Begegnung mit dem Auferstandenen

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in drei Lektionen um die Begegnungen mit Jesus nach seiner Auferstehung:

Lektion 1 Johannes 20,11-18 Am Morgen

Lektion 2 Johannes 20,19-23 Am Abend

Lektion 3 Johannes 20,24-29 1 Woche später

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus kommt in dein Dunkel, deine Angst und Sorgen. ER kann dir die Angst nehmen und dich wieder fröhlich machen.

Checker

Gott schenkt dir Frieden, den du ganz persönlich für dich und dein Leben annehmen darfst. Und diesen Frieden, den er dir bringt, darfst du an andere weitergeben.

Der Text an sich

Jesus wurde gekreuzigt und ist wieder auferstanden. In der Woche zuvor haben wir gehört, dass Jesus bereits Maria Magdalena begegnet ist, als diese zum Grab ging. Bei dieser einen Begegnung bleibt es nicht. Jesus zeigt sich erneut. Und diesmal seinen Jüngern, seinen engsten Freunden. Diese treffen sich am Abend desselben Tages, an dem Jesus Maria begegnet, alle in einem Haus. Sie treffen sich aber nicht einfach so, sondern sie haben Angst, sich zu treffen. Dass Jesus wieder auferstanden sein soll, bezweifeln nämlich viele. Und mitten in dieses Treffen, in diese Gruppe von Jüngern, die sich verstecken und sich heimlich treffen, aus Angst vor den anderen Leuten und ihrem Gerede, kommt Jesus. Und wie kommt er? Man weiß es nicht, denn alle Türen sind verschlossen. Jesus ist halt doch nicht nur Mensch, sondern auch Gott. Und Jesus spricht in die Situation der Jünger hinein, in ihre Angst. Er will ihnen Frieden schenken! Den Frieden spricht er ihnen sogar zweimal zu. Einmal zu Beginn. Dann zeigt er, dass er es wirklich ist, indem er seine Wunden zeigt. Und dann sagt er noch einmal: „Friede sei mit euch!“ Die Jünger freuen sich riesig, ihren Herrn wiederzusehen. Jesus gibt ihnen aber nicht nur Frieden, sondern gibt ihnen auch den Heiligen Geist und den Auftrag, in die Welt hinauszugehen und den Menschen von Gott und ihm zu erzählen. Er bevollmächtigt sie dazu und gibt ihnen sogar die Macht, Sünden zu vergeben. Wem sie die Sünden vergeben, dem sind sie vergeben und wem nicht, der bleibt in der Sünde.

Damit endet der Bibeltext für diese Woche. Wie es weitergeht, bleibt zunächst offen. Auch, was noch alles an diesem Abend passiert ist.

Der Text für mich

Ganz schön krass, was die Jünger in den letzten Tagen und Wochen erlebt haben. Sie haben viel mit Jesus erlebt und jetzt das, Kreuzigung und Auferstehung. Die Jünger haben solche Angst vor der Reaktion der anderen Leute, dass sie sich nur heimlich treffen und die Türen so schließen, dass wirklich keiner reinkommen kann. Angst herrscht. Und mitten in diese Angst kommt Jesus hinein. Wie weiß man nicht. Er macht das Dunkel wieder hell. Wie oft erlebe ich, dass ich nicht weiter weiß, dass ich mir um irgendetwas Sorgen mache, andere Leute meine Meinung nicht akzeptieren oder mich vielleicht auch nicht mögen. Aber ich brauche diese Sorgen nicht zu haben, die jeden Tag auf mich einprasseln. Jesus ist da, er schenkt mir Frieden. Jeden Tag! Auf viele Arten und Weisen zeigt er sich. Ich muss lernen, besser hinzuschauen und Jesus auch zu sehen, obwohl ich meine Tür zu meinem Herzen vielleicht mal wieder verschlossen habe. Es gibt nicht immer nur den Weg, den ich mir wünsche. Neben dem Frieden gibt er mir auch Vollmacht, bestimmte Dinge zu tun. Darin finde ich meinen Wert und Anerkennung und meine Hoffnung.

Der Text für dich

Starter

Die Kinder kennen es nur zu gut, genauso wie wir Erwachsenen, dass im Leben nicht alles nach Plan läuft und man sich fragt, wie etwas wohl werden wird. Vielleicht stecken die Kinder auch gerade mitten in einer dieser Sorgenphasen. Wir leben in einer Zeit, in der man kaum Zeit für sich hat, in der alles rasend schnell passiert. Man hat viele Möglichkeiten, sich zu verwirklichen und weiß manchmal gar nicht wohin, bei all den Angeboten. Das kann einen ganz schön herausfordern und mitnehmen. Schön ist es, wenn die Kinder erfahren können, dass Gott trotzdem da ist und dass er ihnen Frieden schenkt. Gott hat uns ausgesandt und wir dürfen diesen Frieden weitergeben und den Kindern zusprechen, ihnen wieder Mut machen.

Checker

Ostern, als eines der großen Feste und Ereignisse in der Geschichte mit Gott, ist vielen Kindern bekannt, aber viele haben sich vielleicht nicht unbedingt mit den Begegnungen von Jesus mit Menschen nach seiner Auferstehung beschäftigt und sich in deren Lage hineinversetzt. Wie ist es überhaupt, so eine große Angst zu haben, dass man sich so sehr versteckt? Was kennen die Kinder aus ihrem Leben, welche großen Sorgen haben sie, die sie (vielleicht) nicht mit anderen teilen? An Gott können sie diese Sorgen abgeben und zu ihm beten. Er schenkt ihnen Frieden. Und als Checker sind sie vielleicht auch schon in der Lage, anderen diesen Frieden weitergeben zu können, so wie Jesus die Jünger beauftragt hat, in die Welt hinauszugehen. Dabei können wir ihnen helfen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Spiel: Verstecken
Die Jünger verstecken sich vor den Menschen draußen. Es bietet sich daher an, auch mit den Kindern Verstecken zu spielen. Wenn es passt, kann man das auch im Dunkeln spielen. Klärt vorher gemeinsam, welche Spielregeln genau gelten. Vielleicht kennt es ja doch jeder ein bisschen anders.

Idee 2

In welcher Situation bin ich?
Den Kindern werden verschiedene Fragen / Situationen aufgezeigt, zu denen sie sich zuordnen sollen. Gehen eure Jungscharler sehr offen damit um, was persönliche Dinge anbelangt, kann man die Fragen so gestalten, dass sich die Jungscharler auf einer Linie zwischen zwei Polen einsortieren sollen. Beispiel: Wie fühlst du dich in Bezug auf die nächste Klassenarbeit? Auf der einen Seite ist dann das Gefühl „super“ und auf der anderen Seite „Angst“. Irgendwo zwischen diesen beiden Polen sollen sich die Kinder aufstellen. Ist das manchen Kindern zu persönlich, greift auf eine einfach Fragerunde zurück, bei der die Kinder erzählen dürfen, die das möchten.

Mögliche Fragen (und Antworten):

  • Wie fühlst du dich in Bezug auf die nächste Klassenarbeit? (Super oder Angst)
  • Bist du auf jemanden neidisch? (Ja oder Nein; Wer mag kann erzählen, auf wen oder was man neidisch ist)
  • Fühlst du dich oft alleine? (Ja oder Nein)
  • Hast du Angst im Dunkeln? (Ja oder Nein)
  • Was bist du für ein Mensch? (Immer gut gelaunt oder Ich mache mir oft Sorgen)

Hinweis: Die Antworten werden sehr verschieden sein. Stellt euch auch auf große Ängste und wirklich sehr schwierige Situationen ein.

Verkündigung

Erzählung und Darstellung mit Hilfe von Spielzeugfiguren.

Erzähler: „Die letzte Zeit war ganz schön hart für die Jünger. So viel ist passiert. Jesus wurde hingerichtet und dann haben ihn ein paar Leute ein paar Tage später wieder lebendig gesehen. Die Jünger haben Angst und sind kaum noch in der Öffentlichkeit unterwegs, schon gar nicht zusammen. Sie haben Angst und fürchten sich vor dem, was die Leute über sie und die Geschichte mit dem auferstandenen Jesus denken und sagen. Klingt ja auch ziemlich komisch, dass da einer von den Toten wieder auferstanden ist und vollkommen gesund und lebendig ist. Wenn sich die Jünger treffen, dann tun sie es nur noch heimlich. So auch an diesem Sonntagabend:

Das Licht wird ausgemacht oder der Raum abgedunkelt. Dann wird mit Hilfe der Materialien die Geschichte erzählt.

Zwei Jünger (2 Figuren) laufen auf das Haus zu und hinein und flüstern miteinander: „Schnell hinein, dass uns keiner sieht!“ Ein weiterer Jünger kommt schnell ins Haus gelaufen. Nach und nach trudeln alle Jünger im Haus ein.
Jünger 1: „Sind alle da?“
Jünger 2: „Thomas fehlt, aber der kommt heute nicht.“
Jünger 1: „Wurde jemand gesehen, wie er hergekommen ist?“
Alle anderen Jünger: „Nein, ich glaube nicht.“
Jünger 1: „Dann macht die Türen und Fenster gut zu, dass ja keiner reingucken oder reinkommen kann. Nicht, dass uns jemand sieht.“
Das schwarze Tuch wird um die Jünger ausgebreitet. Die Jünger unterhalten sich.
Jünger 3: „Oh Mann, ich habe so einen Schiss. Was, wenn uns jemand so zusammen sieht?“
Eine Taschenlampe wird angemacht.
Jesus: „Friede sei mit euch!“
Plötzlich steht Jesus mitten bei den Jüngern im Haus. Das Licht wird wieder angemacht / der Raum erhellt. Das schwarze Tuch wird gegen das weiße / gelbe ausgetauscht.
Jesus: „Hier, schaut, ich möchte euch meine Wunden zeigen.“
Einige Jünger schauen sich die Hände und Füße von Jesus an.
Erzähler: „Die Angst ist bei den Jüngern verschwunden und sie freuen sich riesig.“
Jünger 4: „Oh, Herr, schön, dass du da bist!“
Jünger 5: „Ich freue mich so, dass du gekommen bist.“
Jesus: „Friede sei mit euch! Der Vater hat mich in die Welt geschickt und so schicke ich nun euch in die Welt hinaus.“
Jesus haucht die Jünger an.
Jesus: „Der Heilige Geist komme über euch! Wem ihr die Schuld vergebt, dem ist sie auch vergeben und wem ihr sie nicht vergebt, der ist weiterhin schuldig.“

Die andere Idee

Theater:
Die Kinder (unwissend) und Mitarbeiter sind die Jünger, die sich in einem abgedunkelten Raum befinden. Einer der Mitarbeiter hat sich mit einer Taschenlampe bewaffnet versteckt. Die Jünger (Mitarbeiter) unterhalten sich darüber, was in den vergangenen Wochen alles passiert ist, mit Aussagen wie: Weißt du noch, …? (Einzug in Jerusalem (Freude), Kreuzigung (Trauer), Auferstehung (Unglaube, Freude, Angst), Jesus begegnet Maria und zwei Jüngern (Freude, Sorge vor der Reaktion der anderen Menschen)).
Plötzlich kommt der Mitarbeiter aus seinem Versteck und macht die Taschenlampe an und sagt die Worte Jesu. Jesus: „Friede sei mit euch! Der Vater hat mich in die Welt geschickt und so schicke ich nun euch in die Welt hinaus.“

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Jungscharler sollen die Geschichte in einem Satz zusammengefasst wiedergeben. Anschließend sollen sie das Gesicht eines Jüngers malen, in dem Moment, in dem die Jünger sich verstecken. Und ein zweites als Jesus da ist.

