Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um die Gemeinde im 1. Korintherbrief:
Lektion 10: 1. Korinther 1,10-17 Streit in der Gemeinde
Lektion 11: 1. Korinther 12,1-11 Keine/r kann nichts
Lektion 12: 1. Korinther 12,12-31 Gemeinsam sind wir stark!
Lektion 13: 1. Korinther 13,1-13 Gemeinschaft braucht Liebe
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Das Zusammenleben mit anderen Menschen klappt nur, wenn wir aufeinander achten – unser Vorbild ist dabei die Liebe von Gott.
Das Zusammenleben in der Gemeinde klappt nur, wenn wir uns von Gottes Liebe erfüllen lassen und diese weitergeben.
In seinem Brief an die aufgeweckte Gemeinde in der bunten Hafenstadt Korinth ist Paulus nun an einem wichtigen Punkt angekommen. Nachdem er schon in den letzten Kapiteln über Zusammenhalt und Einheit in der Gemeinde geschrieben hat, betont er nun noch mal, wie wichtig die Liebe im Zusammenleben ist. Zum Beispiel im Gottesdienst in Korinth, in dem die Geistesgaben, von denen viele Menschen erfüllt waren, eine hohe Bedeutung hatten. Es kam aber oft zu Chaos, weil sich die Menschen gegenseitig unterbrachen und nicht ausreden ließen. Deshalb betont Paulus, dass die Geistesgaben wenig nützen, wenn man dabei nicht aufeinander achtet und sich in Liebe begegnet. Damit will er nicht die Gaben, die der Heilige Geist uns schenkt, schlecht reden, sondern die herausragende Stellung der Liebe betonen.
Er beschreibt dann die Eigenschaften der größten Liebe von allen, Gottes Liebe. Sie ist bedingungslos und erträgt alle unsere Launen und unser Chaos. Wenn wir uns von dieser Liebe erfüllen lassen und versuchen sie auch zu leben, dann können wir zusammen an der Gemeinde bauen, einander dienen und uns auch im Gottesdienst zuhören.
Im dritten Teil beschreibt er, dass die Liebe, im Gegensatz zu den Geistesgaben, niemals aufhören wird. Außerdem betont er, wie wenig wir jetzt noch von Gott verstehen und sehen. Wenn das Endgültige kommt, was ein Hinweis auf die Ewigkeit ist, werden wir erst alles richtig verstehen und Gott vollständig erkennen. Jetzt sehen wir Gott noch wie durch einen Spiegel. Der war zu Paulus Zeit aus Bronze oder anderen Metallen, zeigte nur ein undeutliches Bild und lief schnell an. Unser Bild von Gott wird dann vollkommen sein und vieles, was uns jetzt wichtig erscheint, wird dann klein und unbedeutend.
Den Text habe ich schon oft gelesen und gehört und als einen wichtigen Text der Bibel kennengelernt. Viele Paare nutzen Vers 4 bis 7 als Trauspruch, denn auch für Liebe in einer Beziehung kann der Text als Überschrift gelten. Auch ich denke oft erst an die romantische Perspektive und nicht an die Gemeinde in Korinth. Und auch auf das Leben in meiner Gemeinde beziehe ich ihn nicht sofort. Dabei hat Paulus den Korinthern etwas Wichtiges mitzuteilen, das auch heute für uns gilt: Er verdeutlicht die Wichtigkeit der Nächstenliebe und beschreibt die Eigenschaften von Gottes Liebe.
Ich versuche in meinem Zusammenleben mit anderen der Liebe oberste Priorität zu geben und merke doch, dass ich das mit meiner kleinen menschlichen Liebe gar nicht schaffe. Wie schön ist es da, zu lesen, dass Gottes Liebe geduldig ist und allem standhält.
Es ist spannend, sich vorzustellen, dass die Bruchstücke des Bildes, dass wir jetzt von Gott haben, eines Tages zusammengefügt und viel klarer werden und wir Gott voll erkennen können.
Ähnlich wie die Christen in Korinth sind die Kinder sicher stolz auf ihre Gaben und Talente. Sie können vielleicht Fußball spielen, malen oder haben den Highscore in einem Handyspiel geknackt. Und ähnlich wie in Korinth kann es in der Jungschar manchmal laut und durcheinander zugehen. Für eine gute Gemeinschaft ist es wichtig, dass man versucht, das Gute in den anderen zu sehen, ihnen freundlich zu begegnen und geduldig miteinander zu sein.
Dafür können wir uns Gottes Liebe zum Vorbild nehmen. Gottes Liebe zu uns ist bedingungslos und für uns manchmal schwer nachvollziehbar. Der Text hilft, sie ein bisschen besser zu verstehen. Wir können seine Liebe nach und nach entdecken und uns von seiner Liebe abfüllen lassen, bis wir so viel davon haben, dass wir sie an andere weitergeben können.
Einige Kinder nutzen vielleicht schon ihre Talente, um sich in der Jungschar und in der Gemeinde einzubringen. Für sie ist es wichtig zu verstehen, dass es dabei nicht um Anerkennung der anderen geht, sondern dass die beste Motivation von innen kommt. Die Grundlage des Handelns ist dann die Freude an den Mitmenschen und ihrem Wohlergehen. Dass fällt auch den Erwachsenen oft schwer. Gottes Liebe sucht nicht nach Anerkennung oder Lob. Sie bleibt immer bei uns und wird niemals ungeduldig. Wir können Gott bitten, uns mit seinem Heiligen Geist und seiner Liebe zu füllen. So können wir diese weitergeben und in der Jungschar und der Gemeinde verbreiten.
Material: Material der letzten Wochen, Schokolade, Zeitung, Würfel, Einweghandschuhe für jeden oder normale Handschuhe, Löffel & Messer, Teetasse, Teelöffel, Herzen aus Papier, Stifte, Schüssel mit Wasser
Idee 1
Falls ihr den Korintherbrief schon in den letzten Wochen behandelt habt: Fasst das, was ihr bisher davon gehört habt, zusammen. Nutzt dafür die Materialien, Bilder, Verse oder Spiele, die ihr dazu gebraucht habt. So können die Kinder einander auch auf den neuesten Stand bringen, falls sie mal nicht da waren. Die Materialien können zum Beispiel nacheinander aus einer Kiste geholt werden und dazu Assoziationen gesammelt werden. Heute geht es noch einmal um den Brief, Paulus hat noch etwas Wichtiges zu sagen, was alle Teile verbindet.
Idee 2
Das Schokoladen-Auspack-Spiel:
Eine Tafel Schokolade ist in mehrere Lagen Zeitungspapier eingepackt. Die Kinder würfeln reihum. Wer eine 6 hat, zieht sich Einweg-Handschuhe an und versucht, nur mit dem Löffel und dem Messer die Schokolade auszupacken. Sobald das nächste Kind eine 6 würfelt, ist dieses mit Auspacken an der Reihe. Wenn ein Kind ein zweites Mal dran ist, muss es ein zweites Paar Handschuhe über das Erste ziehen und damit weiter auspacken. Wenn die Pandemielage es zulässt, könnt ihr natürlich auch die klassische Variante spielen, bei der ein Paar normaler Handschuhe reihum weitergegeben wird. Die ausgepackte Schokolade könnt ihr direkt essen oder für später aufheben (siehe „Gebet“).
Verkündigungsart: Theaterstück
Mitarbeiter/in (Sitzt am Tisch, mit einer Teetasse / Kaffeetasse mit Löffel): Also jetzt haben wir ja schon einiges davon gehört, was Paulus den Korinthern damals so geschrieben hat und was wir daraus auch heute noch lernen können. Ich frage mich, wie man das gut zusammenfassen kann und was das Wichtigste in diesem langen Brief ist. Vielleicht steht ja im nächsten Kapitel etwas dazu. (Schlägt Bibel auf und liest laut vor): „Wenn ich alle Sprachen sprechen kann und das ohne Liebe mache, klinge ich wie ein dröhnender Gong …“
*Pling!* (Gaia / Gaius erscheint)
MA: Huch! Hallo, wo kommst du denn jetzt her?
G: Hallo, ich bin Gaia / Gaius, ich komme aus Korinth. Ich weiß auch nicht, warum ich hier bin, ich habe gerade diesen Brief gelesen, den Paulus an unsere Gemeinde geschrieben hat und jetzt bin ich hier.
MA: Na, das trifft sich ja gut, den lese ich auch gerade! Kannst du mir vielleicht etwas zu diesem Abschnitt erzählen? (zeigt)
G: Ja klar. Also zuerst schreibt Paulus über die Geistesgaben. Kennst du die?
MA: Ja darüber haben wir schon etwas gehört. Warum schreibt er noch mal darüber?
G: Ich denke, er wollte uns an etwas erinnern. In unserer Gemeinde haben viele Menschen diese Gaben vom Heiligen Geist bekommen. Manche können zum Beispiel in fremden Sprachen reden und andere verkünden, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat.
MA: Das ist echt cool!
G: Ja, finde ich auch! Aber im Gottesdienst gibt es leider immer ein großes Durcheinander, weil einer den anderen nicht ausreden lässt. So ist es oft laut und chaotisch.
MA: Das kenne ich irgendwoher! (schaut die Kinder an – natürlich nur wenn die manchmal laut sind J)
G: Paulus erinnert uns hier daran, aufeinander achtzugeben und uns ausreden zu lassen.
MA: Hier schreibt er ganz oft über eine bestimmte Sache: Liebe.
G: Ja, bei allem was wir tun, soll Liebe dabei sein. Liebe zu allen Menschen um uns herum. Zum Beispiel: Stellt euch vor, ich gebe eine Botschaft von Gott weiter, aber ich achte gar nicht darauf, wie es den anderen geht, dann bringt es gar nichts.
MA: Oder wenn ich besonders gut ein Instrument in der Band im Gottesdienst spielen kann, aber ich will damit nur angeben, dann ist es nur Geschepper (schlägt mit Löffel gegen Tasse).
G: (Hält sich die Ohren zu) Ja genau!
MA: Ein Leben ohne Liebe ist also, wie wenn ich versuche, eine Tafel Schokolade mit Handschuhen, Löffel und Messer auszupacken! Ich komme zwar an die Schokolade dran, aber sie geht dabei völlig kaputt und wird total zerkrümelt. (Falls das Spiel davor gespielt wurde: Zeigt Reste vom Spiel)
G: Was ist denn Schokolade?
MA: Ach, nicht so wichtig. Aber wie soll das denn gehen? Ich finde es voll schwer, meine Mitmenschen immer zu mögen. Manche mag ich auch überhaupt nicht leiden und will nicht, dass sie sich freuen!
G: Ich glaube, dafür brauchen wir Gottes Liebe. Das steht hier im zweiten Teil: Gott liebt uns ganz besonders doll, seine Liebe ist die Größte von allen.
MA: Ach, und was ist das Besondere an Gottes Liebe?
G: Hier steht: Sie ist geduldig und freundlich.
MA: Ich werde ja schon ungeduldig, wenn ich auf meinen Tee warten muss. Und noch mehr, wenn ich auf andere Menschen warten muss …
G: Die Liebe gibt nicht an und schaut nicht auf andere herab.
MA: Davon kann ich mir auch noch eine Scheibe abschneiden.
G: Sie ist nicht reizbar und nicht nachtragend.
MA: Also, da kann man sich ja wirklich wohlfühlen.
G: Sie ist freut sich nicht, wenn anderen etwas Schlechtes passiert und sie verliert nie die Hoffnung. Und noch so viel mehr!
MA: Wow, die ist wirklich besonders. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe andere so lieb zu haben.
G: Ich glaube, wir können Gott bitten, dass er uns diese Liebe schenkt!
MA: Das ist eine gute Idee! Danke, jetzt verstehe ich das, was Paulus schreibt viel besser. Noch wichtiger als eine besondere Gabe zu haben ist, dass wir mit Liebe miteinander umgehen. Und wir können Gott bitten, dass er uns dabei hilft.
