Shift your ground

Worum geht’s?

Eineinhalb Jahre Corona. Viele Lockdowns. Jugendarbeit fand entweder online, mit Abstand und Maske oder gar nicht statt. Jugendliche sind seit Monaten darauf fokussiert, ihren eigenen Alltag mit sich ständig ändernden Regelungen zu meistern. Welche Rolle spielt dabei ihr Glaube? Uns brennt auf dem Herzen, dass Jugendliche wieder ganz neu ihren Alltag aus Gottes Perspektive sehen können: Welche Geschichte schreibt Jesus in meinem Leben? Wie kommen seine und meine Welt zusammen? Wie kann ich seine Liebe weitergeben?

Dafür haben wir SHIFT your ground entwickelt. Drei interaktive Abende mit Games und Tiefgang sollen dabei helfen, deine Jugendgruppe neu zu beleben und den Glauben in den Alltag zu holen. Wir stellen dir alles zur Verfügung, was du dafür brauchst. Anhand des Materials kannst du die Abende selbst gestalten.

Inhalte der Abende

1. Abend: SHIFT your ground_Know your story

Was hast du mit Gott bisher schon erlebt und was hast du weiterzuerzählen? Entdecke die Geschichte, die dein Leben erzählt.

2. Abend: SHIFT your ground_Unite your world

Dir kommt es so vor, als gäbe es eine Welt mit christlichen Freunden und eine mit allen anderen? Manchmal kostet es ganz schön viel Kraft, beide Welten auseinanderzuhalten. Doch was, wenn beide aufeinander träfen? Entdecke mit Jesus neue Perspektiven.

3. Abend: SHIFT your ground_Love your school

Was wäre, wenn Gott die Leute in deiner Schule liebt? Was würde sich ändern, wenn du mit Jesus zur Schule gehst? Entdecke wie seine Liebe deine Schule verändern kann.

Die Abende bauen inhaltlich aufeinander auf. Trotzdem sind sie so konzipiert, dass Teilnehmende an jedem Abend neu mit dazukommen können. Um den inhaltlichen Bogen kennenzulernen, empfehlen wir, im Vorfeld die Entwürfe für alle drei Abende durchzulesen. Am dritten Abend kann eine gemeinsame Aktion entstehen.

Ihr könnt die Abende selbst gestalten und an eure Situation vor Ort anpassen.

Auf www.shiftyourground.smd.org und direkt hier beim Stundenentwurf auf jo findet ihr alle zusätzlichen Materialien zu den Entwürfen (Vorlagen für Kleingruppen, Poetry-Text …) zum Download.

Um SchülerInnen gut begleiten zu können, ist uns der persönliche Kontakt zu ihnen wichtig. Und wir können mit euch überlegen, wie wir euch über SHIFT hinaus unterstützen und mit euch zusammenarbeiten können. Ein Besuch von uns bietet sich deshalb besonders am dritten Abend an. Über shiftyourground.smd.org könnt ihr einen Termin mit uns vereinbaren. Für die Unterstützung vor Ort haben wir ein Team aus Ehren- und Hauptamtlichen, die euch gerne besuchen.

HINWEISE ZUR GESTALTUNG

Wenn es in eurer Jugendgruppe einen bewährten Ablauf für eure Treffen gibt, überlegt, ob ihr die Entwürfe darin gut integrieren könnt oder ob ihr an diesen Abenden bewusst davon abweichen wollt. Hinweise für die Gestaltung der einzelnen Abende findet ihr in den jeweiligen Entwürfen. Die Entwürfe sind so konzipiert, dass sie in 45-60 Minuten durchgeführt werden können. Zeit für gemeinsames Singen/ Lobpreis, persönlichen Austausch, Ansagen… sind in die Zeit nicht mit eingerechnet. Vorschläge, wie ihr das Rahmenprogramm gestalten könnt, zusätzliche Spielideen und passende Lieder findet ihr in den jeweiligen Entwürfen.

Gemeinsam zu essen, hilft anzukommen und erleichtert, miteinander ins Gespräch zu kommen. Überlegt, ob ihr den Abend mit einem gemeinsamen Essen starten oder beenden könnt. Vielleicht lassen sich hier ja auch Erwachsene aus der Gemeinde gewinnen, für diese drei Abende ein Essen oder kleine Snacks vorzubereiten.

MIT ANDEREN JUGENDGRUPPEN

Jugendliche finden es interessant, andere Jugendliche kennenzulernen. Oft sind Schüler- Innen aus demselben Ort in unterschiedlichen Schulen und Gemeinden. Einige kennen sich und sind miteinander im Gespräch, andere würden feststellen, dass es noch andere Christen an der Schule gibt, die eine Jugendgruppe besuchen. Solche Begegnungen stärken die Gemeinschaft von ChristInnen an einer Schule und helfen ihnen, ihren Glauben im Schulalltag zu leben. Daher ist SHIFT eine ideale Möglichkeit,

andere Jugendgruppen einzuladen und die Abende gemeinsam zu gestalten. Dies fördert nicht nur die Begegnungen von Jugendlichen, sondern erleichtert euch auch die Durchführung. Jede Jugendgruppe kann einen ganzen Abend oder Teile davon übernehmen und gegebenenfalls auch Gastgeber sein.

Statt alle Abende gemeinsam zu gestalten, kann auch jede Jugendgruppe die ersten beiden Abende für sich durchführen und ihr macht aus dem dritten Abend ein gemeinsames Event. Hier könnte z.B. jede Gruppe einen Gang zu einem gemeinsamen Essen beisteuern.

Für die Abende gemeinsam mit anderen Jugendgruppen bieten sich folgende Elemente an:

Hängt eine große Stadtkarte auf und markiert darauf die Schulen. Die Jugendlichen kleben ein Post-it mit ihrem Namen zu der Schule, auf der sie sind bzw. waren. Markiert, an welchen Schulen es eine christliche Schülergruppe (SBK) gibt. Weist darauf hin, dass die Schüler-SMD SchülerInnen darin unterstützt, ihren Glauben an der Schule zu leben und eine Gruppe zu gründen. Näheres dazu am dritten Abend bzw. an dem Abend mit einem Gast der Schüler-SMD. Nehmt euch Zeit, um gemeinsam für Schulen zu beten. Dies kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise geschehen. Ihr könnt euch beispielsweise in Gruppen nach Schule bzw. Stadtteil oder Ort zusammenstellen. Die Jugendlichen tauschen sich in ihrer Gruppe über Gebetsanliegen aus und beten füreinander und für ihre Schulen.

 WENN CORONA ES ZULÄSST

Wir wissen nicht, was coronabedingt möglich sein wird, wenn ihr die Abende durchführt. Die Entwürfe gehen davon aus, dass bei der Durchführung reale Treffen möglich sind. Ihr müsst situationsbezogen entscheiden, was davon stattfinden kann und welche Regelungen dafür zu beachten sind. Welche Spiele könnt ihr spielen? Ist Singen möglich? Könnt ihr gemeinsam essen? Dürfen andere Jugendgruppen zu Besuch kommen? … Passt die Entwürfe kreativ an eure Situation an.

Shift your ground

Worum geht’s?

Eineinhalb Jahre Corona. Viele Lockdowns. Jugendarbeit fand entweder online, mit Abstand und Maske oder gar nicht statt. Jugendliche sind seit Monaten darauf fokussiert, ihren eigenen Alltag mit sich ständig ändernden Regelungen zu meistern. Welche Rolle spielt dabei ihr Glaube? Uns brennt auf dem Herzen, dass Jugendliche wieder ganz neu ihren Alltag aus Gottes Perspektive sehen können: Welche Geschichte schreibt Jesus in meinem Leben? Wie kommen seine und meine Welt zusammen? Wie kann ich seine Liebe weitergeben?

Dafür haben wir SHIFT your ground entwickelt. Drei interaktive Abende mit Games und Tiefgang sollen dabei helfen, deine Jugendgruppe neu zu beleben und den Glauben in den Alltag zu holen. Wir stellen dir alles zur Verfügung, was du dafür brauchst. Anhand des Materials kannst du die Abende selbst gestalten.