Gespräch

Die Bilder mit den Emotionen werden aufgegriffen:

  • Was macht Jesus für einen Unterschied im Leben?
  • Was bedeutet Frieden?

Anschließend wird auf jeden Jungscharler eingegangen und über folgende Fragen nachgedacht / gesprochen

  • Wo kann Jesus es in deinem persönlichen Leben gerade hell machen, dir Frieden schenken? Welche Sorgen kannst du heute bei ihm abgeben?
  • Wo kannst du anderen Licht sein, anderen Leuten Frieden schenken und Sorgen und Ängste nehmen? (Anderen beim Lernen vor der nächsten Arbeit helfen, sich mit jemandem verabreden, der vielleicht oft alleine ist, jemandem den Frieden zusprechen, von dem man denkt, dass er die Worte gerade gut gebrauchen könnte …)
  • Wo und wem kannst du die Frohe Botschaft von Jesus weitererzählen?

Haltet eure Ideen fest und schaut in den nächsten Wochen, was passiert ist.

Merkvers

Der Herr wird seinem Volk Kraft geben, er wird es mit Glück und Frieden beschenken. Psalm 29,11

Der Vers wird mit Bewegungen zusammen mehrmals aufgesagt. Leise und laut, langsam und schnell:

Der HERR // mit dem Zeigefinger nach oben zeigen
wird seinem Volk // mit den Händen die runde Erdkugel nachahmen
Kraft geben, // Arm beugen und Hand zur Faust ballen (Mucki-Arm)
er wird es // mit dem Zeigefinger nach oben zeigen
mit Glück und Frieden beschenken. // beide Hände übereinander auf‘s Herz legen

Gebet

Betet gemeinsam in einer Gebetskette mit Händedrücken zum Weitergeben des Gebets. Ein Mitarbeiter macht den Abschluss.

Betet für die Sorgen und Ängste, die die Jungscharler haben und für das, was im Gespräch gesagt wurde. Betet vor allem für den Frieden und für die Sendung der Jungscharler mit der Friedensbotschaft in die Welt.

Jedes Kind schreibt den Namen eines anderen Kindes, das Jesus noch nicht kennt und dem von Jesus und seinem Frieden erzählt werden soll, auf einen Zettel. So bleibt der Gedanke, für das andere Kind zu beten und mit ihm zu reden, die nächsten Tage weiter vor Augen.

Kreatives

Um sich zu erinnern, dass Gott uns Frieden und Hoffnung schenkt, hilft es, Erlebnisse mit Gott festzuhalten. Auch nach schwierigen Zeiten geht es wieder bergauf und man merkt, dass Gott doch da gewesen ist und immer noch da ist. Er führt uns ins Licht.

Bastelt ein kleines Buch, in das ihr eure Erlebnisse mit Gott aufschreiben könnt (persönliche; Gespräche mit Leuten, die Jesus noch nicht kennen; Emotionen, die vor Gott ausgeschüttet werden oder Gott loben; Fotos, z. B. auch von Jungscharaktionen …).

Jeder darf das Buch mit nach Hause nehmen und kann es, wenn es mal wieder dunkel und sorgenvoll wird im Leben, zur Hand nehmen und sich daran erinnern, dass Gott uns Frieden schenkt und dass es auch immer wieder hell und besser wird.

Spielerisches

Gegensätze

Jeder Jungscharler bekommt auf den Rücken einen Zettel geklebt, auf dem ein positives Gefühl steht. Jetzt muss jeder versuchen herauszufinden, wie er sich gerade fühlt. Dazu tritt man einem anderen gegenüber, der das Gefühl kennt und versucht, es einem pantomimisch darzustellen. Das Kind versucht zu erraten, um welches Gefühl es geht. Schreibt dazu auf je ein Blatt (DIN A5 am besten) folgende Wörter: Freude, Liebe, Begeisterung, Dankbarkeit, Frieden, Hoffnung, Stolz, Mut, Vertrauen. Es dürfen sich auch Wörter doppeln.

Rätselhaftes

Es gibt vieles, was uns das Leben schwer macht. Doch Gott macht dein Leben immer wieder hell. Das gilt nicht nur dir, sondern jedem Menschen auf der Welt. Löse das Rätsel, um zu erfahren, was Gott sich für uns Menschen wünscht und wir weitersagen sollen.

Lösung: Botschaft des Friedens

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Du bist da
  • Kindermutmachlied
  • Freude

Spiele

Luftballon-Volleyball
Teilt ein Feld mit Hilfe einer Markierungslinie in der Mitte auf. Die Gruppe wird ebenfalls in zwei Mannschaften aufgeteilt. Je eine Gruppe bekommt ein Feld zugeteilt. Nun werden ein oder zwei Luftballons in die Felder geworfen. Es gibt Punkte, wenn der Ballon bei den Gegnern im Feld auf den Boden fällt. Landet der Ballon bei einem Versuch außerhalb des Feldes, bekommt die gegnerische Mannschaft den Punkt.

Aktionen

Geht mit den Jungscharlern durch die Straßen und verteilt die Friedens-Nachricht in Form der gebastelten Tauben.

Kreatives

Gestaltet Tauben (siehe Arbeitsblatt) und schreibt darauf: Gott schenkt dir Frieden!

Hier findet ihr zusammengefasst eine kleine Sammlung an Einheiten und Bausteinen zum Thema Ostern, Kreuz, Tod, Auferstehung! Ihr seht an der Zielgruppenangabe oder am Textauszug, ob das etwas für euch sein könnte.

Jesus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Berufung und endet mit drei Einheiten aus der Passionsgeschichte. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Es lohnt sich, auf Jesus zu hören und ihm zu vertrauen. Da kann man Großes erleben.

Checker

Jesus nachzufolgen kann bedeuten, dass das Leben völlig anders verläuft, als gedacht.

Der Text an sich

Wir befinden uns am See Genezareth. Unsere Geschichte spielt direkt am Ufer. Dort befanden sich vermutlich mehrere Fischereibetriebe – bestimmt roch es da auch nicht sehr angenehm: tote Fische, Abfall, ungepflegte Männer, vielleicht Alkohol. Für die Fischer war es ein ganz normaler Arbeitstag. Sie hatten die Nacht in ihren Booten auf dem Wasser zugebracht und waren nun sicher müde und wollten endlich ihren Feierabend genießen. Davor musste aber noch einiges erledigt werden: den Fang verarbeiten und an den Markt ausliefern, das Boot auf Vordermann bringen, die Netze waschen, flicken und wieder ordentlich zusammenlegen. Für die Kinder wird es bestimmt interessant sein, wie so ein Boot damals aussah.

Für manche war es kein normaler Arbeitstag. Simon und seine Crew hatten nichts gefangen. Und während sie frustriert ihre Arbeit erledigen, steht da Jesus am Ufer.

An diesem Ort, wo es nach Fisch stinkt und Dreck rumliegt, da steht er und redet zu den Menschen. Eine ganze Menge hört ihm zu, wie er Gottes Wort erzählt und erklärt. Es gibt keine Bühne wie im Gemeindehaus oder Kanzel wie in der Kirche und auch keine Lautsprecheranlage oder Megafon. Um besser zu verstehen, drängen sich die Leute dicht zusammen und ganz nah an Jesus heran. Dem geht der Platz an Land aus. Deshalb bittet er Simon, ihn mit seinem Boot ein Stück aufs Wasser rauszurudern. Von dort kann er ungestört zu den Menschen am Ufer reden und alle hören ihn gut. Aber Jesus hat noch mehr im Sinn. Als er seine Rede beendet hat, beginnt erst die eigentliche Geschichte: Die Geschichte von Jesus mit Simon – dieser soll noch mal fischen gehen, obwohl er und seine Kollegen die ganze Nacht hindurch nichts gefangen hatten. Das widerspricht der Logik, dem Sachverstand des Fachmannes und auch der Berufserfahrung mehrerer Generationen Fischermänner. Simon war ein Profi! Doch er vertraut Jesus und tut, was er sagt. Das Ergebnis ist ein sehr großer Fang. Das wird genau beschrieben – die Netze rissen, die Boote sanken beinahe, sie brauchten Hilfe, um das zu packen.

Simon, der erst hier von Lukas mit dem Beinamen Petrus genannt wird, fällt vor Jesus auf die Knie. Er erkennt, dass das kein gewöhnlicher Mensch ist, der da in seinem Boot sitzt. Petrus, der starke Fels, bekennt seine Sündhaftigkeit. Ihn und seine Gefährten erfasst ein Schrecken, weil etwas Übernatürliches geschehen ist.

Jesus gibt Petrus einen neuen Auftrag und macht ihn zum Menschenfischer. Daraufhin rudern sie ans Land und lassen alles liegen und folgen Jesus nach.

Der Text für mich

Mein Leben ist relativ unspektakulär und verläuft in geordneten Bahnen. Und ich finde das auch gut so. Ich habe meinen Beruf, den ich gerne ausübe. Ich habe meine Familie und Freunde, die ich liebe und mit denen ich gerne Zeit verbringe. Ich habe eine Wohnung, die mir gefällt und in der ich gerne lebe und mich wohlfühle. Und ich bin Teil einer Gemeinde, zu der ich gehöre und wo ich mich einbringe und meinen Glauben leben kann. Wie würde es mir gehen, wenn plötzlich Jesus von mir verlangen würde, dass ich das alles aufgebe? Mein Leben, so wie es mir gefällt und mein Umfeld, in dem ich mich wohlfühle und das mir Sicherheit gibt? Wäre ich bereit, Dinge aufzugeben und mein Leben grundlegend umkrempeln zu lassen, wenn Jesus mich dazu auffordert? Setze ich meine Gaben und mein Besitz für ihn ein? Erkenne ich, wenn Jesus mich in einer alltäglichen Situation darum bittet, mit meinem Boot seinen Dienst zu unterstützen? Jesus ruft dich und beruft dich!