G: Ja genau. So verstehe ich das auch. Es war toll, euch kennenzulernen! Aber jetzt muss ich mal wieder los, tschüss!
MA: Tschüss!
(G verschwindet)
Vorbereitung: Schneide Herzen aus Papier aus und schreibe auf eine Seite die positiven Eigenschaften, die im Text genannt werden, aus einer für Kinder verständlichen Übersetzung (z.B. BasisBibel, Gute Nachricht). Zum Beispiel geduldig, freundlich, freut sich über die Wahrheit, hält allem stand. Knicke die Herzen in der Mitte (sodass die Schrift innen ist) und schreibe auf die äußere Seite die Eigenschaften, die Gottes Liebe laut dem Text nicht hat, zum Beispiel verbissen, angeberisch, schaut auf andere herab usw.
Erzähle den Text in deinen Worten und lege die gefalteten Herzen dabei nach und nach in eine Schüssel mit Wasser, mit den negativen Eigenschaften nach oben. Die Herzen falten sich auf und die Eigenschaften kommen zum Vorschein und die Gegenteile lösen sich im Wasser auf.
Lest den Text noch mal gemeinsam und versucht eigene Beispiele für die Vergleiche in Vers 1 bis 3 zu finden. Tauscht euch zu Vers 4 bis 7 aus, was für euch die wichtigsten Eigenschaften der Liebe sind. Versucht sie in euren Worten zu beschreiben.
Ihr könnt auch einen eigenen Text oder ein Gedicht zu Gottes Liebe aufschreiben und euch gegenseitig vortragen.
Tauscht euch zu folgenden Fragen aus. Dabei ist es wichtig, dass es keine falsche Antwort darauf gibt. Ihr könnt ehrlich zueinander sein und zusammen darüber reden, wie es euch damit geht. Auch die MA können sich einbringen und davon berichten, wo und warum es ihnen schwerfällt, anderen mit dieser Liebe zu begegnen.
Mögliche Fragen:
„Auch wenn alles einmal aufhört – Glaube, Hoffnung und Liebe nicht. Diese drei werden immer bleiben; doch am höchsten steht die Liebe.“ 1. Korinther 13, 13 (Gute Nachricht)
Schreibt den Vers auf ein kleines Herz, sodass ihr ihn in eurer Bibel als Lesezeichen nutzen oder zu Hause aufhängen könnt.
Also Symbol für Gottes Liebe kann jedes Kind ein kleines Schokoladenherz bekommen. Während ihr die Schokolade esst, könnt ihr still sein und euch über Gottes Liebe freuen.
Betet dann gemeinsam und bittet Gott euch zu helfen, seine Liebe auch an andere weiterzugeben.
Drucke den Text oder Teile daraus, in einer leicht verständlichen Übersetzung für jedes Kind einmal aus und lasse dabei einen breiten Rand neben dem Text. Gestaltet den Text mit Farben, Markierungen, Notizen, Stempeln aus eurer Perspektive. Lasst euch vom Bible Art Journaling inspirieren. Im Internet gibt es dazu viele Vorschläge. Auch hier gilt: Es gibt keine falsche Idee, alles ist erlaubt!
Die Kinder sitzen in einem Kreis und bekommen die Aufgabe ohne am Anfang eine bestimmte Reihenfolge auszumachen bis 15 zu zählen. Wenn zwei Personen eine Zahl gleichzeitig sagen, muss man wieder von vorne anfangen. Bei diesem Spiel geht es vor allem darum, auf einander zu achten und sich gegenseitig wahrzunehmen.
Wenn man möchte kann man anschließend mit den Kindern darüber sprechen, was / warum es ihnen schwergefallen ist.
Falls ihr euch in einer Gemeinde trefft, in der es Fächer mit den Namen von einzelnen Mitgliedern gibt, schreibt ihnen geheime Botschaften, dass Gott sie lieb hat und verteilt sie in ihre Fächer. Ob sie erraten können, wo die herkommen?
Für alte Musicalhasen: Das Lied „Liebe“ aus dem Adonia Musical „Paulus von Tarsus“ von 2010 greift einige Stellen aus genau diesem Text auf. (Auf YouTube oder der Adonia Website verfügbar)
Lernt den Text gemeinsam, in dem ihr ihn in Abschnitte aufteilt und jede/r ein kleines Stück lernt. Tragt den Text gemeinsam beim nächsten Gottesdienst oder Gemeindefest vor. Falls ihr eigene Gedichte und Texte dazu geschrieben habt, könnt ihr diese vortragen.
Schneidet Blumen aus und schreibt eure Lieblingsstellen aus dem Text in die Mitte. Klappt die Blütenblätter in die Mitte, so dass die Schrift verdeckt ist. Legt die Blumen in eine Wasserschüssel und beobachtet, wie die Blumen aufgehen und die Botschaft präsentieren.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:
Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia
Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem
Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer
Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen
Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!
Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott freut sich sehr darüber, wenn wir versuchen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Jeder von uns kann etwas tun.
Wenn wir irgendwo ein Problem sehen, gefällt es Gott, wenn wir nach einer Lösung dafür suchen und uns bemühen, das Problem zu beheben. Er hilft uns gerne dabei.
Vor ca. 150 Jahren hatten die Babylonier die Stadt Jerusalem erobert und den Tempel zerstört. Seitdem lebten viele Juden nicht mehr in Israel, sondern im Exil. Einige Jahre vor Nehemia kehrte bereits eine Gruppe von Juden nach Jerusalem zurück und baute den Tempel wieder auf. Doch die Stadtmauer ist nach wie vor zerstört. Hier setzt unsere heutige Geschichte ein. Nehemia arbeitet als Mundschenk für den persischen König und hat dadurch direkten Kontakt mit ihm. Er ist also in der privilegierten Position, sein Anliegen direkt vor den König zu bringen. Diese Gelegenheit nutzt er. Dabei bittet er sehr konkret um die Dinge, die er für seinen Auftrag brauchen wird. Dass der König so positiv auf sein Anliegen reagiert, ist absolut nicht selbstverständlich. Doch Nehemia fühlt sich dazu berufen, Jerusalem und den Tempel wiederaufzubauen, wie es in Nehemia 1 beschrieben wird. Diese Gewissheit und der Glaube daran, dass Gott ihm helfen wird, geben ihm den nötigen Mut, seine Bitten vorzutragen. Nehemia verliert keine Zeit und macht sich auf den Weg. In Jerusalem angekommen, will er sich zunächst einen Überblick über die Lage verschaffen, bevor er den ansässigen Juden von seinem Plan erzählt. Dass Gott ihm bereits die Gunst des persischen Königs für diese Aufgabe geschenkt hat, hilft ihm mit Sicherheit auch dabei, sein Volk zu ermutigen, diese Aufgabe anzugehen.
Der ganze Auftrag ist für die Menschen damals viel emotionaler, als es heute klingt, wenn man vom Bau einer Stadtmauer redet. Die Juden, die nach Jerusalem zurückgekehrt waren, sahen Tag für Tag die Zerstörung, die die Babylonier angerichtet hatten. Der Tempel war inzwischen wiederaufgebaut, doch es gab immer noch keine Stadtmauer und viele der Häuser waren zerstört. Die Bewohner waren also ziemlich schutzlos in einer trostlosen Umgebung. Und jetzt kommt jemand, der die Menschen dazu motiviert, sich wieder aufzuraffen und die Dinge in die Hand zu nehmen. Davon ist nicht jeder begeistert, doch Nehemia lässt sich von den Stimmen, die ihn von seinem Projekt abhalten wollen, nicht aufhalten. Gleichzeitig erinnert er die Juden mit wenigen Worten an ihren Gott, wer er ist und was er tut – was sie wohl ebenfalls gebraucht haben.
Ich glaube, dass wir oft viel zu sachlich und distanziert mit vielen Themen umgehen. Dieser Text zeigt mir, dass ich mir Zeit nehmen darf, um mich emotional von einer Situation berühren zu lassen (Neh 1,4), um zu Gott zu beten und Buße zu tun (Neh 1,5-11) und dann auch aktiv zu werden (Neh 2ff).
Das Problem ist erkannt, jetzt wird gehandelt. Das kann in Bezug auf eines unserer Jungscharkinder oder auch etwas ganz Anderes sein. Welches Thema berührt mich zurzeit so, dass ich dafür Risiken auf mich nehmen würde (wie Nehemia, der seinen Forderungskatalog dem König vorträgt) und bereit bin, mich Widerständen entgegen zu stellen (Menschen wie Sanballat, Tobija oder Geschem)? Welchen Auftrag hat Gott mir gegeben? An welcher schwierigen Situation könnten wir mit Gottes Hilfe etwas verändern, wenn wir nur endlich den ersten Schritt wagen würden?
Manchmal passieren schlimme Sachen, so wie es bei Nehemia und seinem Volk war. Vielleicht kennst du jemanden, dem etwas Schlimmes passiert ist oder du selbst musstest schon viel durchmachen. Wir können nicht die ganze Welt retten (das müssen wir auch gar nicht). Aber bestimmt gibt es jemanden, dem du heute etwas Gutes tun kannst. Jemand, dem du ein liebes Wort sagen, ihm bei einer Sache helfen oder ihn in den Arm nehmen kannst. Dann los! Gott freut sich darüber, wenn du das tust.
Jeder von uns kennt irgendjemanden, dem es nicht gut geht oder eine Situation, die uns traurig macht, so wie es bei Nehemia war. Gott hat jedem von uns Fähigkeiten gegeben, um etwas an dieser Situation zu verändern. Vermutlich läuft nicht immer alles glatt oder nicht alle sind immer von dem begeistert, was du tun willst. Auch das kannte Nehemia. Aber wenn wir Gott um Weisheit und Kraft bitten, wird er sie uns auch geben. Dann liegt es nur noch an uns, ob wir bereit sind, die Sache anzugehen oder nicht. Und dafür dürfen wir dann kreativ werden, uns Hilfe von anderen holen und vielleicht auch das eine oder andere nächtliche Abenteuer erleben – eben ganz wie Nehemia.
Idee 1
Wenn es in deiner Gruppe Kinder oder Mitarbeiter gibt, die nicht aus dem Ort kommen, in dem ihr euch trefft, könnt ihr euch eure Heimatstädte gegenseitig vorstellen. Zum Beispiel kann jeder sagen, was er an seiner Heimatstadt am schönsten findet oder was er am meisten vermisst. Es würde sich auch anbieten, eine Landkarte (oder eine Deutschlandkarte, je nachdem, was gebraucht wird) aufzuhängen. Dann kann jeder zeigen, wo er geboren wurde.
Idee 2: Getränke raten
In Bezug auf den Beruf Nehemias (Mundschenk) bekommen die Kinder mit verbundenen Augen verschiedene Getränke serviert, die sie erraten müssen. Wenn es sich um eine kleine Gruppe handelt, können alle gleichzeitig trinken und raten. Sollten es dafür zu viele Kinder sein, kann man die Gruppe entweder in verschiedenen Räumen aufteilen oder es gibt ein paar Freiwillige, die stellvertretend für alle die Getränke probieren.
