Detektive auf den Spuren von Herrn J.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Barabbas versteht die Welt nicht mehr, er kommt frei (Fall 11)

Schwerpunkte

  • Hintergründe der Verurteilung Jesu
  • Jesus ist Herr der Situation – er wusste, dass Judas ihn verraten würde und dass er gefangen genommen werden soll; er hätte es verhindern können, z. B. indem er flieht
  • Jesus als „wahrer Mensch und wahrer Gott“ kennt Angst, er kann unsere Angst verstehen – wichtig: Jesus hatte zwar Angst, doch die Angst hat ihn nicht beherrscht, er hat trotzdem Gott gehorcht
  • Jesus ruft die Jünger zum Gebet auf: „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach“ (Mk 14,38) – die Kinder sollen sich bewusst sein, dass man manchmal das Richtige will, doch aus eigener Kraft nicht dazu in der Lage ist
  • Die Ablehnung der Führenden in Israel beruht auf der Angst vor dem Verlust von Ehre und Geld, auf der Angst vor den Römern bzw. dem Unglauben, dass Jesus der Messias ist

Besonderheit

Es werden mindestens zwei Mitarbeitende benötigt

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Die Kreuzigung Jesu ist nicht nur in den vier Evangelien des Neuen Testaments, sondern auch in anderen antiken Schriften bezeugt. Cornelius Tacitus, Historiker und römischer Statthalter der Provinz Asien, berichtet zum Beispiel davon: „Christus, von dem sie diesen Namen ableiten, wurde in der Regierungszeit des Tiberius unter dem Statthalter Pontius zum grausamen Tode verurteilt.“

Von Barabbas wissen wir nicht viel. In knappen Worten wird in den Evangelien beschrieben, dass er im Gefängnis war, weil bei einem Aufruhr in der Stadt jemand ermordet wurde. Er kam frei, weil Jesus an seiner Stelle von Pilatus verurteilt wurde.

Die Erklärung, warum Jesus sterben muss, wird in der nächsten Stunde gegeben. Aus dem Bericht über den letzten Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbracht hat, der Gefangennahme und der Verurteilung könnte man viele Einheiten gestalten. Ich bin auf den Verrat von Petrus – er wird nach Ostern thematisiert – und auf die Situation Jesu vor Pilatus und Herodes nicht eingegangen. Das Thema des alten und neuen Bundes, das im letzten gemeinsamen Essen von Jesus mit seinen Jüngern angesprochen wird, wird im nächsten Detektivfall aufgegriffen.

Man kann noch auf das Abendmahl eingehen. Doch es gibt beim Abendmahl viele Streitpunkte (je nach theologischem Verständnis und liturgischer Praxis) – deshalb wurde es hier nicht thematisiert.

Erlebniswelt der Kinder

Die Kinder werden noch nicht so viel von den Römern wissen und beim Spiel „1,2 oder 3“ an manchen Stellen raten müssen. Um aber die Situation von Barabbas zu verstehen, ist es gut, wenn sie einige Informationen bekommen bzw. ihr Wissen auf das gleiche Niveau gebracht wird.

Es wird den Kindern klar sein, dass ein Mörder ins Gefängnis gehört. Je nachdem wie sie erzogen wurden, werden sie Strafen kennen und vielleicht auch die Erleichterung, wenn die Strafe ausbleibt.

Für Kinder, die diese Geschichte nicht kennen, ist es hilfreich, wenn sie im Anschluss noch aus einer modernen Bibelübersetzung vorgelesen wird (Mk 14,12-52 (53-65); Mk 15,6 f.).

Es ist wichtig, dass auf einige Aussagen des Detektivfalles eingegangen wird, damit es keine Missverständnisse bei den Kindern gibt, zum Beispiel bei den Anklagepunkten der Priester. Es könnte der Eindruck entstehen, dass Jesus zu Recht von den Priestern verurteilt wurde, er also schuldig ist. Es muss klar werden, dass keiner dieser Punkte dazu ausreicht, jemanden zum Tode zu verurteilen! Die Sorgen der Priester (Arbeit am Sabbat, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Menschenmenge, Messias-Anspruch) wurden in den vorherigen Stunden behandelt, sodass man daran erinnern kann. Ebenso kann es jüngere Kinder verunsichern, dass Jesus Angst hatte. Es ist wichtig herauszustellen, dass es keine Schande ist, Angst zu haben und dass die Angst Jesus nicht beherrscht hat. Weil er wahrer Gott und wahrer Mensch war und so eben auch ganz Mensch, kann Jesus verstehen, wenn wir Angst haben.

Einstieg

Katapultspiel

Material: pro Kind einen Löffel und einen Stock o. Ä., kleine Schokoladeneier oder Nüsse o. Ä., einen kleinen Eimer

Heute geht es um ein Volk, das vor über 2.000 Jahren viele Länder erobert hat. Unter anderem hatten sie auch ein Katapult, mit dem man Mauern einreißen konnte.

TIPP: Man kann den Kindern ein Bild von einem Katapult aus dem Internet zeigen.

Ein Löffel wird über einen dicken Stock oder eine Haushaltsrolle gelegt. Ein Schokoladenei oder etwas Ähnliches wird in die Kuhle des Löffels gelegt. Nun schlägt man mit der Hand auf den Stil des Löffels und versucht, mit dem Schokoladenei in einen kleinen Eimer zu treffen. Variante: Ein anderes Kind muss versuchen, das Schokoladenei aufzufangen.

Vorwissen über die Römer

Material: Europakarte, 5-Euro-Schein, Süßigkeiten oder getrocknete Erbsen, Schilder 1, 2, 3

  • Europakarte: Die Kinder zeigen, wo sich Deutschland, Rom und Israel befinden.
  • 5-Euro-Schein: Auf diesem Schein ist ein Bauwerk der Römer. Wer weiß, was es ist und wo es steht? (Aquädukt: römische Wasserleitung, Pont du Gard: Südfrankreich)
  • Spiel „1, 2 oder 3“ zum Thema „Römer in Israel“ (Spielbeschreibung siehe Fall 7)

A. Die Römer lebten nicht nur in Rom, sondern hatten …

  1. auch Irland besetzt.
  2. unter anderem Israel und den gesamten Mittelmeerraum besetzt.
  3. ganz Russland besetzt.

