Das Evangelium breitet sich aus (Apostelgeschichte)

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Jesus setzt seine Pläne um. Wer mit ihm lebt und sich einsetzen lässt, kann gebraucht werden und erlebt Großes.

Checker

Mit Jesus zu leben bedeutet manchmal, im Vertrauen auf ihn Angst und Vorsicht zu überwinden und aufregende Dinge zu tun.

Der Text an sich

Vers 10+11: Der Jünger Hananias taucht hier zum ersten und letzten Mal in der Bibel auf. Und dennoch ist er wichtig. Er war in diesem entscheidenden Moment mutig und gehorsam. So war auch er beteiligt am Start der weltumspannenden Mission.

Jesus erscheint ihm ganz konkret. Er ist weder erschrocken noch erstaunt über die persönliche Anrede Jesu. Er antwortet direkt und stellt sich sofort zur Verfügung. Das spricht von einer persönlichen Beziehung und Verbundenheit.

So kann Jesus detailgenau Anweisungen geben, wo Hananias hingehen soll, was ihn erwartet und was er vorfinden wird.

Vers 12: Ebenso detailliert ist zuvor schon Saulus vorbereitet worden. Diese Berufung soll nicht an irgendwelchen Missverständnissen scheitern. Jesus will genau diesen Saulus mit seinen Fähigkeiten aussenden (siehe Vers 15).

Vers 13+14: Es ist einleuchtend, dass Hananias Bedenken hat, einfach zu diesem Christenverfolger Saulus zu gehen. Dessen gefährlicher Ruf war ihm vorausgeeilt. Von dem außergewöhnlichen Erlebnis des Saulus vor Damaskus weiß er nichts.

Vers 15: Wenn Jesus diesen Saulus als sein Werkzeug einsetzen will, widerspricht Hananias nicht und vertraut auf Jesus und seine Beurteilung.

Vers 16: Jesus wird seinem Boten nichts vorgaukeln. Er zeigt ihm gleich zu Beginn, was auf ihn zukommen wird: Leiden um Jesu willen.

Vers 17: Fast klingt es so, als würde Hananias Saulus mit einem Kosenamen begrüßen, indem er ihn „Bruder Saul“ nennt. (Katharina – Käte; Johannes – Hans; Maximilian – Max). Darin ahnt man, dass Hananias die Angst vor dem bösen Saulus verloren hat und ihn als Bruder, als Gleichgesinnten annimmt.

Hananias ist ein treuer Bote Jesu. Er richtet genau das aus, was der ihm aufgetragen hat. Diesem Auftrag aus Vers 12 fügt er noch den Zuspruch des Heiligen Geistes hinzu. Er hat als Beauftragter Jesu das Recht dazu, so wie wir heute z. B. bei einer Einführung eines neuen Mitarbeiters diesem den Heiligen Geist zusprechen.

Vers 18: Es ist als ob Saulus mit diesem Zuspruch aus einem totalen Rückzug wieder auftaucht, als ob das Leben ihn wieder zurückhat. Jetzt ist er bereit, das Neue anzupacken.

Der Text für mich

Hananias spielt eine kurze, aber bedeutungsvolle Rolle in der Geschichte der Weltmission, der Ausbreitung des Evangeliums Jesu. Er pflegt einen so direkten Umgang mit Jesus, dass er diese punktgenaue Dienstanweisung versteht und umsetzt. Nach einer kurzen Nachfrage vertraut er Jesus sofort und führt seinen Auftrag aus. So möchte ich gerne Gottes Willen verstehen und umsetzen.

Dass Hananias Jesus so gut versteht, ist die Wirkung des Heiligen Geistes in ihm. Der gibt ihm auch die Vollmacht, selbst Saulus den Heiligen Geist zuzusprechen. Er weiß, dass dies die entscheidende Kraft ist, die Saulus befähigen wird, seinen großen neuen Auftrag anzunehmen. Dies soll mir ein Vorbild sein, mich dem Wirken des Heiligen Geistes auszuliefern.