Der Text für dich

Starter

Die Kinder erleben sicherlich immer wieder, dass ihnen Dinge nicht zugetraut werden. Jesus möchte uns Menschen, auch die Kinder, mit einbinden in seinen großen Auftrag, die Welt zu retten. Bei diesem Mega-Projekt darf und kann jeder mitmachen! Simon kann Jesus helfen, indem er ihn einfach mit seinem Boot, in dem er gerade sitzt und arbeitet, ein Stück raus aufs Wasser rudert. Jedes Kind kann sich von Jesus rufen und gebrauchen lassen. Jesus will, dass wir alle mit ihm zusammen sind. Vielleicht gehen sie selbst von zu hohen Erwartungen aus, die Jesus an sie stellen würde. Aber Jesus kann dich auch in deinem ganz normalen Umfeld gebrauchen. Und wenn du dich drauf einlässt, dann kannst du mit Jesus Großes erleben.

Checker

Kinder im Jungscharalter haben in vielen Bereichen ihres Lebens, zumindest teilweise, auch schon genaue Vorstellungen davon, wie Dinge sein müssen. Selbst bei Kleinigkeiten höre ich öfters mal ein: „Nein, so geht das nicht. Das macht man doch so …!“ Jesus sprengt unsere Vorstellungen. Es kann sein, dass Jesus von uns erwartet, unsere Pläne zu ändern. Er verlangt nicht unbedingt, alles stehen und liegen zu lassen, aber die Kinder sollen lernen, loszulassen und bereit zu werden, für Jesus manches aufzugeben.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Fische suchen

Wir lassen die Kinder im Jungscharraum nach versteckten Fotos von Fischen oder aus Papier ausgeschnittenen Fischen suchen. Sie werden keine finden!!! Denn es wurden keine versteckt … Nach der Geschichte können wir sie in einem anderen Raum im Gemeindehaus suchen lassen, wo wirklich welche versteckt sind. Falls nur ein Raum zur Verfügung steht, kann man auch rechte und linke Raumhälfte machen, oder bei schönem Wetter draußen.

Idee 2: Gespräch über Boote

Zeige ein Bild von einem antiken, typischen Fischerboot aus dem ersten Jahrhundert. Alternativ kann es auch ein Foto von einem kleinen Fischerboot aus dem Mittelmeerraum sein (z. B. aus dem letzten Griechenland- oder Italien-Urlaub). Kommt mit den Kindern über das Boot, die Ausstattung und den Alltag eines Fischers ins Gespräch.

Verkündigung

Erzählgeschichte aus der Sicht von Petrus

Ein Fischernetz wird gezeigt.

Das hier ist ein Fischernetz. Wer weiß, was damit gemacht wird? Wer hat so was schon mal gesehen? Hat jemand mal einen echten Fischer getroffen? Was hat so ein Fischer noch, was braucht er alles für seine Arbeit? Wie übt ein Fischer seinen Beruf aus? Wie sah der Alltag eines Fischers wohl damals aus?

Petrus hat ein solches Netz. Er besitzt auch ein Boot. Jeden Abend rudert er mit seinen Kollegen und Freunden auf den See raus. Das tut er fast jeden Tag – außer am Sabbat, oder wenn er krank ist oder Urlaub hat. Normalerweise fischen sie so lange, bis sie genug Fische zusammen haben, damit durch den Verkauf auf dem Markt am nächsten Morgen jeder ausreichend Geld abbekommt. Das kann manchmal ganz schnell gehen, manchmal dauert es die halbe Nacht. Dieses Mal hatten sie einen wirklich üblen Tag erwischt! Sie hatten die ganze Nacht hindurch den halben See abgefischt – und trotzdem nicht einen einzigen Fisch gefangen. Das war echt deprimierend … Nun sind alle müde, traurig, vielleicht auch wütend, vielleicht schieben sie sich gegenseitig die Schuld zu. Das hat noch keiner erlebt. Es gab immer wieder schlechtere Tage, aber so eine miese Ausbeute …!? Gar keine Ausbeute!!!

Inzwischen ist es hell geworden. Auf den Markt braucht Petrus heute nicht zu gehen, es gibt ja nichts zu verkaufen. Also heißt es jetzt erst mal, die letzten Kräfte mobilisieren, alles sauber machen und aufräumen. Der ganze Dreck, der sich anstatt der erwünschten Fische in den Netzen verfangen hatte, muss weggeräumt werden. Bis zum Abend müssen die Netze ausgewaschen und geflickt, das Boot geputzt und vielleicht repariert werden. Die kommende Nachtschicht soll ja nicht wieder so ein Reinfall werden. Schnell alles fertig machen und dann ab in die Schlafkoje. Die Gedanken kreisen dabei wieder und wieder um die möglichen Ursachen für den erlebten Flop.

Auf einmal wird es ziemlich umtriebig. Eine große Menschenmenge nähert sich. Einer redet zu ihnen und sie alle hören ganz aufmerksam hin. Dieser Redner steht irgendwann direkt bei Petrus. Er fragt ihn: „Du Petrus, würdest du bitte deine Arbeit unterbrechen und mich mit deinem Boot ein paar Meter auf das Wasser rausfahren?“

Petrus hatte diesen Mann zwar noch nie gesehen, aber er vermutete, dass das dieser berühmte Redner sein könnte, von dem er schon so viel gehört hatte. Petrus fragte sich, wie der dazu kommt, ausgerechnet ihn um Hilfe zu bitten … Doch irgendwie bleibt ihm gar keine Zeit, lange darüber nachzudenken – der Typ steht ja bereits in seinem Boot! Also rudert er, wie gewünscht, ein paar Meter vom Ufer weg. „Dieser Mann redet schon sehr interessante Dinge“, denkt sich Petrus, „und wie der all diese Dinge über Gott und den Glauben erklären kann … Das verstehe ja sogar ich!“ Als Jesus fertig geredet hat, spricht er zu Petrus. Aber er will nicht ans Land zurück, sondern fordert ihn dazu auf, noch mal ganz rauszufahren und die Netze auszuwerfen. „Was für ein Schwachsinn!“, denkt sich Petrus. Als ob er das nicht die ganze Nacht getan hätte. Und jetzt, am hellichten Tag, wird es normalerweise nicht besser, sondern schlechter. Es wird nichts ins Netz gehen – auch nicht, wenn er, wie Jesus das sagt, die Netze auf der anderen Seite als sonst vom Boot wirft. Doch trotzdem tut Petrus, was Jesus sagt. Er vertraut ihm. Plötzlich merkt er, dass es stark am Netz zieht und zupft. Als er das Netz einholen will, stellt er zu seiner Überraschung fest, dass es so voller Fische ist, dass er das nicht allein schafft. Er ruft seinen Kollegen und auch noch andere Fischer, ihm zu helfen. Das Netz fängt fast an zu reißen wegen des Gewichts der vielen Fische. Sie schöpfen die Fische aus dem Netz ins Boot. Doch sie kriegen nicht alle rein. Ein zweites Boot wird gefüllt, bis alle beiden Boote so voll sind, dass sie kaum noch über Wasser bleiben. Gerade noch schaffen sie es ans Ufer, ohne zu kentern. WOW!!! Was für ein Fang! Das ist mehr, als sie sonst in einer ganzen Woche fangen. Doch Petrus hat ganz andere Gedanken. Alle Fischer sind total fasziniert und beeindruckt von diesem erfolgreichen Fischzug – und auch erschrocken über das, was sie da gerade miterleben.

Auf einmal wirft sich Petrus vor Jesus hin und sagt was Komisches: „Geh weg! Ich bin ein schlechter Mensch, du darfst nichts mit mir zu tun haben.“ Aber Jesus antwortet ihm nur: „Hab keine Angst! Von nun an wirst du auch keine Fische mehr fangen. Du sollst ab jetzt Menschen für mich gewinnen.“ Daraufhin brachten Petrus und seine Freunde die Boote an Land und verließen alles und folgten Jesus.

Die andere Idee

Spontan-Theater

Sehr wahrscheinlich kennen die meisten Kinder in den allermeisten Jungscharen diese Geschichte. Dann wird die Erzählung – auch wenn sie noch so spannend rübergebracht wird – die Kinder langweilen. Da bietet sich an, die Kinder in einem spontanen Theaterstück mit einzubinden.

Der Text wird dann von einem Mitarbeiter vorgelesen (hier ist es besser, eine gute Kinderbibel zu verwenden, oder eine moderne Bibelübersetzung) oder die Geschichte wird nacherzählt. Die Kinder spielen dann währenddessen pantomimisch nach, was passiert.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt und bekommen verschiedene Perspektiven zugeteilt, aus der sie die Geschichte nacherzählen sollen. Sie haben fünf Minuten Zeit, sich was zu überlegen und tragen dann den anderen vor, was ihre jeweilige Figur sich wohl so gedacht hat.

Je nach Gruppengröße können die Anzahl der Gruppen und die Größe der Grüppchen variieren. Perspektiven: Aus Sicht eines Fisches, der gerade noch so dem Netz entwischt ist, eine Person, die Jesus zuhört, eine kleine Wasserratte, die dort am Ufer lebt, einer der Kollegen, die Petrus zu Hilfe kommen, ein Rentner, der gerade dasitzt und angelt, der Vater von Petrus, der die Fischerfirma aufgebaut hat.

Gespräch

Nachdem sie in der Wiederholung verschiedene Positionen und Rollen eingenommen haben, sollen sich die Kinder nun alle in die Lage von Petrus hineinversetzen und zusammen überlegen, wie es Petrus an diesem Morgen ging. Fragen für das Gespräch:

  • Petrus hat sich bestimmt nicht wohlgefühlt. Kennst du das auch? Was nervt, stresst, ärgert, enttäuscht dich?
  • Hättest du Jesus in dein Boot gelassen?
  • Bist zu manchmal zu müde, zu schlecht gelaunt, zu verärgert, zu gelangweilt, um eine Begegnung mit Jesus zuzulassen?
  • Würdest du für Jesus jetzt alles stehen und liegen lassen?
  • Was ist dir wichtiger, als Jesus zu folgen?

