Kunstprojekt im Konfirmandenjahr

Zeuginnen und Zeugen des Glaubens

Kreativ-Projekt-Entwurf

Material:

  • Liste mit Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen
  • (s. Anhang)
  • ausgedruckte Aufgabenstellung (s. Anhang)
  • Laptops mit Internetzugang
  • 2 Stück Graupappe pro Gruppe / Person (DIN A4,
  • max. 1,5 mm dick)
  • Klebestifte
  • Scheren
  • weißer Wickeldraht
  • (1–1,5 mm dick)
  • weißes Klebeband
  • mehrere große Spiegel

Benötigte Zeit:

  • Schritte 1–3: 120–180 Minuten
  • (je nach Ausgestaltung der inhaltlichen Einführung ins Thema)
  • Schritte 4–6: 60–90 Minuten
  • Schritt 7: 30–40 Minuten

Während meiner Zeit als Jugendreferent in Kirchheim / Teck verantworteten Pfarrer Jochen Maier und ich an der Martinskirche gemeinsam die Konfirmandenarbeit. Eine Besonderheit, die ich in diesem Zuge kennenlernte, war, dass Jochen Maier jedes Jahr ein Kunstprojekt mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltete, so eine Art „Gesellenstück“ des Konfirmandenjahres. Das Vorgehen hierbei war meistens von einem Zweischritt bestimmt: 1) Bearbeitung und Vertiefung eines Themas, 2) gestalterische Umsetzung des Erarbeiteten.
Dabei haben wir in jedem Jahr festgestellt, dass die so bearbeiteten Inhalte durch die kreative Umsetzung deutlich tiefer im Gedächtnis der Jugendlichen verhaftet blieben – und es am Ende immer auch ein Ausstellungsstück gab. Gleichzeitig war das Kunstprojekt dann immer auch das Thema im Konfirmationsgottesdienst, wurde mit Fotos auf einer Leinwand präsentiert und wir haben darüber gepredigt. Jedes Jahr haben wir uns etwas Neues ausgedacht, wobei die meisten Impulse hier von Jochen Maier kamen, der schlichtweg extrem künstlerisch begabt ist und von dem ich über all die Jahre dabei viel gelernt habe. Das Projekt, das ich hier vorstelle, nannten wir „Zeuginnen und Zeugen des Glaubens“.

m Konfirmandenjahr war uns natürlich immer wichtig, dass wir Inhalte des christlichen Glaubens weitergeben, aber auch eigene Entdeckungen und Erfahrungen damit ermöglichen. Eine Weise, auf die das geschehen kann, ist das Auseinandersetzen mit Vertreterinnen und Vertretern des Glaubens, also mit Menschen, die ernsthaft Christinnen und Christen sind. Natürlich gab und gibt es in der Geschichte der Christenheit auch sehr enttäuschende Gestalten, keine Frage. Aber es bringt eigentlich nichts, eine Religion nach ihren schlechtesten Vertreterinnen und Vertretern zu beurteilen, sondern es ist sinnvoll und hilfreich, sie nach ihren besten Vertreterinnen und Vertretern zu beurteilen. Und rein geschichtlich kann niemand leugnen, dass eine große Zahl beeindruckender Leistungen von Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe in unserer Geschichte von ernsthaften Christinnen und Christen ausgegangen sind. Dass man nicht nur für sich selbst lebt, sondern aufeinander achtet und voneinander lernt, das kennzeichnet Menschen, die Jesus von Nazareth nachfolgen. Und dass das Vertrauen auf Gott mein Leben tiefer und reicher macht, ist eine innere Erfahrung, die viele Frauen und Männer von Paulus bis Samuel Koch, von Teresa von Avila bis Martin Luther King gemacht haben. Aber diese Erfahrung kann man nicht beweisen, man kann sie nur bezeugen. Deshalb haben sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Zeuginnen und Zeugen des Glaubens beschäftigt.
Im Folgenden beschreibe ich, wie bei dem Projekt vorzugehen ist.

Schritt 1: Beispiel und Aussuchen einer Person

An einem Samstagvormittag sind wir miteinander ins Thema eingestiegen, indem wir die Lebensgeschichte von Albert Schweitzer vorgestellt und in aller Kürze behandelt haben. Natürlich kann hier auch eine andere Person vorgestellt werden. Wichtig ist, dass deutlich wird, welche Rolle der Glaube für diese Person gespielt hat und wie er im Leben sichtbar wurde. Neben dieser Person gibt es noch unzählig viele andere im Laufe der Geschichte, die mehr oder weniger bekannt sind, aber einen wichtigen Aspekt des Glaubens in ihrem Leben widergespiegelt haben. Es lohnt sich, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Anschließend haben wir eine von uns zusammengestellte Namensliste ausgeteilt – von Abraham bis zum Fußballer Kaka (s. Anhang). Natürlich ist diese Liste unvollständig und kann nach Belieben erweitert und verändert werden. Je nach Gruppengröße suchten nun ein oder zwei Konfirmandinnen und Konfirmanden miteinander eine Person aus der Liste aus, mit der sie sich beschäftigten und deren Lebensgeschichte sie erforschen wollten. Dazu haben wir mehrere Laptops mit Internetzugang bereitgestellt.

Schritt 2: Recherche und Zusammenfassung der Lebensgeschichte

Durch Recherche im Internet und mit unserer Hilfe haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden Informationen aus der Lebensgeschichte der jeweils ausgewählten Person gesammelt, um dann wesentliche Stationen, Erlebnisse und Überzeugungen in einem eigenen Text zusammenzufassen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Frage: „Was war bzw. ist eurer Person im Glaube im Leben wichtig?“ Dieser Text sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein.