Der Text für dich

Starter 

Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die sagen „Hier bin ich“. Es gibt so viel anzupacken, zu verändern, zu helfen, zu wagen. Das alles kann nicht geschehen, wenn sich alle nur zurückziehen und nur das tun, was ihnen gerade Spaß bringt. Gott hat dich mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, die du für andere einsetzen kannst und sollst.

Was würdest du tun, wenn dich dein Klassenlehrer zu dem Schüler schickt, der der gefürchtetste Schlägertyp deiner Schule ist? Du warst bisher froh, dass er dich noch nicht ins Visier genommen hat. Dein Auftrag wäre, ihm zu sagen, dass er einen Orden für Fairness bekommt. So in etwa muss sich Hananias gefühlt haben.

Nur im Vertrauen auf Jesus kann Hananias diesen Auftrag ausführen. Er wagt es.

Checker

Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die sagen „Hier bin ich“. Es gibt so viel anzupacken, zu verändern, zu helfen, zu wagen. Das alles kann nicht geschehen, wenn sich alle nur zurückziehen und nur das tun, was ihnen gerade Spaß bringt, ansonsten sich in ihre wohlbehütete Welt zurückziehen. Gott hat dich mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, die du für andere einsetzen kannst und sollst. Für Gott ist ein Glaube ohne diese Bereitschaft, sich einzusetzen sinnlos. Ein Glaube, der sich nicht im Verhalten, in Taten äußert, ist wertlos, tot.

Wenn Hananias nicht gehört, gehorcht hätte und nicht losgegangen wäre, hätte Jesus jemand anderen berufen. Aber Hananias hätte diese umwälzende Erfahrung nicht gemacht. Auch du kannst Spannendes erleben, wenn du zuhörst und befolgst, was Jesus dir sagt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Der besondere Auftrag

Die Jungscharler erhalten folgenden Auftrag:

„Geht zum Bürgermeister (oder einer anderen Person, die in erreichbarer Nähe des Jungscharraumes wohnt) und überreicht ihm einen Gruß unserer Jungschar. Sagt ihm, dass wir ihm alles Gute wünschen und für ihn und seine Arbeit beten. Ihr trefft ihn (genaue Adresse angeben). Wir haben euch schon angekündigt und er erwartet euch.“

Diese Aktion muss mit dem Bürgermeister, dem Chef der Feuerwehr o.Ä. oder einer entsprechend Respekt einflößenden Person, vielleicht auch dem Betreiber der Lieblingseisdiele von nebenan, der Angestellten im Reisebüro o.Ä. vorher abgesprochen werden.

Falls der Weg zur Adresse schwierig ist, begleiten die Mitarbeitenden die Gruppe bis fast vor das Haus, ziehen sich dann aber zurück und lassen die Jungscharler den Auftrag allein ausführen.

Idee 2: Auftrag ausführen

Alle Kinder bekommen einen kleinen Zettel und einen Stift. Alle schreiben ihre Namen drauf und knüllen ihn zu einer Kugel. Diese Kugeln werden in einen Korb gesammelt, gut gemischt und dann wieder ausgeteilt. Jeder hat nun den Namen eines Jungscharlers gezogen. Der Auftrag heißt nun, zu dem Kind mit dem gezogenen Namen zu gehen und ihm etwas wirklich Nettes zu sagen. Peinlich – aber so lautet der Auftrag. Wer traut sich – wer drückt sich?

Verkündigung

Theaterstück

Das Theaterstück schließt an das Stück aus der Einheit „Vom Licht überwunden“ an. Der Raum ist verdunkelt, das Bühnenbild wird wiederhergestellt: Die Szene aus der Einheit „Vom Licht überwunden“ wird im Zeitraffer mit Stichworten aus dem Off wiederholt.

Saulus hockt am Boden, die Hände vor den Augen. Eine neue Person betritt die Bühne: Hananias.

Hananias: (steht einige Zeit abwartend da, sagt dann vorsichtig) Schalom Saulus, Friede sei mit dir!

Saulus: (hebt den Kopf, nimmt die Hände von den Augen, hält aber die Augen geschlossen) Hananias, du bist wirklich gekommen. Vor meinem inneren Auge habe ich dich schon gesehen und so sehr gehofft, dass du kommst.

