Warum sollten wir wählen gehen?

In diesem Baustein werden unterschiedliche Gründe, warum es sich lohnt, wählen zu gehen, vorstellt. Die Jugendlichen werden in kleinere Gruppen aufgeteilt (ca. 3-4 Personen). Die Gruppen sollen die zehn Gründe, die auf verschiedenen Papierschnipseln stehen, in eine Reihenfolge bringen. Ganz oben soll das für sie wichtigste und ganz unten das für sie unwichtigste Argument stehen. Im Anschluss werden die Gründe jeweils verglichen und über die Unterschiede gesprochen und diskutiert.

Statements im Anhang: Die jeweiligen Statements ausgedruckt für jede Gruppe. Wichtig: Jedes Statement sollte auf einem individuellen Zettel stehen, um jeweils die Statements in unterschiedliche Reihenfolgen bringen zu können.

Jugendliche ab 16 Jahren können bei der Europawahl wählen. Der Baustein soll dazu motivieren und aufklären.

1. Informationen zu den Europawahlen (5 min)
  • Wann sie ist: 9. Juni 2024
  • Wer darf wählen?

In Deutschland ist wahlberechtigt, wer das 16. Lebensjahr vollendet hat (für die Wählbarkeit muss weiterhin am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet sein); über die deutsche oder eine andere EU-Staatsbürgerschaft verfügt; in Deutschland wohnhaft ist und sich darüber hinaus seit mindestens drei Monaten in der EU aufhält)

  • Bei den EU-Wahlen wird alle 5 Jahre das Europaparlament mit 750 Sitzen + eine*r Präsident*in gewählt. Der Hauptsitz des Europaparlaments ist in Straßburg. Es ist das einzige Organ, was direkt von den EU-Bürger*innen gewählt wird. Sie sollen die Interessen der EU-Bürger*innen (also von uns allen) vertreten
  • Jedes Land bekommt eine bestimme Menge an Sitzen, die sich an der Einwohner*innenzahl bemisst. Deutschland hat aktuell 96 Sitze, die von den gewählten Parteien besetzt werden.
  • Anders als in nationalen Parlamenten wie zum Beispiel dem Bundestag gibt es keine klassische Regierung. Für jeden Gesetzentwurf müssen Mehrheiten gefunden werden. Es bilden sich wechselnde Mehrheiten
  • Die nationalen Parteien (z.B. SPD, CDU, Grüne) schließen sich mit anderen nationalen Parteien zu Fraktionen zusammen (z.B. EVP, SPE, ALDE, EGP). Auf dem Wahlzettel wählen wir jedoch nationale Parteien.
  • Aufgaben des EU Parlaments:
    • Die Gesetzgebung beeinflussen (sie haben das Recht, Änderungen an Gesetzestexten vorzuschlagen). Dies gilt vor allem für wirtschaftliche Themen. Im Bereich Sicherheit und Wettbewerbspolitik hat das EU-Parlament kein bis kaum Mitspracherecht
    • Die Absegnung des Haushalts Gemeinsam mit dem Ministerrat.
    • Wahl des*der Präsident*in der Europäischen Kommission (die EU-Kommission ist das einzige Gremium, dass Gesetzestexte vorschlagen/initiieren kann).
    • Kontrollorgan der EU-Kommission. Hierfür kann das Europäische Parlament Untersuchungsausschüsse einrichten oder beim Europäische Gerichtshof klagen.
2. Europawahlen Parteien und ihre Standpunkte (anpassbar)

Material:

  • Fragen vom Wahl-O-Mat inklusive Antworten
  • Kärtchen in unterschiedlichen Farben (wir empfehlen die Farben der jeweiligen Parteien: Rot, Schwarz, Gelb, Grün, Dunkelrot und Blau)
  • Ggf. Einen Preis für den*die Sieger*in

Ziel ist es, den Jugendlichen die inhaltlichen Standpunkte der einzelnen Parteien näher zu bringen. Bei diesem Baustein wird eine abgewandelte Form des Spiels „Eins, Zwei oder Drei“ gespielt. Die einzelnen Parteien sind durch verschiedene Farben dargestellt, die in Form von Karten an die Jugendlichen ausgeteilt werden. Wenn Jugendliche glauben, dass das Statement von einer bestimmten Partei unterstützt wird, sollen diese die jeweilige Karte heben. Das Hochheben der Karten passiert gleichzeitig. 

Wichtig ist, dass manche Statements von mehreren Parteien unterstützt werden. Also können auch pro Statement mehrere Karten gleichzeitig hochgehalten werden.

Es werden Punkte vergeben. Jede richtige Karte gibt einen Punkt.

Der*die Jugendliche mit den meisten Punkten am Ende hat gewonnen.

Beispiel: Wenn ein Statement von der FDP und der CDU unterstützt wird,dann bekommt ein*e Jugendliche*r, der*die das Kärtchen der CDU hochhält, einen Punkt, ein*e Jugendliche*r, der*die die CDU und die FDP hochhält, zwei Punkte und ein*e Jugendlicher der*die CDU, FDP und die Linken hochhält FDP und die Linken hochhält, keinen Punkt.

Die Fragen für diesen Baustein können ab Anfang Mai vom Europäischen Wahl-O-Mat herausgesucht werden. Hierbei könnt ihr euch auf Fragen, die eure Jugendlichen am meisten betreffen fokussieren.

Wir würden empfehlen, die Parteien CDU/CSU, FDP, SPD, die Grünen, die Linke und die AFD in das Spiel aufzunehmen, da es sich bei diesen Parteien um die Einflussreichsten handelt. Wir empfehlen, die AFD auch aufzunehmen, um Jugendlichen klarzumachen, wie stark sich diese gegen europäische Werte und des Grundgesetzes ausspricht und nicht, weil wir die Positionen dieser Partei unterstützen und fördern möchten.

Information für Jugendkreisleitende

Es gibt in Europa unterschiedliche Parteien, die sich auf der EU-Ebene zu größeren Parteien zusammenschließen (siehe Bild). Da auf den Wahlzetteln jedoch die Politiker*innen mit ihrem nationalen Parteinamen antreten (z.B. SPD, CDU, FDP oder Grüne) anstelle des Namens der europäischen Parteien (z.B. EVP, SPE, ALDE, EGP), empfehlen wir, für das folgende Spiel die nationalen Parteinamen zu verwenden.

Siehe Grafik: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_politische_Partei

Die Quelle für die Fakten zur Kommunalwahl in diesem Baustein ist die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg.

Benötigtes Material:

  • Memorykarten 2x ausdrucken und ausschneiden (Vorlage befindet sich am Ende der Datei)
  • Einen Karton/dickes Papier in DIN A4 pro Person
  • Buntstifte und Eddings
  • Genug Klebestifte und Scheren
  • Alte Zeitschriften, Zeitungen, Flyer, Postkarten, Sticker, Bilder, … zu verschiedenen Themen –> am besten eine gute Mischung aus allen Lebensbereichen
1. Kurze Einführung in Facts zur Kommunalwahl (ca. 5 Minuten)
  • Wann sie ist: 9. Juni 2024
  • Wer alles wählen darf und wer gewählt werden kann: Erstmals dürfen Jugendliche ab 16 Jahren bei den Kommunalwahlen nicht nur ihre Stimmen abgeben, sondern können auch selbst gewählt werden. Mit der Absenkung des Wahlalters sind viele Hoffnungen verbunden – es gibt aber auch skeptische Stimmen und rechtliche Zweifel.
  • Wie oft sie stattfindet: alle 5 Jahre
  • Was gewählt wird: Bei den Kommunalwahlen bestimmen die Wahlberechtigten die Zusammensetzung der Gemeinderäte und Ortschaftsräte in den 1.101 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs. Gewählt werden auch die Mitglieder der Kreistage in den 35 Landkreisen sowie der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart.
  • Was genau macht die Kommune? Jede politische Ebene hat ihren Aufgabenbereich. Bund und Länder erfüllen Aufgaben, die eine zentrale Planung erfordern. Gemäß dem Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung sollen jedoch möglichst viele Aufgaben von den Gemeinden und Landkreisen vor Ort erfüllt werden.
2. Laufmemory zu weiteren Facts (ca. 15 min, 2 Teams gegeneinander)

Bei einem Laufmemory wird die Gruppe in zwei gleich große Teams eingeteilt. Das Spiel funktioniert ähnlich wie ein Staffellauf: Beide Teams legen eine Reihenfolge fest, wer nacheinander rennt. Auf das Startsignal durch die Mitarbeitenden rennen die jeweils ersten der beiden Teams parallel los. Ihr Ziel sind dabei jeweils verdeckte Memorykarten an der anderen Raumseite. Dort angekommen darf jede Person zwei Karten aufdecken. Handelt es sich dabei um ein gleiches Memorypaar, darf das Kartenpaar mitgenommen werden und die Person darf noch einmal zwei Karten aufdecken. Handelt es sich bei den zwei aufgedeckten Karten nicht um ein Pärchen, dann muss die Person die beiden Karten wieder umdrehen und zurück zur Gruppe rennen. Bei der Gruppe angekommen wird abgeklatscht und die nächste Person muss loslaufen. Gewonnen hat diejenige Gruppe, die zuerst alle Memorypaare erfolgreich gefunden und wieder zurück zur Gruppe gebracht hat.

Material „Memory“ im Anhang.

Anschließend bietet sich eine kurze Reflektions-Runde an:

War euch bisher schon bekannt, welche Aufgaben die Kommunen haben und was genau das alles meint? Wisst ihr viel über die Kommunalebene? Was war für euch eine neue Erkenntnis?

 3. Visionboards für Traumkommune erstellen (30 min)

Bei einem Visionboard geht es darum, dass aus Wörtern und Bildern aus Zeitschriften und Zeitungen oder Flyern, Postkarten, Aufklebern, … eine Collage auf einem dicken Blatt Papier/Karton erstellt wird. Diese Collage soll in diesem Fall die Vision für eine Kommune/Heimatstadt visualisieren. Dadurch sollen die Jugendlichen angeregt werden, über ihre Prioritäten und Wünsche für ihre Heimatkommune nachzudenken. Leitfragen könnten daher sein:

  • Was ist euer Zielbild für die Kommune vor Ort?
  • Wie sieht eure Traum-Heimatstadt aus?
  • Soll eure Heimatkommune lieber in Fahrradwege oder Parkhäuser investieren? Wie soll die Stadt mit der Kirche umgehen? Sollen zum Beispiel KiTas gefördert werden?

Als Orientierungshilfe wird empfohlen, eine Übersicht zu den Kommunalen Aufgaben auszulegen, wie z.B. die der Landeszentrale für politische Bildung in BW (lpb BW): https://www.kommunalwahl-bw.de/kommunalwahlen-2024#c100728.

Optional – Vorstellung der Visionboards: Anschließend können alle Gruppenteilnehmenden ihr Visionboard im Raum verteilt auslegen und 5 Minuten lang rumlaufen und auch die anderen Visionboards anschauen.

4. Abschluss mit Verweis auf Informationsquellen zu Kandidierenden (ca. 5 Minuten)

Überleitung von den Visionboards zu den Kandidierenden:

Um eure Visionen für eure Heimatstädte umzusetzen, benötigt ihr Personen im Gemeinderat, die eure Vision teilen. Daher lohnt es sich, sich vorab über die Ziele und Visionen der verschiedenen Kandidierenden zu informieren. Meistens recht es schon, ungefähr eine Stunde  vor der Wahl zu investieren, um eine gute Übersicht zu erhalten, wer grob wofür steht.

Wo finde ich Infos zu den Kandidierenden: (Diese Liste sollte durch die Mitarbeitenden durch aktuelle Veranstaltungen/Zeitungen, … vor Ort ergänzt/aktualisiert werden und z.B. konkrete Instagram-Kanäle oder Homepages vorschlagen.)

