Jeremia

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott, unser Schöpfer, ist uns freundlich zugewandt und tut uns viel Gutes. Er möchte, dass auch wir uns ihm zuwenden und Gutes tun.

Checker

Gott, unser Schöpfer, liebt uns, obwohl wir Sünder sind. Er freut sich darüber, wenn wir zu ihm umkehren und Gutes tun.

Der Text an sich

Jeremia wird zum Haus eines Töpfers geschickt, um ein weiteres Bild für seine Verkündigung unter den Israeliten zu erhalten. Dass Gott immer noch versucht, die Israeliten anzusprechen und sie zur Umkehr zu leiten, zeigt, dass Gott sehr „langsam zum Zorn“ ist (Ps 103,8). Solange Gott redet, ist die Chance da, umzukehren. Wenn Gott schweigt, und das wird passieren, wenn Israel sich immer wieder weigert, umzukehren, dann bedeutet das für Israel Gericht. Wenn Gott in Vers 17 sagt, dass er ihnen den Rücken statt das Gesicht zukehrt, ist genau dies gemeint: es wird einmal „zu spät“ sein, dann wird Gott sein Angesicht von Israel abwenden und schweigen (vgl. im Gegensatz dazu den Aaronitischen Segen 4. Mose 6,24f.).

Das Bild vom Töpfer wirkt auf den ersten Blick niederschmetternd und willkürlich: Das Gefäß misslingt in der Hand des Töpfers und so macht er ein neues. Heißt das: Gott macht mit uns, was er will? Nein, es ist genau umgekehrt: Israel macht, was es will und darum ist es ein Gefäß, das misslingt.

Zwei biblische Wahrheiten vermittelt das Bild vom Töpfer und dem Ton:
1. Gott ist der Schöpfer (vgl. dazu Jer 10,16 und 1. Mose 1,7) und der Schöpfer hat das Recht, über sein Geschöpf zu verfügen (vgl. Jes 45,9).
Die 2. Wahrheit ist ebenso wichtig: Gott ist nicht ungerecht, wenn er richtet. Warum? Gott richtet niemals willkürlich. Auch wenn es so aussieht, als ob der Töpfer den Ton willkürlich zusammenknetet und ein neues Gefäß daraus macht, so wird doch sehr deutlich, dass das Ergehen Israels von seinem eigenen Verhalten abhängt: Selbst ein einmal beschlossenes Gericht kann wieder rückgängig gemacht werden, wenn ein Volk umkehrt (Vers 7f.). Andererseits kann Gutes, das Gott eigentlich beschlossen hatte, ebenfalls rückgängig gemacht werden, wenn ein Volk tut, was böse ist in Gottes Augen (Vers 8f.).

Und deshalb erfolgt der Aufruf zur Umkehr: Israel kann seinem Unglück durch Umkehr entrinnen. Aber es entscheidet sich ganz bewusst gegen Gott und für das Böse. Dieses Verhalten ist völlig unverständlich in Gottes Augen: seit Menschengedenken wich der Schnee nicht vom Libanon, der immer zuverlässig frisches Wasser nach Israel lieferte. Aber Israel hat vergessen, wo es herkommt (Vers 15), es verlässt die lebendige Quelle (vgl. Jer 2,13). Sein Ergehen wird nun mit dem eines Gottlosen beschrieben: Wie der Ostwind werden sie vor den Feinden zerstreut werden (vgl. Psalm 1,4!).

Der Text für mich

Ich bin beeindruckt von dem Werben Gottes um sein Volk: Wie oft hat sein Volk ihm schon den Rücken gekehrt? Es lohnt sich, auch die Kapitel 1-17 zu lesen, denn hier bekommt man einen Eindruck davon, wie viel Gott bereits unternommen hat, um sein Volk zur Umkehr zu leiten und wie kreativ er dabei war. Dass er es nicht einfach so aufgibt, zeigt mir Gottes unglaublich ausdauernde Liebe.

In unseren Gruppenstunden haben wir immer wieder „schwierige“ Kinder. Kinder, die nicht zuhören. Kinder, die stören. Kinder, die unangenehm auffallen. Wie schnell bin ich in Gedanken und Worten dabei, diese Kinder zu verurteilen? Wie schnell wende ich mich von ihnen ab? Dabei brauchen gerade diese Kinder ein freundlich zugewandtes Gesicht, das ihnen die Liebe Gottes spiegelt. Von Gottes ausdauernder Liebe möchte ich lernen, gerade auch dann, wenn es um die Konsequenzen für das Fehlverhalten der Kinder geht. Sie sollen dazu dienen, die Kinder mit ihrem eigenen Verhalten zu konfrontieren, um das Kind zu gewinnen, nicht, um es zu verurteilen!

Der Text für dich

Starter

Kinder halten es meist nicht lange aus, wenn zwischen ihnen und ihren Eltern Spannungen sind oder gar Schweigen herrscht. Dann muss die Sache wieder geklärt werden. Meistens ergreifen die Eltern die Initiative zur Versöhnung und die Kinder sind froh, dass nun wieder alles gut ist.

Wenn wir im Text lesen, dass die Israeliten lieber ihrem bösen Herzen folgen als Gott, dann verstehen die Kinder sehr gut, wie schlimm das ist. Das Bild vom Töpfer und dem Ton können wir mit diesem Hintergrund gut erklären: Gott hat uns gemacht und er liebt uns sehr. Aber der Mensch hat durch die Sünde ein böses Herz, das sich gegen Gott gewandt hat. Nun ruft Gott zur Umkehr: die Israeliten sollen sich vom Bösen abwenden und sich wieder ihm zuwenden.

Checker

Gerade Kinder, die schon viel über Gott wissen, kennen die Erfahrung: obwohl ich weiß, dass es nicht gut ist, habe ich doch Lust, es zu tun. Wie schnell bin ich beim Mobbing in der Schule mit dabei und mache mit, obwohl ich weiß, dass ich jeden Menschen lieben soll. Das schlechte Gewissen ist dann oft mein Begleiter: Wie denkt Gott jetzt über mich? Gerade weil diese Erfahrung zu den Grunderfahrungen jedes erfahrenen Christen gehört, ist es wichtig, dass die Kinder verstehen: Gott liebt mich, auch wenn ich in Sünde falle. Aber er möchte, dass ich lerne, ihn zu lieben und das Gute zu tun. Israel aber hatte sich ganz bewusst gegen Gott und für das Böse entschieden. Sie freuten sich am Bösen und nicht an Gott. Hier liegt das Problem des Volkes Israel in der Zeit von Jeremia!

Der Text erlebt

Material

Ton oder Salzteig, Verkleidung, ausgedruckter Bibelvers + Verkehrszeichen, ausgedruckte Symbole für die Wiederholung, FIMO- Modelliermasse + Magnet.

Hinführung

Idee 1: Video mit einem Töpfer bei der Arbeit zeigen (siehe „weiterführende Hinweise“).

Idee 2: Mit den Kindern töpfern bzw. Salzteig formen (siehe „weiterführende Hinweise“). Bevor der Gast vorgestellt wird, werden die Kinder befragt: Wie ist es euch ergangen? War es einfach? Wer von euch hat sein „Kunstwerk“ nochmal zusammengeknetet und neu angefangen?

Verkündigung

Die Geschichte wird aus Sicht des Töpfers erzählt, den ein Mitarbeiter als Gast aus dem alten Israel vorstellt.

„Hallo Kids, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Zakarias aus Jerusalem. Ich bin Töpfer von Beruf. Schade, dass es das bei euch fast gar nicht mehr gibt. Zu meiner Zeit gab es in jeder Stadt Töpferwerkstätten. Überall, wo in Israel heute Städte ausgegraben werden, findet man unsere Gefäße. Bestimmt steht eines meiner Gefäße sogar in einem von euren Museen. Wäre doch möglich, oder?

