Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst
Verändern – verändert!
Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.
Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Kinder auf: Starte DEIN Projekt!
Dieser fix&fertig-Stundenentwurf (s. PDF zum Download) enthält Ideen für eine Gruppenstunde mit Kindern zum Thema (Un)Gerechtigkeit. Am Ende des PDFs findest du im Zusatzmaterial alle Links zum direkt anklicken.
PS.: Diese Gruppenstunde ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.
Erschienen in: Jungscharleiter 2019.2, buch + musik, 2019
Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder wissen, dass Gott immer bei ihnen sein möchte und es leicht ist, für andere da zu sein.
Die Kinder wissen, dass Gott ihr ganzes Leben lang mit ihnen unterwegs sein möchte und dass Nächstenliebe nicht vom Ort oder der Zeit anhängig ist.
Der Bibeltext hat zwei verschiedene Handlungsorte. Auf der einen Seite sind wir im Königreich Ahabs, das seit der Ankündigung Elias unter einer dreijährigen Dürre leidet. In dieser Zeit hat Ahab, wie wir durch Obadjas Erklärung erfahren, viel Zeit darauf verwendet, Elia zu finden, um ihn zu töten. Außerdem wurden offenbar mehrere Propheten Gottes umgebracht, weil die Königin Isebel das so wollte. In dieser Wirklichkeit lebt Obadja, der Palastvorsteher, ein gottesfürchtiger Mann. Der Autor des Textes wird nicht müde zu betonen, dass Obadja 100 Propheten vor dem sicheren Tod gerettet hat. Er hat in dieser Situation also gegen seinen König und für Gott gearbeitet. Trotzdem ist er auch der Diener des Königs, der ihm offenbar so vertraut, dass er ihm wichtige Aufgaben überträgt. Wie zum Beispiel in dieser Dürrezeit auf Wassersuche zu gehen.
Auf der anderen Seite gibt es den Ort, an dem Elia sich aufhält und den Auftrag von Gott bekommt, zu dem Mann zurückzukehren, vor dem er geflüchtet ist, um das Ende der Trockenheit zu prophezeien. Ein spannender Auftrag, da die Stadt und insbesondere der König Elia nicht wohlgesonnen ist und er keine menschliche Unterstützung hat.
Obadja begegnet Elia auf seiner Suche nach Wasser und wirft sich, nach dem er ihn nach so langer Zeit erkannt hat, vor ihm nieder. Ein Zeichen der Dienerschaft. Und tatsächlich möchte Elia einen Dienst in Anspruch nehmen. Er soll sein Bote sein. Mit dem Hintergrundwissen, das Obadja über Ahabs Meinung über Elia hat, ist das keine dankbare Aufgabe. Er argumentiert damit, was er schon alles aufs Spiel gesetzt hat, um Gott zu dienen und versucht den Auftrag abzuweisen, mit dem Hinweis, dass er sterben wird, falls Elia nicht mehr da ist. Er hört vor Angst gar nicht mehr auf zu reden. Erst Elias Satz, der mit „So wahr Gott lebt“ beginnt, kann ihn beruhigen und überzeugen. Wieder setzt er seine Dienerschaft für Gott über die Dienerschaft zu einem Menschen. Nicht weil Elia es gesagt hat, geht er los, sondern weil Gott es so will. Obadja ebnet den Weg, dass Elia und Ahab sich begegnen, ohne dass Elia direkt am Stadttor gefangen genommen wird. Obwohl er sonst kaum wieder auftaucht, ist er in diesem Moment eine Schlüsselfigur, weil er auf Gott vertraut.
In dieser kurzen Geschichte des Obadja kann ich viel von ihm lernen. Er hat in der Vergangenheit sein Leben für Gott riskiert. Und er dachte wahrscheinlich, dass er damit seinen Teil getan hat. Diesen Gedanken kenne ich in abgeschwächter Form auch. Nachdem ich irgendwas für Gott gemacht habe, denke ich mir „So, das muss doch erst mal reichen. Ich habe mein Soll getan.“ Doch plötzlich sieht Obadja sich wieder in einer lebensgefährlichen Situation und fleht darum, dass er das nicht tun muss, weil er doch wirklich schon genug getan hat. Diese Geschichte zeigt mir, dass ein Leben mit Gott nicht bedeutet, dass man nach einer Aufgabe, so schwer sie sein mag, Pause hat und von der Bank aus zugucken kann. Stattdessen können wir jederzeit neu herausgefordert werden, etwas für Gott zu tun. Worauf wir uns dabei verlassen können, ist, dass Gott uns begleitet und bewahrt. In der Arbeit mit Kindern gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Jede Stunde geht es wieder neu darum, den Kindern und damit Gott zu dienen. Und auch außerhalb der Jungscharstunde bin ich im Einsatz für Gott und für die Kinder immer ein Vorbild.
Die Kinder begegnen fast jeden Tag anderen Gleichaltrigen. Doch meistens wird nur in der Jungschar der Glaube konkret thematisiert. Besonders diese Kinder können durch diesen Text erfahren, dass Gott jederzeit bei ihnen ist und dass Gott ihnen Gutes tun möchte. Ebenso kann damit dazu übergeleitet werden, dass man selbst auch seinen Mitmenschen Gutes tun kann und dass dies Gottes Wille ist. Die Kinder können darin bestärkt werden, Gott darin zu vertrauen, dass er das Beste für jeden Einzelnen im Sinn hat, auch wenn dies nicht immer klar zu erkennen ist.
Die Kinder kennen das Prinzip der Nächstenliebe und haben sicher schon viel darüber in der Bibel gelesen. Auch durch diese Geschichte wird es wieder ein Thema, das betont wird und zeigt, wie positiv diese von Gott gesehen wird. Die Begegnung zwischen Obadja und Gott macht deutlich, dass die Liebe Gottes, von der die Kinder bereits erfahren haben, auch für andere gilt und dazu auffordert, immer bereit zu sein, für andere Gutes zu tun. Das Handeln füreinander, für den Mitschüler und die Mannschaftskollegin, ist etwas, was Gott sich von uns wünscht. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder von Neuem.
In der Mitte steht eine Balkenwaage. Es kann auch eine kleine, selbst gebaute Wippe genutzt werden (ein Brett über eine Rolle gelegt), die auf beiden Seiten Teller hat, auf die man etwas drauflegen kann. Nun legt einer der Mitarbeitenden ein leichtes, aber großes Holzstück auf die eine Seite. Nun sind die Kinder dran. Sie können von überall Steine und kleine Dinge suchen, um die Waage auszubalancieren oder sogar auf ihre Seite zu bringen. Nach der Erzählung der Geschichte kann noch mal darauf eingegangen werden, dass die stetigen kleinen Taten die Aufgabe gemeistert haben und nicht nur ein Stein, eine Tat, gereicht hätte.
