Offenbarung

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 3/2023. Es geht in drei Lektionen um die Offenbarung:

11.09.23Offenbarung 1,1-81. Jesus kommt wieder
18.09.23Offenbarung 21,1-82. Der neue Himmel und die neue Erde
25.09.23Offenbarung 21,9-22,53. Das neue Jerusalem

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2023. Es geht in fünf Lektionen um die Bergpredigt:

07.08.23Matthäus 6,5-131. Wie kann ich mit Gott reden?
14.08.23Matthäus 6,19-212. Was ist dein Schatz?
21.08.23Matthäus 6,25-343. Was macht dir Sorgen?
28.08.23Matthäus 7,7-114. Warum bittest du Gott nicht?
04.09.23Matthäus 7,24-275. Wo baust du dein Haus?

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2023. Es geht in fünf Lektionen um Josua:

03.07.23Josua 1,1-181. Josua – Gott macht Mut für den Auftrag
10.07.23Josua 2,1-242. Rahab – Gott gebraucht eine ungewöhnliche Frau
17.07.23Josua 3,1-17 + 4,10-183. Israel – Gott schafft einen Weg durch den Jordan
24.07.23Josua 6,1-274. Jericho – Gott erobert eine Stadt
31.07.23Josua 10,1-155. Gibeon – Gott erhört ein ungewöhnliches Gebet

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Die KON-Themenreihe 2023 »Wie geht eigentlich…? geht weiter mit »Wie geht eigentlich … Balance?«.

Die richtige Balance im Leben zu finden ist nicht einfach. Ständig sind wir gefordert – in der Schule, im Berufsleben, im Ehrenamt …

Wie gelingt es uns, die Gelassenheit aus dem Glauben zu finden, die David in Psalm 23 »Der Herr ist mein Hirte« ausstrahlt? In unseren Bibelarbeiten und Stundenentwürfen sowie unseren Themenartikeln für Mitarbeiterinnen versuchen wir, dem auf die Spur zu kommen.

Der Alltag fordert viel von uns – von den Mädels, die in die Gruppenstunden kommen, genauso wie von den Teamerinnen, die immer treu die Einheiten vorbereiten, die Treffen gestalten und in die Beziehung zu ihren Mädchen investieren. Da sind die Anforderungen der Schule oder Arbeit, die Erwartungen der Familie und Freunde, der Druck, es allen recht zu machen und erfolgreich zu sein. Nicht selten bleibt dabei das Eigene zurück, fühlen sich alle gehetzt und verlieren obendrein noch ihre Beziehung zu Gott aus den Augen – was echt schade ist, weil es bei Jesus doch heißt: „Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch erfrischen“.

Die folgenden Ideen laden dich ein, gemeinsam mit deinen Mädels mal wieder durchzuatmen. Zur Ruhe zu kommen. Mal nicht viel im Austausch mit anderen zu machen, sondern vor allem einfach zu sein. Und dabei Gott die Chance zu geben, dir und den anderen ganz nah zu kommen – ganz ohne die Ablenkungen durch den lauten Alltag.

Indoor

Schreib-Meditation

Für jede gibt es Papier, unterschiedliche Stifte und einen Bibeltext, um den es geht. Dieser Text wird immer wieder auf das Papier abgeschrieben und wenn das Blatt voll ist, wird es um 90° gedreht und es wird weitergeschrieben. Wer mag, kann zwischendurch den Stift wechseln, die Schrift verändern, die Wörter rückwärts schreiben, einzelne Wörter oder Buchstabe besonders kunstvoll verzieren, … Mit der Zeit entsteht auf diese Weise ein kleines Kunstwerk und gleichzeitig bin ich dabei ganz bei mir und dem Bibeltext.

Den Tag zurück in Gottes Hand

Am Ende der Gruppenstunde, zum Abendabschluss oder beim Ins-Bett-gehen ist dieses eine einfache und zugleich eindrückliche Methode, den Tag gedanklich abzuschließen und ihn zurück in Gottes Hand zu legen. Dabei beginnt es immer damit, dass man selbst innerlich und äußerlich zur Ruhe findet, die Gespräche einstellt und sich für einige Atemzüge bewusst auf die Ein- und Ausatmung konzentriert.

Dann ergreift man nacheinander mit einer Hand die Finger der anderen Hand und nimmt sich Zeit, auf den Tag zurückzuschauen und über verschiedene Fragestellungen in der Stille nachzudenken:

Daumen: Was habe ich heute Gutes erlebt? Was hat mir gefallen, was ist geglückt?
Zeigefinger: Was habe ich heute (neu) für mich verstanden oder entdeckt? Wo bin ich auf etwas hingewiesen worden, was mir in meinen Leben und Glauben weiterhilft?
Mittelfinger: Was hatte der Tag an Schwerem für mich? Wo habe ich mich geärgert, was hat mich belastet?
Ringfinger: Wo ist mir Liebe begegnet oder wo konnte ich Liebe weitergeben? Womit konnte ich mich versöhnen? An was möchte ich mich festmachen?
Kleiner Finger: Was habe ich vermisst oder was kam mir zu kurz? Worin möchte ich mich verbessern, was möchte ich morgen anders machen?

Outdoor

Geh in Gottes Wort

Du suchst einen kurzen Bibelvers aus, den du laut vorliest und zu dem du eine Impulsfrage stellst. Vielleicht hast du in einer Gruppenstunde auch beides auf einem kleinen Blatt Papier für die Mädchen ausgedruckt dabei. Und dann gehst du bzw. gehen alle in Ruhe und eigenem Tempo eine festgelegte kurze Runde um den Block, um in dieser Zeit ganz bei sich über die Worte nachzudenken, sich mit der Antwort zu beschäftigen und beides in sich wirken zu lassen.

Wenn ihr zusammen mehrere Tage miteinander verbringt, z. B. bei einem gemeinsamen Wochenende oder auf einer Freizeit, ist es auch möglich, einzelne Verse eines Psalms auszuwählen und immer neu zu bedenken. Als Psalmen bieten sich u. a. an: Psalm 31, Psalm 37, Psalm 63 oder Psalm 91.

Stiller Tag

Für dich als regelmäßige Aktion oder als Highlight auf einer Freizeit bzw. als besonderes Event deiner Gruppe bietet es sich an, einfach mal buchstäblich raus aus den „normalen Bezügen“ zu kommen. Versorge dich und/oder euch mit allem, was man für einige Stunden draußen benötigt: Essen, Trinken und evtl. eine Sitzunterlage und ein kleines Heft für Notizen. Ziel ist es, möglichst lange draußen und mit sich alleine unterwegs zu sein. Vielleicht noch mit einer Gesprächspartnerin – aber bitte nicht als Gruppe.

In dieser Zeit soll es um das Wahrnehmen gehen, was im Inneren so mit einem passiert. Vielleicht gibt es für die erste Zeit noch ein Bibelwort, dass dich begleitet (siehe „Geh in Gottes Wort“), aber sei auch offen für alle Fragen, Gedanken und Themen, die sonst in dir wach werden. Halt dich nicht daran fest, sondern lass sie auch wieder ziehen und geh einfach. Wenn du magst, nimm zwischendurch mal Platz und mach eine kurze Pause. Sieh dich dann um und nimm deine Umgebung wahr. Achte auf dich in deinem Sitzen und nimm deinen Körper bewusst war.

Um 12 Uhr kannst du bewusst ein kleines Gebet sprechen und so Gott in deine Gegenwart einladen. Stärke dich mit deinem Lunchpaket und sei dabei besonders achtsam: Schmecke ich die einzelnen Bestandteile der Mahlzeit heraus? Wie fühlt sich das Essen in meinem Mund an?

Nach der Pause ist es vielleicht Zeit für eine kleine Aufgabe und Achtsamkeit: Beobachte deine Umgebung unter einem besonderen Blick – vielleicht suchst du nach Gegenständen mit einer besonderen Farbe?

Zum Ende der Zeit verabrede dich mit den anderen – tauscht euch aus. Oder du notierst dir, was dir an diesem Tag wichtig geworden ist und was du gerne festhalten möchtest.

Wie geht es euch persönlich mit dem ersten Vers aus Psalm 23 »Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln«? Könnt ihr das so unterstreichen? Ist es nicht oft so, dass wir auf alles sehen, was uns fehlt – was wir gerne hätten, aber nicht haben oder bekommen?

Der Stundenentwurf möchte euch helfen, mit den Mädchen über persönlichen Mangel, aber vor allem Gottes wundervolle Fürsorge ins Gespräch zu kommen. Am Beispiel unseres Café-Projektes »einfach so« möchte ich euch und eure Gruppe mit meinen persönlichen Erfahrungen ermutigen, Gott im Gebet euren »Mangel« anzuvertrauen und IHN für euch sorgen zu lassen.

Einstieg

Woran kann es einem im Leben fehlen oder mangeln?

Die Mädchen bekommen ein DIN-A3-Papier mit dem Alphabet. Nun sollen sie für jeden Buchstaben des Alphabets eine Sache finden und aufschreiben, die einem Menschen im Leben fehlen könnte.

Zum Beispiel:

A : Anerkennung

B: Beruf

C: christliche Gemeinschaft

Z: Zuversicht

Ihr könnt eure Gruppe auch teilen und sie gegeneinander antreten lassen: Wer hat zuerst zu jedem Buchstaben ein passendes Wort gefunden? Falls ihr nicht so viel Zeit habt oder ein paar Beispiele geben möchtet, könnt ihr bei einzelnen Buchstaben auch schon einen Begriff eintragen.

Hauptteil

Lest eurer Gruppe folgenden Brief vor:

Hallöchen,

ich bin Lea, 27 Jahre alt und habe im Sommer 2022 zusammen mit einer Freundin ein Café eröffnet. Ich möchte euch heute ein bisschen von diesem Café erzählen und was das Ganze mit Gott und seiner Versorgung zu tun hat.

