David wird König

Das Ziel

Starter

Gott sieht mehr in dir als du denkst.

Checker

Gott schaut nicht nur auf das Äußere. Er weiß, wie es dir tief in deinem Herzen geht.

Der Text an sich

Die Geschichte für diese Woche steht relativ am Anfang der Bibel, im ersten Buch des Propheten Samuel, und spielt im heutigen Israel, viele Jahre vor der Geburt von Jesus (etwa um 1000 v. Chr.). Zu der Zeit lebte ein König namens Saul, der von Gott erwählt und von einem Propheten zum König gesalbt wurde. Ein Prophet ist ein Mann Gottes. Ein Mann, der zwischen Gott und dem Volk gestanden hat. Gott hatte durch den Propheten zu den Menschen geredet und somit konnten die Menschen auch mit Gott kommunizieren. Der Prophet hier in der Geschichte war Samuel. Er hatte von Gott den Auftrag bekommen, einen neuen König zu salben. Grund dafür war, dass der regierende König Saul viele Sachen getan hat, die Gott nicht gefallen haben. Somit wollte Gott ihn „absetzen“ bzw. „ersetzen“. So wie heute ein König gekrönt wird, wurde er damals mit Öl gesalbt. Genauso wie heute, hätte Saul es nicht so schön gefunden, wenn er erfahren hätte, dass Samuel einen neuen König salbt. So ist es ganz normal, dass Samuel Angst hat, dass Saul ihn töten wird. Doch Gott hat schon die passende „Ausrede“ für Samuel parat. Samuel soll Gott ein Opfer darbringen und Isai und seine Söhne dazu einladen. Isai wohnte in Bethlehem und war der Vater von David, der später König wurde. Bethlehem war auch die Stadt, wo viele Jahre später Jesus geboren wurde.

Vor jeder Opferfeier mussten sich die Leute reinigen, um daran teilnehmen zu können. Dazu gehörte die Kleidung, aber auch der Mensch an sich. Der Mensch musste seine Sünden bekennen, um so rein vor Gott zu sein.

Um den neuen König zu finden hat sich Samuel alle Söhne von Isai angeschaut. Damals war es üblich, dass der älteste Sohn bei allem Vorrang hatte und somit wurde er zuerst dem Samuel „vorgeführt“. Doch Gott hatte einen anderen Plan für den neuen König. Und so kamen alle Söhne des Isai nacheinander zu Samuel. Auch der Jüngste, der kleine Hirtenjunge David. Dieser wurde dann von Samuel zum König gesalbt. David war etwa 40 Jahre lang König von Israel.

Der Text für mich

Mir ist an diesem Text aufgefallen, dass Gott auf die Angst von Samuel eingeht und dafür schon eine Lösung parat hat. Auf mich bezogen zeigt das, dass Gott weiß, wie es mir geht und er nichts tun würde, was mir nicht gut tut oder mich in Gefahr bringen würde. Dabei stelle ich mir die Frage, ob ich mit meinen Ängsten auch zu Gott komme und ihm davon erzähle?

In unserer heutigen Zeit sehen alle zuerst auf das Äußere. Was ganz normal ist, weil man das als Erstes sieht. Aber Gott ist so groß, dass er bis in unser Herz sehen kann. Das zeigt sich darin, dass er sich nicht für den „erstbesten“ als König interessiert. Er sieht das Große in dem kleinen Hirtenjungen David. Ich bin mir sicher, er sieht auch etwas Großes in mir. Kann ich das glauben? Die Frage für mich ist, wie kann ich diese Gewissheit auch an andere weitergeben? Gott sieht in dem Außenseiter in der Schule vielleicht einen begabten Musiker oder einen, der gute Witze erzählen kann. Sehe ich das auch?

