Von guten Mächten wunderbar geborgen – eine kreative Annäherung an ein altes Lied

Viele Menschen kennen es, weil es gerade zum Jahreswechsel gerne gesungen wird: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ – ein Lied, das von Dietrich Bonhoeffer im Dezember 1944 geschrieben wurde. Nicht nur, dass diese Zeit ein Tiefpunkt in der deutschen Geschichte war (immerhin herrschte, von den Deutschen verschuldet, seit 5 Jahren Krieg in Europa) – es war auch ein Tiefpunkt im Leben Bonhoeffers: Seit gut eineinhalb Jahren in Haft aufgrund seines Widerstands gegen die Nationalsozialisten, wurde der Text zu seinem letzten literarischen Zeugnis vor seiner Hinrichtung am 09. April 1945.

Das Lied beschreibt ein tiefes Gottvertrauen in größter Not, verschweigt nicht die Bitterkeit des Lebens, vertraut aber auf ein „Darüber Hinaus“. Es schenkt im Leiden Hoffnung auf eine bessere Zukunft, spendet Wärme in seinen Bildern aus Worten, wenn einen die kalte Realität frieren lässt. Und so wird das Lied, trotz seines (aus jugendlicher Sicht) Alters eine Stimme der Zuversicht, die nie verstummt.

Wir wollen aus den Worten, die Bonhoeffer gewählt hat, Bilder machen, die in unseren Köpfen entstehen – wenn wir den Text lesen, wenn wir das Lied in den Melodien von Otto Abel (von 1959) oder Siegfried Fietz (von 1970) hören.

Je nachdem, was deine Mädels gerne im Kreativ-Bereich nutzen, kann aus diesem Stundenentwurf eine echte Materialschlacht werden – oder du begrenzt die Auswahl.

Nötig zur Umsetzung ist der Untergrund für euer Gruppenkunstwerk: mindestens 7 Leinwand-Pappen, die später in Kreuzform aneinandergeklebt werden.

Je nach Gruppen- und Raumgröße kannst du statt 7 großer, quadratischer Pappen auch 28 kleinere nehmen, so dass dann jeweils 4 kleine Quadrate zu einem großen Quadrat zusammengefügt werden. Diese 7 Quadrate stehen später für je eine Strophe des Liedes.

Die Auswahl an Material, das genutzt werden kann: Acryl-Farben, Eddings, Buntstifte, Aquarell-Tusche, Wasserfarben, Kohlestifte, alte Zeitschriften für Collagen, Material aus deiner Bullet- oder Bible-Journaling-Box … die Grenzen bestimmst du selbst.

Als Vorbereitung solltest du den Liedtext strophenweise auf DIN A4 oder auch DIN A3 drucken, damit die Mädels ihn vorliegen haben. Es kann hilfreich sein, wenn du die Tische, die ihr nutzen wollt, etwas abdeckst – sollte mit den Farben ein kleines Malheur passieren.

Ablauf

Einstimmung

Nach eurem Start in den Abend kannst du zur Einstimmung das Lied einmal vorspielen. Such dir vorher eine für euch passende Interpretation aus (CD, Streaming-Dienst …). Dann kannst du nachfragen, ob die Mädchen das Lied kennen, etwas über den Hintergrund wissen (Infos zu Dietrich Bonhoeffer findest du im anderen Stundenentwurf dieser KON-Ausgabe) und was ihnen spontan so durch den Kopf geht. Vielleicht ergibt sich so schon ein guter Austausch.

Kreativteil

Entweder teilst du die Gruppe ein oder die Mädchen machen das selbstständig: Schön wäre es, wenn sich für jede Strophe des Liedes Kreative finden lassen, die ihre Gedanken zu dem Text in Bilder verwandelt. Das kann gerne abstrakt sein oder naive Malerei, eine Wort-Wolke oder eine Collage aus Zeitschriften – das, was deiner Gruppe dazu einfällt, ist gut.

Während der Kreativ-Zeit bietet es sich an, leise (Worship?)Musik im Hintergrund laufen zu lassen – und dann genießt den Flow.

Ergebnis

Am Ende der Stunde werden die Ergebnisse präsentiert, und wer will, kann dazu sagen, was für Gedanken hinter dem eigenen Kunstwerk stehen. Aber das ist natürlich kein Muss. Ihr könnt euch natürlich auch gerne zwei oder drei Abende für dieses Projekt Zeit nehmen – es soll euch am Ende so gut gefallen, dass ihr das Kunstwerk zu einem Kreuz zusammenfügt.

Wer mag, kann das anschließend auch (fotografiert und auf DIN A6 gedruckt) an Freunde, Familie und andere liebe Menschen verschenken.

Impuls

Ich weiß ja nicht, welche Strophe des Liedes dich am meisten anspricht. Bei mir sind es die Worte aus Strophe 5, die für mich folgendes aussagen:

  • dass Gott uns in unserer Dunkelheit sieht, uns nah ist und zum Trost „Kerzen“ (als Familie, Freunde, schöne Momente u. ä.) schenkt, die unser Leben etwas erhellen und Wärme verbreiten.
  • dass SEIN Licht auch in tiefster (Lebens-)Nacht scheint, weil Jesus selbst uns das versprochen hat: „ICH bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8, 12)

Diese Worte machen mir Mut, Gott auch dann zu vertrauen, wenn es im Leben gerade nicht so hell und rosig ausschaut, wie ich das gerne hätte. Dabei ist es egal, ob ich meinen persönlichen Lebensalltag in den Blick nehme oder die weltweiten Katastrophen, Kriege und anderen Krisen unsere Zeit. Gott hat die Macht, Leben zu verändern – und den Lauf der Zeit. Bei ihm gibt es kein „gestern, heute, morgen“, so wie wir das kennen. Gott ist – seit Anbeginn und in Ewigkeit. Das alleine ist unfassbar. Und doch bin ich ihm wichtig genug, mir immer wieder im Dunkeln meines Lebens zu begegnen. Das ist Gnade.

Idee nach Arno Stern

Wie der Name schon sagt, geht es um Kunst. Aber nicht in Form eines Kunstunterrichts wie in der Schule, bei dem jedes Bild nach bestimmten Kriterien bewertet wird, sondern um eine Zeit, in der man ganz frei malen kann und schaut, was so aufs Blatt kommt. Die Aktion kann draußen oder drinnen passieren. Um die Hemmschwelle für Außenstehende niedriger zu machen, würde ich empfehlen es nicht in der Gemeinde/Kirche zu machen. Bei jemanden zu Hause zu sein oder es draußen zu machen, macht die Hemmschwelle geringer. 

