… und falls nötig, benutze Worte dazu! Wo bleibt das „C“ wenn CVJM in Schule geht?

Einheit | Hintergrund/ Grundsatz
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… und falls nötig, benutze Worte dazu! Wo bleibt das „C“ wenn CVJM in Schule geht?

Materialart: Hintergrund/ Grundsatz
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Mitarbeitende
Einsatzgebiete: Events + Projekte, Schule + Jugendarbeit, Schulung
Verband: CVJM Deutschland
Redaktion: CVJM Deutschland
Zeitbedarf: 5-10 Min. (Vorbereitung: 5-10 Min.)
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Diese Frage ist mir schon öfter begegnet, seit ich in der Mittelschule Kodersdorf christliche Schuljugendarbeit mache. Immer wieder kommen Leute vorbei, um sich die Arbeit in der Schule anzusehen. Sie sehen, dass wir bei Hausaufgaben helfen, dass wir mit den Schülern spielen, reden, toben, basteln.

Vorschläge kamen wie: „Ihr könntet ja eine Impulswand gestalten“ oder „Wäre es nicht möglich, täglich eine Andacht zu installieren?“ Und ganz wichtig: „Kommen denn die Schüler dann auch von der Schule in die Kirchgemeinde?“ Alles überlegenswerte Anstöße, um das „C“ des CVJM in der Schuljugendarbeit aufleuchten zu lassen.

Du bist das „C“

Da hab ich die Frage doch gleich mal an die Schüler weitergeleitet und gefragt, was sie denn denken, was christlich an unserem Schulclub ist. Ihre Antwort: „Du“. Mir war gar nicht so bewusst, dass man mir das anmerkt oder ansieht, dass ich Christ bin. Und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ihre Antwort negativ gemeint war. In der Ausbildung am Johanneum habe ich gelernt, dass wir als Christen die vielleicht einzige Bibel sind, die Jugendliche jemals lesen werden. Einmal kam ein Jugendlicher zum Essen zu mir nach Hause und meinte: „Ich war ja noch nie bei Christen in der Wohnung, aber bei euch scheint es ganz cool zu sein.“ Vieles passiert nach den offiziellen Öffnungszeiten – wenn ich Jugendliche nach Hause bringe, wenn wir spontan zusammen baden fahren, wenn Schüler bei mir zu Hause vorbeischneien.

Und manchmal passieren auch im Schulclub die unglaublichsten Sachen. Ein Schüler fragte mich, ob er ein Buch aus unserem Schulclubregal ausleihen dürfte. Ich sah, dass es ein Neues Testament war („Das lebendige Buch“) und sagte freudig, dass er es sogar behalten dürfe. Einige Tage später kam der Vater des Jungen und fragte, was es denn mit dem Heiligen Geist auf sich hätte. Er hätte mal in das Buch geschaut und findet es total spannend. Dann haben er und seine Frau einen Glaubenskurs in unserer Kirchgemeinde mitgemacht und sind seit einiger Zeit in unserem Hauskreis. Letzte Woche erzählten sie mir, dass sei alles durch das Buch gekommen. Da wäre ja so logisch alles über Gott drin gestanden. Es war einfach nur eine Bibel, in einem Regal, in der Schule.

Im Leben miteinander steckt das „C“

Viele Schüler sagen mir, dass der Schulclub wie ihr zweites Zuhause geworden ist. Wir leben dort täglich miteinander, kochen, lachen, heulen, streiten, ackern und manchmal beten wir auch zusammen. Wir haben kein besonderes Konzept. Im Sommer machen wir ein Camp mit missionarischen Inhalten und im Herbst veranstalten wir in der Schule eine Woche zum „BAFF sein“, bei der jeden Abend ein anderer Jugendlicher zu den Jugendlichen predigt und das sogar mit anschließendem Aufruf :-). Im letzten Jahr, einige Zeit nach der BAFF- Woche, kamen doch tatsächlich zwei Mädchen zu mir und fragten, wie sie denn Gott kennenlernen könnten. Ich fragte verwundert nach den Gründen ihrer Frage. Sie meinten, da sie zum Sommercamp und zur BAFF-Woche nicht kommen konnten, seien sie inzwischen die einzigen in ihrer Klasse, die Gott nicht kennen.

Das sind die Momente, in denen ich weiß, die Arbeit in der Schule macht Sinn! Ich will da sein, wo die Kids die meiste Zeit ihres Tages verbringen, wo sie geprägt werden und wo sie Entscheidungen für ihr Leben treffen. Wir haben dann einen Teenieglaubenskurs und inzwischen Teeniehauskreise gestartet. Aber das war alles nicht geplant. Es ist reine Gnade, das so erleben zu dürfen und ich bin überzeugt, dass das Entscheidende ist, zunächst schlicht und einfach miteinander, in der Schule und auch außerhalb der Schule, zu leben. Franz von Assisi sagte: „Predige immer und überall die gute Nachricht. Und falls nötig benutze Worte dazu.“

  • Autor / Autorin: Sabine Schnabowitz
  • © CVJM Deutschland
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