Checker-Fragen:

  • Wie wäre wohl die Geschichte verlaufen, wenn Petrus in der Nacht vor der Begegnung mit Jesus den erfolgreichsten Tag seines Lebens gehabt hätte?
  • Wie wirken sich Krisen auf unser Verhältnis zu Jesus aus?

Merkvers

Als Jesus die Straße entlangging, sah er Matthäus in seiner Zollstation sitzen. „Komm mit und folge mir nach“, sagte er zu ihm. Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach. Matthäus 9,9 (NLB)

Die Kinder sitzen alle im Kreis auf dem Boden. Ein Mitarbeiter streckt die Hand nach einem der Kinder aus und sagt: „Komm mit und folge mir nach!“ Das Kind nimmt die Hand des Mitarbeiters, steht auf und folgt ihm zum nächsten Kind. Dann streckt das erste Kind zum zweiten Kind die Hand aus: „Folge mir nach!“ usw., bis alle Kinder und auch Mitarbeiter sich der Polonaise angeschlossen haben. Dann kann zum Schluss der erste Mitarbeiter die Menschenschlange zum Kreuz im Gottesdienstraum des Gemeindehauses führen. Dort wird dann gemeinsam gebetet.

Gebet

Petrus fiel in der Geschichte vor Jesus auf die Knie, weil er sich als Sünder zu schlecht vorkam, um mit Jesus in einem Boot zu sein. Die Kinder können hier am Kreuz ihre Fehler und ihre Schuld, für die sie Jesus um Vergebung bitten möchten, auf ein Blatt Papier schreiben. Anschließend werden daraus Schiffe gefaltet. Wenn ein Bach in der Nähe ist, können sie ihre Schiffe dort wegschwimmen lassen. Wenn kein Bach erreichbar ist, steckt man die Papierschiffe in einen Aktenvernichter oder verbrennt sie im Hof.

Kreatives

Das Netz, das bei der Geschichte gezeigt wurde, soll dekoriert und mit dem Merkvers drauf im Jungscharraum aufgehängt werden. Aus buntem Papier werden Fische ausgeschnitten. Die Worte des Merkverses werden einzeln auf die Papierfische geschrieben und an dem Netz befestigt (kleben, tackern, klammern, …). Dann dürfen die Kinder weitere Fische, andere Unterwasserlebewesen, auch Pflanzen, Boote, wenn sie möchten auch Autoreifen usw. basteln, malen, ausschneiden und alles am Netz befestigen.

Spielerisches

Nun wird noch mal „gefischt“. Das Einstiegsspiel wird noch einmal gespielt. Jetzt dürfen die Kinder aber dort suchen, wo tatsächlich auch kleine Papierfische versteckt sind. Das können Fotos von Fischen, Zettel mit Namen von Fischarten oder aus buntem Papier ausgeschnittene Fische sein. Wer die meisten Fische findet, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Fehlersuchbild

Auf dem Bild sind Dinge zu sehen, die es zu der Zeit, als Petrus noch als Fischer arbeitete, noch nicht gab. Finde alle 12 Fehler.

(T)Extras

Lieder

  • Sei ein lebend’ger Fisch
  • Kein Lied von großen Leuten
  • Alles, was ich hab
  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen

Spiele

Verschiedene Spielstationen zum Thema Fischen

Gespielt wird in zwei oder mehr Gruppen gegeneinander.

Fischzucht

Welche Gruppe schafft es, in einer vorgegebenen Zeit (3 Minuten) die meisten Fische auszuschneiden. Zusatzwettbewerbe sind möglich: den größten, den kleinsten, den schönsten, den gefährlichsten, … Fisch.

Hinweis: Die ausgeschnittenen Fische dieser Aufgabe können einfach für die weiteren Spiele verwendet werden.

Fische zurück ins Wasser

Auf dem Boden wird mit Klebeband ein „Teich“ (Kreis) markiert. Einige Papierfische werden im Raum verteilt. Die Gruppe hat dann die Aufgabe, mittels Pusten alle Fische in den Teich zu bringen.

Fische fangen

Kleine Fische aus Folie (Müllsack) werden ausgeschnitten und in einer großen, mit Wasser gefüllten Wanne verteilt. Welche Gruppe schafft das am schnellsten?

Fische essen

Goldfischli© werden auf einer quer durch den Raum gespannten Leine an Fäden aufgehängt. Jeder Spieler muss, ohne die Hände zu benutzen, einen Fisch herunterknabbern.

Fischersprache

Der Zungenbrecher „Fischers Fritze fischte frische Fische/ Frische Fische fischte Fischers Fritze“ muss fehlerfrei gesagt werden.

Aktionen

Fischstäbchen braten und gemeinsam verzehren.

Kreatives

Fischerbilder herstellen

Jedes Kind bekommt ein kleines Stück Netz (Orangen-, Zitronennetze, Zweibel-, Kartoffelsäckchen, etc.) und ein großes Blatt Papier von einem Zeichenblock – oder noch besser einen Karton. Das Netz wird aufgeklebt und dann können die Kinder ausgeschnittene Fische aufkleben oder um das Netz herum ein Boot und Fischerutensilien malen.

Tipp: Wer nicht monatelang Netze sammeln will, kann die Kinder Netze mitbringen lassen oder in der Gemeinde sammeln.

Das Ziel

Starter

Auch wenn es Streit gibt, ist es möglich, eine friedliche Lösung zu finden.

Checker

Vertrauen auf Gott heißt manchmal auch, scheinbar schlechte Wege zu gehen.

Der Text an sich

Dieser Text der Vätergeschichten wird in die Zeit zwischen 1550 bis 1200 v. Chr. datiert.

Abram, das war der eigentliche Name und wird erst in 1. Mose 17,5 in Abraham umgeändert. Abram bedeutet: „Vater ist erhaben“ und wird dann im Verlauf zu Abraham. Der geänderte Name bedeutet „Vater einer Menge“ und in diesem Namen spiegelt sich die Verheißung Gottes wider. Abram zog von Ur in Chaldäa in ein Land, das er nicht kannte. Er machte sich auf den Weg, weil Gott es ihm so verheißen hatte.

Lot wird übersetzt mit „Hülle“. Er ist der Sohn von Haran, dem Bruder von Abram. Er begleitete Abram von Anfang an (siehe Kap 12,4).

Nach der traurigen Episode in Ägypten (Kap 12) zieht Abram mit seiner Familie weiter nach Norden und erreicht den Süden Kanaans. Er kam als reicher Mann. Wie reich er eigentlich war, wird in Kapitel 12 deutlich, wo er ganz selbstverständlich Kontakt mit dem ägyptischen Pharao hat. Abram spricht trotz aller Arbeit und nomadischer Routine in dieser Zeit intensiv mit Gott.

Lot war auch reich. Im Vers 6 wird deutlich, dass der Konflikt sich nicht aus Feindschaft der Hirten oder Ähnlichem ergab, sondern aus nicht zu ändernden Umständen. (Das Land war zu klein und es konnte die Menge nicht ertragen.) Als Ältester ergreift Abram das Wort. Er hätte sich das fruchtbarere Land aufgrund der patriarchalischen Rangordnung aussuchen können. Abram handelt hier sehr weise und verhält sich wie ein Mann, der schon Erfahrungen im Lösen von Konflikten hat. Er sorgt dafür, das Lot wählen kann und er damit nicht als Verlierer dastehen muss. Abrams Gelassenheit kommt sicher nicht aus ihm selbst heraus. Er glaubt daran, dass Gottes Verheißung eintrifft.

Lot wählt mit den Augen. Er schwärmt regelrecht von der Gegend und wählt sich dann das attraktive und wasserreiche Gebiet am Jordan. Abram votiert nicht dagegen, sondern zieht daraufhin nach Westen. Abram und Lot trennen sich als Brüder. Da geht es nicht nur um das verwandtschaftliche Verhältnis, sondern es wird eine Bruderschaft im Glauben beschrieben.

Mit der Beschreibung der Leute in Sodom und ihrer Lebensart baut der Vers 13 schon einen Spannungsbogen zum weiteren Verlauf der Geschichte. Man fragt sich unweigerlich: Wie wird es Lot wohl ergehen?

Der Text für mich

Dieser Text fordert mich immer wieder heraus. Ich finde es bemerkenswert, wie Abram im Konflikt zurücksteckt und sich ganz auf Gottes Verheißung besinnt. Wie schnell denke ich egoistisch und will für mich das Beste haben. Faszinierend finde ich auch, dass der Neffe Lot auch schon in den Segensgenuss kommt. Auch er ist reich und wird mit Tieren gesegnet. Abram erkennt, dass ein Konflikt immer stärker wird. Er ist in Sorge um das Wohlergehen der Tiere und der Angestellten. Sofort reagiert er sehr aufmerksam und verhindert so eine Eskalation. Die Frage stellt sich für mich, wann reagiere ich, wenn ich merke, dass sich in meiner Umgebung Konflikte anbahnen (aus den unterschiedlichsten Ursachen)? Sitze ich es aus oder spreche ich es an, auch wenn ich vermeintliche Nachteile davon habe?

Der Text für dich

Starter

Streit um Besitztümer kennen alle Kinder. Den Kindern ist auch bewusst, dass Streit oft entsteht, weil einer denkt, dass er zu kurz kommt. Das Streitverhalten ist sehr unterschiedlich, aber oft dreht es sich um die gleichen Fragen.

  • Wer ist hier der Bestimmer?
  • Wo stehe ich in der Gruppe?
  • Wer darf hier was?

Das sind Streitfragen, die Spielfreunde umtreiben, ganz ähnlich wie die, über die Geschwister aneinandergeraten. Da wird es schnell laut und manchmal wird auch mit vollem Körpereinsatz gestritten.

Eine andere Herangehensweise zeigt hier Abram. Das ist einigen Kindern fremd und es fällt ihnen schwer, die Beweggründe seines Angebotes zu verstehen. Er kommt ja im ersten Moment schlechter weg. Das zu verdeutlichen, wird unsere Aufgabe sein.

