Stelle das Fläschchen auf einen Tisch/Boden und lege die Anleitung daneben.
Die Liebe Gottes wird wohl nirgends so deutlich wie im Ostergeschehen. Eine der zentralen Geschichten des christlichen Glaubens. Die Geschichte, von der Jesus sagt, dass sie in Zukunft erzählt werden wird, ist eine, die sich kurz vor seinem Tod ereignet hat. EIne Frau gibt alles, was sie hat, für ein Öl, mit dem sie ihn salbt und das ihn als Geruch wohl bis zum Kreuz begleitet hat.
1. Gieße ein paar Tropfen des Öls auf deine Handfläche und rieche, wie sich der Duft ausbreitet.
2. Was und wieviel gibst du zur Zeit für Jesus? 10, 20, 50 oder gar 98%?
3. Höre in dich hinein: Gibt es in dir ein Echo auf die Liebe Gottes zu dir, das dich großzügig macht mit deinem Besitz? Großzügigkeit mit dir selbst und mit dem, was du kannst und hast, riecht gut! Nicht nur für Gott..
Hier kannst du die Station schön formatiert als pdf runterladen.
Mehr Gebetsstationen rund um Ostern gibt es bei 24-7prayer Schweiz!
Oder bei Prayerspaces
Mehr Gebetsstationen und Impulse findest du hier www.24-7prayer.de
Die Taufe ist ein riesengroßes Geschenk im Leben eines Menschen – schade, dass er es selbst in der Regel gar nicht bewusst mitbekommt. Das große Geschenk beinhaltet nämlich eine ganz persönliche Umarmung des Täuflings durch Gott, die sein Leben lang gilt und ihn trägt: Gott zeigt sich als „Ja-Sager“.
So braucht es eine Tauferinnerungspraxis, die hilft, dass sich das ursprüngliche Ja Gottes tief ins Herz graviert. Dieser Artikel liefert dir eine komplett ausgearbeitete Tauferinnerungsliturgie mit diversen Bausteinen. Zudem gibt es einen Vorschlag, wie eine Taufe mit Jugendlichen gestaltet werden kann. Die Texte entstammen dem Buch „Bei dir“, das sich als „Glaubenskurs“ speziell an Young Teens (ca. 10-13 Jahre) richtet, aber vieles davon passt auch für Jugendliche.
Quelle: Kerschbaum, Matthias / Metzger, Antje (Hg.): Bei dir. Gott, ich und die anderen – ein Glaubenskurs für Young Teens; Stuttgart 2015, S. 101-111.
Erhältlich bei zum Beispiel bei „blessings 4 you“ für 13,95 €.
Die „wandernde Adventsbox“ ermöglicht eine überschaubare Gemeindeaktion, die Menschen mit auf den Adventsweg nimmt. Sie kann allgemein oder in einem bestimmten Gemeindesegment durchgeführt werden (z.B. Konfi-Eltern oder in einem Jugendtreff). Mit einem besonderen Gottesdienst, zu dem breit eingeladen wird und der bspw. am 3. oder 4. Advent gefeiert werden kann, wird die Aktion abgeschlossen.
2-3 Wochen lang wandert eine aus einem Schuhkarton gebastelte „Adventsbox“ durch die Gemeinde, Jugend- oder Konfirmandengruppe. Dabei wird ausdrücklich betont, dass die ganze Familie eingeladen ist, die Adventsbox als Anlass zu nehmen, sich einmal 10-15 min in angenehmer Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) gemeinsam Gedanken zu machen und so der Adventszeit eine ganz besondere Note zu geben. Die Adventsbox ist gut verklebt/eingepackt und hat oben einen kleinen Schlitz, durch den Zettel gesteckt werden können.
So könnte die Aktion angekündigt werden:
– In diesen Tagen wandert die sogenannte „Adventsbox“ durch unsere Reihen (Konfirmandenfamilien etc.). Nicht alle werden beteiligt sein, aber vielleicht sind Sie dabei!?
– Sie erhalten bzw. Ihre Familie erhält dann die Box am späteren Abend oder am Morgen.
– Am nächsten Tag bzw. am selben (wenn Sie sie morgens erhalten haben) sind Sie eingeladen, sich ca. 10-15 Minuten Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.