Hananias: Ja, Bruder Saul, Jesus ist mir erschienen und hat mich zu dir geschickt. Er hat mir sogar die exakte Adresse gesagt, wo ich dich finden werde.

Saulus: Da wollte Jesus wohl kein Risiko eingehen.

Hananias: Apropos Risiko. Es war riskant für mich, hierherzukommen.

Saulus: Das verstehe ich vollkommen. Vor ein paar Tagen hätte es auch noch ganz anders ausgesehen. Alle Achtung, dass du da bist. Deinen Mut bewundere ich.

Hananias: Jesus hat mir versichert, dass er gerade dich brauchen kann. Keine Ahnung, wie das gehen soll, bei dir und deinem schlechten Ruf. Aber Jesus hat gesagt, dass du nicht mehr gegen ihn, sondern für ihn unterwegs sein wirst. Sogar zu den Leuten, die noch nicht unseren Gott kennen. Das wird nicht leicht werden für dich.

(Er legt seine Hände auf Saulus’ Kopf.)

Jetzt sollst du wieder sehen können und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Er wird dich für deine Aufgaben stärken.

Saulus: (öffnet vorsichtig die Augen, öffnet sie nach und nach weit). Ich kann wieder sehen. Jesus hat zuerst meine inneren Augen geöffnet, dass ich ihn erkennen konnte. Ich war so verblendet und bin einem Irrlicht gefolgt. Jetzt weiß ich, dass Jesus Gottes Sohn ist, der Retter der Welt. Und jetzt hat er auch meine äußeren Augen wieder geöffnet, dass ich wieder sehen kann. Hananias, ich möchte mich auf den Namen Jesu taufen lassen. Von nun an will ich zu Jesus gehören.

Hananias: Das freut mich! Jetzt lass uns aber endlich etwas essen und trinken. Ich habe einen Bärenhunger. Du doch bestimmt auch, Saulus.

Saulus: Und wie!

(Lachend gehen die beiden ab.)

Die andere Idee

Ein Reporter der „Freien Presse Damaskus“ hat gehört, dass der berühmt-berüchtigte Saulus nach Damaskus kommen soll. Er postiert sich an den südlichen Ortseingang, um das Kommen zu beobachten. Er folgt Saulus bis zum Haus in der „Geraden Straße“, zum „Haus von Judas“. Was er dann sieht und belauscht, beschreibt er in einem Bericht für seine Zeitung.

Die Jungscharler lesen Apostelgeschichte 9, 8-19a und schrieben daraus einen spannenden Augen- und Ohrenzeugenbericht.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Geschichte wird in der Bibel ab Vers 10 bis Vers 16 nachgelesen. Dann wird unterbrochen und statt Vers 17 Folgendes gesagt: Aber Hananias ging nicht hin, denn er hatte Angst.

Gespräch

Stellt euch mal vor, wie es gewesen wäre, wenn Hananias nicht zu Saulus gegangen wäre.

Woher weiß man, dass es Jesus ist, der solche Impulse gibt?

Wer eng mit Jesus verbunden ist, lernt immer mehr, Jesu Stimme zu hören.

Wie hätte es weitergehen können, als Hananias nicht auf Jesus gehört hat?

Wie hätte es mit Saulus weitergehen können?

Was wäre, wenn jeder von uns ohne Scheu über Jesus reden würde, offen zu ihm stehen würde und für ihn leben würde?

Merkvers

Einleitend wird Folgendes gesagt: Wenn einer überschwänglich sagt: „Ich liebe dich! Ich würde für dich sogar durch den schlimmsten Schneesturm gehen!“ Und wenn du ihn einlädst, würde er sagen: „Ach, bei dem Regen mag ich nicht raus. Leider kann ich nicht kommen.“ Was sagt das über seine Liebe aus?

Nun folgt der passende Bibelvers:

So ist es mit dem Glauben: Wenn er allein bleibt und aus ihm keine Taten hervorgehen, ist er tot (Jakobus 2,17).

Es werden weitere Beispiele überlegt, die dem Bibelvers vorangestellt werden könnten, an denen man erkennt, dass fromme Sprüche nichts bringen, wenn sie nicht mit Taten bestätigt werden.

Gebet

Das Lied „Herr gib uns Mut zum Hören“ wird gemeinsam gebetet. (Gemeinschaftsliederbuch Jesus unsere Freude, Nr. 440)

Kreatives

Auf einer einfarbigen Postkarte wird der Merkvers in Schönschrift geschrieben. Dafür verwenden die Jungscharler entweder ihre eigene Schreib- und Druckschrift oder erfinden selbst Formen. Im Internet gibt es ausführliche Beispiele und Anleitungen zu Handlettering.

Spielerisches

Sternlauf-Rallye

Material: 10 durchnummerierte Briefumschläge, in denen sich jeweils eine Aufgabenbeschreibung befindet. Jeder Aufgabenumschlag gibt es nur einmal.

Vorbereitung: Aufgabe 10 vorher mit der Eisdiele absprechen.

Für jede Spielgruppe eine Klarsichthülle, in der sich ein „Ergebnisblatt“ und ein Bleistift befindet.

Die Kinder finden sich zu Gruppen, die aus jeweils 3-4 Teilenehmern bestehen.

Jede Gruppe sucht sich einen Gruppennamen und schreibt ihn auf das „Ergebnisblatt“. Der wird auch in den „Spielplan“ eingetragen.

Der Spielverlauf ist nun so:

Jede Gruppe bekommt einen Briefumschlag. Das wird auf dem „Spielplan“ vermerkt. Die Gruppe liest die darin befindliche Aufgabe, geht los, um die Aufgabe zu erfüllen, trägt das Ergebnis in das „Ergebnisblatt“ ein, kommt zurück, gibt den Briefumschlag zurück, die erledigte Aufgabennummer wird auf dem „Spielplan“ angekreuzt, die Gruppe erhält einen anderen Briefumschlag mit einer neuen Aufgabe, liest sie, geht los, usw., bis alle Aufgaben auf dem Spielplan angekreuzt sind.

Regeln: Das ist kein Wettspiel. Die Reihenfolge der Aufgaben ist egal. Es wird jeweils der Briefumschlag herausgegeben, der gerade da ist. Die Briefumschläge werden nicht untereinander weitergegeben. Die Aufgaben dürfen nicht an andere Gruppen verraten werden. Das Spiel endet, wenn die Zeit um ist oder wenn alle Gruppen alle Aufgaben erledigt haben.

Aufträge könnten sein:

  1. Lasst euch vom Spielleiter einen Euro geben und bringt den größten Gegenstand, den ihr dafür bekommen könnt.
  2. Malt die Spitze des Kirchturmes der …kirche auf.
  3. Lernt den Merkvers auswendig und tragt ihn gemeinsam der Spielleitung vor.
  4. Bittet eine Frau mit Hund, kurz mit euch zur Spielleitung zu kommen.
  5. Wie viel kostet das teuerste Angebot im Schaufenster von… Schreibt die Zahl auf das „Ergebnisblatt“.
  6. Bittet die Angestellte im Reisebüro (oder Ähnliches) um ein Autogramm.
  7. Wie viele Fenster hat das Gemeindehaus? Schreibt die Zahl auf das „Ergebnisblatt“.
  8. Sucht eine Bibel. Schlagt Apostelgeschichte 9,10-19a auf und zählt, wie oft der Name „Hananias“ vorkommt. Schreibt die Zahl auf das „Ergebnisblatt“.
  9. Bittet im Restaurant … um ein Glas Wasser. Der Wirt soll auf dem „Ergebnisblatt“ unterschreiben, dass ihr da wart.
  10. Holt euch von der Spielleitung einen Gutschein und geht damit zur nahe gelegenen Eisdiele … Zeigt den Gutschein und lasst euch überraschen.

Das Spiel endet, wenn alle Gruppen alle Aufgaben erledigt haben.


Rätselhaftes

Wer kann diesen Satz lesen?


(T)Extras

Lieder

Ich will nicht mehr sagen: Ich kann das nicht

Ich bin sicher an der Hand des Vaters

Wenn man tut, was Gott gefällt

Egal, was kommt

Das will ich von Paulus lernen

Wenn ich dir vertrau, mein Gott

Miteinander packen wir’s

Spiele mit Seilen

Der Abend mit der Herstellung von Seilen war in unserer Gruppe ein Höhepunkt. Das ist auch klar: wenn Jugendliche selbst etwas gefertigt haben, dann sind sie darauf besonders stolz. Es blieb bei uns nur wenig Zeit für Spiele. Das Seilhüpfen hat den durchschnittlich 17 Jahre alten Jungs viel Spaß bereitet. Also wäre ein zusätzlicher Abend mit den Seilspielen durchaus sinnvoll. Ich rate davon ab, Zeit bei der Herstellung der Seile einzusparen, um unbedingt noch einige Spiele zu machen. Seilspiele kann man immer wieder einbauen. Falls die Herstellung der Seile zu kompliziert erscheint – was nicht der Fall ist – dann kann man in den Baumärkten günstig zwei oder drei passende Seile (Preis pro Meter) kaufen!

 

Spiel 1: Seilhüpfen – solo

Für dieses Spiel wird ein taugliches Hüpfseil, etwa 3 m lang, benötigt. Das Seil wird von zwei Mitarbeitenden gleichmäßig ins Schwingen gebracht, dann steigt der Mitspieler in den Bereich des Seiles ein und hüpft. Ein Mitarbeiter zählt laut mit: Eins – zwei – drei … Jeder Jugendliche merkt sich die Anzahl der gelungenen Sprünge.

Wer hat die meisten Durchgänge geschafft?

 

Spiel 2: Tauziehen: Frau gegen Frau oder Mann gegen Mann

Das Seil trägt in der Mitte eine Markierung, z. B. indem man ein buntes Tuch daran befestigt oder einen Klebestreifen herumwickelt. Es werden zwei Mannschaften gebildet. Abwechselnd benennen die Teams ihren Mitspieler. Das Seil liegt am Boden. Links und rechts von der Seilmitte etwa zwei Meter entfernt, sind am Boden ebenfalls zwei Markierungen mit Klebestreifen angebracht.

Auf „Los“ packen die beiden Mitspieler das Seil und versuchen, die gegnerische Spielperson so weit zu ziehen, bis die Seilmitte eine Bodenmarkierung erreicht hat.

Achtung: Nicht alle Seile eignen sich fürs Tauziehen!

 

Spiel 3: Der Peitscheneffekt

Dieses Spiel kann man am besten auch als Spiel zwischen zwei Teams durchführen. Gelingt einer Person ein Treffer, so wird dies als Punkt für das Team gezählt:

Auf einem Tisch steht eine leere Plastikflasche (keine Glasflasche wegen Bruchgefahr!). Der Mitspieler schwingt ein Seil um den Kopf. Dann bewegt er sich auf den Tisch zu und versucht, durch das schwingende Seil die Flasche vom Tisch zu schlagen.

Vorsicht: die anderen Jugendlichen müssen vom Spielort Abstand halten, damit sie vom Seil nicht getroffen werden.

 

Spiel 4: Der Lasso-Wurf

Mit dem Seil wird eine Schlinge mit einem Doppelknoten gebildet. Wenn die Schlinge senkrecht neben dem Jugendlichen hängt, dann sollte sie in einem ovalen Zustand etwa 60 Zentimeter lang sein.

Der Mitspieler steht etwa 2 m (Abstand kann variiert werden!) von einem Tisch entfernt, auf dem eine leere Plastikflasche, ein Holzturm oder etwas Ähnliches steht (schön wäre natürlich ein kleines Pferd, ein Rind aus Holz oder Plastik; diese Figuren würden dann auf dem Boden stehen).

Der Mitspieler hat die Schlinge in der einen Hand, schaukelt sie hin und her und wirft sie dann über den Gegenstand. Dies ist sehr schwierig!

 

Spiel 5: Die Schwalbe fliegt durch den Zaun

Hier wäre ein Teamwettbewerb sinnvoll:

Zuerst werden pro Team zwei „Schwalben“ (Papierflieger) aus den DIN-A4-Blättern gefertigt. Hier können die Mitarbeiter helfen. Dann steht Person Nummer 1 an einer Markierung und hat den Papierflieger in der Hand. Im Abstand von etwa zwei Metern stehen mindestens zwei Jugendliche vom selben Team und halten zwei Seile waagrecht, so dass eine „Flugzone“ entsteht.

Wenn der Papierflieger (Schwalbe) durch den Zaun (Zone) hindurch fliegt, so ist ein Punkt für das Team erreicht.

Wichtig: Die Jugendlichen (bis zu vier), die die beiden Seile halten, dürfen beim Flug der Schwalbe die Seile hinauf- oder hinunterbewegen!

Variation: Ein Bierfilz (Bierdeckel) wird durch die Zone mit den beiden Seilen geworfen. Jetzt dürften die Seile (eventuell!) nicht bewegt werden.

 

Spiel 6: Mannschaftsseilhüpfen

Wie bei Spiel 1 schwingen zwei Mitarbeitende das Seil. Bei großen Gruppen können gerne auch zwei Jugendliche aus dem Team das Seil schwingen. Jetzt würden etwa drei Personen des ersten Teams neben dem Seil stehen. Dann schwingt das Seil, alle hüpfen gleichzeitig und es wird wieder laut gezählt. Welches Team erzielt die meisten Drehungen?

 

Spiel 7: Tauziehen mit dem Team

Die Anordnung ähnelt der des zweiten Spiels.Wenn die beiden Markierungen am Boden mindestens zwei Meter von der Seilmitte entfernt sind, reicht das in der Regel, da sich beim Ziehen mit Teams die Stärken der Einzelspieler ausgleichen und das Seil sich nur langsam von der Mitte wegbewegt (ausprobieren).

Vorschlag: Drei Durchgänge spielen. Auf die Schuhe achten! Falls einzelne Personen zu schwere Schuhe anhaben, auf Strümpfen bzw. Socken spielen lassen. Ein Durchgang auf Socken wäre in jedem Fall spannend.

 

Spiel 8: Seil trifft Ball

Ein Tennisball (oder ein kleiner Plastik- oder Gummiball) liegt am Boden. Bei dem Seil wurde an einem Ende ein dicker Knoten gebildet. Jetzt das Seil hin und her schwingen und mit dem Knoten den Ball treffen.

Wertung: Wenn der Ball getroffen wurde, ergibt das einen Punkt. Wenn der Ball so getroffen wurde, dass er durch ein Tor läuft (Stuhl oder zwei Bücher am Boden), ergibt das drei Punkte.

Ergänzende Spielideen:

1. An einem Seilende wird ein Knäuel mit drei Knoten gebildet. Lässt man das Seilende vertikal rotieren (mit etwa einem Meter Seillänge), so entsteht ein Heulton (evtl. ohne Bewertung).

2. Outdoor: Wenn man sich ein kleineres Modell eines Segelflugzeuges besorgen kann, dann könnte das Modellflugzeug mit einem Seil so abgeschleppt werden, dass das Flugzeug fliegt.

3. Outdoor: Ein Holzstück mit etwa 1 m Länge und etwa 15 cm Durchmesser wird an einem Seil angebunden. Dann muss das Holzstück durch einen Parcours gezogen werden.

4. Am Boden wird mit einem Seil eine teilweise offene Schlinge gelegt. Von einer Markierung aus eine 1 Euro-Münze so über den Boden gleiten lassen, dass die Münze in der Schlinge liegen bleibt.

5. Eine Münze „schräg“ auf die Fußbodenleiste auftreffen lassen, so dass sie dort abprallt und dann in einer Seilschlinge landet.

Bei diesen Spielen stehen die verschiedenen Maßeinheiten im Mittelpunkt. Man kann entweder zu verschiedenen Maßeinheiten jeweils ein Spiel auswählen oder jeweils zu einer Maßeinheit gleich mehrere.