Schritt 3: Foto aussuchen

Neben der Beschäftigung mit der Lebensgeschichte musste natürlich auch ein passendes Foto der Person gesucht werden – in möglichst guter Auflösung und lizenzfrei.
Damit war der Vormittag beendet. Wir haben die verfassten Lebensgeschichten abgespeichert und die Fotos mitgenommen. Diese haben wir je in DIN-A4-Größe formatiert und drucken lassen. An einem Mittwochnachmittag im Konfi-Unterricht wurde das Projekt schließlich fortgesetzt.

Schritt 4: Bearbeiten des Fotos zum Aufsteller

Wir haben die ausgedruckten Fotos den zuständigen Konfirmandinnen und Konfirmanden ausgeteilt, dazu auch DIN-A4-Graupappe (nicht dicker als 1,5mm), Klebestifte und Scheren, weißen Wickeldraht (1–1,5 mm stark) und weißes Klebeband mit folgender Arbeitsanweisung (s. Anhang):

Aufgabe: 1. Bild der gewählten Person sauber auf einen DIN-A4-Karton kleben. Die Person kann dazu vorher schon in groben Umrissen ausgeschnitten werden.

2. Aufgeklebte Person möglichst sorgfältig und genau ausschneiden.

3. Hinten auf der ausgeschnittenen Person den weißen Draht so biegen und so mit weißem Klebeband an der Rückseite anbringen, dass die Kartonfigur aufrecht aufgestellt werden kann.

Schritt 5: Lebensgeschichte und Glaubenssatz

Nach der Fertigstellung der Papp-Figur haben wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden erneut an den Laptops arbeiten lassen, um ihren selbst geschriebenen Text zur Lebensgeschichte der Person nochmals in Ruhe durchzulesen und dann in die finale Form zu bringen: Schriftart wählen, Überschrift, Absätze, Gliederung, evtl. einen Rahmen usw. So haben alle sich nochmals inhaltlich mit ihrer Person beschäftigt, um die nächste Aufgabe anzugehen:

Aufgabe: Sucht nun einen Satz (oder ein Zitat), den eure Person gesagt oder aufgeschrieben hat, der typisch oder bemerkenswert für diese Person ist.
Dieser Satz – ggf. auch mehrere – wurden dann zur Präsentation der Lebensgeschichte hinzugefügt.

Schritt 6: Spiegelfoto

Da jede ausgesuchte Person bestimmte Inhalte, Wichtigkeiten oder Überzeugungen des christlichen Glaubens im Leben widerspiegelt, bestand die letzte Aufgabe darin, ein Spiegel-Foto zu machen. Dazu haben wir mehrere große Spiegel besorgt (hier können auch die Familien der Konfirmandinnen und Konfirmanden angefragt werden).

Aufgabe: „Überlegt bzw. sucht euch nun hier im Raum oder in der Kirche oder draußen in Stadt und Natur eine Stelle, die ihr spiegeln könnt und die zu eurer Person passt. Wenn ihr etwas gefunden habt, fotografieren wir euch mit dem Spiegel in der Hand und der Stelle, die auf dem Spiegel dann zu sehen sein soll.“

Wir haben ein paar Beispiele genannt, um die Aufgabe zu verdeutlichen:

  • Albert Schweitzer als Arzt: Erste-Hilfe-Koffer
  • Johann Sebastian Bach als Musiker: ein Instrument
  • Jürgen Klopp als Sportler: ein Fußball.

Als sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden dann auf die Suche gemacht und auf die Aufgabe eingelassen haben, haben sie tolle Stellen entdeckt und Ideen entwickelt. Wir haben sie dann so fotografiert, dass sie als Person ganz zu sehen waren – mit geschlossenen Augen! – und auf dem Spiegel die gespiegelte Stelle.

Schritt 7: Sich selbst als Aufsteller gestalten

Die entstandenen Fotos haben wir auch wieder im Format A4 drucken lassen und an einem weiteren Mittwochnachmittag bearbeitet:

Aufgabe: Klebt das Foto von euch selbst auf Graupappe auf, schneidet sie dann an den Umrissen aus und befestigt weißen Draht an der Rückseite, sodass die Figur aufgestellt werden kann.“

Zudem haben wir die geschriebenen und gestalteten Lebensgeschichten ausgedruckt mitgebracht, um dann alle einzelnen Teile des ganzen Projekts zusammenzufügen: Personen-Aufsteller, Lebensgeschichte, Spiegelfoto-Aufsteller.
Die kurze Beschreibung des ganzen Kunstprojektes, welches dann nach der Konfirmation vier Wochen in der Kirche ausgestellt wurde, lautete so:
„Zeuginnen und Zeugen des Glaubens – Konfi-Kunstprojekt 20xx. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich aus einer Liste von Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen eine Person ausgesucht. Mit dieser Person haben sie sich intensiv beschäftigt, ein Porträt gestaltet und die Lebensgeschichte zusammengefasst. Dabei war eine Frage besonders leitend: ‚Was war dieser Person im Glaube im Leben wichtig?‘ Zudem haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden ein ‚Spiegelbild‘-Foto erstellt. Dort ist auf dem Spiegel etwas zu sehen, was die portraitierte Person in ihrem Leben im Glaube widergespiegelt hat oder was für sie von großer Bedeutung war.“

Konfi-Stunde/Konfi-Einheits-Entwurf

Die Konfis schlüpfen in die Rolle des Kirchengemeinderats. Sie bekommen eine fiktive Summe Geld, mit der sie die verschiedenen Bereiche der Kirchengemeinde unterstützen können – in dem Maße, wie sie es für gut und richtig halten. Ihre Aufgabe ist, zu prüfen, was es gibt, wofür es etwas gibt und wieviel es kostet. Anhand ihrer gewonnenen Erkenntnisse sollen sie entscheiden, wie sie das Geld den jeweiligen kirchlichen Bereichen zuteilen wollen.
Eventuell kann das Ergebnis dem Kirchengemeinderat als Vorschlag und Stimme der Jugend vorgezeigt werden. Idealerweise nimmt der Kirchengemeinderat den Vorschlag auf seine Tagesordnung und lässt den Konfis auch eine Antwort zukommen. Wie diese Rückmeldung konkret aussieht, sollte vor Ort entschieden werden.