Folgende Information könnte der Aktion beigelegt werden:
– Sie bzw. Ihre Familie hat nun die Adventsbox erhalten: Sie sind eingeladen, sich ca. 10-15‘ Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.
– Sie können zu Beginn diese Zeilen lesen: „Jetzt: ein wenig Ruhe. Da-Sein. Miteinander. Miteinander reden, aufeinander hören – dafür ist jetzt Zeit.“
– Die folgenden Frage-Impulse können Ihrem Gespräch dienlich sein:
-> Worauf ich mich in diesem Jahr Weihnachten freue
-> Was mir in diesen Adventstagen Sorgen bereitet oder mein Herz beschwert
-> Wofür ich in dieser Adventszeit besonders dankbar bin
– Wir hören einander zu, versuchen, einander zu verstehen. In eine Art Schlussrunde beraten und bündeln wir,
-> was genau uns dankbar macht
-> was genau wir uns wünschen und erhoffen
– Das Dankbare wird auf einen grünen, das Gewünschte und Erhoffte wird auf einen roten Zettel geschrieben (oder mit den jeweiligen Farben auf ein weißes Papier). Beide Zettel werden anonym in die Adventsbox gesteckt.
– Zum Abschluss können Sie folgende Zeilen lesen: „Wir haben gemeinsam überlegt und geschrieben. Wesentliches festgehalten – Dank und Sehnsucht. Bei Gott ist es in guten Händen.“
– Bitte geben Sie die Adventsbox möglichst schnell weiter.
– Ihnen allen eine segensvolle Begegnung!
Ein möglicher Gottesdienst dazu könnte so aussehen:
VORSPIEL als Intonation zum
LIED
„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17 – Strophenzahl je nach Adventssonntag)
-> evtl. als Einzug der Kinderkirche etc. inszeniert?
-> alternativ: „Macht hoch die Tür“ (EG 1 außer der 5. Strophe)
BEGRÜSSUNG / EINGANGSWORT
GEBET
CLIP / INTERVIEW / BESINNUNG
– kurzer feinfühliger Weihnachtsclip von „Nivea“, worauf sich ein kleines Kind zu Weihnachten freut
– anschließend: Auf was freue ich mich? Um was geht es mir?
-> als Interview: Menschen werden – vorbereitet (KonfirmandInnen?) oder spontan (nach kurzer Bedenkzeit) – danach gefragt
-> als stille Besinnung: jede/r für sich, von leiser Musik untermalt
SONG-CLIP
(aus der Stille oder mit der Frage kurz anmoderiert: „ Ja, um soviel geht es an Weihnachten! Und um was geht es Gott?“)
Einspielen des ansprechenden Song-Clips „Lebensglück“
ANSPRACHE
Inhalt könnte sein, um was es eigentlich geht an Weihnachten: um MICH und meine neuesten Wünsche? – Die Welt dreht sich so leicht nur um uns selbst, um das ICH. Eine Werbeaktion der Postbank machte dies mal sehr deutlich, wie sehr sich alles um das Ich dreht (Link zum Clip HIER)
An Weihnachten geht es aber um IHN. Und weil es um IHN geht, geht es dann auch um UNS, um unsere Wünsche, Hoffnungen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeiten. Alles hat dann seinen guten Platz, ist gut aufgehoben. SEIN Interesse an uns öffnet uns. Und so wollen wir in diesem Gottesdienst nun die Adventsbox öffnen, die uns in diesem Jahr durch den Advent begleitet hat. Was in dieser Advents- und Weihnachtszeit für Menschen bedeutsam ist, was für sie zählt, was sie froh und dankbar macht oder was sie beschwert und krank macht, das zählt für IHN.
LIED
„Lebensglück“ (DAS LIEDERBUCH 108)
Nun von allen gesungen.
DIE ADVENTSBOX
„Was für Menschen dieses Weihnachten zählt…“
Öffnen und Lesen der Zettel / Stimmen in der „Adventsbox“, geordnet nach Farben
– durch mehrere Personen, durch eine bestimmte Gruppe?
– Wenn man sich unsicher ist, könnte man die Box auch schon mal daheim durchgesehen haben…
– abschließend: „Das alles zählt, teilen wir miteinander und mit ihm. Lassen Sie uns als eine Art Gebet ein Lied singen…“
LIED
„Ich hebe die Augen“ (DAS LIEDERBUCH 63)
FÜRBITTENGEBET / VATERUNSER
bspw. durch KonfirmandInnen?
SONSTIGE INFORMATIONEN / DANK
FRIEDENSBITTE
SEGEN
AUSKLANG
Stelle einen bequemen Sessel an einen „ruhigen“ Ort im Raum, wo man nicht abgelenkt ist. Stelle, wenn nötig, eine Leselampe dazu und platziere die Bibel, sowie das Papier und die Stifte auf einem kleinen Tisch daneben. Drucke die Anleitung aus und lege sie zu dem Sessel. Vielleicht möchtest du auch eine Hörbibel oder eine Aufnahme von Jesaja 9,6 und Psalm 46,10 anhören
In der alten hebräischen Kultur zerrissen die Israeliten ihre Kleider, um ihren Kummer und ihre Trauer zu symbolisieren.
1. Nimm dir einen Moment Zeit, um über die Namen nachzudenken, die Jesus in Jesaja 9,6 gegeben werden.
2. In Psalm 46,11 heißt es: «Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!» Bitte Jesus, den Friedensfürst, dass er dir Frieden gibt und du einfach in Seiner Gegenwart sein kannst.
3. Schreibe auf, was Gott zu dir sagt. Sprich mit ihm oder lies die Bibelstellen nochmals: Was springt dir ins Auge?
4. Verbringe etwas Zeit damit, auf den Heiligen Geist zu warten. Wenn du Gottes Geist noch nie zuvor erlebt hast, möchtest du Ihn vielleicht einladen, dich zum ersten Mal zu erfüllen. Nimm dir einen Moment Zeit zum Innehalten und erwarte, dass Er dir begegnet.
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Dekoriere deinen Baum, wie es dir gefällt. Verwende die Lochstanze/ Schere, um Löcher in der Ecke jeder Karte zu machen, fädle ein Stück Schnur hindurch und binde die Enden zusammen. Stelle die beiden Behälter neben den Baum, wobei du einen mit den Karten und den anderen mit Stiften füllst.
1. Nimm dir einen Moment Zeit, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Welche Kämpfe hast du durchgemacht? Wie hat Jesus dir geholfen, sie zu überwinden? Gibt es Situationen, mit denen du immer noch konfrontiert bist und in denen du Seine Hilfe brauchst?
2. Schreib auf die Karte, wo du dich darin gerade befindest: Preise Seinen Sieg oder bitte Ihn um Seine Hilfe. Lade Jesus ein, in dieser Weihnachtszeit das Licht in deiner Welt zu sein.
3. Hänge deine Karte an den Baum und vertraue darauf, dass Gott dich hört. «Und wer an Jesus glaubt, kann sich voll Zuversicht an Gott wenden; denn wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht, erhört er uns.» 1. Johannes 5,14
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Stelle den großen Behälter auf einen Tisch im Raum und fülle ihn mit den Christbaumkugeln auf. Platziere mehrere wasserfeste Stifte daneben in den kleinen Behälter und lege die Anleitung dazu.
Weihnachten kann eine einsame Zeit für viele Menschen sein und ironischerweise ist es oft auch eine Zeit, in der Menschen sich gestresst und ungeliebt fühlen.
1. Frage den Heiligen Geist nach einer Person, der du in dieser Weihnachtszeit Seine Liebe zeigen kannst.
2. Bitte Gott, dass Er diese Person gerade in der Weihnachtszeit näher zu sich zieht. Segne sie.
3. Wähle eine Christbaumkugel aus und schreibe darauf etwas, das du an dieser Person magst und ermutige sie.
4. Nimm die Kugel mit und gib sie dieser Person, damit sie sie aufhängen kann.
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Beklebe eine Wand großzügig mit dem Packpapier. Lege die Plane unter diesem Bereich auf den Boden. Alternativ kannst du auch noch einen Teil des Bodens mit dem Packpapier abdecken. Stelle alles Material zum Malen bereit und lege die gedruckte Anleitung dazu.
Es ist so wichtig, die Güte Gottes zu feiern.
1. Schreibe oder male dein Lob an Gott und feiere die frohe Botschaft, die Jesus selbst ist.
2. Wenn du möchtest, kannst du Lobpreismusik laufen lassen. Ehre Gott mit deinem ganzen Sein.
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Klebe die Weltkarte an eine Wand. Wenn du dich stattdessen für einen Globus entscheidest, finde einen geeigneten Platz dafür. Platziere die Stifte, die Haftnotizen und die gedruckte Anleitung daneben.
Es gibt heute auf der ganzen Welt so viel Aufruhr und Hoffnungslosigkeit. Lass uns dafür kämpfen und beten, dass Gottes Königreich kommt – wie im Himmel, so auf Erden.
1. Bitte Gott, dass Er dir ein Land/Gebiet/Nation aufs Herz legt.
2. Nimm einen Post-It Zettel und schreibe deine Hoffnung für dieses Land/Gebiet/Nation auf.
3. Klebe den Zettel an den entsprechenden Ort und bete dafür.
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Warum das vielleicht nicht immer die ganze Wahrheit ist – oder zumindest vielleicht nicht die einzige, wollen wir in dieser Bibelarbeit herausfinden.
„Du sollst nicht töten“ ist das 5. Gebot, das Gott den Menschen gegeben hat. Und dem würdest du im ersten Moment sicher genau so zustimmen wie ich auch. Aber dann kommt die Frage ins Spiel, ob das überhaupt immer so einfach geht?! Oder ob es nicht Momente gibt, in denen die Übertretung des 5. Gebotes nicht nur gerechtfertigt, sondern vielleicht sogar geboten ist?
Die Geschichte kennt viele solcher Dilemma-Situationen, die man vielleicht unter dem Begriff „Tyrannenmord“ zusammenfassen könnte. Wir schauen uns zwei Menschen der jüngeren Zeitgeschichte an, die auf diese Frage in ihrer ganz eigenen Situation eine Antwort gefunden haben. Dabei geht es um zwei Männer, die vielleicht unterschiedlicher nicht sein können. Und doch haben sie einige Gemeinsamkeiten: Sie engagierten sich für Kinder in Not, erlebten in ihrem Leben Hass und Gewalt und waren als Christen in ihrem Leben mit Gott unterwegs.
Plenum | Ankommen, gemeinsam singen Thema Einstieg |
Kleingruppen | Schreibgespräche zu Zitaten |
Plenum | Vorstellen der Plakat-Gespräche der einzelnen KG Impuls gemeinsam singen Gebet |
wurde am 04. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern der Eheleute Karl und Paula Bonhoeffer geboren. Sein Vater war Professor für Neurologie und Psychiatrie in Berlin, seine Mutter ausgebildete Lehrerin. Im Hause Bonhoeffer hielten alle zusammen und die Kinder lernten, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Lesen und Lernen waren selbstverständlich, außerdem erhielt jedes Kind Musikunterricht – Dietrich spielte sehr gut Klavier. Die Kinder wurden von ihrer Mutter christlich, aber nicht im engeren Sinne kirchlich erzogen. Der Vater war humanistisch geprägt und stand Dietrichs Berufswunsch skeptisch gegenüber: Sein Sohn wollte Pfarrer werden.
Dietrich Bonhoeffer muss ein sehr nachdenklicher und fleißiger, begabter und selbstbewusster Mensch gewesen sein: Schon mit 25 Jahren hatte er seine Promotion und Habilitation abgeschlossen, ein Auslandsvikariat in Barcelona und ein Studienjahr in New York absolviert sowie beide theologischen Examen abgelegt. 1931 wurde er ordiniert, arbeitete als Studentenpfarrer und lehrte an der Berliner Universität.
Oft erkannte Dietrich Bonhoeffer die Zeichen der Zeit früher als andere. Fast prophetisch wirkte ein Radiovortrag, den er – zufällig – zwei Tage nach Adolf Hitlers Machtergreifung hielt: Darin warnte der junge Theologe, aus einem „Führer“ könne ein „Verführer“ werden.
Durch seinen Schwager Hans von Dohnanyi war Bonhoeffer schon früh in Umsturzpläne gegen Hitler eingeweiht. Die Entscheidung, dabei aktiv mitzuwirken, fiel ihm nicht leicht, denn er würde seine Mitmenschen täuschen müssen. Doch angesichts der Judenverfolgung durch das Naziregime hielt Bonhoeffer es für konsequent, den Schritt vom Bekenntnis zum Widerstand zu gehen. Er wurde kurz vor Kriegsende verhaftet und auf gezielten Wunsch Hitlers am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg gehängt.
wurde 1962 als dritter Sohn eines Stahlarbeiters und ehemaligen Marines in Grand Forks, North Dakota, geboren und im christlichen Glauben erzogen. Seine Schwester starb noch vor ihrem ersten Geburtstag an einem Herzfehler.
In seiner Kindheit zog Sam mit seiner Familie häufig um und kam durch seine älteren Brüder früh in den Kontakt mit illegalen Drogen. Er verdiente mit 16 Jahren bereits einiges durchs Dealen, so dass er sich sein eigenes Motorrad leisten konnte. Neben den Drogen, dem Motorrad und den Mädels war eine weitere Baustelle seine Leidenschaft fürs Kämpfen. Sam war nie zart besaitet und prügelte sich, wo es nur ging. Dabei setzte er sich auch immer wieder für Schwächere ein, die sich nicht selber wehren konnten. Bis zu seinem 30. Geburtstag war Sam Childers drogensüchtig, kriminell und Mitglied der Hells Angels.
Während einer seiner Haftstrafen kam seine Frau in den Kontakt zu einer Gemeinde und lud Sam nach der Entlassung immer wieder in den Gottesdienst ein. Während eines Gottesdienstes im Sommer 1992 fühlte sich Sam dann persönlich von Gott angesprochen und ließ sich taufen. Er kam von den Drogen los und fand einen Job in einem Bauunternehmen. Später gelang es ihm sogar, sich selbstständig zu machen.
1998 unternahm Sam die erste Reise nach Afrika, um im Sudan bei den Aufbauarbeiten eines christlichen Ausbildungscamps zu helfen. Dabei ist ihm die Not der Familien und Kinder aufgefallen, die dem Bürgerkrieg schutzlos ausgeliefert waren, und er entschloss sich, weiter zu helfen. Dabei hat sich Sam dazu entschieden, der ihm entgegengebrachten Gewalt nicht tatenlos zuzuschauen, sondern auch zurückzuschießen und den Tod der angreifenden Rebellen in Kauf zu nehmen. Heute ist er immer noch vor Ort, hat mehrere Waisenhäuser aufgebaut und unterstützt die geretteten Kinder auf ihrem Weg ins Leben und darüber hinaus: Ranch, TruckStop, BushProject, …
Beide, Bonhoeffer und Childers, haben erlebt, wie wehrlosen Menschen Gewalt angetan wurde, und ihre Antwort auf das 5. Gebot gefunden.
An verschiedenen Stellen liegen paarweise Plakate aus mit Zitaten, immer einmal von Childers und dazu einmal von Bonhoeffer, über die sich die Teilnehmenden in einem stillen Schreibgespräch austauschen sollen. Jede:r kann aufschreiben, was ihm/ihr zu dem jeweiligen Zitat bzw. den Kommentaren der anderen einfällt – Gespräche finden nicht statt.
Nach einer gewissen Zeit (ca. 4–10 Minuten, das hängt von der Größe der Kleingruppe ab) wechseln die Gruppen den Ort und gehen zu einem anderen Plakat. Dort finden sie zwei neue Zitate und die Gedanken, die sich die anderen Gruppen dazu bereits gemacht haben. Sie können diese weiter kommentieren bzw. ergänzen.
Wenn alle Gruppen alle Zitate bearbeitet haben, treffen sich die Kleingruppen wieder in der großen Runde.
Das, was uns über das Leben von Bonhoeffer und Childers bekannt ist, ist nicht immer einfach zu lesen und zu verstehen. Ich finde es erstaunlich, wie man auf so eine radikale Weise sein Leben führen kann. Persönlich fällt es mir schwer, mir vorzustellen, mit einem Mann zusammen zu leben, der immer wieder im Sudan sein Leben für andere riskiert – oder der aus Überzeugung heraus in der Illegalität wirkt und Umsturzpläne schmiedet – immer mit dem Risiko, erwischt und ermordet zu werden. So sehr ich auch gut finde, was beide geleistet haben: Ich hätte für so etwas einfach zu viel Angst, befürchte ich.
Aber diese Angst bringt mich auch an manchen Stellen dazu, wegzusehen, eine Situation zu ignorieren und möglichst auszublenden. Dafür muss ich auch keine besonderen Orte aufsuchen, auch in meinem Umfeld gibt es Situationen, da bringt mich meine Angst dazu, mich zu verstecken: Wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass auf üble Weise über einen Menschen hergezogen wird, der gerade nicht dabei ist und sich nicht wehren kann, sag ich nicht immer etwas dagegen, um zum Beispiel in der Familie keinen Streit zu provozieren. Oder nehme ich die Not des Bettlers an der Straßenecke wahr und gebe dieser Person etwas – statt meinen Weg zu verändern? Setze ich mich damit auseinander, was wirklich passiert? Oder verstecke ich mich hinter Klischees, Vorverurteilungen und platten Aussagen?
In dem Buch Machine Gun Preacher gibt es eine Stelle, in der sich Sam Childers dazu äußert, wie er seine Kampfeinsätze beurteilt. Dabei heißt es:
„Ich glaube nicht, dass Jesus Christus Gewalt mag oder uns losschickt, um zu morden. Aber wir dürfen unsere Familien beschützen. Die Kinder in Afrika gehören zu meiner Familie. […] Wer der Meinung ist, ein Pastor solle keine Waffe mit sich führen, wenn er in den afrikanischen Busch zieht und Kinder rettet, den möchte ich fragen: „Würden Sie diese Meinung auch vertreten, wenn es um Ihr Kind ginge? Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter entführt worden wäre und Sie wüssten, wo sich das Kind aufhält und in großer Gefahr schwebte? Wenn dann jemand wie ich daherkäme und sagte: ‚Ich kann Ihr Kind befreien. Ich bringe es morgen zu Ihnen nach Hause‘, würden Sie dann sagen: ‚Nein, tun sie das nicht. Ich lehne Gewalt ab!‘ “?
Bonhoeffer hat seine Rolle etwas anders aufgefasst. In Anlehnung an das Zitat vom Anfang „dem Rad in die Speichen fallen“ sagte er an anderer Stelle:
„Wenn ein Wahnsinniger mit dem Auto durch die Straßen rast, kann ich als Pastor, der anwesend ist, nicht nur die Überfahrenen trösten oder beerdigen, sondern ich muss dazwischen springen und ihn stoppen.“
Ich bin dankbar dafür, dass wir hier in Deutschland heute in Frieden leben dürfen und solche Erfahrungen nicht machen, solche Entscheidungen nicht treffen müssen. Aber ich glaube, dass wir immer wieder in Situationen kommen, in denen wir uns für etwas entscheiden müssen und dass uns weder die Entscheidung leicht gemacht wird – noch später mit den Konsequenzen zu leben. Aber sich nicht zu entscheiden, ist kein Ausweg. Einfach die Augen zu schließen und zu tun, als wäre die Welt eine andere, hilft keinem. Jesus ist auch keine Kompromisse eingegangen.
Sowohl Bonhoeffer als auch Childers machen mir Mut, mich gemäß Jakobus1,22 herausfordern zu lassen, „Täter des Wortes und nicht nur Hörer“ zu sein. Vielleicht geht es dir genauso? Auf jeden Fall dürfen dürfen wir darauf vertrauen, dass wir dann nicht allein sind sondern Gott uns zur Seite stehen wird!
Je ein Zitat auf ein Plakat schreiben, so dass etwas dazugeschrieben werden kann, und die Plakate paarweise auslegen.
„Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist das eine große Wagnis, und lässt sich nie und nimmer sichern.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Der Friede Gottes ist die Treue Gottes unserer Untreue zum Trotz“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Durch eure Taten dient ihr dem Herren – eure guten Absichten interessieren ihn nicht!“ (Sam Childers)
„Über Frieden zu reden, halte ich für totale Zeitverschwendung – man muss ihn schaffen!“ (Sam Childers)
„So fängt das immer an: mit Leuten, die denken, dass sie aus einem guten Grund töten!“ (Sam Childers)
„Wenn Jesus an einem Ort wäre, an dem Kinder entführt und gequält würden – denkst du, er würde einfach untätig zusehen?“ (Sam Childers)
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