Verkündigungsart: Theater
Eine Person (Nehemia) kommt aufgeregt in den Raum gestürmt und sucht alles ab. Nach einer Weile bemerkt er die Gruppe und fragt sie ganz verzweifelt: „Hat jemand hier mein Empfehlungsschreiben gesehen? Ich brauche das ganz dringend. Meine Kutsche wartet schon draußen, aber ohne das kann ich nicht los.“
Ein Mitarbeiter aus der Runde: „Wie sieht es denn aus?“
Nehemia: „Na, so ein Brief halt. Eine Schriftrolle. Der König hat sie mir gestern erst geschrieben, und jetzt ist sie weg. Wo kann die bloß hingekommen sein?“
Mitarbeiter: „Können wir dir vielleicht beim Suchen helfen? Das scheint ja was Dringendes zu sein.“
Nehemia: „Gerne. Ich kann alle Hilfe gebrauchen. Sonst spannen die die Pferde wieder ab und ich kann doch nicht fahren. Und ich kann ja schließlich nicht zum König gehen und ihn bitten, dass er mir den Brief noch mal schreibt.“
Mitarbeiter: „Okay. Dann suchen wir jetzt das ganze Haus ab.“ (Je nach Räumlichkeiten muss es hier etwas konkreter werden, wo gesucht werden soll.)
Nehemia: „Klasse! Zusammen finden wir den Brief bestimmt.“
Gruppe strömt aus. Sobald die vorher versteckte Schriftrolle von den Kindern gefunden wurde, versammelt sich die Gruppe wieder im Gruppenraum.
Nehemia bedankt sich überschwänglich beim Finder.
Mitarbeiter: „Aber bevor Sie fahren, wüssten wir doch ganz gerne, was es mit diesem Brief auf sich hat. Wieso ist der so wichtig?“
Nehemia: „Ich weiß ja nicht, ob ich das erzählen darf. Und eigentlich habe ich auch gar keine Zeit …“
Mitarbeiter: „So lange wird es ja wohl nicht dauern.“
Nehemia: „Okay. Aber nur ganz kurz: Mein Volk, die Juden, wurden vor vielen, vielen Jahren von dem Volk der Babylonier überfallen. Die haben damals das ganze Land verwüstet. Und vor allem unsere Hauptstadt Jerusalem mit dem Tempel darin. Seitdem bin ich hier auf der Burg und seit ein paar Jahren habe ich jetzt den Job, für die Getränke des Königs zu sorgen. Na ja, jedenfalls habe ich neulich gehört, dass Jerusalem, unsere geliebte Heimat, immer noch verwüstet ist. Keiner hat sie wiederaufgebaut. Als ich das gehört habe, war ich erst mal total am Boden zerstört. Dann habe ich gebetet und Gott gesagt, dass wir Israeliten viel Mist gebaut haben, dass er uns aber auch versprochen hat, dass er uns beschützen und wieder zurückholen will. Die ganze Situation hat mich so traurig gemacht, dass ich bei der Feier, die der König letzte Woche gegeben hat, Tränen in den Augen hatte. Da hat er mich natürlich gefragt, was los ist. Und ich habe ihm alles erzählt. Dann habe ich ein kurzes Stoßgebet zu Gott geschickt und dem König gesagt, dass ich gerne zurück in meine Heimat gehen und den Leuten dort helfen will, unsere Hauptstadt Jerusalem wiederaufzubauen. Aber ich kann ja nicht einfach dort hingehen und loslegen. Der Weg nach Jerusalem ist weit und an den Grenzen würden sie mich bestimmt nicht durchlassen. Deswegen habe ich den König gebeten, mir ein paar Briefe zu schreiben. Einen für jede Grenze, über die ich muss. Damit ich dort nicht unnötig aufgehalten werde. Und dann habe ich ihm gesagt, dass er mir bitte noch einen Brief an den Forstchef schreiben soll, damit ich mir ganz viel Holz aus seinem Wald nehmen kann. Denn ich brauche ja viel Holz, wenn wir die Stadtmauer von Jerusalem und ihre Tore wiederaufbauen wollen. Und dann brauche ich schließlich noch eine Hütte, in der ich wohnen kann, solange das alles dauert. Und ich weiß nicht, ob es an meinem Charme oder an meinem guten Aussehen lag, aber der König hat allem zugestimmt. Er klang fast so, als würde er sich freuen, mich zu so einem großartigen Auftrag aussenden zu können. Na ja, bestimmt hat Gott ihm klargemacht, dass er so reagieren soll. Oh, ich glaube, ich habe die Glocke draußen gehört, dass ich endlich kommen soll. Also, vielen Dank noch mal, aber ich muss jetzt wirklich los. Macht’s gut!“
Nehemia verschwindet schnell nach draußen, die Gruppe singt ein Lied oder spielt ein kleines Spiel, was die Kinder gerne mögen. Als das Lied bzw. Spiel gerade vorbei ist, klingelt das Handy eines der Mitarbeiter. Es ist Nehemia.
Mitarbeiter: „Oh, hallo! Moment, ich stellte dich auf Lautsprecher.“
Nehemia: „Seid ihr immer noch alle da?“
Mitarbeiter: „Ja. Wie geht’s dir? Bist du schon in Jerusalem?“
Nehemia: „Ja, ich bin hier vor drei Tagen angekommen. Mit den Briefen vom König habe ich auch alles bekommen, was ich wollte. Danke noch mal für eure Hilfe beim Suchen!“
Mitarbeiter: „Sehr gerne. Und, wie ist es so? Wie sieht die Stadt aus? Hast Du schon ein paar Leute aus deinem Volk getroffen?“
Nehemia: „Ja, das muss ich euch noch erzählen. Als ich hier angekommen bin, haben wir uns zuerst ein wenig umgesehen. Aber da waren immer so viele Leute dabei. Also habe ich mich letzte Nacht mit ein paar guten Freunden vom Lager weggeschlichen, um alles ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Es ist echt schlimm. So vieles ist kaputt. Und die Menschen sind alle so niedergeschlagen. Dabei hätten die das doch schon längst wiederaufbauen können. Na ja, jedenfalls wurden wir dann entdeckt, als wir zurückgekommen sind. Die Lagerwache hat ganz schön dumm geguckt. Und sie wollten natürlich wissen, wo wir waren. Aber wir haben es nicht verraten. Und heute Vormittag haben wir dann alle Leute zusammengetrommelt und ihnen gesagt:
Ihr seht selbst unser Elend: Jerusalem ist ein einziger Trümmerhaufen, die Stadttore liegen in Schutt und Asche. Kommt, lasst uns die Mauer wiederaufbauen! Ich erzählte ihnen, wie Gott mir geholfen und was der König von Persien mir versprochen hatte. Da wollten sie gleich loslegen.
Leider gab es auch ein paar Leute, die von diesem Plan nicht so überzeugt waren. Aber Gott sei Dank konnte ich die andern überzeugen, dass Gott uns dabei helfen wird.
Oh nein, was machen die denn da? Sorry, Leute, ich muss Schluss machen. Die brauchen mich dort hinten.“
Nehemia legt auf.
Wenn die Kinder schon etwas älter sind, bietet es sich an, ein Video der Geschichte anzusehen. Hier erzählt Nehemia kurz und unterhaltsam, was ihm passiert ist.
Das Video findet sich auf YouTube unter dem Titel: „Das Buch Nehemia to go (in 5,75 Minuten)“. Die heutige Geschichte geht bis Minute 2:25.
Vier Schilder zeigen Personen, denen Nehemia auf seiner Reise begegnet: „König“, „Grenzbeamte“, „Juden in Jerusalem“, „Gott“.
Die Kinder haben die Aufgabe, die Schilder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dann wird kurz erzählt, worum es bei den jeweiligen Begegnungen geht.
(Die Nacherzählung kann entweder mit allen gemeinsam erarbeitet werden oder bei einer großen Gruppe können sich die Kinder einer der vier Stationen zuordnen.)
Das Schild „Gott“ kann an verschiedene Positionen gesetzt werden. Hier ist ein wenig Kreativität der Kinder gefragt, denn es gibt nicht die eine richtige Lösung.
Die Kinder sollen sich in verschiedene Personen der Geschichte hineinversetzen und dann überlegen, wie sie an deren Stelle gehandelt hätten. Hier einige Beispiele:
„Stell dir vor, du bist der König. Was sagst du dazu, dass dein Mundschenk für mehrere Monate frei haben will, um seine Heimatstadt wiederaufzubauen?“
„Stell dir vor, du bist die Königin und siehst die Tränen in Nehemias Augen. Was tust du?“
„Stell dir vor, du bist der Nachtwächter, der sieht, wie Nehemia und seine Freunde sich zurück ins Lager schleichen. Stellst du sie zur Rede? Warum (nicht)?“
„Stell dir vor, du wohnst in Jerusalem. Auf einmal kommt da ein Fremder, der behauptet, zu deinem Volk zu gehören und die Stadt wieder aufbauen zu wollen. Was antwortest du ihm?“
Sprüche 13,9: „Wer Gott treu bleibt, gleicht einem hell brennenden Licht.“
Jedes Wort wird einzeln auf ein Blatt Papier geschrieben. Nun bekommt die Gruppe die Seiten und muss sie in die richtige Reihenfolge bringen. Der Vers wird laut vorgelesen. Anschließend versucht die Gruppe, für möglichst viele der Begriffe pantomimische Gesten zu finden.
Der Vers wird wieder laut gelesen, dabei wird er pantomimisch „mitgelesen“.
Die Gruppe überlegt gemeinsam, welche Probleme es in ihrem Umfeld gibt. Anschließend bittet sie Gott um Ideen, was man dagegen tun kann. Als dritten Schritt nennen die Kinder und Mitarbeiter ihre Ideen, schreiben sie auf und überlegen, was davon sie umsetzen wollen. Am besten konzentriert man sich zunächst auf ein Problem, damit es nicht zu viel auf einmal wird.
Zuletzt wird noch ein Gebet gesprochen, in dem die Gruppe Gott für die Ideen dankt und um seine Hilfe bei der Umsetzung bittet.
Wir können anderen eine Freude bereiten, indem wir ihnen ein kleines Geschenk machen. Eine Idee hierfür sind Bilderrahmen. Die Kinder können entweder die Rahmen oder das Bild gestalten, das in den Rahmen kommt.
Gestaltungsideen für den Rahmen:
Gestaltungsideen für das Bild: ein Foto, eine Collage, ein Spruch, ein Bibelvers …
Nehemia und seine Freunde waren nachts unterwegs, um die Lage auszukundschaften. Wenn die Gruppenstunde spät genug stattfindet, damit es schon dunkel ist, bietet sich eine Nachtwanderung an. Doch auch wenn es noch nicht dunkel ist, kann man beispielsweise eine Schnitzeljagd machen, um die Situation, in der sich Nehemia und die Nachtwächter befanden, nachzuempfinden.
Mithilfe einer Bibel können die Kinder das beigefügte Kreuzworträtsel lösen.
Parcours:
Nehemia musste den Weg nach Jerusalem und dann durch die Stadt finden. Um das nachzuempfinden, kann ein Parcours aufgebaut werden, den die Kinder (blind) durchlaufen müssen.
Verstecken:
Bei der nächtlichen Erkundungstour mussten sich Nehemia und seine Freunde vor den Nachtwächtern verstecken. Spielt daher eine Runde Verstecken oder Versteck-Fangen.
Die Kinder können den Merkvers auf einen kleinen Spiegel schreiben, um ihn mit nach Hause zu nehmen.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in fünf Lektionen um die Reise von Paulus nach Rom:
Lektion 5 Apostelgeschichte 26,1-32 Paulus vor Agrippa
Lektion 6 Apostelgeschichte 27,1-12 Mit Gott im Herbststurm
Lektion 7 Apostelgeschichte 27,13-44 Schiffbruch und Rettung
Lektion 8 Apostelgeschichte 28,1-10 Paulus auf Malta
Lektion 9 Apostelgeschichte 28,17-31 Paulus in Rom
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder sollen erfahren, dass die frohe Botschaft etwas Schönes, Gutes ist, von dem das Herz voll sein und durch das ein Leben komplett verändert werden kann.
Die Kinder sollen durch das Beispiel von Paulus angeregt werden, mutig von ihrem Glauben zu erzählen.
In der Apostelgeschichte wird beschrieben, wie sich die gute Nachricht von Jesus verbreitet, erst an die Juden, dann an Heiden und später in der ganzen Welt, was damit erfüllt ist, dass Paulus nach Rom (damalige Hauptstadt des Weltreichs) kommt. Paulus hieß vorher Saul. Er war ein römischer Staatsbürger und war ein Pharisäer (jüdische Glaubensgruppe, die sehr streng nach den Gesetzen lebte), der zunächst die Christen verfolgt hat, weil er nicht geglaubt hat, dass Jesus der Messias ist, von dem in der Schrift geschrieben ist und auf den Juden heute noch warten. Er fühlte sich im Recht und meinte, dass die Christen / Apostel / Jünger Jesu Lügen / Irrlehren verbreiteten und hatte sogar Bevollmächtigung Christen zu verurteilen. Das erzählt er auch in seiner Verteidigung vor Agrippa. Durch eine persönliche Begegnung mit Jesus (Apg 9) wendet sich sein Leben um 180° – er wird Christ, bekommt einen neuen Namen und beginnt von nun an, die frohe Botschaft vom auferstandenen Jesus zu erzählen. Er geht auf Missionsreisen und verkündet sowohl Juden als auch Nicht-Juden (Heiden) die frohe Botschaft und tauft Menschen. In Jerusalem wird Paulus verhaftet, wird zum Schutz nach Cäsarea überführt und ist dort über mehrere Jahre im Gefängnis. Bei jeder Verhandlung, jedem Verhör erzählt Paulus immer wieder seine Geschichte, seine persönliche Begegnung mit Jesus und dass er glaubt, dass Jesus gestorben und wieder auferstanden und der erwartete Messias ist. Den jüdischen Hohepriestern und Pharisäern gefällt das nicht, deswegen haben sie ihn angeklagt und wollten ihn sogar umbringen. Sie haben sich immer neue Pläne ausgedacht, doch Gott hat Paulus immer wieder bewahrt und bei den Verhören gab es keine Anklage, die zu einer Verurteilung führen konnte. So auch in dem Bibeltext, der zu dieser Lektion gehört. Nachdem Festus, der gerade Stadthalter geworden war, keinen Grund fand, Paulus anzuklagen bzw. die jüdischen Gesetze nicht kannte und so die Anklagepunkte nicht verstand, schlug er Paulus vor, in Jerusalem ein Urteil über ihn fällen zu lassen. Jedoch wusste Paulus, dass sich die Juden gegen ihn verbünden und ihn verurteilen würden. Also nahm Paulus sein römisches Bürgerrecht in Anspruch, sein Anliegen vor dem kaiserlichen Gericht beurteilen zu lassen. So hatte der Stadthalter keine Handhabe und musste Paulus an den Kaiser ausliefern. Allerdings sah er keine Begründung für die Anklage und wenn er bei dem kaiserlichen Gericht jemanden vorführte, musste er Anklagepunkte aufweisen. So kam es zu dem Verhör vor König Agrippa (Herodes Agrippa II, sein Urgroßvater war Herodes der Große, der zur Zeit von Jesu Geburt herrschte). Agrippa kannte sich besser mit den jüdischen Gesetzen aus. Paulus nutzt die Gelegenheit und erzählt von seinem Leben, wie er selbst erst Christen verfolgt hat, wie er von Jesus berührt wurde und er nun dem folgt und das weitererzählt, was er persönlich erlebt hat.
Paulus nutzt die Gelegenheit, er bleibt gelassen und verkündigt das Evangelium – sein Ziel ist, dass alle Anwesenden diese Botschaft in ihrem Herzen aufnehmen.
Auch Agrippa findet keinen Grund zur Verurteilung und Paulus könnte freigelassen werden, da Paulus jedoch gefordert hat, vor das kaiserliche Gericht zu kommen, muss das auch eingehalten werden und kann nicht widerrufen werden, so ist Paulus weiterhin in Gefangenschaft.
Ich finde Paulus total mutig und er ist echt ein Vorbild für mich. Paulus wurde verhaftet, stand mehrmals vor Gericht, aber er wurde nicht mutlos und sein größtes Anliegen war, dass andere Menschen die frohe Botschaft erfahren und eine Beziehung zu Jesus beginnen. Aus dem Gefängnis schrieb er die meisten seiner bekannten Briefe. Paulus hätte verurteilt werden können, eventuell sogar mit zum Tod, aber er war bereit, für seinen Glauben zu sterben, denn er war sich seiner gewiss. Wie sicher bin ich mir? Glaube und vertraue ich auch so fest wie Paulus? Ist es mir auch ein Anliegen, jederzeit von dem zu erzählen, was ich mit Jesus erlebt habe?
Ich denke, das ist ein lebenslanger Prozess, aber wir dürfen uns immer wieder ermutigen lassen.
Ein Teil der Verkündigung ist die Mitarbeit in deiner Jungschar – du darfst den Kindern von dem erzählen, was du persönlich mit Jesus erlebt hast – da geht es nicht um richtig oder falsch, sondern deine persönliche Geschichte, deine Beziehung zu Jesus, außerdem darfst du vertrauen, dass der Heilige Geist dir die richtigen Worte gibt – ich wünsche dir Mut und viel Freude daran!
Die Kinder hören eventuell das erste Mal etwas von Paulus und es ist etwas befremdlich, vielleicht macht es ihnen sogar Angst, dass Paulus im Gefängnis ist und verhört wird, weil er glaubt. Gerade für Kinder, die neu in der Gruppe sind, ist das evtl. herausfordernd. Aber Paulus wirkt sehr gelassen und ist glücklich darüber, dass er von dem erzählen darf, was er mit Jesus erlebt hat. Darauf sollte man das Augenmerk richten. Die Freude, die Paulus ausstrahlt. Er hat etwas erlebt, das sein Leben komplett verändert hat und sprudelt davon über. Er weiß, dass er nicht allein ist und vertraut total auf Jesus.
Jesus kann auch den einzelnen Jungscharkindern begegnen. Es wäre für sie schön, wenn sie das durch die Mitarbeiter und andere Kinder (Checker) in der Jungschar hören, was die Menschen in dem Verhör durch Paulus erfahren.
Sie sind angenommen, Jesus liebt sie, wie sie sind, auch wenn sie vielleicht Mist gebaut haben, wie Paulus, er sieht sie, er hat einen Plan mit ihnen und möchte ihnen begegnen.
Die Kinder kennen Paulus vielleicht schon etwas und haben schon viele Geschichten von Jesus gehört. Vielleicht wissen sie schon viel, ja, aber heute wird es herausfordernd, denn es geht darum, wie wichtig ihnen dieses Wissen ist. Paulus wurde für seinen Glauben sogar gefangengenommen und selbst im Verhör nimmt er kein Blatt vor den Mund und erzählt allen fröhlich von dem, was er mit Jesus erlebt hat.
Für die Kinder kann es spannend werden, darüber nachzudenken, was sie schon mit Jesus erlebt haben und sie herauszufordern, diese Erlebnisse anderen zu erzählen.
Wenn man vor einem König steht, muss man sich sehr genau überlegen, was man sagt. Denn er hat große Macht. Man sollte ihn nicht verärgern.
Stellt einen Stuhl als Thron auf. Ein Mitarbeiter beginnt. Er ist der König, der einen neuen Bediensteten sucht. Nun müssen reihum die Jungscharler vor den König treten und sich als der neue Bedienstete anpreisen. Ein bestimmtes Wort wird im Vorfeld mit dem „König“ abgesprochen. Wenn ein Jungscharler das Wort verwendet, wird der „König“ sehr glücklich und stellt den Jungscharler ein.
Jeder Jungscharler hat maximal 30 Sekunden Redezeit. Verwendet er das Wort nicht und findet es also auch nicht heraus, ist der nächste Jungscharler an der Reihe. Findet ein Jungscharler das Wort heraus, darf er der nächste König sein.
Wichtig: Sagt den Jungscharlern, auf welchen Posten sie sich jeweils bewerben.
Beispiele:
Der König sucht einen Koch, das Lösungswort lautet Topf.
Der König sucht einen Stallburschen, das Lösungswort lautet Pferd.
Der König sucht einen Putzgehilfen, das Lösungswort lautet Besen.
Der König sucht einen Kämmerer (jemanden, der die Finanzen verwaltet), das Lösungswort lautet Gold.
Der König sucht einen Kloputzer, das Lösungswort lautet Klobürste.
Der König sucht eine Königin, das Lösungswort lautet Kleid. 😉
In unserer heutigen Geschichte spielt das Gefängnis eine Rolle. Im Gefängnis gibt es einen Wärter, der auf die Gefangenen aufpasst und den Schlüssel hat.
Gefängnisse sind Orte, an denen man nicht gerne bleibt. Deswegen versuchen Gefangene immer wieder, zu fliehen. Das geht am besten, wenn sie den Schlüssel haben.
Macht einen Stuhlkreis. Zwischen den Stühlen sollte so viel Platz sein, dass die Jungscharler die Arme ausstrecken können, ohne die des Nebensitzers zu berühren. Stellt einen Stuhl in die Mitte. Auf den Stuhl legt ihr einen Schlüsselbund (den Gefängnisschlüssel). Er sollte beim Hochheben rasseln.
Ein Jungscharler oder Mitarbeiter beginnt. Er bekommt die Augen verbunden und stellt sich vor den Stuhl. Nun wird ein Jungscharler oder Mitarbeiter ausgesucht (Spielleiter zeigt auf eine Person). Diese Person muss versuchen, den Schlüssel zu bekommen. Der „Gefängniswärter“ muss versuchen, die Person zu berühren. Dann ist der Ausbruchsversuch gescheitert und die Person wird neuer „Gefängniswärter“. Schafft die Person es mit dem Schlüsselbund zu ihrem Stuhl, muss sie den Schlüssel einer anderen Person zuwerfen. Diese Person muss ihn auf den Stuhl in der Mitte zurücklegen. Der „Gefängniswärter“ muss wiederum versuchen, die Person zu berühren. Dann ist der Ausbruchsversuch gescheitert und die Person mit dem Schlüssel wird neuer „Gefängniswärter“. Schafft sie es, den Schlüssel auf den Stuhl zu legen und wieder zu ihrem Platz zurückzukehren, ist der Ausbruch gelungen. Es wird auf eine neue Person gezeigt und das Ganze beginnt von vorne.
Wichtig: Es muss leise sein, damit der „Gefängniswärter“ die „Ausbrecher“ hören kann. Wechselt den „Gefängniswärter“, wenn er mehrere Runden lang niemanden gefangen hat. Liegt der Schlüssel auf dem Boden, z. B. wenn er beim Zurückbringen vom Stuhl gefallen ist, muss der „Ausbrecher“ ihn aufheben und auf den Stuhl legen. Und natürlich: „Katzenwache“ ist nicht erlaubt, also z. B., dass der „Gefängniswärter“ die ganze Zeit direkt neben dem Stuhl steht und die Hand knapp über den Schlüssel hält.
Als weitere Schwierigkeitsstufe kann ein Schlüsselanhänger am Schlüsselbund befestigt werden. Dann ist die Aufgabe, den Schlüsselbund nur an diesem Schlüsselanhänger zu tragen und zu werfen (fangen darf man ihn mit beiden Händen). Das macht mehr Lärm und damit die Aufgabe für die „Ausbrecher“ schwieriger.