Aber genug davon. Ihr glaubt ja gar nicht, was mir passiert ist. Es war zu der Zeit, als in Jerusalem der Tempel noch stand. Ihr wisst schon, der, den Salomo gebaut hatte. Da kam der große Prophet Jeremia in mein Haus. Ich war gerade bei der Arbeit an einem Tongefäß. Aber ich hatte keinen guten Tag. Irgendwie wollte mir mein Gefäß einfach nicht gelingen. Ich drehte es auf meiner Scheibe und versuchte, ihm eine schöne Form zu geben. Aber wie ich es auch zu formen versuchte, es gelang mir einfach nicht. Und wie ich da so am Arbeiten war, stand plötzlich Jeremia vor mir. Ich hatte ihn zuerst gar nicht bemerkt, denn er sagte kein Wort. Er muss mir schon eine Weile zugesehen haben und sah sehr nachdenklich aus. Jedenfalls hatte ich ihn erst bemerkt, als ich ganz ärgerlich das Tongefäß wieder zusammengeknetet habe. Manchmal ist es am besten, wenn man einfach nochmal von vorne anfängt. Ich formte das Gefäß also wieder von Neuem.

Dieses Mal wurde es aber richtig schön. Und wie ich Jeremia freudestrahlend mein Gefäß zeigte, hellte sich auch sein Gesicht auf und er verließ wortlos meine Werkstatt. „Wie seltsam“, dachte ich mir, „da geht er, wortlos wie er gekommen war.“

Später habe ich erfahren, was in Jeremia vor sich ging. Er hatte den Auftrag von Gott bekommen, meine Töpferwerkstatt zu besuchen. Durch meine Arbeit hatte Gott ihm gezeigt, dass er der Schöpfer über alle Menschen und Völker ist. Er kann mit ihnen machen, was ihm gefällt, so wie ich mit den Tongefäßen machen kann, was ich will. Und wie mir mein erstes Gefäß nicht gelingen wollte, so gibt es Völker, die Böses tun. Sie sind wie missratene Gefäße. Diese Völker kann Gott bestrafen. Aber wenn ein Volk zu Gott umkehrt, kann Gott seinen Plan auch wieder ändern und er bestraft es nicht. Und dann es gibt Völker, die tun, was gut ist, sie sind schöne Gefäße. Gott lässt es ihnen dann gelingen. Aber wenn sie dann Böses tun, kann Gott seinen Plan wieder ändern und sie bestrafen. Versteht ihr? Als Töpfer finde ich das erstaunlich: Gott lässt dem Ton die Entscheidung, was mit ihm passieren soll. Gott lässt dem Menschen, den er gemacht hat, die Entscheidung, ob er Gutes oder Böses tun will. Ob er auf ihn hören möchte oder nicht. Ob aus ihm ein gutes Gefäß wird oder nicht!

Am nächsten Tag dann verkündete Jeremia Gottes Worte in Jerusalem. Er redete sehr aufgeregt und laut: „So spricht Jahwe: Passt auf! Ich mache einen Plan gegen euch, ich bereite das Unglück für euch vor. Kehrt um von euren falschen Wegen und ändert euer Leben von Grund auf! Das gilt jedem von euch!

Diese Botschaft war deutlich. Gott wollte, dass die Israeliten ihr böses Verhalten ändern und zu Gott umkehren. Falls nicht, würde ein großes Unglück passieren. Ihr würdet bei euch sagen: es ist 5 vor 12! Es ist nicht mehr viel Zeit zum Handeln, bevor das Unglück kommt. Aber stellt euch vor, wie die Leute in meinem Volk reagierten. Sie waren ärgerlich über diese Botschaft, die Jeremia in Gottes Auftrag mitteilte und sagten: „Pah, daraus wird nichts. Wir möchten lieber machen, was uns gefällt und unserem bösen Herzen folgen“.

Könnt ihr euch vorstellen, wie traurig ich darüber war? Aber noch viel trauriger war Gott darüber! Ihr müsst wissen, dass er Israel immer so viel Gutes getan hat. Trotzdem haben sie sich immer wieder von ihm abgewandt.

Nachdem die Israeliten nun wieder „Nein“ zu Gott gesagt hatten, bekam Jeremia wieder eine Botschaft von Gott. Und darin klagte er Israel an. Ich sag es euch mal in meinen Worten, was Gott sagte: „Wo hat es das schon einmal gegeben, dass ein Volk seinen Gott vergisst wie Israel? Sie haben die Wege ihrer Vorfahren verlassen: Ihr wisst schon, Abraham, Isaak, Jakob, Mose, Josua, David. Männer, die auf Gott vertraut haben und gute Vorbilder waren. Sie wollten davon nichts mehr hören. Deswegen sind die Israeliten auf gefährliche Steige geraten, die sie nun ins Unglück führen.“

Versteht ihr? Wer Gott den Rücken kehrt, dem wird auch Gott eines Tages den Rücken kehren. Und das ist schlimm, denn Gott ist unser Schöpfer, von dem wir unser Leben haben!

Wie traurig bin ich über unser Volk. Ihr müsst wissen, dass wir in Israel, wenn wir uns den Segen Gottes wünschen, sagen: der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Das heißt nichts anders als: ich wünsche dir, dass Gott dich freundlich ansieht! Denn das bedeutet, dass er dir gnädig ist. Aber Israel wollte Gottes freundliches Gesicht nicht mehr sehen. Sie haben ihm den Rücken zugewandt, um Böses zu tun. Sie möchten sich nicht versöhnen lassen. Und so kehrt sich auch Gott von seinem Volk ab. Das bedeutet nichts Gutes.

Wie ist das bei euch? Möchtet ihr, dass Gott euch freundlich ansieht? Liebt ihr das Gute? Oder haltet ihr lieber am Bösen fest?

Die andere Idee

Geschichte bei der Töpferarbeit erzählen:

Während der Ton zu einem Gefäß geformt wird, die Begebenheit erzählen, wie Jeremia ins Haus des Töpfers gerufen wurde und dem Töpfer bei der Arbeit zusah. Das Gefäß wieder zusammenkneten und von vorne beginnen. Evtl. kann man auch ein vorher schön geformtes Gefäß zur Veranschaulichung nehmen, da es nicht ganz einfach ist, auf die Schnelle ein schönes Gefäß zu formen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Der Töpfer wird von einem Mitarbeiter interviewt:

  • Erklär uns das nochmal, wie das gemeint ist mit dem Tongefäß: warum vergleicht Gott Israel mit einem missratenen Gefäß?
  • Warum wollten die Israeliten denn nicht zu Gott umkehren?
  • Was heißt eigentlich zu Gott umkehren? Was hat Gott von Israel erwartet?
  • Was denkst du, wie ist das heute? Möchte Gott, dass auch wir umkehren?

Gespräch

Anhand von Symbolen kann man mit den Kindern über die Geschichte ins Gespräch kommen:

Herz: Das finde ich toll
Blitz: Das finde ich nicht gut
Fragezeichen: Das habe ich nicht verstanden
Ausrufezeichen: Das ist wichtig

Kinder erleben Streit sehr häufig, auch hier bieten sich Anknüpfungspunkte zur Geschichte:

  • Seid ihr schon einmal mit Freunden, Mitschülern oder euren Eltern in Streit geraten? Was war der Grund?
  • Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Wie ist es, wenn man nicht mehr miteinander redet?
  • Kennt ihr das auch, dass man sich nicht mehr in die Augen blickt?
  • Wer hat den ersten Schritt zur Versöhnung gemacht?

Merkvers

Denn so spricht der allmächtige Herr, der Heilige Israels: »Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden. Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht.“ Jesaja 30,15 (NLB)

Den Bibelvers mit ausgedruckten Verkehrszeichen lernen:

Denn so spricht der Herr, der Heilige Israels: „Wenden“ Durch Umkehr undStoppschild“ Ruhe könntet ihr gerettet werden. „Stoppschild“ Durch Stillsein und „Sonderweg für Fußgänger“ Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht.

Gebet

Stilles Gebet: In die Mitte werden ein schönes Gefäß und ein misslungenes Gefäß gestellt. Dazwischen der Bibelvers gut lesbar ausgedruckt und die Verkehrszeichen. In ca. 3 Minuten Stille können die Kindern noch einmal über die Geschichte nachdenken und in Gedanken beten.

Kreatives

Mit „FIMO“-Modelliermasse lassen sich tolle Sachen formen und im Ofen backen. Z. B. Kühlschrankmagnete. Es gibt auch Modellierformen dazu. Obstformen eignen sich, um einen Übertrag zum Thema zu schaffen: Unser Leben soll gute Frucht bringen, damit wir ein schönes Gefäß für Gott sind.

Spielerisches  

Gott versuchte immer wieder, zu den Israeliten Kontakt aufzunehmen. Er blickte sie freundlich an. Aber Israel „schaute weg“ und rührte sich nicht. Beim folgenden Spiel ist es wichtig, aufmerksam für die Blicke des „Suchers“ zu sein und dann auch schnell zu reagieren und nicht sitzenzubleiben.

Blinzeln:
Beim Blinzeln stehen die Spieler päärchenweise im Kreis. Die Paare stehen dabei hintereinander und blicken beide in die Kreismitte. Die hinten stehenden Personen nehmen ihre Hände auf den Rücken. Einer der Spieler hat keinen Partner und steht alleine. Dieser versucht nun, einen Partner zu bekommen, indem er einer beliebigen vorderen Person zublinzelt. Die vordere, angeblinzelte Person versucht nun, ihrem Partner zu entkommen und stellt sich bei Erfolg hinter den Blinzler. Die hintere Person muss ihren angeblinzelten Partner am Entkommen hindern und ihn schnell festhalten. Wird der Angeblinzelte aufgehalten, muss der Blinzler sich ein neues Ziel suchen. Gelingt die Flucht, so bilden der Blinzler und der Geflohene ein neues Paar. Der Spieler, dem sein Partner entkommen ist, wird neuer Blinzler.

Rätselhaftes

Mit Ton oder Salzteig Gegenstände formen, die die Kinder erraten müssen: z. B. Haus, Topf, Hand, Krone, Herz.

(T)Extras

Lieder

  • Du bist der Schöpfer des Universums
  • Ganz schön mutig
  • Sei ein lebendger Fisch

Spiele

Komm mit – Lauf weg: Alle Spieler stellen sich im Kreis auf. Einer ist der „Fänger“. Er geht außen um den Kreis herum, solange er möchte, und tippt irgendwann einem Mitspieler auf die Schulter und sagt entweder „komm mit“ oder „lauf weg“. Beim Signal „komm mit“ rennt der angetippte Spieler in dieselbe Richtung, in die auch der „Fänger“ rennt. Beim Signal „lauf weg“ muss der angetippte Spieler in die entgegengesetzte Richtung rennen. Wer zuerst an der freigewordenen Lücke angekommen ist, darf dortbleiben und der andere ist der neue / alte Fänger.

Aktionen

Falls sich die Gelegenheit bietet, ist ein Besuch in einer Töpferwerkstatt sicher ein tolles Erlebnis.

Kreatives

Mit Salzteig Gegenstände modellieren, anschließend backen und mit Acrylfarben bemalen.

Weiterführende Hinweise

  • Unter den Suchbegriffen: „Töpfern mit Drehscheibe“ kann man auf youtube viele interessante Videos über das Töpfern ansehen.
  • Rezept und Anleitung für das Backen mit Salzteig findet man durch Suchmaschinen im Internet.
  • Ideen für FIMO- Figuren findet man durch Suchmaschinen im Internet.

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Auf dem Ölberg kurz vor Jerusalem, gibt Jesus zwei seiner Jünger einen merkwürdigen Auftrag: sie sollen einen Esel von einem nahegelegenen Ort holen. Der Esel ist dort an einem Pfosten angebunden und falls einer sie fragen sollte, was sie da machen, sollen sie antworten >Der Herr braucht ihn und wird ihn gleich wieder zurückbringen<. Ein etwas merkwürdiger Auftrag, oder? Und woher weiß Jesus, dass da ein Esel steht?… Aber die Jünger führen den Auftrag dennoch aus und bringen Jesus den Esel. Danach zieht Jesus auf diesem Esel in Jerusalem ein. Der Einzug gleicht dem eines Königs, aber Jesus ist kein gewöhnlicher König: Er hat keine Krone und reitet auch auf keinem schellen Pferd, sondern auf einem langsamen Esel. Die Menschen jubeln ihm aber trotzdem zu und freuen sich darüber, dass der sehnsüchtig erwartete Retter nun endlich kommt. Wir dürfen uns heute noch genauso freuen, wie die Menschen damals, denn Jesus will auch heute noch bei uns im Herzen einziehen und mit uns zusammen durch´s Leben gehen.

Zielgedanke: Jesus, der König, kommt auch zu dir

Bezug zur Altersgruppe

Die Kinder sollen wissen, dass Jesus ein besonderer König ist. Ein König, der auch heute noch zu den Menschen und zu den Kindern kommt und bei ihnen im Herzen einziehen will.

Kleingruppen Übersicht

  • Station 1: Kreatives
  • Station 2: Spezial
  • Station 3: Bibellesen und Gebet
  • Station 4: Spiel
  • Station 5: Gespräch

Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.

Station 1: Kreatives – Slide-Esel

Wir wollen einen sogenannten ,,Slide-Esel“ basteln. Die Bastelarbeit soll den Einzug in Jerusalem darstellen. Anfangs sollte den Kindern ein Endprodukt gezeigt werden, damit sie sich vorstellen können, was sie basteln. Und man sollte auch zeigen, wie sich der Esel bewegt (indem man hinten an der Schnur zieht). Man fängt mit dem basteln des Slide-Effekts an, da die Kinder zur Not auch immer noch zuhause alles vollends fertig malen können.

Hinweis: Wenn in den Kleingruppen mehr als 6 Kinder sind, sollten 2 Mitarbeiter diese Station betreuen

Der Slide-Effekt: Als erstes werden die Löcher mit einem Locher in die dickere Pappe gemacht  (jeweils oben und unten, siehe Bild unten). Der Mitarbeiter kann währenddessen schon mal die Gaffa-Streifen vorbereiten. Als nächstes wird die ellipsenförmige Pappe für den Esel mit einem schmalen Gaffa-Streifen mittig auf die Schnur geklebt. Anschließend werden die Enden der Schnur jeweils durch die Löcher der Grundpappe gezogen und hinten wieder so zusammengeknotet, dass es nicht zu straff, aber auch nicht zu locker ist. Beim Knoten sollte ein Mitarbeiter dementsprechend helfen. Die überstehenden Enden können mit einer Schere abgeschnitten werden.

Die Kinder können nun mit dem malen des Esels anfangen. Hierfür kann man ihnen eine Vorlage zeigen (oder mehrere), wie der Esel zum Beispiel aussehen könnte. Danach können sie auf die dickere Pappe die Straße nach Jerusalem mit Zweigen und Kleidern, ein Stadttor und die jubelnde Menschenmenge malen. Hierfür sollte man auch die Vorlage wieder bereitlegen, damit die Kinder sehen, wie die Straße aussehen kann. Man sollte darauf achten, dass die Straße mittig verläuft, da der Esel darüber entlang gezogen wird. Danach ist man fertig und man kann den Esel in die Stadt einziehen lassen, indem man hinten an der Schur zieht.

Falls die Zeit um ist, können die Kinder dann zuhause das Bild vollends fertig malen.

Was der Mitarbeiter vorbereiten sollte:

  • Die dickere Pappe für den Untergrund zuschneiden (ca. 20 cm x 10 cm)
  • Die Ellipsen für den Esel aus der dünneren Pappe ausscheiden (ca. 5 cm x 3,5 cm)
  • Die Bindfäden auf ca. 45 cm zuschneiden
rot ca. 5cm
gelb ca. 3,5cm

Material:

  • Dickere Pappe (Dicke: ca. 1,5 mm) wäre sinnvoll (zur Not geht auch eine normale Pappe von einer Müsli-Verpackung). Diese sollte in ca. 20 cm x 10 cm große Stücke geschnitten werden.
  • Normale Pappe (z.B. Pappe von Müsli-Verpackung) für Esel-Ellipsen
  • Schnur jeweils ca. 45 cm lang
  • Gaffa-Tape bzw. Gewebeklebeband
  • Locher
  • Scheren
  • Buntstifte und/oder Filsstifte

Station 2: Spezial – Szene nachstellen

Die Kinder haben die Möglichkeit die Geschichte kreativ darzustellen. Sie bekommen Kostüme und Requisiten und dürfen sich passend dazu verkleiden. Einer kann den Esel, einer Jesus, einer den Besitzer und die anderen können Jünger oder Menschen, die Jesus zujubeln, darstellen. Wie die Gruppe diese Geschichte darstellen will, ist ihr selbst überlassen…der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Material:

  • Eselkostüm
  • Kpstüme

Station 3: Bibellesen und Gebet: „Markierung“

Variante für 1. und 2. Klasse:

Den Kindern wird die Geschichte versweise vorgelesen. Nach jedem Bibelvers, macht man eine Pause und die Kinder können fragen, wenn sie irgendein Wort oder sonst irgendwas nicht verstanden haben. Danach kann man die Kinder auch noch fragen, was sie cool an der Geschichte finden.

Variante für 3. bis 6. Klasse:

Die Geschichte wird von einem Mitarbeiter den Kindern vorgelesen. Die Kinder haben den Bibeltext in ausgedruckter Form vor sich liegen, um sich Verse zu markieren, welche sie nicht verstehen oder komisch finden (Bibeltext zum ausdrucken befindet sich als Datei angehängt). Anschließend sollte ein kurzer Austausch über die Geschichte erfolgen. Danach kann man die Kinder auch noch fragen, was sie cool an der Geschichte finden. Der zugeteilte Mitarbeiter sollte langsam lesen und auch entsprechend Pausen machen.

Folgendes wieder für jedes Alter:

Wenn noch Zeit ist, gibt es zum Abschluss noch ein Teelichtgebet. Hierfür setzen sich die Kinder im Kreis und es wird ein Teelicht in einem Gläschen von einem Mitarbeiter angezündet. Anschließend wird das Teelicht im Kreis herumgegeben und der, der das Teelicht gerade hat, darf etwas laut sagen, muss er aber nicht. Wenn er fertig gebetet hat, gibt er das Teelicht weiter, und der nächste ist dran. Am Ende spricht der Mitarbeiter noch ein Abschlussgebet. Während dem Gebet ist man natürlich ruhig, außer man ist gerade dran.

Der zugeteilte Mitarbeiter sollte langsam lesen und auch entsprechend Pausen machen.

Material:

  • Buntstifte
  • Die Bibelstelle als Printmedium in genügender Anzahl ausdrucken (Text befindet sich in Datei zum Download)                  
  • Teelicht + Gläschen

Station 4: Spiel – Die etwas andere Reise nach Jerusalem (auch bekannt unter ,,das menschliche Fließband“)

Wichtiger Hinweis im Vorhinein: !!!Die Kinder sollten vor dem Spiel, ihre Taschen leeren!!!

Bei diesem Spiel müssen die Kinder Jesus nach Jerusalem transportieren. Erst wird ausgemacht wer als erstes Jesus spielt. Alle anderen Kinder sind dann Esel bzw. bilden zusammen ein Fließband. Die Esel legen sich nebeneinander mit dem Rücken so auf den Boden, dass sie ein Fließband bilden (Der Mitarbeiter, der die Gruppe begleitet, darf gerne mitmachen und sich an die erste Stelle der Esel legen). Der ,,Jesus“ legt sich nun mit dem Rücken auf die ersten Kinder in Hüfthöhe. Dafür kann er sich zwischen den ersten Beiden mit den Händen abstützen. Nun müssen die Esel sich in Richtung Jerusalem (Mitarbeiter/Ziel) drehen. Dadurch bewegt sich ,,Jesus“. Wenn ,,Jesus“ von der hintersten Person runter ist, steht diese auf und legt sich an das vorderste Ende des Fließbands hin und dreht sich dort weiter. Wenn das erste Kind Jerusalem erreicht hat, fängt man von vorne an und dann darf das nächste Kind (der alte ,,Jesus“ wird nun auch zu einem Esel).

Station 5: Gespräch mit Bildern

Vorbereitung: Die Bilder in der beigefügten Datei ausdrucken und ausschneiden.

Die Kinder bekommen insgesamt 8 Bilder durcheinander vorgelegt. Diese müssen sie in die richtige Reihenfolge bringen, um die Geschichte nochmals kurz zu wiederholen. Die Kinder sollten entweder auf Stühlen um einen Tisch sitzen oder auf dem Boden sitzen. Die Reihenfolge der Bilder ist wie folgt:

  1. Titelbild mit Überschrift ,,Jesus zieht in Jeruslame ein“
  2. Jesus gibt Jüngern den Auftrag, den Esel z holen
  3. Zwei Jünger machen sich auf den Weg, den Esel zu holen
  4. Gespräch zwischen den zwei Jüngern und dem Besitzer
  5. Jünger machen sich auf mit dem Esel auf den Rückweg
  6. Jesus setzt sich auf den Esel und macht sich mit den Jüngern zusammen auf den Weg nach Jerusalem
  7. Menschen werfen Kleider und Zweige auf den Boden und Jesus zieht in Jerusalem ein
  8. Die Kernaussage der Geschichte für die Kinder ,,Jesus, der König, kommt auch zu dir“

Danach sollte die Geschichte von den Kindern kurz nacherzählt werden. Anschließend sollte ein kleiner Austausch über die Geschichte erfolgen. Hierfür gibt es zu jedem Bild eine Frage. Jedes Kind sucht sich ein Bild heraus und nimmt dieses dann in die Hand. Ein Kind kann anfangen, dem Mitarbeiter sein Bild zu zeigen und dieser liest anschließend die jeweilige Frage vor(Hinweis: Es ist egal, in welcher Reihenfolge die Fragen beantwortet werden). Die Frage kann von dem jeweiligen Kind beantwortet werden oder auch von jemand anderem, falls dieses Kind die Frage nicht beantworten will. Nachdem die Frage beantwortet wurde kann die nächste gestellt werden. (Hinweis: Es müssen nicht alle Fragen beantwortet werden)

Bei jüngeren Kindern sollte der Mitarbeiter bei den Fragen kleine Impulse geben wie z.B. bei Frage 5: „Die stehlen den Esel ja eigentlich, oder? Ist das ok?“ Es müssen am Ende nicht alle Fragen beantwortet sein.

Die Fragen zu den jeweiligen Bildern lauten:

1. Weißt du wo Jerusalem ist?

2. Was haben sich wohl die 2 Jünger gedacht, als Jesus ihnen diesen Auftrag gab?

3. Wenn du einer von den 2 Jüngern wärst, hättest du diesen Auftrag ausgeführt?

4. Wie würdest du reagieren, wenn du der Besitzer des Esels wärst?

5. Wie findest du das, dass die Jünger den Esel mitgenommen haben?

6. Was glaubst du, wie hat sich der Esel gefühlt?

7. Wie würdest du dich fühlen, wenn du damals in der Menschenmenge gewesen wärst und Jesus vor dir auf einem Esel vorbeigelaufen wäre?

8. Was bedeutet dir diese Aussage?

Material:

  • ausgeschnittene Bilder
  • oben genannte Fragen sollten in irgendeiner Form vorhanden sein
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto