Bei Freunden eingeladen, der erste Jugendkreis nach dem Lockdown, ein bunter Jugendgottesdienst oder mal wieder zu Besuch bei netten Menschen – es ist ein besonderes Gefühl willkommen geheißen zu werden. Arme und Türe sind geöffnet. Du bist willkommen und wirst freundlich begrüßt. Daran knüpft die Jahreslosung 2022 an, wenn Jesus sagt: “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!” (Johannes 6, 37)
Zur Jahreslosung findest Du hier einen Gottesdienstentwurf, Ideen fürs Bible-Art-Journaling, Lieder- und Filmvorschläge. Viel Freude damit!
Die Jahreslosung 2022 verspricht: Jesus weist Menschen nicht ab – auch diejenigen nicht, die das von ihrem Umfeld sonst gewohnt sind und immer wieder erleben, dass sie nicht Willkommen sind. Markus 2,1-12 erzählt die Geschichte eines gelähmten Mannes. Als Mensch mit einer körperlichen Einschränkung musste er immer wieder erleben, dass er in vielen Bereichen des Lebens nicht Teil der Gemeinschaft war. “Gott sei Dank” – im wahrsten Sinne des Wortes – hatte er Freunde, die sich für ihn einsetzten, ihn zu Jesus “schleppten” und ihm seinen ganz eigenen Zugang zu Jesus “bauten”. Damit ihr in diese Geschichte eintauchen könnt schlagen wir euch eine erlebnispädagogische Übung vor, die für alle Altersklassen geeignet ist.
Die Teilnehmenden erleben den herausfordernden Weg, den die Freunde des Gelähmten aus Markus 2, 1-12 zurückgelegt haben. Sie transportieren eine Person in einer Decke über eine Wegstrecke mit Hindernissen. Dabei erfahren sie, was für Anstrengungen die Freunde auf sich genommen haben, um den Gelähmten zu Jesus zu bringen. Im Zuge einer Perspektivübernahme lernen die Teilnehmenden als „gelähmte Person“, wie sich ein Leben mit Einschränkungen anfühlt und welche Herausforderung es ist, anderen zu vertrauen. Als „helfende Freunde“ erleben die Teilnehmenden Empathie, Selbstwirksamkeit und Gruppenzugehörigkeit. Die Übung stärkt Vertrauen, Wahrnehmung und Kooperation.
Gruppengröße: 7-28 (in Kleingruppen á 7 Personen, pro Gruppe sollte ein Mitarbeitender dabei sein)
Gelände: Drinnen: großer Raum und Gang, eventuell breite Treppe. Draußen: offene Freifläche (Wiese)
Aufbau: Einen Weg festlegen, der je nach Gruppe entsprechend in der Länge angepasst werden kann (ca. 50-100m). Auf diesem Weg sollten verschiedene Hindernisse vorkommen, die zur Seite geschoben werden können oder über die man drübersteigen kann. Je nach Schwierigkeit und örtlichen Gegebenheiten kann eine Treppe auf der Wegführung mit eingebaut werden. Eine Decke pro Gruppe an den Start legen. Das Ende des Weges z.B. mit einem Hütchen oder Seil markieren.
Instruktion: Eure Aufgabe ist es, immer zu sechst eine Person mit der Decke zu transportieren. Die zu tragende Person legt sich lang mit dem Rücken auf die Decke. Ihr seht vor euch einen Weg,
auf dem Hindernisse stehen. Diesen Weg geht ihr gemeinsam und räumt die Hindernisse, die euch im Weg stehen, zur Seite beziehungsweise steigt wo möglich vorsichtig darüber. Bitte achtet auf die Sicherheit der Person auf der Decke. Geht nun immer zu siebt zusammen und entscheidet, wer als erster getragen wird. Später wechselt ihr durch, damit jede Person, die will, mal getragen wurde.
Wegführung mit Treppe:
Ihr kommt auf eurem Weg auch zu einer Treppe. Diese steigt ihr gemeinsam hoch. Dabei müsst ihr darauf achten, dass der Kopf der liegenden Person vorne, also nach oben liegt.
Sicherheitshinweis: Auf die Sicherheit des Teilnehmenden auf der Decke muss geachtet werden. Er darf jederzeit „Stopp“ rufen und die Übung abbrechen. Bei der Treppe ist der Teilnehmende mit dem Kopf voraus nach oben zu tragen. Außerdem sollte er beim Absetzen vorsichtig und langsam am Boden abgelegt werden.
Verlauf: Die Gruppe steht am Start des Weges. Zu Beginn der Aufgabe kann die biblische Geschichte vorgelesen werden. Je nach Gruppengröße bilden sich Siebenergruppen, die gemeinsam die Aufgabe durchführen. Je nach Anzahl der Mitarbeitenden und Weglänge können mehrere Teams gleichzeitig die Aufgabe durchführen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Teams nicht zu dicht aufeinander laufen und es möglich ist, die Hindernisse wieder für die nächste Gruppe in den Weg zu schieben. Jede Gruppe sollte von einem Mitarbeitenden begleitet werden, der u. a. auch ein Augenmerk darauf hat, dass es zu keinem Wettkampf kommt.
Lernimpuls/Transfer: Die Gruppe durchlebt den Weg der Freunde, die einen Gelähmten zu Jesus bringen möchten. Durch die große Menschenmenge kommen sie jedoch nicht zu ihm durch. Die Bibel berichtet, wie sie daraufhin mit dem Gelähmten auf das flache Dach steigen – was sicherlich keine leichte Aufgabe war, um ihn zu Jesus zu bekommen. Doch die Freunde nahmen diese Strapazen für den Freund auf sich.
Sie graben die Lehmdecke auf und beseitigen das Holzgeflecht, genau über der Stelle, wo Jesus war. Dann lassen sie den Gelähmten auf seiner Matte durch das Loch hinunter. Die Freunde hatten das gemeinsame Ziel, den Gelähmten zu Jesus zu bringen – in dem Vertrauen darauf, dass er ihm helfen kann. Als Jesus den Gelähmten sieht, heilt er ihn und zeigt dadurch, dass er Macht über Sünden und Krankheiten hat.
Die Teilnehmenden haben in der Übung die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Perspektiven einzunehmen: zum einen die des Helfenden und Freundes, und zum anderen die des Gelähmten. Als Gelähmter wird deutlich, wie es ist, auf Hilfe angewiesen zu sein und diese auch zu bekommen.
Mit anzupacken und für einen Freund da zu sein, ihn über Stock und Stein zu tragen, ist eine verantwortungsvolle und anstrengende Aufgabe. Was kann für die Teilnehmenden ein lohnendes Ziel für solch eine Anstrengung sein? Für die Freunde war es die Heilung ihres gelähmten Freundes durch Jesus. Die Teilnehmenden machen sich nach der Aufgabe Gedanken darüber, was Freundschaft bedeutet und wo sie solch eine tragende Freundschaft selbst erleben oder sich wünschen würden. Für wen wollen und können sie im Alltag so ein Freund sein?