•Amtsblatt

•Zeitung

•Aushänge/Infotafeln

•Homepage der Gemeinde

•Homepage der Parteien und Wählervereinigungen

•Social Media

•Infostände

•Aktionen vor Ort (Bspw. Podiumdiskussionen)

•Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Du hast die Wahl. Passend zur Europawahl 2024 haben wir für dich und deinen Jugendkreis ein paar Bausteine zusammengestellt, die du für die Gestaltung der Gruppenstunde nutzen kannst.

Demokratie wird von Menschen gemacht. Also, lasst uns mitwirken und zur Wahl einladen lassen:  

„Gehen Sie zur Wahl! Überlassen Sie Ihre Stimme nicht anderen. Denn: Wer nicht wählt, lässt nur andere über die Zukunft unseres Landes entscheiden. Darüber, wie es weitergeht bei Arbeit und Wirtschaft, Bildung und Gesundheit, Pflege und Alterssicherung, in der Flüchtlingspolitik und bei der Integration, bei innerer und äußerer Sicherheit, bei Klima und Umwelt. Vielleicht war nie so spürbar wie jetzt, dass es in Wahlen auch um die Zukunft der Demokratie und die Zukunft Europas geht.“

Frank Walter Steinmeier (Bundespräsident)

Die 7 Bausteine kannst du in folgender Reihenfolge verwenden:

Baustein 1 (10 Minuten): Einstieg
– Einstieg 1: Soziometrische Abfrage (Vier Ecken Spiel)
– Einstieg 2 (Alternative) Eine Wahl haben
Baustein 2: Thema: Was ist dir wichtig?
Baustein 3: Jesus und Politik
Baustein 4: Kommunalwahlen – was ist mir wichtig? (55min)
– Kurze Einführung in Facts zur Kommunalwahl (ca. 5 Minuten)
– Laufmemory zu weiteren Facts (ca. 15 min, 2 Teams gegeneinander)
– Visionboards für Traumkommune erstellen (30 min)
– Abschluss mit Verweis auf Informationsquellen zu Kandidierenden (ca. 5 Minuten)
Baustein 5: Europawahlen
– Informationen zu den Europawahlen (5 min)
– Europawahlen Parteien und ihre Standpunkte (anpassbar)
Baustein 6: Warum sollten wir wählen gehen?
Baustein 7: Ende: Soziometrische Abfrage von Anfang wiederholen (Vier Ecken Spiel)

Hintergründe zu dem Thema

Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf die Geschichte der biblischen Figur Nehemia. Nehemia stammte von Judäern ab, die nach Babylonien ins Exil verschleppt worden waren. Er hatte Karriere am persischen Hof gemacht und war nun Mundschenk des persischen Königs (Nehemia 1,11). Als er von der Zerstörung Jerusalems mitbekommt, bewegt ihn das so sehr (Nehemia 1,3-6), dass er bittet, die Mauern wieder aufbauen zu dürfen. So nutzt er sein Amt, um für den Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems zu sorgen. Vom persischen König erhält er ein Empfehlungsschreiben für die Provinzgouverneure und mit militärischem Begleitschutz. Er kommt 445 v. Chr. als persischer Wiederaufbaukommissar in Jerusalem an (Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/nehemia ). In nur 52 Tagen baute Nehemia die Stadtmauern wieder auf. Dabei begegneten ihm aber verschiedene Herausforderungen. Der Prozess ist nicht leicht, aber am Ende siedeln neue Familien in das Gebiet, es werden neue Reformen umgesetzt und die Stadt erhält eine neue Lebendigkeit.

Nehemias Geschichte lädt ein, über eigene Brüche im Leben nachzudenken, über das, was kaputt gegangen ist und was uns traurig macht. Vor allem lädt diese Kirche Kunterbunt ein, Gefühle wie Wut, Trauer, Frust zu spüren, aber dabei nicht stehen zu bleiben. Ähnlich wie Nehemia geht es darum, Hoffnung wieder aufzubauen.

Willkommenszeit

Weil es in dieser Kirche Kunterbunt darum geht, Nehemia beim Aufbau der Mauer zu helfen und das auch an ein Baustellen-Szenario erinnern kann, dürft ihr eure Gäste auch gerne so begrüßen: mit Warnwesten, Schutzhelmen, etc. Und warum kreiert ihr nicht direkt auch ein kleines Baustellenszenario, indem man beim Eingang beispielsweise über Kartons klettern muss, etc.?

Hinführung zum Thema durch eine Moderation:

„Bei wem von euch ist schon einmal etwas kaputt gegangen? Was denn zum Beispiel? Manchmal im Leben gehen kleine Dinge kaputt, wie beispielsweise eine Lampe, die
runterfällt. Oder vielleicht ein Spielzeug. Manchmal ein Handy. Manchmal gibt es auch große Sachen, die kaputt gehen. Manchmal ein Auto. Oder ein Klettergerüst. Und manchmal gehen nicht nur Sachen kaputt, sondern manchmal gehen auch Freundschaften kaputt. Manchmal gibt es Streit. Oder Krisen. Manchmal nur kurz, manchmal so schlimm, dass die Beziehung das nicht übersteht. Manchmal geht ein Traum kaputt. Manchmal eine Hoffnung oder ein Wunsch. Heute geht es in der Kirche Kunterbunt um folgende Frage: Was machen wir denn, wenn etwas kaputt geht? Denn bei uns allen geht mal etwas kaputt. Bei uns allen gibt es gute Phasen und auch schwere Phasen. Das gehört dazu. Aber es gibt auch einen Weg da wieder heraus. Und dafür tauchen wir heute in die Geschichte von Nehemia ein. Ihr seht, dass hier ganz schön viel Unordnung ist…hier liegt einfach richtig viel herum… (am besten liegen überall Kartons verstreut)

Das liegt daran, dass bei Nehemia auch etwas kaputt gegangen ist. In seiner Heimatstadt, sind die Stadtmauern kaputt. Und diese Stadt braucht Mauern. Warum könnte sie Mauern brauchen? Wofür sind Mauern denn wichtig? (Familien Antworten geben lassen) Die Stadt war angegriffen worden. Viele mussten aus der Stadt fliehen und wohnten gar nicht mehr dort, sondern im Exil. Nehemia war sehr sehr traurig, als er mitbekam, dass sein ganzes Zuhause kaputt war. In Nehemia wuchs der Wunsch, es wieder aufzubauen. Aber er hatte auch Angst davor. Denn Nehemia wohnte mittlerweile weit weg in Persien. Er hatte sich dort hochgearbeitet und war mittlerweile der Mundschenk des persischen Königs. Sicher wollte dieser nicht, dass er seinen Beruf aufgab, um in Jerusalem Mauern aufzubauen. Deswegen sagte Nehemia auch erst einmal nichts, sondern wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Nehemia musste sehr lange warten. 4 Monate. Das ist fast so lang wie ein halbes Schuljahr. Aber der persische König bekam mit, dass Nehemia traurig wurde und forderte ihn auf, sich mitzuteilen. Da nahm Nehemia seinen Mut zusammen und berichtete von der Zerstörung Jerusalems und seinem Wunsch, dort die Mauern wieder aufzubauen. Und tatsächlich wurde es ihm genehmigt. Heute in der Kirche Kunterbunt können wir ihm beim Aufbau helfen. Habt ihr Lust mir zu helfen?“

Aktiv-Zeit
Station: Aus Trümmern wird Hoffnung- wir bauen eine Mauer!

Bezug zum Thema:
Wir können Nehemia helfen, die Mauern wiederaufzubauen, indem wir beispielsweise diese
Kartons als Familie gemeinsam wieder schön gestalten und dann alle gemeinsam eine Mauer daraus formen.

Material:

  • Pappkartons
  • Schuhkartons
  • Sticker
  • Farbe zum Bemalen der Kartons
  • Schere
  • Kleber
  • Krepppapier/anderes Bastelmaterial zum Dekorieren

Stationenbeschreibung: Wählt einen Karton aus und stellt ihn wieder zu einer Mauer auf. Um ihn hoffnungsvoll und schön aussehen zu lassen, dürft ihr die Kartons vorher noch verschönern: Schreibt Hoffnungsvolles auf die Kartons drauf. Bemalt die Kartons. Beklebt sie. Bastelt kleine Blumen auf sie, was immer euch einfällt. Am Ende freuen wir uns, wenn wir alle gemeinsam eine neu gestaltete, bunte Mauer haben.

Segensstation

Bezug zum Thema: Wir können das, was in unserem persönlichen Leben kaputt gegangen ist, einbisschen wied aufbauen, indem wir zur Segensstation gehen und dort für uns beten lassen und es an Gott abgeben.

(eine ausführliche Beschreibung einer Segens-Station findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/segenskoffer/ )

Mauer-Parcour

Bezug zum Thema: Wer ist der Schnellste im Mauer-Aufbau? Nehemia hat in 52 Tagen die Stadtmauer wieder aufgebaut. Sind wir schneller als 52 Sekunden?

Material:

  • Hüttchen
  • Stühle
  • Seil
  • Reifen
  • Kartons oder kleine Steine zum Aufbauen
  • (alles, was euch kreativ einfällt, um einen Parcour aufzubauen)

Stationsbeschreibung: Gegeneinander treten zwei Personen in einem gleich aufgebauten Parcour an. Auf „los“ geht es los und ihr lauft an das eine Ende des Parcours, um den ersten Karton für eure Mauer aufzubauen. Wie in einem Staffellauf geht es dann wieder zurück zur Startlinie. Erneut lauft ihr durch den Parcour, stellt einen weiteren „Mauer-Stein“ auf und lauft dann wieder zurück. Das wiederholt sich so lange, bis die erste Person von euch mit dem Mauerbau fertig ist. Wer hat gewonnen?

Gesprächsimpuls: Gibt es einen Ort in eurer Stadt/ etwas an eurer Schule oder in eurem Zuhause, das ihr gerne neu aufbauen wollen würdet?

Yenga-Turm bauen

Ähnlich wie bei der Parcour-Station kann auch als Familie/Gruppe eine Runde Yenga gespielt werden, um einen Turm aufzubauen.

Einander aufbauen: Ermutigungskarten

Bezug zum Thema: Wir können auch einander aufbauen. Wir können einander Mut schenken, uns Hoffnung geben.

Material:

  • Karten-Vorlagen (beispielsweise zurecht geschnittenes A4-Papier in gewünschter Farbe und Material)
  • Stifte
  • Scheren
  • Kleber
  • Sticker zum Beschreiben

Stationsbeschreibung: Wen möchtest du gerne „aufbauen“? Wem möchtest du Mut machen, nicht aufzugeben? Bastele dieser Person eine Karte und verschenke diese gerne an sie. Vielleicht hast du ermutigende, tröstende, liebevolle Worte, die der Person gut tun könnten?

Easy-Sticks

Bezug zum Thema: Wir kleben Steine aneinander, wie bei einer Mauer. Aber wir schaffen dadurch auch ein hübsches Geschenk für unsere gebasteltete Ermutigungskarten. In die Holzständer können nämlich die gebastelteren Karten aus der vorherigen Station direkt hineingestellt werden.

Material:

  • Easy Sticks (gibt es online zu bestellen)
  • Holzleim
  • Holz-Buchstaben-Alphabet
  • eventuell Trockenblumen zum Verzieren
  • Sticker

Stationenbeschreibung: Die Easy-Sticks werden mit einem Klecks an Holzleim zusammengeklebt. So können Holz-Kartenständer entstehen.

Gesprächsimpuls: Wer sind Menschen in deinem Umfeld, denen Mut fehlt und denen du Mut schenken könntest?

Trotzdem Blumen pflanzen

Bezug zum Thema: Wir können Mauern wiederaufbauen, indem wir Neues pflanzen. Denn auch das gehört dazu. Nicht aufgeben und Hoffnung haben, dass wieder etwas Neues, Schönes wachsen kann.

Material:

  • Blumenerde
  • Schaufel
  • Töpfe
  • Blumensamen
  • eventuell Feuchttücher, Handtücher, Schüssel mit Wasser, um dreckige Hände zu säubern

Stationsbeschreibung: Um Hoffnung symbolisch zu pflanzen, werden hier Blumensamen eingesät. Dafür kommt einbisschen Erde in einen dafür vorgesehen Topf und einbisschen Blumensamen. In den nächsten Wochen könnt ihr beobachten, wie die Blumensamen aufgehen.

Wut zulassen- Scherben zulassen!

Bezug zum Thema: Um Mauern wieder aufbauen zu können, braucht es das auch, dass wir akzeptieren: In unserem Leben ist eben nicht alles gut. Und da sind Dinge kaputt. Und das macht uns
vielleicht traurig oder wütend. Und diese Wut können wir rauslassen, in dem wir bei dieser Station etwas zerschlagen dürfen und aufschreiben dürfen, was denn bei uns kaputt ist und
was uns traurig gemacht hat.

Material:

  • altes Geschirr/Fliesen/Dachziegel
  • Hammer
  • Schutzbrille
  • Zinkwanne, um die Scherben da drin zerschlagen zu können

Stationsbeschreibung: Als Erstes wird eine Schutzbrille aufgesetzt. Nun darf in Begleitung einer erwachsenen Person dürfen Dachziegel/Fliesen/Geschirr zerschlagen werden, sodass Scherben entstehen. Wenn man möchte, kann man vorher auf die Fliesen/Dachziegel/Geschirr auch noch Dinge aufschreiben, die einen wütend machen.

Gesprächsimpuls: Was macht dich gerade so richtig wütend?

Das Tränen-Glas

Bezug zum Thema: Als Nehemia von den zertrümmerten Stadtmauern mitbekommt, wird er sehr traurig. In der Bibel steht, dass er geweint und gefastet hat.

Material:

  • Filzstifte
  • Wasserschale
  • Zettel

Stationenbeschreibung: Manchmal passieren Dinge, die uns sehr traurig machen, die uns verletzen, die uns weh tun. Diese Dinge dürfen wir fühlen und aussprechen. Das ist sogar ganz wichtig. Auf diese Zettel dürft ihr eure Traurigkeit aufschreiben. Euer beschriebenes Blatt dürft ihr dann in die Schale mit Wasser legen und zuschauen, wie die Schrift zerfließt. Gott nimmt unsere Traurigkeit ernst. Er hört uns zu, wenn wir traurig sind. Dadurch werden nicht alle Dinge leichter…aber vielleicht verschwimmen sie einbisschen wie die Farbe hier im Glas.

Feier-Zeit

Zusammenfassung der Stationen und Ende der Nehemia-Geschichte
Wow- vor der Kirche Kunterbunt lag hier noch ziemlich viel einfach kaputt herum, aber gemeinsam habt ihr eine Mauer gehabt. Und es ist nicht irgendeine Mauer, sondern eine
richtig schöne Mauer, eine Hoffnungsmauer. Neemia konnte in der Geschichte tatsächlich auch die Mauer wieder aufbauen. Viele viele Menschen haben geholfen. Aber es war nicht
immer leicht. Manche haben ihn auch ausgelacht, dass er nicht seinen Traum aufgibt. Manche haben es ihm extra schwer gemacht. Aber Nehemia hat nicht aufgegeben.
Was können wir tun, wenn bei uns Dinge kaputt gehen?
I. Wir dürfen traurig oder wütend darüber sein- und es ist auch wichtig, das auszusprechen.
II. Wir dürfen uns Hilfe suchen- Nehemia hat das nicht alleine gemacht. Und auch wir müssen nicht alleine bleiben, wenn schlimme Dinge passieren.
III. Und dann ist es so wichtig, nicht aufzugeben: Eine Mauer zu bauen, kann auch ganz symbolisch verstanden werden. Eine Mauer, die uns schützt davor, dass in einer
Welt, in der viele Menschen hässlich sprechen oder sehr negative Dinge sagen, dass wir uns davon nicht runterziehen lassen. Dass wir uns unsere Freude nicht nehmen
lassen. So eine Schutzmauer wünsch ich mir. Wie diese Hoffnungsmauer. In der Bibel sagt Gott immer wieder, wenn alles ganz schlimm und kaputt und traurig
und dunkel ist :“Fürchte dich nicht. Hab keine Angst.“ und immer wieder zeigt er, dass er Dinge wieder heile, wieder gut, wieder schön machen kann. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Nehemia musste lange warten. Und wir müssen das manchmal auch. Aber es lohnt sich, nicht aufzugeben.
IV. Und dann ist die Frage: wie verlieren wir denn nicht den Mut? In dem wir nicht aufhören, Schönes zu sammeln. Jeden Abend beispielsweise sammele ich Gründe, wofür ich dankbar bin. Selbst an doofen Tagen. Weil es immer auch Gutes gibt. Oder wir können anfangen, Gutes zu tun und einen Unterschied machen. Oder wir können uns einsetzen, dass Kaputtes wieder heile wird

Erbsen-Gebet

Wir probieren das direkt aus, dass ihr Danke-Gründe sammelt. Ihr bekommt ein ErbsenSäckchen mit Erbsen. Nacheinander dürft ihr sie aus dem Säckchen heraus ziehen und als
Familie etwas sagen, wofür ihr dankbar seid. Gerne dürft ihr das Säckchen mit nachhause nehmen und das auch zuhause machen.

Eine ausführliche Beschreibung des Erbsen-Gebetes findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/danke-erbsen-gebet/

Segen mit Luftschlangen

Als die Mauer fertig war, wurde natürlich ausführlich gefeiert. Auch wir wollen gemeinsam feiern, dass wir auch nach schweren Zeiten wieder Freude finden können und Hoffnunng da ist. Dafür gibt es den Luftschlangen-Segen.

Eine ausführliche Beschreibung des Segens findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/luftschlangen-segen/

STATIONS-ALTERNATIVEN ZU DEM MAUERBAU

(Bilder von der Kirche Kunterbunt Jagstfeld)

Gesprächsrunde und Gedankenanstöße zu einem schwierigen Thema

Abtreibung: Was ist meine Meinung dazu?

Ideen und Entwurf für eine Informations- und Diskussionsveranstaltung (ca. 100-120 Minuten)
oder
zwei 45-minütige Schulstunden zum Thema «Recht auf Leben?» (ppt 1)


Ressourcen: 1 Moderator/Lehrperson M, Homepage www.wissenwireswirklich.ch , Leinwand, Flipchart, Tablets oder Smartphones, PPT, W-Lan.


Teil 1:

  1. Einstieg ins Thema (10 Minuten) (ppt 2)
    M: Abtreibung ist ein großes Thema und weckt viele Emotionen. Was ist Ihre persönliche Meinung dazu?

    Möglicher Zusatz für ältere Schüler und Erwachsene:
    M: Lasst uns zwei Gruppen bilden und das Für und Wider diskutieren. Eine Gruppe ist dafür, eine dagegen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Sie können die Argumente einer Gruppe
    verteidigen, ohne diese Argumente persönlich zu teilen.
  2. Factfinder (10 Minuten) (ppt3):
    M: Ungeplante Schwangerschaft: eine Feststellung, die in der Schweiz zu ca. 11.000 Abtreibungen führt, in Deutschland zu ca. 100.000, in Österreich zu ca. 45.000, in Frankreich zu ca. 207.000, in Italien zu ca. 170.000, in UK/Wales zu ca. 215.000, in Australien zu ca. 93.000 und in den USA zu ca. 900.000 pro Jahr. Wenn wir diese Zahlen addieren, kommen wir auf eine Zahl von 1’741’000. (ppt4) Dies ist vergleichbar mit einer Stadt wie Montreal, Budapest oder Hamburg.
  3. Diskussion: (5 Minuten) (ppt5)
    M: Wenden wir uns den Statistiken zu. Die Gründe für Schwangerschaftsabbrüche variieren. Was denken Sie, sind die möglichen Gründe? (Flipchart/Whiteboard/Screenboard)
  4. Statistik: (5 Minuten) (ppt6)
    M Es gibt vier Gründe, warum Frauen abtreiben, in absteigender Reihenfolge:
    – Biografische Gründe oder Zeitpunkt der Schwangerschaft!
    – Partnerschaftsprobleme und Beziehungsstatus
    – Überforderung
    – Medizinische Gründe
    Zwei Fragen dazu : (ppt7) Der kleinste Teil ist also auf medizinische Gründe zurückzuführen. Was denken Sie darüber? Was bedeutet das?
  5. Gemeinsam Kurzfilm ansehen und erste Eindrücke sammeln (15 Minuten) (ppt8)
    Do we really know? https://youtu.be/C74uYd_W5B4?si=TeYlG_jVy11j-iW3

    Eventuell den Film ein zweites Mal ansehen (6 Minuten) (ppt9). Die Klasse/Gruppe stellt Fragen, indem sie diese auf Flipchart/Whiteboard/Screenboard schreibt.

    PAUSE

    TEIL 2 :
  6. Sammeln der Eindrücke und Fragen (5-10 Minuten) (ppt9)
    M: Was haben wir vom Film verstanden, und was war unverständlich? (Wenn die Zeit im ersten Teil zu kurz war, um den Film zweimal zu sehen, sehen Sie ihn sich jetzt noch einmal an)
  7. Gruppenarbeit (15 Minuten) – mit Homepage www.wissenwireswirklich.ch oder dowereallyknow.ch (ppt10)
    M: Wir machen nun sechs Kleingruppen. Jede Gruppe beschäftig sich mit der Geschichte einer Frau auf der Homepage. Danach stellen Sie sie allen vor. Was fällt auf? Was beeindruckt
    Sie an der Geschichte dieser Mutter, die trotz schwieriger Umstände ihr Kind zur Welt gebracht hat? (ppt11)

    Gruppenarbeit/Vorstellung (ppt 12 – 17)

    M: (ppt18) Fakten: Alle hatten vermutlich die Möglichkeit, abzutreiben. Abtreibung ist kein modernes Phänomen. Schon in der Antike wurde Abtreibung sehr oft praktiziert. In unseren
    Tagen würden wahrscheinlich die meisten dieser Menschen abgetrieben. Auch aufgrund pränataler Diagnosen. Ca. 90 Prozent aller Down-Syndrom-Diagnosen führen zur
    Abtreibung. Aber die sechs Mütter haben sich anders entschieden!
  8. Wie man die Dinge ändern kann (10 Min) (ppt19)
    M: Wir haben festgestellt, dass jedes Jahr Millionen von Menschen abgetrieben werden. Aus verschiedenen Gründen. Aber in den Ländern, die ich hier beschrieben habe, sind die Gründe
    hauptsächlich persönlicher und nicht medizinischer Natur. Wir erinnern uns:
    – biografische Gründe oder Zeitpunkt der Schwangerschaft!
    – Partnerschaftsprobleme und Beziehungsstatus
    – Überbeanspruchung
    – medizinische Gründe

    Frage/Austausch/Gruppenarbeit: (ppt20)

    (ppt21) Liste auf einem Flipchart oder Screenboard: 1 = nicht verhandelbar, 2 = möglicherweise verhandelbar, 3 = verhandelbar

    M: Schreiben Sie hier auf, welche Bedingungen erfüllt sein sollten, damit eine Frau sich auf die Ankunft ihres Kindes freuen kann. Gewichten Sie die dazu aufgeführten Bedingungen mit
    den Zahlen 1-3. Welche Bedingungen könnten verhandelbar sein, welche nicht?

    (die Gruppe geht zum Flipchart und markiert einzeln die entsprechende Zahl – evtl. mit Diskussion in der Gruppe – dann gehen sie zurück auf ihre Plätze)

    (evtl.) M: Kennen Sie Menschen, bei denen diese Bedingungen zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht erfüllt waren?
  9. Moralische Fragen (15 Min) – (ppt21)
    M: Wir finden fünf moralische Fragen auf der Homepage (wird auf dem Monitor gezeigt)
    1) Wissen wir es wirklich?
    2) Change of plans?
    3) Alternativen?
    4) Ein behindertes Kind?
    5) Persönliches Wort des Filmemachers

    M: Zu jeder Frage gibt es auf der Homepage einen erklärenden Text, der tiefer in das Thema einführt. Wir bilden fünf Gruppen. Jede Gruppe liest und diskutiert anschließend eine der
    Fragen und stellt dann den anderen Gruppen eine kurze Zusammenfassung der Diskussion vor.