Personen: Stadthalter Festus (königlich verkleidet), König Agrippa (königlich verkleidet), Paulus (braunes Gewand)
Wenn es weniger Mitarbeiter sind, kann es auch nur den Paulus geben, der erzählt, in welcher Situation er sich gerade befindet:
„Hallo, mein Name ist Paulus und zurzeit bin ich im Gefängnis und werde heute verhört von König Agrippa. Ich wurde schon häufiger verhört, aber bisher gab es keinen Grund, mich zu verurteilen. Beim letzten Mal war ich vor dem Stadthalter Festus und die jüdischen Männer haben mir viele Sachen unterstellt, aber hatten überhaupt keine Beweise – woher auch? Ich bin unschuldig. Festus wollte mich erst nach Jerusalem schicken, aber dort hätten die jüdischen Führer irgendeinen Grund gefunden, mich zu verurteilen. Ich bin römischer Staatsbürger, deswegen habe ich gefordert, dass ich vor das kaiserliche Gericht kommen kann. Festus scheint etwas überfordert damit, weil es gar keine Anklagepunkte gegen mich gibt, also soll ich heute vor Agrippa sprechen, der König kennt wohl die jüdischen Gesetze besser. Ich bin sehr gespannt, aber ich weiß, dass ich unschuldig bin – ich erzähle einfach von dem, was ich erlebt habe und habe so die Möglichkeit, allen von Jesus zu erzählen.“
Ansonsten:
Festus: „Hallo, ich bin Festus, ich bin gerade Stadthalter von Cäsarea geworden. Hier ist ein Mann schon seit Jahren im Gefängnis, Paulus heißt der. Die angesehensten Männer aus dem jüdischen Volk kamen auf mich zu und wollten, dass ich Paulus verurteile. Also habe ich eine Gerichtsverhandlung einberufen, aber die jüdischen Männer hatten keine Beweise für all ihre Anschuldigungen und Paulus meinte, dass er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen und ich kenne die jüdischen Gesetze zu wenig … Ich habe Paulus vorgeschlagen, dass darüber in Jerusalem geurteilt werden könnte, weil die sich besser mit den jüdischen Gesetzen auskennen – das wäre so gut gewesen, dann hätten sie das übernommen und meine Welt wäre in Ordnung, aber nein, dieser Paulus ist römischer Staatsbürger und hat sein Recht eingefordert, vor dem kaiserlichen Gericht vorsprechen zu dürfen … na super, ich muss ihn also nun zum Kaiser schicken, aber ich habe gar keine Anklagepunkte … wie soll ich denn bei dem Kaiser nach einem Gerichtsverfahren fragen, wenn es gar keinen Grund dafür gibt … ich bin verzweifelt.
Ah, jetzt kommt mir eine Idee – König Agrippa kommt bald vorbei und der kennt die jüdischen Gesetze besser. Der soll sich Paulus nochmal anhören, vielleicht findet er ja einen Grund zur Anklage.“
König Agrippa: „Ich bin König Agrippa. Festus hat mir von diesem Paulus erzählt, der im Gefängnis ist. Ich habe schon häufiger etwas von ihm gehört und bin ganz gespannt, was er zu erzählen hat und was ihm überhaupt vorgeworfen wird, Festus konnte mir das nicht genau erklären, also mal abwarten.“ (kurze Pause, so tun, als ob er sieht, wie Paulus kommt). „Ah, da kommt er ja.“ (zu Paulus): „Du kannst einfach erzählen, warum du glaubst, dass du angeklagt bist und warum du meinst, dass du unschuldig bist.“
Paulus (gilt für beide Varianten): „Die Juden bringen schwere Anschuldigungen gegen mich vor. Deshalb bin ich so dankbar, König Agrippa, dass ich mich heute vor dir verteidigen kann. Du kennst dich ja auch hervorragend mit den Gesetzen der Juden aus. Bitte, höre mir geduldig zu!
Schon als Jugendlicher habe ich bei meinem Volk in Jerusalem gelebt. Alle Juden kennen mich schon seit meiner Kindheit. Ich war sehr streng im Glauben. Und jetzt stehe ich vor Gericht, weil ich auf das hoffe, was Gott unseren Vorfahren versprochen hat und zwar, dass er kommt und dass er Tote auferweckt. Warum könnt ihr das nicht glauben? Ich dachte auch erst, dass man etwas gegen das Bekenntnis zu Jesus tun müsste und habe das auch getan. Ich habe viele Christen ins Gefängnis gebracht, habe dafür gestimmt, dass sie umgebracht werden, ich habe sie verfolgt, ich habe sie gehasst. Doch eines Mittags sah ich plötzlich vom Himmel her ein Licht aufleuchten. Es war heller als der Glanz der Sonne und umstrahlte mich und die Leute, die mit mir unterwegs waren. Wir stürzten alle zu Boden. Da hörte ich eine Stimme, die auf Hebräisch zu mir sagte: ,Saul, Saul, warum verfolgst du mich?‘ Da fragte ich: ,Wer bist du, Herr?‘ Der Herr antwortete: ,Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch jetzt steh auf! Stell dich auf die Füße! Denn ich bin dir erschienen, damit du mir dienst und als Zeuge auftrittst und allen erzählst, was du heute erlebt hast und ich dir noch zeigen werde. Ich werde dich schützen und zu den Menschen senden, damit du ihnen die Augen öffnest. Sie sollen sich aus der Finsternis zum Licht hinwenden, zu Gott. Durch den Glauben an mich sollen ihnen ihre Sünden vergeben werden.‘
Deshalb, König Agrippa, war ich überall und habe die Menschen aufgefordert: ,Ändert euer Leben und wendet euch Gott zu!‘ Deswegen haben die Juden mich im Tempel festgenommen und versucht, mich zu töten. Aber Gott hat mir bis heute geholfen. Deshalb stehe ich hier heute als sein Zeuge und verkündige die Botschaft vom Licht.‘”
Festus: „Du bist verrückt, Paulus! Das viele Lesen in der Schrift hat dich in den Wahnsinn getrieben.“
Paulus: „Ich bin nicht verrückt, verehrter Festus. Was ich sage, ist wahr. König Agrippa weiß darüber Bescheid. Mit ihm kann ich auch ganz offen darüber reden. König Agrippa, glaubst du den Propheten? Ich weiß, dass du ihnen glaubst!“
Agrippa: „Es fehlt nicht viel und du überzeugst mich noch, Christ zu werden!“
Paulus: „Ich bete zu Gott, dass du einer wirst und nicht nur du! Ich bete, dass alle, die mich gerade hören, zu Christen werden und Jesus persönlich kennenlernen.“
Festus und Agrippa machen sich auf den Weg nach draußen.
Agrippa: „Dieser Mann tut nichts, wofür er den Tod oder das Gefängnis verdient. Der Mann könnte freigelassen werden, wenn er nicht verlangt hätte, dass sein Fall vor den Kaiser kommt.“
Spielzeugfiguren nehmen – allerdings besteht die Bibelstelle fast nur aus einem Monolog, da bietet sich ein Theaterstück an.
Alternativ könnte ein Mitarbeiter Paulus pantomimisch spielen und ein anderer liest.
Ausrufezeichen (ausdrucken oder aufmalen): Das habe ich verstanden!
Was ist passiert? Paulus wurde verhört. Er hat sich vor dem König Agrippa verteidigt. Er hat von seinem Leben erzählt, hat Zeugnis gegeben.
Fragezeichen (ausdrucken oder aufmalen): Das habe ich noch nicht verstanden. Dazu habe ich eine Frage.
Die Kinder können hier Fragen stellen.
Daumen hoch (mit der Hand zeigen, ausdrucken oder aufmalen): Das finde ich gut.
Das nehme ich mit.
Daumen runter (mit der Hand zeigen, ausdrucken oder aufmalen): Das finde ich nicht gut. Das macht mir Angst.
Starter
Paulus ist im Gefängnis, aber er freut sich, dass er vor dem König sprechen darf, warum?
Weil er allen Menschen davon erzählen möchte, was er mit Jesus erlebt hat.
Was hat Paulus mit Jesus erlebt?
Er hat Jesus gehört und in Form eines Lichts gesehen, er hat erkannt, dass Jesus wirklich der Messias ist, von dem schon im Alten Testament geschrieben ist (es ist hilfreich in Kap. 9 die Bekehrung von Saulus zu Paulus als Hintergrundwissen nachzulesen).
Was ist so schön an der Botschaft, die Paulus erzählt?
Jesus ist Paulus persönlich begegnet und obwohl Paulus noch als Saul Christen verfolgt hat, bestraft Gott ihn nicht, sondern er begegnet ihm mit Liebe und schenkt, dass er sich und seine Einstellungen komplett ändert.
Paulus ist so begeistert von Jesus, dass er überall von ihm erzählen will. Er weiß, dass es eine gute Nachricht ist und nichts Schlimmes. Er weiß, dass die Botschaft anderen Menschen guttut und er erlebt, dass er Kraft und keine Angst hat, anderen davon zu erzählen. Er vertraut total auf Gott. Ich finde es total schön zu sehen, wie man in diesem Bibelabschnitt spürt, wie erfüllt Paulus von seinem Erlebnis mit Jesus ist und dass er ihm total vertraut und dadurch so stark ist und voller Freude.
Checker:
Hast du schon einmal etwas mit Jesus erlebt? Wenn ja, was?
Es ist schön, wenn du als Mitarbeiter hier selbst ein Zeugnis geben kannst, das hilft den Teilnehmern dann meist auch, selbst auf Ideen zu kommen.
Wissen deine Freunde in der Schule, im Sportverein, dass du in die Jungschar gehst und was das ist?
Erzählst du deinen Freunden von deinem Glauben?
Hast du Angst davor, über deinen Glauben zu reden oder freust du dich, wenn du darüber reden kannst?
Was könnte dir helfen, die Angst zu überwinden?
Überleitung zum Merkvers aus Lukas 12,12
Wir machen uns oft so einen Druck, über den Glauben zu reden oder aber haben Angst, dabei ist es so eine gute Nachricht, die wir erzählen. Wir können lernen, wie Paulus froh darüber zu sein, wenn wir über unseren Glauben sprechen dürfen. Außerdem sind wir da nicht allein und nicht auf unsere eigene Kraft angewiesen. Gott hat uns den Heiligen Geist geschenkt, der in uns wohnt und der uns die richtigen Worte geben wird.
Starter:
„Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.“ Jesaja 40,31
Methode zum Lernen:
Mit Bewegungen: Auf den Herrn vertrauen (nach oben schauen), neue Kraft (beide Arme anwinkeln, als ob man seine Muskeln zeigen möchte), wachsen Flügel (Arme ausbreiten und schwingen, wie ein Vogel). Sie gehen (auf der Stelle gehen), nicht müde werden (Kopf schütteln / Zeigefinger wackeln und anschließend gähnen), laufen (wieder auf der Stelle laufen) und nicht zusammenbrechen (mit dem ganzen Körper zusammensinken nach unten, als ob man fällt).
Checker:
„Denn der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.“ Lukas 12,12
Methode zum Lernen:
Mit Hilfe eines Gedankenexperiments – an eine Situation, z. B. in der Schule, denken, in der man nicht weiß, was man sagen soll. Innerlich aufrecht hinstellen und sich sagen: „Nicht ich rede, sondern Gott durch den Heiligen Geist in mir.“
Popcorngebet mit verschiedenen „Phasen“.
Popcorngebet bedeutet, dass jeder einfach ein Wort oder einen kurzen Satz sagt, dadurch ist die Hemmschwelle für die Teilnehmer kleiner, zu beten.
Phasen:
Bilder malen / Karten schreiben mit Erlebnissen von Jesus – eine Situation, an die sich die Kinder erinnern und damit sie es nicht vergessen, können sie sie sich schön aufschreiben, aufmalen und später ins Zimmer hängen.
Gemeinsam überlegen, wie man anderen etwas Gutes tun kann, wie man in der Schule, bei Freunden vom Glauben erzählen kann, eventuell Karten mit Einladungen zur Jungschar gestalten.
Flüster-Post
Ihr sitzt in einer Reihe. Dem ersten Kind in der Reihe wird ein Wort ins Ohr geflüstert (Achtung, dass es die anderen nicht hören!). Das Kind muss das Wort, das es verstanden hat, an den Nachbarn weiterflüstert. Was kommt wohl beim letzten Kind an? Danach rückt jedes Kind einen Stuhl weiter, so dass jeder mal angefangen hat.
