„Be my Durstlöscher!“

„Be my Durstlöscher!“

Meiner Sehnsucht auf der Spur

Die Märchen und Geschichten dieser Welt scheinen ziemlich gut zu wissen, was wir Menschen haben und sein wollen: schön, stark und genießen bis zum Umfallen. Dieser Jugendgottesdienst-Komplettentwurf macht sich auf die Suche nach jenen tiefen Wünschen in uns und danach, wie wir mit ihnen gut umgehen können.

Den kompletten Gottesdienstablauf findest du hier in Landesjugendpfarramt in Württemberg (Hrsg.): Jugendgottesdienstmaterial 2018, Stuttgart 2017. Das gesamte Buch mit Materialien um die Jahreslosung 2018 kannst du hier bestellen.

Vorbemerkungen


Dieser Entwurf arbeitet mit der Basisbibel und „DAS LIEDERBUCH“.
Vorbereitung: Unter jeden Sitzplatz wird ein Zettel mit Tesafilm oder Kreppband angebracht. In die Taufschale wird Wasser gegossen.

Ablauf

Intro
Lied: Irgendwas bleibt (DAS LIEDERBUCH 58)
Einstieg & Begrüßung
Mehrere Personen (mindestens 2) lesen folgende Zitate vor:

  1. „Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die Schönste im ganzen Land?“, fragte die Königin.
    Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.“ Da war sie zufrieden.
    (Brüder Grimm, Schneewittchen)
  2. Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
    ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
    „Es gibt viele Zauberringe in dieser Welt, Bilbo Beutling, und keinen davon sollte man leichtfertig benutzen. Du solltest den Ring zurücklassen, Bilbo. Fällt dir das so schwer?“
    „Ach was, nein! Und ja!!! Jetzt, da es soweit ist, mag ich ihn gar nicht hergeben, er gehört mir, ich habe ihn gefunden! Er ist zu mir gekommen! Er ist meiner, mein Eigen, mein Schahaatzzsss!“
    „Bilbo Beutlin, halte mich nicht für jemanden, der mit faulem Zauber arbeitet! Ich will dich nicht berauben … ich will dir helfen.“
    „Du hast Recht, Gandalf, der Ring muss an Frodo gehen! Es ist schon spät und der Weg ist lang. Ja, ich muss aufbrechen.“
    „Bilbo!“
    „Hm?“
    „Du hast ja den Ring immer noch in deiner Tasche!“
    (J.R.R. Tolkien, Herr der Ringe: Die Gefährten)
  3. „Knusper, knusper, Knäuschen, Wer knabbert an meinem Häuschen?“ Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“
    „Ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierhergebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid.“
    Sie fasste beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Da war ein gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse.
    Danach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und Gretel legten sich hinein und meinten, sie wären im Himmel.
    (Brüder Grimm, Hänsel und Gretel)
    Schön sein wie die Königin bei Schneewittchen, mächtig sein wie der Herr der Ringe, ein Knusperhäuschen aus Süßigkeiten finden: Die Märchen und Geschichten dieser Welt scheinen
    ziemlich gut zu wissen, was wir Menschen haben und sein wollen: schön, stark und genießen bis zum Umfallen. In diesem Gottesdienst machen wir uns auf die Suche nach diesen tiefen Wünschen und danach, was dahinterstecken könnte.
    Herzlich Willkommen!

Votum

Liedblock:

  • Lied zur Jahreslosung gemeinsam lernen: „Tiefer als das Meer“
  • 10.000 Reasons (DAS LIEDERBUCH 13)
  • Mehr als wir suchen (DAS LIEDERBUCH 31)
  • Wohin sonst (DAS LIEDERBUCH 12)

Predigt Teil I: „Nicht genug!?“

Wenn man eine Frage hat, dann hört man nicht selten den Satz: „Frag doch mal Mutti.“ Es gibt eine Internetseite, die so heißt: www.frag-mutti.de, es gibt sogar einen Youtube-Kanal mit dem Namen FragMuttiTV. Da kann man dann z.B. lernen, wie man Tomatensoße aus seinen Klamotten kriegt oder wie man eine Mango schält. Wenn du eine Frage hast, frag Mutti. Das war v.a. früher so. Heute höre ich oft: „Frag doch mal Google.“ Ich gehöre zu den Leuten, die ihre Fragen oft erst einmal Google stellen. Meistens finde ich auch irgendetwas, das mir weiterhilft. Scheinbar machen das viele andereb auch so. Es gibt sogar so etwas wie die Top 10 der meist gestellten Fragen an Google.

Ein paar Beispiele habe ich euch mitgebracht. Was Google so alles gefragt wird:

  • Wie viel Uhr ist es?
  • Wie wird das Wetter?
  • Warum bin ich so müde?
  • Warum schnurren Katzen?
  • Warum haben Katzen Angst vor Gurken?(Katzen scheinen bei vielen Leuten ein großes Ding
    zu sein.)

Nun habe ich vor einigen Wochen eine Entdeckung gemacht, die mich sehr beschäftigt. Es gibt eine Frage, die Google rund 10.000-mal am Tag gestellt bekommt. Diese Frage heißt: „Bin ich hässlich?“ 10.000-mal am Tag: „Bin ich hässlich?“ Und was gibt Google als Antwort? Verschiedene Online-Tests.
Es gibt z.B. so Seiten, auf denen man ein Bild von sich hochladen kann und dann wird abgestimmt: 1 – 10 oder auch 1-100. Die anderen User sagen dir, ob du hübsch bist oder eben nicht. Oder so Mittelmaß.
„Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste – oder der Schönste – im ganzen Land?“
Warum fragen das so viele? Was steckt da dahinter? Ich meine, dahinter versteckt sich ein ganz bestimmtes Gefühl; ein Satz, der sagt: Ich bin nicht genug. Ich wäre gerne mehr, ich hätte gerne mehr. „Schöne Haut, so ganz glatt und ohne Pickel z.B. Waschbrettbauch, breitere Schultern und runderen Bizeps, vollere Lippen und längere Beine.“
„Nicht genug.“ Ich kann mir vorstellen, dass viele dieses Gefühl kennen.“
Wer auf jeden Fall davon weiß und das auch ausnutzt, ist die Werbung. Die weiß z.B., dass Mädchen und Frauen schön sein wollen. Deshalb sagt die mir: Wenn du diese Creme kaufst, bekommst du reine Haut. Wenn du dieses Shampoo benutzt, strahlen deine Haare wie die Sonne.
Nahrungsergänzung zum Muskelaufbau. Wenn du diese Produkte kaufst, bist du so glücklich wie das Model auf dem Poster. Die Werbung will genau an dieses ‚nicht-genug-Gefühl‘: Du fühlst dich nicht schön genug? Kauf unsere Beautyprodukte! Stellt euch mal vor, alle würden sagen: Ich bin schön genug, so wie ich bin. Wer kauft denn dann noch das ganze Zeug? Nicht schön genug.
Das ist ja noch bei tausend anderen Dingen genauso. Urlaubsziele, Konzerte, Handys, Klamotten, Zeugnisse, Urlaubsfotos ohne die wir doch nichts sind: Nicht cool genug, nicht reich genug, nicht stark genug, nicht wichtig genug, …
Nicht genug. Ob es wohl jemanden gibt, der das noch nie gefühlt hat?

Aktion Teil I
Bitte schaut mal unter euren Sitz. Dort müsstet ihr alle einen kleinen Zettel finden. Auf diesem Zettel findet ihr genau diesen Satz „Nicht … genug“ und zwischen diesen beiden Wörtern eine Lücke. Ihr bekommt alle einen Stift und habt die Möglichkeit, diese Lücke für euch zu füllen. Mit den Dingen, bei denen ihr das über euch denkt: nicht genug. Jeder und jede ganz für sich allein, ihr müsst das niemandem zeigen oder erzählen:
Stifte gehen durch die Reihen, es kann ganz leise Musik gespielt werden. Sobald die Musik zu Ende ist, werden die Stifte wieder eingesammelt.
Ihr könnt eure Zettel einmal falten und in eure Hosentasche oder eine andere Tasche stecken, wir brauchen sie nachher noch einmal.
Warten, bis wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt ist.
Wisst ihr, dass die Bibel das „nicht-genug-Gefühl“ kennt? Dass sie immer wieder davon erzählt?
Dieses Gefühl, dass mir etwas fehlt. Etwas fehlt zum Glücklichsein, zum Zufriedensein. Die Bibel nennt dieses Gefühl manchmal „Durst“. Durst nach Frieden, nach Glück, nach Lachen und Freunden. Durst nach Schutz, Stärke, Gesundheit, Schönheit. Durst danach, dass mir einer meine Frage beantworten kann: „Bin ich genug? Bin ich ok? Bin ich wertvoll? Kann man mich liebhaben?“
Diese großen Fragen stellen die Menschen in der Bibel nicht Mutti und auch nicht Google, sondern Gott.


Gebetszeit I
Geheimnisvoller Gott,
es ist ein ekelhaftes Gefühl, dieses „nicht-genug“, dieser Durst. Die Frage, ob wir ok sind, genug sind.
Dieser Durst macht unser Herz ganz trocken und staubig.
Jeder und jede von uns hat vielleicht einen anderen Durst. Ein anderes „nicht-genug“.

In einem stillen Gebet erzählen wir dir davon: [Stille]
Gott, hast Du etwas für uns? Kannst Du uns das geben, was wir suchen?

Kannst Du uns etwas geben, das diesen Durst stillt? Kannst Du unser Herz mit Wasser versorgen?

Damit aus den trockenen Stellen wieder frische Wiesen werden? Kannst Du uns lebendig machen?
In der Bibel hat jemand ein Gebet zu diesem Durst geschrieben, das wir jetzt gemeinsam sprechen:

(Psalm 42,2-6)

Predigt Teil II: „Gott ist für dich!“
Durst kennt jeder. Klein und Groß, Jung und Alt. Durst hört nie auf: Unser ganzes Leben lang müssen wir trinken. Am besten so zwei Liter am Tag oder viel mehr, falls man Sport macht. Genug zu trinken ist wichtig, um gesund zu bleiben, um sich fit zu fühlen und klar zu denken. Das sagen alle Ärzte und alle Ernährungsberater. Wer zu wenig trinkt, kriegt trockene Haut, einen trockenen Mund und auch ein trockenes Gehirn – das Gehirn arbeitet schlechter, wenn man zu wenig getrunken hat.

Damit das nicht passiert, gibt es heute Apps, die einen ständig erinnern, dass man trinken soll.
Durst ist also normal und gehört zum Leben dazu. Ist dann auch unser „nicht-genug-Gefühl“ normal, unser Durst nach mehr, unser Durst nach Leben? Gehört das vielleicht einfach dazu und ist deshalb auch nichts, wofür man sich schämen muss? Denn wenn das jeder kennt, so wie alle Menschen Durst kennen und haben, dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr, so zu tun, als kenne ich dieses „nicht-genug-Gefühl“ nicht. Dass ich mich gar nicht schämen muss, dafür wie ich bin, mich nicht verstecken brauch und immer tun muss, als ob? Wenn das so ist, dann sind wir nicht komisch, dann sind wir nicht allein, wenn wir den Eindruck haben, dass unser Herz an manchen Stellen ganz vertrocknet und staubig ist: „nicht genug“.
Wenn also das „nicht-genug-Gefühl“ so etwas Normales wie Durst ist, dann können wir doch alle einmal tief durchatmen. Entspann dich! Alle kennen das. Hab keine Angst. Du gehörst zu uns. Durst gehört zu dir und zu mir. Das muss uns nicht peinlich sein. Vielleicht wäre es ja mal was, das zu akzeptieren. Denn wenn das normal ist, dann muss ich mich nicht dafür schämen und muss meine Zettel nicht vor anderen verstecken. Viel besser: Man kann anfangen, davon zu erzählen. Nicht jedem vielleicht, aber einer Person, der man vertraut.
Im letzten Buch der Bibel, auf den allerletzten Seiten dieses dicken Buches, steht etwas zu diesem Durst: „Wer Durst hat, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm von der Quelle, aus der das Wasser des Lebens fließt.“ (Offb 21,6b)
Auf den letzten Seiten der Bibel geht es um die Welt, die auf uns wartet: Himmel, sagen die einen oder Paradies, Leben nach dem Tod. In dieser neuen Welt wird es keinen Durst mehr geben.
„Himmel“ sagen die Einen oder „Paradies, Leben nach dem Tod“ die Anderen. Kein „nicht-genug-Gefühl“. Da beschäftigt einen die Frage nicht mehr: Bin ich genug? Schön genug, interessant, beliebt, stark, erfolgreich genug? Einmal wird es die Frage für Google gar nicht mehr geben: „Bin ich hässlich?“ Einmal wird da keiner mehr Durst haben, weil Gott dafür sorgt, dass es das nicht mehr gibt.
„Wer Durst hat, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm von der Quelle, aus der das Wasser des Lebens fließt.“ (Offb 21,6b)
Und was mache ich jetzt heute und hier mit diesem Gefühl, mit diesem Durst? Ich lerne aus dem Text Folgendes: Wir Menschen haben Durst, das ist normal in dieser Welt. Dieser Durst wird nie ganz weggehen. Das wird auch nach dem Gottesdienst so sein. Dass wir immer wieder das „nicht-genug-Gefühl“ haben und wir sofort wissen, was wir in die Lücke auf dem Zettel schreiben sollen. Das ist so.
Also entspann dich. Akzeptiere, dass das zu dir gehört, du bist nicht komisch und tickst auch nicht falsch – hab keine Angst.
Dann lerne ich: Gott weiß das. Die Sache mit dem Durst und dem „nicht-genug-Gefühl“. Ich kann ihm alles darüber erzählen. Und es gibt Leute – in der Bibel und bis heute – die behaupten, dass es einen Unterschied macht, wenn man Gott davon erzählt. So wie die Person in unserem Psalm oben.
Warum? Für diese Frage will ich von unserem Bibelvers mit dem Durst und dem lebendigen Wasser einen Sprung machen ganz an den Anfang der Bibel. Da kann man so vieles entdecken über Gott. Auf den ersten Seiten wird erzählt, wie Gott einen Garten anlegt: Wasser, Erde, Wiesen, Sträucher und Bäume. Alles wird vorbereitet, alles soll da sein, wenn die Bewohner kommen, und es ist auch alles da. All inclusive. Es ist alles da für Tiere und Menschen.
So ist Gott, erzählt diese Geschichte. Er gibt alles, was wir zum Leben brauchen. Das ist seine Art, das ist seine DNA, so tickt er.
Könnte es dann sein, dass er noch viel mehr zu geben hat, als ich bisher dachte? Könnte es sein, dass Gott wirklich etwas hat, das meinen Durst stillen kann, etwas, das mein „nicht-genug-Gefühl“ den Stecker ziehen kann? Oder zumindest etwas, das mir hilft, dass ich dieses Gefühl nicht mehr ganz so wichtig nehme?
„Wer Durst hat, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm von der Quelle, aus der das Wasser des Lebens fließt.“
Ich weiß nicht, was ihr für einen Durst habt. Was ihr auf eure Zettel geschrieben habt. Holt ihn doch noch einmal raus und schaut ihn euch an. Vielleicht ist es einen Versuch wert, damit zu rechnen, dass Gott etwas für euch hat.
Die Bibel ist voll von Geschichten, in denen Menschen davon erzählen, was Gott alles sein kann: Vater, Mutter, Burg, Fels, Hirte, Friedensbringer. Vielleicht kann er auch etwas für dich sein.
Mutmacher, Berater, Freund, Gefährte. Vielleicht ist er der Jackpot!
In den Psalmen bekommt man eine Ahnung davon: Da erlebt einer Gott als jemanden, bei dem man alles findet: „Der Herr ist mein Hirte, mir fehlt es an nichts“. (Psalm 23,1) An anderer Stelle ist das Leben im Eimer, kaputt und zerstört. Und Gott ist mitten in diesen Trümmern der Ruhepunkt: „Der Herr ist mein Fels, meine Burg, mein Retter. Mein Gott ist die Festung, die mich schützt“. (Psalm 18,2)
Anderen ist Gott einer, der meine Sorgen kennt und trösten kann: „Als viele Sorgen mich im Inneren bedrückten, hat dein Trost mich wieder froh gemacht“. (Psalm 94,19) Und so geht das immer weiter.
Gott will dein Gott sein. „Wer Durst hat, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm von der Quelle, aus der das Wasser des Lebens fließt“.
Was in dieser Quelle wohl auf dich wartet?


Aktion Teil II
Ihr könnt euren Zettel wieder falten, und dann bitte ich euch, mit eurem gefalteten Zettel zum Taufstein zu kommen. Legt eure Zettel mit euren ganzen „nicht-genug-Gefühlen“ in dieses Wasser und beobachtet, was passiert (Wenn alles klappt, löst sich das Geschriebene auf).
Der Taufstein ist ein besonders schöner Ort. Hier wird nämlich schon seit hunderten von Jahren etwas ganz Großes gefeiert – Dass Gott sagt: „Ich hab‘ dich unglaublich lieb. Und zwar ganz genau so, wie du bist. Wer Durst hat, dem gebe ich umsonst zu trinken. Ich gebe ihm von der Quelle, aus der das Wasser des Lebens fließt“.


Lied: Mit allem, was ich bin (DAS LIEDERBUCH 16)


Gebetszeit II
Wir beten zusammen. Ich leite das Gebet ein und an zwei Stellen mache ich eine Pause, da dürft ihr einfach eure Dinge sagen – laut oder leise.

Vater im Himmel,
alles, was wir zum Leben brauchen, kommt von Dir.

Du hast uns nicht nur Lungen gegeben, sondern auch die Atemluft gemacht.
Du hast uns mit einem Magen geschaffen und dazu so viele leckere
Dinge, die wir essen und trinken können.
Du hast nicht nur Ohren geschaffen, sondern auch Musik, die uns gut tut.
Du hast uns ein Herz gegeben, mit dem wir andere gernhaben können.
Wir danken Dir jetzt für … [Pause]
Wir wollen Dich bitten für … [Pause]
Treuer Gott, vielleicht haben wir keine Ahnung davon, was Du noch alles für uns hast und sein kannst.
Hilf uns, Dir zu vertrauen und Dir etwas zuzutrauen.
Zusammen beten wir das Gebet von Jesus: Vater Unser im Himmel …

Lied: Your love never fails (DAS LIEDERBUCH 230)


Segen


Outro: There’s something in the water (DAS LIEDERBUCH, 176)

Von: Stefanie Kress, Jugendpfarrerin, Heilbronn

Die KON-Themenreihe 2023 »Wie geht eigentlich…? startet mit »Wie geht eigentlich … glauben?«.

In den Stundenentwürfen, Themenartikeln und Bibelarbeiten wird das Thema am Vaterunser entfaltet. So geht es um das Vaterverhältnis genauso wie um den Himmel – Begriffe wie »heilig«, »Reich«, »Schuld und Vergebung«, »Erlösung« … geben Impulse für biblische und auch spielerische Gruppenstunden. Die Themenartikel sind ein wertvolles Angebot für Mitarbeiterinnen (und Mitarbeiter) zur persönlichen Reflexion.

Gegenstandsandacht zu Bleistift, Radiergummi und Permanentmarker

Mist, schon wieder ein Fehler! Bloß gut, dass ich erstmal nur mit Bleistift geschrieben habe – da kann ich den misslungenen Versuch einfach wieder wegradieren und noch mal anfangen. Und noch mal. Und zur Not auch noch mal. Gut, irgendwann wird das Papier dünn oder der Radiergummi fängt an zu schmieren – und dann sieht man doch ziemlich deutlich, dass da was schiefgegangen ist.

Aber erstmal bin ich froh, dass ich nicht gleich mit Tinte rangegangen bin. Viele Stifte lassen sich ja nicht einfach so wieder wegradieren – fast alle, um genau zu sein. Füller kriegt man gerade noch so weg mit Tintenkiller (klingt auch schon gleich viel brutaler als der weiche Radiergummi), aber die Spuren sind nicht zu übersehen. Und bei Kugelschreiber, Filzstift und Co.: keine Chance! Ganz schlimm: Edding! Tolle Stifte, ich male und schreibe total gerne mit ihnen – aber da kann man nichts mehr korrigieren. Rückgängig machen ist unmöglich. Das muss im ersten Anlauf klappen. Was geschrieben ist, das bleibt! Permanent Marker ist für die Ewigkeit – wie der Name schon sagt.

Fast wie im echten Leben.

„Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.“

Ein schlauer Satz auf Postkarten und … Radiergummis (na klar). Von wem er nun wirklich stammt, weiß man nicht so genau, aber etwas Wahres ist schon dran: Ich kann nicht immer alles rückgängig machen, auch wenn ich es mir manchmal wünsche.

  • Dieser blöde Satz, der mir da einfach so rausgerutscht ist, mit dem ich aber jemandem echt weh getan habe – wie gerne würde ich den nachträglich wegradieren. Geht aber nicht. Jetzt ist erstmal Funkstille zwischen uns.
  • Diese schreckliche Angewohnheit, dieser Strudel, in den ich mich immer wieder reinziehen lasse – wie gerne würde ich das alles einfach löschen und bei Null anfangen. Aber ich bin nun mal kein unbeschriebenes Blatt, und das klebt manchmal an mir und zieht mich noch tiefer runter.
  • Oder diese Sache, wo jemand anderes mir mal ziemlich zugesetzt hat, mir das Leben damit schwer gemacht hat – das hängt wie ein dunkler Fleck in meinem Leben. Wie gerne würde ich das einfach loswerden und die Erinnerung daran ausradieren!

Manches wäre wohl wirklich leichter, wenn wir unser Leben mit Bleistift und Radiergummi gestalten könnten – wenn wir schlechte Entscheidungen rückgängig machen und Fehler einfach wegradieren könnten. Oder wenn wir das, was andere uns antun, einfach löschen und ungeschehen machen könnten. Wenn das Böse, das sich eingenistet hat, wieder wegradiert werden könnte. Aber wir schreiben unser Leben mit Tinte. Und oft genug richtig fett mit Edding. Nicht mehr wegzuwischen. Für die Ewigkeit.

Oder?

Nein, die Ewigkeit steht noch mal auf einem anderen Blatt. Wie gut, dass da noch jemand an meiner Lebensgeschichte mitschreibt! Nicht mit Bleistift und Radiergummi, sondern mit liebevoller Handschrift schreibt Gott in mein Leben hinein.

Mit meinen Entscheidungen – den guten und schlechten – kann ich zu ihm kommen, mit den Flüchtigkeitsfehlern und den richtig dicken Brocken, mit den schlimmen Erinnerungen und den verpatzten Situationen. Nicht, um sie rückgängig zu machen – und ich muss mich vielleicht wirklich bei jemandem entschuldigen oder eine Verhaltensweise ändern oder eine Sache klären. Dass das Böse, das Schlimme, das Dunkle, das Ungerechte sich nie wieder bei mir breitmacht, dafür kann ich nicht garantieren – und ich kann mich nicht an meinem eigenen Haarschopf aus dem Sumpf ziehen wie der Baron Münchhausen im Märchen. Ich kann mich nicht selbst erlösen.

Aber was für die Ewigkeit gilt und über meinem Leben steht, das bestimmt Gott, und das schreibt er selbst in großen Buchstaben lesbar und für alle Zeiten wasserfest hinein. Nicht wegzuradieren. Nicht wegzuwischen. Nicht auszulöschen.

„Du bist mein geliebtes Kind.“ So geht Erlösung!

Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft alle unsere Sünden ins tiefste Meer.

Micha 7, 19

Sie stehen vornehmlich in Eingangsnähe von Buchhandlungen: in Greifhöhe aufgestellte, flache Verkaufskörbe – besser bekannt als Wühltische. Und sie machen ihrem Namen alle Ehre. Liebesromane stehen – oder besser liegen – neben Thrillern, Reiseführer reihen sich an Gedichtsammlungen und Biographien liegen quer über Wörterbüchern. Eine Ordnung gibt es nicht und die Folie, in der die Bücher zu Beginn ihres Lebens einmal schützend eingeschweißt waren, fehlt ebenfalls. Trotzdem üben sie eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus. Kann ich doch hier das ein oder andere Schnäppchen erwerben. Mein besonderes Interesse gilt historischen Romanen, und tatsächlich: Ich werde fündig. Dass sich über das Cover ein sicht- und fühlbarer, tiefer Kratzer zieht, nehme ich erst beim zweiten Blick wahr. Dieser deutliche Mangel ist der Grund, warum das Buch nicht mehr der Buchpreisbindung unterliegt, vom Händler mit dem Stempel „Mängelexemplar“ gekennzeichnet und für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises an den Mann oder die Frau gebracht werden darf. Irgendwie geht es da den Büchern wie uns Menschen. Wie oft drücken wir Menschen einen Stempel auf oder stempeln sie sogar ab, weil sie nicht mehr der Norm entsprechen. Verletzungen und Narben kosten sie ihre äußere Schönheit und in anderen Augen auch ihren Wert. Dabei steht in dem Mängelexemplar Buch immer noch derselbe Inhalt wie vor dem Moment, als ihm der Kratzer zugefügt wurde. Während ich mit dem Finger die Kerbe entlangfahre, wird mir bewusst, dass ich hier ein Unikat in Händen halte. Auch wir Mängelexemplare Mensch sind Einzelstücke. Individuen, die durch das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, Erfolgen und Enttäuschungen, Fortschritten und Rückschlägen zu dem geworden sind, was wir sind.

Auf Jesus übten die Schwachen und von Krankheit und dem Leben gezeichneten Menschen auch eine besondere Anziehungskraft aus. Die, die am Rande der Gesellschaft standen und aufgrund äußerer Mängel gemieden wurden, sah er an. Sah ihren Wert – nicht den sichtbaren und äußerlich schillernden, sondern den verborgenen. Sah tiefer. Sah ihren Glauben und ihre Potenziale. Oft nahm er die Mängel weg, ihre Blindheit, den Aussatz und half ihnen aus der Isolation. Er heilte sie äußerlich, aber – viel wichtiger – innerlich. Manchmal blieben die Mängel aber auch bestehen. Paulus bat dreimal, Gott möge ihm seinen „Stachel“, eine Krankheit oder Behinderung, doch nehmen, ihn sozusagen heilen, doch Gott tat dies nicht.

Hadern wir nicht mit unserer Unvollkommenheit, sondern freuen wir uns an unserer Einzigartigkeit und an Jesus und den Menschen, die unseren Wert unabhängig von Schönheit und Leistung kennen und schätzen. Nicht der von anderen aufgedruckte und reduzierte, sondern der innere und unbezahlbare.

Zu Hause angekommen, beginne ich das Buch zu lesen, versinke schnell in die Handlung und bin fasziniert von den immer neuen Wendungen. Den Mangel nehme ich gar nicht mehr wahr – zu fesselnd und manchmal auch bewegend ist die Geschichte. Ein Bild, wie wir mit der Lebensgeschichte des anderen und unserer eigenen umgehen dürfen. Lassen wir uns doch mehr berühren von dem, was der andere von sich preisgibt, hören wir unvoreingenommen hin, lesen wir zwischen den Zeilen und lassen wir uns überraschen von den Veränderungen, die das Leben schreibt.

Überlegungen und Hilfen zur methodischen Gestaltung einer ersten Begegnung mit Jesus

Warum sollen Jugendliche überhaupt öffentlich auf die Einladung zum Glauben reagieren?

Jugendliche zeigen gern, was ihnen wichtig ist. Sicher ist es in unserer schnelllebigen Zeit schwierig, Entscheidungen zu treffen, die ein ganzes Leben betreffen. Dennoch wollen wir Jugendliche dazu ermutigen. Was daraus wird, liegt in Gottes Hand. Aus folgenden Gründen ermutigen wir Jugendliche zu einer konkreten Reaktion:

1. Das öffentliche Bekenntnis entspricht dem Wesen des christlichen Glaubens

In unserer Gesellschaft wird Religion häufig als Privatsache angesehen. Doch das Evangelium zeigt: Die Nachfolge Jesu ist immer auch eine soziale und damit öffentliche Angelegenheit. Es gehört nicht nur in den persönlichen Bereich und ist erst recht keine Privatsache.

2. Das öffentliche Bekenntnis hilft zur Gemeinschaft

Der Glaube an Jesus ist immer Gemeinschaftssache. Wer Jesus nachfolgt, braucht dazu die Gemeinschaft mit anderen Glaubenden. Eine wahrnehmbare Reaktion auf die Einladung zu Jesus hilft, Menschen zu begleiten und ihnen in der Gemeinde geistliche Heimat zu geben.

3. Was passiert beim öffentlichen Aufruf?

In der Verkündigung laden wir ausdrücklich dazu ein, das Gebet als einen Beginn der Beziehung mit Gott zu verstehen. Bei Jugendwochen erleben wir, dass etwa ein Drittel derer, die nach vorne kommen, diesen Schritt als einen Beginn des Glaubens an Jesus verstehen. Ein zweites Drittel sieht darin eine Erneuerung des Glaubens. Das dritte Drittel kommt, um konkrete Lebensfragen anzusprechen oder auch, um einfach für sich beten zu lassen.

Möglichkeiten, wie die erste Begegnung mit Jesus gestaltet werden kann

Es gibt viele Möglichkeiten, wie eine erste Begegnung mit Jesus aussehen kann. Natürlich ist es zuerst eine Sache des Herzens. Ein Jugendlicher kann die Beziehung mit Jesus ganz unspektakulär mit einem einfachen Gebet in seinem Herzen beginnen. Aber vielleicht hilft auch eine der folgenden konkreten Gestaltungsmöglichkeiten.

1. Die Einladung zum Kreuz

Die Einladung zum Treffpunkt Kreuz ist eine hilfreiche Möglichkeit, Menschen zu helfen, aus der Masse herauszutreten, und ihr Ja zu Jesus Christus öffentlich und fröhlich zu bekennen. Das Kreuz ist und bleibt das Markenzeichen von Jesus. Gerade auch für junge Menschen, die bereits in christlichen Kreisen unterwegs sind, kann diese Form eine hilfreiche Möglichkeit sein, um für sich Klarheit im Blick auf Jesus zu schaffen. Viele Menschen sind in christlichen Kreisen unterwegs, ohne jemals eine Beziehung zu Jesus zu beginnen. Diese Form kann eine geeignete Möglichkeit sein, um das zu ändern. Dabei hilft ein Kreuz, das irgendwo im Raum positioniert ist und an dem sich Jugendliche gemeinsam mit Mitarbeitern zu einem ersten Gebet treffen.

2. Sich an Jesus festmachen

Jugendliche können einen Wollfaden an ein Kreuz binden und sich so symbolisch an Jesus festmachen. Besonders eindrücklich ist es, wenn diese Wollfäden noch eine Zeit lang am Kreuz bleiben und verdeutlichen, dass Jugendliche mit Jesus begonnen haben.

3. Symbolische Handlungen

Symbolische Handlungen sind bei Jugendlichen beliebt und helfen eine erste Begegnung mit Jesus zu gestalten. Vielleicht ist es der Stein, den ich ans Kreuz legen kann, um sinnbildlich meine Schuld bei Jesus abzugeben. Vielleicht ist es das kleine Herz, das ich in Empfang nehme und das mir deutlich macht: Ich bin von Gott unendlich geliebt. Auch die Schatzkiste am Kreuz, aus der ich einen goldenen Stein nehmen kann, hilft, um deutlich zu machen: Ich habe Jesus als Schatz für mein Leben entdeckt. Vielleicht ist es auch der Briefkasten am Kreuz, in den ich einen kleinen ersten Brief an Jesus schreibe. Auch die Kerze, die ich am Kreuz anzünde, kann Symbol dafür sein, dass mir ein Licht aufgegangen ist und ich Jesus entdeckt habe.

Hier gibt es viele kreative Möglichkeiten. Wichtig ist, dass das Ziel vor Augen bleibt: Wir wollen Jugendlichen helfen, diese erste Begegnung mit Jesus zu gestalten. Die Aktion an sich muss dieser Sache dienen.

4. Der persönliche Segenszuspruch

Ein persönlicher Segenszuspruch kann die erste Begegnung mit Jesus zu einem besonderen Ereignis machen. Durch Handauflegung oder ein Salbkreuz in die Hand oder auf die Stirn des Jugendlichen kann deutlich werden: Du gehörst zu Jesus.

Vorbemerkungen

„Warum zu Jesus einladen?“ ist die erste Einheit von „testify – dein Leben bezeugt Jesus“, einem Kurs, der die Teilnehmenden befähigt, in ihrem Alltag von Jesus zu erzählen. Er bietet dazu theologische Grundlagen, vertiefende Themen sowie praktische Methoden und Aktionen.

Diese Einheit funktioniert auch eigenständig. Wenn ihr euch mit dem Thema Zeuge sein / Evangelisation („to testify“ heißt übersetzt „bezeugen“) näher beschäftigen wollt, dann solltet ihr auch die anderen Einheiten von testify machen. testify besteht aus 5 bis 15 Einheiten. 5 BASE-Einheiten bilden das Fundament und vermitteln die wichtigsten Grundlagen. Sie sind das „Pflichtprogramm“. Bis zu 10 PLUS-Einheiten stehen optional bereit. Sie vertiefen die Inhalte und lassen sie noch praktischer werden. So wird der Kurs unkompliziert zu einem individuellen Programm, das genau auf eure Themen, Fragen und Bedürfnisse zugeschnitten ist.

„testify – dein Leben bezeugt Jesus“ von Jan Edler und Tobi Liebmann ist als Buch und E-Book in Zusammenarbeit mit truestory bei buch+musik ejw-service gmbh erschienen und überall im Buchhandel erhältlich, aber auch unter direkt bei truestory und bei buch+musik. –> Hier kannst du dir die Leseprobe ansehen und die Themen entdecken.

App

Zu testify gehört auch eine App, in der Aufgaben für die Teilnehmenden, Spiele, Bibelverse und verschiedene Tools zu finden sind. Es ist eine Webapp und damit von jedem mobilen Gerät aus einfach im Browser aufzurufen. Du findest sie unter www.testifyapp.de. Am besten schickst du den Teilnehmenden den Link direkt. Speichert euch die Website als Lesezeichen auf dem Handy – dann habt ihr immer direkten Zugang. Hinweis: Für diese Einheit dürft ihr die App nutzen. Um den Rest der App zu verstehen und nutzen zu können – holt euch den ganzen Kurs testify!

Farben

Um dir die Vorbereitung und Durchführung der Einheit zu erleichtern, haben wir große Teile der Einheit so geschrieben, dass du sie einfach vorlesen kannst. Diese Abschnitte sind farbig geschrieben. Natürlich musst du die Texte nicht unbedingt so vorlesen, wie sie abgedruckt sind. Du darfst dich sehr gern auch darauf vorbereiten, völlig frei deine eigenen Worte und Formulierungen zu verwenden. Mach es zu deinem Ding!

Zwischen den farbigen gibt es auch schwarz geschriebene Texte. Sie sind als Unterstützung für dich gedacht, geben dir hilfreiche Informationen, Orga-Hinweise oder Tipps und werden nicht vorgelesen.

BASE: Warum zu Jesus einladen?

Material: je 1 Handy für 2–3 Teilnehmende oder den Download zu dieser Einheit (einmal pro Person ausdrucken); dick schreibende Stifte, Notizzettel in 3 verschiedenen Farben, 3 größere Zettel in denselben Farben, weitere größere Zettel in einer vierten Farbe, 3 Bögen Flipchartpapier; ggf. Bibeln, 3 Pinnwände, Pinnadeln, pro Person 3 Klebepunkte

Ziel: Die Teilnehmenden fangen an, über Evangelisation nachzudenken, begegnen biblischen Grundlagen und setzen sich mit ihren eigenen Emotionen, Antreibern und Herausforderungen auseinander.

Begrüßung (2 min)

Begrüß die Teilnehmenden und mach sie heiß auf die Stunde. Dabei kannst du folgende Infos (in deinen eigenen Worten und auf deine Gruppe angepasst) einfließen lassen:

Heute werden wir uns mit einem wichtigen und intensiven Thema beschäftigen.
Es geht darum, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir Jesus in unserem Leben bezeugen können, und was dieser Gedanke in uns auslöst.
Dabei sind deine Rückfragen, Zweifel und Herausforderungen genauso willkommen wie deine Erfolgsgeschichten. Du darfst hier komplett ehrlich sein! Dann bringt es dich und uns als Gruppe richtig weiter.
Wir machen das als Vorbereitung für truestory (oder eine andere Veranstaltung, bei der Menschen zu Jesus eingeladen werden).

Leite über zum Gebet.

Gebet (2 min)

Bete in eigenen Worten, z. B.:

  • Dank für die Gruppe, das Zusammensein und die Chance, sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen.
  • Bitte für die Gespräche, den gemeinsamen Weg, die Begegnungen und Erlebnisse.
  • Bitte um Durchblick bei schwierigen Fragen und Hilfe bei Herausforderungen.

Aktion (10 min)

Stell den Teilnehmenden die App zum Buch vor und hilf ihnen, falls nötig, sie auf ihrem Handy zu speichern. Teil am besten den Link www.testifyapp.de über einen Messenger und erklär ihnen, wie sie die Seite im Browser öffnen und sie zum Startbildschirm hinzufügen können. Bilde dann Gruppen von zwei oder drei Personen und erklär die Aufgabe.

Wer das Handy hat, stellt einer anderen Person eine Frage und markiert sie. Wer geantwortet hat, bekommt das Handy, darf eine Frage auswählen und jemand anderem stellen.

Falls du testify ohne App machen willst, teilst du die Fragen aus. Eine Downloadmöglichkeit dazu gibt es im Buch. Dann erklärst du die Aufgabe folgendermaßen:

Ihr dürft jetzt reihum eine Frage wählen und sie jemand anderem aus der Gruppe stellen. Wer geantwortet hat, stellt die nächste Frage.

Die folgenden Fragen stehen in der App:

  • Wann warst du schon mal so richtig mutig?
  • Wovor hast du am meisten Angst?
  • Was sollen deine letzten Worte vor deinem Tod sein?
  • Was begeistert dich an Jesus?
  • Hast du schon mal jemandem von Jesus erzählt? Wie war das?
  • Warum lebst du mit Jesus?

Gedanke (5 min)

Hatte jemand eine gute Antwort auf die Frage mit den letzten Worten vor dem Tod?

Hier kannst du dir die besten Antworten aus den Gruppen sagen lassen.

Die letzten Worte mancher berühmter Persönlichkeiten sind in die Geschichte eingegangen. Das ist schon etwas Besonderes: Die letzte Botschaft eines Menschen, bevor er aufhört zu leben. Bevor Jesus stirbt, spricht er wichtige letzte Worte am Kreuz. Aber die letzten Sätze, die er auf der Erde sagt, spricht er als Auferstandener vor seiner Himmelfahrt. Je nach biblischem Buch unterscheiden sich die letzten Worte Jesu ein bisschen. Aber sie haben in den ersten drei Evangelien und der Apostelgeschichte alle den gleichen Inhalt: Jesus fordert seine Jünger auf, die gute Nachricht von seiner Auferstehung und der Rettung der Welt allen Menschen weiterzusagen.

Lass vier Teilnehmende je eine der folgenden Bibelstellen laut vorlesen:

„Jesus kam zu ihnen und sagte: ‚Gott hat mir alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Geht nun hin zu allen Völkern und ladet die Menschen ein, meine Jünger und Jüngerinnen zu werden. Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Und lehrt sie, alles zu tun, was ich euch geboten habe! Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt‘“ (Mt 28,18-20 BB).

„Jesus sagte zu den elf Jüngern: ‚Geht in die ganze Welt hinaus. Verkündet allen Menschen die Gute Nachricht‘“ (Mk 16,15 BB).

„Und allen Völkern muss in seinem Namen verkündet werden: ‚Ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben.‘ Fangt in Jerusalem an! Ihr seid Zeugen für alles, was geschehen ist“ (Lk 24,47-48 BB).

„Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr Kraft empfangen. Dann werdet ihr meine Zeugen sein – in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis ans Ende der Erde“ (Apg 1,8 BB).

Aktion (30 min)

Reaktionen sammeln (10 min)

Sammelt gemeinsam eure Reaktionen auf diese herausfordernden letzten Worte Jesu.

Emotion

Schreib auf ein großes farbiges Papier das Schlagwort „Emotion“. Teil an alle Teilnehmenden Zettel in der gleichen Farbe wie das Schlagwort aus.

Auf die erste Farbe schreiben wir unsere Emotionen.

Pinn den Zettel mit dem Stichwort „Emotion“ an eine Pinnwand (oder leg ihn auf einem Tisch oder dem Boden aus).

Wie geht es dir, wenn du diese Verse hörst?
Welche Emotionen kommen in dir auf? Motivation, Druck, ein schlechtes Gewissen, Überraschung, Neugier, Überforderung …?

Schreib bitte immer genau eine Emotion gut lesbar auf einen Zettel. Wenn du fertig bist, pinnst du (oder legst du) deine Zettel einfach zu dem Stichwort „Emotion“.

Wenn alle ihre Emotionszettel geschrieben und gesammelt haben, kommt die nächste Kategorie an die Reihe:

Motivation

Schreib auf ein großes farbiges Papier das Schlagwort „Motivation“. Teil an alle Teilnehmenden Zettel in der gleichen Farbe wie das Schlagwort aus.

Auf die zweite Farbe schreiben wir, was uns motiviert.

Was motiviert dich ganz persönlich, andere Menschen zu Jesus einzuladen?
Was begeistert dich selbst an Jesus?
Wann fällt es dir leicht, wann bist du besonders motiviert und woran liegt das dann?

Schreib bitte immer genau eine Motivation gut lesbar auf einen Zettel. Wenn du fertig bist, pinnst du (oder legst du) deine Zettel einfach zu dem Stichwort „Motivation “.

Wenn alle ihre Motivation(en) auf Zettel geschrieben und gesammelt haben, machst du mit der letzten Kategorie weiter:

Entmutigung

Schreib auf ein großes farbiges Papier das Schlagwort „Entmutigung“. Teil an alle Teilnehmenden Zettel in der gleichen Farbe wie das Schlagwort aus.

Auf die Zettel der letzten Farbe schreiben wir, was uns entmutigt und daran hindert, Menschen von Jesus zu erzählen.

Was entmutigt dich, wenn du daran denkst, andere zu Jesus einzuladen?
Was sind deine Sorgen?
Was hast du schon Negatives erlebt?
Welche Hindernisse stehen dir im Weg und welche Herausforderungen siehst du dabei?

Schreib bitte immer genau eine Entmutigung gut lesbar auf einen Zettel. Wenn du fertig bist, pinnst du (oder legst du) deine Zettel einfach zu dem Stichwort „Entmutigung“.

Hinweis: Du kannst die drei Schritte auch zusammenfassen und gleich die Zettel aller drei Farben austeilen. Einfacher und gründlicher wird es aber, wenn ihr die Schritte hintereinander macht.

Reaktionen sortieren (5 min)

Sortiert jetzt die gesammelten Zettel der drei Farben. Je nach Gruppengröße könnt ihr das als gesamte Gruppe für jeden Bereich nacheinander machen, oder euch in drei Kleingruppen aufteilen und die drei Bereiche gleichzeitig sortieren. Jeder Bereich wird danach mit der folgenden Methode sortiert:

Stellt euch gemeinsam vor die Zettel eines Bereichs. Jede/jeder darf nun Zettel verschieben und gruppieren, wie sie/er es für richtig hält. Dabei darf nicht gesprochen werden. Es darf auch nicht eine Person allein sortieren, sondern nach jeder Sortieraktion ist eine andere Person an der Reihe. Wenn es eine offensichtliche Meinungsverschiedenheit gibt, merkt sie euch für die anschließende Gesprächsphase.

Reaktionen zusammenfassen (5 min)

Nehmt als ganze Gruppe die sortierten Bereiche in den Blick und findet gemeinsam Überschriften für die zusammensortierten Begriffe. Das kann ein verbindender Überbegriff sein oder einer der Begriffe, der auf einem der Zettel steht und diese Gruppe innerhalb des Bereichs gut beschreibt.

(So könnten z. B. „Angst vor Rückfragen“, „Ich weiß keine Antworten“ und „Ich verstehe selbst nicht alles“ zusammengefasst werden mit „fehlendes Wissen“.)

Schreib die Überbegriffe auf größere Zettel einer neuen Farbe und leg sie zu den Zetteln, die sie zusammenfassen.

Reaktionen priorisieren (5 min)

Sortiert die Überbegriffe, die ihr gefunden habt (nur die Überbegriffe, nicht alle einzelnen Zettel!) nach der Wichtigkeit für euren Umgang mit dem Thema:

Jede Person hat pro Bereich drei Klebepunkte (oder Striche mit dickem Stift), die sie auf die drei Überbegriffe klebt, die die besten Antworten auf die folgenden Fragen sind:

(Emotionen) Welche Emotion empfinde ich am stärksten? Welche Emotion prägt mein Verhältnis zu Evangelisation am stärksten?

(Motivation) Welche Motivation ist (oder wäre) für mich der stärkste Antrieb, um andere zu Jesus einzuladen?

(Entmutigung) Welche Entmutigung hindert mich am stärksten daran?

In kleineren Gruppen mit älteren Teilnehmenden könnt ihr den Prozess auch gemeinsam im Gespräch durchführen. Wenn der Sortierprozess beendet ist, halt das Ergebnis fest. Schreib die Überbegriffe zu jedem Bereich in der gewerteten Reihenfolge jeweils auf ein eigenes Flipchartpapier. Wenn ihr mit Klebepunkten oder Abstimmung gearbeitet habt, könnt ihr die Anzahl der Stimmen dazuschreiben. Wenn es euch möglich ist, hängt die Paper für die Zeit, in der ihr testify macht, auf. Sie erinnern euch dann immer an eure Emotionen, Motivatoren und Entmutigungen.

Reaktionen zusammenfassen (5 min)

Fass für alle die gesammelten Inhalte nochmal zusammen:

Jesus beauftragt uns, andere Menschen zu einem Leben mit ihm einzuladen.
Das hat bei uns folgende Emotionen ausgelöst:

(Lies die gesammelten Überbegriffe der Emotionen vor.)

Wir haben gemerkt, dass es Vieles gibt, was uns motiviert von Jesus zu erzählen:

(Lies die gesammelten Überbegriffe der Motivationen vor.)

Aber wir merken auch, dass es Herausforderungen gibt, die uns davon abhalten:

(Lies die gesammelten Überbegriffe der Entmutigungen vor.)

Wir hören jetzt Statements von ein paar Leuten, die unterschiedliche Erfahrungen damit gemacht haben, andere zu Jesus einzuladen.

Kleingruppe (8 min)

Setzt euch nochmal kurz in den Gruppen vom Anfang zusammen. Hört euch die Statements zur persönlichen Evangelisation aus der App an.

In der App erzählen verschiedene Personen positive und negative Erlebnisse, die sie beim persönlichen Einladen hatten. Wenn ihr die App nicht nutzt, erzählt euch gegenseitig aus eurer eigenen Erfahrung mit dem Thema. Achtet darauf, dass ihr ehrlich beides berichtet: Erfolge und Misserfolge.

Redet kurz über die folgenden Fragen zu den Statements:

In welchem Statement findest du dich am meisten wieder?
Wie geht es dir, nachdem ihr so viele Emotionen aus der Gruppe gesammelt und die Statements gehört habt?
Wie findest du es, dass sich eure Gruppe in den nächsten Wochen mit dem Thema Evangelisation beschäftigen wird?

Abschluss (2 min)

Heute haben wir herausgefunden, wie es uns mit dem Thema „Evangelisation“ geht. Was es bei uns auslöst, was uns motiviert, was uns davon abhält.
In den nächsten Wochen werden wir mit testify viele unserer Gedanken von heute aufgreifen und weiterdenken. Wir werden herausfinden, was uns motiviert, was wir gegen die Entmutigungen tun und wie wir die Herausforderungen meistern können.

Gehrausforderung (2 min)

Zum Ende der Stunde gibt es noch eine Gehrausforderung, also eine Challenge, die dich herausfordert, rauszugehen und das, was wir hier gemeinsam lernen, in deinem Alltag umzusetzen. Eben eine „Geh raus Forderung“.

Diese Challenge ist noch super easy: Frag dich bei allen Menschen, denen du diese Woche begegnest, wie Jesus diesem Menschen helfen könnte. Warum denkst du, sollte dieser Mensch Jesus kennenlernen?

Wenn sich aus deiner Frage ein Gespräch ergibt – go for it. Aber das muss auch noch nicht sein. Wichtig ist in deiner ersten Challenge, dass du dir mal die Frage stellst, warum die Menschen in deiner Umgebung Jesus brauchen.

Diese Gehrausforderung gibt es in der App als kleines Bild. Öffne das Bild und lege es dir für die nächste Woche als Hintergrund- oder Sperrbildschirmbild fest. Dann wirst du immer wieder daran erinnert.

Wie geht’s weiter? (5 min)

Hoffentlich hat euch diese Einheit geholfen, euch mit dem Thema Evangelisation und allen dazugehörigen Emotionen, Antreibern und Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Wenn ihr euch weiter mit dem Thema beschäftigen wollt, dann nehmt diese Einheit doch als Startschuss, um euch als Gruppe mit testify auf den Weg zu machen. So lernt ihr Gottes Gedanken aus der Bibel kennen, begegnet euren Fragen und Ängsten und lernt ganz konkret, wie ihr durch euer Leben und eure Worte auf Gott hinweisen könnt.

Wenn du die Entscheidung, ob ihr testify weitermachen wollt, mit deiner Gruppe gemeinsam treffen willst, dann stell jetzt hochmotiviert vor, was ihr damit erleben könnt. Stimmt dann ab, wie es weitergehen soll:

Vielleicht habt ihr heute gemerkt, dass es extrem hilft, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, wie wir Jesus im Alltag bezeugen können. Diese Einheit war ein Auszug aus dem Kurs testify. „to testify“ heißt übersetzt „bezeugen“. Dort können wir gemeinsam lernen, wie wir unseren Glauben an Jesus bezeugen können. Nach dieser ersten Einheit würde es in testify mit einem optionalen Zeugnisabend weitergehen. Oder ihr springt zur nächsten BASE-Einheit. Folgende weitere BASE-Einheiten sind in testify enthalten:

Was ist meine Rolle?
Wie rede ich über Jesus?
Was ist das Evangelium?
Wo wirkt Gott durch mich?

Dazu gibt es 10 PLUS-Einheiten, die wir wahlweise dazwischen machen können, um einzelne Themen zu vertiefen.

Wenn ihr also durch diese Kurs-Einheit auf den Geschmack gekommen seid, euch mit diesem Thema weiter zu beschäftigen und schulen zu lassen, dann lasst uns doch mit testify weitermachen!

Egal wie ihr euch entscheidet – wir hoffen, dass euch diese Einheit geholfen und bestärkt hat!
Jan und Tobi

Leitgedanken/Leitverse

Aussage: Angenommen durch Jesus! Deshalb will ich um jeden Preis mit Gott verbunden sein.
Sarg von Jesus, sein voller Einsatz, sein Sterben, sein Möglichmachen, seine Annahme für uns, Zeugnis: Deshalb will ich um jeden Preis mit ihm verbunden sein, Gott ist das, was dich hält, wenn alles wegbricht, …

Aussage: Jesus nachfolgen – Komme was will!

  • mit ihm unterwegs/verbunden sein
  • all in
  • voller Einsatz
  • loslassen, …

Aussage: Kraft seiner Auferstehung!
Durch einen Sarg als Tür in die Kirche gehen. Kirche als Symbol für das Anteilhaben an Gottes Kraft. Selbst der Tod kann uns nicht trennen. Wir leben mit der Perspektive Ewigkeit schon hier und jetzt.

Aussagen aus dem Philipperbrief, die dem inhaltlichen Fokus zugrundeliegen

  • Meine Gefangenschaft hat die Botschaft nicht aufgehalten. Ganz im Gegenteil: die Menschen, die Paulus gefangen gehalten haben, haben erkannt, warum Paulus gefangen wurde: Weil er an Jesus glaubt.
  • Christus ist mein Leben. Am liebsten würde ich jetzt sterben, andererseits habe ich noch eine wichtige Aufgabe, damit auch ihr fest im Glauben bleibt. (Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn)
  • Lasst euch nicht von euren Gegnern einschüchtern: Jesus war Gott, gehorsam bis hin zum Tod. Er erniedrigt sich selbst.
  • Was immer geschehen mag, freut euch, weil ihr zu Gott gehört. Das ist eine tiefe Gewissheit.
  • Wir verlassen uns nicht mehr auf uns selbst, sondern verlassen uns auf Gott. Gegenüber dem Gewinn, dass Christus mein Herr ist, ist alles andere belanglos geworden! Um jeden Preis möchte ich mit Gott verbunden sein. Macht euch keine Sorgen, ihr könnt in jeder Lage zu Gott beten, sagt ihm, wie es euch geht. Und dankt ihm, denn ihr seid mit Christus verbunden!
  • Was zählt, ist dass ich von Gott angenommen bin. Wir haben unsere Heimat im Himmel, wir sind nicht darauf angewiesen, alles, was unser Leben gerade ausmacht, so wichtig zu bewerten und zwanghaft daran festzuhalten.
  • Ich will die Kraft seiner Auferstehung erfahren!! (Aber auch sein Leid mittragen)

RealLIFE Programm

Rahmen:

Audioguide

  • per Handy der TN

Modus

  • Pro Min. geht eine Person los
  • Flexibles Losgehen und Ankommen möglich
  • Jeder geht für sich alleine / Kleine Gruppe sind aber möglich

Mitarbeitende

  • zusätzliche Personen für die Seelsorge am Ende des Weges
  • 1 Person am Checkpoint
  • 1-2 Personen am Check in
  • je Station mind. 1 Person

Stationen:

Im Downloadbereich gibt es ein Dokument mit den Texten des jeweiligen Audiotracks. Hier nur die Kurzbeschreibungen der Stationspunkte.

Station 1: Checkpoint

  • Backstein/Ziegelstein als Eintrittskarte aushändigen (Erleben eine Last zu tragen / Unangenehm) TN-Zahlen dadurch kontrollieren z. B. an jeder Station gibt es max. 60 Backsteine zum frei rausgeben
  • Wegbeschreibung zum Ankommen
  • 15-30 Min. Wegziel: Ankommen auf dem Friedhofsvorplatz / Stein ablegen

Station 2: Check in

  • Audioguide aushändigen und für technische Funktionen sorgen –> Hinweis beim Aushändigen: ihr seid solo unterwegs, macht es für euch oder maximal zu zweit, nicht in großen Gruppen.
  • Erhalten Friedhofsplan / Wegplan und Schreibzeug inkl. Unterlage / beim Schreibzeug
  • Offene Frage: Kommt jemand ohne Stein, bekommt er mit dem Audiogerät dann direkt einen ausgehändigt, den er dann auch gleich wieder ablegen kann?

Station 3: Blick auf Kreuz

  • Bei Punkt, wo Blick aufs Kreuz gut ist, stehen bleiben, dort Audio hören;
  • Der Punkt sollte markiert sein (auf dem Schild dazu sollte stehen, in welche Richtung sie blicken sollen)
  • Lediglich Erinnerung, keine extra Aktion

Station 4: Lebensinhalt

  • Stifte, Zettel, Schreibunterlage (bekommen sie schon zu Beginn mit)
  • Schreibe Sachen drauf, die dir wichtig sind.

Station 5: Loslassen

  • Vor einem der großen Mülleimer

Station 6: Alles weg? Feld namenloser Gräber 

  • Bei einem Ort von namenlosen Urnengräbern

Station 7: Grabrede

  • Ausgabe von Stiften, Zettel, Unterlage, Briefumschläge zum Mitnehmen
  • Eine eigenen Grabrede über sich selber schreiben
  • Bei finanziellen Spielraum wollen wir die Briefe zentrale ein paar Wochen später an sie versenden

Themensammlung zu Dingen, Kräften, Mächten, wo wir das Gefühl haben: Die sind nicht von dieser Welt! Konkrete Inhalte des Themenpakets siehe einzelne Einheiten und Bausteine.

Das Wort „Segnen“ stammt, wie das „Signieren“, vom lateinischen „signare“ („etwas unterzeichnen, mit einer Unterschrift versehen“) Der Segen Gottes ist mehr als ein guter Wunsch. Er bedeutet: Gott setzt seine Unterschrift unter dein Leben. Er sagt bedingungslos JA zu dir und ist in Höhen und Tiefen des Lebens an deiner Seite. Dieser Segen hinterlässt Spuren- in einem Leben, aber auch an Orten.

Segen kann überall sichtbar werden: in der Kirche, aber auch beim Metzger, am Kindergarten, im Wald oder in einem Hinterhof. #BlessingPlaces nimmt diesen Gedanken auf und verbindet Orte mit segensvollen Gedanken. #BlessingPlaces bringt Menschen innerlich und äußerlich in Bewegung. Grundlage dafür ist eine Google-Maps-Karte, auf der die entsprechenden Orte markiert und beschriftet sind. Diese Plätze können dann ganz individuell und zeitlich unabhängig von allen besucht werden, die den Link zur Karte haben.

#BlessingPlaces- Touren können unterschiedlichen Charakter haben: sie können für Gruppen oder für Einzelpersonen ausgelegt sein, für Familien, Jugendliche oder Erwachsene. Es gibt #BlessingPlaces mit spielerischem Charaktter, bei denen man kleine Rätsel oder Aufgaben lösen muss – und andere, die eher meditativ und nachdenklich ausgerichtet sind. Immer ist der Inhalt mit den Orten verbunden und immer geht es um Gedanken und Geschichten, die der Seele gut tun. #BlessingPlaces wurde von Mitgliedern des jugonet-Redaktionsteams entwickelt. Du findest alle aktuellen Touren auf dieser Homepage. Wenn du eigene #BlessingPlaces entwickelt hast melde dich gerne und wir nehmen sie mit auf. Auch über Rückmeldungen zu den bestehenden #BlessingPlaces freuen wir uns!

Und so entwickelst du eigene #BlessingPlaces:

  • ENTWEDER du beginnst mit den Orten: welche interessanten, vielleicht auch unbekannten Plätze gibt es bei euch? Was hat interessante Geschichte oder weckt spannende Assoziationen? Dann überlegst du, welche Inhalte dazu passen und was dein Roter Faden sein könnte. Ideen, was spannende Orte und passende Inhalte sein könnten findest du in der angehängten Datei.
  • ODER du überlegst, welche Inhalte und Geschichten du vermitteln möchtest und suchst danach die passenden Orte. Ein Spaziergang durch deinen Ort kann hilfreich sein 🙂
  • Inhaltlich geht’s bei #BlessingPlaces immer um Impulse, die Mut machen und segensreich sind. In der Regel ist an irgendeiner Stelle tatsächlich ein Segen eingebaut – schriftlich, als Video oder als Link auf segen.jetzt
  • Dann erstellst du die Karte – die technischen Hinweise hast du in der angehängten Datei
  • Letzter Schritt: Veröffentlichung. Überlege dir, wie und wo du deine #BlessingPlaces-unters Volk bringen kannst. Nutze auch ungewohnte und neue Wege – digital und analog – und gehe damit raus aus der „Kirchenbubble“ (Homepages, whatsapp-Nachrichten, Postkarten drucken, Zeitungsartikel, Flyer bei der Tourist-Information, Neugier weckende QR-Codes an den Orten…)

In den angehängten Dateien findest du auch eine Vorlage, wie du #BlessingPlaces mit einer Jugendgruppe selbst erstellen kannst. Das Konzept wurde erfolgreich mit einer TRAINEE-Gruppe erprobt.

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

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