Restart – Events für Jugendliche

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.

Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.

Das Ziel

Starter

Jesus ist tatsächlich Gottes Sohn. Gott holt ihn zu sich ins Himmelreich. Trotzdem ist Jesus nah und nicht fern.

Checker

Jesus nimmt die Jünger in die Verantwortung und verspricht ihnen den Heiligen Geist als Helfer.

Der Text an sich

Der Schreiber der Apostelgeschichte hat auch das Lukasevangelium verfasst. Er richtet beide Berichte an einen Theophilus, von dem nichts weiter bekannt ist. In Lukas 1,4 erfahren wir, was Lukas dazu bewogen hat, seine Ausarbeitungen zu schrei­ben: „So kannst du dich davon überzeugen, wie zuverlässig die Lehre ist, in der du unterrichtet wurdest.“

Seinen zweiten Bericht, die Apostelgeschichte, schließt Lukas überlappend an seinen ersten, das Lukasevangelium, an. In den ersten drei Versen der Apostelgeschichte hält Lukas kurz Rückblick auf das, worüber er bereits im Lukasevangelium ausführlich berichtet hat: über Jesu Leben, Lehren und Taten, Jesu Anweisungen an die Apostel und seine Begegnungen als Auferstandener mit den Jüngern während der 40 Tage seit Ostern.

Ab Vers 4 der Apostelgeschichte gibt Lukas das letzte Gespräch Jesu mit seinen Jüngern wieder. Jesus schärft ihnen ein, Jerusalem nicht zu verlassen und auf den versprochenen Heiligen Geist zu warten. Auch in Lukas 24,49 ist dies bereits erwähnt. Auf die Frage der Jünger (Apg 1,6): „Herr, wirst du …“, antwortet Jesus in Vers 8: „Ihr werdet …“ Jesus nimmt also die Jünger mit hinein in seinen Handlungsplan. Sie sind nicht mehr nur passive Schüler, sondern bekommen nun eine aktive Rolle übertragen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes werden sie (und sind wir) Jesu Zeugen. Bekannt ist der sogenannte Missionsbefehl aus Matthäus 28,18-20, ähnlich auch in Markus 16,15 ff.
Die Himmelfahrt selbst wird bereits in Markus 16,19 und Lukas 24,51 erwähnt. Auch Apostelgeschichte 1,9 beschreibt dieses Ereignis, allerdings relativ kurz. Nicht der Abschied, nicht die Himmelfahrt Jesu soll im Zentrum stehen, sondern der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat. Zwei Engel holen die Jünger aus ihrer Erstarrung und lenken ihren Blick nach vorne: Jesus wird wiederkommen!

Die Himmelfahrt Jesu fand auf dem Ölberg statt (Apg 1,12), der knapp einen Kilometer von Jerusalem entfernt liegt (Sabbatweg = ca. 900m) und der mehrfach in den Evangelien Erwähnung findet. Vielleicht hielten sie sich dort zu einer Art Picknick auf, denn in Vers 4 ist erwähnt, dass sie gemeinsam gegessen haben.

Während der von Jesus „verordneten“ Wartezeit auf den Heiligen Geist treffen sich die Jünger immer wieder in einem Jerusalemer Haus und stärken sich durchs Beten. Dass es mehr als die 12 Apostel waren, geht aus Apostelgeschichte 1,14.15 hervor.

Die Wolke könnte ein Hinweis auf Gottes unmittelbare Gegenwart sein, wie z. B. die Wolkensäule beim Auszug aus Ägypten in 2. Mose 13,21.

Der Text für mich

Jesus geht. Er ist nicht mehr sichtbar und greifbar. Trotzdem: Jesus ist da! Jeden Tag! Und er hat einen Auftrag für mich. Er nimmt die Jünger, nimmt uns, nimmt mich in die Verantwortung der Mitarbeit (Mt 28,20b). Aber nicht aus unserer Kraft heraus, sondern mit seiner Kraft. Jesus: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen.“ – „Es ist gut für euch, wenn ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, kommt der Beistand nicht zu euch.“ – „Wenn er kommt, wird er euch helfen, die ganze Wahrheit zu verstehen“ (Joh 16,7.13).

Noch ein Grund, warum Jesus diese Erde verließ: Er bereitet „im Haus seines Vaters“ Wohnungen für uns vor (Joh 14,2.3). Eine tolle Aussicht!

Und: Jesus haut nicht ab, er macht sich nicht einfach aus dem Staub. Er wird wiederkommen und das, was er begonnen hat und was er durch den Heiligen Geist zusammen mit seinen Nachfolgern (auch uns) über viele Jahrhunderte fortgeführt hat, zu einem guten Ende bringen.

Der Text für dich

Starter

Viel haben die Jünger zusammen mit Jesus erlebt. Sie konnten sich immer auf ihn verlassen – ob es der Sturm auf dem See war, die leeren Netze beim Fischen oder der knurrende Magen nach einer ganz langen Predigt. „Du bist Gottes Sohn“, bekennt Petrus (Mt 16,16). „Dies ist mein lieber Sohn“, hören die Menschen Gottes Stimme nach der Taufe Jesu (Mt 3,17). „Dieser ist Gottes Sohn gewesen“, erkennt ein Hauptmann, als beim Tod Jesu die Erde bebt und die Sonne sich verdunkelt (Mt 27,54). Nun wird Jesus vor den Augen seiner Jünger von einer Wolke in den Himmel aufgenommen. Gott hat seinen Sohn zu sich geholt. Dieser Himmel ist nicht der Himmel mit Sonne, Wolken, Mond und Sternen – engl.: sky. Es ist das Himmelreich, das Reich Gottes – engl.: heaven. Von dort schickt Jesus den Heiligen Geist.

Checker

Seit seiner Auferstehung vor 40 Tagen kommt Jesus immer wieder zu seinen Jüngern, isst und redet mit ihnen. Toll! So könnte es weitergehen. Doch nun geht Jesus und nimmt seine Jünger in die Verantwortung. Sie sollen sein Werk weiterführen: den Menschen erzählen, wie Gott wirklich ist und wie sie zu Gott kommen können. Aus eigener Kraft können die Jünger diesen Auftrag nicht erfüllen.

Deshalb wird er ihnen den Heiligen Geist schicken. Durch ihn werden sie noch viel mehr lernen und verstehen. Er wird ihnen die Kraft für ihre Missionsaufgabe geben. Was für die Jünger damals galt, gilt heute für uns, die wir jetzt seine Nachfolger und Jünger sind.