Alles begann im März 2019: Meine Freundin Judith und ich haben unabhängig voneinander den Wunsch von Gott aufs Herz gelegt bekommen, dass wir ein Café in unserer Stadt eröffnen sollen. Seit März 2019 haben wir uns dann jeden Monat getroffen und gemeinsam für diese Café-Idee gebetet: dass Gott uns zeigt, was genau wir machen sollen und dass er uns zeigt, welches Ladenlokal wir wählen sollen. Wir haben gebetet, dass er Türen öffnet und haben ihn gefragt, wie er sich das Café vorstellt. Drei Jahre lang haben wir so jeden Monat gemeinsam für das Café gebetet. Wir waren uns sicher, dass es kein Zufall war, dass Gott uns beiden diese Idee aufs Herz gelegt hat.

Rückblickend betrachtet ist es überwältigend, was Gott seitdem alles gemacht und wie gut er uns jeden Tag versorgt hat: Vielleicht fange ich damit an, dass eine Freundin im Winter 2021 bei einem Abendessen mit einem Mitarbeiter der Stadt von unserer Café-Idee erzählt hat. Dieser Mitarbeiter war direkt begeistert und hat uns zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen. Judith und ich waren vor dem Gespräch etwas aufgeregt und sehr gespannt, da wir noch gar kein Konzept oder einen Businessplan hatten, sondern lediglich unser Vertrauen auf Gott und die Idee, die er uns gegeben hatte. So standen wir auf dem Rathausparkplatz und haben vor dem Gespräch noch ein Stoßgebet gesprochen, dass unser Gespräch gut wird und Gott die Mitarbeiterin der Stadt darauf vorbereitet.

Was soll ich sagen… wir haben circa fünf Minuten von unserer Idee erzählt: dass wir ein Café eröffnen wollen, was komplett von Ehrenamtlichen geführt wird, in dem es keine festen Preise für die Getränke und selbstgebackenen Kuchen gibt und jeder Mensch willkommen ist, egal wie viel Geld er hat. Wir haben erzählt, dass es ein Begegnungsort für Menschen werden soll, an dem ihnen zugehört wird. Außerdem haben wir berichtet, dass wir uns kleine Kunst- und Kulturveranstaltungen vorstellen können. Das Gespräch verlief so gut, dass uns die Mitarbeiterin der Stadt direkt im Anschluss verschiedene Ladenlokale gezeigt hat, die für unsere Café-Idee in Frage kommen könnten.

Und nun ist das alles Realität geworden! Das Krasse ist, dass wir uns bei keinem einzigen Schritt Sorgen gemacht haben – weder beim Unterschreiben des Mietvertrages noch bei der Eröffnung des Kontos, der Gründung des gemeinnützigen Vereins oder der Renovierung des Ladenlokals. Die ganze Zeit wurden wir mit einem tiefen Gottvertrauen beschenkt, dass er alles im Blick hat und uns gut versorgen wird. Vielleicht hatten wir dieses starke Gefühl der Fürsorge Gottes, weil er uns von Anfang an geleitet hat und so viele Wunder passiert sind. Wir durften in jedem einzelnen Schritt bis zur Eröffnung erleben, dass Gott für uns sorgt und es uns an nichts fehlt:

So brauchten wir am Anfang etwas Geld für die Renovierung und haben dieses ohne große Nachfragen von Freunden und Bekannten gespendet bekommen. Wir haben auf unser Konto geschaut und waren ganz überwältigt von der Großzügigkeit der Menschen.

Ein paar Wochen vor der Eröffnung bekamen wir einen Brief vom Gesundheitsamt, dass unser Konzept mit den selbstgebackenen Kuchen nicht möglich sei und wir unser Café so nicht eröffnen dürften. Nach einem Gespräch mit dem Gesundheitsamt war es plötzlich kein Problem mehr und wir hatten das „Go“.

Zwei Wochen vor der Eröffnung fehlte noch eine Wasserleitung, die verlegt werden musste, und eine Wand, die gezogen werden musste. Die Handwerker sagten, dass unsere Anfrage zu kurzfristig komme und die Arbeiten nicht mehr rechtzeitig bis zur geplanten Eröffnung möglich seien. Wir haben weiter gebetet und gehofft, dass Gott eine Lösung findet. Am nächsten Tag rief die Firma an und sagte, dass sie es doch noch rechtzeitig schaffen.

Dann war da noch das Toilettenproblem: Unser Antrag beim Ordnungsamt zur Eröffnung des Cafés wurde abgelehnt, weil im Cafe keine barrierefreien Toiletten vorhanden sind. Ein paar Wochen später haben wir überraschend doch eine Genehmigung bekommen und durften unser Café trotzdem eröffnen.

Auch jetzt im laufenden Café-Alltag passieren immer wieder Dinge, an denen wir merken: Gott versorgt uns und es fehlt uns an nichts. So hatte ich die Situation, dass unsere Milchvorräte nicht mehr ausreichten. Ich habe gebetet, dass niemand mehr Milchkaffee, Latte Macchiato oder Cappuccino bestellt und uns schnell jemand neue Milch liefern kann. Tatsächlich gab es keine Kaffee-Bestellungen mit Milch mehr, bis Ehrenamtliche mit einer Palette Milch im Arm vor unserer Tür standen, die mitbekommen hatten, dass nicht mehr viel Milch vorrätig war.

Manchmal haben wir auch die Situation, dass wir nicht genug Kuchen oder Kellnerinnen für einen Tag zusammenbekommen, denn pro Tag werden im Cafe ca. fünf Kuchen und vier Leute gebraucht und alle arbeiten bei uns ehrenamtlich und sind deshalb nicht jederzeit verfügbar. Auch in diesen Situationen hat Gott uns bisher unglaublich gut versorgt: Überraschend haben Menschen Kuchen gebracht, die vorher nicht Bescheid gesagt haben oder es sind weniger Gäste gekommen, als wir erwartet haben. Es ist einfach überwältigend, wie Gott uns versorgt und wie sorglos wir deshalb mit dem Café sind!

Manchmal wünsche ich mir dieses Gottvertrauen in Bezug auf Versorgung auch stärker in meinem Alltag – unabhängig vom Café. Aber durch das Café wird mir immer wieder bewusst, dass es keinen Grund für Zweifel an Gottes Fürsorge gibt, und dass es mir an nichts mangeln wird, wenn ich auf Gott vertraue.

Ich hoffe, dass euch der Bericht über unser Café ermutigt, zu vertrauen, dass Gott für euch sorgt und es euch an nichts fehlen wird, wenn ihr nah an ihm dranbleibt.

Falls ihr unser Café »einfach so« näher kennenlernen möchtet oder Fragen an uns habt, schaut gern auf instagram bei uns vorbei und schreibt uns dort. @cafeeinfachso

Herzlichst

Lea

Gesprächsrunde

Sprecht über folgende Fragen:

  • Hast du schon einmal erlebt, dass Gott für dich gesorgt hat?
  • Hast du schon einmal von einer anderen Person gehört, die Gottes Fürsorge erlebt hat?

Jede darf einen roten Sticker/Klebepunkte/Post-it zu dem Wort des Alphabets kleben, wo sie Fürsorge von Gott erfahren hat.

  • Wo wünschst du dir (mehr) Fürsorge von Gott?

Jede darf einen blauen Klebepunkt/Sticker/Post-it neben das Alphabet kleben, wo sie sich (mehr) Fürsorge von Gott wünscht.

Abschluss

Nun könnt ihr gemeinsam für die genannten Dinge beten:

Herr, wir danken dir, dass du uns so gut versorgst und uns mit unserem Mangel nie alleine lässt. Wir danken dir für (Vorlesen rote Sticker). Wir bitten dich, dass du (Vorlesen blaue Sticker) in unser Leben bringst. Amen.

Wo fühlst du dich zuhause? Wie fühlt sich zuhause für dich an? Was braucht ein Haus, um ein Zuhause zu werden? Viele Fragen und irgendwie finden sich nicht so einfach Antworten.

Bemüht man das Internet für eine Definition des Wortes »Zuhause« werden einem folgende Schlagworte angezeigt: ein Ort, wo Erinnerungen geboren werden; der sicherste Ort von allen; ein Ort, wo man sich selbst sein kann; der Ort, an dem die Familie beisammen ist; ein Ort, an dem ich immer willkommen bin.

In der heutigen Einheit wollen wir das Thema »Zuhause« etwas genauer beleuchten.

Wir starten mit einer kleinen Aufgabe in die Stunde.

Schritt 1

Ihr bekommt alle ein DIN-A4-Blatt ausgeteilt. Auf diesem Blatt ist ein Haus (Haus vom Nikolaus) aufgemalt. Überlegt euch: Welche Gegenstände dürfen in eurem Zuhause nicht fehlen? Ihr könnt die Gegenstände zeichnen oder die entsprechenden Worte aufschreiben (im unteren Teil des Hauses).

Schritt 2

Welche Gefühle dürfen in eurem Zuhause nicht fehlen? Schreibt die entsprechenden Worte in das Dach des Hauses.

Schritt 3

Wovor schützt euch euer Zuhause? Welchen äußeren Einflüssen könnt ihr zu Hause entgehen? Schreibt oder zeichnet diese Dinge um das Haus herum auf.

Nun hat jede*r von euch ein Haus vor sich liegen – gefüllt mit Dingen, die ein Haus zu einem echten Zuhause machen. Präsentiert eure Häuser vor der Gruppe und tauscht euch aus. Die Gruppenleitung sammelt die Punkte, die am häufigsten vorkommen, in der Mitte auf Moderationskarten.

Nun die Frage: Kennt ihr noch andere Häuser, die euch oder anderen Menschen ein (Gefühl von) Zuhause geben können? Überlegt gemeinsam, welche Häuser dies sein könnten:

  • Bahnhofsmission
  • Gotteshaus
  • Obdachlosenunterkünfte
  • Soziale Räume in Stadtteilen (Cafés, Haus der Jugend etc.)
  • Häuser von Freund*innen und/oder Verwandten usw.

Gemeinsam hören wir uns das Lied »Komm in mein Haus« von Seeed an. Anschließend gehen wir einmal näher auf das Stichwort „Gotteshaus“ ein: Was ist in einer Kirche, Synagoge, Tempel anders als bei uns zuhause? Was kann man an diesem Ort spüren oder erleben? Sammelt gemeinsam Begriffe und schreibt sie auf das DIN-A3-Blatt mit dem Kirchenumriss.

Und nun die wichtigste Frage: Wo ist Gott zuhause? Was denkt ihr? Überlegt und schreibt eure Antworten auf die Wolkenzettel. Jede*r pinnt seine Wolke an die Pinnwand und gemeinsam wird überlegt, wo Gott wohl zuhause ist. Was kann es bedeuten, wenn es im Psalm 23 heißt: „… und ich bleibe im Hause des Herrn“? Bedeutet dies, dass man in der Kirche bleibt? Oder im Gespräch mit Gott? Tauscht euch in der Großgruppe darüber aus.

Abschließend wird der Psalm 23 gebetet.

BACKGROUND

Da fragte ihn Nathanael: „Woher kennst du mich?“ Jesus antwortete ihm: „Bevor Philippus dich rief, sah ich dich unter dem Feigenbaum.“ Johannes 1,48
Nathanael oder doch Bartholomäus? Was jetzt? Woher kommen diese beiden Namen? Der Name Nathanael taucht nur bei Johannes auf. Johannes ist im Gegensatz zu den anderen Evangelisten ohnehin etwas anders, was das Thema Jünger/Apostel angeht. Es gibt keine Berufung der ZWÖLF als besondere Gruppe. Eine Namensliste wie bei den anderen Evangelisten fehlt auch. Über Bartholomäus wissen wir aus Matthäus, Markus und Lukas nichts. Nur sein Name wird in der Liste der Jünger aufgeführt. Es gibt keine Berufung und keine anderen Storys über ihn.

Über Nathanael wissen wir nur etwas aus dem Johannesevangelium. Verschiedene Ausleger sagen, dass es sich bei Bartholomäus und Nathanael um ein und dieselbe Person handelt. Begründet wird das durch den (Nach-)Namen. Bartholomäus ist ein hebräischer Nachname und bedeutet „Sohn des Talmai“. Nathanael ist ein Vorname und heißt übersetzt „Gott hat gegeben“. Wenn man beide Namen zusammensetzt, dann wird daraus Nathanael, Sohn des Talmai oder Nathanael Bar-Talmai. Durch eine weitere Begegnung der Jünger mit Jesus, die in Johannes 21 beschrieben wird, wissen wir, dass Nathanael aus Kana in Galiläa kommt. Zu Jesus findet er, wie im Text-Checker später beschrieben, durch Philippus. Anhand der Begegnung in Johannes 1,45ff können wir entdecken, was für ein Typ Nathanael Bar-Talmai war. Er wartete auf den Messias – den Retter. Das bedeutet, dass er eine Ahnung von den damaligen Verheißungen gehabt haben musste. Er könnte sogar ein Schriftgelehrter gewesen sein. Die Tatsache, dass Philippus zu ihm kommt und ihm zuruft, dass er den Messias gefunden hat, zeigt, dass die beiden Freunde waren und sie das Thema gemeinsam bewegt hat. Nathanael war ein Typ, dem man nicht so leicht was vormachen konnte. Er reagierte sehr skeptisch auf den Bericht von seinem Freund. „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen.“ Auch als Jesus ihm persönlich begegnet, reagiert Nathanael mit einer kritischen Frage: „Woher kennst du mich?“ Ich stelle ihn mir ein bisschen wie einen exakten Beamten vor, der es genau wissen will und dem es wichtig ist, dass Dinge exakt und vernünftig laufen. Etwas emotionslos, eher besonnen und rational denkend. Aber Nathanael hat eine besondere Gabe. Die bescheinigt ihm Jesus höchstpersönlich. Er hat einen wahrhaftigen und aufrichtigen Charakter. Ein feiner Kerl – kein Aufschneider oder Heuchler. Nathanael war einer der sieben Jünger, die Jesus (Joh 21) nach seiner Auferstehung am See Tiberias begegnen und mit ihm frühstücken.

JESUS UND NATHANAEL

Kurz und gut: Hier kann man sehr wenig sagen. Dafür gibt es einfach zu wenig beschriebene Begebenheiten der beiden. Auffällig ist, dass Jesus Nathanael bei der ersten Begegnung lobt. Wenn man wirklich davon ausgeht, dass Nathanael ein Schriftgelehrter war, dann ist diese Tatsache noch mal bedeutsamer. Für diese Gruppe Juden hatte Jesus wenig übrig. Sie waren für ihn in der Regel Heuchler und keine authentischen Menschen. Es gibt wenige Ausnahmen, wo Jesus Schriftgelehrte lobt. Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang Nathanael mit Nikodemus vergleichen. Jesus lobt Nathanael als echten, wahren und authentischen Menschen. Nathanael fragt nach, er lässt sich nicht von Gefühlen oder Schmeicheleien leiten, sondern möchte den Dingen auf den Grund gehen und aus dem heraus seinen Glauben leben, beziehungsweise sein Leben gestalten.

TEXT-CHECKER: JOHANNES 1,45-51

Vers 45:
Die Aussage des Philippus, dass der gefunden wurde, von dem Mose schon im Gesetz und in den Propheten geschrieben hat, zeigt, dass sich sowohl er als auch Nathanael mit den Gesetzen und Propheten gut auskannten. Mit den Bibelstellen, von denen Philippus hier redet, könnten unter anderem 5. Mose 18,15; 1. Mose 49,10 oder Scharia 6,12 gemeint sein. Darüber hinaus gibt es eine Menge an Prophetien, die auf Jesus hinweisen, zum Beispiel in Jesaja oder Micha. Die Messias-Erwartung bei beiden war hoch. Sie rechneten mit dem verheißenen Retter. Die Tatsache, dass Philippus direkt zu Nathanael läuft, deutet auf eine mindestens freundschaftliche Beziehung der beiden hin. Der Zusatz, Sohn des Josef, war damals eine Identifikation, so wie wir heute Nachnamen tragen. Zur genaueren Bestimmung wurde oft der Herkunftsort dazu genannt.

Vers 46:
Der eine euphorisch: Philippus. Der andere skeptisch: Nathanael. Das ist aber auch berechtigt. Nathanael kam aus Kana. Diese in Galiläa liegende Stadt war die Nachbarstadt von Nazareth. Mit Sicherheit kannte Nathanael seinen Nachbarort. Er war nichts Besonderes und außerdem gab es über Nazareth keine Prophetien. Das Alte Testament schreibt nichts dazu. Und wegen der Tatsache, dass es eine Stadt in Galiläa war, wurde sie von den Juden eher belächelt, teilweise sogar verachtet. Für Nathanael war es deshalb undenkbar, dass aus dieser Stadt der Messias kommen sollte. Bethlehem war auch keine bedeutende Stadt, aber sie wurde immerhin bei den Propheten erwähnt (Micha 5).
Auf den berechtigten Einwand von Nathanael erwidert Philippus nur einen Satz: „Komm und sieh!“ Argumente würden ihm nicht helfen. Nathanael muss selbst entdecken. Gleichzeitig gibt Philippus mit diesem Satz und dem Losgehen die Verantwortung ab, Nathanael von Jesus überzeugen zu müssen. Er ist jetzt „nur“ in der Vermittlerrolle und nimmt dadurch Jesus und Nathanael in die Verantwortung.

Vers 47:
Jesus sieht, dass die Skepsis des Nathanael nicht auf falschen Stolz oder prinzipieller Ablehnung aufgebaut ist. Er entdeckt, dass es ihm um die Wahrheit geht und dass er nach einer Wahrhaftigkeit strebt. Nathanael spielt nicht falsch, so wie andere, die versuchten, Jesus durch ihre Fragen in irgendwelche falschen Aussagen oder Verstrickungen zu führen. Nathanaels Fragen sind echt und er kommt ohne böse Absicht zu Jesus. In Psalm 32,2 steht: „Glücklich zu preisen ist der Mensch, dem der HERR die Schuld nicht anrechnet. So macht er sich selbst nichts vor.“ So tritt Nathanael vor Jesus.

Vers 48:
Ein genialer Satz. Jesus kennt Nathanael, bevor dieser überhaupt die Chance hat, ihn besser kennenzulernen. Ganz anders als wir Menschen. Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott schaut ins Herz. Spannend ist, was Jesus ihm sagt. „Ich habe dich unter dem Feigenbaum gesehen.“ Es gibt drei Erklärmöglichkeiten, die zeigen, dass dieser Satz sehr wichtig und wahrscheinlich auch für Nathanael entscheidend war:
1. Alles, was unter dem Feigenbaum passierte, war privat. – Das ist eine Art Sprichwort gewesen. Der Feigenbaum hat dichte Blätter. Da konnte man unbemerkt alles Mögliche tun. Trotz des Verstecks könnte Jesus Nathanael entdecken. Jesus schaut also hinter die Fassade.
2. Unter dem Feigenbaum trafen sich früher die Männer, um einem Schriftgelehrten zuzuhören. Jesus sagt ihm also, dass er ihn als wirklich gläubigen Mann entdeckt hat.
3. Jesus zitiert hier eine Stelle aus Sacharja 3,8-10. Dort wird beschrieben, dass Gott einen Knecht, den Nachkommen, schicken wird. Zur gleichen Zeit werden sich die Leute gegenseitig einladen und zwar unter dem Weinstock und unter dem Feigenbaum.