Checker

Streiten – manchmal ist das in christlichen Kreisen verpönt und wir wollen eine heile Welt abbilden. Doch die Kinder erleben es oft ganz anders. Da wird um Positionen gestritten, um Besitz und vielleicht sogar in Scheidungssituationen um sie selbst. In diesem Text liegt der Schwerpunkt ja darauf, dass Abram mit Gottes Zusage rechnet und deshalb Lot entscheiden lässt. Kinder, die Checker sind, wissen im Kopf viel über Gott und seine Zusagen. Wir dürfen auch mit diesem Text für sie Ermöglicher sein, damit ihr Herz Gott annehmen kann. Sie sollen spüren, dass diese alte Geschichte auch heute noch eine Lösungsmöglichkeit für Streit im Alltag bietet. Es ist auch heute eine Möglichkeit, sich auf zu Gott verlassen und deshalb manchmal zurückzustecken und das vermeintlich Schlechtere zu wählen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel Tüte wählen

Zwei geschlossene Tüten stehen mit Zahlen 1 und 2 versehen auf dem Tisch. Die Kinder sollen sich zu der für sie passenden Tüte stellen. Dann werden die Tüten geöffnet. Tüte Nummer 1 enthält eine Packung Kinderriegel, die aufgeteilt werden. Tüte Nummer 2 enthält ein Senfglas. Darunter klebt versteckt aber ein Zettel mit der Aufschrift: Jedes Kind erhält 0,50 € vom Leiter. Im ersten Moment werden die Kinder enttäuscht sein, die Tüte 2 gewählt haben. Aber das ändert sich dann.

So sind Entscheidungen nie immer gut oder schlecht.

Hinweis: Man kann die Tüten auch mit anderen Inhalten füllen, sollte aber darauf achten, dass der Wert in Tüte 2 höher ist als in Tüte 1.

Idee 2: Bewegung

Auf dem Boden liegen Zeitungsseiten. Es wird Musik eingespielt. Beim Stoppen der Musik muss sich jedes Kind auf eine Zeitung stellen. Dabei werden immer mehr Zeitungen entfernt. Damit wird der Platz, wie bei den Schafen und Rindern immer knapper. Schaffen es die Kinder, sich auf die letzten zwei Zeitungen zu drängen?

Verkündigung

Erzählung durch einen Einzelnen

Die Geschichte wird mit Figuren erzählt, die an Stöcken befestigt sind. Dazu eignen sich Schaschlikstäbe sehr gut. Es werden folgende Figuren benötigt: Abram, Sarai, Lot, Schaf, Kamel, Altar.

Eine Styroporplatte braucht man als Untergrund. Diese kann man anmalen oder mit dünnem Papier in entsprechenden Farben gestalten. Dabei sollte auf einer Seite der Platte der Fluss Jordan angedeutet sein und Grünes wachsen. Auf der anderen Seite überwiegen Braun- und Gelbtöne, die eine trockene, karge Landschaft darstellen. Die Figuren werden immer passend zur Erzählung in die Platte gesteckt.

Figuren: Abram, Sarai und Lot

Abram zog herauf aus Ägypten mit seiner Frau. Lot war auch dabei.

Figuren: Abram, Sarai, Schafe und Kamele, Lot wird weggenommen

Er war sehr reich und hatte viele Schafe, Kamele und auch jede Menge Geld.

Figuren: Altar

Abram kam an einen Ort zwischen Bethel und Ai, an dem er früher Gott schon einen Altar gebaut hatte. Abram hatte Gott lieb und wollte hören, was er ihm zu sagen hatte.

Figuren: Altar wird weggenommen, Lot kommt mit Schafen dazu (so viele, dass die Platte fast überfüllt ist)

So langsam wurde der Platz knapp. Es gab nicht genug Futter und Wasserstellen. Die Knechte zankten sich ständig. Das bekam Abram mit und bat Lot um ein Gespräch.

Abram machte einen Vorschlag: Lass nicht Ärger zwischen dir und mir und zwischen deinen und meinen Hirten sein. Trenne dich von mir. Willst du nach links, gehe ich nach rechts. Willst du nach rechts, gehe ich nach links.

Lot sah sich um und sah das tolle Land rund um den Fluss Jordan. Auf der anderen Seite war das Land schon trockener und sah aus, als wären viele Schafherden schon darauf gewesen. Er wählte das fruchtbare Land aus.

Figuren: Lot und seine Schafe weg, die Schafe von Abram etwas auseinanderstecken.

Und so nehmen sie Abschied. Es gibt vielleicht noch ein großes Abschiedsfest, denn es ist ja nicht so einfach, als Verwandte auseinanderzugehen. Sie waren ja schon so lange gemeinsam unterwegs. Auch die Hirten kannten sich gut. Aber alles passierte in Frieden. Und so macht sich Lot auf den Weg in die fruchtbare Gegend und Abram zieht Richtung Kanaan.

Lot wusste noch nicht, dass genau dieses Gebiet (Sodom und Gomorrha), sehr viele Menschen wohnten, die mit Gott nichts zu tun haben wollten.

Die andere Idee

In die Geschichte einsteigen

Die Geschichte wird aus der Bibel vorgelesen. An einigen Stellen werden Fragen gestellt, die die Teilnehmer beantworten. Sie sollen sich dabei in die Situation der Menschen in der Geschichte hineinversetzen.

Vers 1: Du bist Sarai. Ziehst du gern mit?

Vers 4: Du bist Abram. Was würdest du beten?

Vers 7: Du bist ein Hirte von Abram. Was sagst du zu Lots Hirten? Du bist ein Hirte von Lot. Was sagst du zu Abrams Hirten.

Vers 9: Du bist Lot. Was denkst du jetzt?

Vers 10: Du bist Lot. Beschreibe das Land, das du siehst.

Vers 11: Du bist Abram. Was denkst du?

Der Leiter soll die Äußerungen der Kinder verstärken durch Wiederholen, um die anderen auch mit in die Gedankenwelt zu holen. Diese intensive Methode ist gut für Gruppen geeignet, die sich untereinander kennen und aufeinander hören.

Der Text gelebt

Wiederholung

Eine Landkarte der eigenen Region wird in die Mitte gelegt. Eine Spielzeugfigur „läuft“ über die Karte.

Stellt euch vor, das seid ihr und ihr müsst immer wieder entscheiden, wo ihr langgeht. Eine Kreuzung nach der anderen. Rechts oder links? Genau wie bei Lot. Er musste auch entscheiden, wo er hingeht. Ihr müsst vielleicht entscheiden, welche Schule ihr besuchen wollt oder ob ihr ein Instrument lernen wollt oder nicht? Welches Computerspiel spiele ich? Vernetze ich mich mit den anderen oder nicht? Jedes Mal, wenn so eine Entscheidung fällt, wird eurer Leben auf eine ganz bestimmte Art beeinflusst. Und man weiß vorher oft nicht, wie es werden wird. Aber jedes Mal bestimmen wir mit, wo wir uns hinbewegen. Es gibt auch ganz kleine Entscheidungen: Was ziehe ich heute an? Was für eine Eissorte kaufe ich mir? Welches Buch lese ich heute? Welchen Film schaue ich mir an? Aber diese Entscheidungen sind auch wichtig, denn auf meinem Weg durch die Landkarte übe ich bei diesen kleinen Entscheidungen für die großen. Man kann das Entscheiden lernen, wie man lernt, Fahrrad zu fahren oder ein Sudoku-Rätsel zu lösen. Man fragt sich: Ging es mir mit der Entscheidung gut? Habe ich sie bereut? Bin ich fähig, eine Entscheidung durchzuziehen?

Zurzeit habt ihr ja noch Hilfe durch eure Eltern.

Abram in der Geschichte hat sich entschieden, Gott zu vertrauen, der ihm versprochen hatte, ihm ein Land zu geben, wo es ihm gut geht.

Es ist gut, wenn man Gott in seine Entscheidungen mit einbezieht. Er weiß schon im Voraus, was passiert, wenn wir rechts langgehen, und was passiert, wenn wir links langgehen. Deshalb macht es Sinn, ihn um Hilfe zu bitten.

Gespräch

Streit – Wie geht ihr damit um?

Worüber streitet ihr mit wem?

Wie geht es meistens aus?

Gibt es einen typischen Gewinner oder Verlierer?

Warum denkt ihr, handelte Abram so in der Geschichte?

Was wäre gewesen, wenn er es anders entschieden hätte?

Denkt ihr, Gott hätte irgendwie eingegriffen, wenn Lot sich die andere Gegend gewählt hätte? Wenn ja, wie?

Merkvers

Und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.

Philipper 2,4 Luther17

Es werden Augen aufgemalt und einzelne Satzteile des Verses zu den Augen geschrieben. Diese Satzteile werden gelernt. Danach erhält jeder Teilnehmer den Vers ausgedruckt. Auf dieses Blatt können auch noch Augen gemalt werden.

Gebet

An verschiedenen Stellen des Raumes werden Stationen zu Themen gestaltet, die der Lebenswelt der Kinder entsprechen, zum Beispiel Jungschar, Schule, Familie, Hobby, Gemeinde.

Die Stationen werden mit den Kindern immer von rechts nach links und wieder zurück abgegangen. Dabei wird immer zum jeweiligen Schwerpunkt ein Gebet formuliert. Die Kinder dürfen auch selbst Gebete sprechen.

Kreatives

Die Kinder erhalten Vorlagen von Schafen und Kamelen. Diese müssen ausgeschnitten und gestaltet, sie können angemalt oder die Schafe können mit Watte beklebt werden. Diese Schafe werden auf eine Wiese (grünes Papier geklebt). Nun hat man vor sich die Herden von Abram und Lot. Man kann diese kreative Aktion auch in zwei Gruppen durchführen. Dann wird daraus ein Wettkampf im Gestalten von Schafen und Kamelen. Welche Gruppe gestaltet in einer bestimmten Zeit die meisten Tiere und klebt sie auf?

Spielerisches

Jedes Kind bekommt drei unterschiedlich farbige Kärtchen mit den Zahlen eins bis drei. Ein Kind zieht einen Zettel und beantwortet für sich die Frage bzw. nimmt Stellung zu den beschriebenen Entscheidungssituationen. Er teilt seine Entscheidung dem Mitarbeiter schriftlich mit. Dann wird der Zettel vorgelesen. Jeder soll nun entscheiden, für welches Verhalten sich das Kind entschieden hat. Wenn man richtig liegt, bekommt man einen Punkt. Wer hat am Ende die meisten Punkte?

Entscheidungssituationen: ein Beispiel

1. Du bist mit deinen Freunden im Wald und hast eine kleine Tüte Chips dabei.

1 Du teilst mit deinen Freunden.

2 Du isst sie allein.

3 Du hebst die Tüte auf, bis du wieder zu Hause bist.

Rätselhaftes

Wie viel Schafe sind im Raum?