Material: Ein Blatt mit Informationen zu jedem Bereich der Kirchengemeinde und deren jährlichen Kosten (s. u. und im Anhang). Die Bereiche „Tageseinrichtung für Kinder“, sowie „Diakoniestation“ wurden absichtlich nicht aufgeführt, weil sie wie eigenständige Betriebe geführt werden. Auch der Dienst und die Kosten der Pfarrperson wurden im Planspiel nicht berücksichtigt. Die Informationen zu den Kosten können entweder aus dem realen Haushaltsplan der Kirchengemeinde entnommen werden (der Haushaltsplan ist öffentlich und kann von jeder Person im Pfarramt eingesehen werden) oder es wird ein fiktiver Plan aufgestellt.

Zeitumfang: 60–180 Minuten

Warum geschieht die Prüfung anhand von Geld?

Menschliches Handeln sucht sich viele Ausdrucksformen (oder Werke): als Gemälde, als Buch, als Maschine, als Kunstgegenstand, als Blumenstrauß, als lecker zubereitetes Essen, als täglich verrichtete Arbeit usw. Geld wiederum kann als Ausdrucksform der Zuwendung und des Interesses am Werk anderer verstanden werden. Wie der Rasenmäher die Funktion besitzt, den Rasen zu mähen, so besitzt das „Werk Geld“ die Funktion, das Werk anderer zu würdigen. Daher ist es ein starkes Mittel, das Handeln der Menschen zu motivieren und anzutreiben. In diesem Sinne verstehe ich im vorliegenden Planspiel Geld. Natürlich kann statt Geld auch eine andere Ausdrucksform von Zuwendung und Interesse verwendet werden.

Möglicher Ablauf des Planspiels

1. Schritt: Die Konfis werden zum Kirchengemeinderat ernannt. Ihnen wird gesagt, dass sie eine bestimmte Geldsumme zu verteilen haben (z. B. 50.000 €). Sie müssen sich überlegen, welcher kirchliche Bereich wieviel bekommt. Es ist auch möglich, einem Bereich das Geld komplett zu streichen. Als nächstes werden die Konfis in kleine Ausschüsse aufgeteilt (3–4 Personen), die sich jeweils einem kirchlichen Bereich widmen.

2. Schritt: Die Ausschüsse prüfen ihren Bereich. Folgende Fragen sollen hier geklärt werden:

  • Was wird in meinem Bereich gemacht?
  • Für wen wird etwas in meinem Bereich gemacht?
  • Welches Ziel verfolgt mein Bereich?
  • Was kostet mein Bereich?
  • Wofür fallen genau die Kosten an?

Wer möchte, kann noch weiterdenken: Braucht mein Bereich größere Investitionen, damit die Motivation in diesem Bereich steigt? (Vorsicht: könnte Konfis möglicherweise überfordern)

3. Schritt: Vorstellung der Ergebnisse im Konfi-Kirchengemeinderat. Jeder Ausschuss informiert den gesamten Konfi-Kirchengemeinderat über seine Ergebnisse.

4. Schritt: Jeder Ausschuss überlegt sich für seinen Bereich sowie für einen weiteren Bereich eines anderen Ausschusses, wieviel Geld er von der fiktiven Summe (hier: 50.000 €) dem jeweiligen Bereich zur Verfügung stellen möchte.

5. Schritt: Alle Ausschüsse benennen beide Geldbeträge, die sie für die jeweiligen Bereiche ausgeben wollen. Mit einer darauffolgenden Diskussion soll erreicht werden, dass am Ende die fiktive Summe (hier: 50.000 €) so aufgeteilt werden, dass alle zustimmen können. Sollte keine Einigung gefunden werden, wird per Mehrheitsbeschluss abgestimmt.

6. Schritt: Das Ergebnis des Konfi-Kirchengemeinderats soll festgehalten werden. Gibt es Bereiche, die ganz verschwinden? Welche Bereiche bekommen wie viel Geld? Schön wäre, wenn es eine Begründung für die Verteilung des Geldes gäbe.

7. Schritt: Was fehlt? Die Konfis sollen miteinander überlegen, was ihrer Meinung nach zu wenig oder gar keine Beachtung in ihrer Kirchengemeinde findet. Wie könnte das geändert werden? Steht Geld zur Verfügung, das dafür verwendet werden könnte?

Beispielgemeinde: Checkingen

Unten gibt es eine Tabelle, in der die üblichen kirchlichen Bereiche einer Kirchengemeinde aufgelistet sind. Hier können manche Bereiche auch weggelassen oder andere hinzugefügt werden. Die Beispiel-Kirchengemeinde Checkingen ist eine kleine, ländliche Kirchengemeinde mit ca. 500 evangelischen Gemeindegliedern.
Die Kirchengemeinde Checkingen hat einen Erwachsenen-, einen Jugend- und einen Kinderchor sowie weitere musikalische Projekte, die vom Chorleiter veranstaltet werden.
In Checkingen findet keine Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde statt. In der Konfirmandenarbeit wird jedoch mit Mitarbeitenden zusammengearbeitet.
Besondere Gottesdienste gibt es in Checkingen selten. Ca. vier Mal im Jahr gibt es einen Familien-Gottesdienst. Eine Kinderkirche gibt es nicht, dafür aber alle zwei Monate einen Krabbel-Gottesdienst.

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass das meiste Geld in Personal investiert wird. Wo viel investiert wird, gibt es auch viele Angebote. Das wird vor allem im Bereich „Kirchenmusik“ deutlich. Außerdem bekommen die Bereiche „Gottesdienst“ und „Pfarramt“ (Verwaltung) noch eine Menge Geld.
Gern kann das Beispiel der Kirchengemeinde Checkingen für das Planspiel übernommen werden. Mehr Arbeit ist es, sich mit dem Haushaltsplan der eignen Kirchengemeinde auseinanderzusetzen und eine eigene Tabelle aufzustellen. Diese Arbeit lohnt sich aber. Das Aufstellen der Tabelle ist als Vorarbeit unbedingt notwendig, um die Konfis in ihrem Planspiel unterstützen zu können.
Das Planspiel bietet eine gute Möglichkeit, um zu sehen und zu verstehen, was es in der Kirchengemeinde alles gibt.

Die Idee:
Zum Schuljahresende gibt es einen kleinen Impuls rund um das Thema Farben und einer Aktion mit Farbpulver.
Die konkrete Umsetzung:

Einstieg
Das Schuljahr, das ganz anders war als erwartet geht zu Ende. Vieles hat uns in den letzten Wochen und Monaten gefehlt: Der ganz normale Alltag, das Miteinander. Wir wollen das Schuljahr gemeinsam abschließen. Schön, dass ihr da seid. Jede und jeder von euch ist Teil dieser Klasse.

Lied
Jeder in der Klasse ist wichtig und hat da ihrenseinen Platz. Wir haben Gemeinsamkeiten, sind aber auch unterschiedlich. Wir bringen verschiedene Fähigkeiten mit und sind doch eine Gemeinschaft. Unsere Unterschiede machen die Gemeinschaft bunt und mit verschiedenen Stärken und Schwächen können wir einander helfen und uns ergänzen. Das findet sich auch im folgenden Lied, in dem es heißt:
Ein Mosaik aus tausend Teilen
Alle Steine werden zu einem
Kaleidoskop aus tausend Farben
So oft schwer, es zu begreifen.
Doch das sind wir
„Das sind wir“ von Joris wird abgespielt:

Aktion
Wir sind ein Kaleidoskop mit tausend Farben. Das wollen wir zeigen. Ihr dürft euch jetzt einen Becher mit eurer Lieblingsfarbe wählen und die Farbe mit Schwung auf die Leinwand werfen. Die Leinwand liegt in der Mitte auf dem Boden, darunter Zeitungspapier. Auf der Leinwand liegen die ausgeschnittenen Buchstaben. Nachdem alle ihre Farbe aufgebraucht haben, werden die Buchstaben vorsichtig weggenommen und das gewünschte Wort („Wir“, „Gemeinschaft“, „Klasse“) wird frei. Richtig schön, dieses bunte Bild, das ihr zusammen geschafft habt.

Gebet
Gott, wir freuen uns über die Vielfalt deiner Schöpfung.
Wir sehen die vielen Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen.
Und wir sehen, wie sie die Welt zu einem bunten Ort machen.
Wir bitten dich für uns und unsere Gemeinschaft jetzt am Ende dieses Schuljahres.
und lass uns im neuen Schuljahr wieder gut starten. Amen.

Segen
Ich wünsche dir (nicht nur) für die Ferien
dass der Weg, den du gehst, zu deinem eigenen Weg wird
dass du in Herzen Spuren hinterlässt
dass du hinter den dunklen Wolken die Sonne nicht vergisst
dass du genügend Zeit zum Ruhen hast
dass du in brütender Hitze einen Schattenplatz findest
dass du einen guten Draht nach oben hast
dass du einen Platz hast, an dem du nach Hause kommst
dass du einen Freund/eine Freundin hast, der/die deine Schätze in dir sieht.
(nach: Bischöfl. Jugendamt Wernau, spirizone, 2015 S.30)

Nach dem Impuls
Die Farbe auf der Leinwand mit Haarspray oder Sprühkleber fixieren. Danach kann das Kunstwerkaufgehängt werden.

Hinweise zum benötigten Material:

  • Holi-Farben* = Farbpulver in verschiedenen Farben. Bestellbar im Bastelladen oder im Internet. Das Farbpulver gibt es in kleinen Tüten, je nach Gruppengröße bietet sich ein Umfüllen in kleine Becher an
  • Weiße Leinwand (Wunschgröße)
  • Zeitung o.ä., um den Boden abzudecken
  • Haarspray oder Sprühkleber: Damit wird hinterher die Farbe auf der Leinwand fixiert
  • Ausgeschnittene weiße Buchstaben, z.B. das Wort „Wir“ oder „Gemeinschaft“

*Holi ist ursprünglich ein traditionelles indisches Frühlingsfest. Die Menschen feiern den Sieg des Frühlings über den Winter und bewerfen sich mit gefärbtem Pulver

Die Idee:

Fast alle von uns kennen diese Situationen: Prüfungen jeglicher Art stellen viele Menschen vor große Herausforderungen. Negative Gedanken blockieren und verursachen Unsicherheiten und Ängste. Eine Hilfe, die den Schüler*innen gegeben werden kann, sind Affirmationen. Affirmationen (von lat. versichern und beteuern) zeichnen sich durch kurze positive Sätze aus, die einen positiven Gedanken beinhalten. Sie sollten leicht zu merken und in der Gegenwartsform formuliert sein. Durch eine häufige Wiederholung werden die positiven Gedanken im Unterbewusstsein verfestigt und bewirken beispielsweise Stärke, Mut oder Glauben an die eigenen Fähigkeiten.

Die konkrete Umsetzung:
Schüler*innen können mehr Selbstbewusstsein und Energie für die jeweilige individuelle herausfordernde Situation gewinnen. Affirmationen können so negative Glaubenssätze aufbrechen und im Denken durch neue, positive ersetzt werden.

Wie könnten Affirmationen eingesetzt werden?

  • Es braucht die Zeit, dass sich die Schülerinnen bewusst machen, welche Herausforderung sie in den Prüfungen sehen und was ihnen Angst macht bzw. was sie behindert. Schülerinnen wählen sich eine für sich passende Affirmation aus.
  • Lehrerinnen wählen für die Schülerinnen Affirmationen aus, von denen sie denken, dass diese den Jugendlichen bestärken könnten.
  • Es braucht eine kleine Einführung mit dem Hinweis auf Wiederholung, damit die Affirmationen im Unterbewussten „arbeiten“ können.
  • Erinnerungen können sich die Schüler*innen auf ihr Handydisplay schreiben, ins Mäppchen, auf den Badspiegel, als Erinnerung auf den Schreibtisch. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Die Idee:
Zum Beginn einer Freizeit werden Postkarten beschrieben und mit einem Segen gemeinsam in die Luft geschickt.
Die konkrete Umsetzung:

Begrüßung:
Unsere Freizeit beginnt. Wir freuen uns, dass wir alle miteinander ein paar schöne Tage diesen Sommer zusammen erleben dürfen. Wir freuen uns auf spannende Tage mit Spielen, Spaß und neuen Abenteuern. Zu so einer Freizeit kommt auch immer jeder mit seinen/ihren eigenen Wünschen und Erwartungen, wie man sich diese Freizeit so vorstellt. Wünsche werden auch oft mit Luftballons „nach oben“ transportiert – in der Hoffnung, dass sie in Erfüllung gehen. Wir wollen gleich einen Luftballonstart machen. Deswegen bekommt jede*r Teilnehmerin jetzt eine Postkarte. Schreibt darauf euren Namen und den Wunsch, den ihr für die Zeit der Freizeit habt. Was wünscht ihr euch besonders für die kommende Woche?

Postkarten beschreiben

Vor dem Luftballonstart: Gebet und Segen
Guter Gott, wir starten heute unsere Freizeit. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zeit, auf eine Zeit voller schöner Erlebnisse und vieler Schätze, die wir entdecken werden.
Wir bitten dich um gute Gemeinschaft untereinander. Lass uns gemeinsam unterwegs sein und andere Menschen treffen. Lass uns die Schönheit deiner Welt genießen und frohe Tage miteinander erleben. So segne uns der gute Gott, der uns auf all unseren Wegen begleitet. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Gemeinsamer Luftballonstart

Hinweis:
Aus Umweltschutzgründen empfehlen wir abbaubare Luftballons und Schnüre. Die Postkarte kann auch schon vorab entsprechend gestaltet werden, sodass die Adresse z.B. die Adresse der Freizeit ist. Der Impuls kann sowohl zeitgleich in den festen Kleingruppen als auch mit großem Abstand mit allen Teilnehmer*innen der Freizeit durchgeführt werden. In den festen Gruppen wird jeder Gruppe eine Luftballonfarbe zugeordnet. Der Luftballonstart findet dann zeitgleich statt.

Workshop

1. Vorbereitung

Ein Fotoworkshop lässt sich einfach und unkompliziert durchführen. Viele der Teilnehmenden haben mit einer Kamera bereits Erfahrungen gesammelt. Zur Vorbereitung eines Projekts empfiehlt es sich, einige Bilder rauszusuchen, um diese später gemeinsam mit der Gruppe zu besprechen.

Sinnvoll sind hierfür:

  • Bilder im Hoch- und Querformat
  • Fotos aus Vogel-, Frosch- und Normalperspektive
  • eine scharfe und eine unscharfe Aufnahme
  • eine Detailaufnahme, ein Porträt und eine Aufnahme aus der Ferne

Diese Sammlung von Beispielbildern kann beliebig ergänzt werden, etwa durch Bilder zur Linienführung, zur Farbgestaltung oder zum goldenen Schnitt. Für ein erstes Projekt sollten die Teilnehmenden allerdings nicht zu viele Informationen auf einmal bekommen, damit sie nicht zu ‚verkopft‘ zur Sache schreiten. Die Lust am Fotografieren sollte im Vordergrund stehen. Anhand von Bildern, die zu den oben beschriebenen Beispielen aufgenommen wurden, kann man später mit den Teilnehmenden verschiedene Formate, Perspektiven und Bildausschnitte und die damit verbundene Wirkung des jeweiligen Bildes besprechen.

Eine Gruppengröße bis 10 Personen ist möglich (es können sich immer zwei Personen eine Kamera teilen), aber: Je kleiner die Gruppe, desto intensiver und effektiver das Arbeiten; ab einer Gruppengröße von mehr als vier Personen sollten mindestens ein weitere/r Mitarbeitende/r dabei sein.

2. Einführung in die Fotografie

Zu Beginn des Projekts sollten die Teilnehmenden erst einmal kurz ihre eigenen Erfahrungen einbringen können. Hier ein paar mögliche Fragen: (wähle eine oder zwei Fragen aus)

  • Wer hat schon einmal fotografiert?
  • Welche Fotos hängen zuhause?
  • Welches ist euer Lieblingsfoto?
  • Wie funktioniert der Fotoapparat?
  • Wie heißen die verschiedenen Bestandteile des Fotoapparats?
  • Worauf muss man achten?

Zu der ein oder anderen Fragen können die Teilnehmenden sicher ein paar Dinge erzählen.

Ergänzt werden die Antworten durch Informationen der begleitenden Mitarbeitenden. Der eigene Körper und Lebensraum eignet sich hierbei gut, um Analogien zu schaffen und die verschiedenen technischen Aspekte verständlich zu machen:

Die Technik:
  • Speicherkarte = Gehirn
  • Batterien = Nahrungsaufnahme zur Energiegewinnung
  • Objektiv und Linse = Auge
  • Ein-/Ausschalter drücken = morgens Aufwachen/abends Einschlafen
  • Auslöser, um ein Foto zu machen = Augen auf und gleich wieder zu machen
  • Blitz für dunkle Situationen = Licht anmachen
  • Zoom, um Entferntes nahe heran zu holen = Fernglas benutzen
  • LCD-Bildschirm, um sein Motiv zu finden und um sich die Bilder hinterher anzusehen
Die 10 goldenen Regeln:

Bei den meisten Regeln ist es möglich, dass die Teilnehmenden sie gleich einmal testen und quasi machen, was gerade erklärt wird.

1. Halte die Kamera ruhig!

Wenn du deine Kamera beim Fotografieren bewegst, wird das Foto verwackelt oder unscharf. Vor allem, wenn es etwas dunkler ist, musst du deinen Fotoapparat ganz ruhig halten. Stütze deine Arme dafür auf dem Boden, einem Tisch oder an einer Wand ab. Wenn deine Kamera einen Sucher besitzt (Guckloch) schaust du am besten durch diesen und ziehst deine Arme ganz nah zum Körper heran. Ein guter Tipp ist es auch, beim Fotografieren kurz die Luft anzuhalten! Super ist natürlich auch ein Stativ.

2. Stelle das Motiv scharf!

Fotos haben meistens einen Vorder- und einen Hintergrund. Sind Dinge oder Menschen im Vordergrund scharf, dann sind die im Hintergrund eher unscharf. Du kannst das einmal selbst testen. Halte dafür deine Hand zehn Zentimeter vor dein Gesicht. Schaue sie jetzt an – alles was hinter deiner Hand zu sehen ist, ist nun unscharf. Wenn du den Hintergrund mit deinen Augen scharf stellst, ist deine Hand etwas verschwommen. Stelle daher immer das scharf, was gut zu erkennen sein soll.

3. Überlege dir genau, was auf deinem Bild zu sehen sein soll und was nicht!

Bevor du ein Foto machst, solltest du dir überlegen, was auf dem Bild zu sehen sein soll und wie du es festhalten möchtest. Du kannst deinen Fotoapparat hoch oder quer halten, du kannst ganz weit weg gehen oder sehr nahe heran. Du kannst das Wichtigste in die Mitte des Bildes nehmen oder eher an die Seite und, und, und! Probiere einfach Verschiedenes aus und drücke erst ab, wenn du mit dem, was du auf deinem Bildschirm siehst, zufrieden bist.

4. Gehe nahe genug an dein Motiv heran!

Zu weit entfernte Motive sind ein häufiger Fehler beim Fotografieren. Überlege dir, was das Wichtigste auf deinem Bild ist und gehe möglichst nah heran. Auch Zoomen ist eine Möglichkeit, um Entferntes näher heranzuholen. Gerade wenn du Menschen fotografierst, ist es wichtig, dass man das Gesicht sehen kann. Welche Schuhe deine Oma heute trägt? Eigentlich doch egal – viel wichtiger ist, dass sie gerade lacht, oder?

5. Pass auf, dass dein Motiv nicht unscharf wird!

Wenn du zu nahe an etwas herangehst oder zoomst, kann dein Fotoapparat nicht mehr scharf stellen. Das Bild ist verschwommen. Wenn dein Fotoapparat eine Makro-Einstellung (das Zeichen mit der Blume im Programm-Menü) besitzt, solltest du lieber diese ausprobieren. Ansonsten gehe einfach einen Schritt zurück oder zoome weiter weg.

6. Achte auf genügend Licht!

Ohne Licht ist dein Bild unterbelichtet und das Bild ist zu dunkel. Meistens geht der Blitz dann automatisch an. Oft sehen Bilder, die mit Blitzlicht gemacht werden, aber nicht so schön aus. Bevor du den Blitz benutzt, kannst du es ohne ihn versuchen. Hierfür musst du die Kamera aber ganz still halten. Sinnvoll ist es auch, die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen und die Belichtungszeit zu verlängern!

7. Fotografiere nicht gegen das Licht!

Meistens kannst du von deinem Motiv nichts erkennen, wenn du direkt in das Licht, zum Beispiel die Sonne, fotografierst. Versuche daher, die Lichtquelle seitlich oder in deinem Rücken zu haben. Wenn du trotzdem gegen das Licht fotografieren willst oder musst, schalte am besten deinen Blitz an. Dein Objekt wird dann von vorn und hinten belichtet und du kannst später auf dem Foto auch etwas erkennen.

8. Wähle ungewöhnliche Perspektiven!

Hast du die Welt schon einmal aus den Augen eines Frosches gesehen? Warst du schon einmal ein Vogel? Nein? Dann probiere es doch aus. Fotografiere von unten nach oben oder von oben nach unten, im Knien, Liegen oder auf einem Stuhl stehend. Bestimmt fallen dir noch mehr Positionen ein, aus denen man ein Foto schießen kann. Ungewöhnliche Blickrichtungen (Perspektiven) machen dein Foto spannend!