Auf dieser Website sind alle Infos zu SHIFT zu finden:
https://www.smd.org/schueler-smd/mitmachen/fuer-jugendgruppen/

Inhalte der Abende

1. Abend: SHIFT your ground_Know your story

Was hast du mit Gott bisher schon erlebt und was hast du weiterzuerzählen? Entdecke die Geschichte, die dein Leben erzählt.

2. Abend: SHIFT your ground_Unite your world

Dir kommt es so vor, als gäbe es eine Welt mit christlichen Freunden und eine mit allen anderen? Manchmal kostet es ganz schön viel Kraft, beide Welten auseinanderzuhalten. Doch was, wenn beide aufeinander träfen? Entdecke mit Jesus neue Perspektiven.

3. Abend: SHIFT your ground_Love your school

Was wäre, wenn Gott die Leute in deiner Schule liebt? Was würde sich ändern, wenn du mit Jesus zur Schule gehst? Entdecke wie seine Liebe deine Schule verändern kann.

Heute geht es um den dritten Abend:
Love your school

Entdecke, wie Gottes Liebe deine Schule verändern kann.

Zeit
in min
PhaseInhaltMaterialienMethodeWer?
2EinstiegBegrüßung, anknüpfen an den letzten Abend, ÜbersichtPlenumLeitung
2SMD-Gast vorstellenInterviewLeitung
5Icebreaker-SpielSpielLeitung
1HinführungEinleitung ins aktuelle ThemaBubbles bzw. Schul-Bubble vom zweiten AbendPlenumLeitung
3Spoken WordAudioclip, Abspielgerät und LautsprecherboxPlenum + HörenLeitung + Technik
5HauptteilÜberleitung zur
Gruppenphase inkl. Vorstellung der Gruppen
PlenumLeitung bzw.
GruppenleiterInnen
20GruppenphaseBlatt für die Gruppe, StifteGruppenarbeitGruppenleiterInnen
Jugendliche
6Bericht aus den GruppenPlenumGruppenleiterInnen
Jugendliche
5Call to ActionKonkret werdenBlatt für die Gruppe,
Stifte
GruppenarbeitGruppenleiterInnen
Jugendliche
2Vorfreude teilenAufziehspielzeugPlenumLeitung
Jugendliche
5AbschlussGebetszeitDekomaterialien für GebetseckePlenum und/ oder GruppenBand, Leitung
3Commitment/SegenLiedtext/SegenstextPlenumLeitung
2SHIFT abschließen, SMD-Gast verabschiedenPlenum

GEDANKEN ZUM THEMA

Zielgedanke

Der Abend führt die Gedanken des ersten Abends (es ist gut, Jesus zu kennen und mit ihm zu leben) und des zweiten Abends (als ChristIn in allen Bubbles authentisch leben) weiter. Die Jugendlichen bekommen eine Idee davon, wie ihr Glaube im Schulalltag konkret wird und sie dadurch Gottes Liebe praktisch weitergeben können. Sie entscheiden, in welcher Form sie das tun und erfahren, wie ihr als Gemeinde und die Schüler-SMD sie dabei unterstützen können.

Hörerperspektive

Die Situation an den jeweiligen Schulen ist sehr unterschiedlich. An manchen Schulen gibt es viele Christen, andere fühlen sich als einzige/r ChristIn allein an der Schule. Die Schulen sind unterschiedlich offen für aktiv gelebtes Christ- sein: Gründung einer Gruppe (Schülerbibelkreis), Aktionen an der Schule… So empfinden die SchülerInnen es unterschiedlich heraus- fordernd, ihren Glauben an der Schule aktiv zu leben. Manche werden sich daher auf das Planen gemeinsamer Aktionen freuen. Andere Jugendliche werden sich eher zögerlich darauf einlassen. Dieser Jugendkreis kann jedoch zeigen, dass die Motivation durch eine gemeinsame Aktion steigen kann. Als Gemeinschaft unterwegs zu sein, stärkt das Selbstvertrauen, Glauben weiterzugeben.

Biblischer Hintergrund

Grundlage ist kein einzelner Bibeltext, sondern eine Grundbotschaft der Bibel, nämlich das Doppelgebot der Liebe: Liebe Gott über alle Dinge und deinen Nächsten wie dich selbst (Markus 12,29-31). Jesus ermutigt seine NachfolgerInnen, die empfangene Liebe an ihre Mitmenschen (= Nächsten) weiterzugeben. Diese Liebe zeigt sich auch im konkreten Tun. Jesus selbst ist darin Vorbild. Wie er das Licht der Welt ist, sollen wir Licht sein und unsere guten Taten leuchten lassen (Matthäus 5,14-16). Für die SchülerInnen sind ihre MitschülerInnen ihre Nächsten und der beste Ort zum Leuchten der, wo sie in ihrem Alltag viel Zeit verbringen: die Schule.

TIPPS FÜR DEN ABEND

Raumgestaltung und Dekoideen

Ihr könnt die Schul-Bubble-Idee des zweiten Abends aufgreifen und den gesamten Raum mit Schulmaterialien gestalten.

Hängt eine große Stadtkarte auf und markiert darauf die Schulen, auf die eure Jugendlichen gehen. Die Jugendlichen kleben ein Post-It mit ihrem Namen zu der Schule, auf der sie sind bzw. waren. Markiert, an welchen Schulen es eine christliche Schülergruppe (SBK) gibt.

Ideen zur Gestaltung des Rahmenprogramms

Begrüßt die Jugendlichen persönlich und bittet sie, ihr Post-it zu kleben (siehe oben).

Wie wäre es, SHIFT your ground am Ende des Abends ausklingen zu lassen?

Feierlich, indem ihr beispielsweise Cocktails vorbereitet und mit den Jugendlichen auf die Abende anstoßt?

Oder lebhaft, indem ihr das Lieblingsspiel der letzten Abende spielt.

Liedvorschläge

History Maker (Delirious?)
Jesaja 61 (Outbreakband)
Stadt, Land, Welt (Oliver Stehmann, Markus Wäsch)
Where you go, I go (Jesus Culture)
Every Move I Make (Hillsong)

 

DURCHFÜHRUNG DES ABENDS

Hinweis:

Gerade bei diesem dritten Abend und nach diesen drei Abenden am Stück kann wirklich etwas aufbrechen und losgehen. Wir wünschen uns, dass eure Jugendlichen aktiv werden. Habt das gerne auch für die Zukunft eurer Jugendgruppe auf dem Schirm. Fragt nach, wie die Aktionen anlaufen oder gelaufen sind und macht ihnen Mut dranzubleiben. Räumt immer wieder Zeit ein, dass sie erzählen können, was sie erlebt haben. Oder wiederholt eine Planungszeit, damit neue Projekte ausgetüftelt werden können.

Einstieg

Herzlich willkommen zum Finale von „SHIFT your ground!“ Heute ist der dritte und letzte Abend dieser Reihe. Vielleicht bist du heute das erste Mal dabei – gar kein Problem. Ich geb‘ dir ein kurzes Sumup zu dem, was bisher passiert ist. Bei SHIFT your ground geht es um eine neue Perspektive auf den Alltag. „Know your story“, der erste Abend, drehte sich darum, die Geschichte zu entdecken, die Jesus mit deinem Leben schreibt und schon geschrieben hat. Am zweiten Abend, „Unite your world“, haben wir sehen dürfen: Christsein authentisch leben, das geht überall, egal in welcher Bubble du dich bewegst. Der Abend heute steht unter dem Titel „Love your school“: Entdecke, wie Gottes Liebe deine Schule verändern kann.

Es erwarten dich ein Spiel und was auf die Ohren, du kannst dir aussuchen, wie du heute praktisch werden willst und Gebet wird auch nicht zu kurz kommen.

[Wenn niemand von der Schüler-SMD dabei ist, folgt hier kurz die Vorstellung der Schüler-SMD]: Die Idee zu SHIFT your ground kommt von der Schüler-SMD. Die Schüler-SMD ist ein Netzwerk von Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden. Sie brennen für ihre Vision: von Jesus bewegt Schule zu bewegen. Deshalb haben sie SHIFT entwickelt und sind jetzt im ganzen Land in Jugendgruppen unterwegs. Denn nicht nur wir, sondern viele andere machen mit bei SHIFT your ground. Heute wird es praktisch, heute wird es nice. Let’s go.

1.) SMD-Gast vorstellen

Als erstes stelle ich euch aber einen Gast vor. Gegebenenfalls folgt hier die Vorstellung des Gastes. Neben den Hard Facts (Name, Alter, Wohnort) kann auch ein kleiner persönlicher Einblick gegeben werden, um etwas von der Fremde abzubauen, die man als Gast mitbringt. Beispielsweise: „Eine wirklich peinliche Story aus meinem Leben bzw. meiner Schulzeit.“

2.) Icebreaker

Um Kopf und Körper in Bewegung zu bringen, starten wir mit einem Spiel. Wir schlagen „Ha-Ha-Hu“ vor. Es ist, falls nötig, auch auf Distanz möglich und nicht unbedingt jeder Gruppe bekannt. Es ermöglicht einen lässigen Einstieg auch mit ggf. unbekannten Gästen. Außerdem bewegt man sich ein wenig. Die Spiel-Anleitung ist bei den Download-Materialien zu finden.

Hinführung

1) Anknüpfung an den zweiten Abend, Einleitung ins aktuelle Thema

Beim letzten Abend ging es um die unterschiedlichen Bubbles, in denen wir uns bewegen. Heute soll es um Schule als eine dieser Bubbles gehen. Dazu habe ich euch eine Story mitgebracht. Hört rein.

2)    Spoken Word (Audio)

Diese Audio – ein extra für diesen Abend verfasstes Spoken Word – gibt es im Downloadbereich für den heutigen Abend.

Hauptteil

1. Überleitung zur Gruppenphase und Vorstellung der Gruppen

Ich träume davon, dass das passiert. Dass Schüler und Schülerinnen ihre Schule lieben. Nicht weil ihre Schule so liebenswürdig ist. Vielleicht auch. Aber vor allem, weil sie Gottes Traum leben: Alle Menschen sollen seine Liebe erleben. Zu lieben ist das wichtigste Gebot, sagt Jesus: Liebe Gott über alle Dinge und deinen Nächsten wie dich selbst (Markus 12,29-31). Liebe deine Mitmenschen, so wie Gott dich liebt. In deiner Schul-Bubble kannst du zum Sprachrohr für seine Liebe werden.

Wir wollen heute gemeinsam entdecken, wie Gottes Liebe eure Schulen verändern kann. Wir schmeißen heute Abend unser Know-how zusammen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie wir den Leuten um uns herum Gottes Liebe zeigen können. So, dass es zu dir und zu deiner Schule passt. Denn um deine Schule zu lieben, dafür gibt es keine Patentlösung und keinen Stufenplan.

Lass dir von Gott Liebe für deine Schule schenken, die du weiter verschenkst. Deine Schule verändert sich durch dich. Du bist Teil von Gottes Crew, die deinen Leuten in der Schule zeigt, dass Gott sie liebt. – Und das wird sie verändern. Du weißt am besten, wie es um deine Schule steht und wie es den Leuten darin geht. Du kennst das Schulklima und die Stimmung in deiner Klasse. Du bist der/die ExpertIn. Das Wissen zapfen wir an und haben dann heute Abend Folgendes vor: …

Die Gruppen werden von der Gruppenleitung im Plenum vorgestellt. Die Jugendlichen können selbst entscheiden, an welcher Gruppe sie teilnehmen. Wenn möglich, sollte pro Gruppe ein/e MitarbeiterIn dabei sein, der/die den Ablauf der Gruppenphase kennt und die Gruppe leitet.
Wenn jemand von der Schüler-SMD zu Gast ist, bietet es sich an, dass er/sie in der Gruppe A) „Wie können wir gemeinsam Schule bewegen“ ist bzw. diese leitet.

Für die Gruppenphase braucht ihr bis zu vier Räume bzw. Bereiche, in denen sich die Gruppen treffen können.

Jede Gruppe beginnt, falls nötig, mit einer kurzen Vorstellungsrunde und mit einer Austauschrunde, warum die Jugendlichen diese Gruppe gewählt haben und was ihre Erwartungen sind.

Am Ende der Gruppenphase soll jeweils Zeit sein, dass die Einzelnen konkrete persönliche nächste Schritte festhalten und verabreden, wer anschließend im Plenum kurz aus der Gruppe berichtet und Ergebnisse vorstellt.

2)   Gruppenphase

Für jede Gruppe gibt es eine Vorlage zum Ausdrucken mit allen Infos zur Gruppenphase. (» siehe Downloadmaterial)

Gruppe A) Wie können wir gemeinsam Schule bewegen?

Hier geht es darum, eine Gruppe (SBK) an der Schule zu gründen.

Es gibt Hilfestellungen zur Gründung und Material zur Gestaltung.

Gruppe B) Wie kann ich allein Schule bewegen?

Hier geht es darum, wie die SchülerInnen als einzelne ihren Glauben im Schulalltag leben können. Zum einen ist Zeit, dass die Jugendlichen eigene Ideen und Gedanken dazu austauschen und sich dadurch gegenseitig ermutigen und inspirieren. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, Beispiele kennenzulernen und in der Gruppe zu diskutieren, was sich die einzelnen vorstellen können, selbst auszuprobieren.

Gruppe C) Eine Aktion gemeinsam planen

Hier geht es darum, eine Aktion an der Schule durchzuführen.

Von der Schüler-SMD bieten wir Material für zwei Aktionen an: Im Dezember zu Advent/Weihnachten und im Februar zu den Halbjahreszeugnissen.

Die  Aktionen werden den Jugendlichen vorgestellt und es wird besprochen, was passieren müsste, dass die Aktion stattfindet. Danach wird entschieden, ob sie die Aktion durchführen möchten. Natürlich nach Absprache mit der Direktion der Schule.

Gruppe D) Das weiße Blatt

Hier geht es darum, ganz eigene Ideen zu entwickeln, wie die Jugendlichen ihren Glauben im Schulalltag leben können.

Ihr könnt das Thema frei wählen. Vielleicht ist im Rahmen der SHIFT-Abende eine Idee aufgekommen, die ihr hier konkretisieren wollt. Vielleicht habt ihr als Gemeinde Kontakt zu einer Schule und überlegt mit den Jugendlichen wie sich eure Jugendgruppe bei einem bestehenden Projekt (Schüler-Café, Schulgottesdienste, Hausaufgabenhilfe …) engagieren kann oder überlegt, welches neue Projekt ihr entwickeln könnt.

3)    Berichte aus den Gruppen/ Ergebnisse vorstellen

Nach der vereinbarten Zeit kommen alle wieder im Plenum zusammen.

Wir hatten eine kreative/inspirierende/… Zeit in der Gruppe. Ich bin gespannt, von euch zu hören, worüber ihr gesprochen habt und welche Ideen ihr uns präsentiert.

Ermutigt die Jugendlichen, ihre Ergebnisse vorzustellen. Jede Vorstellung und Idee wird durch wertschätzende Kommentare oder auch durch Applaus gewürdigt. Je nach Gruppe sind die Ergebnisse wahrscheinlich auf einem unterschiedlichen Stand. Wenn eine Idee Potenzial hat, aber noch etwas Anschubkraft bräuchte und auch Jugendliche da wären, die die Aktion eigentlich umsetzen würden, nehmt euch doch gern nach dem Abend noch Zeit, hier Hilfestellung zu geben.

Wenn jemand von der Schüler-SMD mit dabei ist, kann er/sie an dieser Stelle die SchülerInnen darauf hinweisen, wie er/sie die Jugendlichen unterstützen kann. Wenn niemand vor Ort ist, bietet es sich sehr an, die Unterstützungsangebote der Schüler-SMD hervorzuheben und Interessierte mit dem/der jeweiligen RegionalreferentIn in Kontakt zu bringen. Wir unterstützen euch gerne tatkräftig mit Beratung, Begleitung, Gebet, Materialen etc. www.schueler.smd.org > Kontakt

4)   Konkret werden

Damit die Ideen aus der Gruppenphase auch Realität werden, kann es hilfreich sein, gleich an diesem Abend möglichst konkret zu vereinbaren, wie die Gruppe weiterarbeiten will bzw. ein nächstes Treffen zu vereinbaren. Dazu stellen sich die Jugendlichen nochmal kurz in ihren Gruppen zusammen. Die Mitarbeitenden dürfen an dieser Stelle gerne Hilfestellung geben, dass die Jugendlichen hier mit konkreten Vereinbarungen heraus gehen.

Ihr habt jetzt in eurer Gruppe noch ein paar Minuten Zeit, um abzusprechen wie ihr weitermachen wollt.

5)   Vorfreude teilen

Besorgt euch zur Veranschaulichung ein Aufziehspielzeug (z.B. Auto, tanzende Figur, hüpfender Hase …) und passt den folgenden Text entsprechend an.

Ich bin begeistert, von euren Ideen und total gespannt, was daraus entsteht. Gespannt, wie … (Spielzeug zeigen), das voll aufgezogen ist (Spielzeug aufziehen). Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Ich freue mich drauf, dass … (Hier einfügen, worauf du dich besonders freust und Spielzeug starten). Worauf freust du dich? Stell dir vor, du setzt um, was du dir vorgenommen hast und es gelingt: Woran freust du dich besonders? (Blitzlichter in der großen Gruppe teilen.)

Abschluss

Love your school. Ihr habt jetzt viele praktische Ideen gesponnen, wie ihr von Jesus bewegt, eure Schule bewegen könnt. So gut! Ein wichtiger erster Schritt ist damit getan. Ich weiß nicht, wie es dir damit nun geht. Vielleicht bist du voller Tatendrang, endlich etwas zu bewegen. Vielleicht kannst du es gar nicht mehr abwarten, loszulegen. Vielleicht bist du aber auch noch etwas skeptisch oder hast Angst, was das jetzt bedeuten könnte. Wir haben jetzt eine Zeit, wo du all das vor Gott bringen kannst. Lass dich ausrüsten mit dem, was du gerade brauchst. Lass dich erinnern, dass Jesus dich nicht nur losschickt, sondern dass er selbst mitgeht. Jesus liebt deine Schule. Er schenkt dir seine Liebe und du darfst sie weitergeben.

1)    Gebetszeit

Hier soll es die Möglichkeit geben, das Gedachte vor Gott zu bringen. Angepasst auf die individuellen Bedürfnisse soll es drei Stationen geben. Diese werden zu Beginn vorgestellt.

a.  Gebet jeder für sich allein im Stillen

Schafft in einer Ecke des Raumes eine angenehme Atmosphäre, zum Beispiel mit ein paar Kerzen oder Lichterketten und einem kleinen Kreuz. Gegebenenfalls könnten hier auch Zettel liegen, auf denen die Ideen, die über den Abend hinweg gesponnen wurden, stehen. Das gibt konkrete Ideen, für was alles gebetet werden kann.

b.  Gebetsgemeinschaft

Für diejenigen, die gemeinsam als Gruppe (z.B. auch die Gruppe „Aktion“ zusammen) beten möchten, können das als Gebetsgemeinschaft gemeinsam tun. Vorher können auch in Bezug auf die Konkretionen des Abends Gebetsanliegen gesammelt werden.

c.   Sich segnen und aussenden lassen

Es soll wirklich praktisch werden! Doch der erste Schritt erfordert viel Mut. Da tut es gut, zu wissen, dass man nicht allein ist. Hier sollen die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen, sich von Mitarbeitenden segnen und an ihre Schulen aussenden zu lassen.

2)   Commitment/Segen

Als Abschluss der Gebetszeit kommt wieder zusammen. Beziehungsweise stellt euch schon jetzt in einen großen Kreis. Singt eins der Lieder: „Stadt, Land, Welt“ (Oliver Stehmann, Markus Wäsch) oder „History Maker“ (Delirious?). Das gemeinsame Lied bietet den Jugendlichen die Chance, es als persönliches Commitment zu singen.

Abschließend könnt ihr euch gegenseitig segnen. Macht dazu einen großen Kreis. Dann hebt jeder die rechte Hand über die linke Hand seines rechten Nachbarn. Die rechte Hand formt dann so etwas wie einen Schirm, mit der er/ sie Segen weitergibt. Die linke Hand formt eine Schale, mit der man sozusagen den gegebenen Segen empfängt und wird jeweils unter die Segen gebende Hand gehalten.

Wenn wir gesegnet werden, erinnern wir uns daran, dass Gott bei uns ist und durch uns wirkt.

Sprecht gemeinsam:

Der Herr segne dich.

Seine Liebe lebt in dir

und strahlt durch dich nach außen.

Der Herr behüte dich.

Sein Wort weist dir den Weg.

Der Herr bleibe bei dir.

Seine Gnade ist jeden Tag neu.

Der Herr umgebe dich.

Durch deine Story werden Menschen zu Gottes Frieden eingeladen.

Amen.

(» Präsentationsfolie befindet sich im Downloadbereich)

Eine Zukunftswerkstatt für Teens und Jugendkreise, die eure Gemeinde verändern wird.

1. Vorüberlegungen

a) Wenn wir Teenager und Jugendliche wirklich mitnehmen wollen auf eine Reise in die Zukunft unserer Gemeinde, wie es aussehen könnte und werden soll, müssen wir vor der Zukunftswerkstatt damit beginnen. Träume oder Visionen beginnen mit der Sehnsucht. Sehnsucht entsteht, wenn ich etwas erlebt oder verstanden habe und ich dieses bei mir / bei uns in der Gemeinde vermisse. Das können Besuche und Kontakte zu anderen fitten Gemeinden oder Jugendkreisen sein, Teilnahme an Kongressen oder ein paar Bibelarbeiten im Vorfeld. Wenn wir unsere Teenager- und Jugendkreise beteiligen möchten, geschieht das nicht an einem Nachmittag. Dazu gehören ein vorbereitender Prozess und eine bewusste Haltung.

Damit meine ich neben Bildern, die in Köpfen entstehen sollen, vor allem Folgendes:

Erleben die Teens, dass sie auch sonst beteiligt werden? Wie ist die Mitarbeitenden- und Leitendenstruktur in der Arbeit? Gestalten wir unsere Gruppen eher für die Teens oder mit den Teens? Entscheiden vor allem wir, was gut für die Teens ist? Bindet eure Teens bei möglichst vielen Prozessen mit ein, damit sie erleben, ernst genommen zu werden. Dann bringen sie sich auch verstärkt ein und bleiben länger am Ball. 

Und noch eins: Wir sagen immer schnell, es muss attraktiv für die Freunde und Klassenkameraden sein. Für einige Teens ist das eine Kontramotivation. Die wollen gar nicht, dass ihre Klassenkameraden und manche Freunde kommen. Sie sind froh, in der Gemeinde einen Ort gefunden zu haben, wo sie ihre Rolle anders wahrnehmen können, und manche haben Angst, dass ihnen diese Rolle genommen wird. 

b) Es bedarf bei dieser Zukunftswerkstatt mindestens einer Person, die in der Lage ist, vollkommen frei zu denken. Bedeutet: Jemand, der oder die in der Lage ist, Ideen stehen zu lassen und nicht sofort in Details geht, nicht sofort sagt – geht nicht! Jemand, der oder die diesen wichtigen Aspekt immer wieder einfordert. Die spannendsten Ideen entstehen, wenn wir über den Rahmen hinausdenken, denn „Hinter dem Horizont geht es weiter“. 

c) Zudem bedarf es einer Person, die strukturiert denken kann und bei all den Gedanken den Überblick behält und helfen kann, eine klare Perspektive zu entwickeln. Ich finde, es gibt nichts Schlimmeres, als wenn wir schön geträumt haben und dann nichts passiert, weil die benötigten Schritte unklar bleiben.

d) Wenn wir als Teenkreis Gemeinde träumen, sollten wir überlegen, wie wir leitende Mitarbeitende aus der Gemeinde beteiligen. Je eher sich Menschen mitgenommen fühlen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung. Dabei muss man sicherlich gut überlegen, ob diese Personen voll eingebunden werden, eher Zuschauer sind oder evtl. erst bei der Abschlussrunde dazukommen. Das hängt ganz von der Mentalität der zu beteiligenden Personen ab.

e) Ladet die Teens langfristig zu diesem Termin ein, damit möglichst viele dabei sind; gerade die, die nicht so regelmäßig kommen. 

2. Zielgedanke

Entwicklung einer anziehenden Gemeinde 2020 für Freunde, Fremde und für mich. Welcher Wege, Methoden und Handlungen bedarf es dafür?
Die Teens beteiligen und sie zum Motor werden lassen, indem sie ihre Ideen entwickeln und umsetzen dürfen bzw. es mit initiieren.

3. Einführung

Zum Träumen braucht es Raum und Zeit. Das ist in 90 Minuten Teenkreis schlecht zu realisieren. Daher schlage ich immer einen Samstag- oder Sonntagnachmittag vor. Ab 14 Uhr – dann ein schönes Kuchenbuffet in der Mitte und wer möchte, kann mit einem netten Abendessen aufhören. Das hat dann immer auch einen Gemeinschaftswert. Zusätzlich kann ein Ortswechsel ganz sinnvoll sein. Vielleicht mietet man sich in einer Gemeinde ein, von der man bei den Räumen denkt, die sind schon weiter als wir. Alle diese Reize von außen fördern die Gedanken. Getreu dem Motto: Woanders denkt man anders. 

Eine andere Methode wäre, die Räume der Gemeinde den Arbeitsbereichen zuzuordnen und eine kreative Tour durch diese Räume zu gestalten. In jedem Raum einen anderen Reitz und eine andere Form der Art, die Gedanken zu notieren. 

4. Ablauf

Den detaillierten Ablauf findest du ganz übersichtlich im Download Anhang.

5. Abschlussbemerkung

Das Entscheidende an dieser Werkstatt ist, dass die Teens ihre eigenen Ideen entwickeln und dann die Möglichkeit der Umsetzung erhalten. Unsere Aufgabe als Leitende besteht darin, diese Ideen zu pushen und auch vor dem Gemeindevorstand zu vertreten. 

Ihr solltet euch im Team vorher überlegen, ob ihr das Risiko eingehen wollt und bereit seid, Wege zu gehen, die Arbeit machen. Vielleicht seid ihr auch enttäuscht, weil es nicht so revolutionär ist, wie ihr es gern hättet. Dieser Prozess, den die Teens hier mitmachen, wird sie aber bereits verändern und den Grundstein legen für weitere Bewegung.

Wie kann Nächstenliebe in der Konsumgesellschaft gehen?

1. Vorbemerkungen

Junge Menschen sind die Träger*innen unserer Zukunft: Gerade für sie ist es wegweisend, ihre so wichtige Rolle in Gottes Welt und in der Konsumgesellschaft kennenzulernen. Dabei können uns folgende Fragen helfen: Zählt für Gott die Anzahl deiner Kleider und Smartphones oder eher für dich selbst, deine Freunde oder andere Menschen um dich herum? Wie können wir lernen, dass Gott uns wunderbar geschaffen hat und dass tiefe Zufriedenheit aus Beziehungen mit Gott und Geschöpfen kommt – und nicht aus der Masse der Dinge, die wir besitzen? Wie entdecken wir die Fähigkeiten, die Gott jedem Einzelnen von uns gegeben hat und lernen sie zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen? 

Das Zutrauen in unsere Einzigartigkeit und in unsere besondere menschliche Verantwortung innerhalb der Schöpfung sind die wichtigen Eckpfeiler dieses Lernprozesses.

2. Zielgedanke

Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, ihren einzigartigen Platz in Gottes Schöpfung zu erkennen, sich darauf einzulassen und aufmerksam mit Gott mitzugehen in dieser Welt. Wir leben in einer ganz besonderen Zeit, in der alles stärker miteinander verbunden ist als je zuvor – beispielsweise in Form globaler Produktionsketten. In dieser Verbundenheit macht unser Handeln einen Unterschied. Es kann aufrichten und zerstören, es kann würdigen oder verachten. Gerade hier und heute kommt es darauf an, dass wir unsere Nächstenliebe ausstrecken und anwenden auf den Kontext einer sich globalisierenden Welt. 

3. Einführung

Aller Anfang ist – sehr gut (1. Mose 1,31). Gott hat diese Welt wunderbar geschaffen. Er selbst jubelt vor Freude, wenn er seine Schöpfung betrachtet. Vom ersten Tag an schuf Gott die Welt in vollkommener Schönheit, Vielfalt und Würde. Alle Geschöpfe sind zugleich zutiefst einzigartig und dabei alle in der umarmenden Liebe Gottes verbunden. 

Und dann geht’s so richtig los für den Menschen auf Erden und er erhält seinen ersten Auftrag: „Und Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren“ (1. Mose 2,15). Die Bewahrung dieser galaktisch großartigen Schöpfung – na, das ist doch mal ein krasser Auftrag! Diese wundervolle Welt ist in unsere Obhut gegeben. Weil Gott unser so besonderes Potenzial als seine Stellvertreter*innen auf Erden kennt, gibt er uns schließlich noch einen Auftrag: Und zwar, unseren Nächsten zu lieben, wie uns selbst (Mk 12,31).

Schauen wir uns jedoch einmal in der Welt um, lassen die Geschehnisse, die wir sehen, unseren Jubel verstummen. Anstatt einer Party in der paradiesischen Schöpfung bekommen wir jeden Tag Schreckensnachrichten über Armut, Zerstörung und Ausbeutung aus aller Welt in unser Leben gesendet. Und obwohl die Welt in Form der Globalisierung enger zusammenwächst, fühlen wir uns oft gar nicht so verbunden mit unseren Mitmenschen und Mit-Geschöpfen, sondern eher allein – und überrollt von so vielen Dingen in der Welt, die wir nur schwer verstehen. 

Ohnmachtsgefühle steigen in uns auf. So viel zu tun und doch nichts zu verändern? Voller Fragen an dieses Chaos da draußen und den Gott „da oben“ fühlen wir uns immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen: Was kann dieses kleine Selbst schon ausrichten? Es scheint, als müssen wir allein zusehen, wie wir klarkommen und nehmen dabei die Suche nach dem glücklichen Leben selbst in die Hand. Dabei verändert sich unser Blick auf die Welt. Anstatt sie als kostbares Geschenk zu sehen, wird sie mehr und mehr zum Mittel zur Bedürfnisbefriedigung und als „Welt zum Wegwerfen“ betrachtet – so als käme sie am Schluss ja doch in den Abfalleimer der Geschichte.

Aber ist das so Gottes Sicht? Ist das der Plan Gottes für diese Welt? Es ist nun die letzte Zeit, uns an unseren ersten Auftrag zu erinnern. In der Schöpfung, in der alles und jeder in tiefster wunderbarer Verbundenheit geschafften wurde, hinterlässt unser Leben Spuren. Unseren Spuren nachzuspüren und mit diesen Spuren Jesus nachzufolgen, ist unsere Aufgabe. 

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg 

Lest zum Einstieg mit den Teens den Schöpfungsbericht (1. Mose 1) und anschließend Gottes Auftrag an uns (1. Mose 2,15 und Mk 12,13). Besprecht anschließend folgende Fragen, ca. 10 Minuten: 

  • Welche Bedeutung hat diese Welt für Gott (mit Fokus auf seine Begeisterung)?
  • Welche Aufgabe haben wir dabei?
  • Wer ist unser Nächster in dieser vernetzten Welt?

4.2 Hauptteil 

In diesem Teil soll Ungerechtigkeit thematisiert, sollen aber auch Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Geht zu Beginn folgende Fragen durch, ca. 10 Minuten:

  • Wie viele Kleidungsstücke besitzt du? 
  • Wie lange trägst du sie?

Die Deutschen sind unter den Weltmeistern! Und zwar im Klamottenverbrauch. Die Textilindustrie zählt zu den größten Konsumgüterbranchen in Deutschland, wobei jeder Deutsche durchschnittlich 95 Kleidungsstücke besitzt. Dabei werden jedoch ca. 18 Teile (fast) nie getragen. Da Kleidung aber so billig ist, macht es oft nichts aus, sie einfach ungetragen wieder wegzuwerfen und neue, „noch coolere“ Sachen nachzukaufen.

Bildet nun zwei Gruppen, wobei sich beide mit dem Thema Kleidung beschäftigen werden. Während sich die erste Gruppe mit den Arbeitsbedingungen beschäftigt, also dem sozialen Aspekt, wird die zweite Gruppe den Ressourcenverbrauch kennenlernen, den ökologischen Aspekt. Jede Gruppe erhält zudem ein DIN-A3-Blatt und Stifte. 

Gruppe I: Arbeitsbedingungen 

Hier treffen die Teens Sharina, die uns in ihre Heimat Bangladesch einlädt. Bringt eine Weltkarte mit, um zu zeigen, wo Bangladesch liegt. Um Sharina kennenzulernen, verwendet das Arbeitsblatt 1. Jeder Teilnehmende bekommt ein Blatt. Lest den Text, entweder allein oder in der Gruppe. Ca. 5 Minuten.

Anschließend macht ihr noch das Textil-Quiz (s. am Ende des Artikels). Ca. 10 Minuten

Gebt nun Raum für Fragen und Diskussion. 

Und jetzt?

Kleidung zum kleinsten Preis bedeutet also, dass Sharina unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeitet. Erinnert euch an den Auftrag, unseren Nächsten zu lieben. Inwieweit ist Sharina uns zur Nächsten geworden? Macht euch in der Gruppe Gedanken, welche Lösungsansätze es geben könnte? Hierzu solltet ihr die ausgelegten Blätter und Stifte verwenden, um Ideen festzuhalten. Ca. 15 Minuten. 

Hier noch ein paar Ideen:

  • Nachhaltig kaufen: Informiert euch über nachhaltige Modelabel. Welche es gibt und wie sie arbeiten.
  • Transparent kaufen: Informiert euch über die verschiedenen Textilsiegel und was dahintersteht.
  • Fragend kaufen: Geht in die Modeläden und fragt nach, wie die Kleidung produziert wurde. Wenn ihr direkt im Laden keine Auskunft erhaltet, fragt und forscht am besten auf der nächsten Ebene (z. B. auf der Internetseite über eine Kontaktstelle: Stellt Fragen an die Geschäftsführung oder die Pressestelle der Modekette) weiter. Lasst die Läden und Verantwortlichen wissen, dass ihr euch für die Herstellungsbedingungen interessiert und es euch nicht egal ist, wie eure Klamotten hergestellt werden.
  • Flashmob: Organisiert einen Flashmob in eurer Stadt, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu bringen und zu informieren.

Gruppe II: Die lange Reise einer Jeans

Hier lernen die Teens die Produktionsweise kennen, am Beispiel einer Jeans. Benutzt hierzu diesen Text. Jeder Teilnehmende erhält ein Arbeitsblatt. Lest allein oder in der Gruppe, ca. 10 Minuten.

Anschließend diskutiert folgende Fragen, ca. 10 Minuten:

  • Erzählt in eigenen Worten den langen Produktionsweg einer Jeans nach. 
  • Warum muss die Jeans so weit reisen?

Und jetzt?

Kleidung zum kleinsten Preis bedeutet also, dass die Welt ausgebeutet wird. Erinnert euch an den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Wo ist die Schöpfung selbst uns zum Nächsten geworden? Macht euch in der Gruppe Gedanken, welche Lösungsansätze es geben könnte. Hierzu solltet ihr die ausgelegten Blätter und Stifte verwenden, um Ideen festzuhalten. Ca. 15 Minuten.

Hier noch ein paar Ideen: 

  • Organisiert eine Kleidertauschparty: Party macht Spaß. Neue Kleider machen Spaß. Warum sollte man beides also nicht kombinieren? 
  • Startet eine Klamotten-Kur: Wieder mal nichts zum Anziehen trotz vollen Kleiderschranks? Dann ist es Zeit, einmal so richtig auszumisten. Sortiert alles aus, was ihr nicht mehr benötigt und versucht nicht mehr als lediglich 50 Teile zu behalten. Überraschenderweise hilft das bewusste Reduzieren, sich freier zu fühlen, anstelle eines Gefühls von „ich muss verzichten“. Die Kur hilft zu erkennen, was wirklich wichtig ist und welchen Stil ihr wirklich habt. Die übrigen Klamotten könnt ihr dann gleich für die Kleidertauschparty nutzen oder ihr bringt sie zu einem Secondhand-Laden oder zu einer Kleiderkammer für bedürftige Menschen in eurem Ort. 

4.3 Abschluss

Nach der Gruppenarbeit präsentieren die Teens ihr neues Wissen in jeweils 15 Minuten. Kernstück sollten ihre Handlungsideen sein. 

Anschließend könnt ihr noch diskutieren: 

  • Was hat jede(n) Einzelne(n) am meisten bewegt? 
  • Was hat er/sie für sich mitgenommen? 

Jeder Teilnehmende sollte es konkret machen und sagen, welche Idee er umsetzen möchte. Schließt mit einem gemeinsamen Gebet. Betet für die Menschen, die unter sklavenähnlichen Bedingungen weltweit arbeiten müssen, für die Ausbeutung der Ressourcen und für jeden Einzelnen der Teens. 

1. Vorbemerkungen

Wenn wir die Evangelien lesen fällt auf, dass sich Jesus immer wieder Zeit nimmt, um mit Menschen zu essen, und zwar mit den unterschiedlichsten Gestalten. Warum ist das so? „Zusammen essen ist halt ganz nett“, wäre eine mögliche Antwort. Doch diese Antwort greift zu kurz.

2. Zielgedanke

Der Stundenentwurf macht deutlich, dass es bei der Tischgemeinschaft mit Jesus um bedingungslose Annahme und eine intensive Gemeinschaft geht. Wir hier in der westlichen Welt können davon viel lernen. Und gerade für die Arbeit mit geflüchteten Menschen bietet Tischgemeinschaft ganz wunderbare Möglichkeiten.

3. Einführung inkl. Erklärungen

Jesus saß gern mit Menschen zu Tisch. Er wurde sogar ein „Fresser und Weinsäufer“ genannt (Mt 11,19). Dass manche Leute so negativ-emotional auf Jesu Tischgemeinschaften reagierten, lag aber weniger an der Tatsache, dass Jesus gerne etwas gegessen und getrunken hat, als vielmehr daran, mit wem er das tat. So fragten die Pharisäer die Jünger einmal: „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ (Mt 9,11). Das war also das Problem der Frommen damals: Jesus isst mit den falschen Leuten. Mit denen, die als unrein galten, zu denen man als guter, religiöser Mensch ordentlich Abstand hielt, um sich selbst nicht zu verunreinigen. Die frommen Juden hatten damit Grenzen errichtet, die Menschen ausschlossen. Der Umgang mit diesen Menschen galt für sie als Sünde.

Und jetzt kommt’s: Jesus dreht dieses Reinheits- oder Sündenverständnis der Pharisäer mit seinem Konzept der Tischgemeinschaft um und sagt: „Diese Menschen auszuschließen – das ist nicht im Sinne Gottes!“ Indem er mit „Zöllnern und Sündern“ isst, zeigt er, dass er soziale Grenzen überschreitet, sich mit den Ausgestoßenen solidarisiert und den Ausgeschlossenen die Möglichkeit eröffnet, wieder an der (religiösen) Gemeinschaft teilzuhaben: Eine gemeinsame Mahlzeit ist ein Zeichen von Gemeinschaft!

Außerdem beinhalten diese Geschichten eine interessante Sichtweise: Während die Pharisäer dachten: „Wenn wir zu den unreinen Sündern gehen, dann werden wir auch unrein“, dreht Jesus auch das um: Nicht er wird unrein und zum Sünder, wenn er mit Zöllnern und Sündern zusammensitzt, sondern die Zöllner und Sünder werden durch die Begegnung mit Jesus verändert.

Auch in unseren Gemeinden gibt es oft ein Abgrenzungsverhalten, das wir kritisch hinterfragen sollten. Das heißt natürlich nicht, dass wir unsere Teens unreflektiert dem Einfluss von „Zöllnern und Sündern“ (um mal bei den biblischen Begriffen zu bleiben) aussetzen sollten.

Denn natürlich müssen gerade Teens, die oft in Persönlichkeit und Glaube noch nicht ausreichend gefestigt sind, auch vor negativen Einflüssen geschützt werden. Die Herangehensweise besteht also nicht darin, den eigenen Teenkreis möglichst schnell mit möglichst fremden gesellschaftlichen Randgruppen zu durchmischen. Es wäre nicht sicher, wer letzten Endes wen prägt.

Und trotzdem wird bei der Betrachtung des Konzeptes von Jesu Tischgemeinschaft deutlich, dass Nachfolge beinhaltet, soziale Grenzen zu überwinden, und dass eine Jesusgemeinschaft eben aus mehr besteht als aus Menschen, die genauso sind, wie man selbst. Das gilt für die gesamte Gemeinde wie für die Teenagergruppe.

4. Einstieg

4.1 Bildet kleine Gruppen

Jede bekommt ein Baguette. Die Gruppe, die es zuerst komplett aufgegessen hat, gewinnt. Mit diesem Battle machst du deutlich: Heute geht es um das Thema „Essen“.

4.2 Im Raum hängt ein Plakat mit dem Begriff „Essen“

Die Teens können dort aufschreiben, was sie mit dem Thema „Essen“ verbinden. Auf das Aufgeschriebene kommt ihr am Ende des Hauptteils zurück.

5. Hauptteil

5.1 Input

In den Evangelien lesen wir von einigen Geschichten, in denen Jesus mit Menschen zusammen isst. Hier können Beispiele genannt werden, die die Bedeutung von Mahlzeiten bei Jesus zeigen: Jesus, der bei Zachäus einkehrt (Lk 19,1-10), der beim Essen mit einem Pharisäer der Sünderin erlaubt, seine Füße zu salben (Lk 7,36ff.). Jesus erklärt zudem das Reich Gottes mit Gleichnissen von Mahlzeiten (Mt 22,1-14, Lk 14,15-24). Auch das Abendmahl enthält einen starken Gemeinschafts-Charakter (u.a. Mt 26,17-29).

Mit Menschen zusammen zu essen, schien für Jesus sehr wichtig zu sein. Deshalb lohnt es sich, mal genauer in eine Geschichte hineinzugucken. Lies Markus 2,13-17 vor.

5.2 Gruppenarbeit

Die Teens bilden erneut Gruppen. Jeder Gruppe wird ein Mitarbeiter zugeordnet, der bei Bedarf unterstützen bzw. das Gespräch vorantreiben kann. Die Gruppen bekommen ein Blatt, auf dem der Bibeltext sowie folgende Fragen bzw. Aufgaben stehen:

  1. Lest den Text noch mal gemeinsam durch.
  2. Könnt ihr die Reaktion der Schriftgelehrten verstehen? Was glaubt ihr, warum die so einen Aufstand machen? Was stört sie?
  3. Wie versteht ihr die Antwort, die Jesus den Schriftgelehrten gibt?
  4. Was hat das alles mit Essen zu tun?
  5. Übertragt die Begebenheit aus Markus 2,13-17 auf heute. Schreibt die Begebenheit so auf, wie sie im Jahr 2016 in eurem Ort stattfinden könnte. Lest die Geschichte anschließend den anderen vor.

5.3 Plenum

Jede Gruppe präsentiert ihre Antworten und ihre Übertragung von Markus 2,13-17. Unterstützend bzw. ergänzend kannst du Markus 2,13-17 noch in der Übertragung der Volxbibel vorlesen. Idealerweise ergibt sich ein Gruppengespräch über die aktuelle Bedeutung des Textes.

Stelle einen Bezug zum „Essens-Plakat“ der Einstiegsphase her: Vielleicht hat jemand den Gemeinschaftsaspekt erwähnt (Essen in der Familie, usw.). Es wird hervorgehoben: Gemeinsames Essen ist ein Zeichen von Gemeinschaft!

Input: Indem Jesus die von den Pharisäern gezogenen sozialen Grenzen durchbricht und sich mit den Randgruppen an einen Tisch setzt, ist das eine gelebte Predigt für beide Seiten.

Die Message an die Pharisäer lautet: Euer selbstgerechtes und ausschließendes Verhalten ist verkehrt. Ihr habt das Evangelium nicht kapiert. Ich bin doch vor allem für die gekommen, die besonders Hilfe brauchen.

Die Message an die „Zöllner und Sünder“ lautet: Gerade ihr seid eingeladen, Teil meiner Gemeinschaft zu sein. Lasst euch durch Gemeinschaft mit mir verändern. Kommt an meinen Tisch. Ich bin gerne mit euch zusammen. Ihr gehört dazu.

Denkt gemeinsam darüber nach, wo wir als Gesellschaft oder ihr als Teenkreis heute (soziale) Grenzen ziehen, die Jesus nicht gezogen hätte. Mit welchen Menschen würde Jesus heute zusammen essen, die in unseren Gemeindehäusern fehlen? Die Übertragung der Teens von Markus 2,13-17 bietet hier sicherlich eine gute Gesprächsgrundlage. Aus aktuellem Anlass sollte hier der Bezug zur Flüchtlingssituation nicht fehlen.

6. Abschluss

Lasst euch von Jesu Konzept der Tischgemeinschaft inspirieren: Wie kann Tischgemeinschaft bei euch vorkommen?

Wenn es in eurem Kontext möglich ist, denkt darüber nach, wie ihr geflüchtete Menschen (evtl. sogar geflüchtete Teenager!?) zu Mahlzeiten einladen oder mit ihnen zusammen kochen könnt.

Wie kann eine solche Tischgemeinschaft mehr als nur „gemeinsame Nahrungsaufnahme“, sondern auch Ausdruck der Liebe Gottes sein?

Damit die Sache nicht im Sand verläuft: Plant konkret, wann und wie ihr Menschen an „euren Tisch“ einladet!

Endet mit einer Gebetsgemeinschaft.

Kurzbeschreibung

Im Teenageralter sind und waren wahrscheinlich die meisten von uns von ihren Eltern genervt und der Spruch „Wie DIE will und werde ich niemals sein!“ war unser Motto. Wie ähnlich bist du ihnen trotzdem? Und wer hat Einfluss darauf, wie du bist?

Hinweise

Achte darauf, dass die Fragen, die du der Gruppe stellst, keine Suggestivfragen sind, d.h. eine bestimmte Antwort erwarten, sondern sie tatsächlich für jegliche Reaktion der Teilnehmer offen sind.

Einstieg

Drucke ein Bild deines Vorbildes auf A4 aus, hänge es mit einem Band an einen Besenstiel und trage den Besen dann so auf deiner Schulter, dass das Bild vor dir ist. Frage nun die Gruppe, was du darstellst (Vor-Bild).

Vorbilder und Idole haben wir alle – aber streben wir danach, wie sie zu werden, oder sind das einfach Personen, die wir toll finden, weil sie etwas besonders gut können? Sind sie, wenn sie Promis sind, von unserer Lebenswirklichkeit vielleicht so weit entfernt, dass wir nur einen winzig kleinen Teil von ihnen kennen und gar nicht einschätzen können, wie sie wirklich sind? Wie erstrebenswert ist es dann, wie sie zu werden? Und welche Rolle spielen unsere Eltern dabei? Wie viel haben wir von ihnen mitbekommen? Ist es nicht auch gut, dass wir unser eigenes Leben führen und es nach unseren und Gottes Wünschen gestalten können?

1. Die Eltern

Du kennst vielleicht Situationen mit deinen Eltern, in denen du die Augen verdrehst und denkst: „Wie die werde ich niemals werden!“ Wie viel Wahrheit steckt darin? Bist du vielleicht sogar schon wie sie?

Verteile zu Beginn der Stunde an jeden Teilnehmer jeweils einen halben Mann und eine halbe Frau (Arbeitsblatt) und fordere sie auf, in beide Hälften jeweils typische positive und negative Eigenschaften ihrer Eltern einzutragen, sowohl was den Charakter als auch was das Aussehen und ihre Fähigkeiten betrifft. Gib ihnen dafür ein paar Minuten Zeit zum Nachdenken. Vielleicht sind einige Teilnehmer von ihren Eltern so genervt, dass es ihnen schwerfällt, positive Seiten an Mutter und Vater zu erkennen.

Hinweis: Wenn jemand einen oder beide Elternteil/e nicht kennt, der soll sich an seine Bezugspersonen halten und sich bei ihnen vor allem auf die Eigenschaften und Marotten konzentrieren.

2. Die Idole

Jetzt bekommt jeder eine zweite Figur (nicht zerschnitten und ohne die trennende Mittellinie). Fordere sie auf, nun das Gleiche mit ihrem Idol/Vorbild zu machen. Lass auch hier ein paar Minuten Zeit zum Nachdenken und Aufschreiben.

Was fällt euch auf? Findet ihr bei den Idolen mehr positive Eigenschaften? Sind sie auf besondere Lebens- oder Persönlichkeitsbereiche eingeschränkt und blenden andere dafür aus? Warum habt ihr bestimmte Eigenschaften aufgeschrieben, sowohl bei Eltern als auch bei Idolen? Unterscheiden sich Eltern und Vorbilder voneinander?

3. Das Puzzle – Du

Gehen wir einen Schritt weiter: Klebt die beiden Hälften der Eltern auf die rechte Seite eines A3-Blattes, sodass sie eine Person ergeben. Seht euch die dritte Person an, die aus den beiden Hälften entsteht. Das seid IHR! Ihr habt, ganz unbewusst und ungewollt, Aussehen, Angewohnheiten, Eigenschaften, Marotten von euren Eltern geerbt. Positive und negative. Wie fühlt ihr euch damit? Und welche negativen Eigenschaften sind in speziellen Situationen vielleicht auch sehr hilfreich? Vielleicht möchte jemand sein Eltern-Ich vorstellen!?

Nenne ein bis zwei Beispiele: Eltern sind unnachgiebig, wenn es darum geht, zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause zu sein. Bei dem Kind äußert sich die gleiche Eigenschaft vielleicht in genau der gleichen Situation: Er/sie will unbedingt länger bei Freunden, auf der Party, im Jugendkreis etc. bleiben.

4. Vorbilder

Klebt nun das Idol auf die linke Seite des A3-Blattes. Stelle der Gruppe die Frage, welche Funktionen Vorbilder für sie haben, wer ihre Vorbilder sind und warum sie es sind. Schreibe die Aussagen an einer Tafel oder auf einem großen Plakat mit. Gib nun etwas Zeit zum Nachdenken darüber, was bei den Teilnehmern zutrifft.

5. Die Vorbilder und du

Jeder hat sein zusammengesetztes Elternpuzzle und sein Idol auf dem A3-Blatt. Fällt euch etwas auf? Sind sie sich ähnlich oder sehr unterschiedlich? Welche Eigenschaften, Angewohnheiten und welche äußeren Merkmale hast du von deinen Eltern geerbt und dir von deinen Idolen abgeschaut? Welche davon sind positiv und welche eher negativ? Lass die Teilnehmer beides verschiedenfarbig auf ihren Figuren umkreisen.

Dann gibt es da noch die Punkte, die nicht zutreffen. Sollen sie erreicht werden? Wenn ja, unterstreicht sie.

Nun bekommt jeder Teilnehmer eine dritte, nicht zerschnittene Figur seines Geschlechts und klebt sie in die Mitte des Blattes, sodass Eltern und Idol rechts und links daneben sind. Nun dürfen alle umkreisten und unterstrichenen Merkmale in die Ich-Figur eingetragen werden (auch da umkreisen und unterstreichen). Fordere die Gruppe auf, dass jeder bei jeder anderen Person eine Eigenschaft, Marotte oder ein Merkmal dazuschreibt. So entsteht die Person, die alle kennen.

Frage die Teilnehmer, was sie mit dem, was die anderen über sie geschrieben haben, anfangen können, wie sie damit umgehen.

6. Prüfet aber alles, und das Gute behaltet

Paulus schreibt in 1. Thessalonicher 5,1 „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“. Unterhaltet euch darüber, was das bedeuten kann. Woran, außer von Eltern und Vorbildern, orientiert ihr euch in eurem Verhalten? Wonach entscheidet ihr, welche Verhaltensweisen gut sind, und strebt deshalb danach? Ist das überhaupt eine bewusste Entscheidung?

Eine Frage müssen wir uns aber immer wieder stellen: Wie will ich sein? Sie regt zum Nachdenken über sich selbst an und zum Überprüfen der eigenen Denk- und Handelsweisen.

„Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“ gilt für das tägliche Leben und für alles, was wir erleben. Alle Menschen, die uns umgeben, haben gute und schlechte Angewohnheiten und Charaktermerkmale. Wir dürfen uns an anderen orientieren, gerade in der Jugend, in der wir unsere eigene Identität suchen und wissen wollen, wer und wie wir eigentlich sind. Dabei sollten wir uns aber nicht blind an Idole halten, egal ob wir sie aus dem Fernsehen, dem Kino oder auch aus dem Freundeskreis oder der Familie kennen. Jeder Mensch ist einzigartig, jeder macht unterschiedliche Erfahrungen. Deshalb dürfen wir auch alle ganz individuell und anders und wir selbst sein, solange wir dabei auch darauf achten und nicht vergessen, dass es, bis auf Jesus, keinen perfekten Menschen gibt. Gott liebt uns mit unseren Stärken und angenehmen Charakterzügen, aber auch mit den unangenehmen. Und er hilft uns, ganz ungeachtet aller Vorbilder, die Menschen zu werden, die wir werden sollen. Und mitunter sind wir unseren Eltern dann ähnlicher als wir dachten, schließlich prägen sie uns als unsere Hauptbezugspersonen schon während der Schwangerschaft.

Die komplette TEC: 4/2018

Was ziehe ich nur an? Kann ich dieses T-Shirt auf der Arbeit tragen? Oder: Ist das Hemd schick genug für die Feier heute Abend? Ist die Jacke aus der letzten Saison überhaupt noch trendig genug für die Skipiste? Jeder kennt diese und ähnliche Fragen. Immer wieder stehe ich vor dem Kleiderschrank und philosophiere darüber, ob ich dieses oder jenes Kleidungsstück zu diesem oder jenem Anlass anziehen kann. Früher bin ich bei einem Nein losgezogen und habe einfach was Neues gekauft. Passend zum Anlass. Farblich up to date. Heute suche ich im Kleiderschrank, bis ich was Passendes gefunden habe. Ich kaufe nicht mehr so viel. Und ich habe mich von vielen Kleidungsstücken, die ich eh nicht mehr anziehe, getrennt. Und wenn ich dann mal was Neues zum Anziehen brauche, dann suche ich bewusst nach etwas Qualitativem und Zeitlosem, was ich lange und oft anziehen kann. Optimalerweise fair und ökologisch.

Ja, du liest das Editorial der TEC: und nicht das von irgendeiner Modezeitschrift. Es geht in dieser Ausgabe um Klamotten, Fashion und Jesus. Eine Prise Ethik gepaart mit der Frage „Welche Verantwortung haben wir als Jesusnachfolger für diese Welt?“ sollen euch als Gruppe herausfordern, über genau dieses Thema nachzudenken: Fast Fashion. Schneller, viel und billiger.

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