Dieses Angebot kann man mit ganz verschiedenen Menschen, an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Schwerpunkten gestalten.  

Ablauf:  

Am Anfang gibt es eine Begrüßung und eine kleine Vorstellungsrunde.  

Danach werden an den Wänden weiße A3-Blätter mit Kreppband befestigt. Dabei helfen sich die Teilnehmenden gegenseitig. Jede/r kann sein Blatt auf die passende Höhe hängen. Damit die Wand danach nicht mit übergemalter Farbe voll ist, kann man große Holzplatten aufstellen, an denen gemalt wird. Wenn man draußen arbeitet, kann man die Holzplatte an die Hauswand lehnen. Alternativ kann man die Wand mit Zeitung abkleben.  

Die Zeit zum Kreativ sein beginnt. Diese kann flexibel bestimmt werden. Vorschlagen würde ich 20-30 Minuten. Jede/r malt auf seinem Blatt, was auch immer ihm/ihr gerade einfällt. Das können Szenen, Gegenstände, Farben, Formen, Tupfer, Kringel, Muster etc. sein. Es gibt keine Grenzen. Wichtig ist, dass während der ganzen Malzeit geschwiegen wird. 

Nach dieser Zeit kommt man wieder zusammen. Jetzt werden die Kunstwerke der anderen betrachtet. Es geht dabei nicht um Perfektion oder um die Beurteilung der Kunstwerke, sondern einfach nur um das Wahrnehmen und Dranfreuen 🙂 

Jetzt ist es Zeit für Kaffee, Tee, Limo & Snacks. Zusammen kann man die Zeit ausklingen lassen, über die Kunstwerke reden und miteinander ins Gespräch kommen.  

Das Ziel ist es, eine kleine Pause vom Alltag zu haben, um mit Menschen zusammen kreativ zu werden. Wir glauben an einen kreativen Gott, der sich über Kunst freut und der in Kreativität sichtbar wird. Gott ist mit dabei. Wir geben ihm in der Zeit den Raum zu wirken. Vielleicht fällt dabei ja das „Glaubens-Senfkorn“ bei manchen in die Erde.  

Farbennutzung:  

Wenn ihr Acrylfarben in Farbtuben habt, könnt ihr diese in der Mitte platzieren und auf alte Unterteller/Malerpaletten Farbkleckse verteilen. Zu jeder Farbe wird ein Pinsel gelegt. Wenn eine Farbe in der Malzeit von einer Person genutzt wird, muss die andere Person kurz warten.  

Wenn ihr Wasserfarbkästen habt, könnt ihr diese auf kleine Grüppchen aufteilen.  

WAS FEIERN WIR AN WEIHNACHTEN, OSTERN UND PFINGSTEN? UND WAS IST MIT HIMMELFAHRT, ERNTEDANK UND DEM REFORMATIONSFEST?

Dieses Buch lädt ein, mit Kindern Feste rund um den Glauben und das Christentum zu entdecken und die Geschichten dahinter zu erfahren.
Doch es geht nicht nur um das Entdecken, sondern auch um das Erleben: Wie kann man mit Kindern diese Feste feiern und all die Geschichten lebendig werden lassen?
Hierfür gibt es in jedem Kapitel Ideen und fertige Module, die jede Menge Methoden und Aktionen zum Entdecken und Feiern liefern. Diese Module können je nach Gruppensituation und Möglichkeiten zusammengesetzt und verändert werden. Na, dann kann die Party ja steigen!


Für Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen und Mitarbeitende, die Kinder ab sechs Jahren begleiten.

Inhaltsverzeichnis:

  • Advent
  • Weihnachten
  • Passionszeit
  • Ostern
  • Himmelfahrt
  • Pfingsten
  • Erntedank
  • Reformationstag
  • St. Martin
  • Buß- und Bettag
  • Ewigkeitssonntag

Kintsugi – das ist eine traditionelle japanische Handwerkskunst, eine Reparaturmethode für Keramik, Porzellan oder Glas, die bereits im 15. und 16. Jahrhundert entwickelt wurde. Dabei wird Zerbrochenes aus allen Scherben wieder zusammengesetzt, geklebt und die sichtbaren Risse mit goldener Farbe oder Goldstaub in Szene gesetzt. Die Bruchstellen werden also extra hervorgehoben und nicht versucht, sie unkenntlich zu machen.

Goldene Linien ziehen sich dann wie Narben oder Adern durch die Gegenstände wie Tassen, Schüsseln, Teller oder Vasen. Sie folgen keinem bestimmten Muster, sind unregelmäßig, aber verbinden die Scherben miteinander und machen die ehemals kaputten Gegenstände wieder nutzbar, wieder heil.

Aber sie zeigen auch, was passiert ist. Sie verschweigen nicht, versuchen nicht zu vertuschen, dass die Gegenstände bereits kaputt gegangen sind. Sie zeigen den vermeintlichen Makel und münzen ihn in eine neue Stärke, ein tolles, einmaliges Erscheinungsbild um.

In dieser Gruppenstunde benutzen wir selbst Kintsugi und blicken dabei außerdem auf uns selbst und unser Leben – wo haben wir Narben aus Gold?

Schritt 1: Die Vorbereitung

Bevor die Gruppenstunde startet, solltest du alle benötigten Materialien bereitstellen und am besten auch schon Arbeitsplätze einrichten. Wichtig dabei ist, eine gute Bastelunterlage zu nutzen – vor allem während die Blumentöpfe zerstört werden.

Schritt 2: Alles kaputt

Nach einer kurzen Einführung und Erklärung zum Ablauf bekommen zunächst alle einen Blumentopf aus Ton, ein Tuch und einen Hammer.

Noch sind die Blumentöpfe heil. Sie könnten sofort benutzt werden. Noch sehen sie aber auch alle gleich aus – vielleicht sogar gleich langweilig braun, ganz einheitlich.

In diesem ersten Schritt werden die Blumentöpfe nun in das Tuch gewickelt und anschließend (vorsichtig) mit dem Hammer kaputt geschlagen. Das Tuch dient dazu, dass die Scherben nicht wegspringen, niemanden verletzten können und nicht verloren gehen, damit die Töpfe gut und vollständig wieder zusammen gesetzt werden können.

Wie groß oder klein die Scherben werden, ist letztendlich nicht entscheidend. Größere Scherben lassen sich natürlich leichter wieder zusammensetzen als sehr kleine. Wie klein die Scherben werden, entscheiden alle selbst mit der Anzahl der Hammerschlägen auf den Blumentopf.