Jesus möchte solch ein treuer Freund sein, der immer mit uns geht und uns auch tragen möchte, wenn wir es mal nötig haben oder in Schwierigkeiten sind. Er ist ein Freund, zu dem wir immer kommen dürfen. Je nachdem wie die Gruppe schon im Glauben unterwegs ist, kann darauf eingegangen werden, wie sie Jesus schon als Freund erfahren haben oder ob sie es sich vorstellen können, Jesus als Freund zu haben.
Reflexionsfragen:
– Wie fühlt es sich an, getragen zu werden?
– Wie fühlt es sich an, jemanden über eine Wegstrecke zu transportieren?
– Für wen würdest du so eine Anstrengung auf dich nehmen?
– Wo erfährst du Freundschaft, die dich trägt?
– In welchen Situationen würdest du dir so eine Freundschaft wünschen?
– Was motiviert dich, für jemand anderen auch Schwierigkeiten auf dich zu nehmen?
Für die Freunde war die Motivation der Glaube daran bzw. das Vertrauen darauf, dass Jesus heilen kann und wird. Jesus möchte ebenfalls ein Freund für uns sein, der uns in schwierigen Situationen trägt und zu dem wir immer kommen dürfen.
– Wie kann eine Freundschaft mit Jesus aussehen? Was gehört dazu?
– Wo hast du Jesus als Freund schon erlebt?
– In welchen Situationen wäre es gut, Jesus als Freund dabei zu haben?
– In welchen Schwierigkeiten wünschst du dir die Hilfe von Jesus?
Varianten:
Eine Familie ist wie ein Mobile. Jede kleinste Bewegung eines einzelnen, bewegt alle in der Familie. Immer wieder ist es die Aufgabe aller, das Mobile auszutarieren. Am besten dazu sind exklusive Zeiten als Familie, in denen wir in Ruhe über das ein oder andere reden können oder etwas gemeinsam unternehmen.
Wie wär´s ein eigenes Familien-Mobile zu basteln. Jede und jeder findet darin seinen und ihren Platz. Und zusammen gibt es ein farbenfrohes Mobile!
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:
Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens
Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt
Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür
Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte
Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben
Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben
Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock
Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder wissen, dass eine Verbundenheit mit Jesus möglich ist und er sie und ihre Eigenschaften gebrauchen möchte.
Die Kinder wissen, dass Jesus sie und ihre Gaben gebrauchen möchte und wie die „Frucht“ aussehen kann, die Jesus wachsen lässt
Jesus verwendet in der Rede vom Weinstock, den Reben und dem Weingärtner ein Bild, das den Menschen in Israel vertraut war. Ein Weinstock ist eine holzige Pflanze, aus der dünnere Äste (Reben) wachsen, die man an Spalieren befestigen kann. Aus den Reben wiederum wachsen Triebe, dann Blätter und Früchte, die Trauben. In jedem Frühjahr konnte man in Israel Weinbauern dabei beobachten, wie sie die Reben beschnitten. Dabei geht es darum, die Teile der Pflanze abzuschneiden, die z. B. in eine falsche Richtung wachsen. Durch die Konzentration auf wenige, dafür aber „gute“ Triebe gelingt es, die ganze Wachstumskraft des Weinstocks in qualitativ reichhaltige Früchte fließen zu lassen.
Der Weinstock war den Zuhörerinnen und Zuhörern Jesu aber nicht nur aus dem Alltag, sondern auch als Metapher für ihr Volk bekannt. In Psalm 80, 9-19 findet sich die Erzählung, wie Gott in das verheißene Land einen Weinstock einpflanzte, den er aus Ägypten geholt hatte. Dieser Weinstock war beschädigt worden und musste nun gehegt und wiederaufgebaut werden. In Jesaja 5 z. B. kann man verfolgen, dass der Weinberg des Herrn Israel ist. Aber trotz aller Pflege brachte er nur schlechte Beeren statt guter Trauben hervor.
Nun bezeichnet sich Jesus als der „wahre“ Weinstock. Wenn der Weinstock für Israel steht, kann man das so auslegen, dass er das wahre Israel verkörpert. Alle, die ihm nachfolgen, gehören so zum wahren Volk Gottes. Zum einen weist uns das Bild vom Weinstock und den Reben darauf hin, dass wir in eine Gemeinschaft der Nachfolgenden gestellt sind. Wir alle sind sozusagen Reben. Zum anderen verdeutlicht es, wie eng die Beziehung zu Jesus sein darf – aber auch sein muss. Sollten wir uns von Jesus trennen und uns auf eigene Wege begeben, so werden wir „verdorren“. Es wird uns aber gelingen, mit Jesus verbunden zu sein, wenn wir in der Gemeinschaft der Gläubigen bleiben, die sich gegenseitig stärken und gemeinsam auf Gott ausrichten. Gleichermaßen wichtig ist, immer wieder die ganz persönliche Beziehung mit Jesus zu pflegen durch Gebet, Anbetung, dem Lesen seines Wortes, der Umsetzung seines Willens und all den anderen guten geistlichen Gewohnheiten.
Zuletzt werden Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu von Gott, dem Vater, selbst gepflegt. Das heißt auch, dass Dinge von uns gereinigt, vielleicht auch „abgeschnitten“ werden. Nicht nur in einem Weinstock, auch in uns gibt es Überflüssiges, das entfernt werden muss, damit die bestmögliche Frucht gedeihen kann.
Du und ich, wir gehören untrennbar zu Jesus. Nichts kann uns von ihm wegreißen (Römer 8, 38). Aber wir können uns entscheiden, eigene Wege zu gehen. Wie mag das aussehen? Ein langsames Vertrocknen unserer Beziehung oder ein abrupter Schritt? Es ist eine tolle Sache, dass wir nicht nur allein unsere „geistliche Lebensader“ checken können, sondern z. B. in unserer EC-Gemeinschaft zusammenkommen, um „Focus“ (früher „Weihestunde“) zu feiern. Hier können wir teilen, was gut und weniger gut läuft, bekennen und gestärkt weitermachen. Denn Jesu Zusage bleibt bestehen: Ich will mit euch verbunden sein! Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, Frucht zu bringen! (Joh. 15, 16)
Spannend ist auch, dass Jesus uns sagt, dass wir ohne ihn „nichts“ erreichen können. Für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern ist das auch ein „Achtung!“: Wir können nach einiger Zeit in der Mitarbeit sicher z. B. eine Jungscharstunde „aus dem Ärmel schütteln“. Man weiß doch, welche Spiele die Kinder lieben und eine Andacht kann man schnell aus einem Buch vorlesen oder googeln. Auf den ersten Blick ist diese Jungscharstunde dann natürlich nicht „nichts“. Es kann ja auch mal vorkommen, dass man spontan etwas vorbereiten muss. Aber wenn dies unser Standard ist, dann wird keine Frucht zu sehen sein. Umgekehrt: Wenn du für die Kinder betest, wenn du für dein Team betest, wenn du den Heiligen Geist bittest, dich zu leiten und zu gebrauchen, bei eurem Treffen zu wirken – welche Frucht wird dann bei euch und im Leben der Kinder wachsen können?
Wenn Kinder, die nur wenige Erfahrungen mit biblischen Texten und darin verwendeten Bildern haben, hören, dass sie die Rebe eines Weinstocks sind, der eigentlich ein Mensch ist, und dann auch noch jemand kommt, der sie abschneiden und ins Feuer werfen möchte, könnte es kompliziert werden. Naturbilder sind insgesamt immer schwieriger zu verstehen, wenn man in geschlossenen Räumen im Warmen schläft und eher auf ein Smartphone schaut, als auf Bäume zu klettern. Dennoch haben alle Kinder Erfahrungen damit, wie es ist, mit anderen Menschen (Familie, Freunde, …) verbunden zu sein oder sich danach zu sehnen. Die Botschaft dieses Textes für Starter ist, dass Jesus mit ihnen verbunden sein möchte und so fest zu ihnen steht, dass nichts, was sie tun oder erleben, das verändern kann. Sein Wunsch für sie ist ein gelingendes Leben, durch alle Höhen und Tiefen.
Zum einen sind gerade die älteren Kinder, die jede „klassische“ Bibelgeschichte schon drei Mal gehört haben, oft schwerer zu motivieren. Dieser Text mag vielleicht nicht so bekannt sein, aber er ist nicht ganz leicht zu verstehen und ein Kind im „Kenn ich schon!“-Modus wird möglicherweise trotzdem versuchen, einer Andacht dazu zu entgehen. Gerade für die Checker (und für Mitarbeitende, deren Schwerpunkt auf Wissensvermittlung ruht) liegt hier aber eine Chance: Vom „Geschichten kennen“ hin zu „Ich erlebe, dass Jesus in mir und durch mich handelt“. Jesus geht es um die Folgen, die auftreten, wenn wir mit ihm verbunden sind. Wie können Checker ermutigt werden, aus ihrer Beziehung zu Jesus zu leben und so Frucht zu bringen? Wie dürfen sie sich auch in der Jungschar mit ihren Kompetenzen einbringen und an andere etwas weitergeben? Wie gehen sie mit dem Schmerzhaften um, das sie (z. B. durch die Erziehung der Eltern) beim Beschneiden der Reben erleben? Challenges und lebenswichtige Fragen!
(Trauben-)Saft Verköstigung
Die Kinder sitzen an festen Plätzen und dürfen fünf verschiedene Säfte probieren. Vorher wird gemeinsam überlegt, welche Kriterien wichtig sind. Z. B. Geschmack (nicht zu süß / wässrig), Farbe (natürlich / künstlich), Fruchtgehalt … Nach jeder Runde können sie pro Kriterium null bis drei Punkte vergeben, die eine Mitarbeiterin auf ein großes Auswertungsplakat notiert.
Anknüpfungspunkt: Wie wachsen gute Früchte eigentlich?
Freundschaftsarmbänder flechten
Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder kann man einfache oder herausfordernde Muster auswählen. Zum einen erfahren die Kinder so, wie Dinge verbunden werden und diese Verbindung hält und nicht so einfach aufzulösen ist. Zum anderen kann man ins Gespräch darüber kommen, was einen mit Freunden verbindet. Dies sind viele „unsichtbare“, aber dennoch reale Dinge.
Experimentieren und selbst glauben
Die Gruppe macht einen Ausflug. Manche haben einen echten Weinberg in der Nähe. Andere können in einem Garten einen (Hobby-)Gärtner besuchen und z. B. Rosensträucher unter die Lupe nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Obstwiese oder einen Garten mit einem Obstbaum aufzusuchen.
Hier wird das Prinzip von Wurzel, Stamm, Trieben, Blättern und Früchten anschaubar und anfassbar. Von der Fachfrau bzw. dem Fachmann, die bzw. der für diese Stunde eingeladen wird, kann darüber hinaus an Ort und Stelle erklärt werden, an welcher Stelle sie bzw. er im Frühjahr die Pflanze beschnitten hat und was passiert wäre, wenn die Pflanze einfach nach Lust und Laune weitergewachsen wäre. Stimmig wäre es, wenn die Kinder hier und da selbst einmal einen Trieb oder Zweig mit einer Gartenschere abtrennen dürften. So steht gleichzeitig vor Augen, dass das Beschneiden für die Pflanze durchaus hart aussehen kann, aber dass ihr das nicht schadet, sondern einige Zeit später nur deswegen umso mehr gutes Wachstum geschehen kann.
Da im August aber in der Regel kein großes Zurückschneiden ansteht, können nun an verschiedenen Stationen auch andere Dinge rund um das Hegen und Pflegen von Pflanzen ausprobiert werden:
In kleine Töpfchen wird Erde gefüllt und Samen werden eingepflanzt, die mitgebrachten kleinen Pflänzchen werden vorsichtig pikiert und in größere Anzuchttöpfchen gesetzt und an einer weiteren Station wird das Gießen unter erschwerten Bedingungen geübt: Mit einem Schwamm muss aus einem Gefäß Wasser geholt werden, das möglichst schnell einen 10 Meter entfernten Messbecher z. B. zu 500 ml füllen soll (Rennen mit Stoppuhr oder Kinder gegeneinander).
Dann kommt die Gruppe zu einer kurzen Verschnaufspause mit Händewaschen, Trinken und eventuell einem kleinen Snack wieder zusammen. Sofern man nicht inmitten von Weinstöcken sitzt, kann jedem Kind ein Foto eines Weinstocks gegeben werden. Dann wird langsam Johannes 15, 1-5 vorgelesen. Im Anschluss werden den Kindern offene Fragen gestellt. So können die Kinder möglichst frei mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen an den Text anknüpfen. Es geht erst einmal nicht ums Bewerten, sondern um ein Ernstnehmen ihrer Vorstellungen von Gott, Jesus und sich. Mögliche Fragen sind:
Es ist ein spannender gemeinsamer Prozess, wenn die Kinder miteinander das gerade beim Gärtnern Erlebte und ihre Vorstellungen von Jesus und Gott als Vater in Verbindung bringen. Es kann sich ein Gespräch und ein Austausch daraus entwickeln, bei dem die leitende Person auf gegenseitige Wertschätzung achtet. Weiterhin ist es für diese Person wichtig, aus einer eigenen tiefen Beschäftigung mit dem Text, weiterführende Impulse geben zu können. Zum Abschluss kann sie auch ihre eigenen Gedanken teilen. Wichtige Impulse könnten sein, dass das „In-ihm-Bleiben“ etwas sehr Grundlegendes ist. Ebenso sieht man, wie viel Mühe und Zeit der Weingärtner in seine Pflanze investiert, weil er das Beste für sie will. Es braucht viel Zeit, damit die Pflanze wächst und Frucht hervorbringt. Das macht auch deutlich, dass eine Verbindung mit Jesus etwas sehr Langfristiges ist. Zuletzt macht Jesus auch klar, dass er uns eine große Verheißung schenkt, nämlich viel Frucht zu bringen. Worin besteht diese Frucht? Hinweise geben Johannes 15, 9 ff. und Galater 5, 22 ff.
Anspiel
In einem kleinen Anspiel tritt eine Mitarbeiterin als Gärtnerin auf und erklärt den Kindern anhand einer Pflanze (je nachdem, welche dafür zur Verfügung steht), wie die Pflege durch Reinigung und Beschneiden funktioniert. Man könnte auch „Baumschule“ spielen und anhand eines gemalten Baumes überlegen lassen, welche Äste abzuschneiden wären. Es gibt dazu z. B. Material für den Beschnitt von Apfelbäumen.
Auch entsprechendes Gärtner-Werkzeug kann gezeigt werden. Ganz praktisch kann im Verlauf von der Gärtnerin ein Ast mit „Frucht“ abgeschnitten werden und als Gesprächseinstieg dienen. Wird dieser Ast jemals wieder Frucht tragen? Im Gespräch wird der Bezug auf die Kinder und ihre Beziehung zu Jesus hergestellt.
Die Kinder malen ein Bild oder gestalten eine Collage, in der sie eine für sie möglichst schöne, fruchttragende Pflanze darstellen. Auch die Art der Früchte können sie kreativ umsetzen und ein Gärtner kann seinen Platz finden. In diesem Bild bzw. der Collage sollen sie sich selbst einordnen: In welcher Beziehung stehen sie zur Pflanze, die ja Jesus darstellt? Welche Früchte sehen sie in ihrem Leben oder wünschen sie sich? Wo haben sie schon Jesus als Kraftquelle oder Gott als „Gärtner“ erfahren?
Über die bereits angedeuteten Gesprächsanknüpfungen sind auch folgende Fragen denkbar:
Die Kinder könnten die Antworten auf vorbereitete Symbole schreiben. Es könnte „Früchte“, das Bizeps-Emoji für die Momente mit Jesus und Stöcke geben. Früchte und Bizeps können dann an ein (echtes oder gemaltes) Bäumchen gehängt und die „Stöckchen“ in einen Korb gelegt werden, der danebensteht.
“Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht.” Johannes 15,5 (BB)
Gemeinsam können die Kinder überlegen, welche Bewegungen man für jeden Satzteil ausführen kann. So werden die Worte mit Bewegung verknüpft und prägen sich ein.
Die Gruppe sitzt in einem Kreis. An einer Stelle ist eine Magnettafel aufgestellt. In der Kreismitte liegen gut verteilt Magnete mit verschiedenen Motiven aus dem Leben: Tiere, Menschen mit verschiedenen Berufen, Obst und Gemüse usw. Nun kann sich jedes Kind einen Magneten aussuchen, ein entsprechendes Gebet formulieren und den Magneten an der Tafel befestigen. Es kann hilfreich sein, einen Gebetsanfang vorzuschlagen („Ich danke Dir für …“ oder „Ich bitte Dich darum, dass …“) und den Kindern sollte auch freigestellt werden, ihr Gebet im Stillen zu sprechen.
Einige Stunden vor dem Treffen wird der Stängel einer Blume mit weißer Blüte (z. B. eine Nelke, Dahlie oder Margerite) geteilt. Je eine Hälfte des Stängels kommt in ein Gefäß mit verdünnter blauer und roter Tinte. Am besten eignen sich Glasröhrchen dafür, die man gemeinsam in ein größeres Gefäß stellen kann. Das durch die Tinte gefärbte Wasser steigt in die Blüte und lässt sie zur Hälfte rot und zur Hälfte blau werden, da sich die Farbstoffe dort ablagern.
In der Gruppenstunde selbst kann man den Kindern zunächst mit einer weiteren Blume den Versuchsaufbau zeigen. Man kann mit ihnen ins Gespräch kommen, was nun mit der Blume geschehen wird, und dann die vorbereitete Blume zeigen. Anschlussmöglichkeit zum Gespräch: Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, wird sich seine Kraft und sein Wesen so in uns ausbreiten wie die Tinte in der Blüte.
Alternativ kann auch das Ausmalbild zum Einsatz kommen, das den Fokus auf die Früchte und die Reinigung durch Zurückschneiden legt.
Verschiedene Bilder aus der Gartenwelt werden gestaltet oder ausgedruckt, z. B. Gartenschere, Obstpflücker, der Wagen eines Obsthändlers, weitere Gartenwerkzeuge wie Laubbläser, Heckenschere, … Diese werden auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) versteckt. Auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) verteilen sich außerdem drei Mitarbeitende, die einen Weingärtner, einen Obstgärtner und einen Obsthändler darstellen.
Je nach Gruppengröße gehen alle Kinder gemeinsam oder in Kleingruppen los. Sie sollen die Karten mit den Bildern der Gartenwerkzeuge finden und damit zu den drei Mitarbeitenden gehen. Nur diese wissen, welchen Gegenstand man ihnen zeigen muss, damit sie einen zielführenden Hinweis geben. Bei den „falschen“ Gegenständen sagen sie nur Belangloses oder dass ihnen das Bild nichts sagt.
Sind alle Gegenstände den richtigen Personen gezeigt worden, ergeben die drei Aussagen den entscheidenden Hinweis. Z. B.:
Weingärtner: „Wenn du rausgehst, dann nach links …“
Obsthändler: „… dann kommt da ein Baum.“
Obstgärtner: „Was wohl dahintersteht?“
Das Ziel des Spiels kann variieren. Entweder wird am Ende Schokofondue mit Früchten gegessen oder jeder kriegt eine Süßigkeit aus einer Schatzkiste.
Das Schokofondue könnte beispielsweise als Rahmenhandlung dienen. Man will gerade starten, da stellt man fest, dass die Früchte geklaut wurden. Die Verbrecher haben netterweise einen Hinweiszettel hinterlassen, wie man diese wiederfinden kann.
Inhaltliche Anknüpfung: An den Symbolen an und für sich ist nichts verkehrt. Dennoch muss man auch die „guten“ hinter sich lassen, um mit den „besseren“ das Ziel erreichen zu können. So hilft es uns im Leben manchmal, „gute“ Sachen bleiben zu lassen, um etwas „Besseres“ zu gewinnen, wenn Jesus uns das so aufträgt.
Auf einem Arbeitsblatt sind verschiedene Früchte und Worte zu sehen. Die Buchstaben der Worte sind jedoch durcheinandergeraten. Z. B. wurde aus „Apfel“ so „fpleA“. Die verschiedenen Buchstabensalate müssen nun den Früchten zugeordnet werden. Eine Frucht ist nicht abgebildet, die muss von den Kindern noch selbst gemalt werden, wenn sie herausgefunden haben, welches Symbol fehlt.
Obstsalat: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Die Spielleitung teilt jedem Kind eine Obstsorte zu. Ein Kind stellt sich in die Mitte und ruft schnell hintereinander zwei Obstsorten. Die entsprechenden Kinder müssen die Plätze tauschen, wobei das Kind aus der Mitte versucht, sich in eine der Lücken zu stellen. Gelingt es ihm, ist als nächstes das Kind in der Mitte, das seinen Platz verloren hat.
Wird das Wort „Obstsalat“ gerufen, müssen alle Kinder die Plätze tauschen.
Um erfahrbar zu machen, wie viel Trauben nötig sind, um Saft zu produzieren, können die Kinder versuchen, sich selbst ein Glas Traubensaft zu pressen, indem sie Weintrauben mit einer Knoblauchpresse bearbeiten. Mit den ausgepressten Fruchtstücken können sie sich noch einen Traubenquark zubereiten. Im Sinne eines sensiblen Umgangs mit Nahrungsmitteln kann man mit den Kindern vorher besprechen, dass sie diese Aktion am besten nur dann mitmachen, wenn sie Trauben(-Produkte) mögen und vor ein wenig „bearbeitetem“ Essen nicht zurückschrecken …
Lesezeichen basteln: Auf Quadraten aus Tonpapier können die Kinder einen Weinstock, Reben und Trauben malen. Besonders schön könnten die Trauben wirken, wenn man für sie glänzende Pailletten verwendet. Auf der anderen Seite könnte man Johannes 15,5 aufschreiben. Das Ergebnis kann laminiert und oben mit einem Locker gelocht werden. So gibt es die Möglichkeit, daran noch ein Bändchen zu befestigen.
Die Kinder bekommen einen positiven Blick für die Zukunft, die Gott geplant hat. Sie können sich ohne Angst darauf vorbereiten.
Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35, Luther 84
Das Thema Wiederkunft von Jesus kommt im Erleben der Jungscharler kaum vor und auch in der Jungschar wird es (fast) nie thematisiert. Das spiegelt auch wieder, dass es in den Gemeinden oft genauso ist. Vermutlich hat das etwas damit zu tun, dass dies über viele Generationen ein sehr angstbesetztes Thema war und ist. Mit eindrücklichen Bildern wurde und wird erklärt, wie es ist, wenn ich beim Wiederkommen von Jesus nicht dabei bin. Das Thema ist ein ernstes Thema, was in der Bibel mit eindringlichen Warnungen verbunden ist. Wir können es nicht ausklammern, aber wir können den Kindern eine positive Sicht auf das Kommen von Jesus vermitteln. Es gibt Ereignisse in der Zukunft, wo wir wissen, dass sie kommen, die uns Angst machen können oder die wir positiv sehen können. Ein Beispiel: Viele Jungscharler wissen, dass sie vielleicht in 10 Jahren ihr Abitur machen. Das kann jetzt schon Angst machen, aber sie können sich auch darauf freuen, denn damit beenden sie ein Lebensabschnitt und können ganz neu durchstarten.
Textzusammenhang
Die Verse sind Teil der Endzeitrede von Jesus (Kapitel 24 und 25), in der er auf sein Wiederkommen hinweist. In den vorliegenden Versen legt Jesus den Schwerpunkt auf die Wachsamkeit.
Verse 32-36: In diesem Abschnitt geht es um den Zeitpunkt des Wiederkommens. Jesus gebraucht ein Bild, das Bild des Feigenbaums. Wenn der Baum Blätter treibt ist allen klar, dass der Sommer bald kommt und der Baum Frucht tragen wird. Übertragen heißt das, wenn das alles was Jeus in dieser Rede sagt eintritt, dann ist die Wiederkunft nicht mehr weit. Mit diesem Geschlecht ist nicht die jetzt lebende Generation gemeint, sondern ein besonderes Geschlecht, nämlich das jüdische Volk. Deswegen ist die Aussage dieser Verse nicht, dass die Generation, die die Rede mit eigenen Ohren gehört hat, noch lebend das Wiederkommen Christi erleben wird. Aus dem Text lässt sich kein Zeitpunkt der Wiederkunft ableiten, sondern es ist die Aussage, dass das jüdische Volk bis zum Ende aller Zeiten bestehen bleibt. Alles Geschaffene bleibt nicht ewig bestehen, sondern nur Gott allein ist ewig. Er bleibt bestehen.
Verse 37-44: Nachdem klar ist, dass sich kein Zeitpunkt des Wiederkommens von Jesus Christus festlegen lässt, bleibt die Frage: Wie Verhalten sich die Christen bis zu diesem Ereignis? Der Bibeltext legt keine detaillierten Handlungsanweisungen vor, sondern er richtet eher einen Wegweiser auf, nachdem sich damals die Hörer von Jesus richten sollten und nachdem wir uns auch heute noch richten können.
Als die Sintflut über die Erde kam waren die meisten Menschen nicht darauf vorbereitet. So wird es auch sein, wenn Jesus wiederkommt. Die meisten Menschen werden nicht darauf vorbereitet sein. Deshalb ermahnt Jesus zur Wachsamkeit. Noch einmal weißt Jesus auf die Menschen hin, die zur Zeit der Sintflut lebten. Das Schlimme ist nicht ihr verkehrtes, gottloses Leben. Das Verhängnisvolle ist, dass sie die Chance zur Umkehr nicht genutzt haben. Wenn die Möglichkeit der Rettung nicht genutzt wird, dann sind wir dem Untergang geweiht. Die Landsleute von Jesus glaubten, dass sie in einem Gericht bestehen könnten, weil sie Juden sind. Gerichtet werden in ihrer Vorstellung nur die Heiden. Mit Beispielen macht Jesus aber deutlich, dass man sich darauf nicht verlassen kann und das es auf die persönliche Wachsamkeit und die persönliche Rettung ankommt. Nach den Beispielen folgt erneut die Mahnung zur Wachsamkeit, weil der Zeitpunkt des Wiederkommens nicht feststeht.
Das Kommen von Jesus wird mit dem Kommen eines Diebes verglichen, der sein Kommen nicht ankündigt. Das hat die Folge, dass wir bereit sein müssen für dieses Kommen. Der Text ist kein angstmachender Text, der uns das Gericht so schwarz wie möglich vor Augen malen will, sondern er will uns Mut machen, uns ganz auf Jesus zu verlassen, bereit zu sein und getröstet auf das zu warten, was noch kommen wird.
Es werden Spiele und Aktionen durchgeführt, bei denen man besonders wachsam sein muss.
Alle Mitspieler bewegen sich frei auf einem Spielfeld. Jeder hat fünf Wäscheklammern. Die Aufgabe besteht darin, seine Klammern heimlich an andere Spieler abzugeben, das heißt die Klammern werden an den Klamotten der anderen Spieler festgeklammert. Wenn es der Andere wachsam ist und es merkt, darf er es sagen und die Klammer muss zurückgenommen werden. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes keine Klammern mehr hat. Er ist aber nur der Gewinner, wenn er auch selbst keine Klammern angeklammert bekommen hat.
Alle Mitspieler stehen im Kreis. Jeder hat eine Tischtenniskelle in der Hand. Der Erste nimmt den Ball und wirft ihn mit der Kelle zu seinem rechten Nachbarn weiter. Der Nachbar berührt den Ball mit seinem Schläger rund wirft ihn an den nächsten Nachbarn weiter. So geht der Ball im Kreis herum. Mit etwas Übung und Wachsamkeit schafft man es, dass der Ball nicht zu schnell herunterfällt.
Zwei Spieler treten gegeneinander an. Vor ihnen steht eine Kiste mit Plastikbausteinen. Der Spielleiter baut eine einfache Figur vor. Er stellt sie in die Mitte zwischen die beiden Spieler. Die haben nun die Aufgabe, so schnell wie möglich diese Figur nachzubauen. Sie müssen also sehr genau hinschauen. Wenn einer fertig ist gibt er ein Zeichen und es wird kontrolliert, ob sein Gebautes wirklich genau dem Original entspricht.
Zwei Spieler haben die Aufgabe, zusammen einen Luftballon zu rasieren. Auf einen aufgeblasenen Luftballon wird ein einfaches Gesicht gemalt. Ein Spieler muss nun den Ballon halten und der anderer rasiert ihn. Dazu hat er Rasierschaum und ein Rasiermesser zur Verfügung. Wem die Sache mit dem Rasiermesser zu gefährlich ist, der kann ein normales Messer nehmen. Der Ballon wird nun eingeseift und dann wird der Rasierschaum mit dem Messer abgemacht. Das muss natürlich sehr vorsichtig geschehen, damit der Ballon nicht platzt. Tipp: Es ist sinnvoll alte Klamotten oder eine Schürze anzuziehen, da der Schaum beim Platzen des Ballons weit spritzen kann.
Der Gedanke für die Verkündigung ist, dass der Text eine ganz große Linie aufzeigt, die die Kinder nur schwer einordnen können. Im Text werden Details genannt, die man nicht klar deuten kann, wenn man sich nicht den großen Überblick verschafft. Deshalb fangen wir mit dem Blick ins Detail an und gehen dann immer weiter weg, so sehen wir den Gesamtzusammenhang viel deutlicher.
Den Jungscharlern wird ein Foto gezeigt, auf dem ein Detail des Gemeindehauses zu sehen ist. Sie müssen herausfinden, was auf dem Foto zu sehen ist. Wenn sie die Lösung haben wird die Frage gestellt: Was sagt dieses Foto über unsere Stadt? Ehrlich gesagt: Nicht viel! Wenn wir uns die Stadt ansehen, müssen wir nicht auf diesen kleinen Bildausschnitt starren, sondern uns einen Überblick verschaffen. Vielleicht müssen wir dazu auf den Kirchturm steigen oder mit einem Ballon nach oben steigen.
Wir wollen uns heute einen Bibeltext auf genau diese Art und Weise anschauen. Zuerst schauen wir auf einige Details um uns dann den großen Überblick verschaffen.
Es wird ein Ast in die Mitte gelegt, der einige grüne Spitzen hat. Welche Gedanken kommen euch, wenn ihr diesen Ast seht? Die Kinder können ihre Vermutungen äußern. Mehr wird nicht erklärt.
Genauso macht man es auch mit den nächsten Gegenständen. Sie werden in die Mitte gelegt, die Jungscharler dürfen ihre Gedanken dazu sagen und dann kommt der nächste Gegenstand an der Reihe. Die weiteren Gegenstände sind: eine Uhr; ein Eimer mit Wasser; Getreidekörner (evtl. Schrot oder Haferflocken); ein Gummihandschuh.
Nachdem die ersten Gedanken geäußert wurden, werden die Kinder gefragt, was diese Gegenstände miteinander zu tun haben?
Dann wird das Bild eines Turms gezeigt, von den Menschen herunterschauen. Wir haben jetzt die Details angeschaut und nun steigen wir (symbolisch) auf den Turm und schauen herunter, weil wir so einen besseren Überblick haben.
Der Text wird anhand der Gegenstände vermittelt:
Jesus war mit seinen Jüngern zusammen. Er erzählte ihren davon, dass sich etwas in der Welt ändern wird. Es werden viele Katastrophen kommen. Er erzählt ihnen auch, dass er, Jesus, diese Erde verlassen wird. Jesus machte ihnen Mut und sagte: „Davor braucht ihr keine Angst zu haben, denn ich komme wieder. Dann lebe ich nicht so mit euch auf dieser Erde, sondern ihr werdet sehen wie mächtig und herrlich ich bin.“ – „Wann wird das geschehen?“ fragten die Jünger. Jesus antwortete darauf mit einigen Bildern und Vergleichen.
Der Ast wird genommen. „Seht euch den Ast an, ihr seht dass er schon kleine, grüne Spitzen hat. Das ist ein sicheres Zeichen, dass er bald Blätter treibt und dass daran Früchte wachsen. Ich habe euch immer wieder auf Zeichen hingewiesen. Auf solche Zeichen müsst ihr achten.“
Die Uhr wird genommen. „Ihr könnt alles gut beobachten, die Bibel lesen und auslegen, ihr werdet aber nie herausbekommen, wann genau der Zeitpunkt da ist, wenn ich wiederkommen werde. Ihr könnt euch die Mühe sparen, das auszurechen und eure Kalender zu wälzen. Diesen Termin weiß kein Mensch.“
Der Eimer mit Wasser wird genommen: „Das Wasser steht für die Sintflut. Gott hat es lange Zeit regnen lassen, ganz viele Menschen sind umgekommen, weil sie nicht darauf vorberietet waren. Als Noah ihnen sagte: ‚Kehrt um!‘, da haben sie ihn ausgelacht. So muss es heute nicht mehr sein. Ich bin euer Rettungsboot. Da könnt ihr eingestiegen und ihr seid heute und in Zukunft sicher.“
Das Getreide wird genommen. „Ich sage es mit allen Ernst: Es gibt ein Gericht. Da werden einige verurteilt und einige gerettet. Stellt euch folgende Alltagssituation vor. Zwei Frauen arbeiten im Haushalt und mahlen Getreide. Eine wird gerettet, weil sie mir vertraut und die andere wird verurteilt, weil sie nichts mit mir zu tun haben wollte.“
Der Handschuh wird genommen. Der Handschuh steht für einen Dieb, der sich diesen Handschuh anzieht, damit er keine Fingerabdrücke hinterlässt. Der Dieb meldet sich nicht vorher an, sondern er kommt überraschend. Ein Hausbesitzer muss wachsam sein, um den Dieb zu erkennen. Wenn ich wiederkommen werde, dann wird das auch so überraschend geschehen. Deshalb berietet euch darauf vor. Wenn ihr vorbereitet und wachsam seid, dann braucht ihr keine Angst zu haben.“
Die Gegenstände liegen vor uns und geben uns einen Überblick über die Geschichte: Jesus hat auf dieser Erde gelebt, er ist in den Himmel zu seinem Vater gegangen, aber er wird wiederkommen. Wir wissen nicht wann, aber wir können uns darauf freuen und wachsam sein, damit wir den Moment nicht verpassen.
Nun wird der Merkvers neben die Gegenstände gelegt. Der Vers macht deutlich, dass diese Erde irgendwann einmal nicht mehr sein wird. Deswegen brauchen wir aber keine Angst zu haben, denn Jesus, Gott und sein Wort sind immer noch da.
Im Doppelpunkt gehen die Kinder auf eine kleine Stadt- bzw. Dorfrallye und unterwegs haben sie die Aufgabe, sich weitere Informationen zu dem Bibeltext zu erarbeiten. Wenn eine Rallye im Ort nicht möglich ist, kann auch eine Hausrallye im Gemeindehaus durchgeführt werden.
Die Jungscharler gehen in kleinen Teams los. Sie erhalten jeweils 5 Fotos von Orten in der Umgebung. Hierbei wird der Gedanke vom Anfang noch einmal aufgegriffen, denn es sind Detailfotos. Die Jungscharler haben die Aufgabe diese Orte zu suchen.
Hinweis: Man sollte das Gebiet eingrenzen, in denen die Gruppen unterwegs sind. Je nachdem wie alt die Kinder sind, kann man auch den Schwierigkeitsgrad erhöhen.
An jedem Ort befindet sich ein Aufgabenzettel. Die Jungscharler sollen nun miteinander die Aufgaben bearbeiten. Bei einigen Aufgaben benötigt man Hilfsmittel, die müssen den Gruppen mitgegeben werden (Bibel, Kamera oder Handy, Zettel und Stift).
Ast: Der Merkvers lautet: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35. Lernt ihn und sagt ihm an Schluss einem Mitarbeiter, ohne dass ihr Hilfsmittel verwendet.
Uhr: Malt eine Zeitleiste, also einen lange Linie, an der Jahreszahlen stehen. Markiert darauf wichtige Punkte, zum Beispiel wann Jesus gelebt hat und wann ihr geboren seid. Zeichnet darauf auch ein, wann der Termin ist, wenn Jesus wiederkommt. – Geht das überhaupt?
Wassereimer: Lest den Text in der Bibel, in Matthäus 24, 32-44 und schreibt einen Gedanken auf, der für euch wichtig ist.
Getreidekörner: In welcher Alltagssituationen vergesst ihr schnell, dass Jesus da ist und dass er wiederkommt?
Gummihandschuh: Macht ein Foto zum Thema: Seid wachsam und bereit!
Danach kommen die Teams wieder zurück und berichten von ihren Erlebnissen. Auch offene Fragen zum Text und zum Thema können gestellt und besprochen werden.
In die Mitte wird noch einmal das Bild vom Turm gelegt. Ich hoffe, ihr habt in dieser Jungscharstunde einen besseren Überblick über ein Thema und einen Bibeltext bekommen, über den nicht so häufig geredet wird. Jesus kommt wieder. Wir brauchen davor keine Angst zu haben, sondern wir können uns darauf freuen. Wenn wir heute schon mit Jesus leben, dann können wir auch morgen mit ihm zusammen sein. Damit wir nicht vergessen, was heute in der Jungschar war, erhält jeder eines der Fotos von der Rallye. Auf der Rückseite des Fotos steht der Merkvers.
Aus: Einfach Spitze
Nr. 32: Die besten Pläne
Nr. 51: Jesus, wir heißen dich willkommen
Nr. 99: Alles, was ich tue
Aus: Feiert Jesus! Kids
Nr. 130: Nein, nein, nie, nie
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema “Jesus redet von der Zukunft” aus JUMAT 4/16. Es sind alles Texte aus der Endzeitrede von Jesus in Matthäus 24 und 25.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Im Gelände oder im Haus werden 60 Karten in A5-Größe versteckt. Auf der Vorderseite der Karten steht jeweils eine Ziffer von 1 bis 50. Auf der Rückseite steht ein Codewort. Die Karten sollen so versteckt werden, dass sie wenigstens zum Teil sichtbar sind, sie können zum Beispiel unter einen Stein gelegt oder in die Rinde eines Baumes gesteckt werden. Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. 5 Personen eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter betreut, der ihnen die Aufgaben stellt und die Ausführung kontrolliert.
Auf ein Startsignal geht es los. Jede Gruppe würfelt mit einem Würfel. Achtung: Man braucht für dieses Spiel nur die Zahlen 1 bis 3, das heißt die Vier entspricht der Eins, die Fünf der Zwei und die Sechs der Drei. Die Gruppe hat die Aufgabe, die Karte mit der ersten gewürfelten Zahl zu suchen. Wenn sie also eine Zwei gewürfelt hat, muss sie die Karte mit der Zwei Suchen. Wenn sie diese Karte gefunden haben, muss die Karte an der Stelle liegen bleiben, wo sie lag. Die Gruppe hat nur die Aufgabe, sich das Codewort zu merken, welches auf der Karte steht. Sie kommen nun zurück zu ihrem Gruppenleiter und sagen das Codewort. Wenn sie das richtige Codewort genannt haben, stellt ihnen der Leiter die entsprechende Aufgabe. Wenn sie die Aufgabe erfüllt haben, dürfen sie wieder würfeln. Die Augenzahl wird nun zu der vorherigen Zahl addiert. Wenn also in der ersten Runde eine Zwei gewürfelt wurde und in der zweiten Runde eine Drei, dann muss nun die Karte mit der Nummer Fünf gesucht werden. So geht es immer weiter. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes bei der Nummer 60 angekommen ist.
Folgende Aufgaben werden gestellt. Das Material muss der Gruppenleiter bereithalten.
Hinweis: Manche Aufgaben müssen der jeweiligen Situation angepasst werden.
Codewort | Aufgabe | Material | |
1. | Wasser | Singt das Lied: Alle meine Entchen! | |
2. | Rittersport | Jeder muss einen Handstand machen! | |
3. | Schiller | Schreibt ein Gedicht mit genau 15 Worten! | Zettel, Stift |
4. | Gestank | Bindet eure Socken zu einer Kette zusammen! | |
5. | Tempo | Lauft eine große Runde auf allen Vieren um den Gruppenleiter! | |
6. | Schnupfen | Gebt eine Streichholzschachtel auf der Nase weiter. Jeder muss mitmachen! | Streichholzschachtel |
7. | Burg | Bei welcher Stadt steht die Wartburg? | Antwort: Eisenach |
8. | Foto | Malt ein Bild von eurer Gruppe! | Zettel, Stift |
9. | Aussicht | Baut einen Streichholzturm auf eine Flasche! | Streichhölzer Flasche |
10. | Uhr | Schätzt, wie lange eine Minute dauert! | Uhr |
11. | Aktion | Lauft 100 m auf Stelzen. Jeder der Gruppe muss daran beteiligt sein! | Stelzen |
12. | Hochhaus | Baut aus Bausteinen eine Burg! | Bausteine |
13. | Jungschar | Schreibt das Wort Jungschar in Spiegelschrift! | Spiege zur Lösungskontrolle |
14. | Tier | Haltet eine Rede über die Bedeutung der Maikäfer für die Jungschar! | |
15. | Bürgermeister | Bringt 5 Unterschriften von Personen, die nicht mit zu eurer Jungschar gehören! | Zettel, Stift |
16. | Melodie | Singt einen Text aus der Zeitung vor! | Zeitung |
17. | Markt | Kauft etwas für 10 ct! | 10-Cent-Stück |
18. | Schwein | Joker! Würfelt noch einmal! | |
19. | Bratwurst | Macht ein Puzzle! | Puzzle |
20. | Garten | Bringt 10 verschiedene Früchte zum Spielleiter! | |
21. | Cola | Schreibt das Wort Kakao mit Gegenständen. (z.B. einen Kaugummi für das K; ein Apfel für das A, usw.! | |
22. | Held | Fotografiert drei fremde Personen in „Heldenpose“! | Digitalkamera oder Handy mit Kamera |
23. | Angriff | Ruft dreimal ganz laut: Wir erobern die Stadt! | |
24. | Buch | Schreib kunstvoll die Anfangsbuchstaben aller Gruppenmitglieder! | Zettel, Stift |
25. | Bäcker | Besorgt schnell ein Stück Brot! | |
26. | Mist | Macht Werbung für Klobürsten! | Klobürsten |
27. | Ring | Gebt einen Ring auf einem Trinkröhrchen weiter! | Ring, Trinkröhrchen |
28. | Weste | Bastelt aus einer Zeitung eine Verkleidung für ein Gruppenmitglied! | Zeitung |
29. | Stiefel | Baut einen Turm aus euren Schuhen! | |
30. | Axt | Sägt einen dicken Ast durch! | Säge, Ast |
31. | Quatsch | Lacht eine Minute lang! | Uhr |
32. | Fisch | Malt 5 typische Dinge für eure Jungschar auf! | Papier, Stift |
33. | Knoten | Macht in einen Bindfaden ganz viele Knoten! | Bindfaden |
34. | Meter | Reißt aus einer Zeitung einen Papierstreifen von genau 2 m Länge! | Zeitung, Zollstock zum Nachmessen |
35. | Kamm | Macht einem Mitspieler aus eurer Gruppe eine besonders schöne Frisur! | |
36. | Kuss | Schreibt einen Liebesbrief, der aus mindestens 5 Sätzen besteht! | Papier, Stifte |
37. | Turnier | Nennt 12 Vereine der aktuellen Bundesliga! | |
38. | Abflug | Baut einen Papierflieger! | Papier |
39. | Arabien | Führt einen Bauchtanz auf! | |
40. | Rolle | Wickelt einen von euch in Klopapier ein! | Klopapier |
41. | Quadrat | Stellt euch alle auf ein A3-Blatt. Keiner darf außerhalb des Blattes den Boden berühren! | A3-Blatt |
42. | Folter | Befestigt 30 Klammern am Kopf eines Mitspielers! | Wäscheklammern |
43. | König | Baut einen Thron für ein Gruppenmitglied! | |
44. | Deutschland | Singt die Nationalhymne und hüpft dabei auf einem Bein! | |
45. | Wind | Jongliert mit drei Luftballons solange wie möglich! | Luftballons |
46. | Wetter | Schüttet einem Mitspieler einen Becher Wasser über den Kopf! | Becher mit Wasser |
47. | Berlin | Welches Codewort hat Nummer 7? | |
48. | Kirsche | Bringt dem Spielleiter 10 verschiedene Blätter! | |
49. | Sack | Geht drei Felder zurück! | |
50. | Umhang | Wickelt einen Mitspieler in eine Decke ein und tragt ihn einmal um den Spielleiter herum! | Decke |
51. | Feld | Macht ein Kartoffelpuzzle! | Kartoffel die in 8 Teile zerschnitten wurde und wieder zusammengesetzt werden muss. |
52. | Taschentuch | Schöpft einen Liter Wasser von einem Gefäß in ein anderes! | 2 Gefäße (Messbecher), Schöpfkelle |
53. | Stein | Baut ein Kartenhaus! | Karten oder Bierdeckel |
54. | Hammer | Schlagt drei Nägel in ein Brett! | Brett, Hammer, Nägel |
55. | Ente | Pustet ein Schwimmtier auf! | Schwimmtier |
56. | Martin Luther | Was feiern wir am 31. Oktober? | Antwort: Reformationstag |
57. | Welt | Gurgelt das Lied: Hänschen klein! | Becher mit Wasser |
58. | Konfetti | Welches Codewort hat Nummer 13? | |
59. | Feier | Bastelt einen Siegerpokal! | |
60. | Sieg | Schreit euren Jubel laut hinaus! |
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