Und noch was Tolles: Jesus bereitet in seinem Reich Wohnungen für uns vor. Und er wird wiederkommen, wenn alle Menschen von ihm erfahren haben.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ja-Nein-Stuhl zum Leben von Jesus

Fragen über das Leben Jesu, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können, müssen vorbereitet werden. Es werden mindestens zwei Teams gebildet, die an einer Startlinie hintereinander stehen. Zwei Stühle, die mit „Ja“ bzw. „Nein“ beschriftet sind, stehen einige Meter von den Teams entfernt. Nach dem Stellen der Frage laufen die jeweils Vordersten los und setzen sich auf den ihrer Meinung nach richtigen Stuhl.

Idee 2: Activity

Es wird Activity mit Begriffen aus dem Leben von Jesus gespielt. Dazu muss man Begriffskarten anfertigen. Begriffe könnten zum Beispiel sein: Auferstehung, Heilung, Jerusalem usw.

Außerdem muss man noch Aufgabenkarten mit drei Symbolen anfertigen: Stift (= zeichnen), Mund (= erklären), und Hand (= pantomimisch erklären).

Größere Gruppen werden in max. vier Teams aufgeteilt, in kleinen Gruppen spielen die Kinder solo. Ein Kind der ersten Gruppe zieht zuerst vom Aufgabenstapel eine Karte, dann eine vom Begriffsstapel. Je nach Aufgabenkarte zeichnet oder erklärt oder mimt es den Begriff. Alle dürfen gleichzeitig raten. Wer bzw. welche Gruppe den Begriff erraten hat, bekommt einen Punkt. Der Nächste bzw. einer aus der nächsten Gruppe ist an der Reihe, hierbei immer die gleiche Reihenfolge einhalten.

Verkündigung

Rollenspiel der Mitarbeiter und Kinder

Die Kinder und ein Mitarbeiter sind die Jünger, ein Mitarbeiter ist Jesus. Tücher sind ausgebreitet, auf denen sie sitzen. Es gibt etwas zu essen wie bei einem Picknick. Ein weißes Tuch liegt „zufällig“ so, dass es zwei andere Mitarbeiter (oder ältere eingeweihte Kinder) im entsprechenden Moment hochziehen und Jesus vor den Augen der Kinder verschwinden lassen können. Diese beiden treten dann vor die „Jünger“ und schicken sie zurück nach Jerusalem, wo sie auf den Heiligen Geist warten sollen.

Jesus zu den Jüngern: Ihr, meine lieben Freunde! Vieles haben wir miteinander erlebt. Vieles habt ihr von mir gelernt. Vergesst es nicht, sondern erzählt es weiter. Erzählt den Menschen, dass Gott ihr Schöpfer ist, dass er ihr Vater sein will, weil er sie liebt. Erzählt den Menschen, dass ich für alles, was sie von Gott trennt, gestorben bin. Dieses Geschenk, dass ihre Schuld bezahlt ist, will ich jedem Menschen geben. Erzählt es ihnen. Ihr seid nun meine Botschafter. Ich möchte, dass noch viele Menschen zum Glauben an mich kommen und gerettet werden. Ich werde nun zu meinem Vater gehen. Und dennoch bin ich jeden Tag bei euch. Ihr sollt in Jerusalem bleiben. In ein paar Tagen werde ich euch den Heiligen Geist schicken, wie ich es versprochen habe. Er wird euch all das lehren, was ihr wissen müsst und er wird euch die Kraft und die Weisheit geben, damit ihr meinen Auftrag ausführen könnt.

Der (Mitarbeiter-)Jünger: Herr, wirst du dann das Reich für Israel wieder aufbauen?

Jesus: Wann Gott sein Reich auf dieser Erde sichtbar werden lässt, das braucht ihr nicht zu wissen. Kein Mensch wird dies vorher wissen. Und wenn Menschen behaupten, sie wüssten den Zeitpunkt oder sie seien der Christus, so glaubt ihnen nicht. Ihr aber werdet meine Zeugen sein. Geht in die ganze Welt hinaus und verkündet allen Menschen die Gute Nachricht. Wer glaubt und sich taufen lässt, den wird Gott retten, wer nicht glaubt, wird keinen Frieden mit Gott finden. Und seid gewiss, ich bin jeden Tag bei euch.

(Das Tuch wird plötzlich hochgezogen und Jesus verschwindet)

Die beiden Engel zu den Jüngern: Ey, ihr Leute Jesu, was schaut ihr so? Jesus wurde von Gott in sein Himmelreich aufgenommen, so wie er es euch angekündigt hatte. Eines Tages wird er aber wieder zurückkommen. Nun geht nach Jerusalem und tut, was Jesus euch gesagt hat.

Der (Mitarbeiter-)Jünger zu den Kinder-Jüngern: Boah, das war jetzt echt krass. Los, lasst uns zurück nach Jerusalem zu den anderen gehen, damit wir ihnen erzählen können, was passiert ist und welchen Auftrag Jesus uns gegeben hat.

Sie packen das Essen und die Tücher zusammen und machen sich gemeinsam auf den Weg nach Jerusalem (evtl. zum Stuhlkreis, in dem inzwischen ein Schild „Jerusalem“ liegt).

Die andere Idee

Erzählen mit Playmobilfiguren

Zwei Engel und ein Wattebausch (etwas größer als eine Playmobilfigur) versteckt bereitlegen.

Die 11 Jünger und Jesus sitzen beieinander, (evtl. die Kinder die Jüngerfiguren gruppieren lassen). Wenn weitere Playmobilfiguren und andere Gegenstände zur Verfügung stehen, so kann mit Bäumen, Felsen, Büschen, Decken, Geschirr, Essen usw. ein Picknick im Olivengarten auf dem Ölberg nachgestellt werden. Ein Haus (Playmobil oder LEGO), in dem sich weitere Figuren an Tischen befinden, steht etwas entfernt in Jerusalem.

Der Text für Jesus und die Engel kann vom Rollenspiel übernommen werden. Statt des Tuches kommt hier der Wattebausch zum Einsatz.

An der Stelle, wenn die Jünger sich auf den Weg nach Jerusalem in das Haus machen, in dem sie auch die anderen Freunde Jesu treffen, übernehmen die Kinder die Jünger-Figuren und lassen sie zu dem Playmobil- oder LEGO-Haus laufen.

Die Kinder spielen die Jünger und erzählen den anderen im Haus, was geschehen ist. (Das kann auch als Wiederholung genutzt werden.)

Der Text gelebt

Wiederholung

Ein Reporter mit Mikrofon kommt plötzlich in den Raum. Er möchte die Anwesenden interviewen.

„Guten Tag, meine verehrten Damen und Herren! Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie heute Augenzeugen eines spektakulären Ereignisses auf dem Ölberg geworden sind. Können Sie mir und unseren Zuhörern davon berichten?“

Nun sollten die Kinder erzählen und der Reporter muss entsprechend auf die Antworten der Kinder eingehen und nachhaken, sodass auf diese Weise das Geschehen am Ölberg und die Worte mit dem Auftrag Jesu wiedergegeben werden. Evtl. kann der Reporter auch nachfragen, wer denn dieser Jesus sei und was sie alles mit ihm schon erlebt haben.

Falls das Interview sehr zäh läuft, könnte dies als Anknüpfungspunkt fürs Gespräch genommen werden, warum es manchmal so schwer ist, von Jesus zu erzählen.

Gespräch

Starter

Wer ist Jesus? Woran erkennen wir, dass Jesus tatsächlich Gottes Sohn ist? Wo ist Jesus jetzt?

Checker

Anderen von Jesus erzählen – was habt ihr da schon erlebt? Was ist das Wichtige an der Botschaft von Jesus? Wie kann euch der Heilige Geist dabei helfen?

Merkvers

Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt! Matthäus 28,20 BasisBibel

Wer will, kann sich hinter das weiße Tuch stellen und den Vers sagen. So haben die anderen den Eindruck, dass Jesus zu ihnen spricht.

Gebet

Ein Kreuz wird in die Mitte gestellt.

Jeder erhält einen Zettel und einen Stift. In der Stille bekommt jeder die Gelegenheit, allein mit Jesus zu sprechen und auf ihn zu hören. Auf die Zettel kann dann jeder Jungscharler Namen von Menschen schreiben, denen er gern (mehr) von Jesus erzählen möchte. Sie werden dann Jesus gebracht, symbolisch unters Kreuz gelegt. Die Zettel können auch für andere Gebetsanliegen verwendet werden.

Ein Mitarbeiter schließt die Gebetszeit ab, z. B.: „Danke, Jesus, dass du jeden Tag bei uns bist. Bitte gib du uns den Mut und die richtigen Worte, von dir zu reden. Danke, dass du uns deinen Heiligen Geist geschickt hast. Amen!“

Kreatives

Jedes Kind erhält ein Stück Tonkarton in hellen Farben, groß genug für eine Hand. Mit gespreizten Fingern wird eine Hand darauf gelegt und der Umriss der Hand mit Bleistift auf den Tonkarton gebracht. Die Hand wird noch ausgeschnitten. Auf beide Seiten wird in den Handteller mit einem dunklen Filzstift „JESUS“ geschrieben. In die einzelnen Finger kommt jeweils ein Wort des Satzes „Ich bin immer bei dir“ und auf der anderen Seite „Du bist für mich unterwegs“ oder „Auf dem Weg mit mir“. Die Hand kann als Lesezeichen verwendet oder aufgehängt werden. Dazu wird mit einer Nadel ein Loch so in den Tonkarton gestochen, sodass die Worte nicht auf dem Kopf stehen (schon beim Beschriften darauf achten) und ein Faden hindurchgezogen.

Spielerisches

Zwei Kinder spielen gegeneinander. Ein Tuch wird hochgehalten. Ein Kind befindet sich auf einer Seite, alle anderen auf der anderen. Ein Kind bekommt eine Figur aus Legosteinen, die es so beschreiben muss, dass das andere Kind, welches eine Kiste mit Legosteinen hat, die Figur nachbauen kann. Gelingt es, den Auftrag auszuführen, auch wenn das Modell nicht sichtbar ist?

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Buchstabenrätsel, in dem sie Begriffe aus dem Leben von Jesus finden müssen.

(T)Extras

Lieder

Immer und überall

Von oben, von unten

Spiele

Verstecken

Einer versteckt sich, alle suchen. Bei größeren Gruppen werden Teams mit max. sechs Kindern pro Team gebildet. Die Teams werden mit bunten Bändern oder Wäscheklammern gekennzeichnet, jeweils einer davon versteckt sich. Die Teams haben die Aufgabe, die Kinder aus den anderen Teams zu finden. Welches Team findet die meisten? Welches Team geht leer aus?

Verborgen

Ein Tuch wird hochgehalten. Auf beiden Seiten befindet sich jeweils ein Kind. Jeder hat einen Tisch vor sich mit jeweils gleichen Gegenständen. Das eine Kind beschreibt einen Gegenstand, ohne dessen Name oder Farbe zu nennen. Das andere Kind muss anhand der Beschreibung den identischen Gegenstand finden. Höherer Schwierigkeitsgrad: Das beschreibende Kind –oder sogar beide – hat die Augen verbunden.

Kreatives

Malen

Wie es dort ist, wo Jesus hingeht, im Reich Gottes, wissen wir nicht. Aber er hat uns versprochen, Wohnungen für uns vorzubereiten. Wie würde denn deine Wunschwohnung bei Gott aussehen? Das darfst du malen.

Spielvorbereitung

Was ihr an Leuten braucht:
Für 8 bis 30 Teilnehmende, je nach Gruppen- und Gemeindehausgröße (hier erklärt am Beispiel von 30 Teilnehmenden)

Gruppen à 4-5 Personen, 2-3 Mitarbeitende

Spielorte

Jungscharraum: Erklärung des Spiels mit allen Kindern, Spielzentrale an zwei Jurytischen, Aufgabenerfüllung.

Räume im Gemeindehaus: Dort hängen pro Gruppe Zahlen von 1-24 (vorher aufhängen).

Spielerklärung

Ziel des Spiels

Jede Gruppe versucht möglichst schnell, sich alle 24 Schokostückchen ihres Adventskalenders zu „verdienen“. Wer die meisten Türen am Ende des Spiels (in einer bestimmten Zeit) geöffnet hat bzw. wer zuerst alle 24 Türen geschafft hat, hat gewonnen.