Bevor ihr nun die einzelnen Scherben wieder zusammensetzt und klebt, betrachtet alle Scherben genau. Dabei bietet es sich an, die Frage zu stellen, was diese Scherben vielleicht mit euren Leben zu tun haben könnten.

Unser Leben verläuft ja (leider) auch nicht immer nach unseren Wünschen und Vorstellungen. Nicht immer geht alles glatt. Uns gelingt nicht immer alles und anderen Menschen auch nicht. Fehler passieren uns allen. Sie gehören zum Leben dazu. Sie sind nicht gänzlich vermeidbar. Was ist in deinem Leben schon kaputt gegangen? Welche Scherben trägst du mit dir herum?

Wer mag, kann Stichworte zu seinen Gedanken auf die einzelnen Scherben schreiben. Mit Bleistift in dünn wird das nicht lange halten. Wer es gern dauerhafter sichtbar haben möchte, kann z. B. Eddings benutzen. Und wer lieber seine Gedanken für sich behält oder auf Papier notieren möchte, kann das natürlich alternativ auch machen.

Schritt 3: die Reparatur

Nun folgt die Reparatur. Legt alle Scherben geordnet bereit, tragt Klebstoff auf und setzt so den Blumentopf wieder zusammen. Nutzt ausreichend Klebstoff, tragt ihn ruhig dick auf, damit die Scherben wirklich gut zusammenhalten. Wenn Klebstoff aus den Ritzen quillt und zu sehen ist, macht das nichts. Lasst alles gut trocknen.

Dann könnt ihr die Überreste des Klebers entfernen. Am besten eignet sich dafür ein alkoholisches Lösungsmittel oder Nagellackentferner. Tragt es auf ein Tuch oder einen Schwamm auf und geht damit die Klebestellen entlang, um den Kleber zu lösen.

Anschließend könnt ihr die Narben noch mit der rauen Seite eines Spülschwammes abreiben, damit sie glatter werden.

Schritt 4: goldene Narben

Die Klebestellen erhalten zum Abschluss ihre goldene Farbe. Mit Pinsel oder Stift zieht ihr die Linien nach und lasst so die goldenen Narben entstehen und macht die Risse gut sichtbar.

Es ist auch möglich, Goldstaub dafür zu nutzen, den ihr vorher direkt in den Klebstoff mischt. Das Gold wird uns immer daran erinnern, was passiert ist – dass der Blumentopf gebrochen ist.

Es ist in Ordnung und gut, sich auch an das Schwere und Tragische im Leben zu erinnern, es nicht wegzuschieben und zu verdrängen. Aber der Blumentopf ist nicht für immer kaputt. Er ist wieder zusammengesetzt und kann wieder benutzt werden. Die Scherben haben den Topf verändert, so wie schlimme Erfahrungen auch uns verändern können. Aber oft können wir aus ihnen auf Dauer gestärkt hervor gehen, haben etwas gelernt, etwas Positives für uns mitgenommen.

Was ist das in deinem Leben? Schau nochmal auf deine Notizen von vorhin. Schau auf die geklebten Scherben. Was konntest du an positiven Erkenntnissen mitnehmen aus deinen Narben? Was ist vielleicht Schönes und Neues daraus entstanden? Wenn ihr mögt, teilt doch eure Gedanken dazu miteinander.

Andacht:

An euren Kintsugi-Werken könnt ihr entdecken: Sie alle sind nun Unikate und sehen nicht mehr einheitlich aus. Ihre goldenen Narben machen sie einzigartig. Sie erzählen eine Geschichte – ihre Geschichte vom Kaputtgehen und vom wieder Heilwerden. Die Narben glänzen. Sie werden nicht versteckt. Sie stechen heraus. Die Brüche bekommen eine neue Bedeutung. Sie werden wertgeschätzt und hervorgehoben und geben dem Blumentopf letztendlich neuen Glanz.

Brüche, Verletzungen, Fehler, Misserfolge gehören zum Leben dazu. Wir alle erleben sie. Immer wieder. Sie tun weh, sind schmerzhaft. Sie machen uns traurig. Aber wir müssen uns nicht für sie schämen. Wir dürfen zu ihnen stehen. Sie zeigen. Über sie sprechen. Aus ihnen lernen. Weitermachen. Neu anfangen. Es noch einmal versuchen. Es besser machen.

Und Gott will uns dabei helfen. In Psalm 147 heißt es: „Gott heilt, die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Wunden“.

Gott kennt uns, unser Leben, unsere Misserfolge und Fehler. Und er begleitet uns. Steht uns bei. Kann uns trösten, mit uns traurig sein und uns auch beim Weitermachen und Neuanfangen unterstützen und weiter begleiten.

Gebet: Danke, Gott, dass du uns immer begleitest bei allem, was wir erleben. Dass du bei unseren Highlights mit dabei bist und dich mit uns freust. Dass du uns aber auch an unseren Tiefpunkten nicht allein lässt, sondern auch diese mit uns gemeinsam durchlebst. Danke, dass wir Fehler machen dürfen, dass wir aus allen Erfahrungen lernen können und dass Neues und Schönes auch aus Schlimmem und Schlechtem entstehen kann. Amen.

Material

Hier das Material auf einen Blick:

  • Blumentöpfe aus Ton (auch Keramiktassen, Teller, Vasen sind möglich)
  • Wichtig: Falls ihr statt Blumentöpfen Geschirr oder Vasen nehmt, sind diese nach der Reparatur wieder nutzbar. Jedoch sind sie in den meisten Fällen nicht mehr mikrowellen- und spülmaschienengeeignet.
  • Unterlagen für den Arbeitsplatz
  • Geschirrtücher oder andere Tücher, um die Blumentöpfe zu umwickeln
  • Hämmer
  • Eddings
  • Bleistifte
  • Papier
  • Spülschwämme
  • Kleber (am besten lebensmittelechten Keramikkleber oder anderen starken Kleber; möglichst schnell trocknend)
  • Lösungsmittel/Nagellackentferner
  • goldene Farbe oder dicke goldene Eddings/Keramikmaler/Lackstifte
  • Pinsel

(Johannes-Evangelium)

Ich bin der gute Hirte (Johannes 10,11-15)

Die Bibel gebraucht oft das Bild eines Hirten und seiner Schafe, um zu verdeutlichen, wie Jesus mit uns Menschen umgeht. Kennt ihr ein paar solcher Geschichten aus der Bibel? Die Geschichte vom verlorenen Schaf z.B. kennen die meisten von euch, oder? Was geschieht da? Jesus sagte von sich selbst in Lukas 19,10, dass er auf die Welt gekommen ist, um die Menschen zu retten, die verloren sind.