B. Die Bewohner in diesen Ländern …

  1. freuten sich über die römische Lebensweise.
  2. freuten sich über die schönen Straßen.
  3. wehrten sich oft dagegen.

C. Berühmte, erfundene Widerstandskämpfer waren …

  1. Dick und Doof.
  2. Asterix und Obelix.
  3. Tom und Jerry.

D. In Israel nannten sich die Widerstandskämpfer …

  1. Zeloten.
  2. Goten.
  3. Zoten.

E. Der römische Statthalter von Jerusalem hieß …

  1. Cäsar.
  2. Picasso.
  3. Pontius Pilatus.

F. Zum Tode verurteilte Nichtrömer wurden …

  1. gekreuzigt.
  2. erschossen.
  3. gehängt.

G. Beim Passahfest freuen sich die Juden, dass …

  1. Gott sie aus Ägypten befreit hatte.
  2. sie eine gute Ernte hatten.
  3. sie einen Sieg über die Philister errungen hatten.

Gespräch

  • Stellt euch vor, ihr habt etwas Schlimmes gemacht, auf das eine sehr unangenehme Strafe steht, und jemand anderes wird für euch bestraft. Wie fühlt ihr euch?
  • Stellt euch vor, es wird von euch verlangt, etwas zu machen, von dem ihr wisst, dass ihr verletzt werdet und es absolut uncool ist. Wie fühlt ihr euch? Wie würdet ihr reagieren?

Aktion

Ablauf des Detektivfalls

Aus der Sicht von Barabbas erleben die Kinder die Verurteilung Jesu durch Pilatus. Barabbas möchte wissen, warum er freigelassen wird bzw. wer für ihn sterben wird. Er trifft einen Mann, bei dem Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern zu sich genommen hat. Die Kinder untersuchen diesen Tatort und finden Hinweise auf zwei Männer, die sie zu den Umständen der Verhaftung befragen können. Sie suchen diese „Männer“ und befragen sie. Die Antworten zu ihren Fragen ergeben einen Lösungscode, der sie an den Ort führt, wo sie die Belohnung / den Schatz suchen können und der Abschluss mit einem Statement von Barabbas zu dem Fall und Gebet stattfindet.

Anspiel

Kann auch erzählt werden oder man lässt die Kinder die einzelnen Rollen „Sprecher“ und „Wärter“ bzw. „Gast im Wirtshaus“ vorlesen.
Personen: Barabbas, Wärter, Gast im Wirtshaus, Stimmen im Hintergrund (eventuell auf Datenträger aufgenommen), Sprecher/Sprecherin

Material

  • abgewetzter Umhang mit Aufschrift Barabbas
  • Handschellen oder Fesseln
  • Hocker
  • Toga und Schwert für Wächter – es geht aber auch ohne Verkleidung
  • Kulisse: vergittertes Fenster (Plakat)
1. Szene

Barabbas sieht aus dem vergitterten Fenster. Er ist in verzweifelte Selbstgespräche vertieft:

Barabbas:Ich halte das nicht mehr aus! Zum Tode verurteilt! Ich will leben! Was suchen die Römer auch in unserem Land? Die gehören doch nicht hierher! Da müssen sie sich doch nicht wundern, wenn die Bevölkerung sich wehrt!
Wache:Ruhe da drinnen!
Barabbas:Ich will leben!
Wache:Hättest halt niemanden umgebracht.
Barabbas:Ja, ja, hinterher ist man immer klüger! Ach, was soll ich nur machen! Wenn doch nur schon der Messias gekommen wäre, der hätte die Römer vertrieben und ich säße nicht hier!
Wache:Halt die Klappe! Dein Messias kann dir auch nicht helfen. Wer soll das denn auch sein?
Barabbas:Gott hat unserem Volk versprochen, dass er uns einen gerechten König schickt, der alle unsere Probleme lösen wird und ein Friedensreich schaffen wird.
(5. Mose 18,15; Hesekiel 34,23 f.) Was ist das für ein Lärm da draußen? Ich höre, wie jemand ausgepeitscht wird. Da, ich höre Stimmen! Kommen sie schon, um mich zu holen?

Man hört laute Stimmen im Hintergrund.

Stimme 1:Er muss uns heute einen frei lassen!
Stimme 2:Ach, du kennst doch Pontius Pilatus, der ist so grausam, dem sind wir doch egal!
Stimme 1:Dem heizen wir ein!
Barabbas:Das wäre die Rettung! Es ist üblich, dass zum Passahfest ein Gefangener freigelassen wird. Doch da werde ich keine Chance haben. Pontius Pilatus wird mich bestimmt nicht freilassen! Ich gehöre hier bestimmt zu den gefährlichsten Verbrechern.
Stimmen:Barabbas! Barabbas! Barabbas!
Barabbas:He, warum rufen die meinen Namen? Wollen die, dass ich noch besonders hart bestraft werde? Ich will leben! Hört ihr, ich will leben!
Stimmen:Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!
Barabbas:lässt sich auf den Hocker fallen und schlägt die Hände vor das Gesicht: Oh nein! Es ist alles aus!
Wächter:kommt in die Zelle und sagt barsch: Komm mit!
Barabbas:lässt sich willenlos zur Tür führen. Draußen nimmt der Wächter die Fesseln ab und sagt: Du kannst gehen!
Barabbas:Wie jetzt? Frei?
Wächter:Sie haben einen anderen für dich verurteilt. Du bist frei!
Sprecher/
Sprecherin:Barabbas ist fassungslos. Er ist frei, weil ein anderer für ihn die Strafe trägt.
Barabbas:Ich muss herausfinden, wer das war! Wer wird da für mich sterben? Doch zuerst gehe ich etwas essen.
2.Szene: In einem Gasthaus in Jerusalem

Barabbas setzt sich zu jemandem an den Tisch. Er spricht den Gast neben ihm an.

Barabbas:Warum bist du denn so traurig?
Gast:Ach, hast du es denn nicht mitbekommen? Sie haben Jesus von Nazareth verurteilt. Dafür wurde ein anderer freigelassen!
Barabbas:Woher weißt du das?
Gast:Ach, dieser Jesus war gestern Abend noch bei mir zu Gast und hat mit seinen Freunden gegessen. Doch stell dir vor, gerade eben hörte ich von seiner Verurteilung bei Pilatus.
Barabbas:Ist ja interessant. Wie war dieser Jesus so? Was hat er angestellt, dass ihn Pilatus zum Tode verurteilt hat? Ich habe eigentlich immer nur gehört, dass er Menschen gesund gemacht und Vorträge gehalten hat.
Gast:So genau weiß ich das nicht. Doch du kannst dir das Zimmer ansehen, wo er gestern noch mit seinen Freunden war. Vielleicht siehst du etwas, das dir hilft. Vielleicht findest du ja auch Hinweise auf seine Freunde, die du fragen könntest.