Erklärung

Zunächst werden 6 Gruppen (je 4-5 Personen) eingeteilt (in einer Reihe aufstellen, auf 6 durchzählen, Gruppen finden sich). Jeweils 3 Gruppen werden an einen Jurytisch (Gruppe 1-3 zu Mitarbeiter 1/Gruppe 4-6 zu Mitarbeiter 2) gebeten.

An jedem Jurytisch sitzt ein Spielleiter (Mitarbeiter 1 bzw. Mitarbeiter 2). Jede Gruppe bekommt einen Adventskalender zugewiesen (bleibt auf dem Tisch liegen). Der Adventskalender wird mit einer Gruppennummer per Edding versehen, um Verwechslungen zu vermeiden. Dieser Adventskalender ist gleichzeitig das Punktekonto der Gruppe.

Auf jedem Tisch liegen 4 Würfel. Auf Kommando beginnt das Spiel: Eine Gruppe beginnt. Einer aus der Gruppe würfelt (egal mit wie vielen Würfeln). Die Zahl, die zusammengezählt gewürfelt wurde, gilt es jetzt im Gemeindehaus zu finden. Start erst, wenn alle Gruppen ihre Nummern erwürfelt haben.

Alle Zahlen gibt es 6 Mal, so dass für alle Gruppen eine Zahl irgendwo vorhanden ist. Die Gruppe muss immer zusammenbleiben. Wird die Zahl gefunden, nimmt man die Zahl von der Stelle ab und bringt sie zu seinem Spielleiter. Dieser gibt der Gruppe dann die Aufgabe, die der Zahl zugewiesen ist. Erfüllt die Gruppe die Aufgabe, darf sie das entsprechende Türchen im Adventskalender öffnen und die Schokolade essen. Wenn nicht, bleibt die Tür zu und wird von außen mit Edding gestrichen. Die nächste Zahl wird gewürfelt. War die Zahl schon dran, würfelt die Gruppe einfach weiter. Sollten mehrere Gruppen am Tisch gleichzeitig sein, gilt: wer zuerst da war, kommt zuerst dran.

Die zweite Chance

Sollten alle Türen bis auf die nicht geschafften Türen offen sein, können auch Ersatzaufgaben gegeben werden, wenn die Gruppe die entsprechende gestrichene Zahl vorher würfelt.

Aufgaben und Aktionen findet ihr bei den Zusatzmaterialien zu diesem Artikel unter www.jungscharleiter.de (oder im Anhang).

Eine streitbare Gruppenstunde mit Happy End

Gemeinschaft erleben mit Leuten, die völlig unterschiedlich ticken? Gemeinsam an einem Tisch trotz großer Unterschiede? Gar nicht so einfach. In Korinth hängt deshalb der Haussegen schief. Es gibt Unstimmigkeiten und Streit, nachzulesen in der Bibel in 1. Korinther 11,17–34. Dabei wollen die Korinther doch eigentlich gemeinsam „in Christus“ leben, orientiert an Jesus. Und sie wissen: bei Jesus sind alle ohne Ausnahme eingeladen zur Tischgemeinschaft. Aber in Korinth funktioniert das nicht. Das liegt an den großen Unterschieden innerhalb der Gemeinde. Da ist guter Rat teuer. Wie kann es den Korinthern gelingen, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und Gemeinschaft zu (er)leben? Da kommt bei der Gemeindeversammlung die Idee auf: die verschiedenen Gruppen tragen in ihrer Unterschiedlichkeit etwas dazu bei, dass am Schluss allen der Nachtisch schmeckt – und zwar gemeinsam!

Auch heute tun wir uns manchmal schwer mit der Gemeinschaft. Jugendliche bleiben gern unter sich in ihrer vertrauten Gruppe. Häufig haben auch Erwachsene in der Gemeinde ihre Gruppe, über deren Tellerrand sie nicht schauen. Die Vorstellungen und Erwartungen im Blick auf eine Gemeinschaft, die an Jesus orientiert ist, sind ganz unterschiedlich, weil die Voraussetzungen so verschieden sind. Streitpunkte sind heute vielleicht eine unterschiedliche Einstellung zum Musikstil im Gottesdienst oder die unterschiedlichen Lebenswelten von jungen und älteren Menschen. Wie kann Gemeinschaft über die eigene (Klein-)Gruppe hinaus in der Gemeinde erfahrbar werden? Das Thema „Gemeinschaft in Vielfalt“ ist 2000 Jahre nach dem Streit in Korinth immer noch aktuell.

Der Abend „Zoff in Korinth“ eignet sich daher auch, um anschließend thematisch daran weiterzuarbeiten, eine Übertragung auf die eigene Gruppen- oder Gemeindesituation herzustellen oder etwa im Rahmen einer Konfifreizeit das Thema Abendmahl anzuschließen.

Angefangen hat alles mit dem Abendmahl. Dazu trifft sich die Gemeinde in Korinth regelmäßig. Verbunden war die Abendmahlsfeier damals immer mit einem gemeinsamen Essen. Das Problem ist, dass die wohlhabenden Gemeindemitglieder sich beim gemeinsamen Essen die Bäuche vollschlagen und schon betrunken sind, wenn diejenigen, die lange und hart arbeiten, dazukommen. Das kommt daher, dass die christliche Gemeinde aus Menschen unterschiedlichster sozialer Schichten besteht. Über die Situation der Gemeinde in Korinth wissen wir durch die Briefe von Paulus relativ gut Bescheid. Über den Abendmahlsstreit steht einiges in 1. Korinther 11,17–34. Auch in Kap. 12 geht es um die Gemeinschaft in der Gemeinde (viele Glieder – ein Leib). Diese Situation bildet die Grundlage für die erste Theaterszene des Abends.

Die Gruppenstunde unterteilt sich in sechs Abschnitte:

  1.  Ankommen, Gruppeneinteilung, Platz an Tischen einnehmen, Einführung ins Thema bzw. Vorstellung der Situation der Gemeinde in Korinth
    Gemeinsames Essen (Vorspeise)
  2. Theaterszene 1 – gespielt von den Mitarbeitenden
  3. Gemeinsames Essen (Hauptgang)
  4. Aktionen der unterschiedlichen Berufsgruppen
  5. Theaterszene 2 – gespielt von den Mitarbeitenden
  6. Gemeinsamer Nachtisch

Vorbereitung

Die Mitarbeitenden brauchen im Vorfeld Zeit, um die beiden Theaterszenen zu proben. Das Bühnenbild kann sehr einfach sein: es genügen zwei bis drei längere Tische, evtl. im Halbkreis gestellt, an denen die Schauspieler bei der „Gemeindeversammlung“ sitzen. Allerdings hilft es zum Verständnis, wenn die Mitarbeitenden „standesgemäß“ gekleidet sind.

Die Vorbereitung des Essens sollte schon vor Beginn des Programms abgeschlossen sein, so dass das Essen nur noch aufgetragen werden muss (evtl. Aufgabe der „Sklaven“). Denkbar ist es auch, den Nachtisch erst noch im Laufe des Abends von einer Berufsgruppe herstellen zu lassen. Zur Vorspeise bietet sich Brot mit drei verschiedenen Dips an; es kann auch noch betont werden, dass die Gemeinde in Korinth aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten besteht, die so verschieden sind wie die Dips. Zum Hauptgang eignet sich ein einfacher Eintopf, der gut vorbereitet und warmgehalten werden kann. Falls der Nachtisch nicht während der Aktionsphase hergestellt wird, sollte er bereits in großen Schüsseln für jeden Tisch vorbereitet sein und bereitstehen.

– Verkleidungsmaterial für die Theaterszenen an die Mitarbeitenden verteilen
– Gruppentische aufstellen
– Berufs-Tischkärtchen auf die Tische legen
– Säckchen mit „Goldmünzen“ auf die Tische verteilen
– den Mitarbeitenden, die die entsprechenden Rollen spielen, mittelgroße Tischkärtchen mit Berufs-Symbol geben
– Aufgabenkarten an die Mitarbeitenden, Aufgaben erklären, damit die Mitarbeitenden Bescheid wissen
– Materialien für die Aufgaben an den entsprechenden Orten bzw. in den unterschiedlichen Räumen deponieren
– Tischkärtchen am Eingang ausgeben

Gruppeneinteilung

Um die Teilnehmenden den unterschiedlichen Berufsgruppen zuzuordnen, bietet es sich an, sie beim Betreten des Raumes ein Kärtchen ziehen zu lassen, auf dem ein der Berufsgruppe entsprechendes Symbol zu sehen ist.

Folgende Berufsgruppen sollten vorhanden sein: Schriftgelehrte, Händler, Tagelöhner, Tuchmacher, Töpferinnen und Töpfer. Weitere Gruppen könnten sein: Stadtkämmerer, Hafenarbeiter, Purpurhändlerinnen, Fischer, Sklaven und Sklavinnen. Die Berufsgruppen könnt ihr natürlich beliebig erweitern oder auch streichen, je nachdem, wie groß eure Gruppe ist. Dann müsst ihr allerdings den Theatertext anpassen.

Die Gruppentische sind mit denselben Symbolen versehen, die vorher ausgeteilt wurden, so dass jede Gruppe leicht ihren Tisch findet.

In der Theaterszene, die die Mitarbeitenden zu Beginn spielen, ist jede Berufsgruppe vertreten. Das heißt, dass jeder Berufsgruppe eine Leitungsperson aus dem Mitarbeiterteam zugeordnet ist. Diese Leitungsperson setzt sich beim Essen an den entsprechenden Gruppentisch. Vorgesehen in unserem Entwurf sind zehn Berufsgruppen und damit auch zehn Aufgaben bzw. zehn Mitarbeitende, die für die Gruppen zuständig sind. Nur die „Gemeindeleitung“ hat keine Gruppe zu betreuen. Ihr kommt daher die übergeordnete Leitung zu. Sie sollte auf die Einhaltung der Zeiten achten.

Aktionsphase

Nachdem die Theaterszene (siehe Download) gespielt wurde, bekommt jede Berufsgruppe an ihrem Tisch ein kurzes Rätsel (Beispiele im Download). Die Rätsel müssen zum Teil entsprechend angepasst werden. Die Lösung des Rätsels bezeichnet den Raum, in den die Gruppe sich begeben soll. Dort findet sie ihre Aufgabe vor. Achtung: vorher unbedingt die Zeit für die Bearbeitung der Aufgabe begrenzen! Jede Berufsgruppe soll mit der Erledigung einer spezifisch berufsbezogenen Aufgabe dazu beitragen, dass zum Schluss allen gemeinsam der Nachtisch schmeckt.

Hinweis: Falls nicht genügend Zeit zur Verfügung steht, können die Berufsrätsel auch weggelassen werden und ihr schickt die Berufsgruppe direkt mit ihrem Aufgabenzettel (in einem Umschlag) in die verschiedenen Räume.

Folgende Aufgaben haben die verschiedenen Berufe zu lösen:

– Die Schriftgelehrten bereiten eine Lesung und ein Tischgebet vor.

– Die Tuchmacherinnen und Tuchmacher gestalten kleine Tischdecken oder bedrucken Stoff- oder Papierservietten für jeden Tisch (Kartoffel-, Korkendruck oder mit Textilstiften bemalen)

– Die Stadtkämmerer schneiden aus Goldfolie „Münzen“ aus, ritzen ein Muster hinein, hängen je eine Goldmünze an einen Wollfaden und basteln so für jeden Teilnehmenden einen „Orden“.

– Die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter bekommen eine Aufgabe, für die man körperlich arbeiten muss und die zum jeweiligen Gelände oder Haus passt (den Sand im Sandkasten rechen und reinigen oder Mobiliar umräumen, Stühle stapeln usw.)

– Die Fischerinnen und Fischer sollten ebenfalls eine Aufgabe bekommen, bei der körperlicher Einsatz gefordert ist. Wenn das nicht möglich ist, können sie auch kleine Fische aus Papier als Tischdeko und zum Mitnehmen für jeden Teilnehmenden basteln.

– Die Töpferinnen und Töpfer modellieren Gefäße aus schnell trocknender Modelliermasse (ein Gefäß für jeden Tisch oder Mini-Schüsselchen für jeden Teilnehmenden)

– Die Purpurhändlerinnen und Purpurhändler stellen etwas Rotes her (z. B. Marmeladengläser mit rotem Transparentpapier bekleben und ein Teelicht hineinstellen zur Deko auf die Tische)

– Die Sklavinnen und Sklaven werden nach dem Hauptgang durch die Lösung ihres Rätsels zum Spülen geschickt. Sie können anschließend auch den Tisch für den Nachtisch decken.

– Die Tagelöhnerinnen und Tagelöhner müssen versuchen, sich in den anderen Gruppen Arbeit zu suchen und dann die jeweilige Berufsgruppe bei der Erledigung ihrer Aufgabe unterstützen. Als Lohn bekommen sie von ihrer Zunft einen Berechtigungsschein für den Nachtisch.

Hinweis: Jede Zunft erhält nur eine begrenzte Anzahl von Berechtigungsscheinen, die sie verteilen können, damit sich nicht eine Zunft alle Tagelöhner schnappen kann!

– Die Händlerinnen und Händler sind aufgerufen, den Handel zwischen den Gruppen zu organisieren. Auf den Gruppentischen haben alle Berufsgruppen entsprechend ihrem Verdienst und ihrer gesellschaftlichen Anerkennung ein paar „Goldmünzen“ in einem Säckchen vorgefunden. Also die Tagelöhner ganz wenige, die Handwerker entsprechend mehr und die Stadtkämmerer am meisten. Die Goldmünzen nehmen sie mit an ihren „Arbeitsplatz“. Die Händler haben ebenfalls „Goldmünzen“ in einem Säckchen als Startkapital auf ihrem Gruppentisch und sollen durch klugen Handel und Zwischenhandel versuchen, dieses Kapital zu vermehren. Sie sind zwischen den einzelnen Räumen unterwegs, kaufen den Handwerkern etwas ab und verkaufen es an andere.

Hinweis: Wenn man den Aufwand mit den Münzen und dem „Handel“ nicht treiben will, ist es auch denkbar, dass die Händler aus Zutaten von Übersee (z. B. Früchte und/oder Gewürze aus verschiedenen Ländern) den Nachtisch zubereiten, den nachher alle gemeinsam essen.

Gemeinsamer Nachtisch

Wenn die Gruppen ihre Aufgaben erfüllt haben, treffen sich alle im Gemeinschaftsraum wieder. Jetzt können sich die Gruppen mischen, so dass der Stadtkämmerer neben dem Sklaven und die Purpurhändlerin neben der Tagelöhnerin sitzt. Jetzt wird die zweite Theaterszene gespielt, die Ergebnisse der Gruppen werden präsentiert und dann wird gemeinsam ein hoffentlich leckerer Nachtisch verzehrt.

Hinweis: Im Download-Bereich auf www.der-steigbuegel.de findet ihr eine Tabelle, in der das benötigte Material aufgelistet ist.

Kleine Gesten mit großer Wirkung

Wann hat dir das letzte Mal jemand gesagt, wie großartig du bist? Oder grundlos eine Überraschung bereitet? Im Alltag begegnen uns solche Situationen viel zu selten. Mit der Aktion soll diese Thematik ins Bewusstsein gerufen und von den Jugendlichen verinnerlicht werden. Außerdem soll die Ambition, anderen Freude zu schenken über die Gruppe hinausgetragen und verfolgt werden.

Die Idee

Bei der Aktion soll mit kleinen Gesten Großes bewirkt werden. Es sind die kleinen Freuden, die den Tag großartig machen. Jeder von uns kann ein bisschen Freude in den Tag eines anderen bringen und dabei eine Kettenreaktion auslösen. Indem man erlebt hat, wie schön es ist, wenn einem jemand grundlos etwas Gutes tut, möchte man, dass jemand anderes auch ein solches, positives Erlebnis erfährt. Diese Aktion soll einen Startpunkt der Kettenreaktion bilden.

Bestandteile der Aktion

Einstieg

In der Gruppe werden möglichst über einen längeren Zeitraum (1–2 Wochen) persönliche Briefe oder kleine Geschenke verteilt (z. B. ein Schokoriegel, den jemand besonders gern mag. Ein Kaffee ausgegeben. Ein persönliches Kompliment gemacht …). Dadurch haben die Teilnehmenden bereits eine erste positive Überraschung und damit die Freudenschenker-Aktion „am eigenen Leib“ erlebt.

Erklärung: Es bietet sich an, die Bedeutung der Aktion durch eine Andacht zu vermitteln. Danach folgt die eigentliche Durchführung, indem die Jugendlichen selbst Aktionen wählen, durch welche sie anderen eine Freude bereiten können. Und diese ausführen.

Auswertung: Eine ergänzende Video-Aktion kann als Auswertungsmethode genutzt werden.

Andacht

Einstieg in die Aktion kann eine Andacht, wie die unten Stehende, sein. In der Andacht soll der Grundgedanke der Aktion und das Ziel erläutert werden. Außerdem kann ein biblischer Bezug zu der Aktion aufgebaut werden. Im Beispiel wird dazu die Bibelstelle Römer 12,10 verwendet.

Zum besseren Verständnis ist die Andacht gegliedert und mit Einschüben versehen.

Grundgedanke

Schließt die Augen und versetzt euch in folgende Situation:

Du stehst morgens am Bahngleis und wartest auf deinen Zug. Plötzlich rempelt dich eine Person von der Seite an und fragt dich: „Warum stehst du so blöd im Weg rum?“ oder jemand lässt einen Spruch raus wie „Wie siehst du eigentlich aus? Oder: Was hast du eigentlich an?“

Wer sowas ähnliches schon einmal erlebt hat, hebt jetzt die Hand.

oder

Wieder stehst du morgens am Bahngleis und wartest auf deinen Zug. Wieder kommt jemand Fremdes auf dich zu. Aber dieses Mal mit einem strahlenden Lächeln, grüßt dich freundlich, wünscht dir einen schönen Tag oder sagt „Du siehst schön aus!“.

Jetzt hebt bitte wieder die Hand, wenn ihr so etwas schon mal erlebt habt.

Ihr könnt eure Augen wieder öffnen.

Vermutlich ist das Ergebnis eindeutig.

Bei dem ersten Fallbeispiel haben sich mehr Personen gemeldet, als beim zweiten. Findet ihr das nicht auch irgendwie traurig? Es scheint die Ausnahme zu sein, dass man Nettigkeiten grundlos austauscht. Wir würden uns wünschen, dass solche Nettigkeiten im Alltag verankert werden und die Ausnahme zur Regel wird. Egal, ob es darum geht, einem Fremden auf der Straße zu helfen, oder auszusprechen was du an deinem Nächsten schätzt: Das Ziel ist es, dass diese Art Nettigkeit keine aktive Handlung mehr, sondern viel mehr ein Reflex ist.

Viel zu oft sind wir mit uns selbst oder mit den Sorgen des Alltags beschäftigt, sodass wir nicht daran denken, dass wir nebenbei anderen eine Freude bereiten oder jemanden ein wenig aufmuntern könnten. Wir meinen, wir haben zwischen all den vielen Dingen, die zu erledigen sind gar keine Zeit dafür. Dabei brauchen wir uns nur mal ein paar Sekunden Zeit zu nehmen und können mit einer kleinen Geste den Tag von jemandem versüßen. Wir vergessen leicht, was für eine große Wirkung ein Lächeln oder ein einziger Satz haben kann.

Kennt ihr das Bild des Schmetterlingseffekts? Wenn ein Schmetterling seine Flügel bewegt, so kann der dadurch entstehende Luftwirbel einen größeren anstoßen, welcher wieder einen noch größeren anstößt und so weiter. Auf dieser Grundlage hat der Meteorologe Edward Lorenz die These aufgestellt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen könne. Ob diese These sich nun beweisen lässt oder ob es eigentlich nur eine Spinnerei ist, sei dahingestellt. Aber dieses Bild veranschaulicht auf besondere Weise wie einer kleinen Geste eine große Bedeutung zukommen kann. Wenn du jemandem eine kleine Freude machst, ist diese Person gut gelaunt und glücklich, und gibt diese Freude dem Nächsten weiter. Dadurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Du machst indirekt viele Leute glücklich, indem du einer Person etwas Nettes sagst.

Biblischer Bezug

„Liebt einander mit aufrichtiger Zuneigung und habt Freude daran, euch gegenseitig Achtung zu erweisen.“ (Römer 12,10 „Neues Leben“-Übersetzung)

So schreibt Paulus. Er fordert die Gemeinde in Rom auf, sich nicht nur zu freuen, wenn einem selbst etwas Gutes widerfährt, sich nicht nur mit oder für jemand anderen zu freuen, sondern die Freude soll darin bestehen, andere glücklich zu machen.

Motivation

Ist es nicht ein fantastischer Moment, wenn du das Strahlen in den Augen des Gegenübers siehst? Wenn du dir bewusst machst, dass du in diesem Augenblick dieses Strahlen selbst verursacht hast? Allein dieses Strahlen in den Augen ist so wertvoll, dass es Grund genug ist, jemandem etwas Gutes zu tun, ohne sich dabei eine Gegenleistung zu erhoffen.

Frauen haben die Anwandlung, auf ein Kompliment ein Gegenkompliment auszusprechen.

Person 1: „Hey, dein Pulli sieht heute so gut aus!“

Person 2: „Danke, ich liebe deine Schuhe!“

Person 2: „Ich konnte mich gerade gar nicht richtig über das Kompliment freuen, weil ich mich direkt dazu gezwungen gefühlt habe, ebenfalls eins zurückzugeben.“

Person 1: „Und ich hatte nicht den Eindruck, dass mein Kompliment wirklich ankam und wertgeschätzt wurde.“

Dass das Gegenüber sich aufrichtig freut, wäre viel mehr wert und eine größere Gegenleistung, als ein erzwungenes Gegenkompliment.

Also: Habt Freude daran, euch gegenseitig Achtung zu erweisen.

Einstieg

Es wird für jedes Gruppenmitglied ein Brief mit einer persönlichen Botschaft oder einem Spruch/Witz/Zitat … vorbereitet. Optional kann dem Geschriebenen ein kleines Geschenk, eine Süßigkeit oder auch ein selbstgefalteter Schmetterling, als Symbol für den Schmetterlingseffekt beigefügt werden.

Die Briefe werden mit einem gewissen Abstand (z. B. 1 Tag) vor der Andacht verteilt, um so Neugierde und Spannung für die folgende Aktion aufzubauen. Durch die positive Einstimmung werden die Teilnehmenden motiviert, später selbst aktiv zu werden und diese Freude weiterzutragen.

Jeder von euch hat gestern (oder am Tag XY) einen Zettel mit einer persönlichen Botschaft / Spruch / Witz oder ähnliches finden können. Es ging uns darum, euch mit kleinen Gesten eine Freude zu bereiten. Wenn wir es geschafft haben, ein kleines Lächeln durch die Briefe auf eure Gesichter zu zaubern, dann möchten wir euch dazu ermutigen, dieses Lächeln weiterzugeben und Freude zu verbreiten. Und vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, einen Schmetterlingseffekt auszulösen und Freude/positive Stimmung an viele Leute weiterzutragen. Vielleicht munterst du jemanden mit deiner noch so kleinen Geste auf, oder versüßt einfach jemandem den Tag.

Aufgaben für die Teilnehmenden

Die Jugendlichen sollen nun die Erfahrung machen, die Freude weiterzugeben, und merken, wie viel Spaß man auch als Schenkende haben kann. Dazu werden auf Kärtchen kleine Aufgaben geschrieben, die Möglichkeiten aufzeigen, wie Freude bereitet werden kann. Hier ein paar Beispiele: „Mache jemand Fremdes ein Kompliment.“, „Lege jemandem eine Blume vor die Haustüre.“, oder „Bezahle beim Bäcker für eine Person hinter dir den Kaffee.“.

Eine Auswahl an Aufgaben kann sinnvoll sein, damit die Jugendlichen sich nicht überfordert fühlen, wenn ihre Kreativität angesprochen wird. Dennoch soll Raum für die eigene Kreativität bleiben. Eigene Ideen dürfen und sollen umgesetzt werden. Wichtig ist außerdem, dass die Teilnehmenden sich ihre Aufgabe selbst heraussuchen können, da sie sich sonst gegebenenfalls mit einer Aufgabe, die nicht ihrer Persönlichkeit entspricht überfordert fühlen oder keine Motivation empfinden, die Aufgabe umzusetzen.

Es steht ein Korb bereit, in dem ihr verschiedene kleine Inspirationen und Ideen für Aufgaben findet. Diese Kärtchen dürft ihr euch sehr gern mitnehmen und die Aufgaben ausführen.

Videoclip drehen

Gegebenenfalls wird ein Zeitfenster festgelegt, in dem die Aufgaben umgesetzt werden sollen.

Die Aktion kann durch das Drehen eines Videos ausgewertet werden. Dazu ist es sinnvoll zuvor kleine Gruppen zu bilden, die ihre „Freudenschenkeraktionen“ filmen.

Hinweis: Das Filmen von Fremden kann problematisch sein. Dafür sollte man der Person die Aktion erklären und fragen, ob das Video später intern gezeigt werden kann. Oder es sollte nur intern gefilmt werden.

Mit etwas Abstand zu der Aktion kann noch ein Interview gefilmt werden, indem es darum geht, wie die beschenkte Person sich gefühlt hat, wie die Aktion ankam und ob die Überraschung die Person in irgendeiner Weise bewegt hat.

Die fertigen Videos werden dann in der Gesamtgruppe präsentiert.

Wir haben die Aktion in der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks durchgeführt und das Video vor der Andacht gedreht und als Einstieg in die Andacht verwendet. Das kam auch gut an.

Wenn jedoch die Zeit nicht gegeben ist, die solch eine Videoauswertung beansprucht, kann auch in einer einfachen Gesprächsrunde ein Austausch als Auswertung stattfinden.

Hinweis: Das Projekt muss auf Gruppengröße und Zeitfenster angepasst werden. Bei einer stark vereinfachten Variante wird als Einstieg die Aktion und ihre Bedeutung ohne großen Rahmen erklärt. Die Teilnehmer suchen sich dann ein Kärtchen mit einer Aufgabe aus.

Ziel des Spiels

Gewonnen hat die Gruppe, die die meisten Rätsel richtig errät bzw. am schnellsten alle Rätsel gelöst hat.

Wo und wie man das Spiel spielt

Es gibt verschiedene Ortsvarianten:

Gelände mit Haus und Wald

Die Zettel mit den Rätseln werden auf dem eingegrenzten Gelände in einheitlicher Weise versteckt, d. h. alle Rätsel sind in Plastikdosen, leeren Klorollen oder in Plastiktütchen versteckt. Die Kinder ziehen in Gruppen los, suchen die Rätsel und gehen damit zu den Mitarbeitenden, die an einem zuvor klar definierten zentralen Ort (Lichtung, Weggabelung …) sitzen. Haben die Kinder das Rätsel erraten, ziehen sie wieder los und suchen das nächste Rätsel. Ein Mitarbeitender versteckt das erratene Rätsel anschließend an einem neuen Ort. Auf dem Gelände sollten in diesem Fall genug Rätsel für alle Gruppen vorhanden sein (pro Gruppe min. 7 Stück). Wenn eine Gruppe ein Rätsel findet, das sie schon gelöst hat, lässt sie es an Ort und Stelle liegen und sucht weiter.

Im Dorf oder im Stadtteil

Die Kinder in Gruppen einteilen. Jede Gruppe bekommt einen Stadtplan mit den markierten Stellen, an denen die Rätsel versteckt sind. Das können Läden sein (vielleicht sind die Verkäufer/innen so freundlich, die Rätsel auszugeben) oder Haustüren (was aber auch abgesprochen sein sollte) oder Spielplätze, unter Büschen usw. Die Kinder ziehen los, suchen die Rätsel und gehen damit zu den Mitarbeitenden, die an einem zuvor klar definierten zentralen Ort (Bushaltestelle, Marktplatz, usw.) sitzen. Haben die Kinder das Rätsel erraten, ziehen sie wieder los und suchen das nächste Rätsel. Da mehrere Gruppen unterwegs sind, liegt der Reiz darin, vor allen anderen Gruppen am Fundort zu sein. Auf der Karte sollten 10-12 Fundorte vermerkt sein. Sind genügend Mitarbeitende vorhanden, können auch sie das Rätsel stellen. Sie laufen im Dorf oder Stadtteil herum bzw. verstecken sich und die Kleingruppen müssen sie ansprechen, um das Rätsel zu erfahren.

Wenn die Rätsel nicht zu lösen sind …

Manche Rätsel sind vielleicht schwer zu lösen. Dafür bekommen sie bei den Mitarbeitenden Aufgaben, um an die ersten beiden Buchstaben eines Lösungswortes zu kommen. Bei jüngeren Gruppen könnte man auch Lösungswörter verteilen, die sie ganz am Schluss zuordnen.

Solche Aufgaben können sein:

  • Vierzeiler dichten
  • Blumenstrauß pflücken
  • Lied vorsingen
  • Gedicht aufsagen
  • schönes Naturmandala gestalten
  • Menschenpyramide machen
  • 10 Kniebeugen machen
  • 20 Hampelmänner machen
  • Mitarbeitenden ein schönes und ehrliches Lob aussprechen
  • usw.

Die Rätsel

Etwas, das alles und jeden verschlingt:
Baum, der rauscht, Vogel, der singt,
frisst Eisen, zermalmt den härtesten Stein,
zerbeißt jedes Schwert, zerbricht jeden Schrein,
schlägt Könige nieder, schleift ihren Palast,
trägt mächtigen Fels fort als leichte Last.

Antwort: die Zeit

Bin der Nachbar von Sonne und Sterne,
regle das Wasser und tu dies sehr gerne.
Bist Du verliebt, denkst, Du müsstest verschmachten,
wirst Du die ganze Nacht mich betrachten.

Antwort: der Mond

Wer es macht, der sagt es nicht.
Wer es sagt, der macht es nicht.
Wer es nimmt, der kennt es nicht.
Wer es kennt, der nimmt es nicht.

Antwort: Falschgeld

Ich habe zwei Flügel und kann nicht fliegen.
Hab einen Rücken und kann nicht liegen.
Ich habe ein Bein und kann nicht stehen.
Trag eine Brille und kann nicht sehen.

Antwort: die Nase

Wenn er kommt, wie sich´s gehört, lass ihn freundlich ein.
Wenn er naht, obwohl er stört, musst du strenge sein.
Bleibt er fern, liegt´s oft am Licht.
Gern kommt er bei Nacht.
Wenn er da ist, weißt du´s nicht.
Wie er das wohl macht?

Antwort: der Schlaf

Weitere Rätsel findet ihr im Download.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu den ersten kapiteln der Apostelgeschichte aus JUMAT 2/19 und 3/19. Diese Reihe startet mit einer Einheit zur Himmelfahrt von Jesus. Danach liegt der Schwerpunkt auf den Ereignissen in der ersten gemeinde in Jerusalem. Weitere Einheiten behandeln Texte, in denen deutlich wird, dass sich das Evangelium auch über Jerusalem hinaus ausgebreitet hat. Den Abschluss bildet die Geschichte vom Kämmerer aus Äthiopien (Apostelgeschichte 8,26-40).

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Grundsatzartikel zum Thema; Himmelfahrt und Vatertag.

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