Vers 49:
Durch die Begegnung und das Hören auf das, was Jesus ihm sagt, gibt es für Nathanael keine Zweifel mehr. Die kritischen Fragen wurden für ihn geklärt. Er ist skeptisch gekommen, hat gesehen, gehört und ist nachgefolgt. Er kann Jesus als Messias erkennen, weil Jesus ihn erkannt hat. Jesus betont später bei seinen Jüngern, dass er sie erkannt hat und nicht sie ihn. Diese Reihenfolge ist genial. Nathanael kommt zu Jesus, weil er sich das Ganze anschauen will, wenn auch etwas skeptisch. Dadurch, dass Jesus ihn wahrnimmt, kann Nathanael Nachfolge leben.

Verse 50-51:
Du wirst noch viel Größeres sehen. Wieder geht es um Blicke. Um Entdeckungen. Jesus führt Nathanael, der entdecken durfte, dass eine Prophetie in Erfüllung gegangen ist, eine weitere Prophetie vor Augen. Und auch hier verwendet er wieder ein Bild, das Nathanael aus den Mose-Büchern bekannt sein dürfte. In 1. Mose 28,12 kann man den Satz lesen, dass der Himmel offen zu sehen sein wird und die Engel Gottes auf- und absteigen. Einerseits sind diese zwei Verse eine Bestätigung für Nathanael, dass Jesus wirklich die Prophetie erfüllt. Zum anderen sind sie eine Ermutigung, an Jesus dranzubleiben, um es mit eigenen Augen zu sehen.

PRIME-TIME

Mach die Augen auf – Entdeckungsreise

In dieser Einheit soll es um das Thema „Sehen, Entdecken und Gesehen werden“ gehen. Komm und sieh! Diese Einladung spricht Philippus dem Nathanael gegenüber aus. Komm und sieh – wer dieser Jesus ist. Komm und sieh – manchmal ist Jesus anders, als du ihn bisher wahrgenommen hast. Jesus sah Nathanael schon, bevor Philippus ihn zu ihm brachte. Jesus nimmt dich wahr. Nathanael sieht Jesus und sieht in ihm den Messias. Sehen und gesehen werden. Was sieht Jesus in dir, in den Teilnehmenden? Was siehst du in Jesus? Welche Bilder sind in deinem Kopf?

Vorbereitungen:

Im Downloadbereich zu dieser Einheit findest du eine Vorlage mit 64 Gottesbildern, oder auch hier: Die Zwölf – BORN-Verlag (bornverlag.de)
Drucke diese Vorlage für jede Kleingruppe aus, die du auf deiner Freizeit haben wirst.

Eine Kleingruppe sollte ca. 5 Personen groß sein. Schneide die einzelnen Felder aus und stecke die Inhalte eines Blattes jeweils in einen Umschlag. So, dass jede Gruppe einen Umschlag mit allen 64 Gottesbild-Namen erhalten kann.

  Vater    Mutter  Richter
  Liebe    Gerechter  Ermutiger
  Schöpfer    Unzurechenbarer  Helfer
  Zerstörer    Jesus  Freundin
  Heiliger Geist    Zuhörer  Lehrer
  Barmherziger    Ermutiger  Auferstandener
Auszug aus dem Arbeitsblatt „Gottesbilder“

Los geht ́s

Warmup

Topfschlagen. Dieser alte Klassiker kommt bei Teens erstaunlicherweise immer noch gut an. Vor allem, wenn zwei Leute gegeneinander spielen und wenn man unter den Topf keine Süßigkeiten legt, sondern Gutscheine für beispielsweise „1x keinen Spüldienst“.

Auch bei diesem Spiel geht es um das Thema: „Entdecken, Erkennen und Finden“. Es hat außerdem etwas zu tun mit dem Thema „Sehen bzw. nicht Sehen“.

Nach dem Spiel teilt ihr, wenn nicht schon geschehen, Kleingruppen ein. Diese sollen sich jeweils zusammen so hinsetzen, dass sie in der Mitte einen Tisch oder auf dem Boden genügend Platz für die 64 Bilder haben. Verteilt im nächsten Schritt die Umschläge. Diese sollen aber noch nicht geöffnet werden.

Input Teil 1

Nacherzählung der Geschichte von Jesus, Philippus und Nathanael.

  • Komm und sieh! Welche Bilder hast du eigentlich von Gott im Kopf?
  • Welche Situationen, Erfahrungen und Begegnungen haben deine Bilder von Gott geprägt?
  • Heute geht es um die Bilder, die wir von Gott haben und um die Bilder, die Gott von uns hat.
Bilder Teil 1

Die Gruppen holen die Begriffe aus ihrem Umschlag und breiten sie so vor sich aus, dass alle Gruppenteilnehmenden sie lesen können.

Input Teil 2

Auch in der Bibel gibt es viele Bilder von Gott. Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen und Aussagen. Einige davon findet ihr jetzt vor euch. Außerdem nehmen wir alle Gott und Jesus in unserem Leben unterschiedlich wahr. Es ist ganz normal, dass wir nicht alle dasselbe Bild im Kopf haben. Eine spannende Randbemerkung: In den 10 Geboten steht, dass wir uns kein Bild von Gott machen sollen. Jesus selbst verwendet aber so viele Bilder von Gott und von sich selbst in seinen Geschichten, dass mir direkt einige einfallen: Wasser, Brot, Tür, Weinstock, …
Was soll das Gebot denn dann eigentlich? Darauf kommen wir später noch zu sprechen.

Bilder Teil 2

Die Gruppe soll sich in diesem Schritt von 32 Bildern trennen. Die nicht mehr „gebrauchten“ Bilder wandern zurück in den Umschlag. Eine Regel: Was im Umschlag ist, das kommt nicht wieder raus.

Input Teil 3

Nathanael war ein Typ, der sich gut mit den Gesetzen von Mose und den Propheten auskannte. Er hatte dadurch verschiedene Bilder im Kopf. Über den versprochenen Retter, den Messias wusste er nur aus einzelnen Bibelstellen. Erlebt, gesehen hatte er ihn nicht. Komm und sieh! – Das war eine Einladung an ihn. Mach dich auf Entdeckungsreise und lerne Jesus persönlich kennen. Dieser Schritt korrigiert manche Bilder, fügt welche dazu und andere passen nicht mehr.

Bilder Teil 3

32 Bilder sind übrig und liegen vor den Teilnehmenden. In diesem Schritt sollen sie sich von weiteren 22 Bildern trennen.

Input Teil 4

Jesus und Nathanael kommen in einen Dialog. Nathanaels erster Eindruck wird durch das, was Jesus ihm sagt – sein Bild von ihm und die Prophezeiungen – verändert. Bei Nathanael wird aus dem kritischen Sehen ein erstauntes und begeistertes Entdecken. Auch hier verändern sich Bilder. Dasselbe gilt für uns: Da, wo wir Jesus entdecken und uns mit ihm beschäftigen, geschieht Veränderung.

Bilder Teil 4

Für manche wird das herausfordernd, für andere einfach: Die Challenge besteht jetzt darin, sich auf zwei Bilder zu einigen, die die Kleingruppe behalten möchte. Alle anderen Begriffe wandern in den Umschlag.

Input Teil 5

Lasst die Gruppen ihre Bilder vorstellen und den Weg zu den zwei ausgewählten Begriffen jeweils kurz beschreiben. War es einfach für euch? Gibt es Bilder, bei denen es Diskussionen in der Gruppe gegeben hat? Bei welchen Bildern fiel es euch schwer, euch von ihnen zu trennen?

Zeigt über den Beamer folgendes Bild:

Was seht ihr?
Lösung: Einen Indianer und einen Eskimo. Je nach Blickwinkel. Dieses Bild findest du auch im Downloadbereich zu dieser Einheit oder hier: Die Zwölf – BORN-Verlag (bornverlag.de)

Dass wir alle verschiedene Bilder von Gott haben, zeigt aber noch was anderes: Gott zeigt sich jedem anders und das bedeutet, dass wir nicht an einen pauschalen Gott glauben, sondern an einen Gott, der persönlich in jedes einzelne Leben reinspricht. Jesus ist dafür sogar vom Himmel auf die Erde gekommen, um Menschen zu begegnen. Paulus sagt in einem seiner Briefe, dass wir alles, was wir über Gott wissen, durch Jesus gelernt haben. Nathanael hatte ein bestimmtes Bild im Kopf von dem Retter, auf den er gewartet hat. Vielleicht hast du auch ein bestimmtes Bild von Gott. Ein positives? Ein negatives? Ein neutrales, weil es dich gar nicht so interessiert? Das Bild von Nathanael hat sich verändert. Er hat durch Jesus ein Bild dazu gewonnen, das ihn absolut positiv geprägt hat und ihm Hoffnung gegeben hat. Dieses Bild hat ihn so geflasht, dass er Jesus voll und ganz entdecken konnte und ihm nachgefolgt ist. Für ihn hat es sich gelohnt, der Einladung oder Aufforderung von Philippus („Komm und sieh!“) zu folgen.

Erinnerst du dich an das am Anfang angesprochene Gebot, dass du dir kein Bild von Gott machen sollst? Es bedeutet, dass wir Gott nicht einengen sollen mit unseren Bildern. Dass wir ihn nicht in unseren Bilderrahmen pressen sollen: So habe ich ihn mal erlebt, so ist er. Sondern dass wir uns immer wieder auf diese Einladung einlassen: Komm und sieh! Manchmal verändern sich Bilder, wenn ich noch mal zurückschaue und entdecke, dass Gott ja doch gehandelt hat – vielleicht ganz anders und in einem anderen Zeitraum, als ich es gerne gehabt hätte. An anderen Stellen (z. B. bei einem Blick in die Bibel) erlebe ich oft erst beim genauen Hinsehen, was Gott eigentlich in mir sieht. Mein Blick kann sich verändern, wenn ich mit anderen über ihre Bilder, Erfahrungen und Situationen rede. Da, wo ich einen Bilderrahmen größer mache und merke, dass Gott viel mehr ist, als das, was mein 10 x 15 cm Rahmen zulässt. Komm und sieh!