Der Text für dich

Starter

Jeder Mensch hat Zeiten, in denen er sich vielleicht etwas nutzlos fühlt. Auch bei den Kindern kommt dieses Gefühl vor. „Ich kann das nicht.“ – „Das ist viel zu schwer für mich.“ Das sagen Kinder oft. Aber ist das wirklich so? Ist wirklich alles, was etwas komplizierter erscheint, zu groß für die Kinder? Manchmal ja, manchmal auch nicht. Manchmal müssen sich die Kinder etwas mehr zutrauen, denn Gott sieht mehr, als die Kinder denken. Und das kann die Kinder ermutigen, sich mehr zuzutrauen. In der Geschichte hat auch niemand damit gerechnet, dass David das Zeug zum König hat.

Checker

Heutzutage wird viel auf das Äußere geachtet. Auch schon bei Kindern. Ein Kind ist zu dick, zu groß, zu klein oder hat keine Markenklamotten an. Dann wird es bei vielen anderen Kindern gleich als Außenseiter abgestempelt. Ein bisschen ist das so, wie bei dem kleinen David. Er war der Jüngste, hat bei den Schafen gesessen und durfte nicht bei den anderen sein.

Doch gerade, weil alle gedacht haben, der David hätte nicht das Zeug zum König, wird er von Gott erwählt.

Gott schaut nicht nur auf das Äußere. Er weiß, wie es tief im Herzen der Kinder aussieht. Sind sie glücklich oder traurig? Fühlen sie sich cool oder nicht? Das alles sieht und weiß Gott. Ist das nicht cool?

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wenn ich König von Deutschland wär

Jedes Kind darf sich vorstellen, dass es Königin oder König von Deutschland ist. Dazu denkt es sich einen Namen aus und nennt einige Wünsche. Dann kommt die Vorstellungsrunde der Möchtegern-Könige: zum Beispiel: „Wenn ich König von Deutschland wäre, dann hieße ich Leon I., König von Jungschars Gnaden, und ich würde mich immer mit einer riesengroßen Limousine zur Schule fahren lassen.“

Idee 2: Kaiser und Soldat

Die Kinder bilden zwei gleich große Gruppen. Die eine Gruppe geht auf die eine, die andere auf die andere Seite des Spielfeldes. Der Abstand zwischen den zwei Gruppen kann variieren. Je größer er ist, desto mehr müssen die Kinder rennen. Jede Gruppe stellt sich in eine Reihe auf. Ein Spieler der Gruppe A (Kaiser) beginnt und geht auf die Gruppe B zu. Die Kinder der Gruppe B halten ihre flache Hand nach vorne. Das Kind der Gruppe A schlägt nun drei Kinder (Soldaten) der Gruppe B nacheinander auf die Hand. Das dritte Kind (Soldat) muss dann versuchen, das Kind der Gruppe A (Kaiser) zu fangen. Schafft es der Soldat, den Kaiser zu fangen, muss er zu der gegnerischen Gruppe. Schafft der Soldat es nicht, nimmt der Kaiser ihn mit zu seiner Gruppe. Das gefangene Kind stellt sich in die Reihe dazu und kann auch wieder abgeschlagen werden. Jetzt ist die andere Gruppe an der Reihe. Gewonnen hat die Gruppe, die zuerst alle Gegner auf ihrer Seite oder nach einer bestimmten Zeit die meisten Personen in der Gruppe hat.

Verkündigung

Stegreiftheater: Israels Next King

Für diese Art der Verkündigung werden zehn Personen benötigt (Samuel, David, Isai und die anderen sieben Söhne). Jede Person sollte irgendwie anders gekleidet sein oder ein anderes Accessoire dabeihaben. Samuel zum Beispiel kann ein Mikrofon in der Hand halten. David einen Hirtenstab, …

Tipp: Wenn keine 10 Personen in der Jungschar sind, dann kann auch einer mehrere Rollen übernehmen.

(Samuel kommt mit dem Mikrofon in der Hand auf die Bühne)

Hallo und herzlich Willkommen zu „Israel Next King“. Ich bin Samuel und werde heute die Show moderieren und mithilfe der Jury, Gott, einen neuen König suchen. Ich habe direkten Kontakt zur Jury (zeigt nach oben) und werde somit gleich sagen können, ob die Person weiterkommt oder nicht. Der alte König Saul soll abgesetzt werden, weil der Typ echt viel Mist gebaut hat.