Was bedeutet das? Jesus sprach ja oft in Bildern und Gleichnissen. Er war nicht wirklich ein Hirte. Er war von Beruf Tischler. Aber was bedeutet das, wenn Jesus sich als Hirten und uns als Schafe bezeichnet?
(Darauf eingehen, dass Schafe von sich aus den Weg nicht finden, sie brauchen jemanden, der sie leitet, so auch wir Menschen. Außerdem zeigt der Hirte den Schafen, wo sie was zu fressen finden). Auch Jesus zeigt uns, wie wir uns geistlich ernähren, durch Bibel lesen und beten. Und er hat eine Beziehung zu seinen Schafen. Deswegen hören sie auf ihn. So auch wir Menschen, als Kinder Gottes. Wir kennen Jesus und deswegen hören wir auch auf ihn. Und er beschützt sie vor den Angriffen.

In unserer Geschichte hier betont Jesus, dass er seine Schafe liebt und sogar sein Leben für sie einsetzt. Er kämpft gegen gefährliche Tiere, um die Schafe zu schützen, und gibt sogar sein Leben dafür. Jesus starb für uns, um uns vor dem Besitzanspruch des Teufels zu retten. Weil er für uns starb, hat der Teufel keinen Anspruch mehr auf uns, wenn wir uns für Jesus entscheiden.

Das meinte Jesus damit, dass er unser gute Hirte ist.

Kreativangebot: Schafe filzen
Material:
Styroporkugeln oder Eier (nach Anzahl der Kinder)
Filzwolle in verschiedenen Farben
Pappe (weiß oder hautfarben)
ein paar Acrylstifte, Filzstifte oder Edding in schwarz und rosa
lange Streichhölzer (4 pro Kind)
Kleber
ein Messer und Scheren

Zeichnet ein Schafsgesicht (pro Kind) auf die Pappe und schneidet sie aus. Malt ein Schafsgesicht auf. Legt es beiseite. Nun nehmt ihr pro Kind 4 Streichhölzer. Malt den Zündkopf schwarz an. Das sind die Hufe. Die oberen Enden könnt ihr mit dem Messer leicht anspitzen und als Beine in den Bauch des Schafes stecken.
Nun zupft ihr kleine Stücke von der Filzwolle ab und rollt sie in den Händen zu kleinen Kugeln. Anschließend klebt ihr diese auf den Styroporkörper und auf die Stirn des Schafes.

Wir hatten dieses Set vom Bastelshop Butinette, von denen auch das Bild ist.

Tauferinnerung feiern & Ja zum Leben sagen

Die Taufe ist ein riesengroßes Geschenk im Leben eines Menschen – schade, dass er es selbst in der Regel gar nicht bewusst mitbekommt. Das große Geschenk beinhaltet nämlich eine ganz persönliche Umarmung des Täuflings durch Gott, die sein Leben lang gilt und ihn trägt: Gott zeigt sich als „Ja-Sager“. 
So braucht es eine Tauferinnerungspraxis, die hilft, dass sich das ursprüngliche Ja Gottes tief ins Herz graviert. Dieser Artikel liefert dir eine komplett ausgearbeitete Tauferinnerungsliturgie mit diversen Bausteinen. Zudem gibt es einen Vorschlag, wie eine Taufe mit Jugendlichen gestaltet werden kann. Die Texte entstammen dem Buch „Bei dir“, das sich als „Glaubenskurs“ speziell an Young Teens (ca. 10-13 Jahre) richtet, aber vieles davon passt auch für Jugendliche.

Die kompletten Ablauf für die Tauferinnerungsfeier und die Bausteine für eine Taufhandlung findest du HIER als PDF.

Quelle: Kerschbaum, Matthias / Metzger, Antje (Hg.): Bei dir. Gott, ich und die anderen – ein Glaubenskurs für Young Teens; Stuttgart 2015, S. 101-111.

Erhältlich bei zum Beispiel bei „blessings 4 you“ für 13,95 €.

Die „wandernde Adventsbox“ ermöglicht eine überschaubare Gemeindeaktion, die Menschen mit auf den Adventsweg nimmt. Sie kann allgemein oder in einem bestimmten Gemeindesegment durchgeführt werden (z.B. Konfi-Eltern oder in einem Jugendtreff). Mit einem besonderen Gottesdienst, zu dem breit eingeladen wird und der bspw. am 3. oder 4. Advent gefeiert werden kann, wird die Aktion abgeschlossen.

Die Beteiligungsaktion: „Die wandernde Adventsbox“

2-3 Wochen lang wandert eine aus einem Schuhkarton gebastelte „Adventsbox“ durch die Gemeinde, Jugend- oder Konfirmandengruppe. Dabei wird ausdrücklich betont, dass die ganze Familie eingeladen ist, die Adventsbox als Anlass zu nehmen, sich einmal 10-15 min in angenehmer Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) gemeinsam Gedanken zu machen und so der Adventszeit eine ganz besondere Note zu geben. Die Adventsbox ist gut verklebt/eingepackt und hat oben einen kleinen Schlitz, durch den Zettel gesteckt werden können.

So könnte die Aktion angekündigt werden:
– In diesen Tagen wandert die sogenannte „Adventsbox“ durch unsere Reihen (Konfirmandenfamilien etc.). Nicht alle werden beteiligt sein, aber vielleicht sind Sie dabei!?

– Sie erhalten bzw. Ihre Familie erhält dann die Box am späteren Abend oder am Morgen.

– Am nächsten Tag bzw. am selben (wenn Sie sie morgens erhalten haben) sind Sie eingeladen, sich ca. 10-15 Minuten Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.

Folgende Information könnte der Aktion beigelegt werden:
– Sie bzw. Ihre Familie hat nun die Adventsbox erhalten: Sie sind eingeladen, sich ca. 10-15‘ Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.

– Sie können zu Beginn diese Zeilen lesen: „Jetzt: ein wenig Ruhe. Da-Sein. Miteinander. Miteinander reden, aufeinander hören – dafür ist jetzt Zeit.“

– Die folgenden Frage-Impulse können Ihrem Gespräch dienlich sein:
-> Worauf ich mich in diesem Jahr Weihnachten freue
-> Was mir in diesen Adventstagen Sorgen bereitet oder mein Herz beschwert
-> Wofür ich in dieser Adventszeit besonders dankbar bin

– Wir hören einander zu, versuchen, einander zu verstehen. In eine Art Schlussrunde beraten und bündeln wir,
-> was genau uns dankbar macht
-> was genau wir uns wünschen und erhoffen

– Das Dankbare wird auf einen grünen, das Gewünschte und Erhoffte wird auf einen roten Zettel geschrieben (oder mit den jeweiligen Farben auf ein weißes Papier). Beide Zettel werden anonym in die Adventsbox gesteckt.

– Zum Abschluss können Sie folgende Zeilen lesen: „Wir haben gemeinsam überlegt und geschrieben. Wesentliches festgehalten – Dank und Sehnsucht. Bei Gott ist es in guten Händen.“

– Bitte geben Sie die Adventsbox möglichst schnell weiter.

– Ihnen allen eine segensvolle Begegnung!

Der (Gemeinde)Gottesdienst 

Ein möglicher Gottesdienst dazu könnte so aussehen:

VORSPIEL als Intonation zum 
LIED
„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17 – Strophenzahl je nach Adventssonntag)
-> evtl. als Einzug der Kinderkirche etc. inszeniert?
-> alternativ: „Macht hoch die Tür“ (EG 1 außer der 5. Strophe)

BEGRÜSSUNG / EINGANGSWORT  

GEBET

CLIP / INTERVIEW / BESINNUNG
– kurzer feinfühliger Weihnachtsclip von „Nivea“, worauf sich ein kleines Kind zu Weihnachten freut
– anschließend: Auf was freue ich mich? Um was geht es mir? 
-> als Interview: 
Menschen werden – vorbereitet (KonfirmandInnen?) oder spontan (nach kurzer Bedenkzeit) – danach gefragt
-> als stille Besinnung: jede/r  für sich, von leiser Musik untermalt

SONG-CLIP
(aus der Stille oder mit der Frage kurz anmoderiert: „ Ja, um soviel geht es an Weihnachten!  Und um was geht es Gott?“)
Einspielen des ansprechenden Song-Clips „Lebensglück“ 

ANSPRACHE
Inhalt könnte sein, um was es eigentlich geht an Weihnachten: um MICH und meine neuesten Wünsche? – Die Welt dreht sich so leicht nur um uns selbst, um das ICH. Eine Werbeaktion der Postbank machte dies mal sehr deutlich, wie sehr sich alles um das Ich dreht (Link zum Clip HIER)
An Weihnachten geht es aber um IHN. Und weil es um IHN geht, geht es dann auch um UNS, um unsere Wünsche, Hoffnungen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeiten. Alles hat dann seinen guten Platz, ist gut aufgehoben. SEIN Interesse an uns öffnet uns. Und so wollen wir in diesem Gottesdienst nun die Adventsbox öffnen, die uns in diesem Jahr durch den Advent begleitet hat. Was in dieser Advents- und Weihnachtszeit für Menschen bedeutsam ist, was für sie zählt, was sie froh und dankbar macht oder was sie beschwert und krank macht, das zählt für IHN.

LIED
„Lebensglück“ (DAS LIEDERBUCH 108) 
Nun von allen gesungen.

DIE ADVENTSBOX
„Was für Menschen dieses Weihnachten zählt…“ 

Öffnen und Lesen der Zettel / Stimmen in der „Adventsbox“, geordnet nach Farben
– durch mehrere Personen, durch eine bestimmte Gruppe?
– Wenn man sich unsicher ist, könnte man die Box auch schon mal daheim durchgesehen haben…
– abschließend: „Das alles zählt, teilen wir miteinander und mit ihm. Lassen Sie uns als eine Art Gebet ein Lied singen…“

LIED
„Ich hebe die Augen“ (DAS LIEDERBUCH 63) 

FÜRBITTENGEBET / VATERUNSER
bspw. durch KonfirmandInnen? 

SONSTIGE INFORMATIONEN / DANK

FRIEDENSBITTE 

SEGEN

AUSKLANG

Was ist die klarste und vollnächtigste Predigt wert, wenn am Ende der Hörer darüber entscheidet, was du gesagt hast und was nicht?! 
Sollte diese konstruktivistische Einsicht beherzigt werden, ginge es darum, beteiligungsorientiert zu verkündigen: Die Feiernden im Gottesdienst sollten zu Wort kommen und Reaktionsraum bekommen können. Was wurde wie gehört und verstanden? 
Kartensets, im Handel erhältlich, mit Reflexions- und Gesprächsimpulsen können hier eine große Hilfe sein. Wie genau, zeigt dir dieser Artikel auf.

1. Gespräche eröffnen: mit mir selbst, in kleiner Gruppe, im Plenum

Offene Bilder und offene Fragen sind eine ganz eigene Sprache: Sie können in uns tiefere Schichten und Zellen anstoßen als (nur einbahnstraßige) Worte, Texte, Lesungen und Reden. Eine ganzheitlichere symbolische Kommunikation wird durch sie unterstützt, die wiederum sehr persönlich Menschen aufschließen und verwickeln kann. Das Evangelium bekommt „Fleisch“ – und Gott wird als ein persönlicher Gott erfahren. 
Fragen und Bilder dienen dann als Impulse, die das Gespräch eröffnen – still mir mir selbst, geschützt in einer kleinen Gruppe, als persönliche Statements im Plenum. Auch im Gottesdienst.
Und dies muss dann nicht unbedingt ernst und tief verhandelt werden – auch eine Leichtigkeit im Umgang mit dem Thema und miteinander ist durchaus möglich!

2. Aufschlussreiche Unterscheidungen

Wo immer in diesem Artikel von „Karten“ gesprochen wird, sind alle Arten von Karten im Blick bzw. der Einsatz aller Karten möglich, und es brauchen keine weiteren Unterscheidungen beachtet werden. Wird hingegen präzisiert in „Wahlkarten“ und „Zufallskarten“, dann aus funktional-inhaltlichen Gründen.
Folgende Weisen können beim Einsatz von Karte grundsätzlich unterschieden werden:

1. „Zufallskarten“ sind zufällig gezogene Karten. Sie sorgen für Überraschungen, Perspektivwechsel, emotionale Veränderung. Kurz: Sie triggern. 

2. „Wahlkarten“ sind selbstgewählte Karten und führen die eigene Person in die Tiefe hinsichtlich des vorhandenen Themas. Dies sollte stets in einer behutsamen geschützten Atmosphäre geschehen – und immer freiwillig!

Beide Umgangsweisen können die Mitfeiernden direkt ins Gespräch miteinander bringen – oder man belässt es bei einem stillen Zwiegespräch der Person mit sich selbst oder mit Gott (Gebet).


In Bezug auf die im Handel befindlichen Impulskarten können folgende Motiv-Kategorien unterschieden werden: 

1. Fotokarten
z.B. Sinnbildbox, buch+musik

2. Comic-Karten / Gefühlskarten
z.B. Gemischte Gefühle. Die bunte Welt der Gefühle in 46 Karten, befo-Verlag

3. Textkarten / Fragekarten
z.B. Talkbox diverse Volumina, Neukirchner Aussaat / Stärken-Schatzkiste für Therapie und Beratung, Beltz-Verlag / Mit Fragen Konflikte managen, Beltz-Verlag / Zitate-Box: 200 Zitate im Postkartenformat, Campus Verlag

Grundsätzlich:
Karten können Gesprächsimpulse setzen, die die Tür zum eigenen und zum anderen Herzen öffnen, ohne übergriffig zu werden. Dabei werden die jeweiligen Statements von anderen nicht bewertet, nicht als „gut“, „falsch“ oder „stark“ oder „schräg“ (dis)qualifiziert, sondern stets durch offene hinhörende Ohren respektiert. Dabei kann ich mir wiederum im stillen Zwiegespräch  auf die Spur kommen: Warum sehe ich dies ganz anders? Wo sind die Verbindungen und Brücken zwischen unseren Wahrnehmungen?

Im Gruppengespräch sind demnach lediglich Nachfragen angemessen, gut und sinnvoll. Ebenso Impulse beispielsweise in dieser Gestalt: Welche Fragen schenkt mir der Blickwinkel dieser Person (z.B. in Bezug aufs Thema)? – Das Gottesdienstfeiern gewinnt so deutlich an Spannung!

3. Frageimpulse für die Kartensuche

Bildimpulse lassen ein Bild aufpoppen, Textimpulse eine Idee, Frageimpulse eben Fragen: Die einen bieten der Person die Übersetzung einer tiefen persönlichen Stimmung ins Bild an und machen so diese anschaulich und kommunizierbar, die anderen öffnen das Denken und bringen geistig in Bewegung durch eine für die Person relevante Fragestellung oder Aussage.

Grundsätzlich sind die hier aufgeführten Impulsrichtungen für alle Karten zielführend, müssen aber je nachdem evtl. abgeändert werden. Beispiel:
Wer ist Gott für dich? Welche Karte würdest du für deine Antwort auswählen? 
-> Gott ist für mich wie… (Bildkarte) / Wenn ich an Gott denke, stellt sich mir diese Frage… (Fragekarte)

Stets handelt es sich aber um offene Fragen, die zum Aufbrechen und Stöbern motivieren.
Hier ein nicht vollständiger Überblick über sinnvolle Frageimpulse im Gottesdienst, die zu einem Auswählen jeweiliger Karten anstiften:

  • Gott ist für mich wie… / Wenn ich an Gott denke, stellt sich mir diese Frage… 
  • Glück im Leben zeigt sich mir so…
  • Ein Ort, an dem ich mich pudelwohl fühle…
  • Die Beziehungen zu meinen besten FreundInnen sehen im Moment so aus…
  • Wenn ich an unseren Gottesdienst denke, dann sehe ich…
  • Wenn ich an das Thema denke, dann breitet sich in mir solch eine Stimmung aus…
  • Jetzt wäre für mich klasse…
  • Jetzt bräuchte ich…
  • Wenn ich an die vergangene Woche denke…
  • Was mich traurig stimmt…
  • Womit ich gar nicht umgehen kann…
  • Damit habe ich gerne zu tun…
  • Was mich jetzt zum Singen brächte…
  • Die Botschaft hat in mir geweckt…
  • Unsere Gemeinde ist für mich oft so…
4. Kartenimpulse im gottesdienstlichen Verlauf einsetzen

Versteht man das gottesdienstliche Feiern als einen Weg mit den vier Abschnitten 

  • Ankommen
  • Verkündigen
  • Verkosten (sinnlich vertiefen)
  • Senden 

dann bieten sich folgende Impulse in diesen vier Phasen an:

Ankommensphase: hineinfinden
Warming up zu Anfang oder bei der Begrüßung mit einer Zufallskarte 
Fragen z.B.: Wie bin ich da? Mit welcher Stimmung? Meine Erwartungen an diese Veranstaltung, meine Gefühle jetzt zu Beginn?

* sich ggs. vorstellen, kennenlernen mit einer Zufallskarte oder Wahlkarte
Fragen z.B.: In welchen Situationen freut mich dieses Kartenmotiv? In welchen Situationen hast du besonders angenehme Gefühle? Was erinnert dich an deinen letzten großen Erfolg? Wenn die Karte ein Gefühl in dir weckt: Wo erlebst du dieses immer wieder? Was machst du besonders gerne? 

* inhaltliche Hinführung zum Thema mit einer Wahl- oder Zufallskarte
Frage für Wahlkarte: Was poppt bei mir auf, wenn ich an das Thema denke? Bei Zufallskarte: Was hat dieser Impuls mit dem Thema zu tun?

Verkündigungsphase: erkennen – benennen – unterbrechen
den Inhalt mit- bzw. weiterbearbeiten mit einer Zufallskarte
– Fragen-Beispiele bei Zufallskarten: Was weckt die Karte in mir in Bezug auf das Gehörte? Was trägt die Karte für dich zum Thema bei? Wie würdest du durch diese Karte das bisher Gehörte weiterspinnen? Welchen Impuls für eine Problemlösung setzt diese Karte?

– Fragen-Beispiele bei Wahlkarten: Welchen Impuls provoziert das Thema / das Gehörte in mir? Was will ich noch beantwortet haben, was ist für mich noch offen bei diesem Thema?

Verkostungsphase: vertiefen und gestalten
eigene Befindlichkeiten erkunden und austauschen/ausdrücken/darauf reagieren mit einer Wahlkarte
Fragen z.B.: Zu welcher Karte bewegt mich das Gehörte? Und wie würden meine Freunde / Eltern die Karte sehen/verstehen? (im Zweiergespräch:) Wie verhalten sich unsere Karten auf das Gehörte zueinander? Welcher Kartenimpuls schenkt dir eine weitere Frage zum Thema? Wenn ich keine Worte zu Beten fände, mit welcher Karte würde ich Gott jetzt etwas anvertrauen, ein Signal geben wollen?

* das Gehörte „aufscheuchen“ mit einer Zufallskarte
Fragen z.B.: Was bewirkt die Karte in Bezug auf das Gehörte? In welcher Verbindung steht die Karte mit dem Gehörten – in gegensätzlicher? Wie würde ich anhand dessen, was ich gehört habe, nun ggü. dieser Karte reagieren, wie mich zu dieser Karte stellen? 

* wenn am Anfang schon eine Wahlkarte erhalten wurde: 
Wie verändert das Gehörte an der Karte? Was hat sich an meiner Wahrnehmung ggü. der Karte nun am Ende des Weges geändert? (neue Motive, Farben etc.?) Was würde ich ergänzen oder wegradieren wollen?

Sendungsphase: beenden und mitnehmen
* Aufbruchs-Stimmungen erkunden mit einer Wahlkarte
Fragen z.B.: Wie gehe ich jetzt nach Hause? Was sind meine Gefühle jetzt beim Aufbrechen? Was für eine Karte täte mir jetzt noch gut? Was nehme ich mit? Welche gute und wertvolle Einsicht begleitet mich? 

* Segnen mit einer Wahlkarte
Fragen z.B.: Wie hoffe ich, dass Gottes Segen mich begleitet? Welche Karte wünsche ich dir, meinem Nachbarn/in, für deinen Weiterweg? Welche Karte soll dir ein Segen sein?

* wenn am Anfang schon eine Wahlkarte erhalten wurde:
Was hat sich an meiner Wahrnehmung ggü. der Karte nun am Ende des Weges geändert? (neue Motive, Farben etc.?) Was würde ich ergänzen oder wegradieren wollen?

TIPP zum Abschluss: In großen Gruppen werden eine bis max. vier Fragen, Text- bzw. Bildmotive auf die Leinwand projiziert. Sie sollten sich stark genug unterschieden hinsichtlich ihrer Motive / Inhalte, so dass eine größere Breite für die Mitfeiernden zur Auswahl steht. 

– Ein Fotoprojekt für Teenkreise oder Konfi-Gruppen

Wir lesen Matthäus 25,34-46 (Basisbibel)

31 »Der Menschensohn wird wiederkommen in seiner Herrlichkeit mit allen Engeln. Dann wird er sich auf seinen Herrscherthron setzen. 32 Alle Völker werden vor dem Menschensohn versammelt. Er wird sie in zwei Gruppen aufteilen – wie ein Hirte, der die jungen Ziegenböcke von der Herde trennt. 33 Die Herde wird er rechts von sich aufstellen und die jungen Ziegenböcke links. 34 Dann wird der König zu denen rechts von sich sagen: ›Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet! Nehmt das Reich in Besitz, das Gott seit der Erschaffung der Welt für euch vorbereitet hat.

35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.

Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.

Ich war ein Fremder, und ihr habt mich als Gast aufgenommen.

36 Ich war nackt, und ihr habt mir Kleider gegeben.

Ich war krank, und ihr habt euch um mich gekümmert.

Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹

37 Dann werden die Gerechten fragen: ›Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen

und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?

38 Wann warst du ein Fremder und wir haben dich als Gast aufgenommen?

Wann warst du nackt und wir haben dir Kleider gegeben? 39Wann warst du krank oder im Gefängnis und wir haben dich besucht? ‹40 Und der König wird ihnen antworten:

›Amen, das sage ich euch: Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt – und wenn sie noch so unbedeutend sind –, das habt ihr für mich getan.‹

41 Dann wird er zu denen links von sich sagen: ›Geht weg von mir! Gott hat euch verflucht.

Ihr gehört in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist.

42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben. 43 Ich war ein Fremder, und ihr habt mich nicht als Gast aufgenommen. Ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleider gegeben. Ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt euch nicht um mich gekümmert.‹

44 Dann werden auch sie antworten: ›Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen? Oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis? Wann haben wir nicht für dich gesorgt?‹

45 Da wird er ihnen antworten: ›Amen, das sage ich euch: Was ihr für andere nicht getan habt – und wenn sie noch so unbedeutend waren –, das habt ihr für mich nicht getan!‹

46 Auf diese Menschen wartet die ewige Strafe. Aber die Gerechten empfangen das ewige Leben.«



Wir entdecken: Jesus sagt, was ihm wichtig ist: Die sogenannten „7 Werke der Barmherzigkeit“

  • Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.
  • Ich war durstig und ihr habt mir zu Trinken gegeben.
  • Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen.
  • Ich hatte nichts anzuziehen und ihr habt mir Kleidung gegeben.
  • Ich war krank und ihr habt euch um mich gekümmert.
  • Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.
  • Ich bin gestorben, und ihr habt mir würdig bestattet

Fotoprojekt

  1. Ihr macht Bilder zu jedem der sieben „Werke der Barmherzigkeit“
    Das soll kein Bild, sein, das du aus dem Internet ziehst.
    Fotografiere es wirklich selbst mit deinem Handy. Werde kreativ!
    1. Erstellt ein Plakat mit den 7 Bibel-Sätzen und euren 7 Bildern
      Das Plakat könnt ihr gerne „auf Papier“ gestalten. Bring es zum nächsten Treffen mit.
      Oder ihr gestaltet es digital. ZB mit Power Point. Oder in einem Tic-Toc Video oder…
  2. Präsentiere dein Fotoprojekt

Beispiele

essen

trinken

fremd

gekleidet

gefangen

bestattet

Wir werden konkret

Wie könnten wir eines der 7 Werke der Barmherzigkeit konkret mit unserer Gruppe umsetzen?

Workshop zum Schreiben eines poetry zur Jahreslosung 2024

Hinführung:

Das „Problem“ der diesjährigen Jahreslosung ist, dass sie eine sehr allgemeine Forderung stellt und in ihrer Kürze die Hörer*innen mit der Aufgabe zurücklässt, diese Aufforderung praktisch umzusetzen. In diesem Baustein wird mit theaterpädagogischen Methoden ein gemeinsamer Text entwickelt (Die Methoden orientieren sich weitestgehend an der sehr inspirierenden Einführung ins slammende Texten von Brunke, Timo: Wort und Spiel im Unterricht, Vom Sprachspiel über Poetry Slam zur Rhapsodie. Hrsg. in Unterricht im Dialog, Hannover 2020). Er ist in Form eines „Preacher/Poetry-Slams“ gehalten. Es geht darum, sich auf die Suche zu machen, wie die Jahreslosung im Alltag konkret umgesetzt werden kann. Dieser Baustein eignet sich erfahrungsgemäß, je nach Vorerfahrung im Formulieren und Präsentieren von Texten, eher für ältere Jugendliche nach der Konfizeit. Außerdem sollte der*die Verantwortliche selbst ein gewisses Faible für diese Arbeit mitbringen. Für die Erarbeitungsphase dieses Bausteins sollte genügend Zeit eingeplant werden. Er kann bspw. auf einem Trainée-Wochenende oder einer Konfifreizeit eingesetzt werden. Nach einer allgemeinen Einführung ins Thema Poetry ist jede*r aufgefordert, selbst loszuziehen und eine Konkretion der Jahreslosung zu verfassen. Je nach Teilnehmerzahl können diese Texte auch sehr kurz ausfallen, denn das Ziel ist es, gemeinsam einen Text mit vielen unterschiedlichen Perspektiven zu verfassen und schließlich (bspw. bei einem Jugo, im Plenum o.Ä.) zu performen.

Ablauf Workshop

1. Vorstellung der Teilnehmer*innen und deren Erfahrungen mit Poetry (5-10 Min.)

Die Gruppe kommt miteinander ins Gespräch, die Leitung bekommt ein Gespür für Vorerfahrungen, Wünsche … und kann ggf. darauf eingehen.

2. Was ist ein Poetry? (5-10 Min.)

Dann gilt es zu klären, was zu einem Poetry gehört. Es kann auf die Bestandteile Botschaft, Sprachbilder, Reim, Rhythmus (usw.) eingegangen werden. Je nach Vorwissen der Teilnehmer*innen braucht es an dieser Stelle eine kurze inhaltliche Einführung. Vor allem sollte hier deutlich gemacht werden, was das Ziel des Workshops ist.

3. Beispiele:

Jelena Herder https://www.youtube.com/watch?v=42JXPZja_WY (5 Min.)

Sebastian Rabsahl https://www.youtube.com/watch?v=V7JMA7eGWpU (ungefähr bis Min. 3:00)

An dieser Stelle können Beispiele angeschaut/angehört werden. Insbesondere das zweite Gedicht eignet sich, weil hier das Prinzip des zu gestaltenden eigenen Textens verdeutlicht werden kann: Je zwei Zeilen gehören zusammen und ergeben zusammen den Gesamttext. Gleichzeitig sollte man gut abwägen, ob die Beispiele tatsächlich eingebaut werden, da sie Druck und das Gefühl der Überforderung („So gut schaff ich es nie“) auslösen können.

4. Aufwärmspiele je (10-15 Min.)

In dieser Phase geht es darum, Kreativität zu wecken und die Teilnehmenden zu sensibilisieren, was mit Worten und ihren Nuancen erreicht werden kann. Je nach räumlichen Möglichkeiten und Motivation eignen sich unterschiedliche Methoden. Die vorgeschlagenen Methoden haben unterschiedliche Schwerpunkte und sind natürlich nur eine Auswahl.

a. Wörter verkörpern  

(Vgl. Brunke, 44)  (Aspekte: spielend, Mimik, Gestik)

Es werden Teilnehmer*innentrios gebildet. Jedes Trio sucht nach drei Bewegungswörtern, die in ihrer Bedeutung benachbart sind (Bsp. huschen, eilen, brausen). Das Trio wählt ein Wort, das eine Person darstellt. Es wird im Trio geprobt und dann den andern vorgespielt. Die drei Rätselwörter werden auf einem Flipchart o.Ä. sichtbar gemacht. Die anderen Teilnehmer*innen müssen raten, welches Wort vorgespielt wurde. Ein Austausch schließt sich an. War erkennbar, welches Wort gemeint war? Woran war es zu erkennen? Hat die Gruppe die drei Wörter gut gewählt? Wurde das gewählte Wort stimmig dargestellt?

Ertrag: Es wird deutlich, dass Sprache Nuancen enthält, die für ein Verständnis wichtig sind.

b. Erinnerte Bewegung – bewegte Erinnerung

(Vgl. Brunke, 85f) (Aspekte: erzählend, Vorstellungskraft, Metaphern finden)

Ein (möglichst vielschichtiges) Wort der Bewegung wird ausgewählt (bspw. glitzern, sprühen, schweben, ducken, unter die Haut gehen). Das Wort wird sichtbar gemacht (bspw. Flipchart). Es wird (in max. Fünfergruppen) eine Erzählrunde abgehalten. Jede*r darf zum gewählten Wort eine Geschichte in eigenen Worten erzählen. Es handelt sich dabei um eine eigene Erfahrung oder Erinnerung. Jede*r darf und es wird nicht bewertet.

Austausch: Warum hat euch eine Erinnerung berührt? Welche unterschiedlichen Bedeutungen des gewählten Wortes kamen zur Sprache?

Ertrag: Es werden schlummernde Erinnerungen geweckt und mit der Vielschichtigkeit von Worten verknüpft. Genau das geschieht im besten Fall bei einem Poetry.

5. Und: Action! Selbst schreiben (20-30 Min.)

Thema Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Aufgabe: Geht an einen Ort, an dem ihr verweilen könnt. Entscheidet euch für eine Blickrichtung / für eine Person / einen Gegenstand. Formt einen „Herz Bilderrahmen“ mit beiden Händen vor dem Gesicht. Fasst diesen Ausschnitt der Welt ins Auge. Die Frau mit den Einkaufstüten auf der Straße. Wo kommt sie her, wo geht sie hin? Was hat sie heute schon erlebt? Was heißt es, diese Tätigkeit „in Liebe“ zu tun? Welche Auswirkungen hat es?

Schreibt zwei Sätze darüber. Ihr beginnt mit den Worten „… in Liebe tun, …“ (Kann sich reimen, muss nicht.) Als Erinnerung gibt es für jeden ein Blatt.

Beispiele: „In Liebe Fußball spieln heißt, auch mal vorbei zu zieln und im Strafraum keine Schwalbe ziehn.“

„Natürlich fahr ich in Liebe mit dem Bus und mach den Platz frei, hat einer nen kaputten Fuß.“

„Alles in Liebe tun, ist gar nicht leicht – leichter wärs zu schimpfen, schäumen, schlagen.

Um etwas in Liebe zu tun, muss ich schlichten, schenken, schwach sein wagen.“

Ertrag sammeln (10-15 Min.)

Jede*r bringt den eigenen Text mit und trägt ihn vor. Gemeinsam wird überlegt, ob es eine sinnvolle Reihenfolge gibt. Eventuell kann auch gemeinsam an einzelnen Sätzen gefeilt werden. Gemeinsam wird die Performance eingeübt und später beim vereinbarten Anlass vorgetragen.

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