Längeneinheit

100 Zentimeter (Material 1)

  • 100 cm abschätzen (einen Wollfaden abschneiden)
  • eine Zeitung in einen mindestens 100 cm langen Streifen reißen ohne sie zu zerreißen (wie bei einer Spirale im Kreis reißen)
  • Einzelne Haare jedes Kindes in der Gruppe aneinanderkleben, sodass mindestens eine Länge von 100 cm entsteht. Jedes Haar sollte mindestens einmal vorkommen

100 Meter (Material 2)

  • 100 m abschätzen
  • Einen gebauten Parcours schnellstmöglich überwinden
  • 100 m in verschiedenen Gangarten bewältigen: rennen, auf einem Bein hüpfen, auf den Knien rutschen, Krebsgang usw.

Zeiteinheit

100 Sekunden (Material 3)

  • Zeit einschätzen. Wer schätzt am besten?
  • Gemeinsames Rennen: Wer kommt in 100 Sekunden am weitesten?
  • 100 Sekunden Seilhüpfen: Wer schafft die meisten Sprünge?
  • 100 Sekunden Sätze einprägen, die man danach aufschreibt. Wer hat die wenigsten Fehler?
  • 100 Sekunden farbige DIN A4-Blätter in einer Reihenfolge anschauen. Wer weiß die richtige Reihenfolge noch?
  • 100 Sekunden Fragen beantworten. Wer hat die meisten Antworten richtig?

Gewicht / Volumen

Messt nach Gefühl die unterschiedlichen Dinge ab. Wer ist am nächsten dran? (Material 4)

  • 100 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 100 g Cornflakes
  • 100 g Blätter
  • 100 g Nudeln
  • 100 ml Wasser

Sammelaufgaben

Wer schreibt oder sammelt diese Dinge am schnellsten auf? (Material 5)

  • 100 Lieder, die man kennt
  • 100 Wörter, die mit dem Buchstaben A beginnen
  • 100 Blätter von Bäumen oder Papier
  • 100 Dinge, die man essen kann

Schätzaufgaben (Material 6)

  • Was ergibt ca. 100 kg?

Teilnehmende oder Gewichte von Dingen/ Möbeln einschätzen; evtl. Bilder zur Veranschaulichung zeigen.

z. B. IkeaMöbel

Billy-Bücherregal (Höhe 202 cm): 35,1 kg; Poäng-Sessel: 11,8 kg; Lack (Beistelltisch): 3,9 kg; Störnas (Holztisch): 53,2 kg; Tarva (Bettgestell): 17,5 kg; Karlskoga (Matratze): 8,8 kg; Bettwäsche (Bettbezug und Kopfkissen): 0,9 kg;

  • Was ergibt ca. 100 km?

Unter www.entfernung.org kann man Entfernungen (nach Luftlinie oder nach Fahrstrecke fürs Auto) berechnen.

Folgende Luftlinienmessungen ergeben sich für Stuttgart:

Stuttgart – Leonberg: 13 km, Stuttgart – Heilbronn: 41 km,

Stuttgart – Esslingen: 11 km, Stuttgart – Sindelfingen: 15 km,

Stuttgart – Nürtingen: 21 km, Stuttgart – Schorndorf: 26 km,

Stuttgart – Schwäbisch Gmünd: 46 km, Stuttgart – Fellbach: 8 km,

Stuttgart – Aalen: 68 km

  • Wie viel wiegen 100 Holzwäscheklammern?

(1 Wäscheklammer = 5 g; 100 Klammern = 500 g)

  • Wie viel wiegen 100 Ein-Cent-Münzen?

(1 Cent = 2,3 g; 100 Cent-Münzen = 230 g)

  • Wie viel wiegen 100 Euro-Münzen?

(1 Euro = 7,5 g; 100 Euro = 750 g)

Sonstiges

  • Was heißt „100“ in unterschiedlichen Sprachen?

Ordnet die Worte den Sprachen zu.

Hundred (Englisch), Cent (Französisch), Cien (Spanisch),

Cento (Italienisch), Cem (Portugiesisch), Sto (Polnisch),

Hundra (Schwedisch), Hundre (Norwegisch), Száz

(Ungarisch), Sata (Finnisch), Njëqind (Albanisch), Honderd

(Niederländisch), Yüz (Türkisch)

  • Welche Gruppe kann am schnellsten 100 Wäscheklammern einer Person anstecken?
  • Welche Gruppe kann aus 100 Karten / Bierdeckeln ein Kartenhaus bauen?
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