Zur Freiheit befreit

Einheit | Bibelarbeit
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Zur Freiheit befreit

Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Jugendliche, Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene, Junge Erwachsene (18+), Studenten, Mitarbeit, Mitarbeitende
Einsatzgebiete: (Jugend-)Gottesdienst, Gruppenstunde, Predigtvorbereitung
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: echt.
Zeitbedarf: 30-90 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.)
Bibelstelle: Galater 5,1-5,15 anzeigen
Bibelstelle
Galater 5,1-5,15

5

Freiheit in Christus

1Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! 2Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, so wird euch Christus nichts nützen. 3Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. 4Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen. 5Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die wir hoffen. 6Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.

7Ihr lieft so gut. Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen? 8Solches Überreden kommt nicht von dem, der euch berufen hat. 9Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 10Ich habe das Vertrauen zu euch in dem Herrn, ihr werdet nicht anders gesinnt sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle.

11Ich aber, liebe Brüder, wenn ich die Beschneidung noch predige, warum leide ich dann Verfolgung? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes aufgehoben! 12Sollen sie sich doch gleich verschneiden lassen, die euch aufhetzen!

13Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern. 14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« 15Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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(Galater 5,1-15)

1. Einstieg

Warm-up

Hier eine Auswahl an verschiedenen Aktionen:

Filmausschnitt

Gemeinsam folgenden Filmausschnitt aus dem Film Braveheart anschauen:

„Braveheart – Was würdet ihr tun ohne Freiheit?“

Bildhaft: Ein freier Mensch?!

Bilder ausdrucken von verschiedenen Menschen (Mensch hinter Gittern; fröhlicher, lächelnder, junger Mensch; Politiker; berühmter Star; hungerndes Kind; Flüchtlingsgruppe unterwegs; arbeitendes Kind, spielendes Kind; arbeitender Mensch; reiche, bekannte Person; Pfarrer; Mönch; …)

Fragen:

  • Welche Person würdest du ganz besonders als freien Menschen bezeichnen und warum?
  • Wer wirkt hingegen unfrei oder gefangen?

Ein Geschenk für dich

Ein Geschenk mitbringen und in die Mitte legen!

Fragen an die Gruppe:

  • Wer von euch bekommt gern Geschenke?
  • Schenkst du lieber oder lässt du dich lieber beschenken?
  • War es dir schon mal peinlich, ein Geschenk zu bekommen?
  • War es dir schon mal peinlich, kein Geschenk für andere zu haben?

Geschenk auspacken (lassen). Drinnen befindet sich ein Kreuz und ein

Zettel, auf dem steht: Du bist frei!

Zitate

Bei Google die Stichworte „Freiheit“ und „Zitat“ eingeben und dann verschiedene Zitate zum Thema Freiheit jeweils auf einem Kärtchen ausdrucken und in die Mitte legen (ggf. jedes Zitat mehrfach ausdrucken). Jede Person darf sich dann das Zitat-Kärtchen nehmen, das sie am meisten anspricht. Im Anschluss kann eine Runde gemacht werden, bei der jede Person sagen kann, warum sie sich gerade für das vorliegende Zitat entschieden hat.

2. Anleitung zum Gespräch

Bibellesen

Galater 5,1-15 gemeinsam lesen, dann nochmal jede Person für sich.

Allgemeine Fragen zum Textverständnis:

  • Erinnerst du dich: Was war dein erster Gedanke zum Bibeltext?
  • Was verstehst du sofort?
  • Was verstehst du nicht?
  • Was freut dich am Bibeltext?
  • Was stört dich am Bibeltext?
  • Was fordert dich heraus?
  • Welche drei Wörter fassen den Bibeltext für dich gut zusammen?
  • Bewerte auf einer Skala von 1 bis 5: Wie relevant für dein Leben ist der Bibeltext? Warum?

Der Bibeltext und die Reformation

Wenn ich den Bibeltext lese, dann denke ich unweigerlich an einen Mann, der sein Jurastudium abgebrochen hat und ins Kloster eingetreten ist. Er war der Meinung, für Gott nicht gut genug zu sein. Deshalb ging er in das strengste Kloster und versuchte, von nun an ohne Fehler zu leben. Wenn er das geschafft hätte, dann wäre er sicher gewesen, dass er vor Gott gerecht ist. Dann hätte er die gleiche Sicherheit gehabt, die im Text auch den Galatern versprochen wurde: Wenn du dich an die Regeln hältst, dann liebt dich Gott! – Doch bei jenem Mönch hat das nicht geklappt, er war leider nicht perfekt und das hat ihn fast verrückt werden lassen. Bis er schließlich beim Lesen der Paulusbriefe an die Römer und Galater entdeckt hat: So wie ich mir das gedacht habe, so funktioniert das bei Gott gar nicht …

Was konnte Luther damals und was können wir heute aus diesen Zeilen von Paulus für unser Leben herauslesen?

Persönliche Fragen

  • Fällt es dir grundsätzlich eher leicht oder eher schwer, Geschenke anzunehmen?
  • Wie sieht es konkret mit dem Geschenk der bedingungslosen Liebe Gottes aus? Kannst du das annehmen, ohne zu meinen, dafür eine Gegenleistung bringen zu müssen?
  • Bist du frei? Was gibt dir die Gewissheit, frei zu sein? Oder: Warum fühlst du dich nicht frei?
  • Beschneidung ist heute bei uns kein Thema mehr, aber wo gibt es Dinge oder Rituale, die für dich im Glauben „Gesetz“ sind? Woher kommt das bzw. von wem hast du das übernommen?
  • Wo versuchst du, Gott mit deinen Leistungen, deinen Taten zu gefallen?
  • Sieht man dir an, dass du als freier Christenmensch durchs Leben gehst? Woran können andere das erkennen? Wo verhältst du dich eher wie einer, der durch seinen Glauben geknechtet oder unterdrückt wird?
  • Wo hinderst du andere daran, etwas von der Freiheit durch Christus zu spüren?
  • Gibt es in eurem Kreis Junger Erwachsener, in eurer Gemeinde bestimmte Vorbedingungen, ungeschriebene Gesetze, die andere davon abhalten könnten, zu euch zu finden?

3. Aktion

Umfrage zum Thema Freiheit

Wenn sich euer Treffpunkt mitten in der Stadt befindet, könnt ihr zu Beginn, zwischendurch oder auch im Anschluss an die Einheit eine kleine Umfrage in der Innenstadt machen mit der Frage: „Sind Sie ein freier Mensch? – Warum bzw. warum nicht?“

Die Antworten könnt ihr in der Gruppe diskutieren und in eure Überlegungen mit einbeziehen.

Interview mit Special Guest

Alternativ könnt ihr einen Menschen einladen, der auf den ersten Blick eher unfrei wirkt bzw. der in seinem Leben schon eine Zeit des Gefangenseins, der Verfolgung, des Zwangs oder des Verzichts erlebt hat – z.B. einen ehemaligen Häftling, einen Flüchtling, einen ehemaligen

DDR-Bürger, einen Angehörigen eines Ordens …

Diesem Menschen können dann von den Teilnehmern spontan Fragen gestellt werden zum Thema „Freiheit“.

Logikfrage

Gehirnjogging für zwischendurch zum Thema „Der Weg in die Freiheit“:

https://www.spielwiki.de/Der Weg in die Freiheit

Filmabend

Der Film „Good Bye, Lenin!“ passt gut zum Thema Freiheit und wie man damit umgehen kann. Mit ihm könnt ihr das Thema im Vorhinein wie im Nachhinein (nochmals) aufgreifen.

4. Gebetszeit

Vor der Gebetszeit werden verschiedene Gebetsstationen vorgestellt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Teilnehmenden frei entscheiden, wo sie hingehen, oder dass die Stationen nacheinander besucht werden.

Gebetsstationen

Befreit

Einen Erste-Hilfe-Koffer zur Dekoration bereitstellen und eine kleine Schachtel mit Pflastern. Zettel und Stifte bereitlegen.

Folgende Fragen gut sichtbar auf ein großes Plakat schreiben und an der Station auslegen (bei größeren Gruppen in mehrfacher Ausfertigung):

  • Wo trägst du Narben der Unfreiheit von früher mit dir herum (Erlebnisse mit Mobbing, Gewalt, Ausgrenzung, Einschüchterung, Druck …)?
  • Wer oder was hält dich gefangen, macht dich unfrei (Abhängigkeit von Anerkennung durch andere, geringes Selbstwertgefühl, Ängste, Süchte …)?
  • Wovon soll Gott dich frei machen?

Die Teilnehmenden dürfen über die Fragen nachdenken, darüber beten und/oder sich auf den Zetteln Notizen dazu machen. Wenn möglich, sitzt an der Station auch ein Mitarbeiter, mit dem gemeinsam gebetet werden kann. Wer mag, darf sich als Erinnerung an sein Gebet (dass Gott heilt und frei machen möchte) ein Pflaster mitnehmen.

Gesetz

Ein Gesetzbuch bereitlegen und, wenn möglich, auch mehrere kleine Notizbücher oder Notizzettel, Bleistifte und Radiergummis.