Es werden zwei Gruppen gebildet. Der Raum wird in zwei Hälften geteilt. Jede Gruppe erhält 25 Schafe (die ausgeschnittene Vorlage). Sie haben die Aufgabe, einen Teil der Schafe in ihrer Raumhälfte zu verstecken, aber so, dass immer noch ein Teil des Schafes zu sehen ist. Wenn das passiert ist, suchen die Teilnehmer in der gegnerischen Hälfte Schafe. Es wird nur mit den Augen gesucht, das heißt, es darf nichts verändert werden. Nach einigen Minuten sagt die Gruppe die Zahl der versteckten Schafe. Haben beide Gruppen alle Schafe gefunden oder sind welche auf rätselhafte Art und Weise verschwunden?

(T)extras

Lieder

Eins, Zwei der Herr ist treu

Geh, Abraham geh

Vater Abraham hat viele Kinder

Spiele

Futtermangel – Futterneid

Man spielt ein Spiel, wie zum Beispiel Mau-Mau.

Wenn jemand einen König legt, dürfen sich alle Kinder eine Süßigkeit nehmen. Da aber weniger liegt als Kinder da sind, entsteht schnell Neid. Die Kinder konzentrieren sich nicht mehr auf das Spiel an sich, sondern nur auf die entsprechende Karte. Alles andere wird unwichtig.

Kampf ums Gras

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die beiden Gruppen werden nummeriert und stehen sich gegenüber. In der Mitte liegt ein grünes Tuch.

Jetzt wird eine Nummer genannt und aus beiden Gruppen versuchen die entsprechenden Kinder das Futter (das grüne Tuch) zu retten und in ihre Gruppe zurückzubringen.

Aktion

Schild mit „DER KLÜGERE GIBT NACH“ in die Mitte legen. Die Kinder sollen bereden, ob das stimmt und ob sie es schon mal erlebt haben. Waren sie die, die nachgegeben haben oder die nicht so „klugen“? Welche Situationen waren das?

Kurioses, Informationen und Spiele zum Osterfest

„Frohe Ostern“, „Joyeuses Pâques“, „Happy Easter“, „Buona Pasqua“, „Felices Pascuas“, „Easter Feliz“, „Gezuar Pasket“, „Hyvää pääsiäistä“, „Pascalyaniz kutlu olsun“. Ostern ist weltweit ein Fest der Freude und wohl das wichtigste des Christentums. Jesu Auferstehung, ein Ereignis vor 2000 Jahren, hat Menschen durch alle Generationen bewegt und verändert. Doch die feierlichen Tage von Palmsonntag bis zum Ostermontag werden in jedem Land anders begangen. Während die einen nach Ostereiern suchen, sich in Gesangswettbewerben messen und Eier aneinanderschlagen, feiern andere, dass der Tod durch Jesus seine Macht verloren hat. Die heiteren besinnlichen und manchmal skurrilen Traditionen lassen sich bei einem Themenabend toll mit ein paar passenden Spielen verknüpfen.

Einleitung

Das Wort „Ostern“ kommt wahrscheinlich vom altgermanischen Wort „ausos“ (Morgenröte), da laut Bibel in dieser Nacht keiner bis zur Morgenröte schlafen soll. In manchen Ländern werden auch vom jüdischen Passafest abgewandelte Begriffe, wie zum Beispiel Pasqua in Italien, verwendet. Dieser Spielentwurf lädt zu einer österlichen Weltreise ein. In welcher Form ihr die Weltreise antretet, ist euch überlassen. Vielleicht startet ihr als Reisegruppe mit dem Flugzeug und bei jeder Landung werden die interessanten Informationen den Passagieren vor ihrer Einreise mitgeteilt. Dann wird das jeweilige Spiel gespielt.

Frankreich

In Frankreich läuten von Gründonnerstag bis Karsamstag keine Kirchenglocken, als Ausdruck der Trauer um den Tod Christi. Erst am Ostersonntag läuten die Glocken wieder, aus Freude über die Auferstehung. Es wird erzählt, dass das Glockenläuten nach Rom geht, um den Papst zu besuchen. Bei seiner Rückkehr bringt es dann die Ostereier mit, welche von den Kindern in die Luft geworfen werden. Das erste, das auf den Boden fällt, verliert.

Spiel: Luftballons jonglieren

Zwei Teams treten auf einem kleinen, abgegrenzten Spielfeld gegeneinander an. Jeder Spieler bekommt einen Luftballon in seiner Teamfarbe. Die Luftballons müssen immer in der Luft sein, sie dürfen nicht festgehalten werden und nicht den Boden berühren. In regelmäßigen Abständen kommen weitere Ballons ins Spiel. Berührt ein Ballon den Boden, scheidet ein Spieler des betroffenen Teams aus. Gewonnen hat das Team, welches nach Ablauf der Spielzeit mehr Spieler auf dem Feld hat.

Irland

Der Karfreitag ist in Irland ein sehr ruhiger Tag. Bis Mittag essen viele Menschen nichts und früher war es Brauch, nur barfuß auf die Straße zu gehen. Am Ostersamstag werden hundert Kerzen an einer großen Kerze entzündet. In vielen Orten gibt es auch den skurrilen Brauch, am Ostersonntag in einer feierlichen Zeremonie Heringe zu beerdigen, als Zeichen dafür, dass die strenge, sehr fischlastige Fastenzeit endlich vorbei ist und nun wieder Fleisch gegessen werden darf.

Spiel: Fischjagd

Aus Papier werden in zwei verschiedenen Farben handgroße Fische ausgeschnitten und auf dem Boden verteilt. Mit Kreide oder Kreppband wird auf dem Boden ein Kreis, der See, markiert. Jeder Spieler bekommt einen dicken Strohhalm und muss versuchen, die Fische seines Teams zurück in den See zu pusten. Das Team, welches das zuerst schafft, hat gewonnen.

USA

Die christlichen Gottesdienste spielen an Ostern eine große Rolle, ansonsten wird in den USA hauptsächlich nach mitteleuropäischen Traditionen gefeiert, mit Ostereiern, Osterhase, Lammessen und vielem mehr. In New York findet am Ostersonntag die traditionelle Easter Parade statt, bei der blumengeschmückte Festwagen und Menschen in farbenfrohen Kostümen über die Fifth Avenue ziehen. Seit über 100 Jahren findet vor dem Weißen Haus in Washington das traditionelle White House Easter Egg Roll statt. Alle Teilnehmenden, die im Garten hinter dem Weißen Haus mit Esslöffeln ihre Ostereier den Hügel hinuntergerollt haben, bekommen als Dankeschön ein vom Präsidenten und der First Lady signiertes Holzei. Ein sehr schöner und origineller Brauch kommt aus Atwater in Kalifornien. Aus dem Holz des Weihnachtsbaums, der am 6. Januar abgeschmückt wurde, wird für das Osterfest ein großes Holzkreuz gebastelt, welches von den Kindern noch reichlich mit Blumen dekoriert wird.

Spiel: Paradiesvogel

Aus verschiedenen Bastelmaterialien oder aus Dingen, die rund um den Gruppenraum drinnen und draußen gefunden werden, sollen die Teams ein buntes Kostüm basteln und einem Teammitglied anziehen. Dafür stehen ihnen z. B. 10 Minuten zur Verfügung. Das beste Kostüm gewinnt.

Mexiko

In Mexiko wird Ostern zwei Wochen lang sehr ausgiebig gefeiert. Da Ostern in die Hauptferienzeit fällt, haben viele Feierlichkeiten fast schon Volksfestatmosphäre. Im Lauf der Zeit haben sich hier indianische und christliche Bräuche vermischt. In der ersten Woche finden allerorts Prozessionen statt, bei denen die letzten Tage aus dem Leben Christi nachgestellt werden. In der zweiten Woche dreht sich alles um Jesu Auferstehung. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Mitternachtsmesse am Karmittwoch, bei der zu Beginn 15 Kerzen auf dem Altar brennen. Bis auf eine werden nach und nach alle Kerzen gelöscht, was symbolisieren soll, dass Jesus von allen Freunden und Jüngern verlassen wurde. Gründonnerstag ist ein wahrer Gebetsmarathon, denn üblicherweise wird da in sieben verschiedenen Kirchen gebetet. Der Ostersonntag selbst ist dann ein großes Fest, bei dem wild gefeiert wird.

Spiel: Kerzen ausschießen

Auf zwei Tischen oder Bierbänken (bitte mit Unterlage arbeiten) werden in einer Reihe 15 brennende Teelichter aufgestellt. Jedes Team bekommt eine Wasserpistole und muss versuchen, mit einer Tankfüllung möglichst viele Kerzen auszuschießen. Gewonnen hat, wer am meisten Kerzen ausgeschossen hat, oder wer am schnellsten alle ausgeschossen hat.

Schweden

Das schwedische Osterfest ist meist ruhig und besinnlich, die Wohnungen werden mit frischen Birkenzweigen und bunten Federbüschen geschmückt. Am Gründonnerstag verkleiden sich die Kinder mit Kopftüchern und langen Röcken als Osterhexen und ziehen von Haus zu Haus. Dort hinterlassen sie ihre Osterbriefe und bekommen dafür Geld oder Süßigkeiten. Die typische Osterfarbe in Schweden ist gelb. So ist es nicht verwunderlich, dass hier nicht der Osterhase, sondern das Osterküken die Eier bringt.

Spiel: Osterhexen-Staffel

Bei dieser klassischen Staffel verkleiden sich die ersten Spieler mit Röcken, Blusen und Kopftüchern. Mit dem Besen rennen sie z. B. durch einen abgesteckten Parcours evtl. mit Hindernissen und dann wieder zurück. Der nächste Spieler zieht sich die Klamotten an und durchläuft den Parcours usw. Gewonnen hat das Team, dessen Mitspieler am schnellsten verkleidet den Parcours gemeistert haben.

Finnland

Schlagkräftig geht es an Ostern bei den Finnen zu. Freunden und Bekannten schlägt man am Palmsonntag, also dem Sonntag vor Ostern, leicht mit einer Birkenrute auf den Rücken. Diese Ruten, Virpovista genannt, sollen an die Palmwedel erinnern, mit denen Jesus beim Einzug nach Jerusalem begrüßt wurde. Am Ostersonntag ziehen die Kinder laut lärmend mit allerlei Krachmachern durch die Straßen und verscheuchen so den Winter und die dunkle Jahreszeit.

Spiel: Schreihals

Jedes Team bestimmt einen Schreiber, der auf der einen Seite des Raums Platz nimmt, ausgerüstet mit Papier und Stift. Nun bekommt jedes Team einen Zettel mit einem kurzen Satz (Wichtig: zwei verschiedene Sätze, gleich lang). Die Mitspielenden stellen sich nun in möglichst großem Abstand zu den Schreibern auf, und versuchen diesen durch Zurufen und Brüllen den Satz möglichst schnell zu diktieren. Wer zuerst den richtigen Satz aufgeschrieben hat, gewinnt dieses Spiel.

Australien

Der Osterhase hat in Australien – wo das Osterfest in den Herbst fällt – keinen leichten Stand. Zum einen fressen die Hasen und Kaninchen (einst von Engländern nur für die Jagd importierten) das eh schon sehr karge Weideland kahl, zum anderen haben sie die heimischen Bilbys, die Kaninchennasenbeutler, fast ausgerottet. Viele Schokoladenhersteller haben ihre Produktion bereits umgestellt und bieten statt Osterhasen Osterbilbys an.

Spiel: Falscher Hase

Aus einem UNO-Spiel werden die gelben, roten, grünen und blauen Farbkarten aussortiert und auf einem vorher festgelegten Spielgelände (z. B. im Gemeindehaus) versteckt. Die Teams müssen möglichst viele Karten finden. Vorher wird ihnen aber mitgeteilt, dass es für manche Karten Pluspunkte, für manche Karten jedoch Minuspunkte gibt, wobei natürlich nicht verraten wird, welche Karten das sind.

Beispiel: blaue Karten = 1 Minuspunkt

rote Karten = 2 Minuspunkte

gelbe Karten = 1 Pluspunkt

grüne Karten = 2 Pluspunkte

Nach 10 Minuten wird ermittelt, welches Team die meisten Punkte gesammelt hat.

Spanien

In der Karwoche vor Ostern finden in Spanien viele Umzüge, Passionsspiele und Prozessionen statt. Viele Teilnehmende vermummen sich oft mit spitzen Kapuzen und tragen Jesus- und Heiligenfiguren durch die Straßen. Am Ostersonntag tragen die Jungen einfache Palmwedel, die Mädchen geschmückte Palmwedel in die Ostermesse und werden dort vom Priester gesegnet. Ein beliebtes Spiel an Ostern ist das Zerschlagen einer Pinata, welches seinen Ursprung bereits im Mittelalter hat. Eine mit Süßigkeiten und Früchten gefüllte Pappmache-Figur wird aufgehängt und schwebt über den Köpfen der Kinder. Diese bekommen die Augen verbunden und müssen versuchen, mit einem Stock die Pinata aufzuschlagen, damit der Inhalt herunterregnet. Nach drei Versuchen wird gewechselt und sobald sich die Pinata geöffnet hat dürfen alle Kinder so viel sie können aufsammeln.

Spiel: Pinata-Schlagen

Wer möchte, kann sich natürlich aus Pappmache eine echte Pinata anfertigen. Im Internet findet ihr zahlreiche, gut erklärte Bastelanleitungen. Bei der vereinfachten Variante bindet ihr Süßigkeiten an verschieden lange Bindfäden und befestigt diese mit Reißnägeln an der Decke oder am Türrahmen. Der Spieler wird mit verbundenen Augen im Kreis gedreht und muss versuchen, eine Süßigkeit mit einem Stock (z. B. Besenstiel) von der Decke zu schlagen. Ist ihm dies gelungen, wird gewechselt. Bei sehr vielen Teilnehmenden sollte ein Zeitlimit pro Spieler gesetzt werden.

Was ist denn wirklich kostbar? Was gibt Dingen ihren Wert? In der Bibel gibt es viele Beispiele, dass Wertvorstellungen völlig auf den Kopf gestellt werden: die Witwe, die einen scheinbar mickrigen Betrag in die Spendendose wirft, damit aber ihr Kostbarstes hergibt und von Jesus als Vorbild herausgehoben wird; der reiche Kornbauer, der sich auf seinen Reichtum verlässt, der letzten Endes jedoch wertlos ist; das einzelne, verlorene Schaf, das dem Hirten mindestens so kostbar ist wie die 99 anderen zusammen, und viele mehr. Letztendlich geht es auch um unseren eigenen Wert und wie kostbar wir in den Augen dessen sind, der uns erschaffen hat – egal, wie andere uns bewerten.

Wir wünschen euch mit diesem Thema wertvolle Ideen für eure Arbeit, kostbare Momente mit euren Teilnehmerinnen, in denen ihr gemeinsam die ganze Fülle von Gottes Reichtum entdeckt, den er für uns am Start hat.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Was du brauchst:

  • Menschen, die mitmachen – optimal sind außer dir noch 24 (oder sonst 12 oder 6 oder 4, …)
  • einen Fotokopierer (oder Scanner/Drucker) und festeres weißes Papier (140–160g)
  • verschiedene schwarze Stifte, Stempel, Washi-Tapes, Zeitungen, Bastelpapiere …
  • eine Schneidemaschine (oder Schere und -Lineal/Bleistift)
  • 25 Papiertüten mit Boden (Packpapier oder weiß), die man z. B. für Adventskalender kaufen kann, und 25 kleine Holzwäscheklammern oder schöne Büroklammern

Das Ergebnis:

Jede Beteiligte bekommt einen Adventskalender, bestehend aus einer Papiertüte mit 24 verschiedenen, selbst gestalteten Schwarz-weiß-Karten im DIN-A6-Fomat. Jeden Tag kann man eine Karte herausholen und z. B. mit der Klammer außen an der Tüte befestigen (oder nach und nach auf eine Leine hängen), so dass man sie den ganzen Tag vor Augen hat.

So geht’s:

Bei 25 Beteiligten gestaltet jede(r) eine Karte im DIN-A6-Format in schwarz-weiß, mit einem schönen Spruch, einem adventlichen Bibelvers, einem Bild/Cartoon, einer Liedzeile/-strophe – alles ist möglich! Diese wird 24 mal kopiert, so bekommt jede(r) alle anderen Karten. Bei weniger Mitmachenden gestaltet jede entsprechend mehr Karten. Je mehr Leute mitmachen, umso unterschiedlicher wird der Stil der verschiedenen Karten.

Zielgedanke

Jesus ist bei uns, auch wenn wir in stürmische Zeiten geraten.

Merkvers

In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33; Luther84

Situation der Jungscharler

Im übertragenen Sinne gibt es im Leben eines jeden Menschen Stürme. Stürme im Leben der Jungscharler sind ganz verschieden. Sie reichen von eher kleineren Krisen bis hin zu ganz großen Problemen. Der Abstieg des Lieblingsfußballvereins, der Umzug des besten Freundes oder der besten Freundin, die Trennung der Eltern, der Tod eines Verwandten und noch viele andere Sachen können Stürme, Krisen und Ängste bei Kindern auslösen. Den Jungscharlern fehlt in solchen Situationen meist jemand, der ihnen Halt gibt und an dem sie sich festhalten können. Es tauchen Fragen auf, die so schnell nicht beantwortet werden können. Wichtig ist es, die Ängste der Kinder wahrzunehmen und sie nicht einfach herunterzuspielen, auch wenn ihre Ängste eher klein zu sein scheinen. Ängste sind für sie real existierend und damit Bestandteil von ihnen.

Erklärungen zum Text

Die Begebenheit findet am Abend statt. Jesus erzählte vorher den Menschen, die ihm zuhörten, viele Gleichnisse (Mk 4,1-34). Jesus ist es, der den Impuls zum Wegfahren gibt. Die Jünger schicken alle anderen Menschen weg und begeben sich mit anderen Booten auf die Überfahrt. Markus ist der einzige der drei Evangelisten, der in dieser Begebenheit so detailliert wiedergibt. Er erwähnt zum Beispiel das Kissen auf dem Jesus schlief.
Da sich Jesus vermutlich am Westufer in der Nähe von Kapernaum befand, wird er mit den Jüngern ans Ostufer fahren wollen. Diesen Ort suchte Jesus immer mal wieder auf, um für sich und die Jünger etwas Ruhe zu finden (Mk 6,32 ff. und 8,13). Dieses Gebiet war weniger stark besiedelt und erklärt auch, warum die Winde so plötzlich auftreten. Das Westufer liegt aufgrund der Berge etwas geschützter als das Ostufer. Außerdem ist es nicht unnormal, dass es nachmittags auf dem See zu den „westlichen Fallwinden“ kommt – diese kann man heute immer noch beobachten. Diese treten mal mehr, mal weniger stark auf und können ein kleines Boot in Seenot bringen. Aber diese Winde müssten zumindest die Fischer unter den Jüngern kennen. Die Jünger erleben hier eine echte Krise. Sie haben Angst und diese Angst ist nicht kleinzureden, denn sie haben echte Existenzangst. Sie haben Angst vor dem Tod.
Jesus ist in dieser Begebenheit sehr menschlich. Er ist müde und schläft und seine Jünger gönnen ihm den Schlaf. Sie versuchen zunächst das Problem allein zu lösen. Sie setzen sicherlich ihr gesamtes Können ein, um gut durch den Sturm zu kommen. Die Jünger unternahmen vermutlich auch große Anstrengungen um das Wasser wieder aus dem Boot zu bekommen. Ihre eigenen Bemühungen sind aber nicht erfolgreich. Der letzte Schritt, als sie sich in ihrer Todesangst nicht anders zu helfen wissen, ist, Jesus zu wecken. Was Jesus dann macht, zeigt seine Macht. Er bedroht den Wind und ruft das Meer zur Ruhe – und beide gehorchen aufs Wort.
Jesus fragt nach dem Vertrauen der Jünger – und sie erkennen an dieser Stelle im Markusevangelium zum ersten Mal, dass Jesus auch Macht über die Naturgewalten hat und sie mit einem Wort zum Schweigen bringen kann.

Treffpunkt

Spiele

Alles durcheinander
Als Material benötigt man ca. 20 verschiedene kleine Gegenstände und eine Decke. Die Gegenstände werden auf einen Tisch gelegt.
Das Schiff ist in einen Sturm geraten. Alle Gegenstände sind quer übers Schiff geflogen. Nun geht es darum, zu schauen, was über Bord gegangen ist.
Die Kinder bekommen eine Minute Zeit, sich die Gegenstände einzuprägen, die auf dem Tisch liegen. Nach dieser Minute werden die Gegenstände verdeckt und durcheinander gebracht. Ein paar Gegenstände fallen dabei über Bord und verschwinden. Die Kinder haben die Aufgabe, herauszufinden, welche Gegenstände fehlen?

Wellen, Regen, Sturm
Wir befinden uns auf einem Schiff und fahren ruhig über das Meer. Aber während der Schifffahrt kann es mal Wellen geben, regnen und auch stürmen.
Alle Kinder laufen durcheinander. Ein Mitarbeitender sagt einen Begriff und die Kinder müssen sich „retten“. Bei Wellen müssen sie auf irgendetwas klettern, bei Regen unter etwas kriechen und bei Sturm sich an einem Gegenstand oder einer anderen Person festhalten.

Spiele mit dem Schwungtuch
Für alle Spiele wird ein möglichst großes Schwungtuch gebraucht.

Fischerspiel
Alle Mitspielenden stehen um das Schwungtuch und halten es fest. Dabei sollte es nicht zu große Lücken geben. Es werden zwei Personen ausgewählt, eine darf auf das Schwungtuch, eine unter das Schwungtuch. Die Mitspielenden um das Tuch machen nun Wellen. Mal nur ein wenig Wellen, mal Sturm. Nun muss der Fischer (Person auf dem Schwungtuch) versuchen, den Fisch (unter dem Schwungtuch) zu fangen. Hat der Fischer den Fisch „gefangen“ oder berührt, dürfen zwei neue Personen Fisch und Fischer spielen.

Sturm
Alle Mitspielenden stehen um das Schwungtuch herum. Auf dem Schwungtuch befinden sich verschiedene Bälle. Die Mitspielenden machen mit dem Schwungtuch Wellen. Dabei muss aufgepasst werden, dass die Bälle nicht vom Schwungtuch herunter fallen.

Basteln

Papierschiffe falten
Gemeinsam mit den Kindern werden unterschiedliche Papierschiffe gefaltet. Diese lässt man dann während der Erzählung der Geschichte mit Besatzung im Planschbecken schwimmen.

Knackpunkt

Die Geschichte wird in einem Planschbecken erzählt. Dazu wird folgendes benötigt: Schiffe, Personen (Jesus, Jünger, „Menschenmenge“ und die Besatzung der anderen Schiffe – letztere kann man aber auch weglassen), Planschbecken, Wasser, Sand, Föhn oder etwas anderes zum Sturm und Wellen machen.
Die Jungscharlern können aktiv bei der Umsetzung der Geschichte mitspielen. Sie können die Figuren setzen, den „Wind machen“ und eventuell auch Sprecherrollen übernehmen.

Erzähler: Jesus war mit seinen Jüngern unterwegs. In der Nähe vom See Genezareth erzählte Jesus den Menschen und seinen Jüngern viel von Gott. Es wurde Abend und so beschloss Jesus mit seinen Jüngern auf die andere Seite des Sees zu fahren.
Jesus: He ihr zwölf. Lasst uns gemeinsam auf die andere Seite des Sees fahren. Dort werden wir etwas Ruhe haben, die letzten Tage waren schon sehr anstrengend.
Jünger: Ja das machen wir Jesus. Hier ist unser Boot – lass uns hinüberfahren.
Erzähler: Und so stiegen sie in ihr Boot. Jesus legte sich ins Heck und schlief auf einem Kissen ein. Am Anfang hatte die Überfahrt noch Spaß gemacht. Die Jünger erzählten sich Witze, lachten gemeinsam und aßen von den Sachen, die sie noch in ihren Taschen hatten. Doch je weiter sie fuhren, desto windiger wurde es. Erst war es nur ein kleiner warmer Hauch, dann wurde er stärker. Die Jünger schauten mit sorgenvollen Blick an den Himmel. Da zogen einige Wolken auf. Das sah nach Sturm aus.
Jünger 1: Oh das sieht nicht gut aus. Da braut sich aber ein ordentlicher Sturm zusammen.
Jünger 2: Ach, das wird schon nicht so schlimm. Ein bisschen Wind nimmt uns die Arbeit ab. Wir setzen die Segel und dann sind wir ganz schnell auf der anderen Seite.
Jünger 1: Du musst es ja Wissen, du bist ja Fischer hier gewesen.
Jünger 2: Ja bevor ich mit Jesus mitging war das meine Heimat hier. Und ich kenne diesen Wind.
Erzähler: Also setzten die Jünger die segelt und fuhren weiter. Jesus schlief ganz ruhig in seiner Ecke. Am Anfang war der Wind auch wirklich super. Sie kamen ganz schnell voran. Aber plötzlich wurde aus dem Wind ein richtiger Sturm. Die Jünger hatten Mühe, die Segel wieder einzuholen. Und plötzlich gab es riesige Wellen, so große dass das Wasser bis ins Boot hineinschwappte. Die Jünger wurden im Boot hin und her geworfen. Sie versuchten sich festzuhalten, am Mast, am Bootsrand oder aneinander.
Jünger 1: Was sollen wir denn machen? Es ist viel zu viel Wind, und die Wellen sorgen dafür, dass unser Boot voll Wasser ist.
Jünger 2: Wir nehmen die Eimer und schöpfen das Wasser raus. Los, jeder nimmt einen.
Erzähler: Aber der Wind wurde noch stärker und die Wellen noch höher (Hier könnten Mitarbeitende die „Schiffsbesatzung“ mit Wasser nass spritzen). Und Jesus schlief immer noch.
Jünger 1: Das schaffen wir nie! Ich habe Angst.
Jünger 2: Aber wir müssen es schaffen, sonst gehen wir unter!
Jünger 1: Wir sollten Jesus wecken, damit er uns hilft.
Jünger 2: Gute Idee, lass uns hin gehen.
Jünger 1: Jesus, wach auf. Wir gehen unter!
Jünger 2: Jesus hilf uns!
Erzähler: Als Jesus endlich aufwachte, stellte er sich an den Rand des Bootes. Seine Jünger waren ganz verwundert darüber, denn am Rand war es am gefährlichsten. Aber Jesus hatte keine Angst, im Gegenteil.
Jesus: Wind hör auf! Meer sei still!
Erzähler: Und plötzlich war das Meer still, es gab keine Wellen mehr und der Wind war ebenfalls weg. Die Jünger schauten Jesus erstaunt an. Sie redeten durcheinander.
Jünger: Wer ist Jesus, dass sogar das Meer und der Wind auf ihn hören?

Wenn es nicht möglich ist, dass ein Planschbecken aufgebaut wird, dann kann man auch selbst ein Schiff bauen. In der Mitte des Raumes werden Stühle in Bootform aufgestellt. An einer langen Stange wird ein Segel befestigt. Es liegen verschiedene Seemannssachen bereit, zum Beispiel, Netze, Seile, Eimer, die dann bei der Erzählung mit in die Geschichte eingebaut werden.
Bei gutem Wetter könnte man die Jungscharstunde auch auf einem Spielplatz mit „Piratenschiff“ machen. Das geht natürlich nur, wenn sich im Ort solch ein Spielplatz befindet.

Doppelpunkt

Spiel zum Einstieg: Welle
Alle Kinder stellen sich in zwei Reihe gegenüber auf. Sie strecken ihre Arme nach vorne aus, sodass sich ihre Fingerspitzen berühren.
Ein Spieler stellt sich in einiger Entfernung zur Gruppe. Nun läuft er zwischen den beiden Reihen durch. Die Mitspieler in den Reihen müssen kurz bevor der laufende Spieler bei ihnen ankommt die Hände nach oben nehmen und nach dem Spieler wieder nach unten nehmen. Der rennende Spieler muss darauf vertrauen, dass die Arme früh genug nach oben genommen werden. Verbindung zur Geschichte: Auch die Jünger haben darauf vertraut, dass Jesus ihnen helfen kann in ihrer Angst, nur hat er ihnen anders geholfen, als sie erwartet haben.

Im Doppelpunkt ist es wichtig, auf die verschiedenen Ängste der Kinder einzugehen. Um das zu ermöglichen kann man mit den Kindern vereinbaren, dass keine etwas über die Ängste der Anderen, außerhalb der Gruppe erzählt.
Die Jünger hatten richtig Angst. Sie hatten Angst, unterzugehen. Der starke Sturm hat fast dazu geführt, dass ihr Schiff gekentert ist. Sie hatten Angst, obwohl Jesus dabei war. Er war mit ihnen in einem Boot. Er lag nur ein paar Schritte von ihnen entfernt. Und trotzdem hatten sie Angst.
Angst ist kein schönes Gefühl. Wer von euch hatte denn noch nie Angst? Angst ist etwas, was zu den Menschen dazu gehört. Manche haben Angst im Dunkeln, manche haben Angst, wenn sie alleine zu Hause sind. Wovor habt ihr denn Angst?
Jesus hat in der Bibel mal etwas ganz wichtiges zu dem Thema Angst gesagt. In dem Buch von Matthäus lesen wir, dass Jesus seine Jünger verabschiedet in dem er ihnen unter anderem folgendes sagt: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. An dieser Stelle ist es sinnvoll, wenn ein Mitarbeiter etwas aus seinem Leben erzählt. Dann sehen die Kinder, dass auch Mitarbeiter und Erwachsene Angst haben.

Aktion: Wer will kann seine Ängste aufschreiben und ein Mitarbeiter kann mit dem Kind beten und Gott bitten, dass die Ängste weggenommen werden bzw. dass man mit den Ängsten umgehen kann. Den Kindern kann auch noch der Hinweis gegeben werden, dass sie selbst beten können.

Flaschenpost für jedes Kind
Der Bibelvers wird auf einen Zettel geschrieben und auf verschiedene Weise gestaltet, zum Beispiel bunt angemalt oder an den Seiten „angezündet“, dass es wie ein altes Stück Paper aussieht. Dieser Zettel wird in eine Flasche gesteckt und die Flasche wird verschlossen. Diese Flaschenpost kann jeder als Erinnerung an die Stunde mit nach Hause nehmen.

Schlusspunkt  

Wie ihr gemerkt habt, ist Angst nicht etwas, was Jesus unbekannt ist. Auch er selber hat später in der Bibel Angst. Aber auf dem See mitten im Sturm wusste er, was er machen musste, damit seine Jünger keine Angst mehr haben. Wenn wir unsere Ängste zu Jesus bringen, kann er uns helfen. Nicht immer nimmt er sie uns sofort, aber er hilft uns.
Gebet: Jesus, wir danken dir, dass wir mit unserer Angst immer zu dir kommen können. Danke dass du uns helfen willst. Amen.

Bausteine

 Lieder

Aus: Kinder feiern Jesus
Nr. 18 Sei mutig und Stark

Aus: Du bist Herr, Kids, Band 1
Nr. 197: Wenn der Sturm tobt

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto