In die Fremde … / Der heruntergekommene Gott

Einheit | Andacht
Einheit | Andacht

In die Fremde … / Der heruntergekommene Gott

Materialart: Andacht
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 5-10 Min. (Vorbereitung: 15 Min.)
Bibelstelle: Johannes 1,12-1,14 anzeigen
Bibelstelle
Johannes 1,12-1,14

12Aber denen, die ihn aufnahmen,

verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.

– Das sind alle, die an ihn glauben. –

13Kinder Gottes wurden sie nicht durch ihre Abstammung.

Sie wurden es auch nicht, weil ein Mensch es wollte

oder weil sie einen Mann zum Vater haben.

Kinder Gottes wurden sie allein dadurch,

dass Gott ihnen das wahre Leben schenkte.

Das Wort Gottes ist Mensch geworden

14Er, das Wort, wurde ein Mensch.

Er lebte bei uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.

Es war die Herrlichkeit,

die ihm der Vater gegeben hat –

ihm, seinem einzigen Sohn.

Er war ganz erfüllt von Gottes Gnade und Wahrheit.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

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Manchmal frage ich mich, wie Gott auf eine solche Idee kommen konnte … Dass er, der Herrscher der Welt, der Allmächtige, der König, in all seiner Heiligkeit runter auf die Erde gekommen ist – das ist einfach viel zu krass!

Gott ist in Jesus zu uns „heruntergekommen“, und ja, das war wirklich ein richtiger Abstieg! Er, der den Himmel kannte – dieser extrem coole Ort, an dem wir irgendwann mal ankommen möchten –, hat ihn aufgegeben, hat ihn zurückgelassen, um bei uns zu sein. Seine große Rettungsaktion, selbst in die Welt zu kommen und das zu tun, was wir Menschen allein nicht hinbekommen – Rettung, Erlösung, Heil – das hat Gott unendlich viel gekostet. Für Gott war diese Aktion definitiv ein Imageverlust – wie oft wird über den heruntergekommenen Gott gelacht! Und noch viel schlimmer, es war ein Weg in tiefe Entbehrungen, Schmerz, Unverstandensein und Einsamkeit. Obwohl Jesus in seine eigene Welt kam, ging er in die Fremde. Er wurde nicht verstanden, und was er tat, wurde nicht gewürdigt.

Jesus hat die Erde nicht mal nur so besucht. Nein, er hat hier gewohnt. „Er, das Wort, wurde ein Mensch. Er lebte bei uns, und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Joh 1,14).

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob du an einem Ort zu Besuch bist oder ob du dort wohnst! Besuche gehen vorbei, Wohnen muss man durchhalten. Wenn Missionare vorbeikommen, merken Einheimische sehr schnell, ob sie nur zu Besuch sind oder ob sie bleiben. Besucher machen Fotos und erleben Abenteuer. Bewohner möchten dazugehören und können etwas bewegen.

Jesus kam nicht, um die Menschen zu besichtigen. Er kam, um einer von ihnen zu sein. Und ich glaube, wir können uns gar nicht richtig vorstellen, was ihn das gekostet hat!

Es war schwer und deprimierend, zermürbend und qualvoll. Und es war ihm egal! Es war ihm egal, dass es so ist, dass es ihn umbringen würde, weil er es für dich gemacht hat. Jesus war und ist sich für uns nicht zu schade.

Er ist damals in der Welt eingezogen, um jedem Einzelnen persönlich zu begegnen. „Aber wer sich ihm öffnete, denen verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12). Und er möchte auch heute noch in deinem Herzen wohnen!

Gottes Liebe für die Menschen war größer als sein Zorn über ihre Ignoranz und Schuld. So ist er auf eine solch unglaubliche Idee gekommen …

Heute wird viel aus Weihnachten gemacht: Geschenke, Familie, Glitzer, Liebe und was wir uns sonst noch so wünschen. Aber Jesus geht es nicht um Familienfeten und Lichterglanz … Er ist immer noch unterwegs. Nicht, um zu Besuch zu kommen, sondern um bei dir und bei mir zu wohnen. Mein Herz ist für Jesus eine echte Absteige. Darin ist so viel Dunkelheit und Müll – manchmal weiß ich gar nicht, wie er da noch reinpassen soll. Oder wie er sich darin wohlfühlen will.

Für Jesus ist mein Herz ein Palast. Deins auch! Es ist das Ziel seiner Reise, trotz Entbehrungen und Fremde. Da will er hin. Da ist er zu Hause.

  • Autor / Autorin: Natalie Reitz
  • © Deutscher EC-Verband
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