Heute suchen wir den nächsten König für Israel. Wir haben sieben Männer aus einer kleinen Stadt namens Bethlehem zur Auswahl. Ich bitte euch alle nacheinander vorzutreten. (Sohn 1 kommt raus, läuft auf der Bühne etwas hin und her). Wow, was für ein Mann. Ich würde sagen, das hat sich schon entschieden. Also Israels … halt Stopp! Die Jury sagt, er ist es nicht. Tut mir leid. Der Nächste bitte. (Sohn 2 kommt auf die Bühne und läuft etwas hin und her)

Schaut euch diesen stattlichen Kerl an. Er wird bestimmt der neue König sein. Mal schauen, was die Jury sagt. (Samuel hält kurz inne und hört) Nein, er ist es auch nicht. Tut mir leid Junge.

(Die Söhne drei bis sieben kommen nacheinander auf die Bühne. Immer ist Samuel kurz davor, die Person als König zu krönen, doch Gott sagt immer Nein.)

Okay … haben wir noch einen Bewerber? (Schaut sich suchend um, Isai kommt auf ihn zu, flüstert ihm was ins Ohr)

Okay. Soeben habe ich erfahren, dass es noch einen Kandidaten gibt. Einen kleinen Hirtenjungen, der erst mal vom Feld geholt werden muss. Dann hopp. Wir müssen es versuchen. Wir brauchen schließlich Israels Next King.

Ah, okay … er ist da … dann bitte komm her. (David kommt, läuft etwas hin und her, Samuel schaut ihn an, stockt, tut so, als würde er noch mal nachhorchen. Dann geht er auf David zu.) Okay wir haben einen Sieger.

Israels Next King ist … DAVID. (Samuel salbt ihn zum König.) Krass, dass die Jury, Gott, nicht nur unbedingt auf die Muskeln geachtet hat, sondern sich den Menschen ganz genau angeschaut hat.

Die andere Idee

Erzählung aus Sicht von Samuel

Samuel erzählt die Geschichte. Die Person, die den Samuel spielt, kann sich zum Beispiel mit einem Tuch verkleiden.

Hallo, ich bin Samuel und wohne in Israel. Ich bin von Beruf Prophet. Ihr fragt euch bestimmt, was das ist und was ich mache. Ich bekomme ganz oft von Gott Aufträge, die ich ausführen soll. Außerdem stehe ich sozusagen zwischen Gott und dem Volk und erzähle dem Volk, was Gott mir sagt. Gestern hatte ich auch wieder so einen komischen Auftrag bekommen. Ich sollte einen neuen König salben. Dabei haben wir doch gerade einen. Der jetzige König, er heißt Saul, ist irgendwie mürrisch geworden. Vielleicht sollte ich deshalb einen neuen König suchen. Also habe ich mich auf den Weg gemacht. Kurz bevor ich angekommen bin, ist mir eingefallen, dass Saul bestimmt sehr sauer werden wird, wenn er mitbekommt, dass ich einen neuen König salben soll. „Super“, habe ich zu Gott gesagt. „Was soll das? Saul bringt mich um, wenn er das erfährt.“ Aber Gott hatte schon einen Plan. Voll cool. Ich habe Gottes Anweisungen gefolgt und einen Mann namens Isai und seine Söhne zu einer „Opferparty“ für Gott eingeladen. Das Opfern war damals so üblich, um Gott die Ehre zu erweisen. Dort habe ich auch die acht Söhne von Isai kennengelernt. Man, hat Isai starke und große Söhne. Aber Gott wollte keinen von diesen. Er hatte sich für den Jüngsten entschieden. Einen kleinen Hirtenjungen. Oh Mann, die großen Brüder müssen ganz schön neidisch gewesen sein. Ich habe den kleinen David zum König gesalbt und bin dann wieder nach Hause gegangen. Der Tag gestern war schon echt komisch. Jetzt muss ich aber weiter. Bis irgendwann mal.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung der Geschichte von der Salbung des David können den Kindern folgende Fragen gestellt werden. Wichtig ist, dass sie nicht zu leicht und nicht zu schwer sind und jedes Kind die Möglichkeit bekommt, zu antworten. Gebt den Kindern nach den Wiederholungsfragen kurz noch Zeit etwas nachzudenken, ob sie noch Fragen haben oder etwas noch unklar ist.

Habt ihr noch Fragen zu der Geschichte?

Wenn die Fragen für die Kinder zu einfach sind, können sie auch versuchen die Geschichte nachzuspielen.

Gespräch

Mögliche Fragen für ein Gespräch:

(Hier können den Kindern ein paar Antworten vorgestellt werden, wenn sie nicht wissen, wie sie auf die Frage antworten sollen.)

Merkvers

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

1. Samuel 16,7 b Luther2017

Der Merkvers wird für jedes Kind auf einem A4-Zettel ausgedruckt. Dann können die Kinder ihn so gestalten, wie sie möchten. Eventuell kann der gestaltete Merkvers noch laminiert werden und die Kinder können ihn mit nach Hause nehmen.

Gebet

Die Kinder können überlegen, wo sie vielleicht denken, dass sie etwas nicht schaffen bzw. wo sie Angst haben, etwas nicht zu schaffen oder nicht zu können.

Das kann in der Gruppe gesammelt werden. Dann kann dafür gebetet werden, dass Gott den Kindern bei dieser Herausforderung hilft.

Kreatives

Wie stellen sich die Kinder einen König vor? Jedes Kind bekommt ein weißes Blatt Papier und hat die Aufgabe, einen König malen. Wenn alle mit malen fertig sind, stellt jeder Jungscharler sein Bild vor und erklärt, warum er den König gerade so gemalt hat.

Spielerisches

Wer bin ich?

Jedes Kind schreibt auf einen Zettel einen Namen (aus der Geschichte, Superstar, …). Dann klebt jedes Kind seinem rechten Nachbarn den Zettel auf die Stirn. Ein Kind beginnt zu fragen. „Bin ich weiblich?“ usw. Die anderen Kinder beantworten mit Ja oder Nein. Wenn die Frage mit Ja beantwortet wurde, darf das Kind weiterfragen. Liegt es falsch, dann darf das nächste Kind raten. Gewonnen hat das Kind, das zuerst erraten hat, wer es ist.

Rätselhaftes

Im Raum werden verschiedene Zettel versteckt, auf denen Buchstaben stehen. Um das Rätsel noch mehr thematisch anzupassen, kann man die Buchstaben auch auf kleine Kronen aus Papier schreiben. Es handelt sich dabei um die Buchstaben folgender Wörter: Samuel, Isai, David, Bethlehem.

Insgesamt also 24 Buchstabenzettel versteckt. Nun muss die gesamte Gruppe die Buchstaben suchen und daraus vier passende Wörter zur biblischen Geschichte bilden.

Tipp: Man kann auch jeden Buchstaben zweimal aufschreiben (auf andersfarbige Zettel) und dieses Buchstabensuchrätsel als Wettkampf zwischen zwei Teams durchführen.

T(Extras)

Lieder

Halli, hallo

Davey, Davey

Spiele

Entknoten

Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich in einen Kreis auf. Es gibt zwei Varianten, wie die Kinder ein Knotenbündel entstehen lassen können.

Die erste Variante ist, dass die Kinder die Augen schließen und mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Jedes Kind greift einfach zwei Hände, die es spürt. Dann öffnen die Kinder die Augen und können – wenn nötig – den Knoten etwas erschweren oder erleichtern.

Die zweite Variante ist, dass die Kinder sich alle an den Händen fassen und so den Knoten bilden, indem sie über die Hände der anderen drübersteigen usw. Wenn der Menschenknoten fertig ist, kommt das Kind von draußen wieder rein und muss versuchen, den Knoten zu lösen.

Zeitungsweg

Für dieses Spiel werden Zeitungen benötigt. Außerdem sollte ein Spielfeld vorhanden sein, das je nach Gruppengröße variiert. Das Spielfeld setzt sich aus einer Start- und Ziellinie zusammen.

Jedes Kind bekommt eine Zeitungsseite. Je nach Größe der Gruppe werden die Kinder in zwei Gruppen geteilt und spielen dann gegeneinander. Ziel des Spieles ist es, ohne den Fußboden zu berühren auf die andere Seite zu kommen. Ein Kind beginnt und legt die Zeitung auf den Fußboden, muss sie aber immer irgendwie berühren, egal ob mit Fuß oder Hand. Dann steigt das Kind auf die Zeitung. So geht es immer weiter, bis alle drüben sind.

1. Erklärungen zum Text

Paulus verfasste den 2. Korintherbrief wahrscheinlich im Herbst des Jahres 55 n. Chr. an einem nicht genau zu lokalisierenden Ort. Im Gegensatz zum 1. Korintherbrief richtet sich der Brief nicht ausschließlich an die Gemeinde in Korinth, sondern gleichfalls an die Christen in der Landschaft Achaia. In seinem Schreiben geht es Paulus darum, sich selbst als Apostel gegenüber der Gemeinde in Korinth zu behaupten, nachdem es zuvor zu einigen Konflikten gekommen war. Zudem scheinen Irrlehrer in der Gemeinde aktiv zu sein, mit denen sich Paulus ebenfalls auseinandersetzt. Das Ringen um die Einheit der Gemeinde ist ständig präsent. Der Abschnitt aus 2. Korinther 5,16-21 verdeutlicht dies. Paulus zeigt hier, worin die große Gemeinsamkeit zwischen ihm und der Gemeinde besteht – und zwar in der von Gott gestifteten Einheit. Bei dieser spielen vermeintlich vordergründige (fleischliche) Belange keine Rolle mehr (V.16).

Mit Gott versöhnte Menschen sind verwandelte Menschen, neue Kreaturen (V.17). Weil Gott in Jesus Christus die Menschheit mit sich selbst versöhnt hat, zählt das Alte nicht mehr. Hierin sind Paulus und die Gemeindeglieder in Korinth ebenso gleich wie in dem Auftrag zur Verkündigung dieser Botschaft (V.18). Dies gilt universal. Es gibt keinen Menschen auf dem Planeten, der nicht zu der Welt (im Griechischen „kosmos“) gehört, die Gott bereits mit sich versöhnt hat. Selbst menschliches Verhalten, was gegen den Willen Gottes geht (Sünden), konnte Gott nicht von diesem Plan abbringen (V.19). Vielmehr noch. Die Menschen der Welt, die Gott trotz ihrer Sünden mit sich versöhnte, sollen Botschafter des Höchsten sein. War Jesus bis zur Himmelfahrt der Repräsentant Gottes auf Erden, so sind dies nun die versöhnten Menschen, die von diesem Sohn Gottes erzählen.

Die Message für alle Welt ist klar: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ Das heißt: „Glaubt, dass genau das geschehen ist, dass Gott die Welt mit sich selbst versöhnte.“ Also: „Lasst euch mit dem versöhnen, der sich bereits mit euch versöhnt hat (V.20)!“ Abschließend betont Paulus die Tiefe dieser Botschaft. Jesus wurde vom Vater in die Trennung von Gott hineingegeben. Mitten in die Welt. Hinein in eine Menschheit, die ihr Recht vor Gott verwirkt hatte. Sie waren dem Tod geweiht. Denn die Folge der Trennung von Gott ist der Tod. In Jesu Tod und Auferstehung sehen die Menschen, dass Gott sich mit der Welt versöhnt. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Im Glauben daran erhalten die Menschen vor Gott wieder das Recht – das Recht zum (ewigen) Leben (V.21).

2. Bedeutung für heute

Alle sind gleich

„All animals are equal, but some animals are more equal than others.” Dieser Satz stammt aus dem Buch „Animal Farm“ von George Orwell, indem er das soziale Miteinander in einem kommunistischen System mithilfe einer Parabel beschrieb. Ohne dass es um Stalin, Lenin und Co. geht, fällt auf, dass Christen oft ähnlich ticken wie die Tiere in Orwells Buch – auf jeden Fall dann, wenn sie sich gegenüber den Menschen betrachten, die nicht an Gott glauben. „Alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher als andere.“ So ähnlich klingt das dann. Christen glauben, dass sie besser seien als Menschen, die nicht an Gott glauben. Das ist falsch. Vor Gott stehen alle auf derselben Stufe. Er hat sie in Jesus Christus alle mit sich versöhnt.

Wir können die Jungen Erwachsenen und Jugendlichen in unserer Gruppe damit herausfordern. Eine konkrete Aufgabe für die kommende Woche könnte für sie darin bestehen, jeden anderen Menschen, dem sie begegnen, mit „Hallo Versöhnter!“ anzureden (im Stillen für sich, oder sogar laut ausgesprochen). Unsere Jugendlichen sollen lernen, dass sie als Christen nicht zu einer „Elite“ dazugehören, die über anderen steht. Ein Kreuz um den Hals ist kein Statussymbol, sondern ein „Kein-Status-Symbol“. Alles hängt an dem, der für uns am Kreuz hing.

Alle sind unterschiedlich

Vor Gott sind alle gleich. So weit, so gut. Aber leider wissen dies nicht alle Menschen. An dieser Stelle gilt es, die Verschiedenheit der Kinder Gottes in den Blick zu nehmen. Die Menschen, die darum wissen, dass Gott sich mit ihnen versöhnt hat, haben den Auftrag, diese Botschaft denen weiterzusagen, die es noch nicht wissen. Alle, Mitarbeiter und Teilnehmer, die darum wissen, dass Gott sich mit ihnen versöhnt hat, sind Stellvertreter Christi auf Erden – ausgestattet mit dem Heiligen Geist. Sie haben die Autorität, in Gottes Namen jedem einzelnen weiterzusagen: „Lass dich versöhnen mit Gott!“ Hierbei müssen wir genau schauen, wen wir da vor uns haben. Jeder ist anders.

Es lohnt sich mit den Jungen Erwachsenen und Jugendlichen zu überlegen, welche Menschen es in ihrem direkten Umfeld gibt, die diese Botschaft noch nicht gehört haben. Dabei können wir versuchen genau zu beschreiben, wie diese Menschen „ticken“ und überlegen, wie wir ihnen als Botschafter so begegnen können, dass sie uns verstehen können.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Slant

Dieses Spiel vom BORN-VERLAG eignet sich außerordentlich gut, gemeinsam anhand eines Bibeltextes zu entdecken, wie andere Menschen diesen Text wohl verstehen würden. Wir können dies zum Beispiel bewusst in der Bibelarbeit als Einstig nutzen, um schon einmal die Sinne dafür zu schärfen, wie Menschen in unserem konkreten Umfeld so „ticken“.

3.2 Gemeinsamkeiten finden

Bei diesem Spiel geht es darum, gegenseitig Gemeinsamkeiten zu finden.

Zwei gleichgroße Gruppen werden gebildet (zufällig). Beide werden in einem Raum möglichst so platziert, dass sie sich gegenseitig sehen, aber nicht hören können. Jede Gruppe erhält einen Stift und ein Blatt Papier. Jede Gruppe erhält fünf Minuten Zeit, sich die andere Gruppe genau anzuschauen. Dabei gilt es, Gemeinsamkeiten zwischen den anderen und der eigenen Gruppe zu finden und zu notieren. Es müssen Gemeinsamkeiten sein, die auf alle Gruppenmitglieder zutreffen (z. B. alle sind älter als 12 Jahre). Zudem müssen es positive Gemeinsamkeiten sein (also „Alle waren noch nicht in Bangladesch“ zählt nicht).

Nach fünf Minuten beginnt eine Gruppe und nennt eine erste Gemeinsamkeit, die sie notiert hat. Nur wenn dies etwas ist, was zutrifft, bekommen sie einen Punkt. Ist dies jedoch etwas, was die andere Gruppe ebenfalls notiert hat, bekommen sie diesen Punkt sofort wieder abgezogen! Das gilt auch bei großer Ähnlichkeit (z. B. Gruppe 1: „Alle sind älter als 12 Jahre“; Gruppe 2: „Alle sind älter als 13 Jahre“).

Jetzt ist die andere Mannschaft dran und nennt eine Gemeinsamkeit, die sie notiert hat. Hier wird ebenso geprüft und gepunktet. Das Ganze endet, sobald eine Mannschaft keine Gemeinsamkeiten mehr auf dem Zettel hat. Dann wird ausgewertet, wer die meisten Punkte hat.

3.3 Die neue Kreatur

Besorgt euch eine Schaufensterpuppe (kann man manchmal in Geschäften ausleihen). Ggf. könnt ihr auch einen Menschen aus Pappe lebensgroß ausschneiden und aufstellen. Zudem braucht ihr Kleidungsstücke, die ihr der Puppe anziehen könnt sowie diverse Accessoires. Stifte, Papier und Klebestreifen ebenfalls.

Nachdem ihr den Bibeltext mit der Gruppe gelesen habt, macht ihr euch gemeinsam besonders Gedanken über die Verse 16 und 17. Was bedeutet es, eine neue Kreatur zu sein? Was ist das Alte/ Neue? Eure Gedanken dazu versucht ihr gemeinsam mithilfe der Puppe zu bündeln. Diese gestaltet ihr als neue Kreatur und stattet sie dementsprechend aus. Dabei können die Kleidungsstücke und Accessoires bestimmte Eigenschaften symbolisieren. Sonstige Dinge können schriftlich auf Zetteln an der Puppe angebracht werden. Vielleicht werdet ihr mit eurer Gruppe auch merken, dass ihr diese neue Kreatur nicht gestaltet könnt oder sogar, dass sie eigentlich „nackt“ bleiben müsste.

Egal, wie dieser kreative Prozess in eurer Gruppe verläuft – ihr könnt ihn sicher wunderbar nutzen, um den Bibeltext näher zu beleuchten und Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Was macht die mit Gott versöhnten Menschen gleich? Was nicht?
  • Was ist (wirklich) neu geworden mit Jesus? Was nicht?
  • Was war anders, bevor ich Christ geworden bin? Was nicht?

3.4 Film: „Animal Farm“

a) Schaut mit eurer Gruppe gemeinsam eine Verfilmung von George Orwells „Animal Farm“. Es gibt verschiedene Versionen, viele auch bei youtube.
b) Anschließend reflektiert gemeinsam mit eurer Gruppe den Film. Neben dem vordergründigen politischen Aspekt, über den man auch sehr gut diskutieren kann, lohnt es sich auf folgende Fragen einzugehen:

  • Was hat die einzelnen Tiere „gleich“ gemacht? Was macht uns als Menschen vor Gott „gleich“?
  • Warum war es auch schlecht, dass die Tiere „gleich“ waren? Wo gibt es so etwas unter Christen? (Bsp.: In manchen Gemeinden und Kreisen gibt es einen starken „Konformitäts-Druck“. Dabei geht es nicht mehr um den Menschen an sich als Christ, sondern vordergründig um sein Verhalten, dass er/ sie an den Tag zu legen hat.)

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu David aus JUMAT 2/19 und 3/19. Sie beginnt mit der Berufung zum König und zeichnet dann den Verlauf seiner Karriere in mehreren Einheiten nach.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe ein Nachtgeländespiel zum Thema: David auf der Flucht.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto