»Mach dir’s leichter!«

Biblische Survivaltipps für Mitarbeiterinnen (und andere Überlastete)

Ein wahrscheinlich nicht ganz so bekannter Bibeltext ist die Grundlage für diesen Programmvorschlag. Und weil er eine lange, lange Vorgeschichte hat, stellen wir vor allem einen einzigen Satz in den Mittelpunkt, der es aber durchaus in sich hat: »Mach dir’s leichter!«. Aber auch der Rest des Textes hält einige »Nuggets« bereit, kleine Schätze für Menschen, denen etwas Entlastung guttun würde.

Gut passen würde diese Bibelarbeit zum Beispiel im Rahmen eines Mitarbeiterkreises oder MA-Wochenendes, auch eines kleineren Teams oder z. B. eines Frauenabends.

Optionaler Einstieg: Eine Belastungs-Challenge

Gerade wenn ihr viele Jüngere im Team habt, kann diese Aktion zu Beginn dabei helfen, das Thema zu veranschaulichen und erlebbar zu machen:

Ihr braucht einen oder eine Freiwillige, gerne jemanden mit etwas Belastungspotenzial. Für einen bestimmten, begrenzten Zeitraum (beispielsweise 10–15 Minuten) bekommt sie oder er eine Reihe von Aufgaben und Auflagen, die zu erledigen sind, z. B. während ihr mit der gesamten Gruppe noch vor dem eigentlichen Programmstart einen Abendimbiss genießt oder eine Austauschrunde zum Ankommen macht. Die Person kann gerne dabei sein und mitmachen/mitessen, muss aber dabei ihre Aufgaben für die Challenge innerhalb des festgesetzten Zeitraums erledigen. Vielleicht überreicht ihr dazu sogar eine To-Do-Liste, damit nichts vergessen wird. Das Material für die Aufgaben habt ihr zuvor bereitgelegt, eventuell läuft irgendwo (über Beamer?) sichtbar ein Countdown mit – oder die Zeit ist irgendwann einfach ganz überraschend vorbei, das hat auch einen guten Effekt.

Zu den To-Do’s könnte z. B. gehören:

  • Einen richtig, richtig schweren Tourenrucksack während der ganzen Challenge auf dem Rücken tragen (gefüllt mit Büchern, Steinen oder anderen schweren Gegenständen)
  • Einen Kerzenhalter oder ein Teelicht (bitte mit »Tropfschutz«!) die ganze Zeit in der Hand halten, dessen Flamme nicht ausgehen darf und das aber nicht abgesetzt werden darf – ansonsten: sofort zurück zum Auftraggeber und sich dort neues Feuer holen!
  • 15 Kniebeugen machen (müssen nicht alle hintereinander sein, aber alle innerhalb des Zeitrahmens)
  • Eine Mandarine schälen (ja, mit dem Teelicht in der anderen Hand!) und essen
  • Jemanden aus der Gruppe erkennbar portraitieren
  • Einen längeren Bibelvers auswendig lernen und am Ende der Challenge aufsagen
  • Einen flugfähigen Papierflieger falten
  • Einmal das Gemeindehaus außen umrunden (evtl. mit Begleitung zum Flamme-Überwachen)
  • Einen Faden einfädeln
  • Drei Leuten aus der Gruppe ein originelles Kompliment machen
  • Insgesamt 3x unter einem Tisch durchkriechen
  • Ein Bilderrätsel lösen
  • Jemandem ein Glas zu trinken eingießen
  • … oder vielleicht habt ihr noch ganz andere Ideen …

Was der Kandidat bzw. die Kandidatin vorher nicht gesagt bekommt: Es ist natürlich nicht schlimm, wenn nicht alle Aufgaben geschafft werden – im Gegenteil, das unterstreicht ja das Gefühl von Überforderung und das Ziel der Challenge.

Anschließend darf die Person berichten, wie es ihr ergangen ist und wie sich das angefühlt hat – und in einem zweiten Schritt überlegen, was vielleicht geholfen hätte, es leichter zu machen: z. B. den blöden Rucksack absetzen oder zumindest teilweise entleeren; jemanden bitten dürfen, zwischendurch mal die Kerze zu übernehmen und so die Flamme am Leben zu halten; überhaupt: mal jemanden als »dritte Hand« zur Unterstützung zu haben; die To-Do-Liste abkürzen; einen Anhaltspunkt haben, welche Aufgaben die Wichtigsten sind; usw.

Gegebenenfalls können anschließend noch andere aus der Gruppe Ideen beisteuern, was es dem- oder derjenigen leichter gemacht hätte. Und letztendlich hätte es ja immer noch die Möglichkeit gegeben zu sagen: »Nö! Es reicht mir jetzt! Warum mache ich das hier eigentlich?!«

Mose: Eine Blitz-Biografie

In unserem Bibeltext geht es um einen Mitarbeiter, der ebenfalls am Rande seiner Belastungsgrenze agiert und es anscheinend noch nicht so richtig gemerkt hat: Es geht um Mose. Und weil sein persönlicher Hintergrund nicht ganz unwichtig für die Geschichte ist, um die es gleich geht, hier ein kurzer Blick auf seine Lebensgeschichte in ganz groben Zügen:

Mose wurde als Sohn einer Israelitin geboren, während das Volk Israel in Ägypten in der Gefangenschaft lebte. Weil der Pharao alle jüdischen Jungen umbringen lassen wollte, setzte Moses Mutter ihn – aus Angst um sein Leben – in einem kleinen Korb im Fluss aus. Die Tochter des Pharaos fand ihn dort und nahm ihn bei sich auf, so dass er am ägyptischen Königshof aufwuchs. Als er später von seiner israelischen Herkunft erfuhr und miterlebte, wie brutal die Ägypter sein Volk behandelten und wie ein Aufseher einen israelischen Sklaven erschlug, brachte er den Ägypter um. Daraufhin musste er fliehen, kam in das Land Midian und verdiente sich dort seinen Lebensunterhalt als Schafhirte bei dem Priester Jitro. Er heiratete dessen Tochter Zipporah und bekam mit ihr zwei Söhne.

Eines Tages beim Hüten der Schafe hat Mose eine eindrückliche Begegnung mit Gott (die Geschichte mit dem brennenden Dornbusch …) und bekommt von ihm den Auftrag, nach Ägypten zurückzukehren und das Volk der Israeliten in die Freiheit zu führen. Obwohl er ein sprachliches Handicap hat und ziemlich Respekt vor der Aufgabe, stellt Mose sich der Herausforderung. Es folgen 40 Jahre Wanderung durch die Wüste auf der Suche nach dem verheißenen Land, inklusive der spektakulären Flucht durchs Rote Meer, täglichem Brot vom Himmel, mit dem Gott sein Volk versorgt, viel Nörgelei und Zoff unter den Israeliten – und später (erst nach unserer heutigen Geschichte) dann die Zehn Gebote, das Goldenen Kalb, die Bundeslade und andere Abenteuer.

Wüste Zeiten in der Wüste – und ein Familienbesuch

Mitten in dieser langen, langen Wanderung durch die Wüste als Anführer eines ganzen Volkes, das nicht ganz pflegeleicht ist und Mose viel Mühe und Kopfzerbrechen bereitet, ergibt sich die Gelegenheit, dass er Besuch von seiner Familie bekommt: Sein Schwiegervater Jitro macht sich gemeinsam mit Moses Frau und ihren beiden Söhnen auf den Weg, um Mose zu treffen. Und dieser Besuch wird zu einem Wendepunkt in Moses Art zu leiten und Gott zu dienen – und das genau zur richtigen Zeit.

Wir lesen gemeinsam den Bibeltext: 2. Mose 18, 1–27.

Ein gutes Gespräch, ein weiser Rat – und eine entlastende Veränderung

Im Grunde ist es ein einziger zentraler Satz, ein einzelner kluger Rat, der den Knoten löst und Mose dabei hilft, wieder mit neuer Kraft seinen Dienst zu tun: »Mach dir‘s leichter!«. Gar nicht so einfach, wenn man bis zum Hals in Verantwortung steckt… Aber die Geschichte gibt uns ein paar kleine Schätze und Tipps mit, wie das mit dem »es sich leichter machen« gehen kann.

(An dieser Stelle könnt ihr – je nachdem, wie es für eure Gruppe am besten passt – einzeln oder in kleinen 2er/3er-Gruppen am Text und den folgenden Punkten arbeiten und hinterher zusammentragen – oder ihr geht gemeinsam die Punkte durch, die sich aus dem Text ergeben, und gebt als Leitung den Impuls in die Gesamtgruppe hinein. Die Fragen dienen als Anregung zum Austausch miteinander, können aber auch zuvor jeweils von jeder und jedem für sich bearbeitet werden.)

Platz schaffen in einem vollen Alltag (Vers 5-7)

Obwohl Mose alle Hände voll zu tun hat und mit seiner Leitungsaufgabe stark gefordert ist, nimmt er sich in diesem Moment Zeit für seine Familie, die er so lange nicht gesehen hat – seine Frau, die ihn vermisst hat, und die Söhne, die ihn vermutlich kaum kennen, weil er schon so lange weg ist. Sein Zelt bietet einen geschützten Raum für Begegnung und Gespräche. Mose hat erkannt, was jetzt gerade »dran« und wichtig ist und Priorität hat.

Fragen: Wann ist bei mir eine Pause dran? Wann nehme ich mir Zeit für Beziehungen, die mir wichtig sind – obwohl ich vielleicht gerade wirklich viel zu tun habe? Wann bräuchten wir als Team mal wieder eine Unterbrechung, um nicht atemlos von Einem ins Andere zu stolpern? Wie schaffen wir uns Pausen-Raum?

Einfach mal erzählen tut gut! (Vers 8)

Mose nimmt sich die Zeit, von all den Erlebnissen und Ereignissen der letzten Zeit zu erzählen – vielleicht auch, wie es ihm selbst dabei ergangen ist. Vermutlich hat er gemerkt, wie gut das tut. Gerade auch, wenn jemand echtes Interesse zeigt, der oder die selbst nicht zum »System« gehört und deshalb neutral und unvoreingenommen ein offenes Ohr hat. Und: Mose schreibt sich die Erfolge und das Positive nicht nur auf die eigene Fahne, sondern weiß und bezeugt, dass in allem Gott derjenige ist, der sein Tun gelenkt hat und seine Hand über das Volk gehalten hat.

Fragen: Bei wem kann ich mal unbefangen erzählen, wie es mir geht? Meine Highlights, aber auch Misserfolge offen und ehrlich teilen? Verantwortung kann einsam machen – wem möchte ich vertrauen und mich anvertrauen? Wo kann ich mich – ohne falsche Bescheidenheit – über Gelungenes freuen, und gleichzeitig Gott die Ehre dafür geben? Wer freut sich mit?

Zwischendurch: dankbarer Rückblick und das Gute feiern (Vers 9–12a)

Jitro scheint ein empathischer und aktiver Zuhörer zu sein: Er freut sich über die guten Erfahrungen, die die Israeliten unterwegs mit Gott gemacht haben. Das verändert sogar sein eigenes Bild, das er von Gott hatte (»jetzt weiß ich: Der Herr ist größer!«), und bewegt ihn dazu, einen spontanen Dankgottesdienst zu feiern. Weitere Verantwortungsträger kommen dazu und feiern mit einem Festmahl Gottes Treue auf dem bisherigen, herausfordernden Weg.

Fragen: Wie sieht es mit unserer Dank- und Feierkultur aus in unserem Vorstand, MA-Team, im CVJM, in der Gemeinde? Gönnen wir uns dankbaren Rückblick, gemeinsames Feiern, sich gegenseitig ruhig auch mal loben, und Gott die Ehre geben für alles Gelungene? Wofür hat Gott (und haben wir) längst mal wieder eine Party verdient?

Transparenz: Einblick gewähren in Leitungsarbeit (Vers 13)

Nach dem Fest, dem Gottesdienst, dem »Sonntag«, geht der Alltag wieder los: Bei Mose ist es hier das Sortieren, Vermitteln, Schlichten, Beruhigen, Brückenbauen, Ermahnen und Urteilen in Streitfällen – und das waren wohl nicht wenige, wenn man bedenkt, dass er die Verantwortung für ein großes Volk hatte in einer lange andauernden Situation höchster Anspannung. Sein Schwiegervater Jitro ist dabei anwesend, bekommt den Stress mit, die Anspannung, unter der Mose steht, die Ungeduld der Menschen, die logistischen Herausforderungen bei solchen Menschenmassen – kurz: Er bekommt keine makellose Hochglanz-Performance zu sehen, sondern einen überforderten Menschen in seiner alltäglichen Arbeit.

Fragen: Wem gewähren wir einen ehrlichen und auch schonungslosen Einblick in unsere Abläufe als Verantwortungsträger? Wer darf mitbekommen, wo wir überfordert sind oder auch mal scheitern trotz unserer guten Absichten? Bei wem ist ein ehrliches Bild von uns gut aufgehoben? Wo könnte uns – persönlich oder als Team – mehr Transparenz guttun?

Offenheit für Korrektur und guten Rat (Vers 14–16)

Jitro schreibt keine seitenlange Unternehmens-Analyse, sondern stellt dem Mose ganz einfache Fragen: Warum machst du es dir selbst so schwer? Warum machst du das alles alleine? Dadurch hilft er ihm, einen Schritt zurückzutreten, quasi auf eine Meta-Ebene, und mit etwas Abstand sein eigenes Handeln und die Situation anzuschauen und zu reflektieren – und auch, für seine Überforderung und Ratlosigkeit Worte zu finden.

Fragen: Von wem lasse ich mich hinterfragen und mir etwas sagen, ohne mich dauernd rechtfertigen zu müssen? Wer darf mir reinreden? Wem gebe ich Autorität, mein Handeln wohlwollend anzuschauen, kritische Fragen zu stellen und zu korrigieren?

Von »So geht’s nicht mehr!« hin zu »Mach dir’s leichter!“« (Vers 17–23)

»Es ist nicht gut, wie du das tust.« – So schonungslos und ehrlich ist Jitros Feedback. Sicher nicht das, was man gerne hören möchte – aber es ist realistisch: Es tut dir nicht gut, du verheizt dich selber. Und den anderen Menschen tut es auch nicht gut – sie müssen lange warten, bis ihr Anliegen bearbeitet wird, und erleben einen angespannten und irgendwann wahrscheinlich ausgebrannten Leiter. Aber Jitro kritisiert nicht einfach stumpf, sondern hat auch konkrete und hilfreiche Vorschläge, was Mose verändern könnte, um es sich »leichter zu machen«: Delegieren, sortieren, priorisieren, ausmisten, loslassen, sich entbehrlich machen … Alles Dinge, die vielen Leitungspersönlichkeiten nicht unbedingt leicht fallen oder die sie gar nicht erst hören wollen. Geteilte Verantwortung bedeutet ja letztendlich z. B. auch geteilte Macht und geteilte Anerkennung. Wenn ich andere mehr beteilige, kann es auch durchaus sein, dass etwas nicht so oder so gut gemacht wird, wie ich es gerne hätte oder selber machen würde.


Fragen: Wann ist bei mir oder bei uns der Zeitpunkt, wo es so nicht mehr geht? Haben wir selbst ein Gespür dafür, oder brauchen wir vielleicht den Impuls von außen? Wer könnte konstruktive Ideen beisteuern, wie Entlastung möglich wäre? Woran hänge ich besonders, was würde mir schwerfallen loszulassen? Wo steht mir vielleicht mein Perfektionismus im Weg? Wem könnte ich/könnten wir durchaus mehr zutrauen bzw. zumuten? Wenn nicht Überforderung oder Überlastung – was könnten andere Faktoren sein, die ein gesundes, effektives und fröhliches Weiterarbeiten erschweren? Welche Veränderung würde mir/uns und unseren Abläufen mal guttun? Was würde passieren, wenn sich nichts ändert, bzw. wenn wir nichts ändern?

Und dann: einfach mal machen! (Vers 24–26)

In der Geschichte passiert etwas Erstaunliches: Mose ist nicht eingeschnappt, verärgert oder frustriert, als ihm gesagt wird »Es ist nicht gut, wie du das tust«. Zum einen kommt diese Rückmeldung von einem Menschen, der ihm wohlgesonnen ist und nicht will, dass er irgendwann komplett ausbrennt. Und zum anderen hört Mose genau hin: Die Botschaft lautet nicht »Es ist nicht gut, was du tust«, sondern »wie du es tust«. Und es folgen ganz konkrete Ideen und Vorschläge, was er ändern könnte, um die Situation zu verbessern. Mose gehört nicht zu denen, die sich endlos viele Expertenmeinungen und Gutachten einholen, aber nicht bereit sind, etwas zu ändern; oder die haufenweise Selbstoptimierungs-Ratgeber ansammeln, aber es dann bei der Theorie belassen. Stattdessen probiert er die Idee seines Schwiegervaters einfach mal aus: strukturiert die Arbeit, die er bisher alleine gemacht hat, neu und verteilt sie auf mehrere Schultern; holt Menschen mit ins Boot, die das Potenzial haben, Verantwortung zu übernehmen, schafft sich selbst damit Entlastung und den Anderen die Möglichkeit, in Aufgaben hineinzuwachsen. Eine wichtige Aufgabe von Leitungsmenschen übrigens: das Potenzial in anderen entdecken, sie fördern und ihnen Möglichkeiten und Handlungsfelder eröffnen.

Fragen: Wie reagiere ich persönlich bzw. reagieren wir als Team, als Gemeinschaft, auf kritische Rückmeldungen? Lassen wir uns davon entmutigen und ziehen wir uns zurück? Ignorieren wir sie, weil sie unsere Abläufe stören könnten oder wir vielleicht zu überzeugt sind von unseren gewohnten Abläufen? Welche Rückmeldung sollten wir ernst nehmen, und welche konkrete Idee von außen sollten wir einfach mal ausprobieren, welche Anregung umsetzen? Was hätten wir zu verlieren? Und wen sollten wir endlich ins Boot holen, wem etwas zutrauen, wen empowern für neue Aufgaben? An welcher Stelle könnte uns das entlasten – wofür könnten wir die freiwerdende Energie nutzen?

Und schließlich: Begleitung auf Zeit (Vers 27)

Nach diesem Besuch mitten in der Wüste, der sich – unerwarteterweise – zu einer so intensiven Begegnung mit Elementen von Coaching, Seelsorge, Therapie, geistlicher Gemeinschaft und Unternehmensberatung entwickelt hat, verabschiedet Mose seinen Schwiegervater, als die ersten Umsetzungsschritte Wirklichkeit geworden sind und die Veränderungen greifen. Er lässt ihn ziehen und Jitro kehrt zurück in sein eigenes Land. Ein schönes Bild dafür, dass Begleitung »auf Zeit« geschehen kann – intensiv, situationsangepasst. Und dass Mose als kompetenter, mündiger, selbständiger Leitungsverantwortlicher ernstgenommen wird, der mit dieser kleinen Hilfestellung seines weisen Beraters im Gepäck seinen Weg neu und erfrischt und selbst ein bisschen weiser weitergeht.

Fragen: Wer könnte mich, könnte uns eine Zeitlang auf unserem Weg begleiten? Was könnte unsere konkrete Fragestellung sein? Welche Kompetenzen oder Perspektive könnte jemand mitbringen, der uns auf unserem Weg ein Stück weiterhilft? Welche Art von »Weisheit« bräuchten wir? Und woran würden wir merken, dass sich etwas verändert hat?

Und ein Fazit?

»Mach dir’s leichter« – sagt sich so leicht, aber mit Offenheit und Ehrlichkeit von beiden Seiten ist in dieser Geschichte viel möglich geworden. Der Rucksack wurde leichter, die müden Schultern entlastet, die To-Do-Liste etwas kürzer und menschenfreundlicher, die eigene Überforderung wurde weniger und die Förderung Anderer nahm zu – und die Flamme ist nicht verloschen. Und wo war Gott in dem ganzen Prozess? Mittendrin. Im dankbaren Rückblick und Feiern wurde er in den Mittelpunkt gerückt, und in allem, was danach kam, war er der entscheidende Faktor: »Ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein.« (Vers 19). Jitro hat seine Begleitung, sein Zuhören, seine Kritik, seinen Rat immer ganz eng an Gottes Begleitung und Rat angebunden gesehen. So wurde Neues, Frisches, Befreiendes möglich im Leben und Wirken von Mose.

Vieles in der Welt und im persönlichen Leben macht ratlos und braucht die Unterstützung guter Berater. Das gilt für Erwachsene genauso, wie für junge Menschen in ihren zahlreichen Entscheidungsprozessen. Wo gibt es Orientierung? Wer oder was ist noch vertrauenswürdig?

Die neue KON-Einheit »Rat-Los!« bietet vielfältige Anregungen, der Ratlosigkeit entgegenzutreten: in Themenartikeln, Bibelarbeiten und Stundenentwürfen gibt es »weise Ratschläge« und ist »guter Rat nicht teuer« . Eine umfangreiche Ideensammlung, die spielerische, biblische und thematisch ausgearbeitete Konzepte für die Arbeit mit Gruppen bietet und in interaktiven Themenartikeln auch Mitarbeitenden persönlich Hilfestellung für Seelsorge- und Beratungsangebote gibt.

Vielleicht hast du das schon erlebt: nach der Gruppenstunde bleibt ein Mädchen zurück, schaut dich ernst an und erzählt dir etwas, das sie beschäftigt. Manchmal ist es nur ein kurzer Satz, manchmal ein ganzes Durcheinander von Gedanken und Gefühlen. In dir taucht sofort die Frage auf: »Was mache ich jetzt mit dieser Info?« Oder du weißt schon vorher: das nächste Gespräch mit einer Teilnehmerin wird nicht einfach. Es wird Tränen geben, vielleicht auch Vorwürfe oder Schweigen. Und du spürst deine eigene Unsicherheit: »Was sage ich bloß als Nächstes?« Genau in solchen Momenten bewegen wir uns im Feld der Seelsorge.

Seelsorge gehört ganz selbstverständlich zur christlichen Jugendarbeit. Sie ist keine Spezialdisziplin für Profis mit langen Ausbildungen, sondern kommt ungefragt auf uns zu, wenn wir mit anderen Menschen zusammenarbeiten.

Überlege doch mal, wer waren für dich Vertrauenspersonen außerhalb deiner Familie und Schule?

Bei unserer ehrenamtlichen Arbeit begleiten wir Kinder und Jugendliche im Glauben aber auch in ihrem ganz normalen Alltagsleben. Seelsorge heißt, Mädchen ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören, mit ihnen zu beten und sie zwei Dinge spüren zu lassen: Gott ist da, mitten in ihren Sorgen, Ängsten und Fragen. Und: Ich höre dir zu und nehme das ernst, was du sagst.

Was macht Seelsorge eigentlich aus?

Wenn wir ein vertrauliches Gespräch führen und jemand dabei auf Unterstützung von einer anderen Person hofft, kann man das Seelsorge nennen. Wir fragen gemeinsam: Was ist los? Wie geht es dir? Wie lange geht es dir schon so?

Wir fragen aber auch: Wo ist Gott in dieser Situation? Was gibt mir Hoffnung, wenn ich keine Lösung sehe? Wie kann ich spüren, dass ich geliebt bin – so wie ich bin? Seelsorge setzt nicht nur beim Problem an, sondern bringt die geistliche Dimension ins Spiel. Wer Gott ist und was sein Wesen ausmacht. Wie man diese Zusagen für den herausfordernden Alltag nutzen kann.

In der Bibel stehen dazu auch einige gute Verse. Beispielsweise schreibt Paulus: »Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen« (Galater 6,2). Genau das geschieht in der Seelsorge: Wir tragen ein Stück der Last mit – ohne sie den Jugendlichen vollständig abzunehmen. Oder Jakobus erinnert: »Seid schnell zum Hören, langsam zum Reden« (Jakobus 1,19). Zuhören ist vielleicht die wichtigste Grundlage in der Seelsorge. Es geht um echtes, aufmerksames Zuhören. Du musst nicht denken, dass du jetzt sofort das Problem von jemand anderem lösen musst oder gute Ratschläge parat haben sollst. Erstmal geht es darum, jemandem Trost zu geben und Mitgefühl zu zeigen. Vielleicht möchte jemand einfach mal erzählen und dabei auch Gefühlen oder Tränen Raum geben, ohne sich zu schämen.

Zwei einfache erste Übungen dafür können dir vielleicht am Anfang die Angst nehmen, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst:

1. Spiegeln

Ein Tool, das dir sofort hilft, ist das Spiegeln des Gehörten – wie ein »Echo«. Wenn ein Mädchen dir etwas erzählt, wiederholst du in eigenen Worten kurz das, was du verstanden hast, mit eigenen Worten.

  • Mädchen: »Alle in meiner Klasse ignorieren mich, ich bin ihnen egal.«
  • Du: »Du hast das Gefühl, dass dich deine Mitschüler gar nicht wahrnehmen und du ganz allein bist?«

Dieses kleine »Echo« hat eine große Wirkung:

  • Das Mädchen merkt, dass du wirklich zuhörst.
  • Sie kann klarstellen, wenn du etwas falsch verstanden hast.
  • Dein Gegenüber hört, wie ihre Worte aufgenommen und verstanden werden – sie lernt sich auszudrücken oder die Worte ggf. zu korrigieren.

Das ist die Grundlage der Seelsorge: präsent sein, zuhören, spiegeln – ohne vorschnelle Ratschläge.

2. Die „Drei Fragezeichen“-Übung

Als Gesprächsübung kannst du dir drei einfache Fragen merken, die dir helfen, tiefer ins Gespräch zu kommen – auch wenn dir selbst gerade nichts einfällt. Frage dein Gegenüber:

  1. »Wie fühlst du dich dabei?«
    – Damit lenkst du das Gespräch von den Fakten auf die Gefühle.
  2. »Was ist dir daran am wichtigsten?«
    – So erfährst du, was das Mädchen wirklich bewegt.
  3. »Was würde dir jetzt gut tun?«
    – Damit öffnest du die Tür zu konkreten nächsten Schritten.

Beispiel: Ein Mädchen erzählt, dass sie ständig Streit mit ihrer Mutter hat.

  • Du fragst: »Wie fühlst du dich dabei?« – Sie antwortet: »Wütend und gleichzeitig traurig.«
  • Du fragst: »Was ist dir daran am wichtigsten?« – Sie sagt: »Dass meine Mutter mich nicht mehr anschreit.«
  • Du fragst: »Was würde dir jetzt gut tun?«– Das könnte vieles sein – beispielsweise: »Vielleicht, wenn ich einmal ehrlich mit ihr rede.« Oder »Ich möchte erst mal ein paar Gedanken mit jemandem sortieren, bevor ich wieder mit ihr über das Thema spreche.«

Diese drei Fragen helfen dir, im Gespräch eine klare Struktur zu haben. Sie zeigen: Du bist interessiert, du hörst zu, und du begleitest das Mädchen dabei, eigene Antworten zu finden.

Mit wem könntest du so ein Gespräch vielleicht mal als Rollenspiel üben?

Verantwortung abgeben

Es ist immer am besten, wenn ein Mädchen selbst Antworten und Lösungen findet. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und hilft ihr, in schwierigen Situationen zu wachsen. Gleichzeitig schützt es auch dich davor, zu viel Verantwortung zu übernehmen. Denn du möchtest ja nicht die Rolle einer Ersatz-Mama oder Dauer-Problemlöserin übernehmen, die für jedes Detail im Leben zuständig ist. Denk dran: Deine Aufgabe ist nicht, fertige Lösungen zu liefern, sondern eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in dem die Mädchen ihre eigenen Schritte entdecken – im Vertrauen darauf, dass Gott sie führt und sie nicht alleine ist.

Sobald du dich unwohl fühlst mit dem, was ihr besprecht, gilt: Sorge gut für dich selbst. Du musst kein Gespräch »aushalten«, das dir zu viel wird. Es ist völlig in Ordnung, ein Gespräch zu unterbrechen, zum Beispiel mit Worten wie: «Das ist gerade ganz schön viel für mich. Lass uns mal kurz eine Pause machen.« Oder du holst dir Unterstützung dazu, wenn du spürst: »Das ist mir zu heiß, da sollten wir zusätzlich noch mit [Name einer Leiterin] reden. Wäre es ok, wenn wir zu dritt weitersprechen oder du mit ihr weitersprichst, denn ich denke, sie kann dir besser helfen«.Das schützt dich – und es schützt auch das Mädchen. Wir alle müssen lernen mit eigenen Grenzen umzugehen. Du kannst auch darin ein Vorbild für andere sein.

Manchmal wirst du von einem Mädchen ausgesucht. Sie kommt bewusst zu dir – und nicht zu jemand anderem. Vielleicht, weil sie dir vertraut. Vielleicht, weil sie dich sympathisch findet oder weil sie spürt, dass du zuhörst, ohne gleich zu urteilen. Das ist ein Geschenk – und zugleich eine Verantwortung. Manchmal will sie sogar »nur mit dir« reden. Das ist natürlich eine Ehre, aber es kann auch schnell zur Überforderung werden. Dann darfst du ehrlich sein und ihr Mut machen: »Wenn du es einmal geschafft hast, dich mir zu öffnen, dann kannst du das auch bei anderen. Und manche von ihnen können dir vielleicht sogar noch besser helfen«.

Bleib dir bewusst: Am Ende bist nicht du allein gefragt, sondern Gott wirkt durch dich. Du kannst sogar während des Zuhörens still beten und Gott bitten, dir Weisheit und Mut zu schenken. Denn Seelsorge bedeutet nicht nur Trost spenden – manchmal braucht es auch eine liebevolle Konfrontation, die zur Veränderung ermutigt.

Beispiel: Ein Mädchen erzählt dir, dass sie regelmäßig mit jemanden in der Klasse Stress hat. Sie erzählt dir ein paar Dialoge. Dabei teilt auch sie scharfe Worte aus. Sie findet das »aber nur fair«. Hier darfst du auch mal behutsam eine Rückmeldung geben: »Das war ganz schön bissig. Achte darauf, dass auch deine Worte verletzen können«. Solch ein Hinweis ist unbequem, aber er zeigt dem Mädchen, dass du versuchst beide Sichtweisen im Blick zu behalten.

Die eigenen Grenzen kennen und Gott wirken lassen

Seelsorge ist nicht immer nur Zuhören, manchmal ist es ein Begleiten hin zum nächsten Schritt – im Vertrauen darauf, dass Gottes Geist Veränderung wirkt und Mut macht.

In diesen Prozessen passieren auch Fehler. Manchmal schätzt du eine Situation zu krass ein und machst sie größer, als sie ist. Ein anderes Mal verharmlost du etwas, das eigentlich ernst genommen werden müsste. Oder du mischst dich zu sehr ein und reißt dem Mädchen die Lösungsbausteine aus der Hand, um sie selbst zusammenzusetzen – weil es einfacher oder spannender scheint, bei anderen Ordnung zu schaffen, als im eigenen Leben vorwärtszukommen.

Das gehört dazu. Fehler sind kein Zeichen von Versagen, sondern ein Hinweis, dass wir Lernende bleiben. Wichtig ist, diese Momente zu reflektieren – im Gebet, im Austausch mit anderen Leiterinnen oder in der eigenen Seelsorge. Denn Gott gebraucht auch unsere Unvollkommenheit. Er ist größer als unsere Unsicherheiten und kann durch unsere Schwächen wirken. Was dich ermutigen kann ist dieser Vers:
»Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« (2. Korinther 12,9)

Trotz allem ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen. Manche Situationen brauchen professionelle Hilfe – etwa, wenn es um Gewalt, Missbrauch oder ernsthafte psychische Erkrankungen geht. Dann ist es ein Zeichen von Verantwortung, solche Anliegen nicht allein besprechen zu wollen – selbst wenn das Mädchen dir sagt, dass sie mit niemand anderem darüber reden möchte.

Du darfst und kannst solche Themen nicht bearbeiten. Deine Aufgabe ist es nicht, Lösungen für solche Themen zu entwickeln. Höre zu (sofern es dir möglich ist), aber versuche das Gespräch immer wieder behutsam darauf zu lenken, was passieren müsste, damit sich dein Gegenüber einer Leiterin, den Eltern oder einer Beratungsstelle öffnen kann. Versuche, Hilfe zu vermitteln – das ist in solchen Fällen der wichtigste und wertvollste Beitrag, den du leisten kannst.

Kennst du Beratungsangebote in deiner Umgebung? Gibt es in eurem CVJM oder deiner Gemeinde ein „Schutzkonzept“?

Für dich als Mitarbeiterin heißt das: Sei präsent, höre zu, bete mit den Mädchen, sprich ihnen Gottes Zuspruch zu – und nimm dich selbst nicht zu wichtig. Gott wirkt oft gerade durch deine Begrenztheit, durch einfache Worte, durch die Stille, die du aushältst.

Und vergiss nicht dich selbst. Auch Seelsorgerinnen brauchen Seelsorge. Wenn du öfters solche Gespräche führst, dann suche dir auch Menschen, mit denen du reden kannst.

Wer könnte das für dich sein?

Bete regelmäßig für deine Teilnehmerinnen, aber auch für dich. Paulus schreibt: »Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit« (2. Timotheus 1,7). Genau das ist die Haltung, die wir in der Mädchenarbeit brauchen: Kraft, um schwierige Gespräche zu führen. Liebe, um Mädchen so anzunehmen, wie sie sind. Und Besonnenheit, um eigene Grenzen zu erkennen.

Am Ende ist Seelsorge ein toller Weg um Mädchen spüren zu lassen: Du bist wertvoll. Du bist von Gott geliebt. Und du bist nicht allein. Danke!! Dass du in andere investierst und die Sorgen von anderen ernst nimmst! Wenn dich das Thema mehr interessiert mach doch mal eine Schulung zu dem Thema!

Es ist so eine Sache mit dem »Rat«

»Guter Rat ist teuer!« – »Ratschläge sind auch Schläge!« Diese Sätze gehören schon fast zu den Klassikern, wenn es ums Rat geben und bekommen geht. Wie geht’s dir mit diesen Worten?

Ein bisschen Wahrheit steckt in beiden. Wenn man nicht mehr weiterweiß und einiges richtig im Argen liegt, kann es teuer werden – weil man sich vielleicht von Expertinnen beraten lassen möchte … und die arbeiten nicht umsonst.

Rat»schläge« können weh tun, gerade, wenn sie von jemandem kommen, die dich nicht kennt, sich womöglich aber als Fachfrau für dich sieht oder ihre Erfahrungen raushängen lässt.

Wie kann es im Team unter Mitarbeiterinnen und im Miteinander einer Gemeinschaft gelingen, dass in wunderbarer Weise Rat gegeben oder angenommen werden kann? Grundsätzlich gilt für mich: miteinander als Team oder mit mehreren Teams zusammen zu arbeiten und gute Jugendarbeit zu machen, ist ein Ort für alle, voneinander und miteinander zu lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam zu wachsen. Dabei passiert manchmal automatisch, dass man sich schon gut kennt.

Damit ihr euch noch besser kennenlernen und einschätzen könnt, probiert einfach folgende Spielidee: 

Positive Eigenschaften zuordnen

Ein Spiel zu Fremd- und Selbsteinschätzung

So geht’s:

Sammelt positive Eigenschaftsworte und schreibt sie auf Karten. Legt den Kartenstapel verdeckt in die Mitte des Tisches.

Gebt pro ca. vier Personen einen Würfel in die Runde – in gleichmäßigem Abstand. Es wird nun mit allen Würfeln gleichzeitig und in der gleichen Richtung gewürfelt. Legt vorher die Richtung fest. Wer eine sechs würfelt, zieht eine Karte aus der Mitte, liest das Wort nur für sich (nicht laut) und legt es verdeckt vor jemandem ab, von dem sie denkt, dass es auf die Person zutrifft. Die zugeordneten Karten bleiben verdeckt liegen, bis der Stapel leer ist.

Die Zuordnung muss schnell erfolgen – am besten, bevor der nächste Wurf gemacht ist. Die Würfel dürfen sich nicht überholen, wer zu lange zögert, behält die Karte bei sich (verdeckt).

Dann nimmt sich jede ihre Karten, die sie bekommen hat, liest sie durch und sortiert sie pyramidenartig. Unten (also direkt vor sich) legt sie die Begriffe, von denen sie selbst denkt, dass sie auf sie zutreffen, gleichwertig nebeneinander. Darüber dann die nächsten und so weiter. So wird nach und nach ein Ranking, so dass ganz oben das liegt, was in der Selbstwahrnehmung am wenigsten zutrifft.

Dann stellt jede vor – was und warum sie so geordnet hat, welche Gedanken sie dazu hatte, wo Verwunderung, Freude o.ä. war und auch, welche Karte nicht zugeordnet werden konnte oder welche sie behalten musste, weil sie auf die Schnelle nicht wusste, wem sie diese zuordnen sollte.

Hinweise:

  • Bei einer kleinen Gruppe (z. B. 6 Leute) benutzt einfach nicht alle Karten.
  • Achte drauf, dass jede eine Karte bekommt. Ordne also die Karten, die du gezogen hast, aufmerksam zu und bleibe trotzdem ehrlich dabei.
  • Die Gruppe darf nicht zu groß sein, sonst wird das Spiel zu lang oder zäh.

Einige Beispiele für positive Eigenschaftsworte:

mutig, offen, nachdenklich, gesellig, unabhängig, engagiert, tiefsinnig, zurückhaltend, freundlich, intelligent, flexibel, humorvoll, authentisch, herzlich, respektvoll, motiviert, spontan, zielstrebig, interessiert, hilfsbereit, geduldig, sportlich, musikalisch, kritisch, kreativ, chaotisch, gründlich, fröhlich.

Was ist guter Rat?

»Guter Rat ist wie Schnee. Je sanfter er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer dringt er ein.« Simone Signoret

Guter Rat hat die Person im Blick. Ihre Eigenschaften, ihre Stärken und Fähigkeiten. Gute Ratgeberinnen ahnen etwas davon, was noch in der Person schlummern könnte. Sie sehen schon das, was in ihr schöpferisch zutage kommen könnte. Sie fördern und unterstützen. Das tun sie nicht aus heiterem Himmel, sondern weil es eine gute Verbindung oder Beziehung zwischen dir und ihr gibt.

Auf der anderen Seite ist es auch nicht immer einfach, Rat (ungefragt) zu bekommen und noch etwas schwieriger, diesen auch anzunehmen. Wer darf dir Rat geben? Muss der Rat dann auch umgesetzt werden? Lässt die Ratgeberin dir die Freiheit und auch die Würde, selbst zu entscheiden, was du mit ihrem Rat machst?

Manchmal ist man so im Tunnel, dass man den Weg oder die Lösung nicht sieht. Da kann Rat von jemand anderem unterstützend und gut sein. Ein Fingerzeig, der etwas entwirrt, eine Hilfestellung, die weiterhilft oder ein Hinweis, der etwas erhellt.

Von wem kannst du gut Rat annehmen und wer darf dir auf keinen Fall Rat geben? Überlegt das gerne jede für sich und dann tauscht euch aus. Was sind das für Personen, die euch Rat geben dürfen? In welcher Situation könnt ihr gut einen Rat hören und warum? Welche Art und Weise des Ratens lässt euch wütend werden und warum?

Feedback als Haltung mit Strahlkraft

Feedback ist anders als Rat, aber doch ähnlich. Einen Rat kann ich annehmen und umsetzen, manchmal wird auch genau das erwartet. Feedback hat die Person und ihre Entwicklung im Blick. Feedback bewertet nicht einfach in Gut oder Schlecht oder sieht nur auf das, was wir tun. Im Feedback geht es auch darum, wer und wie wir sind – um uns als Person und um unser Verhalten.

Erzählt euch gerne in der Teamrunde von euren positiven und negativen Erfahrungen mit Ratschlägen und Feedback. Da kommen vielleicht Verletzungen, Gefühle und wunde Punkte zutage. Es ist gut zu wissen, wie die andere das geworden ist, was sie ist. So lernt ihr euch noch besser kennen und v.a. auch, euch gegenseitig zu verstehen. Zusätzlich könnt ihr noch besser dazu beitragen, dass Feedback seine schöpferische und stärkende Kraft und Wärme entfalten kann.

Die Feedback-Sonne

Schaut euch das Foto (Feedback-Sonne) an. Feedback hat zwei Seiten: Geben und Nehmen. Auf jeder Seite findet ihr die jeweiligen Regeln. Wenn du Feedback gibst, finde erst heraus, ob es der richtige Zeitpunkt und die richtige Situation für Feedback ist. Du kannst es keiner aufzwingen und die andere sollte auch offen und bereit sein, etwas zu hören oder zu lernen. Rede von dir, also das, was du gesehen, beobachtet oder empfunden hast. Würdige, was die Andere gut gemacht hat, was gelungen ist und was wertvoll an ihr ist.  Sei konkret und hilfreich, so dass es aufbauend ist und zugleich benannt wird, wo noch etwas möglich sein könnte, damit die Andere sich weiterentwickeln kann. Lass ihr dabei ihre Würde und Persönlichkeit. Erwarte nicht, dass sie sich ändert oder anpasst, denn das muss sie nicht. Sei behutsam, liebevoll und bleib trotzdem ehrlich. 

Wenn du Feedback bekommst, hör gut und in Ruhe zu. Würdige vor allem, dass sich jemand Zeit nimmt und den Mut hat, dir Feedback zu schenken. Bleib lernbereit und offen. Verteidige oder rechtfertige dich  nicht, aber vielleicht könnt ihr am Ende im Gespräch Gründe oder Ursachen besprechen und gemeinsam überlegen, wie es z.B. beim nächsten Mal anders gelöst, kommuniziert oder vorbereitet werden könnte. Du kannst nachfragen, damit du etwas besser verstehst und du darfst dich entscheiden, wie du mit dem Feedback umgehen möchtest. Auch hier ist die Strahlkraft der Feedback-Sonne wichtig: Du musst dich nicht ändern, kannst es aber – kannst es, wenn du willst und wenn es dir sinnvoll erscheint oder du einen anderen Weg ausprobieren willst. Denk immer dran: Es geht im besten Sinne ums Lernen und Weiterkommen.

Was können wir in der Bibel entdecken?

Zwei biblische Rat-Texte

Nehmt euch die Zeit, zusammen in diese Texte reinzulesen.

Jesaja 9,5 -6a:

Dort ist die Rede vom kommenden Messias. Er bekommt dort u.a. den Titel »Wunder-Rat“« Wir beziehen diesen Vers auf Jesus Christus: das erfahrbare Wunder der Liebe Gottes zu uns. Bei Jesus, in seinem Reden und Tun, an seinem Leben, Sterben und Auferweckt-werden, können wir sehen, wie die Liebe Gottes auch uns gewinnt und uns voller Rat begleitet.

2. Mose 18, 13-27:

Dort wird erzählt, wie Mose von seinem Schwiegervater Jitro Besuch bekommt. Jitro beobachtet die Lage, sieht die Überlastung von Mose und hat einen guten Rat für ihn.

Zu guter Letzt

Ich wünsche euch, dass ihr euch gegenseitig wunderbare, schöpferische Ratgeberinnen seid.

Ich hoffe, dass es wunderbare Menschen gibt, die euch begleiten und im besten Sinne (be)raten. Seid und bleibt gesegnet!

Wichtig vorab zu bedenken: Die Beschäftigung mit diesen Themen kann in der Gruppe Reaktionen auslösen, die gegebenenfalls aufgefangen werden müssen. Bestenfalls seid ihr bei dieser Einheit mindestens zu zweit und achtet aufmerksam auf die Reaktionen der Teilnehmerinnen. Wisst ihr von Jugendlichen, in denen das Thema negative Gefühle auslösen könnte? Sprecht mit ihnen vor der Gruppenstunde, damit sie selbst entscheiden können, ob sie dabei sein wollen oder lieber aussetzen.

Ziel dieser Einheit

Im Laufe dieser Einheit sollen die Jugendlichen ein Gefühl dafür entwickeln, wie wichtig es sein kann, in Krisen oder herausfordernden Zeiten nicht allein zu sein. Der Fokus liegt darauf, Menschen gut zu begleiten ohne sich dabei selbst aus dem Blick zu verlieren. Die Einheit könnte auch einen niedrigschwelligen Einstieg in die Schutzkonzeptarbeit darstellen. Die Ergebnisse dieser Gruppenstunde eignen sich, um in den Verhaltenskodex einzufließen.

Andacht

(etwa 5 min)

Lied: Da berühren sich Himmel und Erde (Vorschlag)

Geschichte vom Barmherzigen Samariter oder St. Martin nacherzählen, aufs wesentliche beschränkt: Da ist ein Mensch, der Hilfe braucht. Unzählige Menschen gehen an ihm vorbei und würdigen ihn keines Blickes. Bis jemand kommt und die Not erkennt und da ist.

Impuls: Wie wir handeln macht einen Unterschied. Wir können nicht verhindern, dass Menschen Leid erfahren, aber wir können da sein und zuhören. Die Situation gemeinsam tragen und dafür sorgen, dass die Person sich nicht allein fühlt.

Energizer

(etwa 5–10 min)

Ein Zollstock oder ein leichter Stab soll gemeinsam auf dem Boden abgelegt werden.

Dafür teilt sich die Gruppe möglichst gleichmäßig auf und stellt sich gegenüber auf. Der Stab wird nun von den Teilnehmer:innen etwa auf Brusthöhe auf einem Zeigefinger balanciert. Das Spielziel ist, den Stab gemeinsam auf den Boden zu legen ohne ihn zu verlieren. Wichtig: Sobald ein Finger den Stab nicht länger berührt, wird von vorn begonnen. Der Stab darf ausschließlich mit diesem Finger berührt werden.

Ziel: Im Team zusammen eine Aufgabe zu erfüllen bedarf Absprachen und Planung, ansonsten fällt der Stab.

Krise – und nun?

(etwa 20–25 min)

In der Gruppe werden Situationen gesammelt, in denen Freund:innen bereits geholfen wurde oder in denen jemand selbst Freund:innen gebraucht hat…  (Liebeskummer, Streit, ungerechte Bewertung, Angst allein, Probleme in der Familie…) Die Situationen werden jeweils einzeln auf Metaplankarten geschrieben.

Wichtig: Die Situationen werden knapp zusammengefasst, es werden keine Namen genannt oder ähnliches.

Im nächsten Schritt bekommen die Jugendlichen in Zweiergruppen ein bis zwei Situationen und sollen gemeinsam überlegen, was in dieser Situation helfen könnte und was eher nicht. Ergebnisse auf unterschiedlich farbigen Metaplankarten festhalten. (grün hilft/ rot hilft nicht)

Die Ergebnisse werden in der Gruppe zusammengefasst und vorgestellt – Gemeinsamkeiten werden herausgestellt.

Impuls: »Auch Ratschläge können Schläge sein.« Die Gruppe sollte dafür sensibilisiert werden, dass nicht alle Menschen Ratschläge bekommen wollen. Darüber zu sprechen kann ein Weg sein, mit der Situation umzugehen. Vielleicht möchte sich die Person auch nur Luft machen, vielleicht braucht die Person einen Rat, aber das stellt sich im gemeinsamen Gespräch herus.

Als Merksatz: »Es ist jedem Menschen zuzutrauen, eine Lösung für die eigenen Probleme zu finden«.

Unterschiedliche Rollenerwartungen

(5–10 min)

Versucht im gemeinsamen Gespräch herauszuarbeiten, dass es unterschiedliche Rollenerwartungen gibt. Clustert dafür die Metaplankarten mit den Lösungen nach guten und schlechten Lösungen für Teamer:innen (oder Diakonin, Pastorin, Lehrerin) und private Freund:innen.

Geheimniskärtchen

(20–30 min)

Die ausgeschnittenen Geheimniskärtchen liegen verdeckt in der Mitte auf einem Stapel, es liegen Steine und Federn bereit. Die Steine dürfen gern unterschiedlich groß und schwer sein.

Die Methode der Stein/Feder-Geheimnisse findet sich auch im Teamercard-Material der Nordkirche und wurde um die Geheimniskärtchen ergänzt. Diese Methode verdeutlicht, dass es auch unter Freund:innen, in der Jugendgruppe oder auf Freizeiten Themen gibt, die zu schwer sind, um sie allein zu tragen.

Auf den Kärtchen finden sich eindeutig leichte Geheimnisse wie die Geburtstagsüberraschung und offensichtlich schwere Geheimnisse wie häusliche Gewalt, es wurden aber bewusst auch Situationen dazwischen ausgewählt, bei denen es kein Richtig oder Falsch gibt. Das Ziel ist eine angeregte Diskussion in der Gruppe. 

Reihum sollen die Teilnehmer:innen nun die Kärtchen ziehen, vorlesen und entweder mit einem Stein oder einer Feder ablegen, andere Gruppenmitglieder sollen die Aussagen ebenfalls einsortieren und können Stein oder Feder dazulegen. Die Gruppenleitenden sind an dieser Stelle besonders gefordert, die Diskussion zu moderieren und zu Themen wie häuslicher Gewalt, Mobbing, sexualisierter Gewalt, etc. klar Stellung zu beziehen. Die Kärtchen können selbstverständlich ergänzt werden.

Handlungsplan

(15 min)

Mit den Teilnehmer:innen wird nun gemeinsam ein eigener Handlungsplan erstellt, der bereits durch die Gruppenleitung vorbereitet wurde. Optimalerweise entspricht er dem Schutzkonzept und regelt, welche Situationen gut untereinander besprochen werden können und wo Jugendliche Hilfe bekommen, wenn die Situation zu groß wird. Wichtig ist, dass den Jugendlichen klar ist, dass es kein Petzen oder Vertrauensbruch ist, wenn man sich Hilfe dazu holt. Für die betroffene Person muss klar sein, dass keine Schritte erfolgen, ohne sie mit einzubeziehen.

Hinweis auf externe Hilfsangebote. Flyer auslegen von regionalen Beratungsstellen, der Chatseelsorge, Nummer gegen Kummer etc.

Abschluss

(je nach Gruppengröße 5–10 min)

Lagerfeuer – alle setzen sich im Kreis um (eine) Kerze(n). Reihum sagt jede Person einen Satz dazu, wie es ihr gerade geht. Die Gruppenleitenden sprechen zum Schluss die Einladung aus, über das Thema weiterzusprechen, wenn es weiteren Gesprächsbedarf gibt.

Täglich sind wir von Menschen umgeben. Und wenn wir mal allein sind, dann sind wir trotzdem vernetzt und tauschen uns über Social Media aus. Zeiten, in denen wir für uns sind, werden schnell als langweilig empfunden.  

Bei diesem umfunktionierten Mikroabenteuer geht es darum, nur Zeit mit dir und einem Bibeltext zu verbringen. In der Erlebnispädagogik nennt man so ein Erlebnis ein “Solo”.  

Dieses Solo kannst du prinzipiell überall machen, in der Natur fällt es uns Menschen aber deutlich leichter, zur Ruhe zu kommen und für sich zu sein. Mach dich auf in den nächstliegenden Wald oder Naturraum und suche dir ein schönes Plätzchen, möglichst entfernt von Wegen / Orten, an denen andere Menschen unterwegs sind. Verbringe dort dein Solo. 

Lass Handy und technische Geräte oder andere Informationsquellen zuhause. Das hilft dir, dich nicht ablenken zu lassen. Nimm nur deine Bibel mit. Die Solo-Zeit sollte mindestens eine Stunde gehen. 

Lies dir in dieser Zeit den entsprechenden Bibeltext, der für dich dran ist, immer wieder vor. Lass die Gedanken einfach ziehen und nimm wahr, was alles kommt. Darüber hinaus können dir folgende Fragen helfen: 

  • Wie geht es mir gerade? 
  • Was steht da wirklich im Text? 
  • Was will der Text mit heute sagen? 
  • Was bedeutet der gelesene Text für meinen Glaube an Gott (Momentaufnahme)? 

Gruppenvarianten: 

Die Solozeit kann auch zu zweit oder als Gruppe durchgeführt werden. Wichtig ist dabei aber, dass in der eigentlichen Solozeit jeder für sich ist. Danach kann aber ein Austausch in der Gruppe stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt. 

Die Delegiertenversammlung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg hat am 16. Mai 2009 eine Selbstverpflichtung von Mitarbeitenden zur Prävention sexualisierter Gewalt verabschiedet. Am 8. Juni 2024 wurde diese von der Delegiertenversammlung überarbeitet und auf dieser Grundlage vom Vorstand des EJW am 3. Juli 2024 beschlossen.

Die Selbstverpflichtung ist verbindliche Handlungsmaxime für die Evangelische Jugendarbeit in Württemberg und ist als Verhaltenskodex in allen Bereichen umzusetzen.

Evangelische Jugendarbeit wird durch das Miteinander von Menschen und ihrer Beziehung zu Gott lebendig. Dieses Miteinander soll von gegenseitigem Vertrauen geprägt sein. Vertrauensvolle Beziehungen geben Mädchen und Jungen Sicherheit und stärken sie als selbstbestimmte Persönlichkeiten, um dadurch Gestalterinnen und Gestalter ihres Lebens sein zu können. Darum ist dieser verletzliche Raum persönlicher Vertrauensbeziehungen zwischen Mitarbeitenden und Teilnehmenden von Angeboten und im Miteinander von jungen Menschen besonders zu schützen. Die Menschenskinder-Selbstverpflichtung bildet den Rahmen für das Miteinander innerhalb der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Württemberg.

Die Bibel malt mit ihrem Worten oft Bilder und erzählt lebensnahe Geschichten. All das hat eine große Inspirationskraft, die sich in eigene Bilder übersetzen kann.  

    1. Einstieg

    Am Anfang bietet es sich an, die Verbindung von Kunst und Bibel anzuschauen. Seit jeher haben Künstler zu Bibelgeschichten gemalt. Das Anschauen von verschiedenen Bibelausgaben kann das veranschaulichen. Man kann bei alten illustrierten Ausgaben anfangen und auch neue fotografische Projekte (z.B. www.alabasterco.com) gemeinsam betrachten. 

      2. Text- und Motivwahl

      Lasse die Jugendlichen eine biblische Geschichte oder einen Vers auswählen, die/der sie besonders anspricht. Hierfür ist es hilfreich eine Vorauswahl zu treffen oder sich gemeinsam auf eine Erzählung oder ein Kapitel zu verständigen. Ermutige die Teilnehmenden, den gewählten Text in verschiedenen Bibelausgaben/-übersetzungen zu lesen und zu vergleichen. Fordere die Teilnehmenden auf, über die persönliche Bedeutung des Textes nachzudenken und ihre Gedanken zu notieren. 

        3. Umsetzung

        Mit den Smartphone-Kameras sind Jugendliche i.d.R. bestens ausgestattet, um direkt loszulegen. Wichtig ist, dass niemand fotografiert werden sollte, der das nicht möchte. Die Einholung der Erlaubnis der Eltern ist ebenfalls zu beachten, wenn minderjährige Personen zu sehen sind. 

          4. Buchgestaltung

          BookCreator ist eine benutzerfreundliche App, die sich hervorragend für dieses Projekt eignet: 

          • Öffne BookCreator im Browser oder als App. 
          • Füge Seiten für die Geschichten oder Verse hinzu. 
          • Nutze die integrierten Werkzeuge zum Einfügen von Text und Bildern. 
          • Ermögliche den Jugendlichen, ihre eigenen Fotos einzufügen, Illustrationen zu zeichnen oder Bilder aus der sicheren Bibliothek von BookCreator zu verwenden. 
          • Ergänzend können die Bibelverse als Text eingefügt werden. Auch eigene Kommentare oder Gedanken der Teilnehmenden können das Buch anreichern. 
          • Das Buch kann als PDF oder als E-Book mit den Teilnehmenden geteilt werden. Eine Veröffentlichung innerhalb der Gemeinde ist nur möglich, wenn die Rechte der verwendeten Texte, Bilder oder anderen Elemente geklärt sind. 

          Dieses Projekt fördert nicht nur das Verständnis biblischer Geschichten, sondern auch die Kreativität und digitale Kompetenz der Teilnehmenden. Es schafft eine persönliche Verbindung zu den Geschichten der Bibel. 

          WiBiLex ist das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet. Es bietet ein umfangreiches, kostenlos zugängliches wissenschaftliches Lexikon zur gesamten Bibel, das bei seiner Fertigstellung über 3000 Artikel zum Alten und Neuen Testament umfassen wird. 

          Egal, ob du für die Schule recherchierst, dich auf eine Diskussion in deiner Jugendgruppe vorbereitest oder einfach mehr über Begriffe und Themen aus der Bibel wissen willst – WiBiLex hat die Antworten. 

          Tauche so tief ein, wie du möchtest, und entdecke spannende Zusammenhänge, die du vorher vielleicht übersehen hast. Über die Suche findest du schnell den passenden Artikel.  

          Die Bibel ist vor langer Zeit und in uns fremden Kulturen entstanden. Sich das bewusst zu machen und zu verstehen, was in der damaligen Zeit Dinge bedeutet haben, gibt deinem Bibellesen einen neuen Horizont.  

          Leg los und suche, was dich interessiert: https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex  (letzter Zugriff 09.09.2025)

          Das BibleProject macht die Bibel auf eine völlig neue Art erlebbar. Mit über 150 animierten Videos bringen sie die biblischen Geschichten zum Leben.
          Die Videos zeigen die Zusammenhänge in der Bibel und vertiefen Begriffe und Themen. Für vieles gibt es noch weiterführendes Material, z.B. Plakate, das den Inhalt eines biblischen Buches strukturiert und den Aufbau verständlich macht. 

          Was dich erwartet: 

          • hochwertige, animierte Videos 
          • ansprechende Plakate 
          • Blogartikel und Podcasts 
          • alles kostenlos verfügbar 

          So kannst du es nutzen: 

          1. Lerngruppen: Schau dir mit Freunden ein Video an und diskutiert darüber. 
          1. Persönliches Bibelstudium: Vertiefe dein Wissen mit den Videos zu bestimmten Büchern oder Themen. 
          1. Kreative Projekte: Lass dich von den Plakaten inspirieren und gestalte deine eigenen Bibelkunstwerke. 

          Du kannst die Bibel in deinem eigenen Tempo entdecken. Ob du Anfänger bist oder schon viel weißt – hier findest du garantiert etwas Neues und Spannendes. 

          Alle Videos und das Zusatzmaterial findest du unter: https://bibleproject.visiomedia.org/ (letzter Zugriff 09.09.2025) oder auf YouTube. 

          Click to access the login or register cheese
          Wähle dein Team!

          Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

          Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

          Wechsel zu deinem Konto