Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 20-25 Min. (Vorbereitung: 10-15 Min.) |
Bibelstelle: |
1. Korinther 15 anzeigen Bibelstelle
1. Korinther 15 15Von der Auferstehung Kapitel 15,1-58 Das Zeugnis von der Auferweckung Christi 1Ich erinnere euch aber, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s so festhaltet, wie ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr’s umsonst geglaubt hättet. 3Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11Ob nun ich oder jene: So predigen wir, und so habt ihr geglaubt. Gegen die Leugnung der Auferstehung der Toten 12Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. 16Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. 19Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Christus ist auferweckt 20Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. 21Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. 23Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn er kommen wird; 24danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. 25Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Psalm 110,1). 26Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. 27Denn »alles hat er unter seine Füße getan« (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem. Leben aus der Auferstehung 29Was machen denn die, die sich für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen? 30Und warum begeben wir uns dann jede Stunde in Gefahr? 31Täglich sterbe ich, so wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserm Herrn. 32Hätte ich in menschlicher Weise in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft, was hätte es mir geholfen? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann »lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!« (Jesaja 22,13) 33Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. 34Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn einige wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande. Der neue Leib bei der Auferstehung 35Es könnte aber jemand fragen: Wie werden die Toten auferstehen und mit was für einem Leib werden sie kommen? 36Du Narr: Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. 37Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es von Weizen oder etwas anderem. 38Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, einem jeden Samen seinen eigenen Leib. 39Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische. 40Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. 41Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz. 42So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 43Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 44Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 45Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 46Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. 47Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. 48Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. 49Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. Die Verwandlung der Gläubigen und der Sieg über den Tod 50Das sage ich aber, liebe Brüder und Schwestern, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. 51Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; 52und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. 54Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. 55Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« 56Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 57Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! 58Darum, meine lieben Brüder und Schwestern, seid fest und unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
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Neben den Berichten der Evangelien finden wir in der Bibel vor allem im sogenannten „Auferstehungskapitel“ in 1. Korinther 15 viele Hinweise und grundlegende Aussagen zum Thema Auferstehung.
Paulus macht klar, dass das, was er jetzt über die Auferstehung zu sagen hat, von entscheidender Bedeutung ist. Spannend ist, dass es dabei nicht nur um Jesu Tod am Kreuz, sondern vor allem um seine und unsere Auferstehung geht. Das führt er später weiter aus.
Paulus hat hier keine neue Lehre erfunden. Er stellt sich bewusst in die Tradition der Auferstehungsüberlieferung. Auch wenn er die Auferstehung später theologisch deutet, ist er nicht der Ursprung dieser Lehre. Der Hymnus in den Versen 3b-6 ist ein ganz alter Teil der Bibel. Er ist schon vor den Paulusbriefen als Lehre unter den allerersten Christen verbreitet. Paulus hängt sich selbst demütig an diese Überlieferung an, er fügt sich ein. Gleichzeitig macht er klar, dass er in diesem Thema mit den anderen Aposteln völlig übereinstimmt (V. 11). Diese ganze Vorrede dient dazu, klar zu machen, wie wichtig und wie wahr das ist, was er im Anschluss zu sagen hat.
Die Auferstehung ist im wahrsten Sinne des Wortes Not-wendig. Jesu Tod am Kreuz war der erste Akt. Aber ohne den zweiten – die Auferstehung – bleibt die Rettungstat unvollendet (vgl. V. 17). Paulus redet davon, dass Jesus die Sünde sühnt durch Kreuz UND Auferstehung. Ohne Auferstehung wäre der Tod Sieger geblieben. Erst mit der Auferstehung sind der Tod und die Sünde besiegt.
Nach den ersten beiden Akten, Kreuz und Auferstehung, folgt der dritte Akt: Jesu Himmelfahrt. Und kurz darauf folgt der vierte Akt: Pfingsten und das Kommen des Heiligen Geistes. In dieser Zeit leben wir jetzt, aber damit ist Gottes Geschichte mit den Menschen noch nicht zu ihrem Ziel gekommen. Der letzte Akt ist das Ende der Welt und unsere Auferstehung. Jesus ist quasi der Prototyp der Auferstehung und wir werden ihm auf diesem Weg folgen. Erst durch seine Auferstehung wissen wir, dass diese überhaupt möglich ist und dass auch wir auferstehen werden.
Nur aus der Hoffnung heraus, dass er auferstehen wird, schöpft Paulus seine Kraft, mit der er mit Vollgas für Jesus unterwegs ist. Er kann Angst und Leid ertragen, weil er weiß, welchen Weg er einmal nehmen wird. Und das alles nur, weil er sich seiner Auferstehung sicher ist. Sonst müsste dieses Leben alles erfüllen, wonach wir uns sehnen. So wartet die komplette Erfüllung erst noch auf uns.
Entgegen der altgriechischen Vorstellung, dass Seele und Leib streng voneinander zu trennen sind und dass nur unser Geist und unsere Seele, also nur die unsichtbaren Teile unseres Wesens, nach dem Tod weiterexistieren, macht die Bibel klar, dass unsere Auferstehung – genau wie die von Jesus – körperlicher Natur sein wird. Nach der Bibel wird es für uns bei der Auferstehung auf jeden Fall einen Körper geben, einen Auferstehungsleib. Wie genau der aussieht, weiß Paulus selbst nicht so genau. Es ist für uns vermutlich auch einfach nicht vorstellbar, weil ja auch der Himmel, in dem wir mit diesem Auferstehungskörper sein werden, für uns völlig unvorstellbar ist. Sicher ist für Paulus, dass dieser Körper eine ganz andere Qualität haben wird. Er verhält sich wie eine fertige Pflanze zu einem Samenkorn (siehe V. 36-38). Wir werden Lebewesen sein, die nicht vom natürlichen Leben beseelt sind, sondern ganz vom Geist Gottes (V. 44). Interessanterweise wurde Jesus auch nicht immer von den Menschen erkannt, denen er als Auferstandener begegnet ist und die ihn doch als lebenden Menschen sehr gut kannten. Die Frauen am Grab, die Jünger auf dem Weg nach Emmaus und sogar seine vertrauten Freunde aus dem Kreis der Zwölf erkannten ihn nicht immer oder erst später. Dieser Auferstehungskörper scheint irgendwie körperlich gewesen zu sein, aber doch anders als der leibliche und so, dass er durch Wände gehen konnte und sehr schnell von einem Ort zu einem anderen wechseln konnte.
So wie wir als Menschen der Erde alle nach der Art Adams und Evas sind, so werden wir als Auferstandene Bewohner des Himmels in der Art des auferstandenen Jesus sein. Paulus freut sich drauf (V. 57) und ich freue mich auch. – Und du?
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