Luther „in action“: Ein cooler Spielenachmittag zu Martin Luther

Einheit | Spiel(e)
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Luther „in action“: Ein cooler Spielenachmittag zu Martin Luther

Materialart: Spiel(e)
Zielgruppen: Kinder (7-11 Jahre), Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Konfis
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 90-120 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.)
Bibelstelle: Römer 1,17 anzeigen
Bibelstelle
Römer 1,17

17Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Benötigte Materialien: Babyflaschen, Desinfektionstücher (bspw. für Abendmahlskelche), Wasserkocher, Getränke (Tee, Saft, Wasser), Plakat(e), 50 DinA4-Papier, Stift(e), Schere(n), Kleber, Hindernis(se)
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Spielbeschreibung

Die Spiele sind chronologisch aufgebaut und werden nach-einander mit allen Kindern (in Gruppen gegeneinander) an Stationen gespielt.

Mögliche Variante, wenn es viele Kinder sind: Jede Gruppe beginnt an einer anderen Station und geht dann im Leben Luthers weiter.

Zu Beginn des Spieles die Kinder in Gruppen (ca. 4 Kinder pro Gruppe) einteilen. Nun überlegen sie sich einen Gruppennamen, der etwas mit Martin Luther zu tun hat (z. B. Wartburg, Lutherrose, Thesen, usw.). Bevor ein Spiel durchgeführt wird, werden die dazugehörenden Infos über Luther vorgelesen bzw. erzählt. Am Ende des Spieles haben die Kinder ein großes Wissen über Martin Luther und dabei noch jede Menge Spaß.

 

Station 1: Martin Luther wird geboren

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren und am nächsten Tag in der St.-Petri-Pauli-Kirche (ebenfalls in Eisleben) getauft. Da sein Tauftag der St. Martinstag ist, bekommt er den Namen „Martin“.

Aufgewachsen ist Martin Luther jedoch im benachbarten Mansfeld. Dort besuchte er auch die Schule.

Spiel: Ein Kind von jeder Gruppe bekommt ein Babyfläschchen, gefüllt mit Tee, Saft oder Wasser. Auf das Startsignal hin wird die Flasche so schnell wie möglich leer getrunken. Gewonnen hat die Gruppe, deren Flasche zuerst leer ist. Diese Gruppe bekommt auch die Punkte gutgeschrieben.

Tipp: Die Flasche nur bis zu einer bestimmten ml-Zahl füllen, dann sind sie schneller leer und die nächste Runde kann gespielt werden. Falls das Spiel in Stationen gespielt wird, ist es wichtig, die Flaschennuckel jedes Mal mit heißem Wasser und/oder Desinfektionstüchern zu desinfizieren. Dazu Wasser heiß machen und Flasche eintauchen.

 

Station 2: Luthers Gelübde

Nachdem Luther die Schule erfolgreich abgeschlossen hatte, begann er 1501 ein Jurastudium in Eisenach. Da er ein sehr kluger Schüler war schaffte er es sogar, Latein fließend zu schreiben und zu sprechen. Das Studium verlief ausgesprochen gut und sein Vater war sehr stolz auf ihn. Im Januar 1505 bestand er seine Prüfung. Da sein Vater es so wollte, führte er sein Jurastudium im Sommer 1505 weiter. Doch schon einige Tage später, am 2. Juli, kam alles ganz anders. Martin Luther hatte seine Eltern in Mansfeld besucht und war gerade auf dem Heimweg, als er von einem schweren Gewitter überrascht wurde. Er hatte Todesangst und betete zur heiligen Anna, wenn sie ihm helfen würde, hier lebend rauszukommen, wollte er Mönch werden. Luther überlebte das Gewitter unbeschadet und so wurde er Mönch.

Spiel: Luther betete zur heiligen Anna, ihm zu helfen. Die Kinder stellen sich vor, sie seien Martin Luther. Was würden sie in dieser Situation zur heiligen Anna sagen? Jeder hat nun zehn Minuten Zeit, ein Gebet aufzuschreiben. Aus jeder Gruppe spielt ein Kind Martin Luther und trägt das Gebet vor. Gewonnen hat die Gruppe, deren Gebet am aussagekräftigsten war und am „echtesten“ gespielt wurde.

