Das Geschrei ist groß. Spieler rennen aufgebracht auf den Schiri zu. Sie winken wild mit einer imaginären Karte. „Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen“, wird lautstark gefordert. Ihr Mitspieler liegt am Boden. Er wurde gefoult. Ein Anlass sich für ihn und die Gerechtigkeit einzusetzen.
Wir kennen die Szenen. Sie gehören zum Sportalltag. Zusammenhalt ist gut. Aber muss dieser Eifer immer nur auf das eigene Recht ausgerichtet sein? Könnte nicht gerade der Sport der Raum sein, wo wir uns für ein wohltuendes und wertvolles Miteinander – auch mit den sogenannten „Gegnern“ einsetzen sollten? Wäre das nicht der wahre Gewinn für uns und unsere Spielpartner?
Klar, zum Sport gehört das Gegenüber. Und man möchte natürlich auch gewinnen. Klar, zum Sport gehören ebenfalls die Regeln. Ansonsten herrscht Chaos. Da ist es gut, wenn man sich einig darüber ist, wie das Spiel läuft. Und wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, dann braucht es regulierende Maßnahmen. So kommen die gelben und roten Karten ins Spiel. Soweit so gut.
Es geht aber auch anders. Beim Ultimate Frisbee zum Beispiel. Hier wird ohne Schiedsrichter gespielt. „Ohne Schiedsrichter? Das funktioniert doch nicht“, höre ich immer wieder. Offenbar doch. Beim Ultimate sind alle Spielenden in der Verantwortung. Sie müssen miteinander Regelübertretungen benennen bzw. sich immer wieder darüber einig werden. Klar, kommt es da auch zu Streit. Aber vor allem kommen die Akteure ins direkte Gespräch. Und alle sind gefragt. Und nicht einer der Buhmann.
Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen. Im sportlichen Spiel sollten wir das Miteinander neu einüben. Das was im Sport gelingt, strahlt in die Gesellschaft. Und jetzt, wo es auch im Schiedsrichterwesen einen Fachkräftemangel gibt, könnte man sich im Sport – im positiven Sinne – neu „zusammenraufen“. Warum nicht ein Pilotprojekt „Spielen ohne Schiedsrichter“ z.B. im Jugendbereich starten?
Und wenn es nicht gleich ohne eine Schiedsperson gehen kann, dann sollte sie zumindest eine weiße Karte zücken können. „Was soll das?“, denkst du vielleicht. Seit 2015 gibt es in Portugal, in mehreren Sportarten die „weiße Karte“. Dort werden Spieler, Trainer und auch Zuschauer für „ethisch relevantes Verhalten“ öffentlich mit dieser weißen Karte „belohnt“. Eine tolle Initiative, die den Blick für das wirklich Wichtige schärft und die Kultur des Miteinander stärkt. Ich wünsche dir, dass auch du bald mal diese weiße Karte gezeigt bekommst.
„Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.“ Ein Wunsch aus dem Epheserbrief (1,18) an uns Menschen.
Eine Sammlung an Tipps, Tricks und Fragen, bevor es losgehen kann. Für alle, die sich fragen, „Sollen wir online gehen?“, haben wir Tipps und Tricks sowie Fragen zusammengestellt, die über unsere jugonet-Umfrage bei uns ankamen. Vieles ist dabei nicht neu. Denn egal, ob ihr online oder offline ein Angebot machen möchtet: Es gibt so ein paar Punkte, die sind immer wichtig. Genug der Vorrede, los geht’s!
Bevor ihr auch nur überlegt, welchen Kanal ihr nutzen wollt und welches technische Equipment ihrdafür benötigt, solltet ihr euch fragen: „Wollen wir uns im Internet zeigen? Wollen wir so öffentlich werden?“ Antworten könnten reichen von „Auf jeden Fall!“ über „Vielleicht nicht ganz so öffentlich, eher mit internem Zugang“ bis hin zu „Nein, lieber nicht“. Für diese Grundfrage und für alle nächsten Schritte gilt, was Gott schon Josua zugesagt hat: „Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab‘ keine Angst und lass‘ dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Josua 1,9) Warum sollte das nicht auch für Jugendarbeit im Internet gelten?
„Naja, irgendwas müssen wir doch machen!“ oder: „Alle anderen gehen ja auch online.“ So klingt keine Vision. Das macht wenig Lust und steckt auch kaum jemanden an. Eine Vision könnte man z.B. so formulieren (kein Anspruch auf Vollständigkeit, nur mal so ins Unreine gedacht):
Jugendarbeit ist im besten Fall ein ganz eigener Raum. Ein Raum außerhalb von Schule und Zuhause. Ein Raum, in dem junge Menschen gut und gerne sie selbst sein können. Keine Eltern, keine Lehrer*innen, die einem sagen, was Sache ist. Dafür aber Mitarbeiter*innen, die verlässlich da sind, nachfragen, sich interessieren, begeistern und einfach liebhaben.
Egal, für welches Format ihr euch entscheidet, formuliert für euch eine solche Vision. Und dann legt los. Damit Jugendliche sagen können: „Mit diesem YouTube-Kanal, mit diesem Instagram-Account, mit diesem digitalen Gemeindehaus kann ich gut und gerne Ich sein.“
Jedes Angebot sollte abgeklopft werden auf die Frage: Wen wollen wir erreichen? Wer ist unsere Zielgruppe? Wie alt sind die? Was interessiert die? Was machen die? Was brauchen die? Brauchen die uns?
Meistens hirnen wir über diesen Fragen und hoffen, dass wir einigermaßen auf der richtigen Spur sind. Wie wäre es, eure Zielgruppe einfach mal zu fragen? Was vermisst ihr besonders? Was braucht ihr und was könnten wir tun? Welche Uhrzeit, welcher Wochentag, welcher Kanal, welche Länge usw. fändet ihr gut?
Bei einem Online-Angebot kommt ein weiterer Punkt hinzu: Verfügen alle über die technischen Möglichkeiten? Können die Personen, die wir im Blick haben, überhaupt auf unser Format zugreifen? Was bräuchte es dafür?
Auf der Suche nach dem richtigen Format, kommt ihr unweigerlich bei der Frage vorbei: „Was können wir und was können wir nicht?“ Gibt es Personen in eurem Umfeld, die Erfahrung haben mit YouTube, mit Filmen, mit diesem Internet? Sind da einige, die online gut unterwegs sind und sich auskennen? – Holt euch deren Erfahrung und Wissen, am besten gleich sie selbst mit ins Boot! Oder lasst euch eine Rückmeldung geben, was ihre Gedanken zu euren Entwürfen sind. Ihr seid nicht allein und müsst das auch nicht bleiben!
Wie viel Aufwand wollen bzw. können wir betreiben? Wie oft wollen wir Beiträge hochladen (Tipp: Das geht auch teilweise automatisiert, z.B. bei Facebook)? Bei unserer Umfrage wurde deutlich, dass es aufwändige und weniger aufwändige Formate gibt: Bei Instagram z.B. kann es auch gerne einfach gestaltet sein, ein Gottesdienst oder gar ein Online-Gemeindehaus über „Discord“ ist eine andere Hausnummer. Da braucht es eine intensive Vorbereitung und Pflege des Servers (Admin-Aufgaben).
Nach den erstmaligen Versuchen solltet ihr beraten, ob aus dem Angebot etwas Dauerhaftes werden kann. Habt ihr Mitarbeiter*innen, die sich zuverlässig darum kümmern können? Wer weiß: Vielleicht ist euer Format so gut, dass ihr es auch ohne Corona weiterführen wollt.
Wenn ihr die ersten Punkte für euch geklärt habt, darf es langsam konkret werden. Es gibt viele Möglichkeiten und unterschiedliche Formate. Einen Überblick, was da in der Jugendarbeit allgemein aktuell läuft, findet ihr in diesem Artikel auf jugonet. In Bezug auf online-Formate für JuGos werdet ihr hier auf jugonet fündig.
Wollt ihr ein Angebot machen, das sich eure Jugendlichen anschauen können (ein Gottesdienst auf YouTube, ein Instagram-Post) oder wollt ihr eine Möglichkeit schaffen, miteinander abzuhängen bzw. gemeinsam etwas zu „unternehmen“? Dazu braucht ihr mehr als YouTube, nämlich so etwas wie „Discord“. Manche Jugendgruppen treffen sich zum gemeinsamen Zocken (z.B. Minecraft), Bingoabend, Kneipenquiz, Kaffeetrinken.
Eng mit der Frage nach Ressourcen, Knowhow und Gaben ist das Thema „Qualität“ verbunden. Qualität kommt an, das ist wohl allgemein anerkannt. Schlechter Ton oder komisches Licht, das die Leute grau aussehen lässt, kann schon mal dazu führen, dass ein*e User*in das Video vorzeitig abbricht („Das kann man sich nicht anschauen!“). Deshalb gilt: Nehmt euch Zeit und probiert einfach mal aus. Holt euch Rückmeldungen ein. Fragt euch, ob ihr technisches Equipment anschaffen müsst (und könnt). Hört nicht auf, zu reflektieren und zu überlegen, was verbessert werden sollte.
Bei allen Instagram-Accounts dieser Welt geht doch nichts über den persönlichen Kontakt, das ist ein eindeutiges Ergebnis unserer kleinen Umfrage. Schreibt eure Leute an, v.a. auch Multiplikator*innen, die ihre Crowd anstupsen und so euren Kreis erweitern. Erinnert eure Jugendlichen mehrmals die Woche. Die wenigsten führen einen Kalender, in dem sie die Termine eintragen. Dranbleiben (und nerven) lohnt sich!
Dieser Punkt macht am wenigsten Freude und gehört doch dazu: Musikrechte, Datenschutz, Budget, laufende Kosten (z.B. Servermiete) sollten auch bedacht werden.
Werft immer wieder einen Blick auf die Zahlen: Wie viele Personen haben geklickt, gelikt, geteilt etc. Erfolg lässt sich gewiss nicht an Zahlen messen und gleichzeitig tun wir uns wohl keinen Gefallen, wenn wir diese komplett ignorieren.
Zum Schluss noch konkrete Tipps für Jugendgottesdienste
Und jetzt zurück zum Anfang. „Sollen wir online gehen?“
Wollt ihr? Dann legt los!
Denn: „Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab‘ keine Angst und lass‘ dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Josua 1,9)
Das winterliche Turnier im Wüstenstaat erhitzt die Gemüter bereits jetzt. Während Christinnen und Christen hierzulande in der Adventszeit der Feier der Geburt Jesu Christi entgegenfiebern, werden die weltbesten Fußballer ab dem 20. November unter sengender Sonne um die Krone ihrer Sportart ringen. Das Endspiel im Emirat am Persischen Golf wird pünktlich am 4. Advent ausgetragen. Hinzu kommen Menschenrechtsverletzungen im autoritären Königreich, fragwürdige Arbeitsbedingungen und weltweite Boykottforderungen. Das alles stellt die kirchliche Arbeit im Advent 2022 vor besondere Herausforderungen.
Anti-Turnier und Fußball auf der Kanzel
Die evangelische Kirche hat deshalb jetzt spezielle Hilfsmaterialien für Kirchengemeinden herausgegeben. Unter der Überschrift „Macht hoch die Tür, die Tooor macht weit“ gibt ein Arbeitsheft auf 36 Seiten Tipps für einen konstruktiv-kritischen Umgang mit der umstrittenen WM. Die Broschüre mit dem Titel in Anlehnung an das bekannte Adventslied enthält Anregungen für Gottesdienste an den vier Adventssonntagen im Schatten der WM und Aktionsvorschläge für die Gemeindearbeit. Warum nicht mit lokalen Vereinen ein „Anti-Turnier“ organisieren oder Fußballerinnen und Fußballer zur Predigt auf die Kanzel bitten?
Gastbeitrag von DFB-Präsident Neuendorf
Ergänzt wird das Heft durch Gastbeiträge unter anderem von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, ZDF-Sportmoderatorin Claudia Neumann oder Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung sowie dem EKD-Sportbeauftragten und rheinischen Präses Thorsten Latzel. Zudem gibt es auch Impulse rund um das jüdische Lichterfest Chanukka, auf das die WM ebenfalls fällt. Das Heft will dabei keine endgültigen ethischen Antworten und Lösungen rund um die WM in Katar präsentieren, sondern die Licht- und Schattenseiten des Turniers beleuchten und vor allem zu einem praxisorientierten Umgang vor Ort ermutigen.
Tipps als Gemeinschaftsproduktion
Gedacht ist die Broschüre vornehmlich für das Gemeindeleben vor Ort, für Gottesdienste, die Arbeit mit Jugendlichen und Gesprächskreise. Entwickelt und herausgegeben haben das Heft der Evangelische Bund und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kirche und Sport sowie der Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung „midi“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Um kreative Adventskalender zu basteln, benötigen wir viel Material. Es kann aber fast alles genutzt werden.
Zunächst braucht jeder Adventskalender Gefäße, in denen man die kleinen Geschenke verstecken kann. Solche Behälter könnt ihr z. B. aus Butterbrottüten, aus kleinen Kartons, aus selbstgefalteten Papierschachteln, aus Pappbechern und ähnlichem gestalten. Ihr könnt diese mit den Zahlen für die einzelnen Tage beschriften und natürlich verzieren.
Mit Bändern können die einzelnen Behälter anschließend an Äste, Kleiderbügel oder (wenn sie leicht genug dafür sind) auch an Schaschlikspieße gebunden werden, um den gesamten Adventskalender dann aufhängen zu können.
Füllen könnt ihr eure Kalender zum einen natürlich mit Süßigkeiten. Ihr könnt aber auch kleine Briefchen mit Segenssprüchen, Bibelversen, Witzen oder einem netten Gruß schreiben. Oder ihr bastelt auch die Füllungen selbst. Seid kreativ und lasst euch etwas einfallen.
Es ist natürlich nur halb so schön, einen Adventskalender für sich selbst zu basteln. Ist doch irgendwie langweilig, wenn man immer schon weiß, was am nächsten Tag versteckt ist, oder? Deshalb bastelt die Adventskalender doch für eure Familie oder Freunde. Oder lost zu Beginn eures Treffens die Namen aus und bastelt euch untereinander einen Adventskalender.
Zum Abschluss bietet es sich diesmal an, dass sich auch eure Andacht um den Adventskalender dreht:
Der Adventskalender – 24 Türchen mit 24 kleinen schönen Überraschungen für 24 Tage. Ein toller Brauch, oder? Wir freuen uns jedes Jahr darauf!
So ein Adventskalender kann uns helfen, das Warten auf Weihnachten zu verkürzen. Dafür wurde er mal erfunden. Ich finde aber, er verkürzt nicht nur das Warten auf Weihnachten. Er macht noch mehr: Er zeigt uns, das jeder Tag etwas Besonderes ist. Jeden Tag hält der Adventskalender für uns eine neue kleine Überraschung bereit.
So wie Gott. Gott schenkt uns jeden einzelnen Tag. Und Gott hat sicher auch an jedem Tag irgendetwas Tolles für uns parat. Irgendwas lässt er sich sicher einfallen, über das wir uns freuen können, das uns gut tut.
Lasst uns doch besonders in der Adventszeit mal so in jeden Tag gehen. Wenn wir morgens unseren Adventskalender öffnen und zum Beispiel ein Stückchen Schokolade rausnehmen und uns schmecken lassen, können wir uns darüber freuen. Lasst uns doch abends vor dem Einschlafen einmal daran denken, was wir für diesen Tag wieder in den Adventskalender reinlegen könnten. Was war an diesem Tag schön? Was hat uns Spaß gemacht? Was hat gut getan? Worüber, abgesehen von dem Stückchen Schokolade, haben wir uns gefreut? Was hat Gott uns heute geschenkt?
Alles, was ihr habt oder besorgen könnt, z. B.
Dieses Infoblatt ist hergestellt von Lilia Freier, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie, Traumatherapie, MET, Reiki, Fachberatung f. Darmgesundheit und Hormonbalance für die Psyche in Lauf.
Je nach Altersstufe gehen Kinder sehr unterschiedlich mit Verlust um. Ihre Reaktionen verunsichern oder irritieren die Erwachsenen, da manchmal der Eindruck entsteht, die Kinder würden gar nicht trauern. Dies ist aber nicht so. Kinder trauern anders.
Sehr häufig kann man beobachten:
Jüngere Kinder
Für manche ist ‘tot sein’ nur ein langer Schlaf, von dem man ja irgendwann wieder aufwacht. Oder es ist nur eine lange Reise, von der man wieder zurückkommen wird. Dies führt dazu, dass die Kinder häufig den Verstorbenen suchen oder der Meinung sind, er müsse doch jetzt dann wieder aufwachen. Dies ist wichtig zu wissen, da man gerade jüngeren Kindern sehr genau erklären sollte, was ‘tot sein’ bedeutet (siehe hierzu auch unter “Kinderfragen”).
Ältere Kinder
Sie haben meist schon ein besseres Verständnis über Tod und Vergänglichkeit. Häufig glauben sie jedoch, an dem Tod in irgendeiner Weise schuld zu sein. Zu Lebzeiten des Verstorbenen aus Wut gesagte oder gedachte Aussprüche wie z.B. “Ich will Dich nie wiedersehen”, auch wenn diese schon einige Zeit zurückliegen, haben plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Auch entwickeln die Kinder, vor allem wenn sie zu wenig Informationen erhalten, ganz eigene (und teils extreme) Phantasien über das Todesereignis oder den Tod selbst. Bei Jungen beobachtet man häufiger, dass sie ihre Gefühle zurückhalten bzw. nicht wissen, wie sie diese ausdrücken sollen.
Was Kinder brauchen:
Kinder brauchen Informationen. Dies ist der allerwichtigste und bedeutendste Punkt. Man sollte den Kindern in Ruhe und immer wieder erklären, was genau geschehen ist, und was die nächsten Schritte sind. Es ist ganz wichtig, die Kinder (sofern sie es wünschen) bei den wichtigen Dingen, die im Zusammenhang mit dem Tod bzw. dem Verstorbenen stehen, mit einzubeziehen (vor allem bei der Abschiednahme). Hierbei ist es gut, wenn eine weitere Bezugsperson oder auch ein eingeweihter „fremder“ Helfer hinzugezogen wird oder bereitsteht, damit das Kind dann da nicht alleine ist, wenn die Hauptbezugsperson selber überfordert ist.
Abschiednahme bei Kriegsopfern ist oft nicht direkt möglich! – da sind daher andere Abschiedsrituale gefragt!
So können Sie den Kindern helfen.
Bei Kriegserfahrung oder Katastrophenbeteiligten, ist es oft für das selber traumatisierte Elternteil schwer, nicht „panisch“ zu reagieren. Es fällt schwer, zwar emotional, aber ruhiger und gefasster und zuversichtlich zu erklären oder dem Kind beizustehen. Holen Sie bitte dabei gerne eine Helferperson hinzu, der Sie vertrauen, dass sie es in Ihrem Sinne macht. Besprechen Sie es untereinander, wie Sie sich diesen Beistand teilen können, wie Sie es formulieren können, wann und wie der Helfer/die Helferin „einspringen“ kann.
Was Kinder fragen
Kinder sind von Natur aus sehr neugierig und wollen erfahren, wie die Dinge des Lebens funktionieren.
Kinder müssen sich auf uns verlassen können (das erwarten wir ja auch von ihnen). Wir müssen ihnen Sicherheit, Geborgenheit, Anerkennung, Liebe und Struktur geben. Vor allem dann, wenn Kinder erfahren (erleben), dass Menschen auch sterben können, ist es ganz wichtig, ihnen deutlich zu machen, dass Sie als Eltern bzw. Elternteil (auch als Verwandter, Freund) für die Kinder da sind.
Viele Eltern werden mit Kinderfragen konfrontiert: “Wer kümmert sich um mich, wenn Du stirbst”. Solche Fragen kommen (wie alle “unangenehmen” Kinderfragen) meist ganz unvermittelt und manchmal scheinbar ohne direkten Zusammenhang mit einem aktuellen Ereignis. Manche Eltern antworten dann (ganz überrascht) mit “…aber wir sterben doch nicht”, oder versuchen, die Frage zu übergehen. Das ist nicht unbedingt hilfreich für das Kind. Solche Fragen sind eine wunderbare Chance, mit den Kindern ins Gespräch auch zu diesem ‘schwierigen’ Thema zu kommen.
Spätestens im Kindergarten lernen die Kinder den Jahreskreis. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dies ist eigentlich nichts anderes als der Verlauf eines Lebens. Der Neubeginn im Frühjahr, die Entwicklung und Reifung im Sommer, das Verweilen im Herbst – und dann der Winter, in dem es zum Stillstand kommt.
Aber nach dem Winter kommt wieder der Frühling. Neues Leben beginnt. Diese Hoffnung vermittelt uns auch der Glaube – in verschiedenen Formen. Das ist das, was Sie als Eltern auch vermitteln können: die Hoffnung und das Vertrauen auf ein Wiedersehen.
Was Sie tun bzw. vermeiden sollten:
“Das verstehst Du noch nicht” , “Dafür bist Du noch zu klein” … sind Sätze, die gerade bei diesem Thema zu Verunsicherung bei den Kindern führen. Verunsicherung führt zu Ängsten und falschen Vorstellungen!
Benutzen Sie klare, eindeutige und für Kinder verständliche Worte, wenn Sie über Tod und Sterben sprechen.
“Oma ist friedlich eingeschlafen” … dies ist vor allem für kleinere Kinder keine geeignete Formulierung. So können Ängste vor dem eigenen Einschlafen entstehen.
Erklären Sie deutlich und kindgerecht den Unterschied zwischen schlafen und tot sein.
“Gott hat Opa so lieb gehabt, dass er ihn zu sich geholt hat” … auch dies vermittelt den Kindern ein falsches und teilweise Angst machendes Bild. Wenn Sie dann ein anderes Mal sagen: „Gott hat dich lieb“- könnte das Kind denken: “muss ich dann jetzt auch sterben?“, oder „lebe ich weiter, weil Gott mich nicht lieb hat?“
Versuchen Sie, innerhalb der Familie eine einheitliche Erklärung für die Kinder zu finden. Es verunsichert Kinder, wenn die Oma sagt : “Opa ist auf dem Friedhof”, während Sie Ihrem Kind vermitteln: “Opa ist im Himmel”. Es hilft Kindern, wenn man ihnen erklärt, dass der Körper (die Hülle) im Sarg auf dem Friedhof liegt, jedoch das, was einen Menschen ausmacht (viele nennen es ‘die Seele’) an einem anderen Ort ist. (siehe Abschiedsrituale). Die Vorstellung, wo dieser Ort ist und wie es dort aussieht, ist ganz individuell. Fragen Sie Ihr Kind, was es selbst darüber denkt, bevor Sie schon eine “Lösung” vorgeben.
Kindgerechte Information ist ganz wichtig, vor allem dann, wenn Kinder mit zu einer Beerdigung genommen werden.
Oder bei Fluchtrückkehr ins Kriegsgebiet/ Nachkriegsgebiet. Erklären Sie Ihrem Kind vorher (!), wie es dort aussieht, wie es sich anfühlt, was gemacht wird – und warum. Bereiten Sie sich hierfür auch auf typische Kinderfragen vor und besprechen Sie diese möglichst zuvor (!) mit Ihrem Kind.
„Was ist, wenn Oma wieder aufwacht? Friert denn Opa nicht in dem kalten Sarg? Warum werfen die Leute Erde auf den Sarg? Was passiert, wenn Oma stirbt – kommt sie dann in den Himmel? Wieso ist Opa gestorben? Kommt er niemals wieder? Kann ich / könnt ihr auch sterben?“
Am allerwichtigsten ist, dass Sie aufrichtig zu Ihren Kindern sind. Kinder spüren sehr genau, wenn wir ihnen etwas verheimlichen oder ihnen nicht die Wahrheit sagen. Es ist besser, ehrlich zuzugeben, dass man selbst keine Erklärung oder Antwort hat. Und – vergessen Sie nicht: Ihr Verhalten (als Eltern, als Bezugspersonen auch als Helfer in der Not, prägt Ihre Kinder. Wenn Sie selbst ein ‘schwieriges’ Verhältnis mit Tod und Sterben haben, wird sich das sehr deutlich auf Ihre Kinder übertragen. Nur Mut ! Sie schaffen das schon!
Dieses Infoblatt wurde von individualpsychologischen Beraterin Luise Hilckmann hergestellt.
Über die Referentin:
Schwerpunkte in ihrer IP-Praxis:
Stationen der beruflichen Erfahrungen von Luise Hilckmann:
Es ist nicht einfach über bedrückende Themen zu sprechen, doch sie zu meiden kann dazu führen, dass sich Kinder allein gelassen fühlen und ihre Angst noch größer wird.
Was man wissen muss, um eine Wahrnehmung zu erklären. Sie spielt sich auf drei Ebenen ab:
Das ist wichtig, um uns und andere zu verstehen und um gut für sich und andere zu sorgen.
Das große Gefühl von Solidarität, wie wir sie gerade erleben, ist hilfreich, um nicht ausschließlich den Aggressionen und Nachrichten der aktuellen Ereignisse ausgesetzt zu sein.
Tipp 1: Ehrlich reden und keinen Platz für Fantasien lassen
Die meisten Kinder merken, dass etwas passiert, was die Erwachsenen in Sorge versetzt und ängstigt. Alfred Adler sagt: Kinder sind sehr gute Beobachter, aber schlechte Deuter. (Beispiel: Der Bruder vom Flüchtlingskind spielt nicht mehr mit ihr, obwohl früher ein enger Kontakt vorhanden war. Es denkt, er hat mich nicht mehr lieb – dabei orientiert er sich nur anders, neue Freunde, weiterführende Schule)
Die Persönlichkeit eines Kindes entwickelt sich vor allem in den ersten 4- 6 Jahren, hier werden die Grundlagen für eine gesunde psychische Entwicklung gelegt. Die Kinder interpretieren alles, was auf sie einwirkt. Daher ist es sehr wichtig, dass die Deutungen des Kindes nicht seiner Fantasie überlassen werden. Nichts ist schlimmer, als Kinder ihren Fantasien und den damit verbundenen Gefühle zu überlassen, denn wenn sie keine Erklärungen bekommen, blühen die Fantasien und Ängste. Deshalb ist es wichtig, die Gefühle zu benennen oder Erlebtes z.B. malen zu lassen. Dies gilt nicht nur für Eltern, sondern für alle Erwachsenen, die sich um die Erziehung/Betreuung von Kindern kümmern.
Drängen Sie dem Kind aber keine Gespräche über den Krieg auf, wenn es nicht darüber sprechen möchte.
Wenn Kinder z.B. bedrückt sind, sich absondern, oder zurückziehen oder wenn sie die Sprache noch nicht sprechen können, ist es wichtig einfach da zu sein und nonverbale Kommunikation einzusetzen.
Was, wenn Sie selbst stark belastet sind?
Starke Gefühle wie Hilflosigkeit, Wut und Ohnmacht angesichts der Geschehnisse in der Ukraine sind normal. Die sollten Sie aber mit anderen Erwachsenen besprechen.
Als Eltern/ Erwachsener ist es Ihre Aufgabe, Halt zu geben, indem Sie Orientierung und Sicherheit vermitteln. Was Kinder brauchen, um sich zu entwickeln ist: Verbundenheit (das ich mich verbunden fühle, dazu gehöre), Geborgenheit (mich angenommen fühle, geborgen bin), Sicherheit (um Vertrauen aufzubauen und entspannen zu können).
Jeder Mensch hat Grundbedürfnisse sagt Adler:
Trauer hat viele Gesichter. Erwachsene sind häufig mit sich selbst beschäftigt. Ihre Gefühle werden oft nicht gezeigt. Wie schon gesagt: Kinder sind sehr gute Beobachter. und so beobachten sie auch, wie Erwachsene damit umgehen. Wenn sie merken, dass Sie selbst zu stark durch die Kriegsgeschehnisse belastet sind und möglicherweise Ihre eigene Angst auf Ihr Kind übertragen, suchen Sie am besten den Austausch und die Unterstützung in Ihrem sozialen Umfeld. Oder suchen Sie fachliche psychologische Hilfe.
Tipp 2: Die richtigen Worte finden
Es ist wichtig, dem Kind die Wahrheit zu sagen, (wenn es danach fragt) aber die Wahrheit muss unbedingt dem Alter, also der kognitiven und somit emotionalen Bewältigungsmöglichkeit des Kindes angepasst werden.
Auf dramatische Zuspitzungen, Anschuldigungen und Flüche sollte verzichtet werden. Je nach Altersgruppe, können den Kindern auch mehr Details zu dem Thema gegeben werden. Mit Pubertierenden kann über Krieg rational und offen gesprochen werden, mit einem z.B. fünfjährigen Kind nicht.
Krieg kann zum besseren Verständnis bei jüngeren Kindern mit Streit verglichen werden, z.B. kann man sagen: Krieg kann entstehen, wenn Regierungen und Politiker nicht mehr miteinander reden, um ihre Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. Dann versuchen diese Staaten, den Streit gewaltsam mit Waffen und Militär zu lösen. Dann kommt es zum Krieg, es wird viel zerstört und es leiden oft viele Menschen.
Tipp 3: Kindern Sicherheit und Orientierung vermitteln
Auch wenn man als erwachsene Person selbst in Sorge ist und sich hilflos fühlt, sollte man versuchen, Kindern in dieser Situation ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Kleineren Kindern (Vorschulalter und frühes Grundschulalter) könnte man zum Beispiel sagen, dass in der Welt gerade ein großer Streit stattfindet. Aber dass dort, wo es Streit gibt, auch Lösungen gesucht und gefunden werden, und dass die Kinder diese nicht selbst finden müssen. Sie sind nicht dafür verantwortlich.
Tipp 4: Hoffnung machen
Bei älteren Schulkindern, die bereits wissen was Waffen sind und auch den Begriff Krieg kennen, könnte man als Eltern erklären, dass Erwachsene im Streit oft schlimmer sind als Kinder und dass es im Moment einen Bestimmer / Mächtigen in einem Lande gibt, der unbedingt den Konflikt gewinnen will. Dass aber fast alle Länder auf der ganzen Welt versuchen, dass er damit aufhört. Denn daran müssen Kinder glauben, egal wie schwierig die Umstände sind, es gibt immer eine Lösung. Kriege hat es in der Geschichte schon öfter gegeben, und auch dieser Krieg wird irgendwann ein Ende haben. Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir den Fokus auf den Frieden legen. Wenn ein Krieg zu Ende ist beginnt die Arbeit am Frieden. Die Menschen müssen wieder Wege für ein Zusammenleben und Versöhnung finden. Kindern soll vermittelt werden, dass es nur eine Sorte Menschen gibt, die sich eine Heimat teilen, diesen Planeten! Wir sollen Einheit in der Vielfalt leben! (Damit leisten wir Präventionsarbeit gegen Vorurteile!)
Frieden beginnt im Kleinen (Familie, Schule, Kindergarten, Freunde u.s.w)
Was kann jeder dazu beitragen, dass wir friedlich miteinander umgehen? Mit den Kindern gemeinsam überlegen, wie wir im Kleinen anfangen können, zum Frieden beizutragen, wie sie zu Weltverbesserer werden können? Für Kinder ist es wichtig beizutragen und etwas zu tun, das macht weniger ohnmächtig. Zusammen etwas zu tun, macht stark und selbstbewusst!
Tipp 5: Nicht pauschalisieren!
Ich denke man sollte vermeiden, bei den kleineren Kindern das Land oder Namen zu nennen, von denen die Aggression ausgeht, um zukünftige Zuschreibungen, Vorurteile und Ausgrenzungen zu vermeiden.
Tipp 6: Beziehungsqualitäten anwenden!
Ganz konkret üben! Sich eine Qualität vornehmen und selbst mitmachen!
Die wichtigsten Punkte aus der Schulsozialarbeit
Kurz zusammengefasst zu der Fragestellung, was Schulen beachten sollten, wenn Schülerinnen und Schüler aus dem ukrainischen Kriegsgebiet aufgenommen werden:
Kinder und Jugendliche, die aktuell aus Kriegsgebieten fliehen müssen, werden mit einer Vielzahl von Belastungserfahrungen in den Schulklassen ankommen, die sich von Fall zu Fall sehr stark unterscheiden. Tod naher Angehöriger bzw. Unklarheit darüber, ob diese noch leben, Ungewissheit, wo sie wohnen können, oder die Frage nach dem weiteren Schicksal ihres Heimatlandes sind nur einige Beispiele für stark belastende Erlebnisse, die unter Umständen zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen können. (Geflüchtete Schüler verarbeiten auch auf dem Schulhof Kriegserlebnisse durch Nachspielen). -> Aufgreifen und mit allen Kindern darüber sprechen.
Doch längst nicht alle geflüchteten Kinder und Jugendliche sind traumatisiert. Selbst wenn die Erlebnisse auf der Flucht weniger belastend sind, stellen allein die Erfahrung von Entwurzelung von der Heimat und der Kulturschock, (Beispiel: Schwimmbad-Erleben von afghanischen Flüchtlingen) in einem fremden Land zu sein, dessen Sprache man nicht versteht, eine enorme Herausforderung dar.
In diesem Kontext ist der Schulbesuch dieser Kinder und Jugendlichen ein enorm wichtiges, stützendes Element, das im günstigen Fall durch die routinierten, strukturierten Abläufe einen Erlebnisraum von Sicherheit und Stabilität bieten kann.
Den betroffenen Schülerinnen und Schülern trotz der Sprachbarriere dieses Erlebnis zu ermöglichen, ist eine wichtige Aufgabe der Lehrkräfte. In diesem Zuge kann die Schulsozialarbeit an den Schulen vor Ort beratende Unterstützung bieten. Für die Geflohenen wie auch für alle anderen Schülerinnen und Schüler ist es jederzeit möglich, dass bei auftretenden Verhaltensauffälligkeiten in der Schule die schulpsychologische Beratung sowohl von Schulen als auch von den Erziehungsberechtigten angefordert wird.
Bei vermuteten Anzeichen einer Traumatisierung einer Schülerin oder eines Schülers ist in jedem Fall eine schulpsychologische Beratung sinnvoll und notwendig. Die weiterführende Diagnostik und Behandlung können nur durch approbierte Psychologinnen und Psychologen erfolgen.
Allgemeine Hinweise zum Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen in der Schule
Selbst ohne traumapädagogische Kenntnisse kann durch die Schaffung eines sichereren Ortes in der Schule den Ankommenden schon viel geholfen werden.
Hilfreiche Internetseiten für Kinder und Erwachsene:
Hilfreiche Bücher:
Es gibt viele neue Gesellschaftsspiele, aber auch Klassiker sind nach wie vor eine beliebte Beschäftigungsmöglichkeit. Gerade für kleine Gruppen ist der Griff schnell zu den Gesellschaftsspielen. In diesem Thema sammeln wir Andachten und andere thematische Einheiten die sich auf ein Gesellschaftsspiel beziehen. Es sind keine umgestalteten Spiele als Geländespiel für die Gruppe, sondern es sind inhaltliche Ergänzungen, wenn man mit Teilnehmenden ein Gesellschaftsspiel spielt.
Gemeinsam als Reisegruppe erlebt ihr einen interaktiver Weihnachtsweg mit den „Bethlehemtours DELUXE”. Dieser kann sowohl in einem Ort an verschiedenen Stationen oder auch im Wald, Park etc. durchgeführt werden.
Im Folgenden sind die Texte für die unterschiedlichen Stationen beschrieben. Für die Gestaltung und Dekoration der Stationen sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Die Schauspieler brauchen den Text nicht auswendig lernen, es reicht, wenn der Inhalt vermittelt wird. Die eigne Persönlichkeit kann dabei gerne mit eingebaut werden.
Eine entsprechende Verkleidung, um die Rolle etwas anschaulicher zumachen, ist hilfreich.
„HALLO! HALLO! Willkommen bei ,Bethlehemtours DELUXE’, dem ultimativen Reiseunternehmen mit dem gewissen Extra.
Zuerst ein paar Sicherheitshinweise: Aufgrund behördlicher Auflagen ist es Ihnen nicht gestattet, sich einer anderen Gruppe anzuschließen. Bitte bleiben Sie in unmittelbarer Nähe zu Ihrer Gruppe. Folgen Sie den Anweisungen umgehend. Zuwiderhandlungen müssen leider sanktioniert werden. Das selbststände Überqueren von Straßen ist nicht zulässig.
So, nach diesem unschönen, aber leider wichtigen Teil kommen wir nun zum Erfreulichen:
Ich heiße Sie alle herzliche Willkommen bei dieser besonderen Tour durch unser beschauliches Örtchen Bethlehem. Nun ja, ganz so beschaulich ist es bei Weitem nicht mehr, seit hier vor ein paar Jahren Jesus geboren wurde. Mittlerweile kommen hier Wissenschaftler, gelehrte, Historiker, Politiker, Stars und Sternchen und andere Interessierte zu Hauf.
Aber bei Bethlehemtours DELUXE bekommen Sie nicht nur den Zutritt zu allen historischen Orten, NEIN, bei uns erhalten Sie die einmalige Gelegenheit, direkt von Augenzeugen die ganze Geschichte zu erleben.
Ich bitte Sie nun, mir zu folgen.
Sie sehen hier unsere berühmte Gerda. Gerda betreibt mit ihrer Familie die Herberge „Zum störrischen Esel“, benannt nach ihrem UrUrUrgroßvater. Gerda, nun erzähl doch mal, was damals passierte!“
„Tja, also, das war so. Die Hütte war voll. Also so richtig voll. Der Kaiser hatte die Idee, dass er genau wissen wollte, wie viele Menschen in seinem Reich leben. Okay, kann man noch gerade so verstehen. ABER der, der das Ganze dann umsetzen sollte, der war als Kind definitiv mal zu heiß gebadet worden, wenn Sie mich fragen. Statt, dass jeder dort wo er wohnt zum Rathaus geht und sagt, hier bin ich, mich gibt es, musste jeder dorthin zurück, wo er geboren wurde. Mein Bruder, der wohnt jetzt z.B. 158 km entfernt von hier. Der war fast zwei Wochen mit Frau und Kindern zu Fuß unterwegs, nur um zu sagen: ,HALLO, wir leben!‘ Was bitte soll das? Wer zahlt denn bitte den Geschäftsausfall?
Nun ja, wir Gastwirte dürfen uns da ja eigentlich nicht beschweren, schließlich mussten die Leute ja irgendwo unterkommen und schlafen. Aber ehrlich gesagt, mir hätte ein Bruchteil davon locker gereicht. Und dann kam da diese hochschwangere Frau mit ihrem Mann an. Oh Mann, die tat mir soooo leid. Aber was sollte ich denn machen? Ich hatte wirklich nicht eine einzige freie Ecke mehr im Haus frei. Der ganze Fußboden belegt. Aber sie tat mir so sehr leid. Meine Klara, die kam dann und meinte, dass sie doch in den Stall könnten. Da wäre ja noch Platz und der Gunther hätte morgens sogar ausgemistet und neu eingestreut. Ich hab´s ihnen dann angeboten und irgendwie bin ich schon echt froh, dass sie es angenommen haben. Aber geht doch mal zum Gunther, der wohnt gar nicht weit von hier, der kann euch da mehr erzählen.“
… führt die Gruppe weiter.
„Und da wären wir auch schon, der gute Gunter ist hier im Städtchen bekannt wie ein bunter Hund. Wenn es irgendwas zu reparieren gibt, Gunter ist Ihr Mann. Nur mit dem Reden, da hat er´s nicht so.
Hallo Gunter, es geht um die Sache damals, mit der schwangeren Frau im Stall, erzähl doch mal!“
GUNTER: „Ja, die war schwanger, gell.“ (Schweigen)
REISELEITER: „Ja, und weiter?“
GUNTER: „Ach so, soll ich mehr erzählen?“
REISELEITER: „Wäre schon nett!“
GUNTER: „Ja, also, die hat dort ihr Kind geboren.“ (Schweigen)
REISELEITER: „JA?!“
GUNTER: „Der kleine Fratz hat ganz schön geschrien. War ordentlich laut.“ (Schweigen)
REISELEITER: „Gunter, jetzt lass dir doch nicht jeden Popel einzeln aus der Nase ziehen!“
GUNTER: „Niedlicher Fratz war das. Hat einen angeschaut und man musste ihn lieb haben. Der Blick geht einen nicht mehr aus dem Herzen raus. Wünschte, jeder hätte ihn sehen können. Das hat einen irgendwie verändert! Aber genug geredet, fragt doch den Hans-Jürgen, der wohnt doch die Straße gerade runter.“
… animiert zum Weitergehen zu Hans-Jürgen
„Ei, schau mal, wer ist denn da alles gekommen. So viele Leute. Die sehen ja fast so aus wie meine Schafherde. Ihr seid bestimmt gekommen, um zu erfahren, wie das damals war.
Hach, schön war´s, und aufregend und komisch und völlig logisch und irgendwie alles auf einmal. Erst saßen wir wie jede Nacht auf dem Feld. Schafe hüten. Nachts geht da manchmal die Post ab. Wenn du nicht aufpasst, dann schleicht sich da ein Wolf an und zack, holt der sich nicht nur ein Schaf, ne, der reißt gleich die halbe Herde. Aber in der Nacht, war wirklich alles anders. Schwebt da doch plötzlich so nen Typ vom Himmel runter. HALLO, ich hatte so was von Angst. Ich hätte mir echt fast ins Hemd gemacht. Aber, als er den Mund aufmachte, da war´s aus mit der Angst, da war irgendwie nur noch Vorfreude. Eine Freudenbotschaft brachte er uns, Christus, der HERR und Retter ist geboren und wir Hirten sollten ihn als Erstes besuchen. Und dann ging die Post erst richtig ab. Ich sag´s euch, selbst das größte Rockkonzert kommt da nicht ran. Der ganze Himmel, ja, ich meine der GANZE Himmel war voll mit Engeln, die anfingen zu singen. WOAAAAHHHH, das war WOAAAAHHHH!
Wir also hin nach Bethlehem, Baby suchen. War nicht schwer zu finden. Irgendwie wussten wir einfach, wo wir hinmussten. Und da lag der Kleine. Ganz genauso, wie der Engel es gesagt hatte. Und wir alle, mit unserer großen Klappe, waren plötzlich still. Wenn ich ehrlich bin, mir sind plötzlich Tränen gelaufen. Ich mein, der hat einen angeschaut und man war plötzlich wertvoll. Ja, sogar als Hirte. Nicht mehr der letzte Blödmann, der eh keine Ahnung hat und nix zu melden hat. Neeee, der wusste, wer man ist, so ganz innen drin. So klein der war, der kannte einen. Und obwohl er noch nicht reden konnte, hat er einem gesagt, dass er einen liebt und das man wertvoll ist, auch wenn man nur Hirte ist und kein Abitur gemacht hat.
Da waren dann noch ganz viele andere gekommen im Laufe der Wochen. Sogar so nen paar Typen von ganz weit her. Aber die sind im Grand Hotel abgestiegen. Könnt ja mal meinen Schwager, den Karl fragen, der ist dort Türsteher.“
… animiert zum Weitergehen zu Karl
KARL: (spricht mit französischem Akzent) „Bonjour mesdames et messieurs! Herzlich willkommen im Grand Hotel, dem ersten Haus am Ort. Hier werden Ihnen alle Wünsche erfüllt, großzügige Zimmer, hervorragender Service, beste Gesellschaft! Nur hier im Grand Hotel. Ein gut gefüllter Geldbeutel wäre von großem Vorteil. Was kann ich für Sie tun?”
REISELEITER: „Ähm, ja also, sind SIE Karl, der Schwager von Hans-Jürgen? Es geht um die Sache damals mit dem Baby.”
KARL (plötzlich in normalem Deutsch): „Ja, klar, warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt? Ja, das war damals schon ne spannende Geschichte. Ganz ehrlich, so vornehm, wie der Schuppen hier tut, ist er beileibe nicht. Beste Gesellschaft? Das ich nicht lache. Hier steigen hauptsächlich Ganoven ab, die von irgendwo auf dunklem Wege ihr Geld ergaunert haben. Da geht lieber zur Gerda vom Gasthof ,Zum störrischen Esel‘. Nicht ganz so vornehm, aber wenigstens brave Leute.
Aber damals, da sind mal wirklich ein paar vornehme Herren abgestiegen. Kamen von weit her, lauter Gelehrte. Die waren ne ganz andere Hausnummer, als die Typen, die hier sonst kommen. Haben immer von Sternen und so gesprochen. Und hier in Bethlehem, da soll ein ganz Besonderer sein. Ja, dass da einer total hell strahlt, das haben selbst wir Bethlehemer mitbekommen, aber dass der was Besonderes sein sollte …
Auf jeden Fall sind die hier nur ganz kurz gewesen, sie hatten so ein Schreiben von König Herodes dabei, dass der König alle Kosten übernimmt. Da hat sich unser Chef natürlich gefreut. Die Sterndeuter waren aber ehrlich gesagt nur eine einzige Nacht hier, auch wenn der Chef bestimmt zwei Wochen abgerechnet hat. Haben übernachtet und haben mich dann gefragt, ob ich von einem neugeborenen König wüsste. NÖ, wusste ich nicht. Das einzige Baby war das im Stall von der Gerda. Wobei da ein Kommen und Gehen war, und das nur wegen einem Baby.
Ich hab sie dann hingeführt, aber was dann abging. Die kommen in den Stall, stehen kurz da und dann knien sich diese weisen Männer einfach hin. So, mitten in den Stall, ins Stroh und na ja, was da sonst noch so auf dem Boden liegt. Und dann haben sie dem Baby Geschenke gemacht, aber was für welche. Keine Ahnung, was ein Baby damit soll, aber wertvoll waren die auf jeden Fall. Und dann hat mich der kleine Fratz angeschaut. Ganz tief in die Augen, nee, eigentlich bis ganz ins Herz. Als wir raus sind aus dem Stall, haben wir uns angeschaut und keiner musste ein Wort sagen: DAS WAR DER NEUE KÖNIG! MEIN KÖNIG! Ich wollte und will keinem anderen König dienen! Kann ich euch übrigens nur empfehlen. Nen Besseren werdet ihr nämlich nirgends finden. So, muss jetzt mal wieder los zum Dienst. Macht´s gut. Ach so, ich hab gehört, da bissle weiter gibt es heute ein kleines Fest. Vielleicht habt ihr ja Lust?”
Reiseleiter führt die Gruppe zum Ort, wo dann z.B. ein Lagerfeuer brennt oder der Raum schön hergerichtet wurde, ein bisschen Punsch, Plätzchen, Brezeln, etc. bereitsteht.
Freunde fürs Leben, das wünscht sich jeder. Für Kinder sind Freunde die wichtigsten Personen – neben den Familienmenschen. Eine Kindergruppe, wie eine Jungschar, ist da ein gutes Feld, um Freunde zu finden. Dabei braucht es Mitarbeitende, die Kinder ermutigen, Beziehungen zu knüpfen und zu festigen.
„Freunde gewinnen“, darum geht es also. Man kann es aber auch so lesen: Freunde gehören zu den Gewinnern. Denn es ist allemal besser, als Freunde durchs Leben zu gehen, als alleine.
In Jesus lernen Kinder einen Freund kennen, der immer für sie da ist und auch ihre Freundschaften stärken will. Mit Jesus können Kinder einen Freund fürs Leben gewinnen und ein Leben mit Gott. Freunde gewinnen!!!
So gibt es in der Bibel tolle Geschichten über Freunde und Freundschaft. Hier können Kinder lernen, was gute Freundschaft ausmacht: David und Jonatan; die vier Freunde, die ihren Freund durch ein Dach zu Jesus bringen; das Bild von der dreifachen Schnur; Jesus und seine Freunde…
Neben Praxisartikeln zu diesen Geschichten, Spielen, Kreatives, gibt es einen Grundsatzartikel zum Thema „Freundschaften unter Kindern fördern“: Was versteht ein Kind in welchem Alter unter Freundschaft und wo sind dann Anknüpfungspunkte für unsere Arbeit?
Und wenn du diese Zeilen liest, dann denk dran, mal wieder was mit deinen Freunden zu unternehmen, sie anzurufen, wertzuschätzen. Nimm dir Zeit für deine Freunde. Denn Freunde gewinnen!
Dein Redaktionsteam Jungscharleiter 🙂
P.S.: Ein Buchtipp, um ein Miteinander unter den Kindern spielerisch zu fördern: „Sinn gesucht, Gott erfahren, Kids – Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern von 8-12 Jahren“ – erhältlich bei Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS (ejw-buch.de). Hier gibt es tolle Entwürfe, um biblische Geschichten und gemeinsames Erleben zusammenzubringen.
Wer gerade das Thema Freundschaft behandelt, bekommt hier ein schönes passendes Bild aus der Backstube mit der Herstellung einer Partysonne:
Freunde wachsen zunächst aufeinander zu und halten dann zusammen, wie Pech und Schwefel. Bei einer Partysonne „wächst“ der Teig ebenfalls während des Backens aufeinander zu und hält dann aneinander fest. Außerdem, miteinander und füreinander etwas Leckeres herstellen und gemeinsam genießen, fördert die Gemeinschaft und kann so manche Freundschaft entstehen oder vertiefen lassen. Hier die Rezepte:
in einer Schüssel mischt ihr
Zu den trockenen Zutaten fügt ihr einen Becher (500g) Buttermilch hinzu.
Knetet die Zutaten von Hand oder mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem zähen, gut formbaren Knetteig. Bei Bedarf könnt ihr etwas Wasser hinzufügen.
Aus dem Teig formt ihr ca 15 Tennisball-große Brötchen, die ihr mit wenig Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zu einer Sonne, Blume,… anordnet.
Wollt ihr die Brötchen als Laugenbrötchen backen geht es jetzt wie folgt weiter:
In einem Topf (nicht zu klein, die Lauge schäumt auf!) bringt ihr 50 ml Milch zum Kochen. Kocht die Milch, rührt ihr 1 Teelöffel Natron mit einem Schneebesen ein und nehmt den Topf vom Herd. Mit einem Backpinsel streicht ihr die aufgeschäumt Milch großzügig über die Brötchen. Bestreut die Brötchen noch mit körnigem Salz oder Sesam oder Sonnenblumenkernen.
Wer lieber herkömmliche Brötchen backen möchte, bestreicht diese mit Milch und bestreut sie ebenfalls mit Körnern.
Nun werden die Brötchen im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca 20 Min gebacken
Für die mediterrane Butter benötigt ihr
Die getrockneten Tomaten und das Basilikum schneidet ihr sehr fein. Gebt sie mit der Butter in einen Schüssel. Würzt es je nach Geschmack und verrührt es mit dem Handrührgerät zu einer cremigen Masse. Füllt dies Masse in Nachtischschälchen oder andere hübsche Behälter und stellt es im Kühlschrank kalt.
Für die Kräuterbutter benötigt ihr:
Schneidet Petersilie, Schnittlauch und die Frühlingszwiebel sehr fein. Gebt Butter, Kräuter und Kräutersalz in eine Schüssel. Rührt alles mit dem Handrührgerät zu einer cremigen Masse, füllt diese in Schälchen und stellt sie im Kühlschrank kalt.
Lasst euch die Brötchen mit Butter gut schmecken und genießt eure Gemeinschaft.
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