Blindes Vertrauen
Einem Kind werden die Augen verbunden. Das Kind wird durch einen Parcours geführt, entweder an einer Hand oder nur durch tippen auf die Schultern oder nur durch Sprache.
Verhör / Zeugenaussage
Ziel: Zwei Kinder sollen auf 10 Fragen die gleiche Antwort (inhaltlich) geben.
Ablauf: Zwei Kinder gehen aus dem Raum (am besten geht ein Mitarbeiter mit und gibt Hilfestellung, wenn die Kinder keine Ideen haben) und müssen innerhalb von 7-12 min (in der 1. Runde mit 10 min beginnen und danach ggf. die Zeit anpassen) versuchen, möglichst viele Dinge für eine Zeugenaussage abzusprechen.
In der Zeit überlegen sich die Kinder im Raum mit einem anderen Mitarbeiter 5-10 Fragen, die sie den Kindern stellen (jedoch können diese in der Befragung noch geändert werden, so dass es eher ein Dialog wird – es dient nur dazu, dass sie schon mal Ideen haben und es sich dann später nicht so in die Länge zieht).
Anschließend wird erst ein Kind in den Raum gerufen und antwortet auf die 5-10 Fragen – danach wird das andere Kind in den Raum gerufen und bekommt dieselben Fragen gestellt.
Haben sie die gleichen Antworten gegeben? Waren ihre Zeugenaussagen glaubhaft?
Wenn man mag, kann man je richtige Antwort ein Gummibärchen o. Ä. geben oder nach dem man mehrere Runden gespielt hat, erhält die Gruppe mit den meisten übereinstimmenden Antworten einen Preis. Ansonsten macht das Spiel einfach Spaß und ist super aufregend für die Kinder, die befragt werden.
Mögliche Fragen:
Wo wart ihr? Was habt ihr gemacht? Wann habt ihr euch getroffen (Tag und Uhrzeit)? Welche Sockenfarbe hatte XY? Wie war das Wetter? Habt ihr etwas gegessen? Wenn ja, was?
Hilfe für die Kinder, die sich absprechen:
Eine Zahl aussuchen, die sie immer als Antwort nehmen und die ggf. als Uhrzeit gelten könnte (z. B. 12 (Euro, 12x hin- und hergelaufen, 12 Uhr mittags, am 12., …), eine Farbe festlegen, die sie immer nennen können, wenn sie nach Farben gefragt werden – ein Muster überlegen (gestreift, gemustert, …), Namen festlegen, möglichst allgemein absprechen.
Paulus saß in seinem Leben mehrfach im Gefängnis. Er durfte aus dem Gefängnis Briefe schreiben. Manche dieser Briefe finden sich ebenfalls in der Bibel. Außerdem durfte er Besuch empfangen.
Lest Epheser 6,18-22: Wie heißt der Mann, der den Epheserbrief von Paulus aus dem Gefängnis zu den Ephesern brachte? (Tychikus)
Lest Philipper 2, 19-30: Welche beiden Männer nennt Paulus als seine Mitstreiter? Welcher der beiden war todkrank und Gott hat ihn geheilt? (Timotheus und Epaphroditus, Letzterer war krank gewesen)
Lest Kolosser 4,16: An welche Gemeinde sollen die Kolosser den Brief weitergeben, wenn sie ihn gelesen haben? (Laodizea)
Lest Apstelgeschichte 16, 23-34: Wie befreite Gott Paulus und Silas aus dem Gefängnis? (Hier sind zwei Antworten möglich: Durch ein Erdbeben oder indem er den Gefängniswärter Christ werden ließ)
Ich kann nicht schweigen (eher für ältere Kinder)
Dip (Who was that man? I like to shake his hand, for he gave his life for you and me)
Karten für Kinder schreiben, die verfolgt werden.
Infos dazu: https://www.opendoors.de/aktiv-werden/aktionen/ermutigungsaktionen/ermutigen-sie-kinder-in-kolumbien
(Aktion geht bis zum 30.11.2021)
Podcast oder Video von Open Doors für Kids vorspielen.
So, wie es Paulus erging, geht es heute noch vielen Christen, auch Kindern.
Open Doors hat extra Videos mit Geschichten von Kindern für Kinder erstellt, das kann den Blick erweitern und ein Anliegen für die Fürbitte (Phase 3 beim Gebet) sein.
Gott stellt Aaron an Moses Seite
Zielgedanke
Gott hat einen Auftrag für uns, der größer ist als unsere Schwächen und Ängste. Er hilft uns beim Ausführen, indem er uns z.B. einen Menschen an die Seite stellt.
Vorüberlegungen für Mitarbeitende
Moses Leben genauer unter die Lupe zu nehmen ist spannend und faszinierend. Dabei können wir erkennen, wie Gott führt, vorbereitet und in allem offensichtlichen Chaos die Fäden souverän, aber für uns oft unsichtbar in der Hand hält. Angefangen mit Moses Geburt und WUNDER-baren Rettung. Interessant dabei ist, dass sich sowohl Moses leibliche Mutter, als auch seine Pflegemutter gegen Ungerechtigkeit und – in diesem Fall – für Moses Leben einsetzen. (2. Mose 2, 1-10). Mose selbst setzt sich später immer wieder gegen Ungerechtigkeit ein (z.B. 2. Mose 2, 12 u. 17). So, als ob es ihm von “seinen Müttern” in die Wiege gelegt worden ist.
Auf seinen vielen verschlungenen Wegen und Umwegen können wir im Rückblick erkennen, wie Gott Mose auf die Aufgabe als Anführer seines Volkes auf dem Weg durch die Wüste vorbereitet hat: er bekam eine sehr gute Bildung am Hof des Pharao; er lebte viele Jahre ein einfaches Leben als Schafhirte; er lebte als Ausländer in einer fremden Kultur, und er führte ein Leben als Nomade in der Wüste.
Und dann, mitten in diesem Alltagstrott als Hirte und Nomade, begegnet ihm Gott. Durch einen brennenden Dornbusch in der Wüste. Mose hätte daran vorbei gehen können. Aber er nähert sich diesem Phänomen: der Busch brennt, aber verbrennt nicht. Gott stoppt Mose auf dem Weg zu diesem Busch. Es ist heiliges Land, denn Gott selbst, wollte dort Mose begegnen. Aus diesem Grund zieht Mose auch seine Schuhe aus; es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und Unwürdigkeit gegenüber Gott. Gott ist der erhabene Herr und Gott! In dieser Haltung redet Mose mit Gott, aber auch in vertrauensvoller Offenheit und Ehrlichkeit.
Gott stellt sich Mose zweimal vor: einmal als der “Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” (2. Mose 3, 6). Damit erinnert er auch an die Bündnisse, die er mit Moses Vorfahren geschlossen und gehalten hatte. Er verweist auf seine Verlässlichkeit und führt Mose vor Augen: “So bin ich immer noch.” Auf Nachfragen Moses, wie er Gott bei seinem Volk nennen soll, sagt Gott von sich selber: “Ich werde sein, der ich sein werde” (2. Mose 3, 14). Auch hiermit verweist er auf seine Beständigkeit, Verlässlichkeit und Unveränderlichkeit, weil er es nicht nötig hat, sich zu verändern. Aber Mose hatte diese Eigenschaft Gottes, die Zusage seiner Verlässlichkeit wohl besonders nötig.
Und kaum hat Mose seinen Auftrag, schon fängt er an zu verhandeln. Er sucht Entschuldigungen, vielleicht auch Ausreden. Er ist unsicher, hat Angst vor dieser Aufgabe und ihren Folgen, hält sich vielleicht für unwürdig, auf alle Fälle für unfähig und schaut nur auf seine Schwächen. Während dieser Verhandlungen lässt Gott Mose zwei Wunder erleben. Sein Hirtenstab verwandelt sich in eine Schlange und zurück in seinen Stab. Gott benutzt hier ein alltägliches Hilfsmittel um Mose seine Möglichkeiten zu zeigen. Er nutzt etwas ganz Gewöhnliches um Ungewöhnliches zu erreichen. Das kann unser Gott! Gott nimmt Mose in seinen Unsicherheiten und Ängsten ernst und gibt ihm drei Hilfen mit auf den Weg: Das Versprechen seiner Gegenwart; die Fähigkeit Wunder zu tun; seinen Bruder Aaron als Unterstützung und Ergänzung. Mit dieser “Ausrüstung im Gepäck” nimmt Mose den Auftrag an.
Was der Text aussagt
Mose ist unsicher, hat Angst, fühlt sich überfordert. Er malt sich aus, was alles passieren könnte, wenn er diesen Auftrag annimmt. Reagieren wir in Situationen, in denen wir Angst haben, unsicher und überfordert? Reagieren Kinder anders? Machen wir es nicht ganz ähnlich wie Mose, und malen uns die Situation und ihre Folgen in den dunkelsten Bildern aus? Starren wir nicht wie gebannt nur auf unsere Schwächen und (anscheinende) Unfähigkeiten? Ich schon! Wie hilfreich ist es dann, sich an Menschen wie Mose zu erinnern, vielleicht auch an noch lebende Vorbilder und an unseren Gott. Von Moses Leben können wir lernen: Gott stellt uns immer wieder in herausfordernde Situationen und gibt uns kniffelige Aufträge, ABER er stattet uns mit dem aus, was wir dazu brauchen. Manchmal erst, wenn wir die ersten Schritte gehen. Mose ist Aaron auch erst auf dem Weg nach Ägypten begegnet. Worauf wir uns immer verlassen können und was gut ist, an unserer Seite zu haben: das Versprechen Gottes, mit uns zu sein; Gott kann mehr als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen von denen wir nicht wussten; Menschen, Freunde oder/und Familie, die uns unterstützen und ergänzen.
Wollen wir andere Menschen mit unserem Gott bekannt machen, sie von seiner Größe, Liebe, Vollmacht,… überzeugen, können wir das am besten so, wie Gott es Mose geraten hat: ihnen von unseren eigenen Erlebnissen mit Gott erzählen und von dem, was er im Leben von uns und anderen Menschen, z.B im Leben Moses getan hat.
Einstieg
Mose hat sich mitten in seinem Alltag, unterwegs mit den Schafen von Gott ansprechen lassen. Er hat “gehört”, wie Gott ihn durch den brennenden Dornbusch gerufen hat.
Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte zieht Namenszettel von Kindern der anderen Hälfte. Nun stellen die beiden Gruppen sich an gegenüber liegenden Wänden auf. Ihr macht laute Musik an. Die Kinder, die einen Namen gezogen haben bleiben stehen, rufen aber laut den Namen ihres Partners. Die anderen Kinder gehen langsam los und versuchen herauszufinden, welches Kind seinen/ ihren Namen ruft und den Partner zu erreichen. Wer hört im Chaos seinen Namen als erstes und findet seinen Partner?
Bestimmt habt ihr auch eine kreative Idee, wie ihr das Spiel online spielen könnt. In dem ihr z.B. einigen Kindern im persönlichen Chat den Namen eines anderen Kindes schreibt, alle Kinder gleichzeitig immer wieder die Namen rufen lasst und die anderen Kinder im Chat schreiben, welches Kind seinen /ihren Namen ruft. Dabei solltet ihr darauf achten, dass man alle Kinder auf dem Bildschirm sieht (Galerieansicht).
Erzählung
Aaron erzählt:
Was Gott wohl vorhat? Ich weiß nicht, was er von mir will. “Aaron, gehe in die Wüste, Mose entgegen.” Ende. Das war alles, was er mir auftrug.