9. Probiere verschiedene Formate und Einstellungsgrößen aus!

Die meisten Menschen fotografieren Bilder im Querformat und versuchen alles auf ein Foto zu bekommen. Das muss nicht sein. Du kannst hoch und quer fotografieren, weit weg gehen oder ganz nah heran. Versuche einmal verschiedene Formate und Einstellungsgrößen. Du wirst dich wundern, wie unterschiedlich die Fotos wirken!

10. Mache immer mehrere Bilder, damit du hinterher auswählen kannst!

Das tolle an Digitalfotos ist, dass sie zunächst einmal nichts kosten. Fotografiere deswegen immer mehrere Bilder und wähle später das Beste aus. Auch Serienaufnahmen sind eine tolle Möglichkeit, Bewegungen einzufangen. Probier es doch einmal aus!

3. Fotografieren

Nun geht‘s ans Üben: Die Teilnehmenden sollen Bilder in verschiedenen Formaten und Perspektiven fotografieren, um die zehn goldenen Regeln und die Besprechung der vorbereiteten Fotos zu verfestigen und umzusetzen.

Alternative bei viel Zeit:

Falls es genügend Zeit gibt, können die Teilnehmenden nach dieser ersten Übung ein Thema überlegen, zu dem sie fotografieren. Das kann ein ganz alltägliches Thema sein (Spiel, Ernährung, Bewegung) oder ein besonderes, abstraktes (Träume, Liebe, Freundschaft).

Wichtige Fragen beim Fotografieren, die immer präsent sein sollten:

  • Was ist das Wichtigste auf meinem Bild?
  • Sieht man das Wichtigste auch gut?
  • Wie wirkt das Bild?
  • Was ist das Besondere an dem Bild?
  • Wie gestalten die Farben und Linien das Bild?
  • Welche Geschichte erzählt das Bild?

Nach der Ideenfindung sollten die Teilnehmenden aber immer noch genügend Zeit haben, sich fotografisch auszutoben sowie geeignete Blickwinkel und Bildausschnitte zu finden. Dabei ist es hilfreich, die Anzahl der Fotos, die jedes Kind am Ende abliefern darf, auf maximal fünf zu beschränken.

4. Präsentation

Dann können die Bilder zusammen am PC oder über einen Beamer an der Wand angesehen werden. Der letzte Schritt für die Bildpräsentation ist noch das Finden eines passenden Titels.

Was könnte Menschen motivieren, sich aufzumachen und zur Wahl zu gehen? Wenn mit der Wahl noch etwas Positives verbunden ist! Dazu könnt ihr beitragen – indem ihr euch eine Aktion oder ein Rahmenprogramm zur Wahl überlegt und durchführt. Hier haben wir einige Ideen für euch:

Wahlcafé: Normalerweise findet die Kirchenwahl im Gemeindehaus statt. Warum nicht in der Gemeinde nach Kuchenspenden und adventlichem Gebäck fragen und ab nachmittags bis zum Ende der Wahl ein Café veranstalten? Kaffee und Kuchen bringen Menschen zusammen und sind ein toller Anreiz, sich ins Gemeindehaus aufzumachen. Der Erlös könnte der Jugendarbeit zugutekommen.

Adventskonzert: Die Kirchenwahl findet am 1. Advent statt. Wenn ihr musikalisch seid, überlegt euch doch, ob ihr ein kleines adventliches Konzert veranstalten könnt. Oder auch ein gemeinsames Advents-Lieder-Singen.Dies wäre ein schöner Start in die Adventszeit, verbunden mit der Kirchenwahl.

Wahlwerbung: Falls ihr eher kreativ veranlagt seid, ist eine weitere Möglichkeit, im Vorfeld über die Homepage, den Gemeindebrief und über Soical-Media für die Wahl zu werben. Man kann selbst eine Postkarte designen, mit Bildern arbeiten oder kreative Sprüche erfinden. So motiviert ihr andere Jugendliche, zur Wahl zu gehen und bestimmt auch manchen Erwachsenen. Übrigens findet ihr auch auf www.kirchenwahl.de Vorlagen mit Herz.

Statements bringen Menschen ins Nachdenken und können dazu beitragen, dass andere zur Wahl gehen. Noch besser ist, wenn bekannte Leute sagen: „Ich gehe wählen!“ Ein solches State- ment könnt ihr auch abgeben, indem ihr euren eigenen Clip dreht und ihn im Gottesdienst zeigt, auf eurer Homepage veröffentlicht oder über eure Social Media Kanäle verbreitet. Wer wählen geht, trägt dazu bei, dass die eigenen Interessen in der Kirchengemeinde und der Landeskirche vertreten werden.

Wer sich fragt: „Wie kann ich mit meinem Handy ein gutes Video drehen?“ bekommt hier ein paar Profi-Tipps von Max:

  1. Vorbereitung: Überlegt vorher, was ihr sagen wollt. Sucht euch dann einen passenden Ort zum Drehen.
  2. Licht: Achtet darauf, dass das Bild der Sprecherin oder des Sprechers hell genug ist. Es muss nicht in der prallen Sonne gefilmt werden, dort ist es schnell überbelichtet. Die Abenddämmerung bietet beispielsweise ein sehr schönes goldenes Licht.
  3. Dynamik: Haltet beim Dreh euer Handy leicht in Bewegung. Fokussiert dabei immer die Person. Nutzt gerne verschiedene perspektiven und schneidet den Clip entsprechend.
  4. Ton: Ein gut verständlicher Ton ist natürlich auch wichtig. Achtet darauf, dass im Hintergrund keine lauten Nebengeräusche (Verkehr, Glockenläuten, Geplapper der Gruppe) zu hören sind.

Um zu wissen, wen ich wählen will, ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, was einem selbst wichtig ist. In einer Gruppenstunde kann man daran arbeiten und somit eine gute Ausgangslage für die Wahl schaffen. Eine Idee ist diese.

Geht zu zweit oder zu dritt zusammen, diskutiert folgende Fragen und schreibt eure Antworten auf Moderationskarten.

  1. Was ist euch im Gemeindeleben besonders wichtig? In Bezug auf
    a) Gottesdienst
    b) Gruppen und Kreise
    c) Gemeinschaft
    d) …
  2. Welchen Schwerpunkt würdet ihr setzen, wenn ihr selbst entscheiden könntet?
  3. Was fehlt in unserer Kirchengemeinde?
  4. Wo könntet ihr euch bei den Schwerpunkten oder neuen Ideen selbst einbringen?
  • Stellt einander eure Notizen vor. Legt mit den Moderationskarten ein Bodenbild unter einem Plakat mit der Aufschrift: „Unser Programm für die Kirchengemeinde“.
  • Versucht nach der Vorstellung, eure Ergebnisse zu clustern. Gibt es Doppelungen? Unter welchen Überschriften könnte man die Beiträge gliedern?
  • Überlegt euch im Anschluss: Was ist uns allen gemeinsam am wichtigsten? Stimmt über eure Punkte ab und ordnet sie nach Prioritäten.
  • Gibt es Punkte, bei denen ihr euch als Einzelpersonen oder als ganze Gruppe engagieren könnt und wollt? Markiert diese Punkte und überlegt, wie ihr das praktisch angehen könnt.
  • Klebt euer Programm für die Gemeinde auf ein Plakat – so bleiben euch eure Punkte in Erinnerung.
  • Wenn ihr wollt: Stellt euer Programm doch im neuen Kirchengemeinderat vor. So lernt ihr die Mitglieder kennen, und sie wissen, wer ihr seid. Und vielleicht entsteht ja ein gemeinsames Projekt, oder ihr bekommt Unterstützung für eines eurer Anliegen.

Bei einer Wahl stellt sich immer die Frage: „Wen soll ich eigentlich wählen?“ Bei der Kirchenwahl kennt man vielleicht die eine Kandidatin oder den anderen Kandidaten. Doch wer vertritt meine Interessen, wer hat dieselben Anliegen für die Kirchengemeinde, den Gottesdienst, die Musik oder die Jugendarbeit wie ich? Um das herauszufinden, hilft nur eins: Nachfragen! Und da es nicht nur einzelnen so geht, sondern sich viele die Frage stellen: „Wen soll ich eigentlich wählen?“, wäre eine Plattform, um die Kandidatinnen und Kandidaten kennenzulernen, eine hilfreiche Sache. Eine tolle Möglichkeit dafür ist das „Speed-Dating“. Es ist leicht vorzubereiten und ohne großen Aufwand durchführbar.

Folgendes ist dabei zu beachten:

  • Ladet alle Kandidatinnen und Kandidaten zu einem eurer Jugendkreistermine ein. Einigt euch frühzeitig auf einen Termin, damit ihr ihn im Gemeindebrief, im Amtsblatt, auf der Homepage und über Social-Media veröffentlichen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch die Kandidierenden für die Landessynode einladen. Das wäre eine gute Möglichkeit herauszufinden, was diesen Personen für unsere Landeskirche wichtig ist.
  • Beginnt rund einen Monat vorher mit der Werbung für das Speed-Dating mit einer kurzen Beschreibung auf den oben genannten Kanälen. Das könnte beispielsweise so aussehen:

“Am xx.xx.xxxx ist wieder Kirchenwahl. Viele Menschen lassen sich für den Kirchengemeinderat oder die Landessynode aufstellen. Doch wen soll man wählen? Das haben wir vom Jugendkreis/ CVJM/… uns auch gefragt. Deshalb fragen wir nach – und haben alle Kandidat:innen am  zu einem Speed-Dating ins Gemeindehaus eingeladen! Hier kann man seine Fragen loswerden und sich informieren, damit man am 1. Dezember eine gute Wahl treffen kann! Herzliche Einladung an alle Interessierten. Datum | Uhrzeit | Ort.”

  • Überlegt euch im Vorfeld: Wer moderiert den Abend? Brauchen wir Getränke und Knabberzeug? Wie viele Kandidat:innen haben zugesagt? Wie viele Tische müssen im Gemeindehaus aufgebaut werden? Brauchen wir Namensschilder für die Kandidatinnen und Kandidaten?
  • Kurz vorher: Welche Fragen habt ihr an die Kandidat:innen?
  • Tragt die Fragen zusammen und schreibt sie auf. Ihr könnt die Fragen in eurer Gruppe aufteilen und so allen Bewerberinnen und Bewerbern alle Fragen stellen. Im nächsten Jugendkreis können dann die Ergebnisse zusammengetragen werden.

Ablauf des Speed-Datings:

  • Begrüßung der Gäste und der Kandidatinnen und Kandidaten
  • Einführung in die Methode
    Jede Kandidatin und jeder Kandidat sitzt an einem Einzel- tisch oder steht an einem Stehtisch. Wenn ein bestimmtes Zeichen (Glocke, Gong, …) ertönt, kann man zu einer Person gehen und hat drei Minuten Zeit, um mit ihr über die eigenen Fragen ins Gespräch zu kommen. Nach drei Minuten ertönt wieder das Zeichen und man hat eine kurze Wechselzeit. Die nächsten drei Minuten beginnen wieder mit dem hörbaren Startzeichen. (Wie lange der Abend geht, ist euch selbst überlassen).
  • Speed-Dating
  • Verabschiedung mit Dank an die Kandidat:innen

In der nächsten Gruppenstunde findet eine gemeinsame Auswertung des Speed-Datings mit einer Diskussion eurer Fragen und der gegebenen Antworten statt.

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