Folgende Fragen gut sichtbar auf ein großes Plakat schreiben und an der Station auslegen (bei größeren Gruppen in mehrfacher Ausfertigung):

  • Welche Gesetzestexte stehen in deinem Glaubensbuch geschrieben und machen dich unfrei (Bedingungen zum Christsein, Pflichten eines guten Christen …)? Schreib sie in eins der Notizbücher, das du nachher mitnehmen darfst.
  • Magst du sie jetzt und hier (ggf. gemeinsam mit einem Mitarbeiter) ausradieren? Wenn nein, was hält dich davon ab? Schreib dir stattdessen folgenden Vers in dein Buch: „Christus hat uns befreit, damit wir endgültig frei sind. Bleibt also standhaft und unterwerft euch nicht wieder dem Joch der Knechtschaft!“ (Gal. 5,1)

Wenn möglich, sitzt auch an dieser Station ein Mitarbeiter, mit dem gemeinsam gebetet werden kann. Das beschriebene Notizbuch darf als Erinnerung mitgenommen werden.

Geschenk

An der Station liegen ein oder mehrere verpackte Geschenke als Dekoration. Außerdem liegen für die Teilnehmenden kleine, hübsch eingepackte Streichholzschachteln bereit. In jeder Streichholzschachtel befindet sich ein Zettel mit diesen Worten:

Unser Glaube hat eine wichtige Nebenwirkung: Er befähigt uns zur Liebe und zum richtigen Handeln. Die Hauptwirkung unseres Glaubens aber ist es, dass Gott unser Tun und Lassen beiseitelässt und uns ganz ohne Vorbehalte in seine Arme schließt! – Nimmst du dieses Geschenk des Glaubens an?

Jede Person darf sich ein kleines Geschenk nehmen, es auspacken, über die Frage nachdenken und beten. Wenn noch ein Mitarbeiter verfügbar ist, dann kann auch hier wieder jemand sitzen, der ansprechbar ist für die Teilnehmenden und auch bereit ist, mit ihnen zu beten.

5. Erläuterungen zum Text und seine Bedeutung für heute

Erläuterungen zum Text

V.1: Dieser Vers ist als Zusammenfassung des bisher Gesagten zu verstehen: Christus hat uns die Freiheit geschenkt, nun gilt es, sie zu bewahren und zu gebrauchen. Nichts und niemand hat das Recht, uns durch Christus befreite Menschen wieder zu knechten und zu beugen. Wir dürfen aufrecht stehen, denn unser (ewiges) Leben hängt an keiner Satzung, keinem Menschen – allein Christus hat uns frei gemacht, ein für alle Mal!

V.2-4: Ein bisschen Gesetz und ein bisschen Gnade, das geht für Paulus nicht zusammen. – Ganz oder gar nicht, heißt die Devise! In Kapitel 2,21 sagt Paulus sehr scharf: „Denn wenn wir durch das Gesetz vor Gott als gerecht gelten, dann ist Christus ohne Grund gestorben.“

Paulus ist nicht prinzipiell gegen Beschneidung (vgl. Apg 16,3). Er weist aber hier die Galater zurecht, weil sie die Beschneidung vollziehen lassen in der Meinung, Gott damit zu dienen und sich so „das Himmelreich“ zu erarbeiten. Dahinter steht also vielmehr die Unterwerfung unter das jüdische Gesetz. Paulus hat selbst erlebt, dass ihn ein Leben unter dem Gesetz nicht näher zu Gott gebracht hat. Er hat erkannt, dass nur eins im Leben absolut frei macht: die Hingabe an Gott und das Vertrauen zu ihm, der durch Jesus bereits alles getan hat! Das ist Evangelium, Frohe Botschaft: Es gibt keine Vorbedingungen, der Glaube ist und bleibt ein Geschenk, das man sich nicht verdienen kann und muss: sola gratia – Allein aus Gnade! – Eine Freudenbotschaft für alle, die nichts vorzuweisen haben, und ein hartes Wort für die, die im Geheimen stolz sind auf ihren „festen Glauben“, ihr moralisch gutes Leben oder ihre Bibelfestigkeit.

V.5: „Hoffen“ ist hier nicht zu verstehen im Sinne von „na, dann hoffen wir mal …“, sondern im Sinne von „gewiss werden“. Der Heilige Geist, der Tröster Gottes, lässt uns wissen, gewiss werden, spüren, dass an der Gerechtigkeit Gottes (allein durch Gnade) wirklich was dran ist. Zuversichtlich und mit Hoffnung dürfen wir an diesem Geschenk Gottes festhalten und unser eigenes Bemühen, einen gerechten Gott zu erlangen, ad acta legen.

V.6: Nicht Rituale oder Äußerlichkeiten zählen bei Gott, auch wenn sie noch so fromm gemeint sind. Auf die Auswirkungen des Glaubens kommt es an. Die Taten der Liebe sind dabei aber die Folgen des Glaubens, nicht seine Bedingungen. Im Glauben an Gott liegt eine Kraft, durch die wiederum der Glaube tätig wird: die Liebe.