Meinen Bruder Mose habe ich seit Jahrzehnten nicht gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt und wo. Jetzt bin ich hier, mitten in dieser riesigen Wüste, am Fuß dieses Berges und warte. Da vorne, da kommt ein Mann, gebeugt, auf einen Hirtenstab gestützt. Langsam gehe ich ihm engegen. Langsam nähern wir uns. Es ist Mose, ich erkenne sein Gesicht, mein Bruder Mose! Tränen laufen über mein Gesicht. Wir können es nicht fassen. Umarmen einander. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. “Mose! Gott hat mich zu dir geschickt. Was sollen wir hier tun? Weisst du mehr als ich?”
Und dann fängt mein Bruder Mose an zu erzählen. Wie er mit den Schafen seines Schwiegervaters in der Steppe unterwegs war und dort einen Dornbusch sah, der brannte aber nicht verbrannte. Das wollte er sich genauer ansehen da hörte er eine Stimme. “Eine Stimme?”, frage ich. “Woher? Von wem?” Nun wird seine müde Stimme eifrig, begeistert. Seinen Namen habe er gehört und wie Gott selbst zu ihm geredet hat, ihm befohlen hat, seine Schuhe auszuziehen, weil er, Gott, mit ihm reden wolle. Wie Gott sich ihm vorgestellt hat, als der Gott unserer Väter, Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er Bündnisse geschlossen und in deren Leben er wunderbare Dinge getan hat. Er habe sich verhüllt, vor Ehrfurcht diesem Gott zu begegnen. Und dann habe ihm Gott einen Auftarg gegeben: Gott hat die Not seines Volkes gesehen, das unter der Sklavenarbeit in Ägypten leide. Er möchte es befreien und in ein eigenes Land führen, wo es ihm gut gehen wird.
Dann seufzt Mose schwer. Seine Stimme wird leiser. Er, Mose, soll zum Pharao, dem Herrscher Ägyptens gehen und sein Volk befreien. Er schüttelt den Kopf. Wie das gehen soll? Wer soll auf ihn, den Fremden hören? Wie soll er sagen, wer ihn gesandt hat? Doch Gott wusste eine Antwort. Gott versprach Mose, bei ihm zu sein und nannte seinen Namen: “Ich werde sein, der ich sein werde” – der hat mich gesandt, der, der so ist, wie er schon immer war, verlässlich, treu, unveränderlich. Was für ein Name! Fasziniert höre ich zu.
Noch mehr hat Gott Mose gesagt, was er dem Volk von ihm zusagen soll: dass Mose Gott begegnet ist, dass Gott ihre Not gesehen hat und sie befreien will und in ein Land führen, in dem es ihnen gut gehen wird. Gott gab Mose genaue Aufträge, wie er das Volk überzeugen kann, wie er dem Pharao begegnen soll und auch was dann alles geschehen wird. Er versprach ihm auch immer wieder, bei ihm zu sein, mit all seiner Macht und Größe.
Niedergeschlagen gesteht Mose ein, wie groß seine Angst vor diesem Auftrag war, wie sehr er an seiner Überzeugungskraft zweifelte. Ich nicke verständnisvoll. Da ließ ihn Gott ein Wunder erleben: Mose sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, wurde aus seinem ganz normalen Stab eine Schlange. Mose erschrak, ich auch, nur beim Zuhören. Doch nun sollte er die Schlange am Schwanz packen und – da hatte er wieder seinen Hirtenstab in der Hand! Noch mehr Wunder ließ Gott geschehen und versprach er zu tun, wenn sie in Ägypten waren. So sollte das Volk von Mose und Gottes Auftrag an ihn überzeugt werden.
Aber immer noch waren Moses Zweifel groß. Er wehrte sich gegen diesen Auftrag. Er war eine, nein viele Nummern zu groß für ihn! Wie sollte er ein ganzes Volk und einen mächtigen Pharao von so einem verrückten Plan, der Befreiung eines versklavten Volkes überzeugen? Er, der nicht gut reden konnte, der sich verhaspelte, nicht die passenden Worte fand – das konnte er nicht, ganz sicher nicht! Er war der Falsche. Doch Gott ermahnte ihn, doch ihm, der ihn gemacht hatte mit Mund und Ohren und allen Fähigkeiten zu vertrauen. Aber Mose wusste nicht, wie er das bewältigen sollte und bat Gott inständig, jemand anderen zu schicken.
Beschämt schüttelt Mose seinen Kopf. Gott habe schon gewusst, was und wen er für diese Aufgabe brauchen würde. Er habe schon vor diesem Gespräch mit Mose alles vorbereitet. Gott habe ihm gesagt: Aaron, sein Bruder, könne gut reden und er sei schon auf dem Weg zu ihm. Wir sollten gemeinsam diesen Auftrag ausführen. Mose solle mich, Aaron, instruieren und ich solle reden. Er, der allmächtige Gott sei mit uns und durch Moses Hirtenstab, wolle er Unmögliches wahr machen.
Sprachlos schauen Mose und ich uns an. Mit uns möchte Gott sein Volk befreien? Wir sollen gemeinsam diesen großen Auftrag ausführen? Noch einmal sehen wir uns in die Augen, nicken einander zu und gehen los: gemeinsam und im Team mit Gott nehmen wir den Auftrag an. Gemeinsam sind wir stark.
Andachtsimpuls
Einen großen Auftrag bekommt Mose da: ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien! Kein Wunder fühlt er sich schwach, überwältigt und überfordert. Er findet immer wieder neue Gründe, warum er diesen Auftrag unmöglich ausführen kann. Alle möglichen schrecklichen Folgen malt er sich aus. Aber Gott hat immer eine Antwort, eine Lösung. Er hat einen Auftrag für Mose, und er weiß, was Mose braucht, um diesen Auftrag ausführen zu können. Genau das stellt Gott ihm zur Verfügung:
Gott hat auch Aufträge für dich. Nicht den gleichen Auftrag wie für Mose. Ein Auftrag kann z.B. sein, ein anderes Kind in die Jungschar einzuladen und regelmäßig dazu abzuholen. Oder im Reli-Unterricht zuzuhören und mitzuarbeiten, auch wenn Kumpels sich lustig darüber machen. Nicht auf jede Provokation oder Bitte des kleinen Bruders genervt zu reagieren, sondern sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kann Überwindung und Mühe kosten. Vor der Klasse alleine vorzusingen, weil man gerne in den Chor möchte, kann beängstigend sein.
Aber wie Mose lässt uns Gott nicht allein mit unseren herausfordernden Aufträgen, mit Situationen, die Angst machen oder zumindest verunsichern. Er hat einen Plan und Möglichkeiten, die größer sind als unsere Ängste und Schwächen. Und wie Mose können wir uns auf diese drei Dinge verlassen:
Vertiefung
Lieder:
Bastelideen
Bastelt ein Armband, Schlüsselanhänger oder Karabiner mit Anhänger. Verwendet dabei die drei Symbole aus der Andacht. Für den Schlüsselanhänger oder Karabiner könnt ihr die Puzzleteile und die Krone aus Moosgummi ausschneiden oder in einem Perlen-Laden (auch online möglich) besorgen. Auf das Armband könnt ihr auch, statt der Symbole, zusätzlich drei etwas größere Perlen auffädeln: in blau = Gottes Treue und Gegenwart/ grün = Hoffnung, Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können/ rot = Menschen, die uns lieben und unterstützen und ergänzen. So haben die Kinder eine Erinnerung an Gottes Versprechen.
Aktion
Mose und Aaron brauchen und ergänzen einander. Kreiert doch gemeinsam eine Mahlzeit, bei der immer zwei Komponenten zusammengehören, die die Kinder zuerst einmal finden müssen. Stellt jeweils ein Teil der Paare auf einen Tisch, die andere Hälfte auf einen anderen Tisch und lasst die Kinder überlegen, was zusammen gehört.
Beispiele:
Eis und Eisportionierer, Schlagsahne und Hand-Mixer, Erdbeeren und Küchenmesser, Dessertschälchen und Teelöffel, Servietten und Deko-Kerzen,…
Hotdog-Brötchen und Brotmesser, Würstchen und Kochtopf, Zwiebeln und Schälchen, Teller und Gläser, Wasser und Eistee-Pulver,…
Kooperations-Spiele
Als Team, das gemeinsam eine Aufgabe lösen soll, ist es wichtig gut miteinander zu kooperieren. Übt das mit lustigen Kooperations-Spielen.
Drei-Bein-Fußball
Bildet zwei Mannschaften, die jeweils aus einer ungeraden Anzahl an Mitspielern besteht. Immer zwei Mitspieler binden sich mit einem Stück Stoff oder einem Geschirrhandtuch (diagonal gefaltet) die Beine unten am Knöchel zusammen. Sie stellen sich dazu nebeneinander und binden die beiden jetzt nebeneinander stehenden Beine zusammen. Nur der Torwart spielt allein. Und so wird Fußball gespielt.
Genau Zuhören
Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare sitzen ca 40 cm voneinander getrennt auf dem Boden. Alle Paare in einer Reihe. Jetzt spannt ihr eine Decke/Leintuch/… zwischen den Paaren auf, so dass sich die Paare nicht mehr sehen können. Jeweils ein/e Partner/in bekommt ein fertiges Bauwerk aus duplo-Steinen, der/ die andere Partner/in nur die entsprechenden Steine. Auf “Los”geht’s los erklären alle Partner/inndn mit dem fertigen Bauwerk ihren Partnern auf der anderen Seite des Tuches das Bauwerk, das diese nachbauen sollen. Nachfragen ist erlaubt! Welches Paar schafft es als erstes zwei gleiche Bauwerke fertigzustellen?
Dieses Spiel lässt sich sicher auch in Zoom-Räumen o.ä. spielen. Dann könnte man statt Steine auch ein Bild nehmen, das nachgemalt werden soll. Dazu müsstet ihr im Vorfeld allerdings der Hälfte der Kinder das Bild zukommen lassen.
Einer beschreibt, das andere Kind malt. Dazu schickt man die Kinder in Zweiergruppen (Breakouts) und holt die Gruppen nach ein paar Minuten automatisch zurück. Welche Bilder stimmen am meisten überein?
Rücken an Rücken
Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare stellen sich Rücken an Rücken. Jetzt sollen sie sich so durch den Raum bewegen, einer geht vorwärts, der andere rückwärts. Gut ist es die Rollen auch mal zu tauschen. Mit etwas Übung spielt man sich aufeinander ein und kann so auch Hindernisse überwinden, Slalom laufen, Treppen steigen,… oder?
Was ist eigentlich stark? Was schwach? In dieser Themenreihe geht es darum, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, bzw. sich spielerisch diesen Fragen zu nähern. Gleichzeitig haben wir uns Gedanken gemacht, was Kinder stark macht. Was können wir Mitarbeitenden dazu beitragen, Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu lassen? Und welche Rolle spielt Gott und der Glaube an ihn dabei? Besonders gut finden wir, dass Gott ganz normalen Typen begegnet und mit ihnen Geschichte schreibt. Und gerade in ihrer Schwachheit ist Gottes Kraft besonders gut zur Geltung gekommen.
Wer ist stark? Wer ist schwach? Komm, lies selbst und finde es für dich heraus! Viel Spaß beim Entdecken, Ausprobieren und Umsetzen,
Dein Jungscharleiter- Online-Redaktionsteam
Zielgedanke:
Wie ich damit umgehen kann, wenn Versprechen nicht erfüllt werden. Gott hält seine Versprechen. Auf ihn ist Verlass.
Von Bethel nach Haran sind es für Jakob ca. 800 km Fußmarsch. Er war also lange unterwegs bis er im nördlichen Gebiet der Flüsse Euphrat-Tigris angekommen war. Genug Zeit, um über das bisherige Leben nachzudenken und was wohl kommen wird. Haran ist der Ort, von dem Großvater Abraham damals losgezogen ist. Abrahams Bruder Nahor ist damals im Land geblieben. Nahors Kinder sind Bethuel, Laban und Rebekka. Jakob, Lea und Rahel sind also Cousin und Cousinen.
