Warum das vielleicht nicht immer die ganze Wahrheit ist – oder zumindest vielleicht nicht die einzige, wollen wir in dieser Bibelarbeit herausfinden.
„Du sollst nicht töten“ ist das 5. Gebot, das Gott den Menschen gegeben hat. Und dem würdest du im ersten Moment sicher genau so zustimmen wie ich auch. Aber dann kommt die Frage ins Spiel, ob das überhaupt immer so einfach geht?! Oder ob es nicht Momente gibt, in denen die Übertretung des 5. Gebotes nicht nur gerechtfertigt, sondern vielleicht sogar geboten ist?
Die Geschichte kennt viele solcher Dilemma-Situationen, die man vielleicht unter dem Begriff „Tyrannenmord“ zusammenfassen könnte. Wir schauen uns zwei Menschen der jüngeren Zeitgeschichte an, die auf diese Frage in ihrer ganz eigenen Situation eine Antwort gefunden haben. Dabei geht es um zwei Männer, die vielleicht unterschiedlicher nicht sein können. Und doch haben sie einige Gemeinsamkeiten: Sie engagierten sich für Kinder in Not, erlebten in ihrem Leben Hass und Gewalt und waren als Christen in ihrem Leben mit Gott unterwegs.
Plenum | Ankommen, gemeinsam singen Thema Einstieg |
Kleingruppen | Schreibgespräche zu Zitaten |
Plenum | Vorstellen der Plakat-Gespräche der einzelnen KG Impuls gemeinsam singen Gebet |
wurde am 04. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern der Eheleute Karl und Paula Bonhoeffer geboren. Sein Vater war Professor für Neurologie und Psychiatrie in Berlin, seine Mutter ausgebildete Lehrerin. Im Hause Bonhoeffer hielten alle zusammen und die Kinder lernten, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Lesen und Lernen waren selbstverständlich, außerdem erhielt jedes Kind Musikunterricht – Dietrich spielte sehr gut Klavier. Die Kinder wurden von ihrer Mutter christlich, aber nicht im engeren Sinne kirchlich erzogen. Der Vater war humanistisch geprägt und stand Dietrichs Berufswunsch skeptisch gegenüber: Sein Sohn wollte Pfarrer werden.
Dietrich Bonhoeffer muss ein sehr nachdenklicher und fleißiger, begabter und selbstbewusster Mensch gewesen sein: Schon mit 25 Jahren hatte er seine Promotion und Habilitation abgeschlossen, ein Auslandsvikariat in Barcelona und ein Studienjahr in New York absolviert sowie beide theologischen Examen abgelegt. 1931 wurde er ordiniert, arbeitete als Studentenpfarrer und lehrte an der Berliner Universität.
Oft erkannte Dietrich Bonhoeffer die Zeichen der Zeit früher als andere. Fast prophetisch wirkte ein Radiovortrag, den er – zufällig – zwei Tage nach Adolf Hitlers Machtergreifung hielt: Darin warnte der junge Theologe, aus einem „Führer“ könne ein „Verführer“ werden.
Durch seinen Schwager Hans von Dohnanyi war Bonhoeffer schon früh in Umsturzpläne gegen Hitler eingeweiht. Die Entscheidung, dabei aktiv mitzuwirken, fiel ihm nicht leicht, denn er würde seine Mitmenschen täuschen müssen. Doch angesichts der Judenverfolgung durch das Naziregime hielt Bonhoeffer es für konsequent, den Schritt vom Bekenntnis zum Widerstand zu gehen. Er wurde kurz vor Kriegsende verhaftet und auf gezielten Wunsch Hitlers am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg gehängt.
wurde 1962 als dritter Sohn eines Stahlarbeiters und ehemaligen Marines in Grand Forks, North Dakota, geboren und im christlichen Glauben erzogen. Seine Schwester starb noch vor ihrem ersten Geburtstag an einem Herzfehler.
In seiner Kindheit zog Sam mit seiner Familie häufig um und kam durch seine älteren Brüder früh in den Kontakt mit illegalen Drogen. Er verdiente mit 16 Jahren bereits einiges durchs Dealen, so dass er sich sein eigenes Motorrad leisten konnte. Neben den Drogen, dem Motorrad und den Mädels war eine weitere Baustelle seine Leidenschaft fürs Kämpfen. Sam war nie zart besaitet und prügelte sich, wo es nur ging. Dabei setzte er sich auch immer wieder für Schwächere ein, die sich nicht selber wehren konnten. Bis zu seinem 30. Geburtstag war Sam Childers drogensüchtig, kriminell und Mitglied der Hells Angels.
Während einer seiner Haftstrafen kam seine Frau in den Kontakt zu einer Gemeinde und lud Sam nach der Entlassung immer wieder in den Gottesdienst ein. Während eines Gottesdienstes im Sommer 1992 fühlte sich Sam dann persönlich von Gott angesprochen und ließ sich taufen. Er kam von den Drogen los und fand einen Job in einem Bauunternehmen. Später gelang es ihm sogar, sich selbstständig zu machen.
1998 unternahm Sam die erste Reise nach Afrika, um im Sudan bei den Aufbauarbeiten eines christlichen Ausbildungscamps zu helfen. Dabei ist ihm die Not der Familien und Kinder aufgefallen, die dem Bürgerkrieg schutzlos ausgeliefert waren, und er entschloss sich, weiter zu helfen. Dabei hat sich Sam dazu entschieden, der ihm entgegengebrachten Gewalt nicht tatenlos zuzuschauen, sondern auch zurückzuschießen und den Tod der angreifenden Rebellen in Kauf zu nehmen. Heute ist er immer noch vor Ort, hat mehrere Waisenhäuser aufgebaut und unterstützt die geretteten Kinder auf ihrem Weg ins Leben und darüber hinaus: Ranch, TruckStop, BushProject, …
Beide, Bonhoeffer und Childers, haben erlebt, wie wehrlosen Menschen Gewalt angetan wurde, und ihre Antwort auf das 5. Gebot gefunden.
An verschiedenen Stellen liegen paarweise Plakate aus mit Zitaten, immer einmal von Childers und dazu einmal von Bonhoeffer, über die sich die Teilnehmenden in einem stillen Schreibgespräch austauschen sollen. Jede:r kann aufschreiben, was ihm/ihr zu dem jeweiligen Zitat bzw. den Kommentaren der anderen einfällt – Gespräche finden nicht statt.
Nach einer gewissen Zeit (ca. 4–10 Minuten, das hängt von der Größe der Kleingruppe ab) wechseln die Gruppen den Ort und gehen zu einem anderen Plakat. Dort finden sie zwei neue Zitate und die Gedanken, die sich die anderen Gruppen dazu bereits gemacht haben. Sie können diese weiter kommentieren bzw. ergänzen.
Wenn alle Gruppen alle Zitate bearbeitet haben, treffen sich die Kleingruppen wieder in der großen Runde.
Das, was uns über das Leben von Bonhoeffer und Childers bekannt ist, ist nicht immer einfach zu lesen und zu verstehen. Ich finde es erstaunlich, wie man auf so eine radikale Weise sein Leben führen kann. Persönlich fällt es mir schwer, mir vorzustellen, mit einem Mann zusammen zu leben, der immer wieder im Sudan sein Leben für andere riskiert – oder der aus Überzeugung heraus in der Illegalität wirkt und Umsturzpläne schmiedet – immer mit dem Risiko, erwischt und ermordet zu werden. So sehr ich auch gut finde, was beide geleistet haben: Ich hätte für so etwas einfach zu viel Angst, befürchte ich.
Aber diese Angst bringt mich auch an manchen Stellen dazu, wegzusehen, eine Situation zu ignorieren und möglichst auszublenden. Dafür muss ich auch keine besonderen Orte aufsuchen, auch in meinem Umfeld gibt es Situationen, da bringt mich meine Angst dazu, mich zu verstecken: Wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass auf üble Weise über einen Menschen hergezogen wird, der gerade nicht dabei ist und sich nicht wehren kann, sag ich nicht immer etwas dagegen, um zum Beispiel in der Familie keinen Streit zu provozieren. Oder nehme ich die Not des Bettlers an der Straßenecke wahr und gebe dieser Person etwas – statt meinen Weg zu verändern? Setze ich mich damit auseinander, was wirklich passiert? Oder verstecke ich mich hinter Klischees, Vorverurteilungen und platten Aussagen?
In dem Buch Machine Gun Preacher gibt es eine Stelle, in der sich Sam Childers dazu äußert, wie er seine Kampfeinsätze beurteilt. Dabei heißt es:
„Ich glaube nicht, dass Jesus Christus Gewalt mag oder uns losschickt, um zu morden. Aber wir dürfen unsere Familien beschützen. Die Kinder in Afrika gehören zu meiner Familie. […] Wer der Meinung ist, ein Pastor solle keine Waffe mit sich führen, wenn er in den afrikanischen Busch zieht und Kinder rettet, den möchte ich fragen: „Würden Sie diese Meinung auch vertreten, wenn es um Ihr Kind ginge? Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter entführt worden wäre und Sie wüssten, wo sich das Kind aufhält und in großer Gefahr schwebte? Wenn dann jemand wie ich daherkäme und sagte: ‚Ich kann Ihr Kind befreien. Ich bringe es morgen zu Ihnen nach Hause‘, würden Sie dann sagen: ‚Nein, tun sie das nicht. Ich lehne Gewalt ab!‘ “?
Bonhoeffer hat seine Rolle etwas anders aufgefasst. In Anlehnung an das Zitat vom Anfang „dem Rad in die Speichen fallen“ sagte er an anderer Stelle:
„Wenn ein Wahnsinniger mit dem Auto durch die Straßen rast, kann ich als Pastor, der anwesend ist, nicht nur die Überfahrenen trösten oder beerdigen, sondern ich muss dazwischen springen und ihn stoppen.“
Ich bin dankbar dafür, dass wir hier in Deutschland heute in Frieden leben dürfen und solche Erfahrungen nicht machen, solche Entscheidungen nicht treffen müssen. Aber ich glaube, dass wir immer wieder in Situationen kommen, in denen wir uns für etwas entscheiden müssen und dass uns weder die Entscheidung leicht gemacht wird – noch später mit den Konsequenzen zu leben. Aber sich nicht zu entscheiden, ist kein Ausweg. Einfach die Augen zu schließen und zu tun, als wäre die Welt eine andere, hilft keinem. Jesus ist auch keine Kompromisse eingegangen.
Sowohl Bonhoeffer als auch Childers machen mir Mut, mich gemäß Jakobus1,22 herausfordern zu lassen, „Täter des Wortes und nicht nur Hörer“ zu sein. Vielleicht geht es dir genauso? Auf jeden Fall dürfen dürfen wir darauf vertrauen, dass wir dann nicht allein sind sondern Gott uns zur Seite stehen wird!
Je ein Zitat auf ein Plakat schreiben, so dass etwas dazugeschrieben werden kann, und die Plakate paarweise auslegen.
„Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist das eine große Wagnis, und lässt sich nie und nimmer sichern.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Der Friede Gottes ist die Treue Gottes unserer Untreue zum Trotz“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Durch eure Taten dient ihr dem Herren – eure guten Absichten interessieren ihn nicht!“ (Sam Childers)
„Über Frieden zu reden, halte ich für totale Zeitverschwendung – man muss ihn schaffen!“ (Sam Childers)
„So fängt das immer an: mit Leuten, die denken, dass sie aus einem guten Grund töten!“ (Sam Childers)
„Wenn Jesus an einem Ort wäre, an dem Kinder entführt und gequält würden – denkst du, er würde einfach untätig zusehen?“ (Sam Childers)
Dieser Baustein ist geeignet für einen ganzen Konfi Samstag zum Thema weltweite Ungerechtigkeit. Er kann auch in mehreren einzelnen Einheiten an Konfi Nachmittagen gestaltet werden und ist geeignet für events in der Jugendarbeit. Die Einheit zielt auf ein eigenes Engagement der Beteiligten in Feldern der Ungerechtigkeit im ihrem jeweiligen Umfeld ab.
Schokoladen-Spiel (15 Min)
Setzt euch im Kreis hin. Nun gebt ihr eine Tafel Schokolade in die Runde. Dabei gelten für alle die gleichen Regeln:
1. Jeder darf sich ein beliebig großes Stück abbrechen und essen.
2. Keiner darf die ganze Tafel behalten.
Wenn sich jemand ein Stück abgebrochen hat, gibt er die Tafel an den nächsten im Kreis weiter. Das Spiel ist zu Ende, wenn sich das Stück nicht mehr teilen lässt.
Reflexion
Fragt 2-3 Leute, am besten jemanden vom Anfang, aus der Mitte und vom Ende der Reihe, welche Gedanken ihnen durch den Kopf gegangen sind.
Gruppenarbeit: Wo begegnet uns Ungerechtigkeit? (20 Min)
Bildet Gruppen mit 3-5 Leuten und möglichst mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter und unterhaltet euch über folgende Fragen:
1. Wo habe ich selbst Ungerechtigkeit erlebt?
2. Wo beobachte ich Ungerechtigkeit in meinem Umfeld (Klasse, Sportverein, im Freundeskreis, …)
3. Wo beobachte ich Ungerechtigkeit weltweit?
Alternative für die Älteren:
Diskutiert in kleinen Gruppen: Was ist der Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Gleichheit?
Videos (10 Min)
Schaut euch die Videos von Dina und Alemayehu an.
[Link]
Startet Euer Projekt! (30 Min)
Dina kommt aus dem YMCA Nigeria, Alemayehu aus dem YMCA Äthiopien. Beide haben ungerechte Situationen erlebt. Und beide haben einen Weg gesucht und gefunden, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Dina hat sich mit ihrem YMCA für Flüchtlinge stark gemacht. Alemayehu hat sich für Frieden eingesetzt.
Ungerechte Situationen verändern sich selten von selbst. Das Gute: Wir können etwas verändern! Vielleicht nicht gleich die ganze Welt, aber in unserem Umfeld können wir für Gerechtigkeit sorgen. Oft unterschätzen wir den Einfluss, den wir haben. Wichtig dabei: Wir müssen es tun!
Schaut euch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Plakat an.
Denkt noch mal kurz an die Gruppenarbeit: Welche der Situationen könntet ihr verändern? Überlegt euch als Gruppe eine Situation, die ihr miteinander anpacken und verändern wollt, und tragt sie in das Plakat ein. Überlegt euch dabei möglichst konkrete Schritte. Plant sie ggf. in euer Programm ein.
Einige Beispiele:
• Wir organisieren mit Flüchtlingen einen Spielenachmittag.
• Wir laden Obdachlose zum Bäcker ein
• Ich sage nein, wenn jemand unrecht über andere redet.
• Wir achten darauf, dass in unserer Gruppe alle fair behandelt werden.
• Wir organisieren eine Orangenaktion
oder einen Weihnachtsverkauf und unterstützten damit Kinder in anderen Ländern der Welt.
Erzählt die Beispiele nicht gleich am Anfang. Die motivieren zwar zum Nachmachen, aber es geht mehr darum, eine der ungerechten Situationen anzugehen, die ihr selbst entdeckt habt. Fragt eure Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Situation sie anpacken wollen. Wenn sie keine Ideen haben, könnt ihr das eine oder andere Beispiel nennen.
Alternative: Verteilt Postkarten und Stifte. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer schreibt eine Situation auf die Rückseite, die er oder sie verändern will. Sie können sie im Zimmer aufstellen oder an die Haustüre kleben, damit man sich beim Rausgehen daran erinnert.
Schluss (15 Min)
Schließt mit der Andacht „Gott liebt Gerechtigkeit“ und einem Gebet ab.
Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer kann als Erinnerung eine der Postkarten zur Gerechtigkeit mit nach Hause nehmen.
Gebet
Herr, unser Gott, danke für all die Situationen, in denen wir Gerechtigkeit erleben dürfen. Es gibt aber trotzdem Situationen, die ungerecht sind. Herr, du beauftragst uns, uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Mach uns wach, dass wir Ungerechtigkeit sehen und mach uns mutig, uns für Gerechtigkeit einzusetzen, wo wir es können.
Ein Geburtstagsfest wie in Nigeria
Die einzelnen Punkte lassen sich zu einem Gruppenabend oder Jungscharnachmittag zusammenstellen, können aber auch getrennt verwendet werden.
Die Zielgruppe ist – vor allem bei den Spielen – eher an Jungscharkindern orientiert. Ich denke aber, dass sich viele Elemente ändern und anpassen lassen und somit der Gegebenheit vor Ort und den Anforderungen an Gruppengröße, Bekanntheit der Gruppenmitglieder untereinander, Geschlecht, Alter und Bildung gerecht werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Anwenden. Ich freue mich, wenn ihr gelungene Veränderungen und Weiterentwicklungen weitergebt bzw. auch Dinge, die nicht geklappt haben, meldet.
TIPP: diese Einheit kann mit der Einheit „Kindern eine Freude machen“ kombiniert werden oder zu einem ganzen Tag gestaltet werden
Stefan Hoffmann
Ankommen und Begrüßung
Hier zwei leichte afrikanische Lieder
Murassalat
Text ist beim Video mitzulesen oder im Internet zu finden
Bino Batata
Bino batata bobongo lamotema
Jesu akopenga jo.
Nga jo jo nga juki jee. Yee yee Jesu akopenga jo – Nai natika!-
Natika ma benjo so, na landa Christo tinasuka.
Zweite Strophe:
Bino bamama bobongo lamotema, Jesu akopenga jo
(und so weiter, wie die erste Strophe)
Dritte Strophe:
Bino bilenge bobongo lamotema, Jesu akopenga jo
(und so weiter)
Vierte Strophe:
Bino bandeko bobongo lamotema, Jesu akopenga jo
(und so weiter)
Bedeutung: Alle Väter / alle Mütter / alle Tanten / alle Onkel
brauchen Jesus.
Einführung Afrika/Nigeria
Ziel bei der Einführung ist, Erfahrungen der Kinder/ Jugendlichen zu teilen evtl. in der Gruppe zu reflektieren
Material: Afrikakarte per Beamer oder Ausdruck oder aus dem Weltaltlas (A3) auf den Boden legen (im Internet suchen)
Teilnehmer fragen und zeigen lassen:
Wer war schon in Afrika? Wo?
Was war da anders als bei uns?
Wer kennt jemand aus einem afrikanischen Land? Wo kommt der her?
Kinder erzählen lassen, es können noch weitere offene Fragen
zu Afrika gefragt werden, wie
Was fällt Euch ein, wenn ihr „Afrika“ hört?
Interaktiver Spielvorschlag zur Einführung:
„Wir suchen den Afrika Blicker“
Fragen stellen (eventuell Afrika Karte dazu liegen lassen/weiter projezieren) und Punkte verteilen. Kleines Geschenk oder Privileg an Gewinner geben (darf als erster beim Fest s.u.) essen. Als Überleitung zum nächsten Programmpunkt eignet es sich die letzte Frage am Schluss zu stellen, da Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist.
Weitere Fragen kann man sich überlegen wie:
Nenne 10 afrikanische Städte/ Länder
Nenne 5 afrikanische Sprachen
…
Dieses Spiel kann auch in Gruppen gegeneinander gespielt werden.
Vorstellung Land Nigeria
Vorstellung von Nigeria anhand der PowerPoint-Präsentation „bunt und lebensverändernd“
Nigeria ist ein Land voller Kontraste Islam und Christentum Die beiden bestimmenden Religionen in Nigeria sind das Christentum und der Islam. Und neben ethnischen Gründen, bietet Religion immer wieder Grund zu Auseinandersetzungen, teils blutiger Art.
In den Jahren 2013-2020 hat die muslimische Sekte Boko Haram stellvertretend deutlich gemacht, welche Dimensionen religiöser Fanatismus und Hass bringen kann – auf beiden Seiten.
Trotz vielen Bitten zur Mäßigung seitens Kirchenführungen schlagen auch christliche Jugendliche zurück und halten nicht nur die Wange hin.
Nigeria ist im Grund zweigeteilt: im Norden leben vornehmlich Muslime, im Süden vornehmlich Christen.
Stadt und Land
Lagos ist eine der größten Städte in Afrika – derzeit leben dort rund 15 Mio Menschen. Es ist eine pulsierende Großstadt mit Villenvierteln, Discos, Messen und bietet alles, was man mit Geld kaufen kann. Ein Leben nach westlichem Standard ist möglich.
Der Gegenpol sind ländliche Regionen, in denen es keinen Strom und kein fließend Wasser gibt. Das Leben richtet sich nach Sonnenauf- und untergang. Das Zentrum des Dorfes ist der Mangobaum, wo sich die älteren Männer treffen, um das Leben und die Politik zu besprechen.
Derzeit leben rund 50% aller Nigerianer in einer Stadt, die Landflucht steigt und somit gibt es in den Städten immer mehr arme Menschen und damit einhergehende Probleme.
Industrie und Idylle
Die größten Rohstoffe des Landes sind Erdöl- und Erdgas. Die Gewinnung, Verarbeitung und der Export dieser Produkte sind hauptsächlichen Industriezweige. Dazu kommen noch Stahl, Düngemittel und die Produktion von Textilien. Dass mit der Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen Umweltbelastungen einhergehen, weiß sicher jeder. Und dass viele unserer Standards in Afrika keine Anwendung finden, ist ein offenes Geheimnis. Leider auch in Nigeria, vor allem im Nigerdelta wo durch Lecks in den Leitungen der Ölfirmen große Schäden entstehen.
Auf der anderen Seite gibt es Plätze wie den Yankari Nationalpark mit seinen Wildtieren oder Agbokim Wasserfälle, die natürliche und idyllische Plätze sind. Auf der Fahrt durch das Land fällt auf, wie ursprünglich viele Teile des Landes immer noch sind, denn Nigeria ist im Vergleich zu Deutschland riesig und man findet immer wieder Savannenabschnitte, die dem typischen Afrikabild von uns entsprechen und Lust machen, das Land und seine Einwohner zu entdecken.
Wer will, kann zusätzlich noch Fakten zum Land darstellen (je nach Gruppe)
Ethnien und Sprachen
Viele Infos hier: https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/176466/nigeria
Welche Tiere gibt es Nigeria?
Keine big five, aber Elefanten, Löwen, Schlangen, Nashörner, Affen, Gazellen
(vollständige Liste inklusive bedrohter Tierarten hier: http://www.listofcountriesoftheworld.com/ni-animals.html )
Vorstellung der Arbeit im YMCA Lafia
Anhand der oben genannten Präsentation wird die Arbeit des YMCA Lafia vorgestellt.
Zuerst zeigen, wo Lafia ist (Folie 8).
Der YMCA Lafia ist Teil des YMCA Mada Hills, der nach der bergigen Region, in der er liegt, benannt ist.
Welche Jugend- und Kinderarbeit macht der YMCA? (Folie 9)
Kinderfeste
Das ist wohl einer der Schwerpunkte und wird dann gleich noch vertiefend erläutert.
Seminare für Jugendliche
Wichtig ist dem YMCA neben geistlichen Angeboten, dass sich die Jugendlichen auch mit persönlichen und gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen, wie z.B.:
– HIV Prävention
– Drogenmissbrauch
Viele dieser Jugendthemen werden sonst in Schule oder zuhause nicht aufgegriffen, daher ist es wichtig, dass Jugendorganisationen wie der YMCA das machen.
Besuche und Einsätze in sozialen Einrichtungen
Die Mitarbeiter besuchen immer wieder das Heim für Menschen mit Behinderungen oder Waisenhäuser. Vor allem an Feiertagen gehen sie dort hin und verteilen Süßigkeiten oder Kleider an die Bewohner dieser Einrichtungen, die sonst niemanden haben, der sich um sie kümmert.
Kinderfeste (Folie 10-12)
Die Kinderfeste des YMCA Lafia haben das Ziel, Kinder und Jugendliche zum YMCA zu bringen und sie zu stärken. Bunt und lebensverändernd sollen sie sein, dass die Kinder gern hinkommen und für sich was mitnehmen. Bis zu 200 Kinder kommen. Die Feste finden in Kooperation mit anderen Kirchen statt, die alle auch einen finanziellen Beitrag zu diesen Festen leisten.
Für viele Familien sind Geburtstagsfeste nicht wichtig oder sie können es sich nicht leisten, daher feiert man das dann im YMCA zusammen.
Der YMCA legt großen Wert darauf, dass die Feste prägend und offen für alle sind. Es sollen bewusst Kinder aus allen sozialen Schichten kommen. Die Kinder sollen diese Grenzen überwinden und vor allem die, die aus den ärmeren Schichten kommen, sehen, dass sie mit den anderen zusammen sein können. Außerdem ist es den Mitarbeitern wichtig, dass Gott diese Trennung nicht macht, und sie die Kinder in diese Richtung prägen wollen.
Damit die Feste (Ostern, Weihnachten und Geburtstagsfest) nicht langweilig werden, passiert immer wieder was Neues. Pferdereiten, Hüpfburg oder Clown – immer wieder soll und muss es neue Aktionen geben. Die Kinder sollen Spaß haben und gern kommen. Gott ist ja auch nicht langweilig.
Im Anschluss an diesen Input kann das Fest losgehen:
Geburtstagsfest vorbereiten
Wir feiern ein (Geburtstags)fest und alle helfen mit, dann kann man an dem Abend/ Nachmittag zusammen essen:
Erdnüsse – eine Gruppe bereitet Erdnüsse vor
(Erdnüsse in einer Tüte kaufen und dann schälen lassen)
Ananas – eine Gruppe bereitet Ananas vor
Nachhaltigkeitsstipp:
Wer die Ananas dann vermehren möchte, kann sich hier ein Tutorial anschauen (und eventuell auch mit der Jugendgruppe/Jungschar etc.) machen und weiterpflanzen:
Man kann auch hierbei das Thema „Nachhaltigkeit“ weiter vertiefen
Kokosnuss – eine Gruppe bereitet Kokosnuss vor
Video wie Kokosnuss geöffnet wird und Kokosmilch gemacht werden kann
Nachhaltigkeitsstipp:
Aus den Kokosnuss Schalen können dann Kokosstelzen gemacht werden: Loch in die Kokosnuss Schale bohren und einfach eine Schnur durchziehen.
Kuchen backen
Wer möchte kann mit den Kindern/Jugendlichen einen Kuchen backen – um ihn nigerianisch zu machen, muss er süß und extrem bunt verziert sein!
Hier sind Rezepte für Bananenkuchen:
https://www.chefkoch.de/rs/s0/bananen+pie/Rezepte.html
und so könnte es in Afrika aussehen – mit viel Creme und Zucker:
https://www.heimgourmet.com/rezept-56023-regenbogen-torte.htm
Spiele – Ideen – Vorschläge
Wassertransport
In Nigeria ist es Aufgabe der Kinder Wasser zu holen (auf dem Land), vor allem die Aufgabe von Mädchen. Jetzt kann man verschiedene Wettspiele sich überlegen:
– Wasser auf Löffeln transportieren
– Auf dem Kopf Wasser transportieren
– Als Staffellauf oder Einzelpersonen
Alle möglichen Spiele ums Jagen In Nigeria wird auf dem Land noch gejagt (wenn es auch
immer weniger Tiere gibt)
Löwenjagd
Dauer: bis man die Lust verliert
Gruppe: ab 10 Material: 2 Bälle (Größe kann auch variiert werden)
Spielablauf
Die Löwen stellen sich im Kreis auf. In der Mitte des Kreises steht der Jäger. Der König/die Königin der Löwen bekommt einen Ball, der Jäger hat den anderen. Der Ball darf jeweils nur an den nächsten Löwen weitergegeben werden, entweder rechts oder links – er darf nicht geworfen werden! Nach dem Startsignal versucht der Jäger nun den Löwen zu treffen, der den Ball hat. Wenn er ihn getroffen hat, werden die Rollen getauscht.
Basteln
Mit den Kindern eine Karte basteln eine – Freudekarte
Art der Karte:
Bilder/Collagen/Druck/afrikanische Stoffe aufkleben
Themen:
Ich freue mich weil…
Ich freue mich, dass…
Diese Karte können die Kinder behalten als Erinnerung an den Abend oder an einen Freund verschenken …
(Können eventuell auch beim Gruppenabend vor dem Nigeriaabend gebastelt werden und die Kinder/ Jugendlichen laden damit jemand zum Fest ein)
Andacht
Einstiegsfrage: Warum feiern wir Feste?
Die Kinder werden viele Antworten geben: Geschenke, Spaß, Freude etc.
Man merkt, wir alle kennen viele Feste und feiern und ich denke, dass wir alle es klasse finden, wenn man feiert. Menschen kommen zusammen, trinken, essen, reden und/ oder spielen miteinander. Feste und Feiern haben oft einen konkreten Anlass: Man freut sich, dass der Winter aufhört, eine Familie zeigt ihre Dankbarkeit für das neue Haus, oder da freut sich ein Ehepaar über ein gesundes Baby. Es gibt genug Anlässe im Leben, zu feiern.
Und toll ist, wenn man nicht alleine feiert. Wir Menschen wollen mit anderen zusammen feiern. Jeder, bei dem schon Mal Freunde eine Einladung zu einem Fest abgesagt haben, weiß wie blöd man sich fühlt, wenn der eine gute Freund oder womöglich mehrere nicht kommen können (oder wollen).
Wir wollen nicht allein feiern. Das macht uns keinen Spaß. Genauso wie wir es bei den Kinderfesten vom YMCA Lafia gehört haben: da kommen viele zusammen, um gemeinsam Geburtstag, Ostern oder Weihnachten zu feiern – ein richtiges Kinderfest!
Und ich finde das Tolle an Festen, egal aus welchem Anlass, dass sie uns daran erinnern, dass unser Gott ein lebensbejahender Gott ist. Gott will Spaß im Leben schenken, kein Spielverderber sein. Er will, dass sich die Menschen freuen und zwar richtig, wie es hier in einem Bibelvers steht:
„Ihr sollt euch vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage freuen“ (3. Mose 23,40)
Sieben Tage Party, da würde uns allen wohl die Luft ausgehen …
Ganz oft findet man es in der Bibel, dass wir uns von ganzem Herzen freuen sollen. Wir sollen und dürfen uns freuen über das, was Gott Gutes in unserem Leben oder im Leben eines anderen Menschen getan hat! Also freuen und zwar so richtig freuen!
Trotzdem ist es auch mit den besten und allerfettesten Feiern so wie mit den Ferien oder mit anderen schönen Erlebnissen – die sind irgendwann vorbei und vergessen und die Schule oder der Alltag hat uns wieder. Und da hab ich eine Bibelstelle gefunden, die mir gefällt in Johannes 16,22:
„Auch ihr seid jetzt traurig, aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voller Freude sein, die euch niemand wegnehmen kann.“
Die Jünger waren traurig, dass Jesus ihnen gesagt hat, dass er „ein paar Tage weggeht“ – ohne, dass sie es wussten hat er von Ostern und seiner Auferstehung gesprochen. Und dann hat er den obigen Vers gesagt: ich komme zurück und dann werden wir uns wiedersehen und ihr werdet euch freuen. Die Freude an Gott, an den Begegnungen mit Jesus in meinem Leben kann mir niemand nehmen. Sie sind unabhängig von „menschlichen Anlässen“, wie wir sie oben gehört haben. Das ist eine Freude, die man uns nicht klauen kann, die nicht aufhört.
Cool also, dass wir heute Abend hier zusammen feiern können, zusammen Spaß haben und dass morgen, wenn wir nicht mehr zusammen, wir nicht traurig sein müssen, denn wenn wir Gott sehen, oder Jesus begegnen oder Jesus in uns ist, können wir uns an ihm und mit ihm freuen!
Hintergrund
Amos ist ein einfacher Schafhirte. Er wird von Gott beauftragt, den Israeliten seine Worte weiterzugeben. Gott prangert an, dass das Volk ungerecht ist und Arme unterdrückt. In Amos 5,7-27 ist die Situation beschrieben.
Vorhang auf!
Hier könnt ihr eurer schauspielerischen Ader freien Lauf lassen, ein bisschen Verkleidung macht den Amos viel eindrücklicher! Wenn ihr euch den Text ein paar Mal durchlest, braucht ihr sicher auch keinen Text mehr. Wer sich mit dem Spielen schwer tut, liest die Andacht einfach vor.
Andacht
„Oh weia! Wie soll ich ihnen das nur sagen? Wer bin ich schon, dass ich zu den Oberen der Stadt gehen könnte? Die werden sowieso nicht auf mich hören.
Es ist echt nicht in Ordnung. Jeden Tag kommen die Leute draußen vom Land. Auf dem Markt wollen sie ihre Sachen verkaufen. Die Leute zahlen schon Pacht für die Äcker und dann wird ihnen am Stadttor auch noch ein Teil von der Ernte abgenommen! Dabei haben sie selbst kaum was zu essen!
Aber was soll ich schon machen? Hätte Gott mir nicht einen anderen Auftrag geben können? Hätte er sich nicht jemand anderen suchen können? Vielleicht jemanden, der sich bei den hohen Tieren in der Stadt auskennt? Ich bin doch bloß ein Schafhirte. Ich weiß, wann man den Schafen die Klauen putzen muss und wie man die Wolle schert. Aber den Mächtigen in der Stadt den Kopf waschen?
Was werden sie dann mit mir machen?! Wahrscheinlich werden sie mich einsperren. Gott sagt ja selber „sie treten das Recht mit Füßen“. Sollte ich vielleicht lieber weglaufen? Aber wie kann ich vor Gott weglaufen? Das hat schon mal einer versucht und ich will nicht zum Fischfutter werden. Was mach ich nur?
Gott ist mächtig sauer. Hört mal, was ich den Israeliten sagen soll:
„Ihr treibt mit der Gerechtigkeit Schindluder und tretet das Recht mit Füßen.“ (V7) und „Ihr hasst jeden, der vor Gericht für das Recht eintritt, und wer die Wahrheit sagt, den verabscheut ihr.“ (V10)
Gott ist echt sauer, weil sie in den Gottesdienst gehen und trotzdem unrecht tun. Weil sie sagen, sie gehörten zu ihm, aber sich nicht so verhalten.
Gott liebt Gerechtigkeit und er nimmt die Israeliten hart ran, weil sie ungerecht sind. Und das, obwohl sie sein Volk sind! Offensichtlich ist es ihm wichtig, dass die Menschen, die zu ihm gehören, kein Unrecht tun, sondern sich für Gerechtigkeit einsetzten.
Hm. Na gut, dann gehe ich jetzt los – immerhin ist Gott auf meiner Seite.“ [Amos geht ab]
Gott liebt Gerechtigkeit. Im Alten und im Neuen Testamten setzt sich Gott immer für die Schwachen und Unterdrückten ein und immer wieder schimpft er mit seinem Volk, weil sie unrecht tun und sich ungerecht verhalten. Weil Gott gerecht ist, sollen wir als seine Kinder auch gerecht sein und uns für Gerechtigkeit einsetzen.
Ihr sollt euch vor Herrn, eurem Gott, sieben Tage freuen
Einstiegsfrage: Warum feiern wir Feste?
Die Kinder werden viele Antworten geben: Geschenke, Spaß, Freude etc.
Man merkt, wir alle kennen viele Feste und Feiern und ich denke, dass wir alle es klasse finden, wenn man feiert. Menschen kommen zusammen, trinken, essen, reden und/ oder spielen miteinander. Feste und Feiern haben oft einen konkreten Anlass: Man freut sich, dass der Winter aufhört, eine Familie zeigt ihre Dankbarkeit für das neue Haus, oder da freut sich ein Ehepaar über ein gesundes Baby. Es gibt genug Anlässe im Leben, zu feiern. Und toll ist, wenn man nicht alleine feiert. Wir Menschen wollen mit anderen zusammen feiern. Jeder, bei dem schon Mal Freunde eine Einladung zu einem Fest abgesagt haben, weiß wie blöd man sich fühlt, wenn der eine gute Freund oder womöglich mehrere nicht kommen können (oder wollen).
Wir wollen nicht allein feiern. Das macht uns keinen Spaß. Genauso wie wir es bei den Kinderfesten vom YMCA Lafia gehört haben: da kommen viele zusammen, um gemeinsam Geburtstag, Ostern oder Weihnachten zu feiern – ein richtiges Kinderfest!
Und ich finde das Tolle an Festen, egal aus welchem Anlass, dass sie uns daran erinnern, dass unser Gott ein lebensbejahender Gott ist. Gott will Spaß im Leben schenken, kein Spielverderber sein.
Er will, dass sich die Menschen freuen und zwar richtig, wie es hier in einem Bibelvers steht:
„Ihr sollt euch vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage freuen“ (3. Mose 23,40)
Sieben Tage Party, da würde uns allen wohl die Luft ausgehen … Ganz oft findet man es in der Bibel, dass wir uns von ganzem Herzen freuen sollen. Wir sollen und dürfen uns freuen über das, was Gott Gutes in unserem Leben oder im Leben eines anderen Menschen getan hat! Also freuen und zwar so richtig freuen!
Trotzdem ist es auch mit den besten und allerfettesten Feiern so, wie mit den Ferien oder mit anderen schönen Erlebnissen – die sind irgendwann vorbei und vergessen und die Schule oder der Alltag hat uns wieder. Und da hab ich eine Bibelstelle gefunden, die mir gefällt in Johannes 16,22:
„Auch ihr seid jetzt traurig, aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voller Freude sein, die euch niemand wegnehmen kann.“
Die Jünger waren traurig, dass Jesus ihnen gesagt hat, dass er „ein paar Tage weggeht“ – ohne, dass sie es wussten hat er von Ostern und seiner Auferstehung gesprochen. Und dann hat er den obigen Vers gesagt: ich komme zurück und dann werden wir uns wiedersehen und ihr werdet euch freuen. Die Freude an Gott, an den Begegnungen mit Jesus in meinem Leben kann mir niemand nehmen. Sie sind unabhängig von „menschlichen Anlässen“, wie wir sie oben gehört haben. Das ist eine Freude, die man uns nicht klauen kann, die nicht aufhört.
Cool also, dass wir heute Abend hier zusammen feiern können, zusammen Spaß haben und dass morgen, wenn wir nicht mehr zusammen, wir nicht traurig sein müssen, denn wenn wir Gott sehen, oder Jesus begegnen oder Jesus in uns ist, können wir uns an ihm und mit ihm freuen!
Wir sitzen in vertrauensvoller Runde mit Mutter Pamphilia und Schwester Tatiana im Kloster Piatra Fontanele in Rumänien. Wir sprechen über das Leben im Kloster, stellen Fragen und drücken unsere Bewunderung für ihre Hingabe aus.
Die Nonnen des orthodoxen Klosters leben in Gehorsam und nach dem Motto Ora et labora – bete und arbeite. Sie schneidern und besticken Gewänder für orthodoxe Gottesdienste, sie schreiben Ikonen und beleben das alte Klostergelände mit der Kirche, der besonderen Klosterküche und dem Stall. Es gibt immer viel zu tun. Trotz der Arbeit und der Tageszeitengebete finden die Frauen immer Zeit für die Menschen im Ort, für Besucherinnen, die Pilger und ganz besonders für die Kinder. Sie haben dauerhaft sechs Kinder aufgenommen, da deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, sei es, weil sie nicht genug Geld haben oder in solch herausfordernden Umständen leben, dass die Fürsorge für ihr Kind nicht möglich ist. Während der Schulzeit wohnen weitere 15 Kinder im Kloster, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Wir spüren den Nonnen ab: Sie kümmern sich aus ganzem Herzen um die Kinder – nicht nur, dass sie satt und versorgt sind, sondern dass aus ihnen starke Persönlichkeiten werden, die sich ganz bei Gott bergen.
Wir fragen diese lebensfreudigen Frauen, wie sie –ganz praktisch- all diese Aufgaben bewältigen. Und sie antworten uns mit der Geschichte Gideons: Gideon steht der Armee der Midianiter gegenüber, als Gott zu ihm spricht: »Du hast zu viele Soldaten! Diesem großen Heer will ich nicht den Sieg über die Midianiter schenken! Sonst werden die Israeliten mir gegenüber prahlen: ›Wir haben uns aus eigener Kraft befreit!‹ (Richter 7, 2) Ungeachtet der Tatsache, dass Gideon mit seinen Männern einer übermächtigen Armee gegenübersteht, weißt Gott ihn tatsächlich an, seine Armee zu verringern! Gott zeigt, dass ER Gott ist, ein Gott der stärkt und befreit, egal wie mächtig der Feind ist. Er ist die Quelle der Kraft. Das er-leben die Nonnen des Klosters in Piatra Fontanele – nicht sie wirken, sondern Gott. Das spüren wir ihnen und diesem besonderen Ort ab.
PS.: Diese Andacht ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.
World wide games Aufgabe Nigeria – die challenge des EJW-Weltdienst in Nigeria
Diese Aufgabe wurde im Rahmen der world wide games für Jungenschaften in 2020 und 2021 gemacht. Sie kann aber auch super für eine Jugendkreis Challenge genommen werden – wichtig ist, dass die Gruppen, die gegeneinander spielen, Internet Zugang haben. Die Spielphase dauert rund 60 Minuten, man kann aber auch ggf. eine Andacht zum Thema einbauen. Viel Spaß!
Bewertung: je Aufgabe können 5-10 Punkte vergeben werden.
Ablauf:
Begrüßung
alle MitspielerInnen werden in Gruppen aufgeteilt – 3-5 TN je Gruppe.
Jede Gruppe bekommt das Aufgabenblatt
Nach Ende des Spiels treffen sich alles wieder im Gruppenraum und berichten von ihrer Changemaker aktion – Bilder werden angeschaut.
Ggf. dann eine Andacht machen zum Thema – https://www.ejw-weltdienst.de/changemaker/
Lösung Aufgabe 1: Nasarawa State – home of solid minerals
AUFGABENBLATT
Welcome to Nigeria! Der YMCA (CVJM) dort ist mit vielen verschiedenen Programmen aktiv in der Jugendarbeit: er betreut Schulen; Ausbildungsstätten, Camps und wöchentliche Jugendarbeitsprogramme. Hier gibt es einige Infos dazu:
https://www.ejw-weltdienst.de/laender-und-projekte/nigeria/
Schaut Euch folgendes Video an. Araku, einer der Jugendreferenten des YMCA Nigeria erzählt euch von seiner Arbeit:
Eure Aufgabe Nummer 1
Such raus, in welchem Staat Nigerias Araku arbeitet und nennt das Motto von dem Staat in dem der YMCA von Araku ist – recherchiert dazu im Internet – im Film wird es nicht gesagt.
Das habt ihr gut gemacht – nachdem ihr nun wisst, wo und wie Araku arbeitet, habt ihr eine kreative Aufgabe:
Eure Aufgabe Nummer 2
Araku nennt in dem Film einen Bibelvers, warum die CVJMer diese Arbeit machen und was die Haltung von Jesus dazu ist.
Eure Aufgabe ist: macht zu dieser Bibelstelle eine Kurz-Andacht in der ihr auch das Video miteinbezieht. Ob die Andacht für Kinder/ Jugendliche oder Erwachsene ist, dürft ihr euch raussuchen. Dreht die Andacht als ein Video/ Insta post. Ihr könnt euch dazu verkleiden/ schminken etc. eben wie für ein Fest, das Araku feiert …
Ihr seid super, jetzt geht es zur letzten Aufgabe!
Eure Aufgabe Nummer 3 Aktionsaufgabe:
Das ganze Video wird im Rahmen der Changemaker Aktion des EJW-Weltdienstes vorgestellt. Hier sind die Infos zur Mitmachaktion:
https://www.ejw-weltdienst.de/changemaker/
Ihr seid nun changemaker – Weltveränderer – Jungs und Mädels, die die Welt besser machen. Und zwar da, wo ihr wohnt. Deshalb kommt das Beste zum Schluss – ihr dürft wie Araku anderen heute eine Freude machen.
Eure Aufgabe ist: sucht Euch jemanden in eurem Dorf/ Stadt aus, dem es gerade nicht so gut geht, der krank ist oder die sich gerade einsam fühlt. Egal ob Deutsche, Zugezogene, Flüchtlinge:
Ihr sollt zu diesen Menschen gehen, ihnen eine Kerze oder eine verpackte Schokolade bringen oder gestaltet eine Karte für sie.
Macht ein Foto von dem, was ihr schenkt und euch vor dem Haus und klingelt dann, stellt Euch kurz vor: „wir sind vom CVJM/ Kirche/ etc. und wollen Ihnen einfach ein gutes neues Jahr wünschen“ und überreicht euer kleines Geschenk, verabschiedet euch – fertig ist die Aufgabe.
Ach ja – und das könnt ihr wie Araku übrigens auch regelmäßig machen!
Um eine Segensstation bei einer Kirche Kunterbunt zu gestalten, ist der Segenskoffer eine gute Idee. Beim Segenskoffer haben Familien die Chance auf die Weise, die ihnen gut tut und entspricht, gesegnet zu werden. Dabei kann der Segenskoffer auch sehr individuell auf das Alter der Personen eingehen. Der Segenskoffer kann eine wiederkehrende Station sein, die bei jeder Kirche Kunterbunt angeboten wird. Je nach Thema kann in dem Segenskoffer etwas Passendes auch noch ergänzt werden.
Material:
Ablauf:
Die Familien dürfen Platz nehmen in beispielsweise einem Segenszelt oder auf vorbereiteren Stühlen. Wichtig ist: Die Atmosphäre sollte etwas Schönes, Ruhiges, Aufatmendes spiegeln. Als Erstes (falls nicht bekannt) wird nach dem Namen von den Personen gefragt. Gott ist ein Gott, der uns sieht. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir einander sehen und wahrnehmen und mit individuellem Namen ansprechen können. Dann wird die Station erklärt. Für Viele ist auch der Begriff von „Segen“ nicht nachvollziehbar. Da ist es gut, einen Satz zu erklären. Beispielsweise „Segen bedeutet, dass wir uns Gutes von Gott zusprechen. Ich möchte dir jetzt gleich auch etwas Gutes zusprechen, etwas Schönes. Damit es für dich auch schön ist, darfst du die Art wählen, wie ich dich segnen darf.“ Wenn der Rahmen erklärt ist, wird der Segenskoffer für die Familien geöffnet. Jede Person darf sich wünschen, auf welche Weise sie oder er gesegnet werden möchte:
ÖL:
Wenn eine Person Öl wählt, darf sie sich als Erstes den Duft aussuchen. Dann wird mit einem Tropfen von dem Öl auf die Stirn ein Kreuz gemalt und ein Segen zugesprochen. Beispielsweise wie „Gott geht mit dir, egal wohin du gehst.“
AHOI-BRAUSE UND WUNDERKERZEN
Anmerkung: der Wunderkerzen-Segen sollte nur outdoor verwendet werden.
Bei der Ahoi-Brause wird der Prickel-Segen von Kirche Kunterbunt verwendet. Ebenso bei dem Wunderkerzen-Segen. Ggf. können diese Segen aber auch noch individualisiert werden. https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/prickel-segen/ https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/wunderkerzen-segen/
ERMUTIGUNGSKARTEN
Bei den Ermutigungskarten dürfen sich die Personen eine Karte ziehen, auf der ein Bibelvers oder ein Mutmach-Spruch draufsteht. Diese Karte wird der Person überreicht und der Spruch zugesprochen.
Das Geschrei ist groß. Spieler rennen aufgebracht auf den Schiri zu. Sie winken wild mit einer imaginären Karte. „Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen“, wird lautstark gefordert. Ihr Mitspieler liegt am Boden. Er wurde gefoult. Ein Anlass sich für ihn und die Gerechtigkeit einzusetzen.
Wir kennen die Szenen. Sie gehören zum Sportalltag. Zusammenhalt ist gut. Aber muss dieser Eifer immer nur auf das eigene Recht ausgerichtet sein? Könnte nicht gerade der Sport der Raum sein, wo wir uns für ein wohltuendes und wertvolles Miteinander – auch mit den sogenannten „Gegnern“ einsetzen sollten? Wäre das nicht der wahre Gewinn für uns und unsere Spielpartner?
Klar, zum Sport gehört das Gegenüber. Und man möchte natürlich auch gewinnen. Klar, zum Sport gehören ebenfalls die Regeln. Ansonsten herrscht Chaos. Da ist es gut, wenn man sich einig darüber ist, wie das Spiel läuft. Und wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, dann braucht es regulierende Maßnahmen. So kommen die gelben und roten Karten ins Spiel. Soweit so gut.
Es geht aber auch anders. Beim Ultimate Frisbee zum Beispiel. Hier wird ohne Schiedsrichter gespielt. „Ohne Schiedsrichter? Das funktioniert doch nicht“, höre ich immer wieder. Offenbar doch. Beim Ultimate sind alle Spielenden in der Verantwortung. Sie müssen miteinander Regelübertretungen benennen bzw. sich immer wieder darüber einig werden. Klar, kommt es da auch zu Streit. Aber vor allem kommen die Akteure ins direkte Gespräch. Und alle sind gefragt. Und nicht einer der Buhmann.
Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen. Im sportlichen Spiel sollten wir das Miteinander neu einüben. Das was im Sport gelingt, strahlt in die Gesellschaft. Und jetzt, wo es auch im Schiedsrichterwesen einen Fachkräftemangel gibt, könnte man sich im Sport – im positiven Sinne – neu „zusammenraufen“. Warum nicht ein Pilotprojekt „Spielen ohne Schiedsrichter“ z.B. im Jugendbereich starten?
Und wenn es nicht gleich ohne eine Schiedsperson gehen kann, dann sollte sie zumindest eine weiße Karte zücken können. „Was soll das?“, denkst du vielleicht. Seit 2015 gibt es in Portugal, in mehreren Sportarten die „weiße Karte“. Dort werden Spieler, Trainer und auch Zuschauer für „ethisch relevantes Verhalten“ öffentlich mit dieser weißen Karte „belohnt“. Eine tolle Initiative, die den Blick für das wirklich Wichtige schärft und die Kultur des Miteinander stärkt. Ich wünsche dir, dass auch du bald mal diese weiße Karte gezeigt bekommst.
„Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.“ Ein Wunsch aus dem Epheserbrief (1,18) an uns Menschen.
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