmittel, Stein und Schlange nicht. In Vers 11 ist das „um wie viel mehr“ zu beachten. Der böse Mensch (vgl. 1. Mose 6,5 und 8,21) kann sogar seine Kinder versorgen. Dann kann Gott das noch um sehr viel mehr und sehr viel besser.
Wir beziehen diese Verse auf das Gebet, weil wir es Gebet nennen, wenn wir mit Gott kommunizieren. Bitten, suchen, anklopfen sind Kommunikationsvorgänge. Diese Bibelverse sagen also etwas über die Art und Weise unseres Gebets und der Erfüllung des Gebets aus. Die Verse 7 und 8 zeigen uns, dass wir Gott um alles bitten können. Wir werden sogar direkt dazu aufgefordert, zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Dies können wir tun, indem wir Gott persönlich anreden. Diese Möglichkeit, dass wir Gott immer und überall um alles bitten können, wurde für uns durch Jesus Christus ermöglicht. Die Spannung, die dabei entsteht, ist, dass wir einerseits wirklich betteln und flehen dürfen, sogar sollen und andererseits an die Tür Gottes klopfen, an die Tür des Schöpfers von Himmel und Erde, an die Tür des lebendigen, heiligen Gottes. Es ist vollkommen erlaubt, Gott täglich stundenlang mit Gebetsanliegen vollzutexten. Das sagen diese Verse. Und in diesen Versen steckt gleichzeitig die Zusage, dass jeder, der bittet, empfängt; jeder, der sucht, findet und jedem, der anklopft, aufgetan wird. Wir können also darauf vertrauen, dass unsere Gebete auf jeden Fall erhört werden. Aus den Versen 9 und 10 können wir herauslesen, dass Gott uns Gutes gibt, wenn wir ihn um etwas bitten. Gott gibt uns, wenn wir ihn bitten, noch viel mehr Gutes als irgendein Vater auf dieser Erde seinem Kind. Das bedeutet aber auch, dass Gott uns nicht alles gibt, was wir uns gerade wünschen. Gott gibt uns aber nicht nichts. Er gibt uns statt dem, was wir uns wünschen, etwas anderes, das wirklich gut für uns ist. Gott kennt uns und unsere Situation viel besser als es uns je möglich wäre. Wir können also getrost viel erbitten und sicher sein, dass Gott unsere Gebete auf gute Weise erhört. Wir müssen aber nicht beim Bitten stehen bleiben. Gebet hat auch mit suchen und erforschen zu tun. Im Gebet lässt sich Gott von uns suchen und finden, wir können dort mit ihm Gedanken teilen, reden und ihn nach Dingen fragen, die wir nicht verstehen. Im Gebet lernen wir Gott kennen. Gott kennen zu lernen verändert uns. Gottes Seiten neu und tiefer zu verstehen, ist immer auch eine Folge von Gebet. Du kannst dir täglich Zeit nehmen, bei Gott anzuklopfen um bewusst Zeit in seiner unmittelbaren Nähe zu verbringen.
Im ganzen Gebäude wird alles dunkel gemacht. Ein Freiwilliger versteckt sich irgendwo. Hat er sich versteckt, müssen ihn alle anderen suchen. Wer ihn findet, setzt sich zu ihm und wartet mit ihm gemeinsam bis ihn alle gefunden haben. Wenn alle beim Versteckten sind, ist das Spiel vorbei.
Gebet ist auch Suchen nach Gott, bei dem Gott sich finden lässt und uns sogar beim Suchen hilft.
Zum Textausschnitt „Wer bittet, dem wird gegeben“: Es gibt das Bild vom Wunschautomaten. „Gott ist kein Wunschautomat, bei dem man oben Wünsche einwirft und unten das Gewünschte rauskommt.“
Nehmt euch eine halbe Stunde Zeit für persönliches Gebet. Schnappt euch eure Bibel und sucht euch einen Platz, an dem ihr ungestört mit Gott reden könnt. Ihr könnt dabei versuchen folgende Dinge mit Gott zu besprechen:
Aus “Feiert Jesus! 3”:
Aus Feiert Jesus! 4:
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