    Vorstellung der 5 Punkte (ppt 22-26)
  10. Wir sehen uns den Film noch einmal an (6 Minuten) (ppt27)

    M: (ppt28) Danke für das persönliche Engagement in diesem Interview. Zum Abschluss noch zwei Fragen für den Heimweg:
    1. Was hilft Frauen, die von diesem Thema betroffen sind?
    2. Was können die Anwesenden tun, um ihre Mitmenschen für das Thema zu sensibilisieren?

    Abschließende Gedanken: (ppt28)

    Besondere Gäste: Idealerweise werden auch 2 bis 3 Gäste für das Podium eingeladen. Zum Beispiel ein körperlich beeinträchtigter Erwachsener, die Eltern eines behinderten Kindes, ein
    Arzt, der Leiter einer Schwangerschaftsberatungsstelle…
    Wichtig: Der Moderator der Diskussion wird im Vorfeld der Veranstaltung bestimmt und hat sich bereits vor der Veranstaltung Fragen auf Moderationskarten notiert. Er ergänzt diese
    Fragen während der Veranstaltung und sortiert sie nach ihrer Relevanz.

    Wenn Sie meinen, es gibt zu viel Material und zu wenig Zeit: Nehmen Sie sich, was Ihnen sinnvoll erscheint!
    Lassen Sie uns wissen, wie es geklappt hat und was verbessert werden könnte. Wir danken Ihnen!

Dieser Passionsweg für Kinder ist so angelegt, dass er selbstständig zu begehen ist. Zu besonderen Zeiten kann der Passionsweg auch mit Mitarbeitenden besetzt werden. Insbesondere bei den Stationen 5 und 7.  

Alle Stationsbeschreibungen, Texte, Rätsel usw. sind als PDF-Dateien zum Download vorhanden.

Allgemeine ToDos 

  • Route vor Ort anpassen (7 Stationen)  
  • Laufzettel erstellen. 
  • Das rot Markierte bei den Stationstexten anpassen.  
  • Die Stationen-Texte ausdrucken und laminieren  
  • Material besorgen (siehe Materialliste unten), Stationen aufbauen 
  • Wegmarkierungen machen 
  • Werbung machen  

Materialliste 

Station 1: Einzug in Jerusalem 
  • (Tannen)Zweige 
  • evtl. Kleidung, die auf dem Weg liegt / mit der man sich verkleiden kann 
Station 2: das letzte Passamahl / Abendmahl 
  • Kreuzworträtsel 
  • Brot und Traubensaft (falls man das Nachempfinden des Abendmahls anbieten mochte) 
  • Picknick (sollten die Familien selbst mitbringen, deshalb vorher informieren) 
Station 3: Garten Gethsemane 
  • Stifte 
  • Plakat / Tafel oder Gefäß mit Gebetsanliegen und  
  • Zettel 
Station 4: Verrat 
  • leere Box 
  • evtl. zweite Box mit Sul3igkeiten 
Station 5: Verhör und Verhandlung 
  • Taschen mit Steinen (Steine evtl. mit Wörtern wie Sünde, Lügen, Wut…. beschriftet) 
  • Mitarbeiter, der dafür sorgt, dass die Steine nach dem Benutzen zu dieser Station zurückgebracht werden. 
  • Stuhl, Tisch und Richterhammer 
  • zwei Mitarbeiter, die die Verhandlungsszene nachspielen 
Station 6: Kreuzigung 
  • großes Kreuz 
  • evtl. Schale für die Steine, Schnur und Schere 
  • 2 Stöcke pro Person (können auch vor Ort vorzufinden sein) 
Station 7: Auferstehung 
  • ggf. ein Mitarbeiter, der auf dem Weg zum Grab auf die Familien zukommt und ruft: „Das Grab ist leer!“ 
  • Tische,  Stühle,  Decken o.ä. zum Nachbauen des  Grabs oder Nachbau des Grabs anhand der Anleitung (Material siehe Anleitung) 
  • Schild / Plakat „Das Grab ist leer!“ (alternativ mit Kreide)  
  • Ausmalbilder vom Esel 

AIIe Stationen können selbstverständlich individuell und kreativ verändert, angepasst oder erweitert werden. 

Das Ziel 

Starter  

Gott sieht dich unabhängig von deiner Größe, deiner Leistung oder deinen Fehlern. 

Checker  

Jesus ist der Retter, der auf die Welt gekommen ist. Er will unsere Schuld vergeben und uns ewiges Leben geben.  

Der Text an sich  

Der Text handelt von Zachäus, der der obere Zöllner und sehr reich war. „Oberer Zöllner“ ist eine Berufsbezeichnung für den höchsten Zöllner, der vermutlich noch andere Zöllner unter sich hatte. In der neutestamentlichen Zeit wurden Steuern und Zölle in den römischen Provinzen nicht vom Staat eingezogen, sondern die Zollpächter ließen diese durch Zöllner eintreiben. Zöllner hatten also Überschüsse in den Einnahmen und forderten oft mehr ein als nötig und erlaubt war. Aus diesem Grund galten diese Leute als Sünder (= Menschen, die gegen Gottes Gebote verstoßen) und die anderen Menschen gingen ihnen aus dem Weg und aßen vor allem nicht mit ihnen, da sie dadurch selbst sündig werden könnten. Jesus war mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem und musste dabei durch die Stadt Jericho.  

Als er durch Jericho kam, wollte auch Zachäus ihn sehen. Da er aber von seiner Körpergröße her klein war, viele Leute zu Jesus kamen und sie ihn nicht durchließen, da sie ihn wegen seines Berufs nicht mochten, kletterte er auf einen Maulbeerfeigenbaum. Von dort aus konnte er Jesus besser sehen. Diese Bäume sind ca. 16 m hoch und besitzen eine gewaltige Krone, in der sich Zachäus gut verstecken konnte. Jesus geht an ihm vorbei und sieht ihn auf dem Baum sitzen. Er spricht ihn mit seinem Namen an: „Zachäus, komm schnell herunter, denn ich muss in deinem Haus einkehren.“ Dies meint, dass er Zachäus zuhause besuchen möchte und bei ihm essen will. Jesus sieht ihn, bemerkt ihn und spricht ihn mit seinem Namen an. Es ist also kein Zufall, dass er ihn auf dem Baum sieht, sondern er weiß, wer er ist und was er getan hat. Er spricht ihn mit dem Anliegen an, ihn zur Umkehr zu bewegen. Zachäus ist davon so bewegt, dass Jesus ihn sieht und mit seinem Namen anspricht, dass er von seinem Baum klettert und Jesus freudig bei sich aufnimmt.  

Jesu Jünger und den Versammelten gefiel das nicht, da Zachäus ein Sünder war und Jesus nicht bei einem Sünder essen sollte. Zachäus erklärt, dass er die Hälfte seines Besitzes den Armen geben möchte und denen, die er betrogen hat, will er es vierfach zurückgeben. Damit drückt er seine Umkehr zu Gott aus, indem er Anderen  
Gutes tun möchte und seine Fehler wieder gut machen will. Jesus erwiderte, dass in diesem Haus Heil widerfahren ist, weil auch Zachäus ein Sohn Abrahams ist. Damit meint er, dass Zachäus nun zu Gottes Volk gehört und jetzt auch zu ihm (Jesus) gehört. Er erklärt auch, dass der Menschensohn gekommen ist, um zu suchen und selig zu machen. Mit Menschensohn meint er, dass er der angekündigte Messias und Retter ist, der gekommen ist, um die zu suchen, die verloren sind und zur Umkehr zu bewegen und sie zu Gottes Kindern zu machen. 

Der Text für mich  

Oft fühle ich mich „zu klein“ oder zu fehlerhaft, um von Gott gesehen zu werden. Aber Gott sieht Zachäus. Er sieht ihn als Person, er kennt seinen Namen. Er kümmert sich nicht darum, was Andere sagen. Er sieht ihn und seine Sehnsucht danach Jesus zu sehen und zu begegnen. Er geht zu Zachäus und lässt damit alle Normen und Regeln der Gesellschaft außer Acht. Er will ihm begegnen. Er will Gemeinschaft mit ihm und ihn retten. 

Genauso sieht Gott uns, egal, was wir tun oder leisten. Er will uns begegnen und Gemeinschaft mit uns haben. Wir dürfen uns bewusst machen, dass er immer da ist und wir uns nicht von der Meinung anderer abhängig machen müssen. Wichtig ist, dass wir Gottes geliebte Kinder sind. 

In dem Bewusstsein, dass Jesus die Kinder ansieht und retten will, dürfen auch wir den Kindern begegnen. Oft sind Kinder unruhig, laut oder sogar frech. Das ist Jesus egal. Wir dürfen sie als Person sehen, sie bei ihren Namen nennen und ihnen Offenheit und Liebe entgegenbringen. Wir dürfen ihnen mit unserer Haltung und dem, was wir sagen, vermitteln, dass sie gesehen und von Gott geliebt werden, unabhängig ihres Verhaltens und ihrer Leistung.  

Der Text für dich  

Kinder brauchen es, gesehen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Oft sind sie aufgrund ihrer Größe oder ihres Alters noch „zu klein“ für etwas und es ist für sie nachvollziehbar, dass Zachäus auf einen Baum klettert, um besser sehen zu können. In unserer Gesellschaft und durch die Schule wird auch schon von den Kindern viel Leistung und gutes Benehmen erwartet. Nicht selten machen Kinder aufgrund ihrer Leichtsinnigkeit und Unwissenheit Fehler und werden dafür bestraft oder müssen mit den Konsequenzen leben. Dabei sehnen sich viele Kinder danach einfach gesehen und angenommen zu werden. 

Deshalb ist es so wichtig, den Kindern durch unsere Haltung ihnen gegenüber und das, was wir ihnen sagen, zu vermitteln, dass Gott sie sieht und annimmt – unabhängig von ihrer Größe und ihren Leistungen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Spiele 

  • Ich sehe was, was du nicht siehst: 

Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind sagt: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist… und nennt die Farbe eines Gegenstands. Der Gegenstand muss für alle sichtbar sein. Die anderen Kinder dürfen nun raten, was gemeint ist. 

  • „Zachäus wo bist du?“ Ein Kind versteckt sich im Raum. Ein anderes Kind muss sich die Augen verbinden und suchen. Auf die Frage: „Zachäus, wo bist du?“, muss das versteckte Kind „Piep“, sagen. So kann das suchende Kind das versteckte leichter finden. 

Idee 2: Gespräch zum Einstieg 

Fragt die Kinder, in welchen Situationen sie schon einmal „zu klein“ oder „zu jung“ für etwas waren und was sie dann gemacht haben. Anschließend könnt ihr zur Geschichte überleiten, denn auch hier geht es um jemanden, der zu klein war, aber sich damit nicht zufriedengegeben hat. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählung mit Bildern 

Die Geschichte wird mit Hilfe von Bildern erzählt, die ausgedruckt oder aufgemalt werden können. Diese können dann mit Klebeklettverschluss auf eine Klettwand geheftet werden oder anders an einer Wand befestigt werden (Klebestreifen/Pinnwand/…). 

Ich stelle die Klettwand auf. Als erstes bringe ich ein Bild von Zachäus an und dazu erzähle ich: „Das ist Zachäus, er ist ein sehr kleiner Mann und er lebt in einer Stadt namens Jericho. Die Leute mögen ihn nicht so gerne, weil er Zöllner ist.“  

Ich frage die Kinder, ob jemand weiß, was ein Zöllner ist und erkläre, dass die Menschen, die in die Stadt reingehen oder rausgehen, ihm Geld geben müssen und er manchmal auch etwas mehr, als sie eigentlich bezahlen müssen, verlangt. Beim Erzählen lasse ich von einem der Kinder das Bild von den Münzen zu Zachäus kleben.  

Dann erzähle ich weiter: „Eines Tages hörte er, dass Jesus nach Jericho kommt.“ Ich bitte ein Kind, die Figur von Jesus an die Wand anzubringen. 
Ich fahre fort: „Er hat schon so viel von ihm gehört und wollte ihn unbedingt einmal sehen. Es war eine große Menschenmenge um ihn herum und weil er so klein war, konnte er Jesus gar nicht sehen.“ Dann lasse ich die gemalte Menschenmenge zwischen Jesus und Zachäus platzieren.  

Ich frage die Kinder, was Zachäus machen könnte, um Jesus sehen zu können. Wenn die Frage geklärt ist, darf wieder ein Kind den Baum mit Zachäus an der Wand befestigen und ich erkläre, dass er auf einen großen Baum geklettert ist. Ich berichte weiter, dass Jesus sich nähert und unter dem Baum stehen bleibt. Die Figur von Jesus wird durch ein Kind unter den Baum platziert. Ich sage mit verstellter Stimmlage, dass Jesus ruft: „Zachäus, ich möchte in deinem Haus mit dir essen“. Dann fahre ich fort: „Zachäus konnte seinen Ohren nicht trauen. Jesus hat ihn gesehen und jetzt redet er mit ihm und will sogar mit ihm essen, wo ihn doch sonst niemand mag. Zachäus geht schnell hinunter und Jesus und Zachäus essen gemeinsam in seinem Haus.“ Ich lasse den Baum durch den Tisch, der mit Essen gefüllt ist, ersetzen und verkünde weiter: „Die Menschen schimpften, warum Jesus denn mit diesem Mann essen will, der doch so böse zu ihnen war. Daraufhin sagt Jesus, dass er gekommen ist, um die zu retten, die verloren sind und Gott noch nicht kennen.“  

Die andere Idee 

Der Bibeltext wird in einer geeigneten Bibelübersetzung vorgelesen oder von den Kindern selbst gelesen. Anschließend wird die Handlung mit den Kindern wiederholt und geklärt, was sie nicht verstanden haben. Dabei kann spezifisch nach besonderen Begriffen gefragt werden. 

Der Text wird nun mit Hilfe der „5-Finger-Methode“ besprochen. 

Dabei wird jeder Finger einer Hand durchbesprochen: 

  1. Daumen: Was gefällt mir an dem Text? 
  1. Zeigefinger: Was ist mir aufgefallen? 
  1. Mittelfinger: Was finde ich schwierig? 
  1. Ringfinger: Was ist mir wichtig geworden? 
  1. Kleiner Finger: Was ist für mich unwichtig? 

Der Text gelebt  

Wiederholung/ Gespräch: 

Jesus ist auf diese Erde gekommen, um die Menschen zu retten. Und nicht nur die, die immer lieb sind und alles richtig machen, sondern auch solche Lügner wie Zachäus. Und Jesus ist auch gekommen, um mich zu retten und euch alle zu retten. Und er ist gekommen, damit wir wissen, dass wir Gottes Kinder sind. Weil Gott für uns wie ein Vater sein will, der immer bei uns ist, der auf uns aufpasst und mit dem wir immer reden können. Und er ist immer bei uns, selbst dann, wenn wir etwas Böses gemacht haben. 

Jesus ist für unsere Schuld und das, was wir falsch machen, gestorben und er ist wieder lebendig geworden. Er ist auch heute noch unsichtbar bei uns und liebt uns und möchte gerne mit uns zusammen sein. Genauso wie Jesus Zachäus Freund wurde, möchte er auch unser Freund werden. Jesus ist mein bester Freund. 

  • Was bedeutet es, wenn Jesus unser Freund ist? 
  • Wie kann eine Freundschaft mit Jesus aussehen? Was können wir mit Jesus tun? (er ist immer da, wir dürfen mit ihm über alles reden, ihn alles fragen…) 
  • Woran konnten die Menschen sehen, dass Zachäus jetzt ein Freund von Jesus ist? 
Merkvers: 

„Jesus ist gekommen Verlorene zu suchen und zu retten.“ 

(frei nach Johannes 19,10) 

Dieser Vers kann auf ein A3 Plakat geschrieben werden. Dies kann auch ein Kind machen. Dann wird der Vers einige Male zusammen mit den Kindern gesprochen. Dies kann auch spielerisch geschehen: 

Zum Beispiel kann man den Bibelvers mal ganz laut, mal flüsternd, mal fröhlich, traurig, wütend, ganz hoch oder tief aufsagen. Oder ihr teilt die Kinder in zwei Gruppen und lasst sie jeweils abwechselnd ein Wort des Bibelverses sagen. 

Kreatives  

Zusammen mit den Kindern kann ein Zollhaus aus Umzugskartons oder Pappe und Heißkleber gebaut werden. Das kann dann noch mit Fingerfarben angemalt werden. 

Zur Vertiefung könnte die Geschichte danach auch nachgespielt werden. 

Spielerisches: 

Unterschiedliche Spiele mit Münzen: 

  • Münzen weitergeben: alle sitzen oder stehen im Kreis. Eine Person ist in der Mitte. Eine Münze wird in geschlossener Hand immer von Hand zu Hand weitergegeben. Die anderen Kinder, die keine Münze haben, können dies vortäuschen. Die Person in der Mitte muss raten, wer die Münze in der Hand hat. Wenn sie richtig geraten hat, muss die Person, die die Münze in der Hand hatte, in die Mitte. 
  • Münzen werfen: Ein Eimer oder Topf wird aufgestellt. Jedes Kind bekommt eine Münze und muss diese in den Topf treffen. 
  • Münzen weitschießen: Man schießt auf dem Boden oder einem Tisch. Eine Anfangsmünze wird weggeschossen. Die Kinder müssen versuchen ihre Münze so nah wie möglich an die Anfangsmünze zu schießen. 
  • Münzen verstecken: Jedes Kind bekommt drei Münzen. Ein Kind geht vor die Tür. In der Zeit dürfen die Kinder die Münzen sichtbar an ihrem Körper verstecken. Dann darf das Kind reinkommen und muss die Münzen an den Kindern finden. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Bist du groß oder bist du klein 
  • Gott liebt Kinder, große und kleine 

Das Ziel 

Starter  

Gott wartet mit offenen Armen auf dich. Er wünscht sich, dass du zu ihm kommst. 

Checker 

Als Gottes Kind darfst du ihn um alles bitten.  

Der Text an sich  

Die tiefe Bedeutung ergibt sich aus dem Kontext (Lk 15, 1-2): Die, die es ernst meinen mit Gott, regen sich auf, dass Jesus sich mit denen umgibt, die nicht so leben. Jesus erzählt zwei Geschichten, um zu verdeutlichen, dass Gott sich freut, wenn jemand, der ohne ihn lebte, mit ihm leben möchte. Als dritte Geschichte erzählt er „vom verlorenen Sohn“. Auch hier geht jemand verloren, wobei der Sohn sich bewusst dafür entscheidet (der Vater lässt ihm seinen Willen). Aber er kommt zurück und es findet, wie in den Geschichten davor, eine Party statt. Der Sohn bekommt seine Privilegien als Sohn wieder (bessere Kleidung, Ring als Zeichen der Entscheidungsbefugnis). Diesmal endet die Geschichte aber nicht hier, sondern Jesus erzählt über den anderen Sohn, weshalb manchen Bibeln sie mit „die verlorenen Söhne“ betiteln. Damit richtet Jesus sich direkt an seine Zuhörer, die in Bezug auf Gott genauso treu und arbeitsam waren, wie der zweite Sohn im Gleichnis. Sie ärgern sich genauso wie der zweite Sohn und freuen sich nicht an der Gnade des Vaters. Durch die Geschichte spricht Jesus ihnen zu, dass sie von Gott gesehen und geliebt werden. Auch sie sind nicht nur Arbeiter, auch wenn sie sich so fühlen, sondern Kinder. Sie bekommen die Einladung, in Gottes Freude miteinzustimmen und in Anspruch zu nehmen, was ihnen schon lange zusteht. Die Geschichte endet mit dieser offenen Einladung, da es an den Zuhörenden liegt, ob sie darauf eingehen.  

Der Vater geht auf beide zu, erwartet den einen, hält Ausschau, merkt auch, dass der andere fehlt und kommt zu ihm, um zu reden. In manchen Bibeln wird die Geschichte daher mit „der liebende Vater“ überschrieben, denn darum geht es: egal, ob man nichts mit Gott zu tun haben wollte oder sich schon sein ganzes Leben für ihn abmüht: Gott kommt uns in Liebe entgegen. 

Die Geschichte gilt daher zwei Zielgruppen: denen, die sich von Gott abgewandt haben oder ihn noch gar nicht kennen, spricht sie zu, dass Gott sie erwartet, dass es nie zu spät ist, umzukehren und zu ihm zu gehen, und dass egal was war, Gott uns als seine Kinder liebevoll in den Arm nimmt. Selbst wenn wir ihn vorher, wie der jüngere Sohn, für tot erklärt haben und nichts von ihm wissen wollten. Selbst wenn wir ganz unten waren (bei unreinen Schweinen war für Juden ganz unten).  
Gleichzeitig gilt die Geschichte denen, die mit Gott leben. Ihnen spricht sie zu, dass wir jederzeit aus Gottes Reichtum schöpfen können, wenn wir nur fragen. Und sie fordert sie auf, Gott besser kennen zu lernen und sich zu freuen, dass andere zu Gott finden.  

Der Text für mich  

Bei bekannten Geschichten besteht die Gefahr, dass sie so vertraut sind, dass wir sie nicht mehr zu uns sprechen lassen, sie uns kaum noch berühren. Dabei ist diese Geschichte so aussagekräftig für unseren Glauben. Ein Gott, der die Frommen und Verlorenen gleichermaßen aufsucht, liebt, in die Arme schließt und sich wünscht, dass sie bei ihm sind. Ein Gott, zu dessen Reichtum wir jederzeit Zugang haben. Ein Gott, der unser Vater ist. Diesen Gott führt Jesus uns vor Augen und lässt es an uns, darauf zu regieren. Vermutlich immer wieder neu. Daher gilt auch den Mitarbeitenden die Einladung, sich neu berühren zu lassen und auf Gott zu reagieren, mit ihm im Gespräch zu sein. 
Zudem haben die Mitarbeitenden die Aufgabe, diese Liebe Gottes für die Kinder spürbar werden zu lassen. Dass geschieht einerseits, indem sie die Kinder mit aller Liebe annehmen, andererseits darin, dass sie selbst diese Liebe Gottes für sich angenommen haben und daher begeistert und glaubhaft von ihr erzählen können. 

Der Text für dich  

Die Geschichte ist so bekannt, dass sie vermutlich viele der Kinder kennen. Bei Kindern, die mit dem Glauben aufwachsen, kann es vorkommen, dass sie sich in der Geschichte nicht wiederfinden, da sie denken: „aber ich lauf doch gar nicht weg.“  

Vielleicht erleben sie manchmal, dass es mühsam ist mit Gott zu leben, weil man manche Dinge „nicht darf“, die anderen Kinder dürfen. Dann passt der zweite Sohn zu ihnen. Damit sie sich besser in den zweiten Sohn, der sich wie ein „Arbeiter“ vorkommt, hineinversetzen können, braucht es praktische Beispiele aus dem Alltag der Kinder (z.B. Dinge, die sie am Glauben anstrengend finden). Es ist wichtig klarzustellen, dass Gott sich über alle seine Kinder freut.  

Für manche Kinder kann der Moment spannend sein, in dem der jüngere Sohn seinem Vater begegnet. Je nach Elternhaus haben sie eventuell die Erfahrung gemacht, dass sie manche Dinge besser vor ihren Eltern verstecken und sich in Acht nehmen, wenn sie Mist gebaut haben. Ihnen gilt der Zuspruch besonders, dass sie immer und egal, was war, furchtlos zu Gott kommen können, weil er sie so liebt. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Jeder begrüßt jeden  
Alle stehen im Kreis. Eine Person beginnt und begrüßt das Kind neben sich. Anschließend geht sie zum nächsten Kind und begrüßt es ebenfalls. Das bereits begrüßte Kind folgt der Person. So gehen nach und nach alle in einer Schlange aneinander vorbei, bis jeder jeden begrüßt hat. (Begrüßungsmöglichkeiten: High-Five, Umarmung, „Schön dich zu sehen“) 

Idee 2: Mein rechter Platz ist freiextended version  
Alle sitzen im Kreis, ein Stuhl bleibt frei. Die Person links davon steht auf, stellt sich hinter den Stuhl und sagt: „mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir [Name] herbei.“ Die angesprochene Person fragt: „Als was soll ich kommen?“ Die erste Person nennt ein Tier, berühmte Person o.Ä. Die herbeigewünschte Person bewegt sich nun auf diese Art durch den Kreis zum leeren Stuhl und einmal um den Kreis. Gleichzeitig bewegt sich die wünschende Person selbst einmal auf diese Art außen um den Kreis zum Platz. Dann ist die Person dran, die nun rechts neben sich einen leeren Stuhl hat. 
Abschluss: Ein Mitarbeitender wünscht sich „alle Kinder“ her. Sie sollen kommen „als sie selbst“ – dann kann der Mitarbeitende fragen, wie das für die Kinder war.  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählen mit Figuren 

Material: braune Krawatte, Playmobil-Figuren für Vater, zwei Söhne, Schweine 
Optional weitere Figuren als Schweinehirt, Party-Freunde, Arbeiter (mit Besen, Eimer, o.Ä.), Kühe, Ziegen 
Die Krawatte wird als Weg in Form eines großen D auf den Tisch/ Boden gelegt, sodass die beiden Spitzen sich in der oberen Ecke des D treffen (siehe Skizze im Anhang). Zu den Stationen gibt es Fragen für die Kinder (siehe Gespräch). 

Heute geht es um eine Geschichte, die Jesus erzählt hat. Er hat viel Zeit mit Menschen verbracht, die einen eher schlechten Ruf hatten und sich oft nicht verhalten haben, wie es Gott gefällt. Da kamen Menschen zu Jesus und fragten ihn: „Wie kann es sein, dass du mit denen abhängst? Die kennen Gott nicht mal. Wir sind die, die so leben, wie es Gott gefällt.“ Jesus sagte: „Meine lieben Freunde, ich erzähle euch eine Geschichte, um euch zu zeigen, wie Gott ist.“ 

Ein Vater hatte zwei Söhne (auf Feld 1). Der Vater war sehr reich, er hatte einen großen Bauernhof und viele Menschen, die für ihn gearbeitet haben (Arbeiter, Kühe, Ziegen dazu stellen). Der ältere der beiden Söhne half seinem Vater viel bei der Arbeit auf dem Feld. Eines Tages sagte der jüngere der Söhne: „Ich hab mir das gut überlegt, ich will hier nicht mehr sein. Vater, gib mir mein Erbe, damit ich endlich weggehen kann.“ Der Vater war erschrocken, denn das Erbe bekommt man erst, wenn der Vater stirbt. Aber der Junge wollte es jetzt. Schweren Herzens stimmte der Vater zu. Der Junge nahm sein Geld und ging. Er wollte nichts mehr mit seinem Vater zu tun haben. „Ich kann für mich selbst sorgen, ich will mein eigenes Leben leben und selbst entscheiden, worauf ich Lust habe.“ (Den jüngeren Sohn auf Feld 2 setzten; der Vater schaut ihm von Feld 1 nach) + Fragen zu 2 

Zunächst war der junge Mann sehr glücklich. Er hatte viel Geld und kaufte sich alles, was er haben und wollte und tat nur das, worauf er gerade Lust hatte. Schnell fand er neue Freunde, mit denen er viele Partys feierte. (Feld 3) + Fragen zu 3 

Doch nach und nach wurde das Geld weniger. Bald war alles ausgegeben. Und als es keine Partys mehr gab, gingen seine Freunde weg. Jetzt war der junge Mann allein und ganz ohne Geld. (Feld 4) + Fragen zu 4 

Ihm blieb nichts anderes übrig und er so machte er sich auf die Suchen nach einer Arbeit. Doch der einzige Mann, der eine Arbeit für ihn hatte, war eine Bauer. Dort sollte er die Schweine hüten (Feld 5). Für den jungen Mann war das die schlimmste Arbeit, die er sich vorstellen konnte. Und außerdem war die Arbeit so schlecht bezahlt, dass er sich kein Essen kaufen konnte. Er war so verzweifelt, dass er heimlich von dem Schweinefutter aß, doch dafür bekam er eine Menge Ärger. So saß er bei den Schweinen und dachte nach: „Ich sitze hier mitten im Dreck und verhungere, aber die Menschen, die für meinen Vater arbeiten, haben es besser als ich. Ich geh nach Hause. Ich habe mich scheußlich benommen und ich glaube nicht, dass mein Vater mich noch als seinen Sohn zurückhaben will. Aber vielleicht darf ich für ihn arbeiten.“ Und so machte er sich auf den Weg (Fragen zu Feld 5). 
Der Vater entdeckte seinen Sohn schon von ferne und lief ihm so schnell er konnte entgegen (Feld 6). Voller Freude nahm er seinen Sohn in den Arm. Obwohl er davongelaufen war, hatte ihn der Vater immer noch unglaublich lieb. Dann rief er seine Arbeiter. Sie sollten schöne Kleider und Schmuck für seinen Sohn bringen und dann ein großes Fest vorbereiten. (Feld 1) 

Doch als alle am Feiern waren, bemerkte der Vater, dass jemand fehlt: sein anderer Sohn war noch bei der Arbeit. Deshalb ging er zu ihm und sagte: „Komm mit rein und feiere mit uns“. Doch der andere Sohn, war stinksauer: Wütend sagte er: „Vater, ich versteh dich nicht! Ich war immer hier, ich hab alles getan, was du wolltest, mich um alles gekümmert, aber für mich gab es nie ein Fest!“ Da antwortet der Vater: „Mein lieber Sohn, alles, was ich habe gehört dir. Du kannst jederzeit feiern. Du brauchst es doch nur zu sagen. Ich liebe dich, mein Sohn. Mehr, als du dir vorstellen kannst. Und jetzt komm, dein Bruder war wie tot für uns, jetzt ist er wieder da, lass uns feiern. Kommst du mit?“ (Fragen zu Feld 1) 
 

Die andere Idee 

Ein Mitarbeitender erzählt aus Sicht des Vaters (sie muss noch ausgeschmückt werden): Ich habe zwei Söhne. Eines Tages beschloss mein Jüngster: „Ich will von jetzt an mein eigenes Leben leben. Du hast mir nichts mehr zu sagen. Gib mir das Geld, das mir zusteht, wenn du tot bist. Ich gehe.“ Das tat unglaublich weh. Aber ich ließ meinen Jungen gehen. Jeden Tag habe ich vorm Haus gestanden und geschaut, ob ich ihn irgendwo sehe. Eines Tages kam jemand den Weg entlang, gebeugt, dreckverschmiert. Meine Augen hätten ihn fast nicht erkannt, aber mein Herz wusste sofort: Das ist mein Sohn! Ich rannte los und habe ihn in die Arme genommen. Er hat versucht sich zu entschuldigen und sagte, dass er für mich arbeiten will, aber das lasse ich nicht zu. Er ist mein Kind, ich liebe ihn. Ich habe direkt ein riesiges Fest veranstaltet. Ich bin so glücklich, dass er wieder bei mir ist. Wir fingen an zu feiern, ich schaute mich um: Mein anderer Sohn fehlt. Ich ging nach draußen und fand ihn bei der Arbeit. Er sagte: „Ich war immer ein vorbildlicher Sohn, aber wer bekommt das Fest? Mein Bruder, der so einen Mist abgezogen hat.“ Wenn er doch nur wüsste, wie sehr ich ihn liebe. Er kann jederzeit ein Fest feiern. Alles, was ich habe, gehört ihm. Er braucht nur zu fragen.  

Der Text gelebt  

Gespräch  

Die Fragen können nach oder während der Verkündigung an den entsprechenden Stellen gestellt werden:  

Feld 2: 

  • Was denkt ihr, wie sich der Vater fühlt? 
  • Was denkt ihr, wie sich der junge Mann fühlt? 
  • Wollt ihr manchmal auch am liebsten selbst entscheiden und euch von niemandem was sagen lassen? 

Feld 3: 

  • Was denkt ihr, wie es dem jungen Mann jetzt geht? 
  • Denkt ihr, dass das gute Freunde waren, die er hatte? 

Feld 4: 

  • Wie geht es ihm jetzt? 
  • Was würdet ihr an seiner Stelle machen? 

Feld 5: 

  • Wie würden eure Eltern reagieren, wenn ihr nach Hause kommt, nachdem ihr etwas Schlimmes angestellt habt?  
  • Was denkt ihr, wie der Vater reagieren wird, wenn sein Sohn auf einmal wieder vor ihm steht? 

Feld 1 (am Ende): 

Gottes Einladung gilt uns allen. Wir dürfen zu ihm kommen. So wie wir sind, egal was war. Wir dürfen mitfeiern.  

  • Wen meint Jesus mit dem Vater in der Geschichte? 
  • Welcher der beiden Söhne passt besser zu dir? Welcher von beiden könntest du sein?  
  • Was findest du gut an dem Vater in der Geschichte? 
  • Was findest du schlecht an dem Vater in der Geschichte? 
  • Glaubst du, dass Gott so wie dieser Vater ist? 
  • Glaubst du, dass Gott dich liebt?  
Merkvers  

„Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb (…)“ – das sagt Jesus in Johannes 16 Vers 27a 
 

Mit Bewegungen sprechen und wiederholen: 

  • „Er selbst“ – zum Himmel zeigen 
  • „der Vater“ – Arme ausbreiten 
  • „hat euch lieb“ – sich in einem weiten Bogen mit den ausgebreiten Armen selbst umarmen 

Man kann den Vers auch abwandeln zu „Gott, der Vater, hat mich lieb.“ 

Gebet  

Persönlicher Zuspruch: Wer möchte kann den Kindern diese Liebe Gottes durch einen persönlichen Segen zusprechen. Dafür könnt ihr nacheinander jedem Kinder die Hand auf die Schulter oder den Kopf legen und ihnen den Satz „Gott, der Vater hat dich lieb“ zusprechen. Wenn die Kinder möchten, können sie dabei die Augen schließen. 

Dabei ist wichtig, den Kindern vorher zu erklären, was passiert und sie zu fragen, ob sie das möchten oder nicht. Wer nicht möchte, kann so lange auf seinem Platz sitzen bleiben.   

Kreatives  

Material: rotes Kartonpapier, Bunt- und Bleistifte, Scheren, Vorlage aus dem Anhang 

Jedes Kind bekommt ein etwa DIN A5 großes Stück rotes Kartonpapier. Auf dieses zeichnen sie entweder frei Hand oder mit Hilfe der Schablone (sie Downloadbereich) ein Herz mit ausgebreiteten Armen auf. Dann schneiden sie es aus.  
Sie können dem Herz ein Gesicht geben, den Merkvers oder „Gott, der Vater hat dich lieb.“ hineinschreiben.  
Es soll sie daran erinnern, dass Gott wie der Vater mit ausgebreiteten Armen auf sie zukommt und sie liebt. 

Spielerisches  

Material: Ein Herz aus Papier  
Die Liebe des Vaters zu seinem Sohn war nicht nur sehen, sondern mit dem großartigen Fest auch zu schmecken. Versteckt kleine Schokoherzen im ganzen Raum oder Haus und lasst die Kinder suchen. 

Rätselhaftes  

Material: Flipchart o.Ä., Stift, 1 Blatt Papier, 1 Kugelschreiber 
Die Begriffe: Liebe, Gleichnis, feiern, Schweinefutter, Vater, Erbe, Kuss, Mastkalb, Hunger, Ziegenbock, verschwenderisch, Siegelring, Schweine, Diener, verloren, Kleider, lebendig, Freude werden jeweils auf ein Blatt geschrieben und verdeckt ausgelegt. 
Galgenmännchen: Ein Kind zieht einen Begriff und malt so viele Striche nebeneinander auf die Flipchart, wie das Wort Buchstaben hat. Nun raten alle, welche Buchstaben vorkommen. Die richtigen Buchstaben werden an der entsprechenden Stelle notiert, bei falschen Buchstaben wird pro Buchstabe ein Stück des Galgens gebaut: halbrunder Hügel, senkrechter Strich, dann waagrechter Strich, dann das Seil, runder Kopf, Rumpf, Arm 1 und 2, Bein 1 und 2. Ziel ist es, das richtige Wort vorher zu erraten. Wer das Wort richtig rät, darf den nächsten Begriff ziehen und neu beginnen. 
 

(T)Extras  

Lieder 
  • Komm heute zum Vater  
  • Gottes Liebe ist so wunderbar 
  • Ja, Gott hat alle Kinder liebt 
  • Großes Herz (Ilka Mix) 
Spiele 

Schweinefußball 
Material: Ball (ideal: Gymnastikball), 4 Pylonen 
Die Gruppe wird in zwei gleichstarke Gruppen aufgeteilt. Mit den Pylonen werden zwei einander gegenüberliegende Tore markiert. Es geht darum, den Ball in einer festgelegten Spielzeit so oft wie möglich ins gegnerische Tor zu bringen. Gespielt wird krabbelnd, der Ball wird nur mit dem Kopf geschubst.  

Stopptanz 
Material: Musik, die spontan gestoppt werden kann 
Alle tanzen zur Musik, wird die Musik gestoppt, muss man in der Bewegung erstarren. Wer sich bewegt, ist raus. Läuft die Musik weiter, wird weiter getanzt. Wer hält bis zum Ende durch? 
 

Wo ist die Münze? 
Material: eine 2-Euro-Münze, ein Tisch 
Die Kinder sitzen sich in zwei Gruppen am Tisch gegenüber. Die erste Gruppe gibt die Münze unter dem Tisch heimlich von Hand zu Hand weiter. Auch wer keine Münze hat, tut, als würde er was weitergeben. Irgendwann sagt die gegnerische Gruppe „stopp“, zählt dann bis 3 und gibt eines der Kommandos (s.u.). Alle Hände von Gruppe 1 müssen dann sofort in der genannten Position auf den Tisch. Nun hat die andere Gruppe drei Versuche, um zu raten, in welcher Hand sich die Münze befindet (muss gezeigt werden). Findet sie die Münze, wechselt die Münze zu Gruppe 2, wenn nicht, wird die richtige Hand geöffnet und die Münze bleibt bei Gruppe 1. Dann geht es weiter. Das Spiel kann beliebig lang gespielt werden. Kommandos sind:  

  • flach: Handflächen müssen auf den Tisch 
  • Faust: Fäuste hochkant auf den Tisch 
  • Bock: Die Hand wird mit Daumen- und Fingerspitzen auf dem Tisch aufgesetzt 
Kreatives 

Das etwas andere Familien-Gruppenbild 
Material: Stifte, weißes Plakat 
Auf das Plakat wird ein großes Herz gemalt, das das Plakat fast ausfüllt. Darunter wird geschrieben „Gott, der Vater, hat uns lieb“. In das Innere des Herzens malt jedes Kind sich selbst. Dann wird das Plakat aufgehängt.  

Das Ziel 

Starter  

Die Starter verstehen: „Ich bin richtig wertvoll für Gott. Er liebt mich und möchte das Beste für mich“. 

Checker  

Die Checker verstehen: „Jeder Mensch ist für Gott wertvoll. Deshalb freut sich Gott über jeden, der zusammen mit ihm leben möchte. 

Der Text an sich  

Das Gleichnis von der verlorenen Münze (Drachme) ist eingebettet in zwei weitere Gleichnisse: Vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Sohn.  

Der Anlass für Jesus, diese Gleichnisse zu erzählen, ist eine Diskussion mit den Pharisäern und Schriftgelehrten (Lk 15,1-2). Diese haben beobachtet, dass Jesus vermehrt Zeit mit Zöllnern und Sündern verbringt und sogar mit ihnen gemeinsam isst. Aus den Augen der Pharisäer ist das ein No-Go – Jesus als Rabbi sollte sich von den gottlosen Sündern besser fernhalten. 

Jesus weiß natürlich um die Verlorenheit der Zöllner und Sünder – das ist für ihn aber kein Grund zu ihnen auf Abstand zu gehen. Viel mehr möchte er gerade mit ihnen Zeit verbringen, um ihnen von Gott zu erzählen und sie bestenfalls zur Umkehr zu Gott zu bewegen. Er sieht den Wert jedes einzelnen Menschen und drückt in den Gleichnissen die Freude Gottes über jeden aus, der zu ihm umkehrt. 

Eine Spannung bleibt offen: Von wem geht die Umkehr aus? Von dem Menschen, der sich zu Gott wendet oder von Gott, der den Menschen sucht? Im Bild der verlorenen Münze ist die Münze komplett passiv – sie kann nur durch die Frau wieder gefunden werden. Zugleich beschreibt Jesus in seiner Übertragung (Lk 15,10), dass der Sünder es ist, der Buße tut und umkehrt. 

Verlorenheit: In allen drei Gleichnissen wird erzählt, dass etwas verloren gegangen ist. Ein Schaf – eine Münze – ein Sohn. Etwas, das verlorengeht, gehört (zu) jemandem. Was meint Jesus damit? Jeder Mensch gehört zu Gott. Ein Mensch, der ohne Gott lebt, ist „verloren“ – er hat keine Beziehung mit Gott.  

Wie die Frau im Gleichnis, die ihr ganzes Haus auf den Kopf stellt, um die verlorene Münze wiederzufinden, tut auch Gott alles dafür, um uns zu „finden“. (dafür starb Jesus freiwillig am Kreuz). Verlorene Menschen sind für Gott genauso wertvoll, wie die, die schon an ihn glauben. Deshalb ist seine Freude riesig über jeden Sünder, der sich entscheidet, sein Leben mit Gott zu leben.   

Sozialgeschichtlicher Hintergrund des Gleichnisses: 

Die Frau im Gleichnis kommt wahrscheinlich aus ärmeren Verhältnissen. Da sie ein Licht anzündet, um die Drachme zu finden, ist zu vermuten, dass sie in einem fensterlosen, dunklen Wohnraum gelebt hat, vielleicht mit einem Boden aus Lehm oder Ziegeln, um die Münze beim Fegen hören zu können. Evtl. waren die 10 Drachmen der Brautschatz der Frau – was ebenfalls auf ärmliche Verhältnisse hindeuten könnte. Dass sie ihre Münze so intensiv gesucht hat, wäre in diesem Kontext nicht verwunderlich.  

Der Text für mich  

Mich spricht an diesem Text die Klarheit an, in der Jesus erklärt, dass jeder Mensch wertvoll für Gott ist. Jesus ist sich nicht zu schade dafür, Zeit mit den Leuten zu verbringen, die aus der geistlichen Gesellschaft ausgeschlossen waren. Das ermutigt und ermahnt mich gleichzeitig: Es ermutigt mich, selbst die Augen offen zu halten – nach Leuten, die am Rand der Gesellschaft stehen, oder die (aus unserer Sicht) nicht in unsere Gemeinden „reinpassen“. Mit diesen Leuten Zeit verbringen, ihnen von Jesus zu erzählen und für sie zu beten – das ist ein Auftrag, den ich gerne wahrnehmen möchte.  

Gleichzeitig ertappe ich mich immer wieder, wie ich mich selbst von Menschen distanziere, weil sie nicht nach den christlichen Maßstäben leben, die ich in der Bibel sehe. Hier ermahnt mich das Gleichnis von Jesus, nicht selbst zum ausschließenden „Pharisäer“ zu werden, sondern viel lieber zum Botschafter der Gnade Gottes, die sagt, dass Gott über jeden jubelt, der zu ihm umkehrt.  

Der Text für dich  

Das Gleichnis ist für die meisten Kinder relativ einfach zu verstehen. Sicher haben die Kinder zu Hause Sachen, die für sie wertvoll sind (besonderes Spielzeug, seltene Fußball-Sammelkarten, Taschengeld…). Auch das Gefühl, etwas verloren zu haben – vielleicht sogar etwas für sie Wertvolles – kennen die Kinder sicher gut: die mitschwingende Enttäuschung; die Traurigkeit über den Verlust; die bangende Suche, und (hoffentlich) auch das Glücksgefühl, wenn die verlorengegangene Sache wieder aufgetaucht ist. 

Kinder begreifen auch schon, dass nicht nur Sachen, sondern eben auch Menschen wertvoll sein können (ganz persönlich z. B. Familie und Freunde – für Gott eben alle Menschen). Wie ein Mensch eigentlich verloren gehen und wiedergefunden werden kann, muss gut erklärt werden, damit die Kinder diesen abstrakten Punkt begreifen können.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Kostbarkeiten-Ausstellung 

Wenn möglich, kann man den Kindern eine Woche vorher sagen, dass sie zur Gruppenstunde etwas mitbringen dürfen, was ihnen wertvoll ist (z. B. ein Lieblings-Kuscheltier, Spielzeug, Buch, Sparschwein, Foto mit Familie / Freunden, eine Sammlung etc.).  

Dann könnt ihr mit den Kindern eine „Kostbarkeiten-Ausstellung“ machen: Richtet dafür z. B. Tische mit edlen, roten Tischdecken her, auf denen die Kinder ihren Gegenstand ausstellen können. Wenn Kinder dabei sind, die keinen Gegenstand mitgebracht haben, könnt ihr auch Papier und Stifte bereit legen, dass die Kinder ihre Kostbarkeit malen oder aufschreiben können. 

Jedes Kind darf als „Kostbarkeiten-Experte“ kurz erzählen, was es mitgebracht hat, dabei kann ein Mitarbeiter von euch auch als Reporter / Interviewer Fragen stellen.  

Lasst die Ausstellungsstücke im Anschluss für die Verkündigung am besten gut sichtbar im Raum stehen. 

Idee 2: Münzsuche 

Versteckt in euren Räumlichkeiten eine gewisse Anzahl an Schoko-Münzen (wenn möglich z. B. im gesamten Gemeindehaus oder draußen). Versteckt ein paar mehr Münzen, als ihr Kinder in eurer Gruppenstunde habt. 

Gebt den Kindern 5 Minuten Zeit, um gemeinsam alle Münzen zu finden. Nach Ablauf Zeit muss jedes Kind genau eine Münze in der Hand haben. Die Kinder dürfen / sollen sich gegenseitig helfen. Schaffen sie es, dürfen sie die Schokomünzen essen. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Interaktives Anspiel + Übertragung 

Anspiel Teil 1:  

Nachdem die Kinder ihre Kostbarkeiten vorgestellt haben, setzen sie sich wieder auf ihren Platz. Eine als Hausfrau verkleidete Mitarbeiterin kommt in den Raum und putzt (mit dem Staubwedel über die Kinder; den Boden fegen oder Staub wischen etc.).  

Frau: Puh, hier wird es aber mal wieder Zeit, zu putzen! Hier liegt Staub, da sind Krümel…diese Schuhe könnte ich auch gleich noch saubermachen… 

Oh, was ist denn das? (geht zu den ausgestellten Kostbarkeiten der Kinder) Das sieht aber wertvoll aus! Ein…(zählt ein paar der Gegenstände auf) 

(an die Kinder gewandt): Wisst ihr, wem die Sachen hier gehören? (Kinder antworten lassen) 

Die gehören alle euch? Das ist aber toll! Aber…warum habt ihr die denn dahin gestellt? 

(Kinder antworten lassen; falls kein Kind was sagt, kann auch ein Mitarbeiter antworten, dass das eine Museumsausstellung für kostbare Sachen ist). 

Das ist ja toll! Hm…ob ich wohl meine wertvollste Sache da auch ausstellen darf? Möchtet ihr sie mal sehen?  

(holt eine kleine schöne Kiste (aus ihrer Tasche oder aus dem Nebenraum…) Da, schaut mal! Das hier ist das Wertvollste, das ich habe! Na ja, ich habe generell nicht so viel. Ich bin eher arm. Aber immerhin: 10 silberne Münzen! Seht sie euch an! Seht ihr, wie schön sie glänzen? Sie sind auch ein bisschen was wert (Geht herum, zeigt sie den Kindern). 

Aber wartet mal, irgendwas stimmt hier doch nicht. Das sieht irgendwie weniger aus, als sonst. Lasst uns mal zusammen nachzählen (hält die Münzen einzeln nach oben und lässt die Kinder laut mitzählen: 1…2…3…4…5…6…7…8…9…) Ach, gute Zeit! Wo ist denn meine zehnte Münze? Ich muss sie irgendwo verloren haben!  

(fängt an, überall zu suchen – unter den Stühlen, in den Ecken des Raums, oben auf Regalen…Sie packt eine Taschenlampe aus und leuchtet an alle möglichen Orte. Sie fegt mit dem Besen über den Boden…  

Wichtig: Bei Bedarf soll die Frau den Kindern sagen, dass sie auf ihren Stühlen sitzen bleiben sollen, während sie sucht. Die Kinder können aber gerne auf unter ihren Stühlen nachschauen, ob da die Münze ist). 

Oh nein! Sie ist weg! Sie ist weg! Meine wertvolle Münze ist weg! Ich kann sie nirgends finden! Wie blöd! Oh Mann…dann schau ich wohl nochmal zu Hause, ob sie dort irgendwo runtergefallen ist… (verlässt den Raum). 

Verkündigung:  

(für die Verkündigung könnt ihr folgende Symbole ausdrucken und an der passenden Stelle auf den Boden legen oder an eine Pinwand / Tafel etc. hängen. Im Text steht immer in Klammern, was man wann auf den Boden legt).  

Oh nein, das ist ja richtig blöd gelaufen! Die Frau hat eine ihrer wertvollen Münzen verloren! Am Anfang hatte sie 10 Münzen (Münzen). Jede dieser Münzen ist für sie ganz besonders wertvoll. Jetzt sind es nur noch 9 (eine Münze wegnehmen und zur Seite legen). Eine ist verloren gegangen.  

Hast du auch schonmal etwas Wertvolles verloren? Vielleicht dein Lieblingsspielzeug, Taschengeld oder eine Uhr? Vielleicht ist dir sogar mal ein Haustier weggelaufen? Wie hast du dich gefühlt? Was hast du dann gemacht? 

(mögliche Antworten der Kinder: den ganzen Tag gesucht; Eltern, Freunde oder Lehrer um Hilfe gefragt; beim Fundamt angerufen; gebetet…) 

Wenn man etwas verloren hat, das für einen wichtig ist, dann sucht man danach. Je wertvoller die Sache ist, desto mehr wird man danach suchen. 

Was denkt ihr – ob Gott wohl auch schonmal etwas verloren hat?  

(Kinder antworten lassen) 

In der Bibel steht, dass es eine Sache gibt, die Gott ganz besonders wertvoll findet: Nämlich uns Menschen. Dich und mich! Jeder Mensch ist für Gott total viel wert – viel wertvoller als eine Münze! Wir sind Gottes Schatz (an die Münzen, die ihr vorher auf den Boden gelegt oder aufgehängt habt, macht ihr jetzt einen „Körper“ – die Münzen sind dann die Köpfe, als Symbol, dass die Menschen wertvoll sind).  

Gott wünscht sich, dass wir in Freundschaft mit ihm leben. Weil wir für ihn wichtig sind und auch, weil er uns richtig viel Gutes tun möchte. Es gibt aber viele Menschen, die das gar nicht wollen. Die sagen: „Gott interessiert mich nicht, ich brauche ihn nicht. Ich möchte lieber meine eigenen Entscheidungen treffen.“ Oder „Ich glaube nicht, dass es Gott gibt“. Das nennt die Bibel Sünde. Dadurch zerbricht die Freundschaft mit Gott – und die Menschen sind verloren. Wie die Münze, die jetzt wahrscheinlich irgendwo im Dreck oder in einer dunklen Ecke liegt, sind wir von Gott getrennt. 

Aber: Wir sind ja immer noch wertvoll für Gott! Deshalb wird Gott aktiv: Er fängt an, uns zu suchen (Lupe). Wir sind für ihn so viel wert, dass er seinen eigenen Sohn Jesus auf die Welt geschickt hat, um uns zu suchen, und um alles dafür zu geben, dass wir gefunden werden (hier kann man evtl. nochmal mit den Kindern das Evangelium durchgehen – v. a., wenn man viele Kinder in der Gruppenstunde hat, die Jesus noch nicht kennen).  

Anspiel Teil 2: 

(Die Frau kommt wieder herein – freudestrahlend mit ihrer Münze in der Hand) 

Frau: Ich hab sie wieder! Ich hab sie wieder! Ich habe meine Münze wiedergefunden. Ich hab das ganze Haus auf den Kopf gestellt – und dann habe ich sie wiedergefunden! Freut euch mit mir! 

Zur Feier des Tages habe ich euch Süßigkeiten / Kuchen mitgebracht! Kommt, wir feiern zusammen, dass ich meine wertvolle Münze wiedergefunden habe (verteilt die Süßigkeiten / den Kuchen an die Kinder. Die Kinder dürfen während dem zweiten Teil der Verkündigung die Sachen essen). 

Verkündigung Teil 2:  

Wie schön! Die Frau hat ihre Münze wiedergefunden. Sie ist richtig in Feierlaune 

gewesen! Richtig erleichtert und glücklich! In der Bibel sagt Jesus, dass sich Gott genauso im Himmel freut – über jeden Menschen, der anfängt, an Gott zu glauben. Er feiert eine riesige Party im Himmel, wenn sich ein Mensch von ihm finden lässt und sich entscheidet: „Ich möchte zu Gott gehören“. Gott freut sich darüber– denn wir sind für ihn unglaublich viel wert! 

Die andere Idee 

Lasst die Kinder in Gruppen selbst ein Anspiel + eine Andacht zur biblischen Geschichte entwickeln. Gebt ihnen dazu den Bibeltext (Lukas 15,1-3+8-10) in einer einfachen Übersetzung (z. B. Neues Leben Bibel; Einsteigerbibel). Das Anspiel können die Kinder sich dann gegenseitig vormachen (oder den Mitarbeitern präsentieren). Jede Gruppe sollte während der Vorbereitungszeit einen Mitarbeiter bei sich haben, der die Kinder unterstützt / ihnen bei Bedarf Ideen gibt oder Fragen beantwortet.  

Der Text gelebt  

Wiederholung / Gespräch  

Lest mit den Kindern gemeinsam die Bibelstelle (Lk 15,1-3+8-10). Dann könnt ihr mit den Kindern durch diese Fragen ins Gespräch kommen: 

  1. Warum hat Jesus das Gleichnis erzählt?  
  1. Warum hat es die Pharisäer wohl gestört, dass Jesus mit diesen Leuten Zeit verbringt?  
  1. Warum möchte Jesus gerade mit diesen Menschen Zeit verbringen? 
  1. Fühlst du dich wertvoll? Wenn ja / nein – warum?  
  1. Wenn jeder wertvoll für Gott ist (die Leute, die ich mag, und auch die, die ich nicht so gut leiden kann) – wie sollten die Menschen dann miteinander umgehen?  
  1. Wie kannst du anderen Leuten zeigen, dass sie wertvoll sind? 

Stellt eine kleine Schatzkiste oder ähnliches in die Mitte. Nun darf jedes Kind zum Abschluss des Gesprächs eine Sache aufschreiben, die ihm wichtig / wertvoll an der Geschichte geworden ist und sie in die Kiste werfen. Gerne könnt ihr auch noch darüber sprechen. 

Merkvers / Spielerisches  

„Du bist kostbar und wertvoll in meinen Augen, ich habe dich lieb“ (Nach Jesaja 43,4) 

Der Merkvers soll durch ein Spiel mit den Kindern gelernt werden. 

Vorbereitung: Schreibt den Bibelvers auf Schoko-Münzen – pro Münze ein Wort.  

Teilt die Kinder in  mehrere Gruppen auf (ideal pro Gruppe wären 6 Kinder – es gehen aber auch mehr oder weniger). Minimum zwei Gruppen spielen gegeneinander – bei größerer Teilnehmeranzahl mehr Gruppen.  

Legt das Spielfeld fest (entweder im Raum oder draußen auf einem Weg / Wiese). 

Die Gruppen stellen sich jeweils hinter einer Startlinie in einer Schlange auf. Hinter einer zweiten Linie (oder am Ende des Raums) werden die Münzen mit den Worten verteilt. Auf ein Startsignal laufen jeweils die ersten Kinder los, holen eine Münze, laufen zurück und der nächste holt die nächste Münze etc… 

Dann bringen die Kinder die Münzen in die richtige Reihenfolge und sprechen gemeinsam den Satz laut aus. Die schnellste Gruppe gewinnt. 

Dann kann man den Merkvers noch mehrmals mit den Kindern durchsprechen, um ihn zu festigen.  

Gebet  

Schatzstein-Gebet: Weil wir für Gott so wertvoll sind, können wir immer und jederzeit mit ihm reden. Darüber freut sich Gott! Fürs Schatzgebet darf sich nacheinander jedes Kind, das möchte, einen Muggelstein aus einer Schale in der Mitte nehmen und beten: „Danke Gott, dass ich für dich wertvoll bin“. Wer mag kann auch ein eigenes Gebet sprechen.  

Die Kinder dürfen den Muggelstein als Erinnerung, dass sie wertvoll sind, mit nach Hause nehmen.  

Kreatives  

Bemalt / verziert mit den Kindern kleine Schatzkisten aus Holz (Gibt’s z. B. im Baumarkt oder im Bastelladen zu kaufen). Auf die Schatzkisten können die Kinder auch den Merkvers schreiben.  

(T)Extras  

Lieder 
  • Mit Gott zu leben, das ist der Knaller 
  • Superstar 
  • Dreck weg, ohne Fleck 
     
Spiele 

Stille Münzsuche: 
Alle Kinder gehen aus dem Gruppenraum heraus. Im Raum wird eine 5-Cent-Münze versteckt. Die Münze sollte so daliegen, dass sie nicht sofort entdeckt wird, aber zugleich auch so versteckt sein, dass die Kinder bei der Suche keine Gegenstände berühren (z. B. hochheben, öffnen…) müssen. Dann gehen die Kinder in den Raum und suchen still die Münze. Wer sie gesehen hat, setzt sich leise auf seinen Platz (ohne den anderen Kindern Tipps zu geben). Das Spiel wird so lange gespielt, bis alle Kinder die Münze gefunden haben.  

Variante: Herausfordernder wird es, wenn der Raum abgedunkelt wird und jedes Kind eine kleine Taschenlampe für die Suche bekommt. 

Aktionen 

Bereitet mit den Kindern kleine Geschenke vor (z. B. Blumen mit einer kleinen Karte dran, heliumgefüllte Luftballons mit „Wertvoll“-Beschriftung, Süßigkeiten (bestenfalls in Goldpapier o. ä.). Auf jedem kleinen Geschenk soll „Du bist wertvoll für Gott“ oder ähnliches stehen. Dann könnt ihr die Sachen z. B. auf der Straße oder in einem Krankenhaus etc. verteilen (fragt bitte vorher um Erlaubnis). 

Kreatives 
  • Bastelt mit den Kindern einen Geldbeutel aus Filz oder leeren Tetrapacks (im Internet findet man viele Anleitungen) 
  • Bemalt mit den Kindern kleine Handspiegel oder Spiegelfliesen, die sie dann mit nach Hause nehmen können. Darauf könnte ebenfalls stehen „Du bist wertvoll“ – als Erinnerung für die Kinder jedes Mal, wenn sie in den Spiegel schauen.  
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