LandArt

Geht in den nächsten Wald und erstellt ein Kunstwerk im Wald, was auch „LandArt“ genannt wird. Das kann jederzeit eure Kreativität ankurbeln. Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um die Vielfalt in ihrer ganzen Pracht zu genießen, es geht aber auch im Schnee im Winter oder zu jeder anderen Jahreszeit. Also auf in die Farbenpracht, Materialien entdecken und Kunstwerke legen. Es geht darum, sich intensiv mit dem Bibeltext und den vorhandenen Naturmaterialien auseinanderzusetzen und sich ganz künstlerisch auszudrücken.  

„LandArt“ kann als kleine künstlerische Gestaltung oder als eine ganz groß angelegte Aktion durchgeführt werden. Bei kleineren Zeiträumen gestaltet meist jeder etwas für sich selbst. Hingegen kann bei einer großflächigen Naturinstallation auch gemeinsam gearbeitet werden.  

Empfehlenswert ist das kreative Werkeln an eher unberührten und nicht stark bewanderten Bereichen, damit Kunstwerke länger Bestand haben und für noch mehr Überraschung sorgen, wenn sie doch von jemandem gefunden werden. 

Hier ein paar Bibelstellen die sich zum Start für die kreative Umsetzung anbieten.  

  • Schöpfungsbericht aus 1. Mose 
  • Auszug aus Ägypten 
  • Gleichnis der Saat 
  • Passionsgeschichte  

Ihr könnte aber natürlich auf jeden anderen Bibeltext nutzen. Auch den einer aktuellen Bibellesereihe. 

Wenn ihr das als Gruppe macht, könnt ihr euch am Ende gegenseitig eure Kunstwerke vorstellen. Je nach Zeit könnt ihr diese interpretieren lassen. Es kann sehr spannend sein, was die anderen darin sehen, ohne die Absichten zu kennen. Eine Interpretation müsste in einem sehr wertschätzenden Rahmen stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt.

Ein Moodboard ist ein visuelles Gestaltungsmittel, das Stimmungen, Ideen, Emotionen oder Themen auf einen Blick erfassbar macht. Es wird häufig in der Design-, Mode- oder Werbebranche verwendet, lässt sich aber auch für einen kreativen Prozess mit biblischen Texten nutzen. 

Was ist ein Moodboard? 

Ein Moodboard (auf Deutsch: „Stimmungstafel“) ist eine Sammlung aus Bildern, Farben, Texten, Materialien und Symbolen, die zusammen eine bestimmte Atmosphäre oder ein Thema visualisieren. Es dient z.B. in der Werbung der Inspiration und Orientierung für ein kreatives Projekt. 

Unterschiede Moodboard vs. Collage: 
Moodboard Collage 
Konzeptuell, thematisch orientiert Künstlerisch, oft ästhetisch frei 
Hat meist ein Ziel (z. B. Was ist die Stimmung und was die Kernbotschaft) Hat oft keine Zweckbindung 
Elemente sind oft geordnet & gezielt Elemente sind oft verspielt & zufällig 
Zeigt Stimmungen, Farben, Stilwelten Erzählt mehr durch visuelles Spiel 

Wie erstelle ich ein Moodboard zu einem Bibeltext? 

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um kreativ aus einem Bibeltext ein Moodboard zu gestalten: 

1. Wähle den Bibeltext aus 

  • Lies einen bestimmten Abschnitt (z. B. Psalm 23 oder Matthäus 5,1–12). 
  • Frage dich: Welche Hauptthemen oder Gefühle werden transportiert? (z. B. Trost, Licht, Hoffnung, Demut) 

2. Analysiere den Text auf Schlüsselwörter und Bilder 

  • Markiere starke Begriffe, Symbole und Metaphern (z. B. „grüne Auen“, „Licht“, „Wasser“, „Wüste“, „Hirtenstab“). 
  • Überlege, welche Farben, Materialien oder Bilder diese Begriffe in dir hervorrufen. 


3. Sammle visuelles Material 

  • Suche Bilder, Farben, Texturen (aus Zeitschriften, Internet oder selbst gezeichnet). 
  • Auch Stoffe, Naturmaterialien oder Farbproben können eingebunden werden. 

4. Bestimme eine Farbwelt 

  • Überlege: Welche Farbstimmung passt zu deinem Text? (z. B. warme Töne für Hoffnung, kühle Töne für Ruhe) 
  • Entscheide dich für 2–4 Hauptfarben. 

5. Wähle passende Typografie oder Worte 

  • Füge kurze Zitate aus dem Bibeltext hinzu. 
  • Du kannst auch handgeschriebene Worte oder stilisierte Schriftarten einsetzen, die die Stimmung betonen. 

6. Ordne deine Elemente 

  • Lege alles auf einem DIN-A3- oder DIN-A2-Bogen (oder digital) aus. 
  • Achte auf eine gewisse Struktur, z. B. nach Themen, Emotionen oder Bibelstellenabschnitten. 

7. Reflektiere die Wirkung 

  • Schaue dir dein Moodboard an: Entspricht es der Botschaft oder Atmosphäre des Bibeltextes? 
  • Ergänze oder streiche ggf. Elemente. 

8. (Optional) Teile oder nutze es weiter 

  • Nutze das Moodboard z. B. für eine Andacht, ein Kunstprojekt oder als Inspiration für eine Predigt, eine Meditation oder ein Theaterstück. 

Hier noch drei konkrete Beispiele für Moodboards, jeweils bezogen auf einen anderen Bibeltext als Orientierung oder Hilfe zum Verständnis. 

1. Psalm 23 – „Der Herr ist mein Hirte“ 

Thema: Geborgenheit, Vertrauen, Führung 

Farbwelt: Sanftes Grün, warmes Beige, Himmelblau, weiches Grau 

Bildsprache: 

  • Sanfte Hügel, grüne Auen, Schafe 
  • Lichtstrahlen durch Bäume 
  • Hirtenstab, stilles Wasser 
  • Fußspuren auf einem Pfad 

Materialien/Elemente: 

  • Naturstoffe wie Wolle 
  • Bibelzitat in schöner Handschrift: „Du führst mich zum frischen Wasser“ 
  • Geräuschbild: Vogelgezwitscher, Wind im Gras (wenn digital möglich) 

2. Jesaja 40,31 – „Die auf den Herrn harren…“ 

Thema: Hoffnung, Erneuerung, Stärke 

Farbwelt: Himmelstöne, Weiß, Gold, tiefe Nachtblau-Töne 

Bildsprache: 

  • Adler in der Luft 
  • Weite Himmel, Aufbruch in der Morgendämmerung 
  • Starke, wachsende Pflanzen oder Bäume 

Materialien/Elemente: 

  • Glänzendes Papier oder Goldfolie für Akzente 

3. Matthäus 5,14 – „Ihr seid das Licht der Welt“ (Bergpredigt) 

Thema: Licht, Wirkung, Verantwortung 

Farbwelt: Helles Gelb, Weiß, Orange, Nachthimmelblau 

Bildsprache: 

  • Stadt auf einem Berg bei Nacht 
  • Kerzenflamme oder Laterne 
  • Lichtreflexe auf Wasser 
  • Menschen, die einander helfen 

Materialien/Elemente: 

  • Transparentpapier oder Glanzpapier 
  • Kleine Lichter oder LED  
Gruppenversion: 

Wenn du das als Gruppe machst, brauchst du im Grunde nur ausreichend Platz und deutlich mehr Material.  

Event: 

Für ein Event kannst du danach eine Ausstellung der Kunstwerke einplanen und kurze Workshops für Teilnehmende an dem Event anbieten. 

Die Bibel malt mit ihrem Worten oft Bilder und erzählt lebensnahe Geschichten. All das hat eine große Inspirationskraft, die sich in eigene Bilder übersetzen kann.  

    1. Einstieg

    Am Anfang bietet es sich an, die Verbindung von Kunst und Bibel anzuschauen. Seit jeher haben Künstler zu Bibelgeschichten gemalt. Das Anschauen von verschiedenen Bibelausgaben kann das veranschaulichen. Man kann bei alten illustrierten Ausgaben anfangen und auch neue fotografische Projekte (z.B. www.alabasterco.com) gemeinsam betrachten. 

      2. Text- und Motivwahl

      Lasse die Jugendlichen eine biblische Geschichte oder einen Vers auswählen, die/der sie besonders anspricht. Hierfür ist es hilfreich eine Vorauswahl zu treffen oder sich gemeinsam auf eine Erzählung oder ein Kapitel zu verständigen. Ermutige die Teilnehmenden, den gewählten Text in verschiedenen Bibelausgaben/-übersetzungen zu lesen und zu vergleichen. Fordere die Teilnehmenden auf, über die persönliche Bedeutung des Textes nachzudenken und ihre Gedanken zu notieren. 

        3. Umsetzung

        Mit den Smartphone-Kameras sind Jugendliche i.d.R. bestens ausgestattet, um direkt loszulegen. Wichtig ist, dass niemand fotografiert werden sollte, der das nicht möchte. Die Einholung der Erlaubnis der Eltern ist ebenfalls zu beachten, wenn minderjährige Personen zu sehen sind. 

          4. Buchgestaltung

          BookCreator ist eine benutzerfreundliche App, die sich hervorragend für dieses Projekt eignet: 

          • Öffne BookCreator im Browser oder als App. 
          • Füge Seiten für die Geschichten oder Verse hinzu. 
          • Nutze die integrierten Werkzeuge zum Einfügen von Text und Bildern. 
          • Ermögliche den Jugendlichen, ihre eigenen Fotos einzufügen, Illustrationen zu zeichnen oder Bilder aus der sicheren Bibliothek von BookCreator zu verwenden. 
          • Ergänzend können die Bibelverse als Text eingefügt werden. Auch eigene Kommentare oder Gedanken der Teilnehmenden können das Buch anreichern. 
          • Das Buch kann als PDF oder als E-Book mit den Teilnehmenden geteilt werden. Eine Veröffentlichung innerhalb der Gemeinde ist nur möglich, wenn die Rechte der verwendeten Texte, Bilder oder anderen Elemente geklärt sind. 

          Dieses Projekt fördert nicht nur das Verständnis biblischer Geschichten, sondern auch die Kreativität und digitale Kompetenz der Teilnehmenden. Es schafft eine persönliche Verbindung zu den Geschichten der Bibel. 

          Ein Hörbuch mit Jugendlichen aufzunehmen, ist ein spannendes und lehrreiches Projekt, das die Teilnehmer auf vielfältige Weise fordert und fördert. Und welches Buch eignet sich dafür besser als die Bibel. Es bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit biblischen Texten auseinanderzusetzen, kreative und technische Fähigkeiten zu entwickeln. Dieses Projekt fördert die Auseinandersetzung mit biblischen Texten und kann das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken. 

          Textauswahl 

          • Wähle gemeinsam mit den Jugendlichen Bibelpassagen aus, die sie besonders ansprechen oder die thematisch zusammenpassen. Es können auch ganze Bücher ausgewählt werden. Gut eignen sich Psalmen oder Geschichten (z.B. Markusevangelium). 
          • Berücksichtige dabei die Länge der Texte und die verfügbare Zeit für das Projekt. 
          • Achte auf eine Bibelübersetzung, die die Jugendlichen verstehen, z.B. BasisBibel. 

          Inhaltliche Auseinandersetzung 

          • Die ausgewählten Texte sollten vorab gemeinsam gelesen und besprochen werden. 
          • Ermutige die Jugendlichen, den historischen und kulturellen Kontext zu recherchieren. 
          • Besprecht die Bedeutung und Relevanz der Texte für das heutige Leben. Für die Motivation der Jugendlichen ist es wichtig, dass sie einen Bezug zu dem Text haben.  

          Aufnahme 

          • Verteile die Textabschnitte (oder Rollen) unter den Teilnehmenden. 
          • Übe das Vorlesen und die Aussprache schwieriger Wörter. 
          • Richte einen ruhigen Aufnahmeort ein, idealerweise mit schalldämpfenden Materialien (Schaumstoff, Teppich, Bettdecken). Der Aufnahmeraum sollte wenig Hall haben, hierfür kann man große Räume abtrennen und eine Art kleine Aufnahmekabine einrichten. 
          • Nutzt ein gutes Mikrofon, vielleicht hat die Band in der Gemeinde eines, dass ihr ausleihen könnt. 
          • Jeder Jugendliche der Gruppe sollte beteiligt sein. Wer nicht liest, kann auf die Technik achten, den Text mitlesen und auf Fehler achten. 
          • Wer spricht, sollte viel trinken. 

          Nachproduktion 

          • Schneide die Aufnahmen und entferne Fehler oder Störgeräusche. 
          • Für einen Hörspielcharakter kann man bei Erzählungen dezente Hintergrundmusik oder Soundeffekte hinzufügen, wo es passend erscheint. 
          • Lasse die Jugendlichen beim Editieren mithelfen und ihre Ideen einbringen. 

          Wenn alle Beteiligten einverstanden sind, kann die Hör-Bibel auch der Gemeinde vorgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass moderne Bibelübersetzungen urheberrechtlich geschützt sind. Bei einer Veröffentlichung müssen die Herausgebenden um Genehmigung gebeten werden.  

          Die Bibel. Gottes Wort, Erzählungen und Briefe, Prophetien und Lehrtexte. 

          In einer Textwerkstatt begegnen wir diesen Texten und arbeiten mit ihnen. Dazu gibt es verschiedene Ideen, sucht euch was aus, das zu euch passt, oder erfindet ein eigenes Event. 

          Verschiedene Schwerpunkte für eine Textwerkstatt:  
          1. Schreibt ein Buch der Bibel ab. Je nach Gruppengröße nehmt euch ein großes oder kleines Buch vor, teilt die Abschnitte auf, schreibt die Teile ab und fügt sie zu eurer eigenen Abschrift zusammen.  
          1. Gestaltet eine Textausstellung. Sucht euch eure Lieblingsverse aus und schreibt sie auf Leinwände ab. Ladet dazu ein, diese Ausstellung zu besichtigen. 
          1. Erstellt mit digitalen Tools Wortwolken, Textbilder oder gestaltet einzelne Passagen mit besonderen Schriftarten. Kreiert Plakate oder Postkarten und verteilt sie.  
          1. Übersetzt einen Bibeltext in eure alltägliche Sprache, wenn ihr es euch zutraut, könnt ihr auch die Vergleiche, Beispiele und Gegebenheiten in euer Umfeld übertragen 
          1. … 

          Das Ziel ist immer, sich intensiv mit dem Text zu beschäftigen, dabei Entdeckungen zu machen und darüber ins Gespräch zu kommen.  

          Du kannst auch ganz allein für dich eine eigene Textwerkstatt starten. So kannst du z.B. abgeschriebene Bibeltexte oder designte Postkarten an andere verschenken. Oder du verbreitest in deinem Freundeskreis deine Übertragung des Bibeltextes. 

          Art Night – Einfach mal drauflos malen! 

          Diese Methode eignet sich für alle, die Lust auf Farbe, Pinsel und gute Laune haben. Das Anliegen ist, dass die Teilnehmenden ganz ohne Druck und auch ohne Vorkenntnisse kreativ werden können. Denn malen kann jeder und jede. In dieser kreativen Methode soll jeder und jede die Möglichkeit finden, sich kreativ mit einem Bibeltext auseinanderzusetzen. 

          Vorbereitung: 

          Ihr benötigt einen Raum, in dem ihr für alle Teilnehmenden Staffeleien aufstellen könnt oder genügend Tische zum kreativen Arbeiten bereitstehen. Gut ist es, wenn ihr in der Mitte noch genügend Platz habt, um in einem Kreis zusammenzusitzen. Richtet einen Materialtisch ein, auf dem die Teilnehmenden Farben, Pinsel und mehr für die Kreativzeit finden können.  

          Gemeinsamer Start: 

          Trefft euch mit der Gruppe zunächst in einem Kreis. Nehmt euch Zeit, um den ausgewählten Bibeltext miteinander wahrzunehmen. Lest den Bibeltext langsam vor. Macht gerne zwischen einzelnen Sätzen oder auch Satzteilen Pausen. Leitet eine Zeit der Stille ein. In dieser sind die Teilnehmenden eingeladen, sich den Bibeltext bildlich vorzustellen. Das muss keine Darstellung der erzählten Szene sein, sondern können auch Assoziationen sein. Dann lest den Bibeltext nochmals laut vor. 

          Kreativzeit: 

          Nun geht es an die Leinwände. Die Teilnehmenden haben nun Zeit, ihre bildlichen Vorstellungen des Bibeltextes auf die Leinwand zu bringen. Lasst dazu gerne ruhige Musik im Hintergrund laufen.  

          Abschluss: 

          Nach der Kreativzeit trefft ihr euch nochmals im Kreis. Ihr könnt die Teilnehmenden einladen, Gedanken aus der Kreativzeit zu teilen. Beendet die Art Night damit, der Gruppe einen Segen zuzusprechen.  

          Zeuginnen und Zeugen des Glaubens

          Kreativ-Projekt-Entwurf

          Material:

          • Liste mit Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen
          • (s. Anhang)
          • ausgedruckte Aufgabenstellung (s. Anhang)
          • Laptops mit Internetzugang
          • 2 Stück Graupappe pro Gruppe / Person (DIN A4,
          • max. 1,5 mm dick)
          • Klebestifte
          • Scheren
          • weißer Wickeldraht
          • (1–1,5 mm dick)
          • weißes Klebeband
          • mehrere große Spiegel

          Benötigte Zeit:

          • Schritte 1–3: 120–180 Minuten
          • (je nach Ausgestaltung der inhaltlichen Einführung ins Thema)
          • Schritte 4–6: 60–90 Minuten
          • Schritt 7: 30–40 Minuten

          Während meiner Zeit als Jugendreferent in Kirchheim / Teck verantworteten Pfarrer Jochen Maier und ich an der Martinskirche gemeinsam die Konfirmandenarbeit. Eine Besonderheit, die ich in diesem Zuge kennenlernte, war, dass Jochen Maier jedes Jahr ein Kunstprojekt mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltete, so eine Art „Gesellenstück“ des Konfirmandenjahres. Das Vorgehen hierbei war meistens von einem Zweischritt bestimmt: 1) Bearbeitung und Vertiefung eines Themas, 2) gestalterische Umsetzung des Erarbeiteten.
          Dabei haben wir in jedem Jahr festgestellt, dass die so bearbeiteten Inhalte durch die kreative Umsetzung deutlich tiefer im Gedächtnis der Jugendlichen verhaftet blieben – und es am Ende immer auch ein Ausstellungsstück gab. Gleichzeitig war das Kunstprojekt dann immer auch das Thema im Konfirmationsgottesdienst, wurde mit Fotos auf einer Leinwand präsentiert und wir haben darüber gepredigt. Jedes Jahr haben wir uns etwas Neues ausgedacht, wobei die meisten Impulse hier von Jochen Maier kamen, der schlichtweg extrem künstlerisch begabt ist und von dem ich über all die Jahre dabei viel gelernt habe. Das Projekt, das ich hier vorstelle, nannten wir „Zeuginnen und Zeugen des Glaubens“.

          m Konfirmandenjahr war uns natürlich immer wichtig, dass wir Inhalte des christlichen Glaubens weitergeben, aber auch eigene Entdeckungen und Erfahrungen damit ermöglichen. Eine Weise, auf die das geschehen kann, ist das Auseinandersetzen mit Vertreterinnen und Vertretern des Glaubens, also mit Menschen, die ernsthaft Christinnen und Christen sind. Natürlich gab und gibt es in der Geschichte der Christenheit auch sehr enttäuschende Gestalten, keine Frage. Aber es bringt eigentlich nichts, eine Religion nach ihren schlechtesten Vertreterinnen und Vertretern zu beurteilen, sondern es ist sinnvoll und hilfreich, sie nach ihren besten Vertreterinnen und Vertretern zu beurteilen. Und rein geschichtlich kann niemand leugnen, dass eine große Zahl beeindruckender Leistungen von Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe in unserer Geschichte von ernsthaften Christinnen und Christen ausgegangen sind. Dass man nicht nur für sich selbst lebt, sondern aufeinander achtet und voneinander lernt, das kennzeichnet Menschen, die Jesus von Nazareth nachfolgen. Und dass das Vertrauen auf Gott mein Leben tiefer und reicher macht, ist eine innere Erfahrung, die viele Frauen und Männer von Paulus bis Samuel Koch, von Teresa von Avila bis Martin Luther King gemacht haben. Aber diese Erfahrung kann man nicht beweisen, man kann sie nur bezeugen. Deshalb haben sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Zeuginnen und Zeugen des Glaubens beschäftigt.
          Im Folgenden beschreibe ich, wie bei dem Projekt vorzugehen ist.

          Schritt 1: Beispiel und Aussuchen einer Person

          An einem Samstagvormittag sind wir miteinander ins Thema eingestiegen, indem wir die Lebensgeschichte von Albert Schweitzer vorgestellt und in aller Kürze behandelt haben. Natürlich kann hier auch eine andere Person vorgestellt werden. Wichtig ist, dass deutlich wird, welche Rolle der Glaube für diese Person gespielt hat und wie er im Leben sichtbar wurde. Neben dieser Person gibt es noch unzählig viele andere im Laufe der Geschichte, die mehr oder weniger bekannt sind, aber einen wichtigen Aspekt des Glaubens in ihrem Leben widergespiegelt haben. Es lohnt sich, sich mit ihnen zu beschäftigen.
          Anschließend haben wir eine von uns zusammengestellte Namensliste ausgeteilt – von Abraham bis zum Fußballer Kaka (s. Anhang). Natürlich ist diese Liste unvollständig und kann nach Belieben erweitert und verändert werden. Je nach Gruppengröße suchten nun ein oder zwei Konfirmandinnen und Konfirmanden miteinander eine Person aus der Liste aus, mit der sie sich beschäftigten und deren Lebensgeschichte sie erforschen wollten. Dazu haben wir mehrere Laptops mit Internetzugang bereitgestellt.

          Schritt 2: Recherche und Zusammenfassung der Lebensgeschichte

          Durch Recherche im Internet und mit unserer Hilfe haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden Informationen aus der Lebensgeschichte der jeweils ausgewählten Person gesammelt, um dann wesentliche Stationen, Erlebnisse und Überzeugungen in einem eigenen Text zusammenzufassen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Frage: „Was war bzw. ist eurer Person im Glaube im Leben wichtig?“ Dieser Text sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein.

          Schritt 3: Foto aussuchen

          Neben der Beschäftigung mit der Lebensgeschichte musste natürlich auch ein passendes Foto der Person gesucht werden – in möglichst guter Auflösung und lizenzfrei.
          Damit war der Vormittag beendet. Wir haben die verfassten Lebensgeschichten abgespeichert und die Fotos mitgenommen. Diese haben wir je in DIN-A4-Größe formatiert und drucken lassen. An einem Mittwochnachmittag im Konfi-Unterricht wurde das Projekt schließlich fortgesetzt.

          Schritt 4: Bearbeiten des Fotos zum Aufsteller

          Wir haben die ausgedruckten Fotos den zuständigen Konfirmandinnen und Konfirmanden ausgeteilt, dazu auch DIN-A4-Graupappe (nicht dicker als 1,5mm), Klebestifte und Scheren, weißen Wickeldraht (1–1,5 mm stark) und weißes Klebeband mit folgender Arbeitsanweisung (s. Anhang):

          Aufgabe: 1. Bild der gewählten Person sauber auf einen DIN-A4-Karton kleben. Die Person kann dazu vorher schon in groben Umrissen ausgeschnitten werden.

          2. Aufgeklebte Person möglichst sorgfältig und genau ausschneiden.

          3. Hinten auf der ausgeschnittenen Person den weißen Draht so biegen und so mit weißem Klebeband an der Rückseite anbringen, dass die Kartonfigur aufrecht aufgestellt werden kann.

          Schritt 5: Lebensgeschichte und Glaubenssatz

          Nach der Fertigstellung der Papp-Figur haben wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden erneut an den Laptops arbeiten lassen, um ihren selbst geschriebenen Text zur Lebensgeschichte der Person nochmals in Ruhe durchzulesen und dann in die finale Form zu bringen: Schriftart wählen, Überschrift, Absätze, Gliederung, evtl. einen Rahmen usw. So haben alle sich nochmals inhaltlich mit ihrer Person beschäftigt, um die nächste Aufgabe anzugehen:

          Aufgabe: Sucht nun einen Satz (oder ein Zitat), den eure Person gesagt oder aufgeschrieben hat, der typisch oder bemerkenswert für diese Person ist.
          Dieser Satz – ggf. auch mehrere – wurden dann zur Präsentation der Lebensgeschichte hinzugefügt.

          Schritt 6: Spiegelfoto

          Da jede ausgesuchte Person bestimmte Inhalte, Wichtigkeiten oder Überzeugungen des christlichen Glaubens im Leben widerspiegelt, bestand die letzte Aufgabe darin, ein Spiegel-Foto zu machen. Dazu haben wir mehrere große Spiegel besorgt (hier können auch die Familien der Konfirmandinnen und Konfirmanden angefragt werden).

          Aufgabe: „Überlegt bzw. sucht euch nun hier im Raum oder in der Kirche oder draußen in Stadt und Natur eine Stelle, die ihr spiegeln könnt und die zu eurer Person passt. Wenn ihr etwas gefunden habt, fotografieren wir euch mit dem Spiegel in der Hand und der Stelle, die auf dem Spiegel dann zu sehen sein soll.“

          Wir haben ein paar Beispiele genannt, um die Aufgabe zu verdeutlichen:

          • Albert Schweitzer als Arzt: Erste-Hilfe-Koffer
          • Johann Sebastian Bach als Musiker: ein Instrument
          • Jürgen Klopp als Sportler: ein Fußball.

          Als sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden dann auf die Suche gemacht und auf die Aufgabe eingelassen haben, haben sie tolle Stellen entdeckt und Ideen entwickelt. Wir haben sie dann so fotografiert, dass sie als Person ganz zu sehen waren – mit geschlossenen Augen! – und auf dem Spiegel die gespiegelte Stelle.

          Schritt 7: Sich selbst als Aufsteller gestalten

          Die entstandenen Fotos haben wir auch wieder im Format A4 drucken lassen und an einem weiteren Mittwochnachmittag bearbeitet:

          Aufgabe: Klebt das Foto von euch selbst auf Graupappe auf, schneidet sie dann an den Umrissen aus und befestigt weißen Draht an der Rückseite, sodass die Figur aufgestellt werden kann.“

          Zudem haben wir die geschriebenen und gestalteten Lebensgeschichten ausgedruckt mitgebracht, um dann alle einzelnen Teile des ganzen Projekts zusammenzufügen: Personen-Aufsteller, Lebensgeschichte, Spiegelfoto-Aufsteller.
          Die kurze Beschreibung des ganzen Kunstprojektes, welches dann nach der Konfirmation vier Wochen in der Kirche ausgestellt wurde, lautete so:
          „Zeuginnen und Zeugen des Glaubens – Konfi-Kunstprojekt 20xx. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich aus einer Liste von Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen eine Person ausgesucht. Mit dieser Person haben sie sich intensiv beschäftigt, ein Porträt gestaltet und die Lebensgeschichte zusammengefasst. Dabei war eine Frage besonders leitend: ‚Was war dieser Person im Glaube im Leben wichtig?‘ Zudem haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden ein ‚Spiegelbild‘-Foto erstellt. Dort ist auf dem Spiegel etwas zu sehen, was die portraitierte Person in ihrem Leben im Glaube widergespiegelt hat oder was für sie von großer Bedeutung war.“

          Konfi-Stunde/Konfi-Einheits-Entwurf

          Die Konfis schlüpfen in die Rolle des Kirchengemeinderats. Sie bekommen eine fiktive Summe Geld, mit der sie die verschiedenen Bereiche der Kirchengemeinde unterstützen können – in dem Maße, wie sie es für gut und richtig halten. Ihre Aufgabe ist, zu prüfen, was es gibt, wofür es etwas gibt und wieviel es kostet. Anhand ihrer gewonnenen Erkenntnisse sollen sie entscheiden, wie sie das Geld den jeweiligen kirchlichen Bereichen zuteilen wollen.
          Eventuell kann das Ergebnis dem Kirchengemeinderat als Vorschlag und Stimme der Jugend vorgezeigt werden. Idealerweise nimmt der Kirchengemeinderat den Vorschlag auf seine Tagesordnung und lässt den Konfis auch eine Antwort zukommen. Wie diese Rückmeldung konkret aussieht, sollte vor Ort entschieden werden.

          Material: Ein Blatt mit Informationen zu jedem Bereich der Kirchengemeinde und deren jährlichen Kosten (s. u. und im Anhang). Die Bereiche „Tageseinrichtung für Kinder“, sowie „Diakoniestation“ wurden absichtlich nicht aufgeführt, weil sie wie eigenständige Betriebe geführt werden. Auch der Dienst und die Kosten der Pfarrperson wurden im Planspiel nicht berücksichtigt. Die Informationen zu den Kosten können entweder aus dem realen Haushaltsplan der Kirchengemeinde entnommen werden (der Haushaltsplan ist öffentlich und kann von jeder Person im Pfarramt eingesehen werden) oder es wird ein fiktiver Plan aufgestellt.

          Zeitumfang: 60–180 Minuten

          Warum geschieht die Prüfung anhand von Geld?

          Menschliches Handeln sucht sich viele Ausdrucksformen (oder Werke): als Gemälde, als Buch, als Maschine, als Kunstgegenstand, als Blumenstrauß, als lecker zubereitetes Essen, als täglich verrichtete Arbeit usw. Geld wiederum kann als Ausdrucksform der Zuwendung und des Interesses am Werk anderer verstanden werden. Wie der Rasenmäher die Funktion besitzt, den Rasen zu mähen, so besitzt das „Werk Geld“ die Funktion, das Werk anderer zu würdigen. Daher ist es ein starkes Mittel, das Handeln der Menschen zu motivieren und anzutreiben. In diesem Sinne verstehe ich im vorliegenden Planspiel Geld. Natürlich kann statt Geld auch eine andere Ausdrucksform von Zuwendung und Interesse verwendet werden.

          Möglicher Ablauf des Planspiels

          1. Schritt: Die Konfis werden zum Kirchengemeinderat ernannt. Ihnen wird gesagt, dass sie eine bestimmte Geldsumme zu verteilen haben (z. B. 50.000 €). Sie müssen sich überlegen, welcher kirchliche Bereich wieviel bekommt. Es ist auch möglich, einem Bereich das Geld komplett zu streichen. Als nächstes werden die Konfis in kleine Ausschüsse aufgeteilt (3–4 Personen), die sich jeweils einem kirchlichen Bereich widmen.

          2. Schritt: Die Ausschüsse prüfen ihren Bereich. Folgende Fragen sollen hier geklärt werden:

          • Was wird in meinem Bereich gemacht?
          • Für wen wird etwas in meinem Bereich gemacht?
          • Welches Ziel verfolgt mein Bereich?
          • Was kostet mein Bereich?
          • Wofür fallen genau die Kosten an?

          Wer möchte, kann noch weiterdenken: Braucht mein Bereich größere Investitionen, damit die Motivation in diesem Bereich steigt? (Vorsicht: könnte Konfis möglicherweise überfordern)

          3. Schritt: Vorstellung der Ergebnisse im Konfi-Kirchengemeinderat. Jeder Ausschuss informiert den gesamten Konfi-Kirchengemeinderat über seine Ergebnisse.

          4. Schritt: Jeder Ausschuss überlegt sich für seinen Bereich sowie für einen weiteren Bereich eines anderen Ausschusses, wieviel Geld er von der fiktiven Summe (hier: 50.000 €) dem jeweiligen Bereich zur Verfügung stellen möchte.

          5. Schritt: Alle Ausschüsse benennen beide Geldbeträge, die sie für die jeweiligen Bereiche ausgeben wollen. Mit einer darauffolgenden Diskussion soll erreicht werden, dass am Ende die fiktive Summe (hier: 50.000 €) so aufgeteilt werden, dass alle zustimmen können. Sollte keine Einigung gefunden werden, wird per Mehrheitsbeschluss abgestimmt.

          6. Schritt: Das Ergebnis des Konfi-Kirchengemeinderats soll festgehalten werden. Gibt es Bereiche, die ganz verschwinden? Welche Bereiche bekommen wie viel Geld? Schön wäre, wenn es eine Begründung für die Verteilung des Geldes gäbe.

          7. Schritt: Was fehlt? Die Konfis sollen miteinander überlegen, was ihrer Meinung nach zu wenig oder gar keine Beachtung in ihrer Kirchengemeinde findet. Wie könnte das geändert werden? Steht Geld zur Verfügung, das dafür verwendet werden könnte?

          Beispielgemeinde: Checkingen

          Unten gibt es eine Tabelle, in der die üblichen kirchlichen Bereiche einer Kirchengemeinde aufgelistet sind. Hier können manche Bereiche auch weggelassen oder andere hinzugefügt werden. Die Beispiel-Kirchengemeinde Checkingen ist eine kleine, ländliche Kirchengemeinde mit ca. 500 evangelischen Gemeindegliedern.
          Die Kirchengemeinde Checkingen hat einen Erwachsenen-, einen Jugend- und einen Kinderchor sowie weitere musikalische Projekte, die vom Chorleiter veranstaltet werden.
          In Checkingen findet keine Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde statt. In der Konfirmandenarbeit wird jedoch mit Mitarbeitenden zusammengearbeitet.
          Besondere Gottesdienste gibt es in Checkingen selten. Ca. vier Mal im Jahr gibt es einen Familien-Gottesdienst. Eine Kinderkirche gibt es nicht, dafür aber alle zwei Monate einen Krabbel-Gottesdienst.

          Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass das meiste Geld in Personal investiert wird. Wo viel investiert wird, gibt es auch viele Angebote. Das wird vor allem im Bereich „Kirchenmusik“ deutlich. Außerdem bekommen die Bereiche „Gottesdienst“ und „Pfarramt“ (Verwaltung) noch eine Menge Geld.
          Gern kann das Beispiel der Kirchengemeinde Checkingen für das Planspiel übernommen werden. Mehr Arbeit ist es, sich mit dem Haushaltsplan der eignen Kirchengemeinde auseinanderzusetzen und eine eigene Tabelle aufzustellen. Diese Arbeit lohnt sich aber. Das Aufstellen der Tabelle ist als Vorarbeit unbedingt notwendig, um die Konfis in ihrem Planspiel unterstützen zu können.
          Das Planspiel bietet eine gute Möglichkeit, um zu sehen und zu verstehen, was es in der Kirchengemeinde alles gibt.

          Die Idee:
          Zum Schuljahresende gibt es einen kleinen Impuls rund um das Thema Farben und einer Aktion mit Farbpulver.
          Die konkrete Umsetzung:

          Einstieg
          Das Schuljahr, das ganz anders war als erwartet geht zu Ende. Vieles hat uns in den letzten Wochen und Monaten gefehlt: Der ganz normale Alltag, das Miteinander. Wir wollen das Schuljahr gemeinsam abschließen. Schön, dass ihr da seid. Jede und jeder von euch ist Teil dieser Klasse.

          Lied
          Jeder in der Klasse ist wichtig und hat da ihrenseinen Platz. Wir haben Gemeinsamkeiten, sind aber auch unterschiedlich. Wir bringen verschiedene Fähigkeiten mit und sind doch eine Gemeinschaft. Unsere Unterschiede machen die Gemeinschaft bunt und mit verschiedenen Stärken und Schwächen können wir einander helfen und uns ergänzen. Das findet sich auch im folgenden Lied, in dem es heißt:
          Ein Mosaik aus tausend Teilen
          Alle Steine werden zu einem
          Kaleidoskop aus tausend Farben
          So oft schwer, es zu begreifen.
          Doch das sind wir
          „Das sind wir“ von Joris wird abgespielt:

          Aktion
          Wir sind ein Kaleidoskop mit tausend Farben. Das wollen wir zeigen. Ihr dürft euch jetzt einen Becher mit eurer Lieblingsfarbe wählen und die Farbe mit Schwung auf die Leinwand werfen. Die Leinwand liegt in der Mitte auf dem Boden, darunter Zeitungspapier. Auf der Leinwand liegen die ausgeschnittenen Buchstaben. Nachdem alle ihre Farbe aufgebraucht haben, werden die Buchstaben vorsichtig weggenommen und das gewünschte Wort („Wir“, „Gemeinschaft“, „Klasse“) wird frei. Richtig schön, dieses bunte Bild, das ihr zusammen geschafft habt.

          Gebet
          Gott, wir freuen uns über die Vielfalt deiner Schöpfung.
          Wir sehen die vielen Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen.
          Und wir sehen, wie sie die Welt zu einem bunten Ort machen.
          Wir bitten dich für uns und unsere Gemeinschaft jetzt am Ende dieses Schuljahres.
          und lass uns im neuen Schuljahr wieder gut starten. Amen.

          Segen
          Ich wünsche dir (nicht nur) für die Ferien
          dass der Weg, den du gehst, zu deinem eigenen Weg wird
          dass du in Herzen Spuren hinterlässt
          dass du hinter den dunklen Wolken die Sonne nicht vergisst
          dass du genügend Zeit zum Ruhen hast
          dass du in brütender Hitze einen Schattenplatz findest
          dass du einen guten Draht nach oben hast
          dass du einen Platz hast, an dem du nach Hause kommst
          dass du einen Freund/eine Freundin hast, der/die deine Schätze in dir sieht.
          (nach: Bischöfl. Jugendamt Wernau, spirizone, 2015 S.30)

          Nach dem Impuls
          Die Farbe auf der Leinwand mit Haarspray oder Sprühkleber fixieren. Danach kann das Kunstwerkaufgehängt werden.

          Hinweise zum benötigten Material:

          • Holi-Farben* = Farbpulver in verschiedenen Farben. Bestellbar im Bastelladen oder im Internet. Das Farbpulver gibt es in kleinen Tüten, je nach Gruppengröße bietet sich ein Umfüllen in kleine Becher an
          • Weiße Leinwand (Wunschgröße)
          • Zeitung o.ä., um den Boden abzudecken
          • Haarspray oder Sprühkleber: Damit wird hinterher die Farbe auf der Leinwand fixiert
          • Ausgeschnittene weiße Buchstaben, z.B. das Wort „Wir“ oder „Gemeinschaft“

          *Holi ist ursprünglich ein traditionelles indisches Frühlingsfest. Die Menschen feiern den Sieg des Frühlings über den Winter und bewerfen sich mit gefärbtem Pulver

          Die Idee:

          Fast alle von uns kennen diese Situationen: Prüfungen jeglicher Art stellen viele Menschen vor große Herausforderungen. Negative Gedanken blockieren und verursachen Unsicherheiten und Ängste. Eine Hilfe, die den Schüler*innen gegeben werden kann, sind Affirmationen. Affirmationen (von lat. versichern und beteuern) zeichnen sich durch kurze positive Sätze aus, die einen positiven Gedanken beinhalten. Sie sollten leicht zu merken und in der Gegenwartsform formuliert sein. Durch eine häufige Wiederholung werden die positiven Gedanken im Unterbewusstsein verfestigt und bewirken beispielsweise Stärke, Mut oder Glauben an die eigenen Fähigkeiten.

          Die konkrete Umsetzung:
          Schüler*innen können mehr Selbstbewusstsein und Energie für die jeweilige individuelle herausfordernde Situation gewinnen. Affirmationen können so negative Glaubenssätze aufbrechen und im Denken durch neue, positive ersetzt werden.

          Wie könnten Affirmationen eingesetzt werden?

          • Es braucht die Zeit, dass sich die Schülerinnen bewusst machen, welche Herausforderung sie in den Prüfungen sehen und was ihnen Angst macht bzw. was sie behindert. Schülerinnen wählen sich eine für sich passende Affirmation aus.
          • Lehrerinnen wählen für die Schülerinnen Affirmationen aus, von denen sie denken, dass diese den Jugendlichen bestärken könnten.
          • Es braucht eine kleine Einführung mit dem Hinweis auf Wiederholung, damit die Affirmationen im Unterbewussten „arbeiten“ können.
          • Erinnerungen können sich die Schüler*innen auf ihr Handydisplay schreiben, ins Mäppchen, auf den Badspiegel, als Erinnerung auf den Schreibtisch. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

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