Chefdetektiv

„Wir helfen Barabbas! Geht zum Saal von dem Festmahl.“ (Ort angeben)

Tatort: Letztes Abendmahl

Material allgemein

  • Lageplan des Geländes mit folgenden Ortsangaben: Tempel – Halle der Quadersteine, Garten Gethsemane (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Zeitungsüberschriften
  • Protokoll des Sanhedrin
  • Brief
  • Detektivaufträge
  • Stifte
  • Der Tatort wird mit einem Tisch und mehreren Kissen gestaltet. Auf dem Tisch stehen 13 (Papp-) Teller und Becher. Hier liegen außerdem folgende Hinweise, die die Detektive finden müssen:

Material für Indizien

  • Fahndungsbogen mit Adresse des Sanhedrin: Tempel – Halle der Quadersteine

Gesucht!
Name: Jesus aus Nazareth
Wer einen Hinweis zum Verbleib von Jesus aus Nazareth geben kann, der zur Ergreifung dieses Mannes führt, erhält eine Belohnung!
gez. Kaiphas
Halle der Quadersteine

  • ein Gegenstand aus der „Hosentasche von Matthäus“ als Hinweis auf einen Jünger, der befragt werden kann, z. B. Gürtel, Lederbeutel, Taschentuch oder Stock mit dem Namen Matthäus
  • Heft mit Aufschrift: Pessach Haggada (ein Buch, in dem die Liturgie beim Passahfest steht)

Die Detektive befinden sich am Tatort und bekommen Detektivauftrag 1 und den Lageplan mit Detektivauftrag 2.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Detektivauftrag 1

Schaut euch den Tatort an und klärt folgende Fragen:

  1. Welche Indizien habt ihr gefunden?
    Lösung: z. B. Gürtel von Jünger, Fahndungsbogen, 13 Teller, Pessach Haggada)

a.
b.
c.
d.
Tragt die Buchstaben hinter der richtigen Lösung der folgenden Fragen unten im Lösungswort ein!

2. Mit wie vielen Freunden hat Jesus hier gefeiert?

a. 10 (   )
b. 11 (   )
c. 12 (   )

3. Was hat Jesus mit seinen Jüngern gefeiert?

a. Passahfest (   )
b. Weihnachtsfest (   )
c. Pfingsten (   )

4. Was für Zeugen könntet ihr befragen? (Untersucht die Indizien!)

Zeuge 1
a. Zacharias (   )
b. Kaiphas (   )
c. Levi (   )

Zeuge 2
a. Matthäus (   )
b. Josef (   )
c. Nikodemus (   )

Tragt die Buchstaben aus den Kästchen neben der Aufgabe hier ein: Lösungswort 1:

Detektivauftrag 2

Schaut euch jetzt den Lageplan an. Auf dem Lageplan sind zwei Orte angegeben. Sucht beide Zeugen und befragt sie. Wenn der eine Zeuge schon im Gespräch mit einer Gruppe ist, dann sucht den anderen Zeugen. Sucht bei den Indizien nach einer Adresse!

Nun suchen die Kinder und finden Zeuge 1, den Priester Kaiphas, im „Tempel – in der Halle der Quadersteine“. Er ist sehr aufgebracht und gibt Einblick in Zeugenaussagen:

Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus? Der Zeuge gibt den Detektiven die Hinweise. Zwei Möglichkeiten
a.Ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin berichtet mündlich und zeigt dabei Beweismittel.
b.Die Beweismittel werden den Kindern gegeben. Sie sollen ihre eigenen Schlüsse ziehen.

TIPP: Die Beweismittel doppelt ausdrucken, so können zwei Gruppen gleichzeitig arbeiten.

Achtung: Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin seine/ihre Sorgen bezüglich Jesu Verurteilung darstellt und auch die Verteidigung Jesu, sonst denken die Kinder, Jesus sei zu Recht verurteilt worden!

Detektivhinweise

Zeitungsüberschriften
  • Jesus ein Gesetzesbrecher? Er heilt einen Mann am Sabbat!
  • Tempelverantwortlicher empört!
  • Jesus treibt Händler aus dem Tempel! Jesus findet Beten wichtiger als das Geschäft!
  • Menschenmenge hängt an den Lippen von Jesus – täglich zu hören im Tempel!
  • Hoffentlich gibt es keinen Aufruhr und die Römer nehmen uns das Land weg und verschleppen uns als Sklaven!
  • Ist Jesus der Messias?
  • Er reitet, so wie der Prophet SacharJa den Messias angekündigt hat, auf einem Esel in Jerusalem ein.

Protokoll des Sanhedrin – Oberster Rat

Fall Jesus von Nazareth:
Jesus von Nazareth wurde in den Morgenstunden vorgeführt. Auf die Frage, ob er der „Sohn Gottes“ sei, antwortete er: Ich bin’s.
Urteil des Sanhedrin: Gotteslästerung = Todesstrafe
Jesus von Nazareth wurde zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht, da wir Juden kein Todesurteil ausführen dürfen.

Brief

Kommt zum Garten Gethsemane in ungefähr einer Stunde.
Wen ich mit einem Kuss begrüße, den ergreift!
Gezeichnet: Judas

(Es handelt sich um einen handgeschriebenen Zettel.)

Fortsetzung Detektivauftrag 2

Zeuge Nr. 1
Name:Kaiphas
Ort:Tempel – Halle der Quadersteine
Fragt den Zeugen: Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus?

  1. Jesus sind Gesetze wichtiger als die Kranken.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

2. Jesus sind Gebete wichtiger als das Geld.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

3. Die Führenden glauben nicht, dass Jesus, Gottes Sohn bzw. der Messias ist.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

4. Sie haben mehr Angst vor den Römern als vor Gott.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

5. Rechtfertigen diese Gedanken ein Todesurteil?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

Matthäus wird von Detektiven beim Garten Gethsemane gefunden. Der Jünger ist ganz ängstlich, vermutet bei dem Frager einen Spion.

Zeuge Nr. 2
Name: Matthäus
Ort: Gethsemane

Fragt den Zeugen: Was ist während der Feier passiert? Wie ist es danach weitergegangen?

Matthäus berichtet:

„Jesus war beim Essen ganz ernst. Wir waren alle ganz erschrocken, als er plötzlich sagte: ‚Einer von euch wird mich verraten!’ Etwas verwirrt waren wir dann, als er von einem neuen Bund oder Vertrag sprach, der durch sein vergossenes Blut zustande kommen wird. Er bat uns, dass wir immer, wenn wir wieder zusammenkommen, beim Essen daran denken sollen, dass das Brot sein Leib und der Wein, sein Blut ist. Das hat für uns keinen Sinn ergeben.

Nach dem Essen sind wir in den Garten Gethsemane gegangen. Unterwegs sprach Jesus von seinem Tod. Petrus sagte, dass er bereit wäre, für Jesus zu kämpfen und zu sterben. Jesus antwortete, dass Petrus ihn schon in dieser Nacht drei Mal verraten würde!

So habe ich Jesus noch nie erlebt! Er war voller Angst und bat, dass wir beten sollten. Wir sollten nicht in Versuchung fallen. Es war ganz komisch. Uns alle befiel so eine Müdigkeit, dass wir nicht beten konnten. Mit einem Ohr bekam ich noch mit, dass Jesus Gott, seinen Vater, bat, dass er nicht tun muss, was Gott von ihm will. Doch dann hörte ich, wie er sagte: ‚Aber es soll geschehen, was du willst, nicht was ich will!’ Jesus kam zu uns, weckte uns und bat uns zu beten. Er sagte: ‚Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist in euch ist willig, doch eure menschliche Natur ist schwach!’ Doch wir waren so müde! Noch einmal kam Jesus nach dem Gebet zu uns und ermahnte uns. Dann geschah es. Plötzlich kamen bewaffnete Männer. An der Spitze war Judas, einer von uns. Er kam zu Jesus und wollte ihn küssen. Das war wohl das Erkennungszeichen! Einer von uns schlug noch einem Sklaven das Ohr ab. Dann haben sie ihn mitgenommen und wir sind geflohen. Ich habe noch mitbekommen, dass Jesus von dem höchsten jüdischen Gericht verhört wurde und dann dem römischen Statthalter Pontius Pilatus ausgeliefert wurde. Mehr kann ich euch nicht sagen.“

Beantwortet folgende Fragen:

6. War jemand bereit, für Jesus zu kämpfen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

7. Wusste Jesus, was auf ihn zukam?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

8. Hatte Jesus Angst?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

9. Hat Jesus sich von seiner Angst beherrschen lassen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

10. Was hat Jesus in seiner Angst geholfen?

a. Dass er mit Gott seinem Vater reden konnte. (   )
b. Dass seine Freunde bei ihm waren. (   )
c. Dass er dachte, dass er übernatürliche Kräfte hat. (   )

11. Warum sollen die Jünger beten?

a. Weil sie zwar alles richtig machen wollen, es aus eigener Kraft aber nicht können. (   )
b. Weil sie Feiglinge sind. (   )
c. Weil man das so macht. (   )

12. Wer hat Jesus verraten?

a. Jakobus (   )
b. Johannes (   )
c. Judas (   )

13. Das Erkennungszeichen war …

a. ein Kuss. (   )
b.ein Handschlag. (   )
c. ein Zuruf. (   )

Tragt die Buchstaben neben den richtigen Antworten unten auf den Linien ein: Lösungswort 2:
Wenn die Kinder beide Zeugen befragt haben und die Antworten richtig verstanden haben, finden sie den Ort, wo es die Belohnung / den Schatz gibt und der Abschluss stattfindet.

Vertiefung

Andachtsimpuls

Barabbas:

„Also wenn ich ehrlich bin, finde ich es ja super, dass ich nicht sterben muss, weil dieser Jesus für mich sterben soll. Alles, was ich über Jesus herausgefunden habe, ist, dass er Kranke geheilt und den Menschen von Gott erzählt hat und dass er viele Freunde, aber auch einige Feinde hatte. Die Oberen der Stadt haben sich geärgert, weil er dagegen war, dass im Tempel Geld gewechselt und Tiere verkauft wurden. Ebenso war es für sie unfassbar, dass er gesagt hat, er sei Gottes Sohn, der versprochene Messias. Aber er hat nichts getan, für das ein Mensch zum Tode verurteilt werden sollte. Eigentlich ist das eine schreiende Ungerechtigkeit! Die Jünger sind total verängstigt – wäre ich auch! Jesus hat zwar auch Angst gehabt, doch im Gegensatz zu den Jüngern scheint sie ihn nicht beherrscht zu haben. Er hat gewusst, dass er verraten wird und dass man ihn gefangen nehmen wird. Er hätte fliehen oder den Verräter unschädlich machen können. Es sieht so aus, als ob es Gottes Wille ist, dass er stirbt. Es war Jesus wichtiger, Gott zu gehorchen als seiner Angst nachzugeben. Doch so ganz habe ich das nicht verstanden. Mal sehen, ob ich zur Kreuzigung gehe – nicht dass die es sich anders überlegen und mich dazuhängen …“

Gebet

Material: Schale, Stifte, Kopiervorlage für das Gebet der Kinder oder Zettel
Jesus versteht uns, wenn wir Angst oder Sorgen haben. Er weiß auch, dass wir oft das Richtige wollen, aber nicht dazu in der Lage sind. Wir können ihn um alles bitten. Nun können wir das praktisch werden lassen: Worum macht ihr euch Sorgen oder worum möchtet ihr Gott bitten? Was würdet ihr gern Gutes tun, schafft es aus eigener Anstrengung aber nicht? Schreibt eine Bitte an Gott auf einen Zettel und legt ihn anschließend in die Schale. Die Zettel werden dann gemischt.

Lieber Vater im Himmel, ich bitte dich
Nun nimmt jeder einen Zettel aus der Schale. Ich fange mit dem Gebet an. Dann stupse ich meinen Nachbarn an, der liest seinen Zettel vor. Wenn er oder sie fertig ist, wird der nächste angestupst.

Hinweis: Wer an der Reihe ist, kann ein Gebet vorlesen oder auch leise beten, denn Gott kennt auch unsere Gedanken. Der nächste wird dann angestupst, wenn das leise Gebet zu Ende ist.

Einstiegsgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, du kennst uns besser, als wir uns selbst kennen. Du kennst unsere Stärken und Schwächen. Du liebst uns und möchtest uns helfen. Du hörst uns, wenn wir laut oder wenn wir leise mit dir reden. So bringen wir dir, was uns beschäftigt.

Gebet der Kinder

Abschlussgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, danke, dass du uns hörst. Öffne uns die Augen, dass wir dich und deine Antworten im Alltag sehen und hören. Amen

Bastel- und Spielideen

Römische Spiele

Katapultspiel

siehe Einstieg

Nussspiel

Material: Walnüsse

4 m von der Wand entfernt wird eine Abwurflinie markiert. Jeder Spieler rollt seine Walnuss so nahe wie möglich an die Wand. Gewonnen hat, wer der Wand am nächsten ist.

Bastelideen

Kreuze basteln

Aus Speckstein wird ein Schmuck-Kreuz gefeilt.
Material: Speckstein (in Bastelgeschäften gibt es auch fertige Kreuze, die nur noch mit der Feile abgerundet werden müssen), Feilen, Öl, Lederband

Aus Holz wird ein Kreuz für die Wand gebastelt. Am einfachsten: Holzstöcke über Kreuz zusammen binden.
Material: Holzstücke, Säge oder Gartenschere, Bänder oder Schnüre

Mosaik

Material: Mosaiksteine, Kleber
Manchmal zerbrechen Träume und Pläne, doch Gott kann aus unserem Zerbruch immer noch etwas Schönes machen. Auch Fliesen und Steine, die für ein Mosaik verwendet werden, wurden von großen Platten gebrochen. Im römischen Reich waren viele Villen und öffentliche Gebäude mit Mosaiken verziert. Auf einer Freizeit kann man größere Projekte durchführen, indem man zum Beispiel ein Tablett oder Blumentopf mit Mosaiksteinen vollständig gestaltet.

Hinweis: Bei der Auswahl der Gegenstände sollte man darauf achten, dass die Fläche, die beklebt werden soll, möglichst eben ist. Es eignen sich z. B. Spiegelfliesen.

Eine Spurensuche im Dunkeln (Fall 2)

Schwerpunkte

  • Vorurteile – wie gehen wir mit einem Irrtum um?
  • Jesus, der Sohn Gottes, wird nicht an einem Königshof geboren
  • Wie redet Gott?

Besonderheiten

  • Spurensuche im Dunkeln
  • Sternbilder müssen einen Tag vorher angefertigt werden
  • Nach Möglichkeit mindestens zwei Mitarbeitende

Situation

Im Neuen Testament gibt es zwei Gruppen, die unterschiedlich auf die Botschaft der Geburt Jesu reagieren. Die einen werden als Weise beschrieben, die einen hellen Stern entdecken. Aus dieser Beobachtung folgern sie, dass die Geburt eines neuen Königs bevorsteht. Diese Männer vermuten, dass ein neuer König in einem Palast geboren werden wird – also in Jerusalem bei Herodes. Dieser grausame König beauftragt Schriftgelehrte, nach dem Geburtsort des neuen Königs zu forschen. Sie stoßen auf ein Versprechen, das Gott David (2. Sam 7,12 f.) gemacht hat und bei dem Propheten Micha (5,1) verstärkt wurde. Der von Gott versprochene, rettende König (Messias/Gesalbte) soll in Bethlehem auf die Welt kommen.

Herodes lässt die Weisen weiterziehen, bittet sie aber, ihn auf dem Laufenden zu halten. Weder die Schriftgelehrten noch die Bevölkerung Jerusalems folgen ihnen. Die Weisen finden das Kind in Bethlehem, beten es an und bringen ihm ihre Geschenke – königliche Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrrhe – in einen ärmlichen Stall.

Im Judentum wurde Myrrhe bei kultischen Salbungen (z. B. 2. Mose 30,23-25) im Tempel verwendet, aber auch bei der Bestattung, sodass dieses Harz aus der Familie der Balsamgewächse schon auf Jesus als Gesalbten und auf seinen Tod hinweist. Gott sagt den Weisen durch einen Traum, dass sie Herodes nicht informieren sollen, und so ziehen sie auf einem anderen Weg weiter. Es wäre uns zu wünschen, dass auch wir uns und die uns anvertrauten Kinder sich von Gott etwas sagen lassen. Dass wir ihm zuhören und uns von ihm in Bewegung setzen lassen – auch wenn es alle anderen kalt lässt.

Erlebniswelt der Kinder

1. Beim Thema Sterne kommt eventuell die Sprache auf Horoskope. Dabei kann man vorsichtig fragen, ob die Kinder daran glauben. Hilfreich können folgende Hinweise sein:

  • Horoskope sind oft so allgemein gehalten, dass sie immer passen.
  • Sie widersprechen sich in verschiedenen Zeitschriften.
  • Man merkt sie sich meistens nur, wenn etwas gestimmt hat. Das Falsche vergisst man.

2. Auch Kinder haben ihre Kriterien, wer bei ihnen angesehen ist und was der- oder diejenige haben oder dafür tun muss. Es ist wichtig, dass sie begreifen, dass man sich nicht von Äußerlichkeiten zu vorschnellen Urteilen – auch über Gott und den christlichen Glauben – hinreißen lassen sollte.

3. Je nach Prägung gehen Kinder mit dem Gedanken, dass Gott mit den Menschen redet, unterschiedlich um. Man muss sich sicher sein, dass man wirklich Gottes Reden hört, bevor man etwas Unüberlegtes tut. Gott wird uns nie auffordern, gegen die Gebote von Jesus Christus zu verstoßen oder Böses zu tun (Jak 1,13). Gottes Stimme mahnt, sie klagt aber nicht an und ist nicht boshaft (1. Joh 3,19).

4. Die Kinder können sicher nachvollziehen, dass König Herodes einen neugeborenen König als Konkurrenz sieht. Seine Reaktion werden sie aber auch als unangemessen grausam empfinden. Darauf sollte auf alle Fälle eingegangen werden. Es ist für Kinder wichtig zu wissen, dass dieses Verhalten heute nach Möglichkeit bestraft wird (siehe Vertiefung).

Einstieg

Gespräch

  • Was wisst ihr über die Sterne, die ihr nachts am Himmel seht? Vorhandene Informationen sammeln und eventuell klären.
  • Woran kann man heute einen König oder eine Königin erkennen? Wo sollten die wohnen? Mögliche Antworten: gute Kleidung, Personenschutz, Schloss …
  • Nach was für Kriterien kann man etwas bewerten? Mögliche Antworten: Aussehen, Wert, Aussagen …

Spiele

Optische Täuschung

Material: alt aussehender 20-Euro-Schein und ein neuer 5-Euro-Schein

Welcher Geldschein ist wertvoller?

Was ist das?
  • Es ist ca. 5 bis 7 cm lang, 0,5 cm breit und hoch, gelb-braun und manchmal etwas schlapp. Würdet ihr das gern essen? (Pommes Frites)
  • Es ist braun, klebrig und schmiert. (Schokocreme)
  • Es ist rot und hat weiße Punkte. (Fliegenpilz)

Fazit: Pommes und Schokocreme schmecken gut, der hübsche Pilz ist tödlich. Manchmal kann man Dinge nicht nach dem Äußeren beurteilen.

Heute geht es um zwei Gruppen, die die gleiche Information bekommen, diese unterschiedlich bewerten und deshalb ganz unterschiedlich reagieren.

Aktion

Ort

Je nach Jahreszeit ist diese Spurensuche draußen und im Dunkeln am schönsten, so wird auch das Finden der Mitarbeitenden zur Herausforderung. Alternative, wenn der Detektivfall bei Tageslicht gelöst werden muss: Ein Raum, der sich völlig verdunkeln lässt, um wenigstens die Sternbilder im Dunkeln suchen zu lassen. Der Rest der Spurensuche findet dann auf dem übrigen Gelände im Hellen statt.

Mitarbeitende

Sterndeuter, Bürger oder Bürgerin von Jerusalem (Ist nur eine Person vorhanden, dann kann man den fett gedruckten Text des Sterndeuters auch finden lassen.)

Material allgemein

  • Sternbilder aus Leuchtschnitzel (Die Sternbilder werden nach Vorlage auf schwarzen Tonkarton (DIN A4) mithilfe von Nacht-Leuchtpapierpunkten oder Nacht-Windowcolor gestaltet. Achtung: Damit die Sternbilder auch leuchten, müssen sie einige Stunden vorher dem Licht ausgesetzt sein. Am besten erst kurz vor der Suche den Raum verdunkeln, damit die Sternbilder auch wirklich leuchten.)
  • Tesakrepp
  • Stock
  • Suchbefehl
  • Schild Jerusalem
  • Pappstern mit Sicherheitsnadel für Sterndeuter
  • Korb o. Ä. für Bürger/Bürgerin
  • Belohnung/Schatz

Material pro Gruppe

  • Taschenlampe
  • Detektivaufträge 1-3
  • Stift

Chefdetektiv

„Die Stadt ist in Aufruhr! Es sind fremde Männer aufgetreten, die einen besonderen Stern gesehen haben wollen. Sie behaupten, dieser Stern würde bedeuten, dass ein neuer König geboren worden ist. Sie sind nun hier, um diesen König zu finden und ihm die Ehre zu erweisen. Deshalb habe ich einen Auftrag von König Herodes bekommen. Wir sollen diese angeblich weisen Männer beobachten. Eure Aufgabe ist, ihnen zu folgen und herauszufinden, was sie wirklich wollen. Vielleicht sind sie ja Spione, die das Land ausspionieren wollen. Damit ihr aber erkennen könnt, ob es wirklich Wissenschaftler sind, die Sterne beobachten, müsst ihr euch auch mit den Sternen auskennen. Wir machen deshalb zuerst eine Übung und dann macht ihr euch auf den Weg. Befragt die Männer und findet heraus, was sie wollen!“

Überblick über den Nachtdetektivauftrag mit Texten für die Mitarbeitenden

Es handelt sich um eine Sternbildsuche und Zuordnung im Freien an Bäumen/Hauswänden oder in einem Raum, der sich völlig verdunkeln lässt (in der Schule z. B. Chemieraum). Die Kinder finden in der Dunkelheit leuchtende Sternbilder mit Namen. Sie tragen den Namen der Sternbilder auf ihren Laufzettel ein und erfahren, wo sie den nächsten Hinweis finden.

Hinweis

Sollte die Aktion im Freien möglich sein: Warnung an die Detektive, im Dunkeln beim Laufen im Gebüsch den Arm vor das Gesicht als Schutz zu halten!

Detektivauftrag 1 für das Detektivbüro in Jerusalem

Nachtdetektivauftrag

Welche Sternbilder könnt ihr erkennen?

1.

Fische (   )
Hunde (   )
Katzen (   )

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2.

Dreieck (   )
Triangulum (   )
Pyramide (   )

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3.

Drache (   )
Fledermaus (   )
Phoenix (   )

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4.

Drache (   )
Eichhörnchen (   )
Huhn (   )

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Geht als nächstes zu ! (Hier Lösungsbuchstaben eintragen.)
Sucht hier einen Bürger oder eine Bürgerin von Jerusalem mit einem Korb.

Die Detektive finden bei der angegebenen Stelle einen Bürger oder eine Bürgerin von Jerusalem (Erkennungszeichen: Korb, neben ihr/ihm steht ein Schild: Jerusalem).

Die Detektive bekommen von ihm/ihr den nächsten Detektivauftrag. Sie fragen den Bürger oder die Bürgerin, ob er oder sie etwas über die Sterndeuter weiß und wo sie sind. Sie lösen die Fragen und finden den Ort für den nächsten Hinweis.

