Raus!

Wieder wird es Frühling: Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Blumen, das erste Eis. Es riecht nach Aufbruch und Neuanfang – und wir bibbern um Inzidenzzahlen, steigende Kurven, Impfungen, Lockdown. Das klingt überhaupt nicht nach Aufbruch! Und doch ist uns bei der Vorbereitung zu diesem Newsletter etwas aufgefallen: Für uns Christinnen und Christen wird es Pfingsten. Und Pfingsten ist eine riesige Aufbruchsgeschichte! Mit Pfingsten startet die größte Bewegung der Menschheit. Und sie beginnt in einem Dachzimmer. Die Jünger hocken im Zimmer und wissen wenig mit sich anzufangen. Jesus ist weg. Heftige Tage liegen hinter ihnen. Zurückgezogen und ganz unter sich warten sie. Und dann kommt er. Genau in diesen Raum, in diesen Rückzugsort – in diesen Lockdown? „Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apg 2,2.4a)
Gott lässt sich nicht aufhalten. Wer weiß, was er in deinem Lockdown starten will?

Einleitung:

Für Jugendliche und junge Erwachsene wird es immer wichtiger zu erfahren, woher die (Kosmetik-/Pflege-)Produkte des täglichen Gebrauchs kommen und welche Inhaltsstoffe sie enthalten. Der Wunsch, dem eigenen Körper das Beste zukommen zu lassen und gleichzeitig nachhaltig zu leben, ist unter jungen Menschen sehr groß. Um beide Wünsche zu vereinen, wächst das Interesse an Do-It-Yourself-Produkten (DIY). Der Wildkräuterspaziergang mit anschließendem Herstellen von Cremes, Kosmetik, etc. ist daher eine gute Möglichkeit, einerseits selbst und gemeinsam in der Gruppe aktiv zu werden. Gleichzeitig ermöglicht der Wildkräuterspaziergang ein naturnahes Arbeiten und schafft ein Bewusstsein für die Schätze der Schöpfung.

Vorbereitung:

Für eine gelingende Veranstaltung ist es wichtig, in der Planung und Durchführung mit einem/einer Naturpädagogen*in zu kooperieren.

Zunächst sollte die Route des Spaziergangs geplant werden. Zu beachten ist, dass die Route genügend „Material hergibt“ (Kräuter, Blüten,…).  Die Route sollte so geplant werden, dass sie an einem Ort mit Feuerstelle und Wasseranschluss endet, z.B. Jugendfreizeithaus, Waldheim, naturpädagogisches Zentrum etc..
Die herzustellenden Produkte ergeben sich saisonal aus der jeweiligen Vegetation heraus.

Die Gruppengröße sollte maximal 20 Personen nicht überschreiten. So kann auf alle Teilnehmenden eingegangen werden und die Gruppe kommt so auch besser auf dem Weg und bei der Arbeit zurecht.

Durchführung:

Am Startort: Nach einer kurzen Begrüßung werden die Mitwirkenden vorgestellt. Auch die Teilnehmenden stellen sich mit einem Satz zu ihrer Motivation und dem Interesse für die Veranstaltung kurz vor. Gleichzeitig wird der Abgleich mit der Anmeldung vorgenommen. Im Anschluss wird ein Überblick über geplanten Ablauf gegeben. Es werden heute Produkte hergestellt, die uns die Natur Jahr für Jahr schenkt. Sie sprießen und gedeihen Jahr für Jahr seit Gott sie in seiner Schöpfung ins Leben gesetzt hat. Im Schöpfungsbericht der Bibel, in ihrem allerersten Kapitel heißt es:

„Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.“ (Gen. 1,11f).

Und weil es gut ist, können wir es uns damit gut gehen lassen und Produkte herstellen, die uns und unserem Körper, der auch ein Geschenk Gottes ist, auf ganz natürliche Weise guttun.

Nun beginnt der geführte Spaziergang. Auf dem Weg werden Zutaten (Kräuter, Harz, Gräser, Blütenblätter etc.) in Vespertüten aus Papier gesammelt. Dabei werden Informationen zu den jeweiligen Kräutern gegeben (Vorkommen, Nutzen, Hintergründe). Am besten man hat eine kundige Person im Team, die das übernehmen kann (z.B. Naturpädagogin, Förster, Landwirt,…).

Am Zielort liegt bereits das Material (Waage, Schüssel, Rührstab etc.) zur Verarbeitung der Kräuter bereit (kann im Vorfeld dorthin gebracht werden). Nun wird ein Feuer gemacht und weitere Vorbereitungen (eventuell hat jede teilnehmende Person – aus hygienischen Gründen einen „eigenen Arbeitsplatz“ mit eigenem Topf und anderen Utensilien am Zielort) werden durchgeführt. Bevor die Verarbeitung beginnt, werden die Teilnehmenden in das weitere Vorgehen eingewiesen und Informationen zu Hygiene und Sicherheit gegeben.

Dann beginnt die Herstellung, beispielsweise von Pflegeprodukten wie Kräuter-Öl, Heilsalbe oder Lippenbalsam:

Zubereitung „schnelles Kräuter-Öl“:

Will man schnell ein fertiges Wald-Kräuteröl – Kräuter fein schneiden und mörsern und in einen kleinen Topf zusammen mit dem Öl geben. Mischung erwärmen und ca. 30-60 Minuten ziehen lassen, nicht kochen. Durch ein feines Sieb, Filterpapier oder Tuch abgießen.

Zubereitung Heilsalbe:

Zuerst das Öl herstellen, wie beschrieben. Später Bienenwachs und Harz (Harz tritt aus kleinen Verletzungen der Rinde aus und kann vorsichtig abgenommen werden) in die Schüssel oder altes Glas geben. Mischung im Wasserbad schmelzen, stets rühren und solange es noch wachsweich ist in die Cremetiegel füllen und beschriften.
Das Mischungsverhältnis ist – 6 Teile natives Olivenöl, 1 Teil Nadelbaumharz, z.B. Fichtenharz, Lärchenharz zerbröckelt, 1 Teil Bienenwachs, 2 Teile Nadeln.

Zubereitung Lippenbalsam:

Vorgehen wie bei Heilsalbe.

Das Mischungsverhältnis ist – 3 Teile Wald-Kräuteröl, 1 Teil Bienenwachs genau auswiegen. Wer noch kein Wald-Kräuteröl hergestellt hat, nimmt stattdessen neutrales Olivenöl, Lavendelöl, Sanddornöl,… in Naturkosmetikqualität.

Zur Info: 5g Bienenwachs auf 15g Öl = 4 kleine Tiegel Lippenbalsam.

(Rezepte nach Karin Wild)

Abschluss:

Die Teilnehmenden zeigen sich gegenseitig ihre abgefüllten Produkte und nehmen diese dann mit nach Hause. Die Teilnehmenden werden verabschiedet. Eventuell kann hier nochmals zum Abschied das Bibelwort aus der Schöpfungsgeschichte gelesen werden.

Ein einfaches Geländespiel mit (oder ohne) Weihnachtsbezug

Eigentlich ist die Weihnachtsgeschichte eine Geschichte der großen Suche. Hä? Ist das nicht Ostern? Nein! Denn Maria und Joseph suchten eine Herberge, die Hirten suchten die Krippe, auch die Weisen aus dem Morgenland suchten den neu geborenen König. Also bietet es sich an, einen Tag mit „suchen“ zu verbringen. Ein einfaches Such-Geländespiel, das auch ohne Weihnachtsbezug gespielt werden kann.

Hinweis: Am Ende des Artikels (Variation „a“) nennen wir eine Variation, die man im Dorf oder in der Stadt „rund um das Gemeindehaus“ spielen kann.

Beschreibung

Das Spielfeld liegt in einem Wald. Es werden im Spielfeld 10 bis 20 kleine weiße Dosen auf den Boden gelegt. Diese Dosen müssen im Umkreis von drei Metern von einem hellen Holzpfahl liegen. In jeder Dose liegt eine farbige Glasmurmel. Die zwei Teams starten „gegenläufig“, das heißt an den entgegengesetzten Enden des Spielfeldes.

Aufgabe ist es, möglichst viele der Dosen zu finden.

Vorbereitung

Den Jugendlichen wird „vor Ort“ das Spielgebiet gezeigt. Zum Beispiel: „Dieses Waldstück von hier aus bis zum nächsten Weg, das sind etwa 150 Meter in der Länge. Die Breite des Spielfeldes ist von hier aus etwa 40 Meter in der Breite“.

Je nach Zeitplan und Gruppengröße werden vorab in diesem Spielgebiet 10–20 Arzneimitteldosen auf dem Waldboden verteilt. Die Jugendlichen sehen in der Regel zunächst die Holzpfähle, die in den Waldboden gedrückt wurden. Im Umkreis von drei Metern von diesem Pfahl muss die Dose auf dem Waldboden liegen.

Spielablauf

Die zwei Teams starten an den entgegengesetzten Querseiten des Spielfeldes. Welches Team hat in der vereinbarten Zeit (etwa 50 Minuten) die meisten Dosen gefunden?

Wertung

a) Jede Dose zählt 5 Punkte. Wir haben darum gebeten, dass die Jugendlichen die Holzpfähle mitbringen. Jeder Holzpfahl ergibt einen Punkt. Es kam vor, dass nur der Holzpfahl, aber nicht die zugehörige Dose gefunden wurde.

b) Wertung, wenn in den Dosen Glasmurmeln sind: Dose mit roter Glasmurmel 6 Punkte, mit blauer Murmel 5 Punkte und mit grüner Murmel 4 Punkte. (zusätzlich pro mitgebrachtem Holzpfahl 1 Punkt). Dadurch ergibt sich ein Zufallseffekt.

Variationen und Ergänzungen

a) Wenn das Geländespiel „rund ums Gemeindehaus“ gespielt werden soll, dann könnte man so vorgehen: das Spielfeld ist das Gebiet zwischen Gemeindehaus, der „Straße XYZ“, der „Straße ABC“ und dem „123Weg“ (evtl. in einem Plan zeigen). Die „Fundstücke“ sind wieder die weiß-roten Arzneimitteldosen (mit oder ohne Murmeln). Die Hinweiszeichen könnten zum Beispiel wieder die Holzpflöcke sein oder besser: einfarbige (zum Beispiel rote) Aufkleber. Diese Aufkleber können an Randsteinen, an den Stämmen von Bäumen, an Laternenmasten oder auf Gehwegen angebracht werden (nicht an Hauswänden oder Garagentoren usw!). Im Umkreis von 3 Metern von dem Aufkleber muss die Dose liegen. Mit einer Konfirmandengruppe von etwa 14 Personen, könnten zum Beispiel zwei Konfirmanden eine Stunde vor Beginn des Unterrichts die Dosen und die Aufkleber im Spielgebiet verteilen. Gespielt werden kann „gegenläufig“ oder die zwei Gruppen starten gleichzeitig vom Gemeindehaus aus.

b) Um eine Krippe zu finden („die große Suche nach der Krippe“), könnte man wie bei a) verfahren. Jetzt sind in den kleinen Dosen Zettel mit Hinweisen zum Fundort der Krippe. Wenn also die Krippe zum Beispiel im Pausenhof der Grundschule deponiert ist, dann steht auf den Zetteln beispielsweise „Eingangsbereich“, „Buchfinkstraße“, „Grundschule“, „Lindenbaum“, „unter der Sitzbank“ usw. Jedes Hinweiswort sollte zwei- oder dreimal in den verschiedenen Dosen vorkommen!

c) Wir haben nach dem Waldgeländespiel noch Würstchen gegrillt. Als Nachtisch gab es erhitzte Marshmallows.

d) Um die Verbindung zu Weihnachten herzustellen, bietet sich ein kurzer Impuls zur „großen Suche“ an. Denn auch Gott hat sich ja auf die Suche nach den Menschen begeben. Zum Beispiel anhand von Lukas 19,10: „Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“

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