V.7-9: Den Galatern geht es wie einem Wettläufer, der seinen Lauf gut begonnen hat, aber dann abgelenkt wurde und nicht mehr richtig vorwärts kam. – Paulus ist sehr betroffen vom Schicksal der Galater. Das, was die Galater ins Wanken bringt und unsicher werden lässt, kommt nicht von Gott. Paulus warnt die Galater davor, auf Irrlehrer zu hören. Sie sollen sich nicht verunsichern lassen und damit das, was sie bisher gehört und geglaubt haben, wieder über Bord werfen.

V.10: Paulus tritt deshalb hier ganz bewusst vor Gott noch einmal für die Galater ein. Er weiß, dass er aus der Ferne letztlich nichts ausrichten kann und verlässt sich ganz auf Gott. – Er wird es schon machen! Doch nicht nur um die Galater soll Gott sich kümmern, auch auf die, die Verwirrung in der Gemeinde stiften, soll Gott ein Auge haben und sie nicht einfach so davonkommen lassen.

V.11: Ob hinter diesem Vers ein konkreter Vorwurf steht, ist unklar. Er wäre, so stellt Paulus hier heraus, jedoch absurd! Am Kreuz scheiden sich die Geister, das ist nicht erst seit heute so. Wenn Paulus neben dem Kreuz auch noch die Beschneidung als zweiten Weg zum Heil gepredigt hätte, dann wäre das Ärgernis für die Juden beseitigt, das Jesu Tod am Kreuz mit sich bringt. Dann müsste doch auch die Verfolgung des Paulus langsam ein Ende haben, so seine Argumentation.

V.12: Eine sarkastische Bemerkung zur Forderung der Beschneidung!

V.13.14: Gegen alle möglichen Missdeutungen stellt Paulus klar: Christliche Freiheit hat nichts mit Egoismus zu tun! Jetzt zu sagen: „Ich bin ja frei und kann daher tun und lassen, was ich will!“, wäre ein falscher Umgang mit dem Geschenk Gottes an mich. Wenn ich wirklich verstanden habe, was christliche Freiheit bedeutet, dann erwächst daraus eine Liebe, die zuallererst das Wohl des Anderen sucht, danach erst das eigene.

V.15: Der Streit über das Gesetz hat die Gemeinde zerrüttet. Ein gefährlicher Zustand. Jeder will dem anderen schaden und schadet dabei doch vor allem sich selbst. Paulus warnt davor, dass beide Seiten in diesem Kampf zugrunde gehen werden – und die gesamte Gemeinde gleich mit.

Bedeutung für heute

Die Frage nach der Beschneidung ist sehr weit weg von uns. Doch wenn wir die Worte „Beschneidung“ und „Gesetz“ einmal austauschen gegen die Worte „Vorbedingungen“ oder „Leistungen“, dann merken wir, wie dieser Text auch unsere Lebenswirklichkeit treffen kann. Auch wir stehen heute einerseits in der Gefahr, in unseren Gemeinden und Junge-Erwachsenen-Kreisen selbst Vorbedingungen aufzubauen, andererseits haben wir diese (Einstiegs-)Hürden vielleicht auch selbst schon hautnah erlebt bzw. erleben müssen: Da gibt es die Gefahr, dass nur der in unsere Gruppe hineinfindet / hineinfinden darf, der auch hineinpasst. – Doch was ist dann mit denen, die nicht in unser Bild von Anständigkeit, Moral oder Glaubensprägung passen? – Wird ihnen dennoch offen und einladend begegnet? Oder wie sieht es aus mit unserer (täglichen) Bibellesezeit? Tun wir das aus freien Stücken, weil uns die Zeit mit Gott wirklich wichtig ist, oder haben wir Angst, vor Gott als ungenügend dazustehen und lesen nur deshalb pflichtbewusst die Bibel? Wir sind frei davon, permanent unser eigenes Handeln und das unserer Mitchristen darauf zu prüfen, ob es vor Gott in Ordnung ist. – Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Und das steht an erster Stelle, heißt aber als Konsequenz nicht, dass alles andere egal und somit erlaubt ist. Die Reformation hat es wieder ans Licht gebracht. „Unser Glaube hat eine wichtige Nebenwirkung: Er befähigt uns zur Liebe und zum richtigen Handeln.“

Die Hauptwirkung unseres Glaubens aber ist, dass Gott unser Tun und Lassen beiseite lässt und uns ganz ohne Vorbehalte annimmt! – Dieses Geschenk des Glaubens, die Freiheit, dürfen wir selbst annehmen und auch unseren Mitmenschen zuteilwerden lassen – Segen und Herausforderung zugleich!

  • Autor / Autorin: Steffi Pfalzer
  • © Deutscher EC-Verband
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