Was‘ ein Empfang!? / Gott fliegt zu Hause raus

Einheit | Andacht
Einheit | Andacht

Was‘ ein Empfang!? / Gott fliegt zu Hause raus

Enthalten in:
Materialart: Andacht
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre), Junge Erwachsene (18+)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 5-10 Min. (Vorbereitung: 15-20 Min.)
Bibelstelle: Johannes 1,10-1,11 anzeigen
Bibelstelle
Johannes 1,10-1,11

10Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt erkannte es nicht. 11Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft

Weitere Bibelstellen: Matthäus 1,18-1,19, Matthäus 2,13-2,15, Lukas 2,7, Lukas 4,22-4,29, Lukas 9,58
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Es sind Bilder für die Ewigkeit. Über eine halbe Million Menschen warten auf die Rückkehr ihrer Helden. Ganz Berlin ist in schwarz-rot-gold gekleidet. Und dann kommen sie, noch gezeichnet von der magischen Nacht in Rio und doch freudentrunken. Eine ganze Nation feiert die Rückkehr ihrer Fußballhelden, Deutschland ist Weltmeister. Mit viel Leidenschaft und großer Ausdauer jubeln die Menschen am Brandenburger Tor den Nationalspielern zu. Schon seit Stunden sind sie auf den Beinen und feiern den Sieg unserer „Mannschaft“.

Auch an Weihnachten geht es um die Ankunft eines ganz Großen, vergleichbar mit einem Champion, Schauspieler, Musikstar, Staatsmann – eben einem V.I.P. Und doch geschieht diese Ankunft ganz anders.

„Er kam in sein Eigentum, aber seine Menschen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11).

Jesus wurde von den Menschen nicht mit vergleichbarer Begeisterung und Verehrung empfangen wie unsere Fußballhelden. Ganz im Gegenteil: Noch vor seiner Geburt möchte ihn keiner so richtig haben. Sein Vater überlegt sich, seine Mutter zu verlassen – schließlich ist er ein uneheliches Kind. Seine hochschwangere Mutter wird von sämtlichen Hotels abgewiesen – sie haben keinen Platz für sie. Für ihn. Seine Geburt geschieht im Abseits – in einer kalten Höhle.

Und auch nach seiner Geburt hat er keinen Zutritt in seine Welt: Schon als Baby ist Jesus ein Flüchtling – ein Kind mit Migrationshintergrund. Seine Eltern fliehen mit ihm ins Nachbarland. Nach seiner Rückkehr wird er später in seiner Heimatstadt verstoßen, sogar fast umgebracht. Und als er durch Israel zieht, hat er auch keine feste Bleibe und immer Feinde an seiner Seite. Er soll keinen Platz in seiner Welt haben. Zutritt verboten … und zwar für den Eigentümer!

Das schier Unbegreifliche geschieht. Sie, die Menschen, die ihm von Gott anvertraut sind, die er sucht, denen er nachgeht, für die er sich auf- und hingibt – sie nehmen ihn nicht auf. Sie erkennen ihn nicht. Und bei diesem Erkennen geht es um mehr als Wissen, um mehr als Begreifen mit dem Kopf. Es geht um „Ergriffensein“, um Hingabe, um Liebe. Um die Bereitschaft, Jesus in die Lebensmitte zu lassen. Denn das Leben, unser Leben, gehört eigentlich ihm. Gott hat uns geschaffen. Wir haben uns nicht selbst gemacht. Gott hat also das Eigentumsrecht an unserem Leben, wie an der ganzen Welt. Doch er besteht darauf eben nicht wie ein grausamer Despot und Unterdrücker. Er wirbt mit Liebe. Er gibt uns die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob er unser Leben prägen darf.

Wie ist das bei dir? Fliegt Jesus bei dir zu Hause raus? Ist Jesus bei dir gelegentlich Gast? Oder darf er der Eigentümer deines Lebens sein?

Hobbys, Leistungsdruck, Freunde oder Familie können uns so sehr einnehmen, dass der „eigentliche“ Gott keinen Zutritt mehr in unser Leben hat. Auch die Angst, zu kurz zu kommen oder der Kampf um Anerkennung, bestimmen häufig unser Leben.

Denke mal nur an die sozialen Netzwerke. Wie viel Zeit verbringst du täglich in Facebook oder Instagram oder mit WhatsApp-Nachrichten? Und warum?

Es gibt nicht wenige Leute, die vergleichen ihre Likes mit denen anderer. Das Profilbild kann auch zu einer Profilsucht werden: „Stell dich dar. Sei ein Poser – aber richtig.“ Brauchen wir Likes, um unser Selbstwertgefühl zu steigern? Unsere Suche nach Anerkennung und Selbstwert kann uns so sehr einnehmen, dass wir nur noch um uns kreisen. Was denken andere über mich? Wie kann ich mich vorteilhaft verhalten? Wie kann ich für andere Menschen wichtig sein?

Martin Luther hat einmal gesagt: Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott. Mit anderen Worten: Dein Gott ist das, woran du früh morgens denkst, wenn du aufstehst und spät abends, wenn du dich zu Bett legst.

Glauben heißt eben, alle Lebensbereiche, alle Sehnsüchte und Gedanken Gott anzuvertrauen. Gott will dein Leben ganz mit Haut und Haar, mit Kopf und Herz, Hand und Fuß. Damit er es ganz zum Guten ändern kann.

Weihnachten zeigt dir, dass er dafür nicht mit Macht und Einfluss kämpft, sondern mit Liebe. Er kommt klein und unscheinbar zur Welt. Er beansprucht für sich keine Bühne und kein Rampenlicht. Es geht ihm auch nicht um bloße Begeisterung. Es geht ihm um eine echte Beziehung zu dir. Willst du ihn und dich darauf einlassen?

  • Autor / Autorin: Bernd Pfalzer
  • © Deutscher EC-Verband
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