Der Stein auf dem Wasserloch (Brunnen) verhindert das Verdunsten in der Hitze. Es war offenbar Brauch, den Stein vom Brunnen zu entfernen, wenn alle Hirten da waren. Jakob gibt vor Rahel aber gerne den Helden, indem er den Stein vor ihr entfernt.
Lea und Rahel: Die ältere der beiden Schwestern – Lea – müsste nach altem Brauch zuerst heiraten, dann die jüngere Rahel. Jakob liebt aber nur Rahel. Nun heiratet er unwissentlich Lea. Zur Hochzeit war sie verschleiert und daher nicht zu erkennen. Vermutlich hat Laban Lea nachts zu Jakob gebracht, sodass es stockfinster war. Cousin und Cousinen konnten heiraten. Laban ist sogar froh, dass seine Töchter in der erweiterten Familie bleiben.
Der Betrüger wird betrogen: Jakob hatte seinen Bruder Esau um sein Recht am Erbe betrogen. Nun erfährt er selber, wie das ist, so gemein betrogen zu werden. Ob das eine gute Lektion für Jakob war? Vielleicht wurde ihm dadurch noch mehr bewusst, was er Esau angetan hat. Onkel Laban lässt Jakob die Folgen des Betrugs spüren. 7 Jahre musste Jakob pro Frau arbeiten, um den Betrag zusammen zu haben, den man als Mann als „Brautpreis“ an die Ursprungsfamilie zahlte. Jakob lässt sich auf 14 Jahre Arbeit ein. Er akzeptiert die Bedingungen und wird in Folge ein reicher Mann mit vielen Kindern (12!). Es stimmt also, was Gott versprochen hat: Jakob wird viele Nachkommen haben (1.Mose 28,14).
Viel-Ehe war zu dieser Zeit kein gesellschaftliches Problem. Es war auch normal, dass eine Ehefrau eine Magd mit in die Ehe brachte, die auch zusätzlich für Nachkommen infrage kam. Viele Nachkommen sorgten für den Erhalt der Sippe. Von Gott her ist diese Form der Ehe aber nicht gedacht (Mk.10,1ff) und wurde auch bald darauf abgeschafft.
Kinder verlassen sich darauf, wenn jemand etwas verspricht. Umso größer ist die Enttäuschung oder die Wut, wenn Versprechungen bzw. Abmachungen nicht gehalten werden. Ein Geburtstagswunsch wird nicht erfüllt, ein Elternteil hat doch keine Zeit für gemeinsame Aktivitäten, ein Freund bricht aus der Freundschaft weg, usw. Kinder werden dadurch enttäuscht. Wie geht man mit der Situation um? Kann man der Person noch vertrauen? Hält Gott seine Versprechen? Diese Fragen sollen in dieser Einheit Raum bekommen.
Young Teens haben einen großen Gerechtigkeitssinn und daher ein feines Gespür, wenn ihnen Unrecht geschieht. Im Gegensatz zu den jüngeren Kindern können sie schon differenzierter denken und auch nachvollziehen, warum eine andere Person betrügt, belügt, Versprechen bricht. Höchstwahrscheinlich waren sie selbst auch schon in einer Situation, in der sie anderen Unrecht getan haben. Spätestens, wenn man selbst die betrogene Person ist, kann man den Schmerz Jakobs nachempfinden. Die Frage ist, wie man als betrogene Person handelt. Und was man selbst daraus lernen kann, wie man mit anderen (nicht) umgeht.
Rahmengeschichte und Bibelanspiel zeigen.
Einstieg
Schummel-Mau-Mau
Mit den Kindern wird das Kartenspiel Mau-Mau gespielt. Alle versuchen zu schummeln. Wer merkt einen Betrug? Wird ein*e Betrüger*in erwischt, muss er/sie den Kartenhaufen der bisher ausgelegten Karten in der Mitte aufnehmen. Wer kann sich durchmogeln?
Rollenspiel mit den Kindern
(Bezug zur Rahmengeschichte) Lukas und Mark hatten versprochen, Ben auf die Kartbahn mitzunehmen. Aber sie haben ihn nicht mitgenommen.
Ein (freiwilliges) Kind spielt Ben, zwei Kinder Lukas und Mark. Natürlich könnt ihr auch Mädchenrollen erfinden. Situation: Ben trifft am nächsten Tag Mark und Lukas draußen im Hof. Wie würdest du an Bens Stelle reagieren, wenn du die beiden am nächsten Tag draußen triffst? Und an Mark und Lukas: Wie könntet ihr reagieren?
Man könnte auch verschiedene Varianten ausprobieren. Mal entschuldigen sich die beiden Jungs, mal nicht, wie fühlt es sich an für alle Parteien? Was ist gut für Ben? Laut sein? Gefühle zeigen? Hauptsache mal gesagt, was einen verletzt, egal, wie andere reagieren?
Evtl. könnt ihr auch die restlichen Kinder fragen, was sie sagen würden, falls den Schauspielenden nichts einfällt.
Macht den Kindern Mut, Dinge anzusprechen. Es ist nicht o.k., wenn Versprechen gebrochen werden.
Frage an die Kinder: Würdet ihr Mark und Lukas nochmal eine Chance geben? Oder vertraut ihr ihnen nicht mehr? Wann ist es auch gut, getrennte Wege zu gehen? Z.B. wenn dauernd Versprechen gebrochen werden.
Bezug zur Geschichte:
Laban hat Jakob betrogen. Jakob ist sauer. Das ist auch ganz normal, wenn ein Versprechen gebrochen wird.
Er zeigt, dass er sauer ist, Er schreit. Er spricht die Dinge bei Laban an. Rede mit deinem Gegenüber, was dich enttäuscht und wütend macht. Manche Menschen merken das sonst vielleicht nicht mal, dass du enttäuscht bist.
Dann sind das bestimmt keine guten Freunde für dich. Am besten gehst du von diesen Menschen gleich weg.
Nein, stattdessen hält er sich an sein Versprechen, für seine Frau Rahel 7 Jahre zu arbeiten. Wie lange sind 7 Jahre? Warst du da schon auf der Welt? Jakob hält seine Versprechen. Kann man sich auf dich verlassen, wenn du was versprichst? Du bist ein guter Freund, eine gute Freundin, wenn man sich auf dich verlassen kann!
Gott ist immer für Jakob da. Das hat er Jakob versprochen. Zwar verhindert Gott den Betrug nicht, aber er macht aus dieser bösen Sache etwas Gutes: Jakob bekommt eine eigene Familie.
Jakob verlässt sich auf Gottes Versprechen. Vertraue Gott. Er hält, was er verspricht und ist absolut verlässlich. Er hat immer ein offenes Ohr, bei ihm kannst du deine Wut, Sorge und Enttäuschung abladen. Er kümmert sich um deine Anliegen.
Aktion: Briefkasten-Gebet
Alle sitzen oder stehen im Kreis, in der Mitte steht ein Briefkasten (z.B. aus Schuhkarton), auf dem „Briefe an Gott“ steht. Die Kinder bekommen ein Bogen Papier und können darauf malen oder schreiben, was sie gerade bedrückt. Dann falten sie das Papier zusammen und können ihr Anliegen Gott hineinwerfen ((1. Petrus 5,7: Alle eure Sorgen werft auf ihn, er sorgt für euch). Nach der Aktion werden die Zettel vernichtet (evtl in einerFeuerschale) – was den Kindern auch gesagt wird (Briefgeheimnis!).
Gebet:
Lieber Vater im Himmel, manche Menschen versprechen mir Dinge und halten sie nicht ein. Das tut mir weh, und dann bin ich enttäuscht. Ich werfe dir jetzt meinen Brief ein. (Kinder einwerfen lassen).
Bitte hilf mir, Dinge anzusprechen und anderen eine zweite Chance zu geben. Denn ich bin auch nicht immer nett und habe schon andere enttäuscht. Wie gut, dass du immer für mich da bist und dass ich mich auf dich verlassen kann. Amen.
Spiele
Trickspiele aus dem Baustein „Ausgetrickst“ aus der Themenreihe „Jakob“.
Lieder
Ich mach mich locker (Mike Müllerbauer)
Wer Gott vertraut, Einfach spitze Nr.28
Einstiegsideen:
Würfelspiel Mäxle anspielen (zwei Runden)
Anleitung unter https://www.abenteuerfreundschaft.de/wuerfelspiel-maexchen/
Sprichwort erraten
Ihr zeigt einen Teil eines Sprichwortes auf einem Plakat. Die fehlenden Buchstaben sind als Striche zu sehen. Reihum darf man Buchstaben sagen. Der Mitarbeitende füllt die Buchstaben ein, falls sie vorkommen, Wer errät zuerst das Sprichwort?
1. (Wer anderen eine Grube gräbt,) …. fällt selbst hinein.
2. Was du nicht willst, das man dir tu, das… (füg auch keinem anderen zu).
3. Wer den Schaden hat, (braucht für den Spott nicht zu sorgen).
Wer weiß, was die Sprichworte bedeuten?
1. Etwas Übles, das man einem Dritten zufügen will, wendet sich gegen einen selbst.
2. Man soll andere Menschen so behandeln, wie man selbst gerne von anderen behandelt werden würde.
3. Nach einem Missgeschick oder Pech muss man auch noch ertragen, von anderen ausgelacht zu werden.
Welches Sprichwort passt wohl am besten zu Jakob?
In jedem ist wohl was drin:
Zu 1. Jakob hat Esau betrogen, jetzt merkt er selbst, wie das ist.
Zu 2. Jakob ist trotzdem noch recht nett zu Laban.
Zu 3. Ob die Knechte und Mägde damals wohl getuschelt haben hinter seinem Rücken und ihn ausgelacht haben?
Stilles Schreibgespräch:
Laban hält sein Versprechen nicht ganz. Jakob reagiert sauer. Das ist verständlich.
Schreibgespräch: Jeder bekommt einen Edding und schreibt stumm seine Meinung. Nichts wird kommentiert. Auf zwei Plakaten stehen folgende Sätze, die die Kinder ergänzen können:
Nach 5-10 Minuten kommen alle wieder zusammen.
Gesprächsimpulse
Auf Ergebnisse eingehen (bei der letzten Frage eher eine eigene Erfahrung wiedergeben, Glaubenszweifel stehen lassen – die haben ihren Platz!).
Darauf eingehen, was Jakob gut gemacht hat, was wir von ihm lernen können: Dinge ansprechen, Gefühle zulassen, nichts nachtragen, eigene Versprechen (7 Jahre arbeiten für Rahel) einhalten.
Wer öfter Versprechen bricht, der ist nicht verlässlich. Solchen Personen kann man immer weniger vertrauen.
Bist du eine vertrauensvolle Person? Menschen, die Versprechen halten, werden von anderen geschätzt. Für eine Freundschaft ist das grundlegend, dass man sich vertrauen und aufeinander verlassen kann.
Evtl. erzählen, wo du erlebt hast, dass du dich auf deinen Freund Gott verlassen kannst.
Gebet
Lieber Vater im Himmel,
manche Personen machen uns das Leben schwer. Sie versprechen Dinge und halten sie nicht. Das tut weh und ist manchmal schwierig auszuhalten. Gib uns den Mut, Dinge anzusprechen und uns von Leuten zu trennen, die uns nicht gut tun.
Manchmal ist es auch nicht einfach zu glauben, dass du immer da bist und deine Verspechen hältst. Lass uns dich als Freund erleben, dass auf dich Verlass ist.
Amen.
Kreatividee
Schlüsselanhänger basteln mit Knoten. Der Knoten symbolisiert “fester Halt”. Auf Gott ist Verlass. Ich möchte auch eine vertrauensvolle Person sein.
Anleitung: https://fraufriemel.de/schluesselanhaenger-knoten-aus-paracord
Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.
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