Bürger/Bürgerin

„Was, Sterndeuter sucht ihr? Passt nur auf, dass das nicht der König Herodes hört. Die haben ihn nämlich getäuscht! Sie kamen an den Königshof, weil sie einem neugeborenen König die Ehre erweisen wollten. Allerdings wurde im Palast kein König geboren. König Herodes ist ziemlich aufgebracht. So ganz rechtmäßig ist er nämlich nicht an der Macht und hat nun Angst, dass da irgendwo ein Gegner geboren wurde. Er ließ jedenfalls seine Berater und die Schriftgelehrten in alten Texten forschen, wo ein neuer König geboren worden sein könnte. Es stand tatsächlich etwas in den alten Schriften. Wie der König David soll aus Bethlehem der neue König kommen. Die Weisen zogen also weiter und versprachen, den König zu informieren, wenn sie dieses Kind gefunden haben. Das war vor einiger Zeit, seitdem sind sie spurlos verschwunden. Der König Herodes ist stinksauer und lässt nun alle Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahren in Bethlehem töten. Sicher ist sicher …

Warum ich nicht auch nach Bethlehem gegangen bin? Naja, ich hatte keine Zeit und Lust. Dieser Weg ist doch mühevoll und vielleicht könnte das Ärger mit König Herodes geben.“

Detektivauftrag 2

Klärt folgende Fragen mit dem Bürger / der Bürgerin von Jerusalem:

1. Warum waren die Sterndeuter in Jerusalem?

a. Geschäftsbesuch (   )
b. Besuch eines neugeborenen Königs (   )
c. Spionage (   )

2. Mit wem haben sie gesprochen?

a. mit anderen Spionen (   )
b. dem König Herodes (   )
c. mit Geschäftspartnern (   )

3. Wohin wollten sie anschließend?

a. Nazareth (   )
b. Jericho (   )
c. Bethlehem (   )

4. Die Sterndeuter haben einen König erwartet. Was dachten sie, wo er geboren werden würde?

a. im Palast des König Herodes (   )
b. bei Pilatus (   )
c. beim Hohepriester (   )

5. Wie hat der König Herodes auf die Nachricht der Sterndeuter nach einer Weile reagiert?

a. Er ist mitgereist, um den neugeborenen König kennenzulernen. (   )
b. Er hat den Sterndeutern Geschenke für den neugeborenen König mitgegeben. (   )
c. Er hat Soldaten losgeschickt, um den neugeborenen König zu töten. (   )

6. Warum ist der Bürger / die Bürgerin nicht mitgegangen?
(Mehrere Antworten möglich.)

a. Er hatte keine Zeit und Lust. Der Weg könnte beschwerlich sein. (   )
b. Er hat nicht geglaubt, was die Sterndeuter sagen. (   )
c. Er hatte Sorge, dass er Ärger mit König Herodes bekommen könnte. (   )

Die nächsten beiden Hinweise findet ihr, wenn ihr die Buchstaben hinter den richtigen Antworten hier eintragt: (Eine mögliche Antwort könnte „Eingang“ sein.)

Die Detektive finden einen Suchbefehl:

Gesucht: Neuer König der Juden
Alter: 0-2 Jahre alt
Familie: Aus dem Stamm Davids
Ort: Bethlehem
Hinweis: Wer ihn ergreift, tot oder lebendig, erhält eine Belohnung!

Ebenso finden die Detektive den Detektivauftrag 3. Nun müssen sie sich für die richtige Antwort entscheiden, damit sie den nächsten Hinweis bzw. den Sterndeuter finden.

Detektivauftrag 3

Wer wird hier von König Herodes gesucht?

a. Ein kleines Kind – dann geht …

b. Spione – dann geht …

Sucht dort jemanden mit einem großen Stern auf der Kleidung!

Die Detektive finden jemanden mit einem großen Stern auf der Kleidung und einem Stock in der Hand. (Sollte kein Sterndeuter zu Verfügung stehen, so kann man den Text im Haus verstecken.)

Sterndeuter

„Halt! Wer da?

Ach, ihr seid es. Ich dachte schon, die Soldaten des König Herodes hätten mich gefunden.

Was wollt ihr von mir? (Detektive sehen auf ihren Hinweis „Fortsetzung Detektivauftrag 3“) Das, was ihr bis jetzt gemacht habt, das ist mein Beruf.

Man nennt mich einen Weisen, da ich viel forsche. Jede Nacht beobachte ich die Sterne am Himmel. Ich bin mit Kollegen hier, weil ich eines Tages etwas Besonderes gesehen habe. Ein Stern ist am Himmel aufgetaucht und zwar in einem Sternbild, das für uns in Beziehung zum jüdischen Volk steht. Wir dachten uns, wenn da ein Stern auftaucht, dann bedeutet das etwas Besonderes bei den Juden. Eventuell ist dort ein neuer König geboren worden. Ich habe mich also zusammen mit anderen Wissenschaftlern auf den Weg gemacht, um zu sehen, was da passiert ist. Wir dachten natürlich, dass ein neuer König in einem Palast geboren wird, doch das war wohl ein Irrtum. Man schickte uns nach Bethlehem. Dort haben wir tatsächlich ein königliches Kind gefunden und ihm unsere Geschenke gebracht. Es bekam von uns Gold, Weihrauch und Myrrhe. Dann haben wir es angebetet. Es war beeindruckend, wenn auch anders, als wir gedacht haben. Der Name des Kindes war Jesus. Jetzt machen wir gerade Rast. Wir sind wieder auf dem Rückweg. Wir wurden aber im Traum gewarnt, wieder zu König Herodes zurückzugehen. Deshalb sind wir auf einem anderen Weg. Bitte sagt das König Herodes nicht weiter!“

Fortsetzung Detektivauftrag 3

Wenn ihr den Sterndeuter gefunden habt, findet Folgendes heraus: …

  1. Beruf

a. Spion (   )
b. Astronom oder Sterndeuter (   )
c. Politiker (   )

2. Ist er allein unterwegs?

a. Nein, mit einem weiteren Kollegen (   )
b. Nein, mit mehreren Kollegen (   )
c. Ja (   )

3.Warum ist er hier?

a. Weil er einen besonderen Stern am Himmel entdeckt hat und das als Zeichen für einen neugeborenen König gesehen hat. (   )
b. Weil er einen neuen Stern entdeckt hat und vor einer Katastrophe warnen wollte. (   )
c. Weil er mal nach Israel wollte. (   )

4. Haben sie im Palast des Königs Herodes gefunden, was sie gesucht haben?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

5. Sind sie nach dem Besuch im Palast wieder nach Hause gegangen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

6.Wo haben sie den neugeborenen König gefunden?

a. Bethlehem (   )
b. Bethsaida (   )
c. Bethesda (   )

7. Der von Gott versprochene neue König ist …

a. Mose (   )
b. Jesus (   )
c.Daniel (   )

8. Anschließend haben die Sterndeuter …

a. dem König Herodes gesagt, wo der neue König ist. (   )
b. einen anderen Weg nach Hause gewählt. (   )
c. einen Boten zu König Herodes geschickt. (   )