 

Station 3: Luther als Mönch

Im Kloster hatte Martin so viele Glaubensfragen, dass er mehr über die Bibel erfahren wollte. Deshalb beschloss er, Theologie zu studieren. Schon vier Jahre nach seinem Eintritt ins Kloster beendete er das Studium erfolgreich im März 1509. Zwei Jahre später reiste er nach Rom zum Papst. In Rom angekommen erklomm er, um von seinen Sünden von Gott befreit zu werden, auf Knien die Heilige Treppe.

Aktion: Für diese Aktion gibt es keine Wertung: Martin hatte viele Fragen über den Glauben und an Gott. Habt ihr auch Fragen?

Die Kinder schreiben auf großen Plakaten ihre Fragen auf. Dafür genügend Zeit lassen. Im Laufe des gesamten Spieles macht sich ein Mitarbeitender Gedanken dazu und geht am Ende der Stunde oder in der nächsten Jungscharstunde auf die Fragen der Kinder ein. Wichtig ist, die Fragen der Kinder ernst zu nehmen und auch ehrlich zu sagen, wenn man auf manche Fragen keine Antwort hat.

 

Station 4: Das Turmerlebnis

Wieder zurück in Deutschland zog Luther nach Wittenberg, wo er 1512 seinen Doktor in Theologie machte und Professor für Bibelauslegung an der Universität wurde. In Wittenberg wohnte er im Augustinerkloster und sein Arbeitszimmer befand sich im Südturm. Hier hatte er eines Tages, während er die Bibel las, eine Erleuchtung. Er erkannte, dass man sich vor Gott nicht die Sündenvergebung durch die Kirche erkaufen kann, indem man gute Dinge tut. So wurde es den Menschen aber immer erklärt. Doch damit wird man vor Gott nicht gerecht. Luther hat in der Bibel etwas anderes gelesen (Röm 1,17): Vergebung kann man sich nicht verdienen, sondern nur Gott selbst kann den Menschen gerecht machen. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass man darin Gott vertraut – allein durch Glauben. Das ist es. Diese Erkenntnis nennt man auch „reformatorische Entdeckung“. Von nun an war für Luther die Bibel die Grundlage des Glaubens und nicht, was die Kirchenväter sagten.

Spiel: Luther hatte seine Erkenntnis im Turmzimmer, deshalb bekommt jede Gruppe zehn DIN-A4-Blätter, Scheren und Klebstoff. Die Aufgabe besteht darin, innerhalb von zehn Minuten mit diesen Materialien einen Turm zu bauen, der von alleine stehen kann. Das Papier kann gefaltet, gerollt oder geschnitten werden. Sieger ist die Gruppe, deren Turm am höchsten ist.

Varianten: Mit Strohhalmen und Klebeband einen Turm bauen oder ganz klassisch: Jede Gruppe erhält eine leere Glasflasche und zwei Packungen Streichhölzer. Wer kann innerhalb einer festgelegten Zeit die meisten Streichhölzer auf die Flasche stapeln?

 

Station 5: Luthers Thesen

In der Zeit, in der Luther gelebt hat, war es schon seit vielen Jahren üblich, dass die katholische Kirche sogenannte Ablassbriefe verkaufte. Die Menschen hatten Angst, dass sie für ihre Sünden nach dem Tod bestraft werden. So konnten sie sich beim Bischof einen Ablassbrief kaufen und waren damit ihre Sünde los. Nach seiner wichtigen Erkenntnis im Turmzimmer war Luther gegen diese Ablassbriefe, denn durch Gottes Gnade ist die Vergebung ein Geschenk und muss nicht durch Ablassbriefe erkauft werden. Um den Kirchenoberhäuptern die Augen zu öffnen, schrieb er seine bekannten 95 Thesen auf und schickte sie an den Mainzer Bischof. Mit den Thesen erklärte er ganz klar, was ihm an der katholischen Kirche missfiel.

Spiel: Ein Brief wurde damals per Pferd von A nach B gebracht. Dabei musste das Pferd manche Hindernisse auf dem Weg überwinden … Jede Gruppe bestimmt zwei Personen: einen Reiter und ein Pferd (das den Reiter Huckepack nimmt). Nun durchlaufen Pferd und Reiter im Gruppenraum einen Parcours mit Hindernissen. Die Zeit wird gestoppt. Welche Gruppe ist am schnellsten beim Mainzer Bischof?

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