Abschluss

Unsere Bilder, die wir von Gott haben, wie er sein sollte oder wie er uns er-scheint, verändern sich immer wieder. Aber der Blick, den er auf uns hat, der bleibt. Er sieht dich, wie er Nathanael gesehen hat, schon lange bevor du ihn entdeckst.

In der Bibel steht:

  • Vielleicht kennst du mich nicht, aber ich weiß alles über dich. (Ps 139,1)
  • Ich weiß, wann du dich setzt und wann du aufstehst. (Ps 139,2)
  • Alle deine Wege sind mir bekannt. (Ps 139,3)
  • Sogar die Haare auf deinem Kopf sind gezählt. (Mt 10,29-31)
  • Denn ich habe dich nach meinem Bild geschaffen. (1. Mose 1,27)
  • Ich kannte dich, noch bevor du empfangen wurdest. (Jer 1,4-5)
  • Ich habe dich erwählt, als ich die Schöpfung plante. (Eph 1,4.11)
  • Du warst kein Fehler. (Ps 139,15)
  • Ich habe festgelegt, wann du geboren werden solltest und wo du leben würdest. (Apg 17,26)
  • Du bist wunderbar gemacht. (Psalm 139,14)
  • Ich habe dich im Leib deiner Mutter geformt. (Ps 139,13)
  • Ich bin nicht weit weg und zornig, sondern der vollkommene Ausdruck der Liebe. (1. Joh 4,16)
  • Es ist mein Verlangen, dich mit Liebe zu überschütten, einfach, weil du mein Kind bist und ich dein Vater bin. (1. Joh 3,1)
  • Ich biete dir mehr, als dein irdischer Vater es je tun könnte. (Mt 7,11)
  • Denn ich bin der vollkommene Vater. (Mt 5,48)
  • Jede gute Gabe, die du empfängst, kommt aus meiner Hand. (Joh 1,16)
  • Denn ich sorge für dich und begegne dir in allen Nöten. (Mt 6,31-32)
  • Mein Plan für deine Zukunft ist immer Hoffnung, weil ich dich mit ewiger Liebe liebe. (Jer 31,3)
  • Meine Gedanken über dich sind unzählbar, wie der Sand am Meeresufer. (Ps 139,17-18)
  • Ich singe vor Freude über dich. (Zef 3,17)
  • Ich werde nicht aufhören, dir Gutes zu tun. (Jer 32,40)
  • Denn du bist mein wertvollster Besitz. (2. Mose 19,5)
  • Erfreue dich an mir, und ich werde dir die Wünsche deines Herzens erfüllen. (Ps 37,4)
  • Denn ich bin es, der diese Wünsche in dich hineingelegt hat. (Phil 2,13)
  • Ich kann mehr für dich tun, als du dir vorstellen kannst. (Eph 3,20)
  • Du vermagst alles durch mich, der dich stark macht. (Phil 4,13)
  • Denn ich bin dein größter Ermutiger. (2. Thes 2,16-17)
  • Ich schenke dir Fähigkeit. (2. Kor 3,5)
  • Ich gebe dir Kraft und Besonnenheit. (2. Tim 1,7)
  • Ich bin auch der Vater, der dich in allen Nöten tröstet. (2. Kor 1,3)
  • Wenn du ein gebrochenes Herz hast, bin ich nah bei dir. (Ps 34,19)
  • Wie ein Hirte sein Schaft trägt, habe ich dich an meinem Herzen getragen. (Jes 40,11)
  • Eines Tages werde ich jede Träne von deinen Augen abwischen. (Off 21,4)
  • Ich gebe dir Liebe, welche die Furcht vertreibt. (1. Joh 4,18)
  • Ich antworte dir und befreie dich aus all deiner Not. (Ps 34,5)
  • Ich bin dein Vater und ich liebe dich genauso, wie ich meinen Sohn Jesus liebe. (Joh 17,23)
  • Aus Liebe habe ich dich dazu bestimmt, dass du mein Kind bist. (Eph 1,5-6)

Gott schaut dich als echtes Gegenüber in Liebe an. Daran ändert sich nichts.

Giveaway
Im Downloadbereich zum Buch findest du hierzu eine nette Idee zum Ausdrucken: Die Zwölf – BORN-Verlag (bornverlag.de)

Stichworte für dein Musikteam: entdecken, Jesus ist für mich, Jesus entdecken, Nachfolge leben, neue Schritte gehen, Mut

Diese Einheit und weitere aus dem Buch „Die Zwölf“ (Die Zwölf – BORN-Verlag (bornverlag.de)) eignet sich hervorragend für die Verwendung bei einer Freizeit. Wie das aussehen könnte, zeigt die Übersicht (Freizeitvorschlag) zum Download. Weitere hilfreiche Tipps findet ihr im Freizeitplaner: Der Freizeitplaner – BORN-Verlag (bornverlag.de).

Vorbemerkungen für die Leitenden:

Liebe Teenkreis-Verantwortliche, 

Als Christ zu leben ist immer wieder eine Herausforderung. Wie kann ich meinen Glauben einladend leben, sodass mein Umfeld zum einen mitbekommt, dass ich Christ bin, zum anderen aber auch durch meinen Lebensstil neugierig wird, was Christsein eigentlich bedeutet. Als Christen sollen wir Salz und Licht sein und somit mitten in dieser Welt, auf der anderen Seite sollen wir aber auch einen Unterschied in der Welt machen. Wie Christsein also authentisch gelebt werden kann, muss jede Generation in jeder Kultur neu durchdenken. Die Teens in deinem Teenkreis leben ihr Christsein sicherlich anders als ihre Oma / Opa das gelebt haben oder hätten. Sie leben es aber auch anders, als es Christen in anderen Bereichen dieser Welt tun. Obwohl sich jede Generation neu mit dem Thema beschäftigen muss, ist es trotzdem hilfreich, von anderen Christen (aus anderen Zeiten, Generationen, von anderen Orten, …) zu hören und zu sehen, wie sie ihr Christsein authentisch leben. Daraus kann ein neuer Schub entstehen, seine Nachfolge Vollgas mit Jesus zu leben. Dieser Schub kann beispielsweise aus einer neuen Dankbarkeit heraus entstehen für die Freiheiten, die man hat, man kann aber auch neu herausgefordert werden, was eigentlich das Zentrum des Christseins ist und wo ich in meinem Glauben mich neu von Gott hinterfragen lasse, ob ich mein Leben wirklich authentisch vor und mit Gott lebe.  

Zielgedanke 

Die Teens sollen lernen, welche Herausforderungen Christen in Sambia, im südlichen Afrika, in ihrem täglichen Leben haben. 

Die Teens sollen erleben, wo sie in anderen oder ähnlichen Lebensbereichen von den letztlich gleichen Punkten herausgefordert sind. 

Die Teens sollen ermutigt werden, ihr Christsein authentisch in ihrem Alltag zu leben. 

Bibelstellen 

Johannes 1:1-3 / Matthäus 28,18 / Johannes 14,27 / Johannes 8,12 / Johannes 12,46 / Johannes 11,25-26 / Johannes 14,6 / Matthäus 6:33-34 

Einführung  

Hier in Sambia, im südlichen Afrika, ist das Gefälle von Dorf zu Großstadt sehr groß. Wir wohnen als Familie seit April 2022 in der 3-Millionen-Metropole und Landeshauptstadt Lusaka. Dort gründen wir in Zusammenarbeit mit einer sambischen Pastorenfamilie eine moderne Gemeinde in einem Baptisten Gemeindeverband. Die Baptist Community Church legt einen besonderen Schwerpunkt darauf, wie junge Erwachsene und Familien ihr Christsein authentisch leben können. Wir wünschen uns, dass wir relevant für unser Stadtviertel sind. Als Gemeinde wollen wir vor allem (1) zum Leben mit Jesus Christus einladen (2) gemeinsam in Jüngerschaft wachsen und (3) authentisch Christsein leben. Dieser Stundenentwurf orientiert sich an den Herausforderungen, die ich hier im städtischen Umfeld erlebe oder auch von ländlicheren Strukturen kennengelernt habe. Sicherlich gibt es noch viele andere Herausforderungen, auf die ich leider nicht alle eingehen kann. Wenn du konkrete Fragen hast, melde dich gerne bei mir unter Markus.Mueller@liebenzell.org

Hilfreiche Tipps 

Der Stundenentwurf ist so aufgebaut, dass ihr zunächst über verschiedene Wege (Spiele, Video, etc.) einen kleinen Einblick von Sambia bekommt. Im Anschluss werden wir uns inhaltlich mit dem Christsein in Sambia auseinandersetzen – vor allem im Umgang mit dem Animismus. Dafür schauen wir uns verschiedene Bibelstellen an und beantworten dazu Fragen. Falls ihr feste Kleingruppen habt oder heute gerne Kleingruppen nutzt, könnt ihr ab dem Punkt „Bibel lesen“ in Kleingruppen gehen. 

Im Stundenentwurf an sich sind Anweisungen an dich kursiv geschrieben. Was du den Teilnehmenden weitergeben sollst, ist nicht hervorgehoben. 

Material 

Einmal pro Teenkreis 

Für jeden Teilnehmenden 

Stundenentwurf

SPIEL 1:  Geheimes Zeichen (10 Min.) 

Bildet einen Kreis (stehend oder sitzend). Jede Person denkt sich ein stummes Zeichen aus. Wie z.B.: Küsschen zuwerfen, Zunge rausstrecken, am Ohr kratzen, Geste mit der Hand … Die Zeichen werden vorgestellt. Eine Person stellt sich in die Mitte des Kreises und schließt für 10 Sekunden seine Augen. In der Zeit wird einer bestimmt, der beginnt das Zeichen weiterzugeben. Das Zeichen wird weitergegeben indem man zuerst sein eigenes Zeichen macht und dann das Zeichen eines Mitspielers. Der nimmt das Zeichen an, indem er sein eigenes Zeichen macht. Danach versucht er das Zeichen weiterzugeben, in dem er das Zeichen eines anderen Mitspielers macht, bis dieser es wieder angenommen hat. 
Die Aufgabe der Person in der Mitte ist es, herauszufinden wer das Zeichen gerade hat. Wenn sie es herausbekommt, muss die Person, die das Zeichen hatte, in die Mitte und das Spiel beginnt von vorn. Deswegen ist es wichtig, dass man die Zeichen unauffällig macht. 

SPIEL 2: Agentenball (10 Min.) 

Bildet zwei gleichgroße Mannschaften, die jeweils geheim einen Agenten bestimmen. Trennt mithilfe einer Mittellinie die Mannschaften und ihren Aktionsradius (ihre Felder) voneinander.  Durch Abwerfen mit dem Ball versuchen die Mannschaften abwechselnd den gegnerischen Agenten ausfindig zu machen. Dabei ist Fangen des Balles erlaubt und gilt nicht als abgeworfen. Wird der Agent getroffen, muss dieser sich zu erkennen geben und die andere Mannschaft hat gewonnen. Das Treffen anderer Mitspieler außer des Agenten hat keine Auswirkung auf das Spiel, sondern dient der Eingrenzung der Verdächtigen. 
Für ein schnelleres Spiel: Nehmt mehrere Bälle auf einmal. 

QUIZ: „Wo liegt …?“ (5 Min.) 

Reiche jedem Teilnehmenden eine Weltkarte ohne Länderbeschriftung und einen Klebepfeil oder einen Stift. Alternativ könnt ihr die Karte auch online ausfüllen lassen über Wooclap.de oder ähnlichen Quiz- / Partizipations-Apps. 

Nenne ein Land aus der Liste unten. Die Teilnehmenden haben jetzt 10 Sekunden Zeit, um das Land auf der Karte zu markieren (mit Klebepfeil oder Stift, bzw. digital). Wer am nächsten dran ist bekommt einen Punkt. 

Ideen für Länder: Island, Malta, USA, Ecuador, Griechenland, Vanuatu, Mosambik, Israel, Japan, Sambia. 
Falls du eine eigene Liste nutzt, sollte das Ende trotzdem Sambia sein. 

VIDEO: Einführung Sambia (1 Min.) 

Schaut euch gemeinsam das kurze Video „Einführung Sambia“ an.  https://www.youtube.com/watch?v=xGG1VwUo2Ew  von 10:14 bis 10:36,  © Liebenzeller Mission

Facts zu Sambia (5 Min.) 

Stellt den Teens ein paar weitere Fakten zu Sambia vor: 

  1. Sambia hat eine Größe von 752.614 Quadratkilometern. Das entspricht der Größe von Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande, Schweiz und Ungarn zusammen. 
  1. In Sambia leben rund 19 Millionen Menschen. Über 3 Millionen leben in der Hauptstadt Lusaka. Lusaka ist also ungefähr so groß wie Berlin. 
  1. Die Bevölkerung wird sich von 2016 (16 Mio.) bis 2040 (31 Mio.) innerhalb von 15 Jahren nahezu verdoppeln. 
  1. In Sambia werden über 70 verschiedene Sprachen gesprochen. Am weitesten verbreitet sind Bemba und Nyanja. Fast alle Sambier sprechen auch Bemba. Die Amtssprache ist aber englisch. 
  1. Die Hälfte der Bevölkerung ist jetzt schon unter 25. In 15-20 Jahren wird die Hälfte der Bevölkerung unter 16 sein. Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei rund 17 Jahren. 
  1. Dadurch gibt es einen großen Bedarf an Bildung. Sowohl in der Schule als auch in Ausbildung und Studium. Seit 2021 gibt es keine Schulgebühren mehr. Man muss aber trotzdem das Geld für Schulmaterial und Schuluniformen aufbringen können. Das können sich leider viele Sambier nicht leisten. 
  1. Selbst wenn man die Schule beendet hat, finden viele Sambier keinen Ausbildungs- oder Studienplatz. Die Jugendarbeitslosigkeit ist extrem hoch. Die meisten Sambier müssen, selbst wenn sie gut genug für einen der wenigen Studien- / Ausbildungsplätze sind nach der Schule ein Pause-Jahr machen, da die Prüfungsergebnisse aus der Schule meist erst dann kommen, wenn die Bewerbungsfristen für die Hochschulen ausgelaufen sind. 
  1. Sambia ist eine präsidentielle Republik – also eine Demokratie mit einem Präsidenten an der Spitze. 
  1. In Sambia nennen sich rund 97% der Bevölkerung Christen. Viele von ihnen sind das aber nur auf dem Papier. Im Alltag ist ihr Leben vom Animismus geprägt. 

Hauptteil 

GRUNDLAGE: ANIMISMUS 

Sambia ist also ein Land, das sehr anders ist als Deutschland. Aber nicht nur solche äußeren Dinge sind anders, sondern auch das ganze Weltbild. Heute werden wir uns anschauen, wie ihr Weltbild Einfluss auf ihren Glauben hat und was wir davon lernen können. 

Wir werden uns jetzt gleich ein weiteres kurzes (zugegebener Maßen sehr altes, aber trotzdem aktuelles Video) anschauen. Im Anschluss werde ich euch weitere Informationen über dieses Weltbild – den Animismus – geben. 

Behaltet während dieser Zeit bitte folgende Fragen im Hintergrund: 

  • Wie könnte man Animismus kurz definieren? 
  • Was ist euch so fremd, dass ihr es kaum glauben könnt? 

Schaut euch gemeinsam das kurze Video „Animismus in Sambia“ an. https://www.youtube.com/watch?v=uFT1VqsxuwI von 05:11 bis 07:06,  © Liebenzeller Mission

In Sambia nennen sich zwar viele Menschen Christen, sie sind aber oft im Animismus gefangen. Der Animismus kann kurz und vereinfacht folgendermaßen beschrieben werden: 

  • Alles, was es in der sichtbaren Welt gibt, hat ein Gegenüber in der Unsichtbaren Welt. (Jede Person, jeder Gegenstand, alles, …) 
  • Alles, was in der sichtbaren Welt passiert, hat seine Ursache in der unsichtbaren Welt. (Liebe, Krankheit, Tod, Erfolg, …)  
  • In der unsichtbaren Welt haben die Ahnen das Sagen. Sie sind allerdings leicht zu beeinflussen. Daher kann und muss man sie sich gut halten, kann sie aber auch dazu bringen anderen Böses zu tun. 

Für viele im rationalisierten Deutschland ist es schwer vorstellbar, dass immer alles von Geistern und Ahnen aus der Unsichtbaren Welt bestimmt wird. 

Der Animismus ist ein kleines bisschen wie das Spiel „Geheimes Zeichen“. Als Mensch mit animistischem Glauben stehst du in deinem Leben und schaust dich um, was um dich herum passiert. Dabei muss man immer aufpassen, wer wann und wo etwas macht und was die Auswirkungen davon sind. Denn das, was Menschen tun (im Spiel die Zeichen), können Dinge sein, mit denen dir jemand Böses will. Anders als beim Spiel hat aber alles immer eine Bedeutung, eine Ursache und eine Wirkung. 

Wenn du zum Beispiel morgens mit dem Bus in die Schule fahren willst und auf dem Weg zum Bus stolperst und hinfällst und dir dabei die Hand aufschürfst, danach weiter zur Bushaltestelle gehst, der Bus Verspätung hat und du zu spät in die Schule kommst und dort auch noch feststellst, dass du das eine wichtige Buch zu Hause vergessen hast, dann ist das für uns in Deutschland einfach ein schlechter Tag. 
Ein Animist würde aber sagen: Für so viele Dinge, die schieflaufen, muss es eine direkte Ursache geben. Schließlich hat alles, was in der sichtbaren Welt existiert, ein Gegenüber in der unsichtbaren Welt. Es muss also was im Busch sein. Es gibt einen Grund dafür. Jemand hat mich verflucht. Die unsichtbare Welt ist gegen mich. Die Frage ist nur: Warum? 

In solch einem Fall ist es natürlich auch naheliegend, dass man mit der Suche nach der Ursache beginnt. Warum handelt die Unsichtbare Welt so? Da es immer eine Ursache für das Verhalten in der Unsichtbaren Welt gibt und diese von den Ahnen beeinflusst wird, man aber selbst einfach die Ahnen beeinfluss kann, wird überlegt, wer etwas gegen einen haben könnte, wer einen verflucht hat, woher das Böse kommt, bzw. wer denn die Unsichtbare Welt gegen einen aufgebracht hat. 
Das ist so ähnlich wie im Spiel „Agentenball“. Man sucht so lange, bis man den Agenten gefunden hat. Die Lösung, dass es keinen Agenten geben könnte und es einfach nur ein schlechter Tag war, gibt es nicht. Schließlich ist allen klar, dass alles, was in der sichtbaren Welt passiert, von der unsichtbaren Welt beeinflusst wurde. Die Suche beginnt, um herauszufinden wer schuld ist, aber auch wie man die unsichtbare Welt wieder beruhigen kann. 

Um vor Flüchen geschützt zu werden, aber auch um andere zu verfluchen gibt es in Sambia sogenannte „Witch-Doctors“ (Zauberdoktoren). Diese bieten alles möglich an: Beispielsweise, dass man herausfinden kann, wer einen verflucht hat. Oder aber sie bieten Schutzzauber an, damit du nicht verflucht werden kannst oder sie verfluchen andere für dich. Sie bieten aber auch an, zu helfen, falls man kinderlos bleibt, wenn man keine Kinder mehr möchte, wenn man keinen Partner findet, wenn man mehr Erfolg im Beruf wünscht, deinen Partner loswerden will, wenn der Partner sich anders verhalten soll, … letztlich für jede denkbaren Belange des Lebens. 

Wenn jetzt aber klar ist, dass alles, was im Leben passiert, eine Ursache in der unsichtbaren Welt hat, die aber wiederum von meinen Mitmenschen hier beeinflusst wird, dann führt das aber auch zu viel Misstrauen. Nicht nur in Dörfern / der Nachbarschaft, sondern auch im Unternehmen, unter Kollegen, Bekannten und Freunden, sondern auch in der eigenen Familie. 

Um etwas verfluchen zu können, muss man das Gegenüber der Sache / Person / … aus der sichtbaren Welt in der unsichtbaren Welt finden. Das bedeutet aber auch andersherum, alles, was man in der sichtbaren Welt nicht weiß oder kennt, kann man durch die unsichtbare Welt auch nicht verfluchen. Das führt dazu, dass viele Sambier versuchen Dinge geheim zu halten, um es so vor einem Fluch zu beschützen. So wird für gewöhnlich nicht erzählt, wenn man schwanger ist, um das ungeborene Kind nicht in Gefahr zu bringen. Man teilt aber auch grundsätzlich Wissen und Gaben nicht, damit andere nicht dagegen vorgehen können. Oft wird auch nicht unbedingt erzählt, wohin man sich bewerben will oder welche Stelle man gerne hätte. Alles, damit das Gegenüber nicht wissen kann, was in der unsichtbaren Welt adressiert und somit verflucht werden kann.  

Ich weiß nicht wie es dir / euch geht. Für mich ist diese Denke so weit weg, dass es wirklich abwegig scheint. In Sambia ist es aber alltägliche Realität. 

Wie ihr seht, ist Animismus also keine Einheit mit der Natur, sondern eine Religion, die tief verankert ist und zu viel Angst, Misstrauen, Unsicherheit und Verletzungen führt. 

FRAGEN ZU ANIMISMUS 

Frage 1: 
Während du über die beiden Fragen von vorhin nachgedacht hast: Was ist für dich beim Thema Animismus rausgestochen? 

Frage 2: 
Wenn du die Möglichkeit hättest, auf Herausforderungen in deinem Leben so Einfluss zu nehmen, wie es Animisten tun – würdest du es tun oder nicht? Warum / Warum nicht? 

Frage 3: 
Im Animismus versucht man Sicherheit zu erlangen, in dem man versucht die unsichtbare Welt zu beeinflussen. Wovon versprechen wir uns in der westlichen Welt Sicherheit? 

BIBEL LESEN 

Wenn ein Sambier Jesus Christus als Gott kennenlernt, der persönlich mit ihm zu tun haben möchte und seine Sünden vergibt, dann wird schnell festgestellt, dass Jesus noch weitere Versprechungen gibt. 

Falls ihr feste Kleingruppen habt oder heute Kleingruppen nutzen wollt, könnt ihr die Teens jetzt in die Kleingruppen schicken. 

Lest Johannes 1,1-3: 
1 Von Anfang an gab es den, der das Wort ist.  Er, das Wort, gehörte zu Gott. Und er, das Wort, war Gott in allem gleich. 2 Dieses Wort gehörte von Anfang an zu Gott. 3 Alles wurde durch dieses Wort geschaffen. Und nichts, das geschaffen ist, ist ohne dieses Wort entstanden. 
Sage dazu: 
Jesus ist derjenige der die Welt erschaffen hat und daher auch alle Macht auf dieser Welt besitzt. In der sichtbaren und in der unsichtbaren Welt. Wer sich an Jesus Christus hält, braucht keinen anderen Schutz 

Lest Matthäus 28,18: 
»Gott hat mir alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde.« 

Sage dazu: 
Es ist also Gott, der alle Macht hat. Er ist derjenige der alles unter Kontrolle hat, sowohl in der sichtbaren Welt als auch in der unsichtbaren Welt. 

Lest Johannes 14,27: 
Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen. 

Sage dazu: 
Gott ist der Gott, der in Frieden und Freiheit führt. Er will uns keine Angst machen, sondern uns befreien. 

Lest Johannes 8,12: 
Ein anderes Mal sprach Jesus zu den Leuten. Er sagte: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, irrt nicht mehr in der Finsternis umher. Vielmehr wird er das Licht des Lebens haben.« 
und Johannes 12,46: 
Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. 

Sage dazu: 
Jesus ist also derjenige der in die Finsternis (die Angst vor der Verfluchung) sein Licht, seine Wahrheit, sein Leben reinbringen kann. 

Lest Johannes 11,25-26: 
Da sagte Jesus zu ihr: »Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht von Gott getrennt. Glaubst du das?« 
und Johannes 14,6: 
Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich.« 

Sage dazu: 
Das Leben ist in Jesus und er ist Herr über das Leben. Niemand anderes, kein Geist, kein Ahne, niemand, kann über das Leben bestimmen. Nichts hat Macht – nur Jesus allein. 

Lest Matthäus 6,33-34: 
»Strebt vor allem anderen nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit – dann wird Gott euch auch das alles schenken. Macht euch also keine Sorgen um den kommenden Tag – der wird schon für sich selbst sorgen. Es reicht, dass jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten hat.« 
Sage dazu: 
Jesus und seine Vorstellung vom Leben sind das einzig Wahre, Richtige und Wichtige. Es geht nicht darum, was die anderen denken, tun oder machen. 

BIBEL-DISKUSSION 

Diese Fragen sollen helfen, die Situation der Sambier etwas besser zu verstehen: 

Frage 1: 
Welche Herausforderungen könnten diese Bibelstellen für Christen mit animistischem Hintergrund haben? 

Frage 2: 
Welche Freiheiten könnten diese Bibelstellen für Christen mit animistischem Hintergrund bringen? 

Frage 3: 
Wenn Menschen mit animistischem Hintergrund Jesus Christus aus ganzem Herzen nachfolgen, dann brechen sie mit vielen Traditionen und bekommen Gegenwind aus ihrem Umfeld. Manchmal werden sie darauf hingewiesen, dass sie schutzlos sind. Manchmal werden sie auch offen bedroht, dass sie verflucht werden. 
Was denkst du? Was gibt ihnen den Mut trotzdem mit ganzem Herzen und ihrem ganzen Tun Jesus nachzufolgen? 

ÜBERTRAGUNG 

Diese Fragen sollen deinen Teens helfen das Thema „bedingungslose Nachfolge“ in ihr eigenes Leben zu übertragen: 

Frage 1: 
Animisten versuchen die Ursache von allem in der unsichtbaren Welt zu finden. 
Wie gehst du mit Dingen um, die bei dir in deinem Leben widerfahren. Sei es, dass Dinge schief gehen oder dass Dinge richtig gut laufen? 

Frage 2: 
Auf was hoffst du, dass es dir in deiner Zukunft helfen wird? (Glücksbringer, Geld, Schulausbildung, Versicherungen, Freunde, Eltern, …) 
Wie können diese Dinge dir Sicherheit garantieren?  

Frage 3: 
In Johannes 14,27 spricht Jesus davon keine Angst zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen. Was macht dir Angst und was Entmutigt dich? 
Wie könnten diese Bibelstellen über Gottes Größe eine Hilfe für dich in deiner Angst und Entmutigung sein? 

Frage 4: 
Für Christen mit animistischem Hintergrund ist es vor allem in Krisen nicht einfach sich auf Gott zu verlassen und nicht in alte Muster zu verfallen oder sich dem Druck der anderen zu beugen. 
Wer hilft dir in deinen Krisen, Herausforderungen und Entmutigungen an Gott dranzubleiben? Wie kannst du diese Beziehung in guten Zeiten vertiefen, dass sie in schweren Zeiten hält? 

Abschluss 

GEBETSGEMEINSCHAFT 

Betet zusammen in den Kleingruppen. Betet für Eure Ängste, Herausforderungen, aber auch für den Mut voll auf Gott zu vertrauen. Betet gerne auch für die Christen hier in Sambia, dass sie an Jesus dranbleiben können auch in schwierigen Situationen und dass auch viele weitere Sambier Jesus Christus als ihren persönlichen Retter kennen lernen können. 

PERSÖNLICHE ANTWORT DER TEENS 

Falls es dir möglich ist die Teens wieder zusammen zu bringen, dann bringe sie für den Rest der Stunde zusammen. Sollte es dir nicht möglich sein, können die letzten Punkte auch weiter in der Kleingruppe behandelt werden. 

Heute haben wir gesehen, dass es viele Menschen auf dieser Welt gibt, die in großer Angst vor der Unsichtbaren Welt leben, weil sie fürchten durch sie verflucht zu werden. Wir haben aber auch erlebt, dass Gott größer ist und Christen von dieser Angst befreit werden und in Freiheit leben können. 

Gib deinen Teens Zeit, die folgenden Fragen für sich persönlich zu durchdenken und sich ggf. Notizen zu machen. Evtl. kannst du diese Fragen auch in eure EC-App-Gruppe stellen, damit sich jeder zu Hause nochmals in Ruhe Zeit nehmen kann. 

  • Nimm dir Zeit mit Gott, um dich vor ihm ehrlich zu hinterfragen, was dir Sicherheit in deinem Leben gibt. Bitte Gott darum dir zu helfen Sicherheit durch ihn zu bekommen und es auch so zu erleben. Bekenne vor jemandem dem du vertraust, z.B. deinen Teenkreis-Mitarbeitenden, worauf du dich bisher verlassen hast und betet gemeinsam, dass du beginnen kannst, mehr auf Jesus zu vertrauen. 
  • Manchmal ist es schwierig alleine an Gott dranzubleiben – gerade in Herausforderungen und Krisen. Wer braucht gerade eine Ermutigung, um an Gott dranzubleiben? Schreibe ihm heute noch eine Nachricht, ein Brief, … und bete für diese Person, dass Gott sie stärkt und sie immer mehr auf Gott vertrauen kann.  
Vorbereitung 
Beten Bete für die Einheit 
Lesen Lies dir den Stundenentwurf durch und passe ihn für deinen Teenkreis an. Der Impuls kann vorgelesen oder mit eigenen Worten zusammengefasst werden. Du kannst diese Einheit auch in eine Themenreihe einbauen (Meine Ressource Zeit, Freunde, o.ä.)  
Kaufen Besorge mehrere kleine Gummibärchen-Tüten (ca. Anzahl der TN). Es kann auch verpackte einzelne Schokolade o.Ä. sein, wichtig dabei ist, dass alle gleich sind. 
Material Zudem benötigt ihr noch Zettel und Stifte und eine Bibel. (Wer das Video von „PlantiFive“ zeigen möchte kann noch einen Beamer aufbauen – ist aber nicht unbedingt notwendig.) 
  
Durchführung 
Zählen Zähle die exakte Anzahl der TN ab und lege die Gummibärchen-Tüten in gleicher Anzahl (plus drei Tüten extra) bereit. 
Verteilen Verteile nun die Tüten beliebig. Einzelne bekommen eine oder zwei Tüten, eine Person bekommt 5 Tüten, der Rest geht leer aus. (an dieser Stelle kannst du als Leiter auch gerne provozieren und Einzelnen die Tüten wieder aus der Hand nehmen oder beim Verteilen nur Antäuschen und die Tüte dann doch nicht geben, …) Die Tüten sollen dann erst mal bei den Personen bleiben. 
Gespräch Frage die Teilnehmenden, wie sie sich fühlen keine / eine oder viele Tüten zu besitzen.
Hast du es verdient 5 Tüten zu bekommen?
Hast du es verdient keine Tüte zu bekommen?
Fragen für die Runde: Warum ist diese Verteilung ungerecht? Was müsste passieren, dass die Tüten am Ende gerecht verteilt sind? Wie würdet ihr die drei Tüten aufteilen, die „zu viel“ sind? 
Impuls Wie gehst du mit dem um, was du hast?
Deine Familie, dein Zimmer, deine Gesundheit, dein Handy, dein Geld. Alles, was wir besitzen, ist ein Geschenk von Gott. Jetzt kannst du natürlich sagen: „Aber das Handy habe ich mir doch selber gekauft, das war kein Geschenk!“ Jedoch muss ich dich an dieser Stelle enttäuschen. Denn auch die Rohstoffe, aus denen das Handy hergestellt werden, sind Rohstoffe der Natur und nicht unser Eigentum. Und diese Rohstoffe sind auf dieser Welt begrenzt. 
Wie gehen wir mit dem um, was wir haben? In der Schöpfungsgeschichte gibt Gott uns Menschen den Auftrag die Schöpfung „zu bebauen und zu bewahren“. Das können wir in 1.Mose 2,15 nachlesen:
Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ 
Und obwohl wir diesen Auftrag von Gott bekommen haben, sind wir trotzdem nicht die Eigentümer von dieser Welt. Das macht Gott immer wieder deutlich, indem er die Menschen daran erinnert: 
„Das Land darf nicht für immer verkauft werden, denn es gehört mir. Ihr seid nur Fremde und Gäste, die in meinem Land leben“ (3.Mose 25,23). 
„Denn »die Erde und alles, was darauf ist, gehört dem Herrn“ (1.Korinther 10,26).
Um dem Volk Israel immer wieder vor Augen zu führen, dass sie Beschenkte sind, gab Gott dem Volk das Gesetz vom „Zehnten“. Es bedeutete, dass die Menschen 10 Prozent von dem, was sie einnahmen oder ernteten, wieder zurück an Gott geben sollten. Diese Abgabe machte deutlich, dass es keine Selbstverständlichkeit ist ernten zu können oder Geld zu besitzen. Ihr gesamter Besitz wurde durch diese Abgabe geheiligt. Zwar sind wir nicht das Volk Israel, aber hinter dem Gesetz stand ein sehr wichtiger Gedanke: Alles auf dieser Erde ist nicht unser Eigentum. Es gehört Gott. Gott beschenkt uns und ist dabei sehr großzügig; jedoch nicht damit wir alles für uns behalten, sondern damit wir mit diesen Dingen verantwortungsvoll umgehen. Dazu gehört auch, einen Blick für andere zu haben und unseren Besitz zu teilen.
Als Mitteleuropäer sind wir im Gegensatz zu anderen Teilen der Erde extrem privilegiert. 
Das ist keine Selbstverständlichkeit. Aber durch dieses Privileg haben wir eine große Verantwortung. Dieser sollten wir uns bewusst sein! Wir sollten uns zudem die Frage stellen, wie wir mit dem umgehen, was uns anvertraut wird. Wir sind nur eine kurze Zeit auf dieser Erde und sollten vor allem als Christen verantwortungsvoll mit dem umgehen, was wir bekommen haben.
(Suche dir hier passende Fragen aus):  
Wie gehst du mit deiner Zeit um, die du hast?  
Wie gehst du mit deinem Körper um?  
Wie gehst du mit der Natur um?
Mit deiner Familie?   
Mit deinen Freunden? 
Wie gehst du mit deinem (Taschen-)Geld um? 
Es ist so wichtig, das zu wertschätzen, was wir haben und dafür unserem Gott zu danken. 
Wir dürfen diese Dinge natürlich genießen, aber dabei nicht aus dem Blick verlieren, von wem wir diese Geschenke auf der Erde bekommen haben und an wen wir einen Teil unseres Besitzes weitergeben können. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel Geld, Zeit oder Möglichkeiten du hast. Es zählt nicht derjenige mehr, der die höchsten Beträge spendet oder die meisten Hilfsorganisationen praktisch unterstützt, sondern es kommt am Ende auf deine Herzenshaltung an. Jeder kann helfen und jeder kann mit anpacken. Auch du.
Kommen wir noch mal zurück auf unsere Gummibärchen-Tüten. Leider ist in unserer Gesellschaft und auf dieser Welt die Verteilung von materiellem Reichtum sehr ungerecht. Aber wir können einen Teil dazu beitragen, dieser Ungleichheit entgegenzuwirken: Indem wir von unserem eigenen Anteil etwas weitergeben. Wenn jeder einen Teil davon weitergibt, den er/sie hat, dann kann alles ein Stück weit besser verteilt werden. Wenn jeder einen Teil seiner Gummibärchen-Tüten weitergibt, kann am Ende jeder etwas davon abbekommen.  

Und das könnt ihr jetzt auch direkt mal umsetzen: Verteilt die Tüten so, dass es in euren Augen gerecht verteilt ist.

Egal, wie viel ihr momentan besitzt: Ihr könnt einen Unterschied machen, auch schon mit z.B. 5 Euro im Monat. Wenn jeder aus dieser Runde 5 Euro im Monat abgeben würde, würden schon X Euro pro Monat zusammenkommen. Das ist dann schon gar nicht mehr so wenig. 
Vorstellung Spendenprojekt Ich möchte euch eine Möglichkeit zeigen, wie ihr das Gehörte umsetzen könnt.  
(Hier könnt ihr ein beliebiges Spendenprojekt vorstellen, welches euch auf dem Herzen liegt oder mit den Teens gemeinsam überlegen, wie ihr Geld für ein Projekt generieren könnt.)  
Reflexion 
Einzel-Reflexion Überlege jetzt für dich, an welcher Stelle du etwas von dem weitergeben möchtest, was du empfangen hast. Das Spendenprojekt ist eine dieser Möglichkeiten, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten. Nimm dir kurz Zeit das zu überlegen und schreibe eine Sache, die du umsetzen möchtest, auf einen Zettel. 
Gebet Betet für die Reflexionszeit und dann können die TN in die kurze Stille gehen. 
Abschluss Wer mag, kann die Dinge teilen, die er/sie aufgeschrieben hat. Ihr könnt auch das Ganze noch mal mit einem Gebet abschließen. 
Spielideen 
Activity Begriffe in Gruppen erklären / zeichnen / pantomimisch darstellen, die mit dem Thema zu tun haben (z.B. Naturbegriffe, Geld-Begriffe, EC/Jugendarbeits-Begriffe, …) 
Münzen-Raten Die TN bekommen einen Münz-Betrag in die Hände und müssen erfühlen, wie hoch der Betrag ist. 
Münzen-Weitergeben Es geht eine Münze rum. Die TN geben die Münze hinter dem Rücken oder unter einem Tisch weiter. Auf „Stopp“ müssen alle TN die Hände ausstrecken und eine vorher ausgewählte Person, die im Kreis steht muss erraten, wo die Münze sich befindet. 
Münzen stapeln Wer kann die meisten Münzen stapeln? 
Challenges 1) Bringe 5 verschiedene Blätter 
2) Laufe 5x um einen Baum und mache ein Video davon
3) Schreibe 10 Dinge auf, für die du dankbar bist
4) Schreibe ein Gedicht über Bäume
5) Schreibe ein Gedicht über Geld 
6) … 
Apfel und Ei Die TN werden in Gruppen (3-4 Personen) aufgeteilt und bekommen zwei Gegenstände (z.B. Apfel und Ei). Nun müssen sie mit diesen Gegenständen von Haustür zu Haustür gehen und versuchen diese gegen etwas Wertvolleres einzutauschen. (z.B. Tausch: Apfel gegen eine Tasse) Mit dem neuen Gegenstand gehen sie dann zu einem anderen Haus und tauschen dies wieder gegen etwas Wertvolleres ein. 
=> Macht vorher eine Zeit aus, bei der alle wieder zurück sein sollen. Am Ende wird dann geschaut, wer den wertvollsten Gegenstand ergattert hat. Vielleicht könnt ihr diesen für euch selbst gebrauchen oder die Gegenstände verkaufen und das Geld spenden. 
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto