Ich bin das Brot des Lebens

Johannes 6,35.41.48.51

1. Hintergrund

Wir befinden uns im Johannes-Evangelium kurz nach der Speisung der 5000. Jesus hat vor den Augen vieler Menschen ein Wunder getan und aus wenigen Broten und Fischen tausende von Menschen satt gemacht und es blieben sogar Körbe voll Essen übrig. 

Für die Menschen damals war das ein absolut verrücktes Erlebnis. Und deshalb versuchen sie hinter Jesus her zu kommen, ihn zu finden, nachdem er zunächst seine Jünger von dem Ort der Speisung weggeschickt hat und dann auch selber von da verschwunden ist. Als sie ihn finden, wirft er ihnen vor, gar nicht wirklich ihn und das, was er wirklich zu sagen versucht (Brot des Lebens) suchen, sondern nach dem Brot, dem Wunder, dass sie vorher erlebt haben. Er wünscht sich, dass sie den Sinn, die Bedeutung hinter dem Ereignis verstehen. Das Brot, das Jesus ihnen gibt bzw. geben möchte, steht also nicht für körperliches Sattwerden, also Brot aus Mehl, Wasser, Salz, sondern für Jesus selbst.  Das Brot des Lebens, als das Jesus sich bezeichnet und das auf das ewige Leben mit Gott hinweisen soll. Indem wir an Jesus glauben, haben wir Anteil an dem, was er mit seinem Leib (Brot) fürs uns bei seiner Kreuzigung und Auferstehung möglich macht! 

2. Andacht

Stell Dir mal vor Du hast so richtig Hunger, packst dein Brot aus und stellst dann fest, das Brot, was heute Morgen noch richtig gut aussah, hat jetzt Schimmel. Manchmal passiert das super schnell. Innerhalb von ein paar Stunden: morgens noch alles gut, in der Pause ist es dann schlecht und nicht mehr genießbar. 

Jesus spricht an einer Stelle in der Bibel auch von Brot. Er sagt: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern und wer an mich glaubt, der wird nie mehr Durst haben. (…) Ich bin das Lebensbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er das ewige Leben haben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib. Ich gebe ihn hin, um dieser Welt das Leben zu schenken.“ (BasisBibel). 

Dass Jesus gelebt hat, ist ja jetzt schon ne Weile her. Wenn Brot an einem Vormittag anfangen kann zu schimmeln und ungenießbar wird… stellen wir uns das nicht weiter vor. Es gibt einen ganz wichtigen Punkt: Jesus meint mit „Ich bin das Brot des Lebens.“ nicht, dass er wie ein Brot ist, das man essen kann und das irgendwann schimmelt, ungenießbar und unwichtig wird. Mit „Ich bin das Brot des Lebens“ meint er die News, die er den Menschen erzählen möchte, die super wichtig für ihr Leben sind – für UNSER Leben sind. Das ist nichts Verstaubtes, Verschimmeltes, Altes, ganz im Gegenteil.  

Wir nennen Brot oft ein Grundnahrungsmittel, etwas, das satt und zufrieden machen kann und das Nährstoffe geben kann, die überlebenswichtig für uns sind. Jesus könnte also auch sagen „Ich bin das Grundnahrungsmittel eures Lebens“ – klingt aber irgendwie komisch.  

Wenn Jesus sagt „Ich bin das Brot des Lebens“, dann möchte er uns damit sagen, wie unglaublich Lebens-wichtig ein Leben mit Gott für uns ist. Gott hat ganz viel für uns, was wir für unser Leben brauchen, was uns guttut, was uns Energie gibt, was uns wachsen lässt, was uns stark macht. Und zu all dem, was Gott für uns hat, haben wir Zugang, weil Jesus auf der Welt war, weil er echt ist, weil er wirklich auferstanden ist und wirklich lebt und wirklich bei Gott ist, Gottes Sohn ist. Deswegen bezeichnet er sich als „Brot des Lebens“, er ist über-lebenswichtig für uns, weil wir ohne ihn gar nicht so einfach all diese Lebens-wichtigen Dinge von Gott kriegen könnten. Das Besondere daran: Diese Art Lebens-Brot, die wird nicht schimmlig, die muss man nicht klein schneiden und in Scheiben genießen, die muss man nicht mit anderen teilen oder mit irgendwas belegen, damit es besonders wird. Von dieser Art Lebens-Brot gibt es unendlich viel für jede/jeden von uns, das wird nicht schlecht, das müssen wir uns nicht einteilen. Wenn wir verstehen, dass Jesus und alles, was er für uns getan hat lebens-wichtig ist, dann haben wir unendlichen Zugriff darauf. 

Wie sieht es aus: Hast du Lust, Jesus als dein Brot des Lebens mal zu testen und rauszufinden, was da alles so für dich bei rumkommt? Ich verspreche Dir, er bringt Dir richtig viel für dein Leben! Amen! 

3. Aktion zum Vers

Baut ein „Brotbuffet“ auf. Ihr braucht dafür verschiedene Lebensmittel, die man auf ein Brot legen/schmieren kann. Jedes Lebensmittel bekommt einen Zettel/ein Kärtchen mit einem Themenbereich (z.B.: Vergebung, Liebe, Schutz, Sinn, Zuhause-Gefühl, …). Und ihr braucht natürlich Brot. Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin kann sich nun sein/ihr Brot belegen mit allem, was Jesus als „Brot des Lebens“ für ihn/sie bedeutet. Wenn es der Gruppe schwer fällt auf Erlebtes/Erfahrenes zuzugreifen, dann kann die Frage auch sein: Was wünscht Du Dir, was Jesus als „Brot des Lebens“ für dich bedeutet? Wenn die Gruppe zu groß ist, macht Kleingruppen für den Austausch. 

Anschließend feiert als ganze Gruppe zusammen das „Abendbrot“ und ladet Jesus dafür im Gebet ganz bewusst in eure Runde ein. 

4. Fragen für ein Gespräch

  • Was magst du an Brot besonders gerne? 
  • Wie findest du den Vergleich von Jesus mit Brot? 
  • Was findest du besonders gut daran, wenn Jesus sich selber als „Brot des Lebens bezeichnet?“ 
  • Was sind für dich wichtige Punkte an einem Leben mit Gott? 
  • Von was möchtest du noch mehr „essen“, also was wünscht du dir in den nächsten Wochen von Jesus, was du gerne mehr erleben würdest? 

5. Challenge für den Alltag

Material: ausgedrucktes Bild oder Zeichnung von einem Brotlaib (1 pro TN)

Schreib in den Brotlaib eine Eigenschaft von Jesus, die für dein Leben ganz besonders wichtig ist oder die du dir ganz besonders wünschst in den nächsten Tagen.
Nimm den Zettel mit nach Hause und häng/leg ihn dir an eine gut sichtbare Stelle. Bitte Jesus immer, wenn du den Zettel siehst „Dein Brot des Lebens” zu sein und darum, diese Lebens-wichtige-Eigenschaft von ihm, die du dir wünschst/brauchst immer wieder zu schenken. 

Du näherst dich der Bibel durch ein Kunstwerk. Beachte bitte dabei, dass die meisten älteren Kunstwerke, Jesus und die weiteren Akteure der Bibel nicht historisch gemalt haben. Jesus war nie weiß. Die Personen wurden in den westlichen Kontext hineingemalt. Dieser Hintergrund ist mir wichtig. Dennoch können uns die Bilder etwas über den Bibeltext sagen, wenn wir uns näher mit ihnen beschäftigen.

Eine Bildbetrachtung beginnt mit einem ersten Eindruck: Schau dir das Bild ruhig an und achte auf das, was dir sofort ins Auge fällt – Farben, Formen und Personen. Je nach Intensivität kannst du das Bild weiter analysieren. Schließlich folgen die Interpretation und persönliche Auseinandersetzung: Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? Welche Gedanken oder Gefühle weckt das Bild in dir? Welche Bedeutung nimmst du aus dem Bild mit? 

Eine Anleitung zur Bildbetrachtung in einfachen Schritten: 

Schritt 1: Erster Eindruck und allgemeine Beobachtungen 
  • Schau dir das Bild genau an: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um das Bild ganz ruhig anzusehen. 
  • Was fällt dir sofort auf? Welche Farben, Formen oder Personen siehst du? 
  • Was fühlst du? Bist du traurig, froh, überrascht oder vielleicht nachdenklich? 
  • Notiere deinen ersten Eindruck. Wenn du magst: Schreibe auf, was du als erstes denkst, wenn du das Bild siehst. 
Schritt 2: Formale Analyse 
  • Wie ist das Bild aufgebaut? Achte darauf, wie die Figuren oder Objekte angeordnet sind. Gibt es eine wichtige Person oder ein Hauptthema? 
  • Welche Farben siehst du? Sind sie sehr leuchtend oder eher ruhig und gedämpft? Manchmal zeigen Farben eine bestimmte Stimmung (z. B. Rot kann für Leidenschaft oder Gefahr stehen). 
  • Licht und Schatten: Wo gibt es Licht? Wo ist es dunkel? Licht kann etwas besonders Wichtiges hervorheben, z. B. eine Person oder ein Symbol. 
  • Perspektive und Technik: Wie sieht das Bild aus? Welche Perspektive wurde gewählt? Worauf wird unser Blick gelenkt? 
Schritt 3: Inhaltliche Analyse 
  • Lies dir in diesem Schritt 3 unbedingt die passende Bibelstelle aufmerksam durch.  
  • Was zeigt das Bild? Gibt es eine biblische Geschichte oder eine wichtige Szene? (Zum Beispiel, das letzte Abendmahl oder die Kreuzigung). 
  • Wer ist auf dem Bild? Wer sind die Personen? Was machen sie? Achte auf ihre Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen – was vermitteln sie? 
  • Gibt es Symbole? Manchmal gibt es Gegenstände oder Zeichen, die eine tiefere Bedeutung haben, z. B. könnte eine Taube den Heiligen Geist symbolisieren. Oder Details, die uns kaum auffallen werden, wie z. B. die weibliche und männliche Hand von dem Vater beim Kunstwerk vom „verlorenen Sohn“ von Rembrandt. 
  • Gibt es Bewegung? Schau, ob du eine Art von Bewegung siehst – z. B., wie jemand läuft oder etwas macht. 
Schritt 4: Interpretation und persönliche Auseinandersetzung 
  • Welche Gedanken oder Gefühle sollen damit geweckt werden? Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? 
  • Was spricht dich persönlich an? Welche Botschaft nimmst du aus dem Bild mit? Was fühlst du, wenn du das Bild siehst? 
Hier ein paar Bildempfehlungen von bekannten Künstlern: 
  • “Der verlorene Sohn” – Rembrandt van Rijn 
  • “Das letzte Abendmahl” – Leonardo da Vinci 
  • “Die Erschaffung Adams” – Michelangelo 
  • “Die Kreuzabnahme” – Peter Paul Rubens 
  • “Der Sturm auf dem See Genezareth” – Rembrandt van Rijn 
  • “Die Geburt Christi” – Louise-Élisabeth Vigée-Le Brun 
  • “Die Huldigung der Hirten” – Gerard van Honthorst 
  • “Mose schlägt auf den Felsen” – Nicolas Poussin 
  • “Das Urteil des Pilatus” – Antonio Ciseri 
  • “Der Gang nach Emmaus” – Caravaggio 
  • “Die Verklärung Christi” – Raphael 
  • “Das letzte Abendmahl” – Salvador Dalí 
  • “Die Taufe Christi” – Verrocchio und Leonardo da Vinci 
  • “Die Auferstehung Christi” –  Raffaello Sanzio da Urbino
  • “Die Kreuzigung Christi” – Marc Chagall 
  • “Die Bergpredigt” – James Tissot 
  • “Die Heilung eines Blinden” – William Blake

Geht in den nächsten Wald und erstellt ein Kunstwerk im Wald, was auch „LandArt“ genannt wird. Das kann jederzeit eure Kreativität ankurbeln. Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um die Vielfalt in ihrer ganzen Pracht zu genießen, es geht aber auch im Schnee im Winter oder zu jeder anderen Jahreszeit. Also auf in die Farbenpracht, Materialien entdecken und Kunstwerke legen. Es geht darum, sich intensiv mit dem Bibeltext und den vorhandenen Naturmaterialien auseinanderzusetzen und sich ganz künstlerisch auszudrücken.  

„LandArt“ kann als kleine künstlerische Gestaltung oder als eine ganz groß angelegte Aktion durchgeführt werden. Bei kleineren Zeiträumen gestaltet meist jeder etwas für sich selbst. Hingegen kann bei einer großflächigen Naturinstallation auch gemeinsam gearbeitet werden.  

Empfehlenswert ist das kreative Werkeln an eher unberührten und nicht stark bewanderten Bereichen, damit Kunstwerke länger Bestand haben und für noch mehr Überraschung sorgen, wenn sie doch von jemandem gefunden werden. 

Hier ein paar Bibelstellen die sich zum Start für die kreative Umsetzung anbieten.  

  • Schöpfungsbericht aus 1. Mose 
  • Auszug aus Ägypten 
  • Gleichnis der Saat 
  • Passionsgeschichte  

Ihr könnte aber natürlich auf jeden anderen Bibeltext nutzen. Auch den einer aktuellen Bibellesereihe. 

Wenn ihr das als Gruppe macht, könnt ihr euch am Ende gegenseitig eure Kunstwerke vorstellen. Je nach Zeit könnt ihr diese interpretieren lassen. Es kann sehr spannend sein, was die anderen darin sehen, ohne die Absichten zu kennen. Eine Interpretation müsste in einem sehr wertschätzenden Rahmen stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt.

Täglich sind wir von Menschen umgeben. Und wenn wir mal allein sind, dann sind wir trotzdem vernetzt und tauschen uns über Social Media aus. Zeiten, in denen wir für uns sind, werden schnell als langweilig empfunden.  

Bei diesem umfunktionierten Mikroabenteuer geht es darum, nur Zeit mit dir und einem Bibeltext zu verbringen. In der Erlebnispädagogik nennt man so ein Erlebnis ein “Solo”.  

Dieses Solo kannst du prinzipiell überall machen, in der Natur fällt es uns Menschen aber deutlich leichter, zur Ruhe zu kommen und für sich zu sein. Mach dich auf in den nächstliegenden Wald oder Naturraum und suche dir ein schönes Plätzchen, möglichst entfernt von Wegen / Orten, an denen andere Menschen unterwegs sind. Verbringe dort dein Solo. 

Lass Handy und technische Geräte oder andere Informationsquellen zuhause. Das hilft dir, dich nicht ablenken zu lassen. Nimm nur deine Bibel mit. Die Solo-Zeit sollte mindestens eine Stunde gehen. 

Lies dir in dieser Zeit den entsprechenden Bibeltext, der für dich dran ist, immer wieder vor. Lass die Gedanken einfach ziehen und nimm wahr, was alles kommt. Darüber hinaus können dir folgende Fragen helfen: 

  • Wie geht es mir gerade? 
  • Was steht da wirklich im Text? 
  • Was will der Text mit heute sagen? 
  • Was bedeutet der gelesene Text für meinen Glaube an Gott (Momentaufnahme)? 

Gruppenvarianten: 

Die Solozeit kann auch zu zweit oder als Gruppe durchgeführt werden. Wichtig ist dabei aber, dass in der eigentlichen Solozeit jeder für sich ist. Danach kann aber ein Austausch in der Gruppe stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt. 

Warm-up

“Geh durch die Tür”

Zum Einstieg in das Thema stellt ihr entweder mehrere Türen auf (z.B. Stellwände mit einem Durchgang + Vorhang als Tür,…) oder ihr spart euch den Aufbau und nutzt die Türen des Gebäudes, in dem ihr euch trefft.

Die Teilnehmenden haben nun folgende Aufgabe: “Geh durch die Tür, wenn du schon mal…”

  • mutig warst
  • unter der Dusche gesungen hast
  • gezweifelt hast
  • eine schwere Entscheidung treffen musstest
  • einen Walzer getanzt hast
  • verschlafen hast
  • bei einer Person Erste Hilfe geleistet hast
  • einen Schlüssel verloren hast
  • positiv überrascht wurdest von jemandem
  • ein Geheimnis geteilt hast
  • etwas Neues über Gott gelernt hast
  • Salami mit Marmelade gegessen hast

Einstieg:

Ihr seid eben durch eine oder mehrere Türen gegangen. Jetzt stellt euch vor, ihr steht vor einer Tür und ihr wisst nicht genau, was dahinter ist, aber ihr müsst euch entscheiden: Geht ihr hindurch oder bleibt ihr draußen?
Türen haben verschiedene Funktionen: sie trennen Räume, aber sie verbinden auch. Sie bieten Schutz und Sicherheit, Privatsphäre, aber auch Zugang.
 
In eurem Alltag gibt es auch viele “Türen”: die Tür zur Schule, zur Freundschaft, zur Familie, zu Entscheidungen. Manche dieser Türen öffnen sich leicht, andere bleiben verschlossen oder klemmen.

Tauscht euch nun in Kleingruppen über folgende Fragen aus:

  • Wie war das bei dir? Welche Türen standen dir bis jetzt im Leben offen?
  • Welche waren verschlossen?
  • Durch welche Türen bist du durchgegangen?
  • Gab es auch welche, die du bewusst zugelassen hast?
  • Gibt es Türen, die du dir im Leben wünscht?
Impuls

Heute schauen wir auf eine besondere Tür – Jesus sagt: „Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet.“ (Johannes 10,9, BasisBibel) 

Was meint er damit?

Jesus sagt, dass er die Tür ist, durch die wir Zugang zu einem erfüllten Leben haben. Er lädt dich ein, durch ihn zu gehen – in eine Beziehung mit Gott, in ein Leben voller Hoffnung, Liebe und Sinn. 
 
Vielleicht fragst du dich: Wie gehe ich durch diese Tür?
Es beginnt mit Vertrauen. Wenn du Jesus dein Herz öffnest, wenn du mit ihm sprichst, ihm deine Gedanken und Sorgen anvertraust, dann gehst du durch diese Tür. Du wirst erleben, dass er dich annimmt, dich begleitet und dir neue Perspektiven schenkt. 

Stell dir vor, die Tür steht weit offen – und Jesus lädt dich herzlich ein, einfach hindurchzugehen. Er verspricht dir, dass du dahinter nie alleine bist: Er geht immer mit dir, egal, was kommt. Die offene Tür bedeutet, du kannst jederzeit zu ihm kommen, mit deinen Fragen, Sorgen und Träumen. Dort erwartet dich echter Frieden, ganz unabhängig davon, wie turbulent es gerade ist.
Und das Coolste daran: Jesus nimmt dich so, wie du bist, und freut sich über jeden Schritt, den du wagst. Die Entscheidung, durch diese Tür zu gehen, liegt ganz bei dir – aber hast du das einmal gewagt, findest du Liebe, Hoffnung und ein Leben voller Möglichkeiten. Warum also nicht einfach mal ausprobieren, was dahinter steckt? 

Jesus ist nicht nur eine Tür – er ist die Tür, die zu echtem Leben führt. Es ist deine persönliche Entscheidung, ob du durch diese Tür gehst oder draußen bleibst. Aber die Tür steht dir offen – jederzeit.

Gebet: Jesus, danke, dass du die Tür bist. Hilf mir, dir zu vertrauen und durch dich zu einem Leben mit Gott zu finden. Zeige mir den Weg, den du für mich vorbereitet hast. Amen. 

Aktion

Gebetstür

Ihr braucht eine (große) Tür oder eine Pinnwand/Magnettafel, (Klebe-)Zettel und Stifte, ggf. Pinnnadeln oder Magnete

Stellt die Frage: Was wünsche ich mir, welche Tür soll Jesus mir öffnen?

Diese Gebetsanliegen schreiben die Teilnehmenden auf Zettel (anonym) und hängen sie an die Tür oder Pinnwand/Magnetwand.

Wenn ihr wollt, könnt ihr leise Musik im Hintergrund laufen lassen (Liedvorschläge siehe unten).

Abschluss

Schreibt den Bibelvers Johannes 10,9 auf Postkarten mit Türmotiven und gebt sie den Teilnehmenden als Erinnerung mit.

Lieder
  • Way Maker (Leeland)
  • Build my life (Pat Barrett)
  • Jesus, meine Hoffnung lebt
  • Ich seh das Kreuz (Outbreakband)

Mit Jesus im Gewinnerteam

5-Sterne-Ferienprogramm für Kinder

Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe “Ab in die Liga der Champions” sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):

Sonntag Montag
Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten.
Dienstag
Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt.
Mittwoch
Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam
Donnerstag
Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu!
Freitag
(Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung
„Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“
Vertiefung Vertiefung
10:15  
Anschl. Murmelspiele
Kellnern mit Hindernissen
Anschl. „Wasserbombentennis“
 
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, …
Find the tree
Anschl. Gagaball
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Beginn am Sonntag 14 Uhr
Ankommen
Kennenlernspiele
Snack Snack Snack Snack Snack
14:15 Gagaball/Marshmellow-Challenge     Ponyexpress 1.0 Mut-Rallye
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende
Mit ÜN: Abendprogramm     Quiz-Fußball Das Angeberspiel Der etwas andere Casinoabend  

Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.

Und darum geht es inhaltlich:

Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!

Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den “Trainer der Welt” hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?

Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.

Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.

Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.

Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den “Jetzt alles herunterladen”-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter “biblische Geschichten und Rahmengeschichte”.

Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

biblische Geschichten und Rahmengeschichte

Wie wir auch heute mit Jesus Lichtsachen machen können…

1. Vorbemerkungen

Viele Jugendliche erleben Dunkelheit in ihrem Alltag – Unsicherheit über die Zukunft, Leistungsdruck, Streit oder das Gefühl, allein zu sein. Jesus verspricht in Johannes 8,12: „Ich bin das Licht der Welt“ – das bedeutet: Mit ihm gibt es Orientierung, Hoffnung und neues Leben, mitten in unseren Fragen und Sorgen. Dieses Licht bleibt nicht bei uns stehen:

“Wer Jesus nachfolgt, darf selbst „Lichtsachen machen“ (das hat Marco Michalzik mal gesagt) und Gottes Liebe in Familie, Schule und Freundeskreis sichtbar werden lassen.

2. Zielgedanke

Ich wünsche mir für die Stunde folgendes:

  • Jugendliche verstehen, was es bedeutet, dass Jesus „Licht der Welt“ ist – wörtlich und übertragen.
  • Jugendliche erkennen, wie dieses Licht unsere Realität verändert: Orientierung, Freiheit, Leben statt Dunkelheit.
  • Jugendliche finden heraus, wie sie selbst Teil davon sein können – also was es heißt, Jesus nachzufolgen und im Licht zu wandeln.
  • Jugendliche sind motiviert, in der eigenen Lebenssituation (Schule, Familie, Freundeskreis) das Licht sichtbar werden zu lassen.

3. Einführung

Kontext/Hintergründe zu Johannes 8,12; Johannes 9,5

  • „Ich-bin-Worte” Jesu
    • Der Ausspruch „Ich bin das Licht der Welt” gehört zu den sogenannten Ich-bin-Worten Jesu im Johannesevangelium, Bildworte, mit denen Jesus sich selbst identifiziert – nicht nur als Lehrer, sondern mit heilsgeschichtlicher Bedeutung. 
    • Diese Bildworte verbinden geistliche Realität mit Alltagsbildern – Licht, Brot, Weg etc. Das hilft, etwas Greifbares zu haben. 
  • Licht vs. Dunkelheit
    • Licht im Johannesevangelium ist oft Symbol für Wahrheit, Orientierung, Rettung, Offenbarung Gottes. Dunkelheit steht für Sünde, Unwissen, Verlorensein. 
    • In Johannes 9,5 wird betont, dass solange Jesus in der Welt ist, ER das Licht der Welt ist – das heißt: Sein Wirken hier und jetzt hat Auswirkung; es ist nicht bloß Vergangenheit oder Zukunft, sondern eine gegenwärtige Realität. 
  • Was heißt „nachfolgen / wandeln im Licht”
    • Es geht nicht nur darum, einfach Licht zu haben, sondern das Licht des Lebens. Es ist also nicht abstrakt, sondern lebensverändernd. Wer Jesus nachfolgt, soll nicht weiter in der Dunkelheit „wandeln”. Das Wort „wandeln” betont: ein Weg, Bewegung, Richtung.
    • Nachfolge bedeutet auch, sich Herausforderungen und eigenen „Dunkelheiten” zu stellen – Schuld, Ängste, Unsicherheit. Das Licht bringt auch Konfrontation (mit dem, was verborgen war) und Heilung. 
  • Bedeutung für die Welt – nicht nur für das Individuum
    • Jesus spricht nicht nur zu Einzelnen, sondern inmitten der Gesellschaft, gegenüber denen, die ihn hören. Es liegt also auch ein Auftrag darin, Licht zu sein für andere
    • Auch in Johannes 9ff: Heilung des Blindgeborenen wird zur Veranschaulichung: Licht öffnet Augen, macht Zeugnis möglich.

4. Methodik für die Gruppe

Die Ich-bin-Worte sind wie oben schon geschrieben starke „Symbol-Worte“, die auch etwas mit unserer praktischen Lebensrealität verbinden. Licht erleben und kennen wir gut. Ihr könnt hier je nach euren Gegebenheiten und eurem Zeitrahmen viel rausholen.

Habt ihr einen Keller? Macht eine Erfahrung mit tatsächlicher Dunkelheit, in der ein Licht angeknipst wird. Trefft ihr euch Abends? Kommt mal ohne Licht in eurem Gemeindehaus aus und versucht, z.B. alle im Dunkeln in den Gemeindesaal oder in die Küche zu finden.

Ihr könnt auch euren Jugendraum mit unterschiedlichem Licht gestalten: Kerzen, Taschenlampen, Lichterketten, Stehlampe, Halogenstrahler und vielleicht sogar ein Öllicht oder eine Camping-Lampe? Im Abschluss könnt ihr nochmal auf die unterschiedlichen „Lichtsachen“ Bezug nehmen.

4.1 Einstieg

Spielt ein kurzes Spiel zum Einstieg: Bildet zwei Pole: HELL-DUNKEL/LICHT-FINSTERNIS/WAHRHEIT-LÜGE/KRAFT-HOFFNUNGSLOSIGKEIT

Stellt euch in zwei Gruppen gegenüber! Jede Gruppe repräsentiert eine „Seite“ – die Gruppen müssen abwechselnd je ein Wort sagen, dass sie mit ihrer Seite verbinden. Dann ist die nächste Seite dran, bis es keine Assoziationen mehr gibt.

Dann lest gemeinsam die Bibeltexte für heute:

  • Johannes 8,12: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.“
  • Johannes 9,5: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“
4.2 Hauptteil

Licht und Dunkelheit sind starke Bilder, die sich nicht nur in Filmen und Serien heute finden sondern auch schon in der Bibel oft verwendet wurden: Dunkelheit steht für Orientierungslosigkeit, Angst, Schuld, Einsamkeit. Licht bedeutet Hoffnung, Wahrheit, Klarheit und Leben.

4.2.1. Jesus als das Licht in der Dunkelheit

Jesus sagt genau das: Ich bin das Licht. (Joh 8,12).
Licht und Dunkelheit sind im Johannesevangelium starke Symbole. Viele von uns kennen Momente von „Dunkelheit“ – Leistungsdruck in der Schule, Mobbing, Streit mit Freunden oder Familie, Orientierungslosigkeit bei der Frage nach der Zukunft. Jesus verspricht: „Bei mir findest du Licht, das dir den Weg zeigt.“ Es geht nicht um ein kleines Taschenlampenlicht, sondern um ein Licht, das das ganze Leben durchdringt.

4.2.2. Licht, das Augen öffnet – Johannes 9 als Veranschaulichung

Nur ein Kapitel später heilt Jesus einen blindgeborenen Mann (Joh 9). Das ist kein Zufall: Er macht sichtbar, was er in Joh 8,12 gesagt hat. Licht bedeutet nicht nur „hell“, sondern „sehen können“. Der Blinde erlebt: Jesus gibt ihm nicht nur körperliches Augenlicht, sondern auch den Glauben – er erkennt in Jesus den Messias. Die Pharisäer z.B. bleiben „blind“, obwohl sie alles wissen – sie lehnen nämlich Jesus als das „wahre“ Licht ab.

Licht bedeutet Klarheit – über Gott, über das Leben, über mich selbst. Wer Jesus folgt, entdeckt neue Sichtweisen. Aber: Nicht jeder will dieses Licht. Es kann unbequem sein, weil es auch die dunklen Seiten sichtbar macht.

4.2.3. Nachfolge: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis bleiben“

Jesus stellt eine Bedingung: Es reicht nicht, das Licht nur zu kennen oder schön zu finden. Man muss ihm nachfolgen – also Schritte gehen, Entscheidungen treffen, ihm vertrauen. „Nachfolgen“ heißt: Jesus bestimmt die Richtung. Das ist ermutigend – aber auch krass. Wer Jesus nachfolgt, wird nicht immer alles leicht haben, aber er läuft nicht mehr im Dunkeln umher. „Das Licht des Lebens haben“ bedeutet: Orientierung für heute, Hoffnung für morgen, ewiges Leben mit Gott. Es umspannt also Vergangeheit, Gegenwart und Zukunft. Auch wenn das ein bisschen abstrakt klingt: Jesus folgen kann konkret heißen: eine Entscheidung treffen! Und dann ehrlich sein, auch wenn es Nachteile bringt; sich für Mitschüler einsetzen, die keiner mag; im Alltag bewusst auf Gott hören.

4.2.4. Licht teilen – Auftrag für uns

An anderer Stelle (Mt 5,14–16) sagt Jesus: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Das heißt: Wer in Jesu Licht lebt, strahlt es auch weiter. Licht bleibt nicht verborgen – es leuchtet automatisch. Wir alle können Lichtträger sein, indem wir Hoffnung, Freude und Freundlichkeit in unsere Umgebung bringen. Unser Glaube bleibt nicht nur Privatsache. Wo wir sind, darf Licht sichtbar werden – in Worten, in Taten, in unserem Umgang mit anderen.

Jesus will nicht, dass wir im Nebel oder in der Dunkelheit unseres Lebens tappen. Er bietet uns an, Orientierung zu geben – wie ein helles Licht, das den Weg zeigt. Aber: Licht bleibt nicht privat. Wer im Licht lebt, darf selbst „Lichtsachen machen“ – also konkret Hoffnung, Liebe und Wahrheit in seinem Umfeld sichtbar werden lassen.

4.3 Abschluss

Lichtsachen machen! Jesus schenkt ganz großzügig sein LICHT in unserem Leben. Wir dürfen uns für ein Leben mit ihm entscheiden und dann auch sein LICHT austeilen und weiterverbreiten!

=> Herausforderung für die Woche: Sucht euch jeden Tag eine bewusste Handlung, in der ihr das Licht Jesu sichtbar macht – z. B. einem Mitschüler zuhören, jemandem vergeben, mutig Wahrheit sagen. Am besten schreibt ihr euch eine Liste oder eine Flipchart mit allen gemeinsamen Ideen auf. Oder nutzt die Lichtsachen vom Anfang, die ihr in eurem Raum aufgestellt habt: welche Aktion verbindest du mit der Lichterkette? Welche mit dem Strahler, der Kerze oder der Taschenlampe?

UND – sprecht auf jeden Fall nächste Woche wieder darüber, was davon ihr gemacht habt und was vielleicht noch nicht! Tauscht euch aus, wie andere darauf reagiert haben, dass ihr ihnen – ganz unvoreingenommen – Licht gebracht habt.

Gebet: Danke Jesus, dass du das Licht der Welt bist. Bitte, erleuchte mein Herz, meine Schritte, meine Beziehungen. Hilf mir, nicht in Dunkelheit zu wandeln, sondern dein Licht zu leben und weiterzugeben.

Diese Methode eröffnet einen kreativen Zugang zur Bibel, indem sie die Sinne und die Vorstellungskraft aktiviert. Du liest einen Text und tauchst gedanklich in seine Welt ein: Welche Farben, Geräusche oder Stimmungen kommen darin vor? Indem du dich auf diese Fragen einlässt, kannst du die Geschichte lebendiger erleben und neue Perspektiven entdecken. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung 

1. Einen Text auswählen 

Wähle eine biblische Geschichte oder einen Abschnitt, der dich interessiert. Besonders bildhafte Erzählungen (z. B. Psalm 23, ein Gleichnis oder eine Szene aus den Evangelien) eignen sich gut. Du kannst aber auch einfach einen Text aus einer Bibellesereihe nehmen. 

2. Den Text lesen 

Lies den Text langsam und aufmerksam, um die Details wahrzunehmen. 

3. Fragen zur Sinneswahrnehmung stellen 

Denke bewusst über diese Fragen nach. Lies für jede Frage den Text erneut: 

Sehen: 

  • Welche Farben tauchen in der Szene auf? 
  • Welche Farbe hat der Text für mich? (z. B. rot wie die Liebe oder grün wie die Hoffnung, grau vor Verzweiflung, …) 
  • Was kannst du dir bildlich vorstellen? Gibt es besondere Landschaften, Gebäude oder Personen? 

Hören: 

  • Welches Geräusch hörst du in deinem Kopf? (z. B. Vogelgezwitscher, Wasserrauschen, Stimmen) 
  • Welche Worte werden gesprochen, und wie klingen sie? (sanft, laut, fordernd?) 
  • Welche Musik oder Hintergrundgeräusche würdest du in diese Szene passen? 

Fühlen: 

  • Welche Atmosphäre herrscht da? (z. B. friedlich, angespannt, freudig) 
  • Würdest du dich wohl oder unwohl fühlen, wenn du dabei wärst? Warum? 
  • Wie würde sich die Umgebung auf deiner Haut anfühlen? (z. B. Wärme der Sonne, Kälte des Wassers) 

Riechen: 

  • Welche Gerüche kommen in der Szene vor? (z. B. Brot, Weihrauch, Tiere, Meer) 
  • Was könnten die Gerüche über die Atmosphäre oder den Ort verraten? 
  • Erinnern dich diese Düfte an etwas aus deinem eigenen Leben? 

Schmecken: 

  • Kommt in dem Text etwas vor, das man schmecken könnte? (z. B. Essen, Trinken, Salz in der Luft) 
  • Wie würde es schmecken, wenn du daran teilnimmst? 
  • Gibt es symbolische Bedeutungen im Geschmack? (z. B. bitter wie Leid, süß wie Freude) 

Bewegen: 

  • Wie bewegen sich die Personen in der Szene? (z. B. schnell, langsam, zielgerichtet) 
  • Wie würdest du dich bewegen, wenn du dort wärst? 
  • Ist die Szene offen und weit oder eng und bedrückend? 

Handlung & Emotionen: 

  • Welche Person hätte in diesem Abschnitt ganz anders reagieren können? (Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten hätte es gegeben?) 
  • Welche Gefühle hatten die Protagonisten (handelnde Personen) in dem Bibeltest? 

Gedanken festhalten: 

Notiere dir deine Eindrücke, Gedanken und Assoziationen. Du kannst auch zeichnen oder skizzieren, wenn dir das hilft. 

„Lesen im Dialog mit Gott“ verbindet Bibellesen und Gebet auf eine ganz persönliche Weise. Während du den Text liest, siehst du ihn als Gespräch mit Gott: Er spricht durch die Worte der Bibel zu dir, und du antwortest durch deine Gedanken im Kopf oder die Worte in der Bibel. Dabei kannst du deine Gedanken, Fragen oder Eindrücke direkt mit Gott teilen. Diese Methode macht Bibellesen zu einem lebendigen Austausch und hilft dir, Gottes Wort tiefer zu verstehen und anzuwenden. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung 

1. Einen ruhigen Ort finden 

Suche dir einen Ort, an dem du ungestört bist und dich auf die Bibel und das Gebet konzentrieren kannst. 

2. Mit Gebet beginnen 

Bitte Gott, dass er heute durch den Bibeltext zu dir spricht und dein Herz & Kopf für ihn öffnest. 

3. Einen Bibeltext auswählen 

Lies einen Abschnitt, der dich anspricht oder Teil deines Bibelleseplans ist.  

4. Langsam und aufmerksam lesen 

Lies den Text bewusst und achte auf Wörter oder Sätze, die dir besonders auffallen. 

Stelle dir vor, dass Gott dich direkt anspricht. Reagiere auf Gottes Wort, indem du laut aussprichst, was du denkst. So kommst du mit Hilfe des Textes in ein Gespräch mit Gott.  

Folgende Fragen kannst du z.B. stellen: „Was willst du mir sagen, Herr?“ oder „Was bedeutet das für mein Leben?“ 

Gedanken teilen: Wenn etwas unklar ist, sprich es aus: „Ich verstehe das nicht, hilf mir, es zu begreifen“. 

Oder du kannst Gott Antworten geben: Wenn ein Vers dich ermutigt oder herausfordert, antworte im Gebet: „Danke, dass du mich ermutigst!“ oder „Hilf mir, das umzusetzen.“ 

5. Mitnehmen 

Nimm einen Gedanken oder Vers aus dem Text mit in deinen Alltag und lass ihn dich begleiten. 

Was ist das Wichtigste an diesem Text? Was würde ich auf keinen Fall streichen? 

Bei Blackout Poetry findet ihr genau das heraus.  

  1. Druckt den Bibeltext für jede Person einmal aus. 
  1. Lest den Text gemeinsam laut vor. 
  1. Alle streichen für sich selbst die Abschnitte, Worte, Stellen, die aus ihrer Sicht nicht zum Kern des Textes gehören mit einem Filzstift durch. Dadurch dürfen auch gerne einzelne Worte so gestrichen werden, dass der Rest nicht mehr zusammen zu passen scheint. Streicht ruhig großzügig raus und entdeckt, was übrig bleibt. 
  1. Tauscht euch darüber aus, was ihr gestrichen habt und was nicht. Findet Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 

Ihr könnt das mit der Methode “Echolesen” kombinieren. Dazu liest eine Person den Text noch einmal langsam und laut vor und alle lesen nur die Worte laut mit, die sie nicht gestrichen haben. So hört ihr an der Lautstärke, welche Stellen von wie vielen nicht gestrichen wurden.

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