9. Was haben die Sterndeuter dem Kind geschenkt?

a. Gold, Weihrauch und Möhren (   )
b. Gold, Wein und Myrrhe (   )
c. Gold, Weihrauch und Myrrhe (   )

Gold ist ein wertvolles, königliches Geschenk, doch Weihrauch und Myrrhe haben eine besondere Bedeutung und geben einen weiteren Hinweis auf das Leben Jesu:

10. Weihrauch:

a. Weihrauch ist durchsichtiges Harz und wird im Gottesdienst bei der Anbetung verwendet. (   )
b. Weihrauch besteht aus besonderem Holz, das verbrannt wird. (   )
c. Weihrauch besteht aus den Wurzeln der Weinrebe. (   )

11. Myrrhe:

a. Myrrhe ist ein königliches Gemüse. (   )
b. Myrrhe wird bei der Einbalsamierung von Toten verwendet. (   )
c. Myrrhe ist eine Droge. (   )

Ihr habt euch eine Belohnung verdient. Wenn ihr die richtigen Antworten gefunden habt, wisst ihr auch, wo ihr suchen müsst.

Lösung:

(Für die Lösung sind 11 Buchstaben oder Worte möglich.)

Vertiefung

Gespräch: Wie können wir Jesus suchen?

Material: Plakat, Stift

Die Weisen haben sich auf den Weg gemacht und Jesus gesucht. Wie können wir Jesus suchen? Auf dem Plakat werden mögliche Antworten gesammelt.

Beispiele: im Gebet, im Neuen Testament, im Gottesdienst, im Gespräch mit anderen Menschen, im Alltag …

Wie redet Gott?
  • Durch Aussagen in der Bibel (Die Schriftgelehrten wussten, wo Jesus geboren wird.)
  • Durch Menschen (Die Weisen haben auch den Bewohnern von Jerusalem vom Stern erzählt.)
  • Durch Träume und Stimmen (Die Weisen haben von Gott im Traum den Hinweis bekommen, nicht zu Herodes zurückzukehren.)
  • Durch den Verstand (Gott macht uns auf Dinge aufmerksam, die wir vielleicht sonst übersehen hätten.)
Wie redet Gott nicht?
  • Er drängt uns nicht dazu, Böses zu tun (Jak 1,13).
  • Gottes Stimme mahnt, aber sie klagt nicht an. Sie ist nicht boshaft und gemein (1. Joh 3,19).
Das Verhalten von König Herodes
  • Was denkt ihr über das Verhalten von König Herodes? Warum war er so grausam?(Eifersucht, Herrschsucht)
  • Was passiert heute mit Herrschern, die so mit ihrem Volk umgehen?

(Hinweis auf Verurteilung beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag – siehe Internet)

Gebet

Lieber Herr Jesus, vor ganz langer Zeit haben dich die Sterndeuter gesucht und auch gefunden. Nichts konnte sie abhalten. Heute suchen wir dich auch. Wenn wir Geschichten aus der Bibel hören oder wenn wir über dich reden, dann öffne uns die Augen. Wir möchten dich verstehen und in unserem Alltag finden. Wir danken dir dafür, dass du versprochen hast, dich finden zu lassen – so wie wir hier manchmal einen Schatz suchen und ihn dann auch finden. Amen

Vertiefende Aktion

Besuch eines Planetariums: Viele Planetarien bieten zur Weihnachtszeit Aktionen zum „Stern von Bethlehem“ an.

Bastel- und Spielideen

Basteln und Backen vor Weihnachten

  • Zimtsterne oder Ausstecher-Plätzchen backen
  • Strohsterne oder andere Sterne basteln
  • Geschenke basteln

Basteln zu anderen Zeiten

Stofftasche bedrucken – die Weisen brauchten bestimmt Taschen für unterwegs

Spiele

Reise nach Jerusalem

Material: CD-Player und CD o. Ä., Stühle

Die Männer aus dem Morgenland ziehen in die Hauptstadt Jerusalem. Ein langer Weg. Da werden sicher einige Kamele (Stühle) die Reise nicht schaffen und ihren Reitern nicht mehr zur Verfügung stehen. Wer bleibt zuletzt übrig?

Reise nach Jerusalem mit Gepäck

Material: Tasche, Verkleidungsgegenstände, CD-Player

Eine Tasche mit vielen Verkleidungsgegenständen wird herumgegeben. Wenn die Musik stoppt, nimmt sich die Person, die die Tasche in der Hand hält, ein Teil heraus und zieht es an.

Sterne suchen

Material: Leucht- oder Goldsterne mit Text, Papier, Stift

Im verdunkelten Raum sind Sterne versteckt. Unter den Sternen steht ein Wort. Wer kann einen sinnvollen Satz bilden? (Beispieltext: Gott zählt die Sterne und kennt sie alle mit Namen, Psalm 147,4)

Kamele beladen

Material: Flasche oder Streichholzschachtel, Streichhölzer

Eine Flasche oder Streichholzschachtel wird abwechselnd mit Streichhölzern beladen.

Ruf des Wächters

Es ist unterwegs gefährlich, Reisende müssen oft schnell reagieren. Ruft der Wächter „Sandsturm“, müssen sich alle flach auf die Erde legen. Ruft er „wilde Tiere“, müssen alle in den Stall bzw. eine Höhle flüchten, also unter den Tisch. Warnt er mit „Diebe“, müssen alle wegrennen oder sich an den Händen fassen. Wer zuletzt reagiert, scheidet aus. Wer bleibt übrig?

Sternparcours

Material pro Gruppe: Stock oder Besenstiel, auf dem mit Krepppapier ein Stern aus Karton befestigt ist; Parcours aus Plastikflaschen oder Stühlen

Es ist ganz schön schwierig, einem Stern zu folgen. Auf einem Stock ist ein Stern befestigt, der von einer Person vorausgetragen wird. Einer nach dem anderen muss hinterherlaufen und darf dabei nur auf den Stern schauen.

Reise-Währungen

Material: Euro-Münzen aus verschiedenen europäischen Ländern

Die Weisen mussten einige Zollstationen und Länder passieren, dort gab es unterschiedliche Währungen. Wer weiß, welche Münze zu welchem Land gehört?

Geldverstecke

Es konnten jederzeit Räuber kommen. Deshalb war es wichtig, das Geld so zu verstecken, dass man es nicht findet; siehe auch Schmugglerspiele bei Fall 7.

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