Zwei Briefe werden vorgelesen. Beide beschreiben eine Situation, in der ein Freund/eine Freundin Hilfe brauchte. Der erste Brief ist von einem Kind geschrieben, das erzählt, dass es einmal ans Handy gegangen ist und mit dem Freund/der Freundin gesprochen hat, aber das nun auch wirklich reichen muss und es deswegen nicht mehr abgehoben hat, bis der Freund/die Freundin das Problem selbst gelöst hat.
Das Kind aus dem zweiten Brief erzählt davon, dass es ihm mal schlecht ging und es total gutgetan hat, dass eine Freundin immer wieder da war und in der Zeit oft mit ihm telefoniert hat. Die kleinen Schritte und die kleinen Taten der Freunde haben ihm geholfen, dass es ihm wieder besserging.
Nach dem Vorlesen der beiden Briefe kann man mit den Kindern noch weiter ins Gespräch kommen, was den Kindern aufgefallen ist, was ihnen helfen würde und welchen Freund die Kinder selber lieber hätten. Hier kann schon eine erste Übertragung auf Gott stattfinden, da auch Gott immer für uns da ist und kleine und große Dinge für uns tut.
Kennst du das? Du nimmst dir etwas richtig Gutes vor. Zum Beispiel einer Klassenkameradin ein Kompliment machen. Oder einem Fremden die Tür aufhalten. Wenn du das gemacht hast, fühlst du dich gut und hast eigentlich alles erreicht, was du so erreichen wolltest. Die Geschichte von heute zeigt, dass es nicht darum geht, einmal etwas richtig Gutes zu machen, sondern immer wieder neu gute Dinge zu tun.
Obadja sitzt in der Mitte auf einem Stuhl und erzählt aus seiner Sicht die Geschichte, die er dort erlebt hat. Nach der Erzählung können die Kinder ermutigt werden, sich auf den Stuhl zu setzen oder dahinter zustellen und zu überlegen, wie Obadja sich in der Geschichte wohl gefühlt hat.
Obadja erzählt: Puh, da dachte ich wirklich, ich bin raus
aus dem Schneider. Ich habe vor ein paar Monaten ganz viele Menschen versteckt,
die verfolgt wurden, weil sie an Gott glauben. Zum Glück habe ich ganz früh
mitbekommen, dass die Menschen in Gefahr sind, weil ich für den Mann der Frau,
die das angeordnet hat, arbeite. Ahab und Isebel heißen die beiden. Da wusste
ich, jetzt ist mein Moment gekommen, jetzt kann ich was richtig Wichtiges tun
und für Gott arbeiten, denn in meinem Herzen möchte ich nur auf ihn hören, nicht
auf meinen Herrscher. Also versteckte ich hundert Menschen. Das war ein Aufwand,
alles geheim zu halten! Doch es hat alles gut geklappt. Mann, war ich glücklich
darüber. Das war meine Aufgabe, die ich von Gott bekommen habe und ich habe sie
mit ihm zusammen gut gemeistert. Und ich dachte bei mir so: Das war gut, jetzt
kann ich mich zurücklehnen. Meine Aufgabe habe ich ja schon erfüllt.
Doch ihr glaubt nicht, was dann passiert ist. Ich habe Elia getroffen! Den
Propheten, der von allen gesucht wird. Und er wollte, dass ich zu meinem
Herrscher gehe und ihn ankündige. Das hört sich jetzt vielleicht einfacher an,
als es eigentlich ist. Mein Herrscher war so zornig auf Elia, dass er auch auf
alle sauer war, die was mit ihm zu tun haben und nun wollte Elia mich zu seinem
Botschafter machen. Und stellt euch vor, Elia hätte es sich dann doch anders
überlegt und wäre einfach wieder abgehauen. Da hätte es nicht gut um mich
gestanden. Da wäre das Beste, was noch geschehen könnte, dass ich im Gefängnis
lande und nichts Schlimmeres …
Ich habe Elia angefleht, dass er jemand anderen sucht, um zu
Ahab zu gehen. Ich habe ihm von meiner Tat erzählt, die hundert gottesfürchtige
Menschen gerettet hat. „Das muss doch reichen!“, habe ich gesagt. Doch da wurde
Elia ganz ernst und versprach mir, dass er bleiben wird. Er sagte, dass er
bleibt, ist so sicher, wie es sicher ist, dass es Gott gibt. Da wusste ich,
dass das hier gerade Gottes Plan ist. Und ich wohl doch noch ein paar Aufgaben
mehr in meinem Leben haben werde, die von und für Gott sind.
Dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und bin zu Ahab gegangen und habe
ihm davon berichtet. Und ihr seht ja: Ich bin hier! Und kann euch davon
erzählen. Es ist wirklich alles gut gelaufen. Das hätte ich kaum zu hoffen
gewagt. Doch es hat sich wieder gelohnt, für Gott mutig zu sein.
Hier kann nun die Phase eingefügt werden, in der die Kinder selbst auf dem Stuhl sitzen und aus Sicht von Obadja überlegen, welche Gefühle er dabei hatte und welche Gedanken ihm durch den Kopf gegangen sind, als er zu Ahab ging.
In der Geschichte ist es Obadja, der wieder etwas für Gott tun soll und es auch tut. Bei dir ist es vielleicht, nicht nur einmal oder nur in der Jungschar für jemand anderen da zu sein, sondern immer wieder, wenn sich die Chance ergibt.
In der Jungschar hören wir ganz viel davon, wie wir anderen Gutes tun können. Oft fällt es uns total leicht, das alles in der Jungschar umzusetzen. In der Schule und beim Sport sieht das vielleicht schon ganz anders aus. Dabei heißt ein Leben mit Gott nicht, dass wir nur zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Orten nett zu anderen sind, sondern dass wir zu jeder Zeit versuchen, gut zu unseren Nächsten zu sein. Das ist manchmal schwer und es fordert auch Mut, für andere einzustehen. Es hilft zu wissen, dass Gott an unserer Seite ist und uns dabei helfen möchte. Und wie gut darauf zu vertrauen, dass Gott nicht nur eine Aufgabe in unserem Leben für uns hat, sondern dass wir Gott nie egal sind und er immer noch etwas mit uns vorhat.
Die Geschichte wird mithilfe von Puppenfiguren dargestellt. Dabei wird an der Stelle, an der Elia Obadja um Hilfe bittet, eine Gedankenblase hochgehoben, in der steht, was Ahab gesagt hat. Nämlich, dass er Elia in die Finger kriegen will und dass alle, die mit ihm unter einer Decke stecken, ebenfalls zu seinem Feind geworden sind.
Nachdem Elia sagt, dass er so sicher, wie es Gott gibt, dableiben wird, wird eine noch größere Gedankenblase hochgehoben, in der steht, was Gott zu Obadja sagt: „Ich bin bei dir und gehe mit dir.“ Diese Gedankenblase kann entweder höher angebracht werden als die erste oder aber auch auf die erste draufgeklebt werden, sodass sie nicht mehr sichtbar ist. Der Gedanke dahinter ist, dass deutlich wird, dass Obadja mehr auf Gott als auf seine Angst hört. Dadurch bekommt er genug Mut, um loszugehen.
Welche Fragen würdest du Obadja, Elia … gerne stellen? Hieraus kann entweder schon das Gespräch entstehen oder aber die Fragen werden einfach in den Raum reingerufen und so stehen gelassen.
Im Folgenden stehen ein paar Gesprächsimpulse. Dabei können auch noch Gedanken der Kinder aus dem Verkündigungsteil mit hineinwirken.
Am Abschluss es Gespräches kann das Bild von einem Fluss genutzt werden, der durch die stetige Bewegung einen Stein ganz schön und weich schleift. Dieser Fluss steht für das stetige Handeln für Gott, das ganz viel in unserer Umgebung bewirken kann.
Solange wir also noch Gelegenheit dazu haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören. Galater 6, 10, NGÜ
Jeder erhält den Vers auf einer kleinen Karte und er sagt ihn zu jedem anderen. So haben alle den Satz ganz oft gesagt und auch ganz oft gehört. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich einprägt, ist dabei ziemlich hoch.
Vater, du schenkst mir jeden Tag so viel. Jeden Tag siehst du mich und bist auf meiner Seite. Lass mich sehen, wenn Menschen in meiner Nähe Hilfe brauchen. Mach mich mutig, um für andere einzutreten und zu helfen. Nicht wegzuschauen, sondern hinzugehen. Schenke mir ein warmes Herz, dass wir Gutes tun können und deine Liebe weitertragen können. Vater, danke, dass du so oder so bei mir bleibst und mir immer wieder neu etwas zutraust. Amen.
Ein Bild wird aus vielen kleinen Punkten gemalt. Dazu eignen sich Filzstifte sehr gut. Durch viele kleine Punkte entsteht ein großes Bild. Vielleicht ein Herz? Oder ein lächelndes Gesicht. Wichtig dabei: Keine Striche verwenden, wirklich nur Punkte.
Ein Parcours wird aufgebaut. Nun wird gezeigt, wie dieser Parcours zu absolvieren ist. Dabei sollte die Hauptaufgabe sein, um bestimmte Dinge, z. B. Stühle, herumzugehen und einmal das Spielfeld zu kreuzen o.Ä. Als Abschluss des Parcours’ muss ein Ball in eine Tonne geworfen werden.
Das Besondere ist nun, dass die Person, die den Parcours für die Gruppe absolvieren soll, blind ist. Sie ist also darauf angewiesen, dass ihr ihre Mannschaft mithilfe von Rufen und Schreien sagt, wie sie gehen muss. Es können drei bis vier Gruppen gleichzeitig gegeneinander antreten. Bevor es losgeht, darf die Gruppe sich absprechen, wie sie die Aufgabe lösen will. Die einzige Regel ist, dass die schreienden Gruppenmitglieder nur an der Ziellinie stehen dürfen. Die Gruppe, die den Ball als erste versenkt, hat gewonnen. Hier wird deutlich, dass alle am Rand dem blinden Spieler etwas Gutes tun, indem sie ihm helfen, gemeinsam zum Gewinnerteam zu gehören.
Hier kann das Sudoku mit den Begriffen aus der Geschichte und dem Merkvers gelöst werden.
Gott ist stark
Das Kindermutmachlied,
Komm, wir wollen Freunde sein
Komm mit schlag ein
Mein bester Freund hat kein Handy
Hier bewegt sich was
Auf dem Boden wird mit Kreppband ein breiter Streifen markiert. Das ist der Fluss. Die Jungscharler bekommen die Aufgabe, den reißenden Fluss zu überqueren. Das Ziel ist, dass alle den Fluss überquert haben. Dabei haben sie entweder jeweils eine Teppichfliese (auch Zeitungspapier oder DIN A3 ist möglich) zur Verfügung (leichtere Version) oder halb so viele Fliesen wie Spielende (schwerere Version). Niemand darf den Fluss berühren. Falls doch jemand den Boden berührt, muss die ganze Gruppe zurück und neu starten.
Extra: Die Mitarbeitenden können zu Krokodilen werden. In dieser Version hat jeder eine Teppichfliese. Wenn eine Fliese nicht mit einem Fuß oder einer Hand berührt wird, können die Krokodile sie wegschnappen. So werden es immer weniger Fliesen, die sie zur Verfügung haben.
Das Dosentelefon ist ein Bild dafür, dass man eine Leitung zu einem Freund legt, die man nutzen kann, um nach Hilfe zu fragen. Wenn viele Dosentelefone fertiggestellt sind, können sich alle in einen Kreis setzen und ein Netz mit den Telefonen machen. Nun kann jeder ausprobieren, ob seine Nachricht bei dem Freund gegenüber durch das Dosentelefon ankommt.
Um mit der Gruppe solche Telefone zu basteln, wird für jedes Kind eine Dose benötigt. Außerdem noch ein Paketband/Drachenschnur. Um ein Loch in die Dose zu bekommen, kannst du Hammer und Nagel auf einem Holzbrett nutzen. Achte darauf, von außen nach innen zu hämmern. Die Paketschnur wird dann in der Dose verknotet
Gott will, dass alle Menschen in Frieden leben können. Er schenkt uns seinen Frieden, damit wir uns dafür einsetzen.
Gott will, dass alle Menschen Frieden haben. Jesus hat Frieden zwischen uns und Gott geschaffen, darum können wir Frieden mit andern suchen.
Die Psalmen sind eine Art altes Gesangs- und Gebetsbuch der Juden. Früher haben sie diese Lieder in ihren Gottesdiensten gesungen und gebetet. In vielen Gottesdiensten werden deshalb auch heute noch Psalmen gesprochen oder gebetet.
Es gibt ganz unterschiedliche Psalmen, z. B. Lob-,
Klage- und Dankpsalmen. Die Psalmen drücken sehr viele unterschiedliche Gemütszustände aus und sind deshalb hilfreich, wenn einem selbst die Worte in einer bestimmten Situation fehlen oder man sie noch nie erlebt hat. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Psalmen einmal zu erkunden.
Psalmen beziehen sich oft auf eine andere Geschichte in der Bibel, erzählen aber nicht einfach die Geschichte nach, sondern beschreiben, wie sich die Person in der Situation gefühlt oder was sie gedacht hat. In Psalm 34 wird Bezug auf eine Geschichte in 1. Samuel 21,11 ff. genommen. David soll König werden, aber der amtierende König Saul findet das gar nicht gut und so muss David ins Nachbarland fliehen. Doch Davids Ruf als „hoch talentierter Elitesoldat“ eilt ihm voraus. Der König des Nachbarlands will so einen Unruhestifter auch nicht unbedingt in seinem Land. Wir erfahren leider nicht, was man mit David vorhatte, aber David ahnt, dass es nichts Gutes ist. Deshalb denkt er sich eine List aus. Er tut so, als wäre er völlig wahnsinnig. Der König fällt voll drauf rein. Von einem Verrückten geht keine Gefahr für den Staat aus und so lässt er David ziehen.
David erkennt in dem Ausgang der Geschichte Gottes Schutz. Er ist dankbar, dass sich alles für ihn zum Guten gewendet hat. Und so beginnt Psalm 34 mit tiefer Dankbarkeit, doch dann kommt die Wendung. Es wird die Frage nach einem guten Leben gestellt: „Wer von euch will sich am Leben freuen und gute Tage erleben?“ (V.12). Natürlich will das jeder von uns. Wir wollen, dass es uns gut geht und der Psalm gibt gute Tipps für ein gelingendes Leben. Ein Tipp ist Vers 15: Setzt euch unermüdlich und mit ganzer Kraft für den Frieden ein!
„Lasst mich doch endlich alle in Frieden!“ Das hat wohl schon fast jeder mal gesagt oder zumindest gedacht. Alles wird zu viel, an allen Enden zerren Leute an einem oder man erlebt einen Kleinkrieg mit seinen Mitmenschen. Bei Frieden müssen wir nicht gleich an die große Politik denken. Das Gegenteil von Frieden ist nicht unbedingt Krieg, sondern es bedeutet, dass irgendetwas massiv im Ungleichgewicht ist. Das zeigt sich in ganz verschiedenen Bereichen. Es kann zwischen Menschen oder ganzen Ländern passieren. Es kann zwischen dem Wunsch und der Realität entstehen. Es kann zwischen Gott und seinem Menschen auftauchen. Je größer die Spannung, desto größer der Unfriede. Das macht Menschen krank, unglücklich und kehrt die schlimmsten Seiten nach außen.
Die Bibel berichtet von einem Gott des wahren Friedens. Gott bringt unser Leben in Einklang. Er versöhnt Menschen mit sich selbst, mit anderen und mit Gott. Wahrer Friede, wahres Gleichgewicht und wahre Perfektion. Das ist das Ziel.
Viele Kinder werden bei dem Thema Frieden sehr schnell an weltweiten Krieg und Terror denken. Es hat nichts mit ihrem Leben zu tun und könnte sie schnell entmutigen, weil sie es eh nicht ändern können. Dieser Gedanke ist nicht zielführend und birgt die Gefahr, die Kinder zu überfordern. Deshalb solltet ihr versuchen, diesen Themenbereich etwas außen vor zu lassen. Besonders wenn ihr Flüchtlingskinder in eurer Gruppe habt.
Der Verfasser des Psalms dachte auch eher an den kleinen Frieden mit unseren Mitmenschen. Dieser Gedanke erschließt sich den Kindern nicht gleich, weshalb sie da hingeführt werden müssen. Kinder im Jungscharalter wissen schon sehr genau, was richtig und nett ist. Doch gerade Kinder sind sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht und haben Angst, zu kurz zu kommen.
Oft ist in den Köpfen der christlichen Kinder ein sehr starkes Bild, dass Christen immer „nett“ sein müssen. Sie sollen vergeben, sich selbst zurücknehmen und einfach die andere Wange hinhalten. Das Befreiende an diesem Text ist, dass es so nicht gemeint ist. Wenn wir als Christen „nett“ sind, weil die Welt das von uns erwartet, geraten wir schnell in eine Opferrolle. Wenn wir jedoch Friedensstifter sind, weil Gott uns seinen wahren Frieden schenkt, dann sind wir mit ihm Sieger. Einen Frieden, den uns niemand wieder nehmen kann.
Die Buchstaben des Wortes „FRIEDEN“ werden den Mitarbeitern oder ausgewählten Kindern verdeckt auf den Rücken geklebt. Die restlichen Kinder müssen nun die Personen jagen und ihnen die Zettel abnehmen. Im Anschluss treffen sich alle und sortieren die Zettel, um das Thema des Tages zu erfahren.
Die Spieler bilden Paare und stellen sich Rücken an Rücken dicht aneinander. Sie gehen ganz langsam in die Knie und setzen sich. Anschließend stehen sie langsam wieder auf. In der ersten Runde dürfen sie die Hände zu Hilfe nehmen, danach können sie es versuchen, ohne ihre Hände zu benutzen.
Das Theaterstück kann mit Handpuppen oder realen Personen gespielt werden.
Anton (A): läuft wütend die Bühne auf und ab
Boah … dieser … dieser … Schweinehund. Ich könnt’ mich so aufregen. Das ist doch unfassbar.
Marie (M): kommt auf die Bühne
Hallo Anton, was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als hättest du eine Reißzwecke im Zeh stecken.
A: Wenn es mal so wäre. Da könnte man wenigstens was machen, aber bei Paul …?
M: Wer ist denn Paul?
A: Paul ist die Nummer 7 in meinem Fußballverein.
M: Und was ist so schlimm an ihm?
A: Nein … Paul ist ein richtiger A … Marie hält ihm schnell den Mund zu
M: Anton, doch nicht vor den Kindern!?
A: Ich wollte Armleuchter sagen. Paul ist ein richtiger Fiesling.
M: Was macht er denn?
A: Er sagt den anderen, dass sie nicht zu mir passen sollen, weil ich eh kein Tor schieße und gestern hat er meine Trinkflasche geschüttelt. Als ich dann was trinken wollte, sprudelte mir das ganze Zeug entgegen.
Ich war pitschnass und alle haben gelacht.
M: Boah, Anton, das ist ja echt gemein, und was machst du jetzt?
A: hinterhältiges Grinsen Ich zahl ihm das alles heim. Beim nächsten Training teste ich meine Blutgrätsche an ihm und danach tue ich ihm eine Spinne in seinen Schuh.
M: Also mal ehrlich … das kann doch nicht dein Ernst sein.
A: Stimmt … vielleicht ist das noch zu sanft.
M: Und du denkst, dass er danach netter zu dir ist?
A: Vermutlich nicht. Er wird sich dann etwas noch Gemeineres ausdenken. Das Internet ist voll mit guten Ideen.
M: Ich weiß nicht, Anton. Für mich klingt das so, als würde es bei euch im Fußballverein nie Frieden geben.
A: Frieden? Frieden! Wer will hier schon Frieden? Ich will Rache.
M: Weißt du Anton, in der Bibel gibt es einen Vers, der ganz toll in deine Situation passt. Holt eine Bibel und blättert darin. Warte mal … der war hier irgendwo. Ach ja … gefunden. In Psalm 34 steht: „Suche Frieden und jage ihm nach.“
A: Hääh … das versteh ich nicht.
M: Gott möchte, dass Menschen in Frieden zusammenleben. Dass man sich mal streitet oder jemand einen Fehler macht, das ist völlig normal, aber die Frage ist doch, was man dann macht.
A: Na ist doch logisch … man zahlt es dem anderen heim.
M: Und genau das will Gott eben nicht. Wir sollen eben nicht Gleiches mit Gleichem bezahlen. Stell dir mal vor, dass Gott das mit dir machen würde. Alles, was du mal anderen angetan hast, tut Gott dir jetzt an. Jeder fiese Kommentar, den du über den dicken Lukas gesagt hast, oder jedes Bonbon, das du deiner Schwester aus der Süßigkeitenkiste geklaut hast, und dann denk auch mal an all die Male, wo du frech zu deinen Eltern warst. All das zahlt Gott dir jetzt heim.
A: Aber so ist Gott zum Glück ja nicht, oder doch? wird leicht panisch
M: Nein … Gott sei Dank macht Gott das ganz anders als wir Menschen. Auch Gott möchte in Frieden mit uns leben. Er will nicht, dass irgendwas zwischen uns steht wie eine trennende Mauer. Aber mit Rache und Strafe verschwindet solche Schuld nicht.
A: Aber wie macht er das denn dann?
M: Ehrlich gesagt ist das ein absolutes Wunder. Nicht mal die Erwachsenen können das 100%ig verstehen, aber durch Jesus haben du und Gott Frieden. Gott vergibt uns unsere Schuld. Er behandelt uns nicht so wie wir es vielleicht verdient hätten, sondern er behandelt uns wie seine kostbarsten Freunde, wie Königskinder.
A: Ein Königskind? Anton grübelt nach Mmh … Gott behandelt mich wie ein Königskind?
M: Ja.
A: Und Paul auch?!
M: So ist das wohl.
A: Aber soll ich mich jetzt weiterhin von Paul so mobben lassen? Ich sehe ja ein, dass Paul und ich uns nicht ewig weiterärgern können. Aber mich für etwas, das er falsch gemacht hat, zu entschuldigen, sehe ich nicht ein.
M: Das musst du ja auch nicht. Aber du kannst zu ihm gehen und ihn fragen, warum er so ist. Ihn besser kennenlernen und vielleicht werdet ihr ja sogar Freunde und schließt Frieden.
A: Okay, das werde ich mal probieren.
Ein Mitarbeiter nimmt eine Balkenwaage mit zwei Waagschalen. Dies kann man auch einfach selbst bauen. Auf die eine Waagschale kommt ein Baustein, der für einen Menschen steht. Auf die andere Waagschale setzt man einen andersfarbigen Baustein, der für einen anderen Menschen steht. Alles ist im Gleichgewicht. Nun leben diese Menschen miteinander und der eine ist nicht immer nett zu dem anderen. Der andere lässt das nicht auf sich sitzen und rächt sich. Die Situation schaukelt sich hoch und immer, wenn einer etwas macht, legt man verschiedene Gegenstände auf die Waagschale. Alles kommt völlig aus dem Gleichgewicht. Die Waage steht in Schräglage.
Nun spielt man dasselbe Szenario mit einem Menschen und Gott durch und stellt die Frage, wie Gott das Gleichgewicht bzw. den Frieden wiederherstellt? Gott vergibt die Schuld und nimmt sie weg UND er stellt die Waage fest, dass sie nicht mehr in Schräglage kommen kann. (Während das gesagt wird, wird der Balken der Waage fixiert.) Gottes Beziehung zu uns ist nicht an unsere Taten gebunden.
Das Anspiel soll vertieft und wiederholt werden. Hierzu sollen die Kinder die Geschichte nacherzählen. Es soll jedoch nicht ein Kind die ganze Geschichte erzählen, sondern jedes Kind darf nur einen Satz sagen. Ein anderes Kind setzt hier an und erzählt die Geschichte weiter. Die Mitarbeiter sollten hierbei mitmachen, um die Wiederholung etwas zu lenken und ggf. zu helfen.
Teilt die Kinder in kleine Gruppen von maximal fünf Personen ein. Gemeinsam sollen sie sich eine Situation überlegen, wo sie in ihrem Alltag „Unfrieden“ erleben und wie man den Konflikt lösen kann. Das sollen sie mit verschiedenen Spielfiguren in Form des bekannten Vorher-/ Nachher-Bildes darstellen und den anderen Gruppen präsentieren: Vorher = Unfriede, Nachher = Friede.
Suche Frieden und jage ihm nach.
Psalm 34,15 Luther17
Jedes Wort wird mit einer Bewegung verbunden:
Suche – Die Kinder legen spähend die Hand über die
Augen
Frieden – „Peace“-Zeichen
und jage – einmal im Kreis rennen
ihm nach – Die Kinder drehen sich zu ihrem Nachbarn und
geben ihm ein High-Five
Jedes Kind erhält eine weiße Taube aus Papier. Darauf können sie ihre Friedenswünsche aufschreiben oder malen. Im Anschluss legt ein Mitarbeiter einen Regenbogen aus bunten Tüchern in die Mitte und sagt: „Der Regenbogen ist ein ganz besonderes Zeichen. Er ist das Zeichen, dass Gott Frieden mit seinen Menschen haben will und alles dafür tut.“ Danach können die Kinder die Tauben auf den großen Regenbogen legen.
Der Sucher steht mit geschlossenen Augen im „Klippo“, einem bestimmten Ort wie an einem Baum oder einer Wand. Er zählt und die anderen verstecken sich. Wenn er ein Kind gefunden hat, muss er so schnell wie möglich zum „Klippo“ laufen und rufen „1-2-3- …“ sowie den Namen des gefundenen Kindes. Das andere Kind versucht, das „Klippo“ vor dem Sucher zu erreichen. War es zuerst da, muss es das „Klippo“ anschlagen und laut rufen: „1-2-3-ich bin frei“. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle versteckten Kinder gefunden wurden.
Jedes Kind erhält ein Arbeitsblatt mit dem Buchstabensalat. Gemeinsam sucht man nach den Friedenswörtern, die sich im Buchstabensalat versteckt haben. Man kann mit den Kindern gut ins Gespräch kommen, ob sie die Wörter kennen und was sie damit verbinden. Enthalten sind unter anderem:
Friedens- … Taube, Zeit, Bote, Bund, Stifter, Angebot, Bemühung, Fürst, Vertrag, Zeichen, Demonstration.
Hey das ist Superstark
Felsenfest und stark
Ich stehe fest auf dem Fels
Sei ein lebendiger Fisch
Einen Regenbogen
Die Kinder stellen sich in den Kreis und ein Kind geht mit einem Ball in die Mitte. Es wirft einem anderen Kind den Ball zu und nennt dabei eines der drei Elemente: Luft, Wasser, Erde. Das Kind, das den Ball dann fängt, nennt schnell ein Tier, das in diesem Element lebt und wirft den Ball zurück. (Beispiele: Wasser–Wal, Erde–Hirsch, Luft–Schwalbe) Jedes Tier soll nur einmal genannt werden. Wirft das Kind den Ball hoch in die Luft und ruft „Feuer“, müssen alle Kinder den Ball so schnell wie möglich berühren. Wer den Ball zuletzt berührt hat, geht dann in die Mitte für die nächste Spielrunde.
Die Gruppe wird in mehrere Kleingruppen eingeteilt. Alle Gruppen erhalten den Auftrag, eine Werbeszene für eine Friedenskampagne darzustellen. Die Kinder können sich 15 Minuten eine Szene und einen Slogan überlegen. Dann kommen alle wieder zusammen und stellen ihre Szene vor. Schön ist es, wenn die Mitarbeiter die Szene fotografieren und man die Bilder später im Raum aufhängen kann.
Ich habe die Wahl, so zu handeln, wie es gut für mich und andere ist oder eben nicht!
Wichtig für das Verständnis dieses Geschehens sind die Verse 17-19 in Josua 6. Hier stellt Gott klar, wie sich die Israeliten bei der Eroberung Jerichos verhalten sollen: alles wird vernichtet, niemand darf etwas für sich behalten. Gegenstände aus Gold, Silber, Bronze und Eisen gehören Gott und somit in die Schatzkammer der Stiftshütte. Daran halten sich wohl alle Kämpfer – bis auf Achan. Er tritt in die Falle, mit der jeder irgendwann einmal konfrontiert wird und dann die Wahl hat: Er sieht, er begehrt und dann entscheidet er, zu nehmen.
Wie ernst Gott seine Gebote nimmt, zeigt die Niederlage im darauffolgenden Kampf und der drohende Rückzug Gottes (Kapitel 7,12) – Schuld und Gott passen nicht zusammen.
Dann wird dem Schuldigen Zeit und Gelegenheit zu Bekenntnis und Reue gegeben: öffentlich wird die Schuld genannt, die Bestrafung angekündigt, zur Reinigung aufgefordert und das zeitaufwendige Losverfahren durchgeführt. Gelegenheiten für Achan, sich an Josua zu wenden und zu bekennen, aber er entscheidet sich dagegen.
Der Vollzug der Todesstrafe wird in der Erzählung ausgelassen, da es sehr grausam ist und die Aufmerksamkeit der Kinder in eine falsche Richtung lenken würde.
Sehen, begehren, nehmen oder als Teil einer Gruppe die Gelegenheit haben, etwas zu tun und dann mitzumachen … das ist menschlich. Etwas getan haben, was falsch, schlecht oder unfair war – wem ist das noch nicht passiert?
In der Situation besteht die Wahl: nehmen oder Hände weglassen; mitmachen oder wegbleiben. Verheimlichen, verharmlosen, auf andere schieben oder eingestehen.
Oft ist es schwierig, die richtige Wahl zu treffen, besonders in der Gruppe: Da ist es oft einfacher, mitzumachen, man will dazugehören, kein Außenseiter oder Spielverderber sein. Mit dieser Einheit bestärken wir die Kinder, auf ihr Gewissen zu hören und legen ihnen Gottes Werte nahe.
Den Kindern wird ein Bild gezeigt. Darauf sieht man eine scheinbar leere Straßenkreuzung. Die Fußgängerampel ist rot. Fragen an die Kinder/Austausch:
– Würdet ihr auf „Grün“ warten?
– Wer würde von euch auch bei „Rot“ loslaufen?
– Was würden deine Eltern sagen und warum?
– Weißt du, dass es eine Straßenverkehrsordnung gibt, ein Gesetz, das uns sagt, wie wir uns im Straßenverkehr verhalten sollen? (StVO § 25 rote Ampel)
– Was könnte dahinterstecken?
=> Dass wir uns und andere nicht in Gefahr bringen!
Ob du gleich bei „Rot“ über die Ampel gehst oder erst bei „Grün“ ist deine Wahl. Wenn dich die Polizei sieht, kostet es übrigens 5 Euro, bei Rot über die Straße zu gehen.
Erzählung
Achan erzählt: Hier stehe ich nun und weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe einen großen Fehler gemacht und das ganze Volk wurde dafür bestraft.
Alles hat mit der Eroberung der Stadt Jericho angefangen und mit Gottes Gebot, dass alles vernichtet werden muss. Niemand sollte etwas für sich behalten. Alle Gegenstände aus Gold, Silber, Bronze und Eisen sollten Gott gehören und in die Stiftshütte gebracht werden. Aber dann sah ich diesen wunderschönen Mantel! Endlich etwas anderes, als diese abgenutzten, uralten Kleider. Und da lagen noch ein 2 Kilogramm schwerer Silberbarren und 500 Gramm Gold! Was könnte ich damit nicht alles anfangen, wenn wir erst unser Land zugeteilt bekommen haben! Ich gebe es zu: Ich konnte nicht widerstehen. Diese Dinge sprangen irgendwie ganz von selbst in meine Tasche. Der Boden in meinem Zelt war sowieso schon locker. Es war so einfach, den Schatz dort zu verstecken.
Aber dann, ein paar Tage später begann das Unheil. Den Ort Ai wollten wir als nächstes einnehmen. Das sollte einfach gehen, meinten die Kundschafter. Ein kleiner Ort, wenig Männer, da würde ein kleiner Teil unserer Soldaten reichen. Aber diese 3 000 Männer wurden vernichtend geschlagen! Entsetzt waren wir alle, wie gelähmt, eine angstvolle Stille breitete sich im Lager aus. Nur Josua und die Ältesten waren zu hören. Sie klagten und schrien zu Gott. Um Antworten und Hilfe baten sie ihn. Anscheinend bekamen sie diese auch. Deshalb stehen wir jetzt alle hier. Gegen Gottes Gebote und Anweisungen hat einer von uns verstoßen. Deshalb also die Niederlage gegen Ai. Wenn dieses Unrecht nicht beseitigt wird, wendet sich Gott mit seiner Hilfe von uns ab und wir sind alle verloren. Morgen werden wir noch einmal zusammenkommen, das ganze Volk. Dann wird Gott den Schuldigen benennen und bestrafen. Deshalb sollen wir uns jetzt reinigen, damit wir morgen Gott begegnen können. Was soll ich nur tun?
Fragen an die Jungscharkinder:
Ein neuer Tag. Wieder stehen wir hier und hören Josua zu, das ganze Volk. Nichts wird mir geschehen. Warum sollte aus so vielen Tausend Menschen ausgerechnet ich ausgelost werden?! Ein angespanntes Schweigen liegt über dem ganzen Volk, als das Losverfahren beginnt. Wen wird es treffen? Über wen wird die Strafe verhängt werden?
Den Stamm Juda trifft das erste Los – mein Stamm. Alle müssen wir vor die anderen Stämme treten. Nun die Sippe: Serach, erste Schweißtropfen treten auf meine Stirn; zu dieser Sippe gehöre ich. Soll ich mich jetzt doch noch stellen?
Als die Familie genannt wird, dreht sich alles in meinem Kopf, meine Familie wird ausgelost. Wir müssen alle nach vorne treten. Wir mustern einander, kreidebleich, voller Angst. Und nun? Das Los trifft mich! Ist das wirklich wahr? Aus so vielen Tausend Menschen trifft mich das Los! Josua schaut mich an und fordert mich freundlich auf, zu bekennen und damit zu zeigen, dass ich Gott ernst nehme. Gott ist wirklich größer als alles in uns und um uns herum. Ich gebe auf. Gott hat gewonnen. Alles gestehe ich, nenne mein Versteck und nehme die Strafe auf mich. Heute Abend wird sie vollzogen. Ich habe Angst und gleichzeitig bin ich erleichtert. Das Unrecht ist ausgesprochen, hätte ich meine Schuld nur früher eingestanden.
„Hätte ich nur meine Schuld früher eingestanden!“Was war denn Achans Schuld? Was hat er falsch gemacht?
Er hat etwas gesehen, er wollte es unbedingt haben und jetzt hatte er die Wahl: für sich nehmen und gegen Gottes Gebot verstoßen oder Mantel, Silber und Gold in der Stiftshütte abgeben.
Oft sagen oder denken wir in oder nach einer schwierigen Situation: „Ich hatte keine andere Wahl.“ Das stimmt nicht, wir haben immer die Wahl. (Evtl. anhand einer Balkenwaage oder mit einem Abbild einer Waage Beispiele zeigen – zum Abwägen). Es gibt immer mindestens zwei Möglichkeiten: Ja oder Nein sagen, mitmachen oder nicht. Die richtige Entscheidung zu treffen ist nicht immer einfach und bequem, ganz im Gegenteil, es kann anstrengend oder peinlich sein, es erfordert Mut und macht vielleicht auch einsam. Aber letztlich erleben wir, dass es uns, unserem Leben und Gewissen hilft, den manchmal unbequemeren Weg zu gehen. Gott steht dabei auf unserer Seite und zu uns.
An dem Abend vor dem Losverfahren hätte Achan noch Zeit und Gelegenheit gehabt mit Josua zu reden, seine Schuld zu bekennen. Wenn wir Mist gebaut haben, bietet sich immer noch die Chance mit einer Vertrauensperson darüber zu reden. Danach sind wir erleichtert. Es fühlt sich gut an.
Woher wissen wir, was falsch und richtig ist? Unser Gewissen kann uns da helfen und die Bibel. Die Bibel hilft uns zu erkennen, was gut für uns und unser Miteinander ist und was nicht. Daran können wir uns orientieren, wenn wir vor einer Entscheidung stehen.
(Bibel in eine der Waagschalen legen) Jeder von uns hat die Wahl, sich in seinem Verhalten für oder gegen Gottes Gebote zu entscheiden.
Guter Gott, es ist nicht immer einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir brauchen Mut und Hilfe, den richtigen Weg zu erkennen und zu gehen. Bitte hilf du uns, wenn wir vor schwierigen Entscheidungen stehen und erinnere uns an das, was dir wichtig ist.
Amen
Lieder
Spiele
Im Leben haben wir wie Achan die Wahl zwischen verschiedenen Reaktionen und Aktionen.
Teilt die Kinder in Gruppen von 3 bis 5 Kindern ein. Jede Gruppe bekommt eine Situation. Jetzt überlegen die Kinder gemeinsam, welche guten und schlechten Möglichkeiten es gibt, in dieser Situation zu handeln. Dann spielen sie den anderen Kindern die Ausgangssituation und die Wahlmöglichkeiten vor und überlegen gemeinsam, welche die gute Entscheidung gewesen wäre und warum.
Geht als Mitarbeitende von Gruppe zu Gruppe und unterstützt die Kinder. Gebt Anregungen und Hilfestellung, auch bei den Diskussionen nach den Präsentationen.
Mögliche Ausgangssituationen:
Ein heißer Sommertag bietet sich für erfrischende Wasserspiele geradezu an. Deswegen haben verschiedene Autoren aus dem Redaktionskreis ihre Lieblings-Wasserspiele in diesem Artikel zusammengefügt. Die Spiele ergeben eine längere Spielaktion, bei der für das Abschluss-Spiel anstatt Punkten Wasser gesammelt wird. Natürlich ist es bei weniger Zeit auch problemlos möglich, einzelne Spiele separat zu spielen.
Alle Spiele haben in irgendeiner Form mit Wasser zu tun und ergeben statt Punkten „Wertungs-Wasser“. Gewonnen hat aber nicht die Gruppe mit dem meisten Wasser, sondern mit dem erspielten Wasser wird zum Abschluss Flaschenpoker gespielt: Jede Gruppe erhält eine Kiste mit leeren Flaschen und verteilt ihr „Wertungs-Wasser“ beliebig auf zwölf Flaschen. In jeder Pokerrunde stellt jede Gruppe eine ihrer Flaschen in die Mitte und dann werden die Inhalte der Flaschen verglichen. Die Gruppe mit dem meisten Wasser erhält in dieser Runde alle Flaschen. Zum Abschluss gewinnt die Gruppe mit den meisten Flaschen.
Tipp: Es können selbstverständlich auch andere Spiele hinzugefügt werden, die Reihenfolge ist frei wählbar und natürlich kann man Spiele, die zu viel Vorbereitungsaufwand erfordern, oder bei denen die entsprechenden Materialien nicht zur Verfügung stehen, einfach weglassen.
Bei den Spielen wird das „Wertungs-Wasser“ immer in folgender Punkteverteilung ausgegeben:
Platz |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
Wertungs-Wasser |
1000 ml |
750 ml |
600 ml |
500 ml |
400 ml |
Material: Schwämme, großer Behälter mit Wasser, pro Team ein Auffanggefäß
Pro Mannschaft zwei Schwämme ausgeben. Die erste Person holt damit Wasser aus einem großen Behältnis, wirft den Schwamm zur zweiten Person usw. Die letzte Person drückt den Rest des Wassers in ein Zählgefäß aus. Dann geht der Schwamm zurück. Beide Schwämme sind dabei parallel im Einsatz. Nach festgelegter Zeit wird die transportierte Wassermenge gewertet.
Material: entweder 10 Blechdosen, 10 Papierbecher oder 4 Plastikschnapsgläser, Wasserspritzen (entweder Feuerwehrspritze, Baumspritze oder Arztspritze)
Je nachdem, welche Art Spritzen verfügbar sind, werden je 10 Blechdosen, Papierbecher oder Plastik-Schnapsgläser zu einer Pyramide aufgestellt und auf Zeit möglichst viele davon aus einer festgelegten Distanz mit dem Strahl der Wasserspritze abgeräumt.
Material: Plastik-Flaschen, Korken (durchbohrt), Plastikschlauch, Kompressor/Fahrradpumpe
Plastik-Flaschen werden mit etwas Wasser (ca. 250–300 ml) befüllt und anschließend mit einem durchbohrten Korken verschlossen. Durch das Loch des Korkens kommt ein Plastik-Schlauch, durch den aus einem Kompressor Druckluft gepumpt wird. Dann wird der Korken gelöst und durch den Druck und das ausströmende Wasser schleudert es die Cola-Flasche relativ weit nach vorne (unbedingt vorher ausprobieren!!!). Jede Gruppe hat 3 Versuche, deren Weiten addiert werden. Alternativ darf auch das schlechteste Ergebnis gestrichen werden und nur die beiden besten werden addiert.
Material: Wasserbombenballons, Brett mit Nägeln und einer Rinne/Leiste, Eimer
Luftballons werden mit Wasser gefüllt und zugeknotet. Dann von einer vorgegebenen Markierung aus auf ein schräg stehendes Brett mit Nägeln werfen. Am unteren Ende des Bretts ist eine Rinne (oder auch nur eine Leiste) montiert, so dass das Wasser gezielt auf einer Seite in einen Eimer laufen kann. Gewertet wird die Wassermenge, die in einer vorgegebenen Zeit im Eimer angekommen ist.
Material: Wasserbomben, Badetuch
Wasserbomben herstellen und mit einem Badetuch zu zweit je eine Wasserbombe möglichst weit schleudern. Jede Gruppe erhält 5–10 Wasserbomben, oder das Ganze geht auf Zeit.
Material: Pro Team zwei Eimer (jeweils gefüllt mit Wasser)
Als Staffel laufen alle Mitspielenden nacheinander mit jeweils zwei am Start gefüllten Eimern über einen Hindernis-Parcours. Gewertet wird das Wasser, das am Ende noch übrig ist.
Material: Wanne mit Wasser, 2 Becher (0,5 l und 0,3 l Fassungsvermögen)
Mit einem 0,5 l und einem 0,3 l Becher sind möglichst genau 0,4 l Wasser aus einer großen Wanne abzumessen.
Material: Balkenwaage, Behälter
Zwei Gruppen füllen auf Zeit „ihren“ Behälter.
Material: Wasserbomben, 4 leere Getränkekisten, Stoppuhr
4 Spieler, die jeder auf einer umgedrehten leeren Getränkekiste stehen, werfen eine Wasserbombe reihum im Kreis – und dies möglichst oft innerhalb der vorgegebenen Zeit.
Material: Rollbrett/Transportbrett mit Rollen, 4 Schnüre, Eimer mit Wasser
Ein Transportbrett mit Rollen hat 4 Schnüre an den Ecken. Der fünfte Spieler steht darauf und balanciert einen Eimer Wasser auf einem Tablett, während die restlichen 4 ihn durch einen Parcours fahren.
Material: Pro Team ein Kasten mit 12 leeren Flaschen
Siehe Erklärung unter „Wertung“ (oben)
Material: 2 gleich lange, ca. 20 cm breite Bretter, in die vorne in der Mitte ein Loch gebohrt ist; 2 ca. 2 m lange Schnüre –> durch das Loch im Brett ziehen und verknoten; zwei Plastikeimer (ca. 5 l) oder zwei 5 l-Konservendosen (Achtung, dann aber ohne scharfe Schnittkanten); Wasser
Spielverlauf
Zwei Gruppen müssen gegeneinander spielend die mit Wasser gefüllte Dose oder Eimer auf dem Brett über eine ca. 8–10 m lange Strecke im Sand hin und wieder zurück über den Strand ziehen. Fällt der Wasserbehälter um, so muss der Spieler / die Spielerin aus dem See/Meer neues Wasser holen, um dann am „Unglücksort“ weiterzuspielen. Gewonnen hat die Gruppe, die zuerst mit allen Spielern ins Ziel kommt.
Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus den Psalmen, die in verschiedenen JUMAT-Heften der Jahre 2018 und 2019 veröffentlicht wurden. 4 Einheiten beschäftigen sich dabei mit Psalmen, die in einem engen Zusammenhang mit dem Passions- und Ostergeschehen stehen.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
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