In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema “Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.
Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!
Tic Tac Toe
Eine Person pro Team bekommt 9 Becher und stellt sie verkehrt herum an die Tischkante, sodass der Becher ein Stück über die Kante steht. Nach dem Startsignal muss versucht werden durch Schnippen von unten auf die Becherkante, die Becher zu drehen. Der Becher muss so lange zurück an die Tischkante gestellt werden, bis er richtig herum stehen bleibt. Danach darf er in das Spielfeld gestellt werden. Das Spielfeld besteht insgesamt aus 9 Kreppbandfeldern (3×3). Es spielen immer zwei Personen gegeneinander Tic Tac Toe. Das heißt, wer zuerst drei Becher senkrecht, waagrecht oder diagonal in das Spielfeld stellen konnte hat gewonnen. Es darf in jedem Feld immer nur ein Becher stehen und keine Becher mehr umgestellt werden.
Alternative: Die Becher müssen beim Schnippen auf eine Flasche oder andere Becher gestapelt werden.
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Becherlauf
Eine Person aus dem Team bekommt einen Luftballon. Beim Startsignal darf der Luftballon aufgeblasen werden. Nun muss ein Becher auf dem Tisch durch einen Hindernisparcour aus Bauklötzen o.ä. manövriert werden. Dabei darf der Becher nur mit Hilfe der Luft aus dem Ballon fortbewegt werden. Die Person, dessen Becher zuerst das Ziel erreicht hat, hat gewonnen.
Bechertransport
Eine Person aus jedem Team bekommt einen Luftballon und 10 Becher. Die Becher werden einzeln auf einen Tisch gestellt. Beim Startsignal wird der Luftballon in einen Becher gehalten und aufgeblasen, bist der Becher fest am Luftballon hängt, der Becher darf dabei nicht berührt werden. Die Aufgabe besteht nun darin, mit den Bechern am schnellsten eine Pyramide zu bauen, ohne dabei die Becher mit den Händen oder mit dem Mund zu berühren.
Flaschenbingo
Eine PET-Flasche halbvoll gefüllt mit Wasser wird abwechselnd von zwei Spielern in die Luft geworfen. Dabei muss sich die PET-Flasche einmal um die eigene Achse drehen und anschließend stehend auf dem Tisch aufkommen. Wurde das geschafft, darf eine andere Flasche im Bingospielfeld ein Feld weiter in die eigene Richtung gerückt werden. Anschließend ist der gegnerische Spieler an der Reihe. Das Bingofeld besteht aus insgesamt 7 aneinandergereihten Feldern. Zu Beginn steht die Flasche in der Mitte der 7 Felder. Gewonnen hat, wer es schafft die Flasche aus der Mitte 3 Felder weiter in die eigene Richtung zu rücken.
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| ≤ | Ω | ≥ |
Tischtennisball-Challenge
Drei Tische werden im Abstand von einem Meter in eine Reihe gestellt. Auf den mittleren Tisch werden 9 Becher gefüllt mit Wasser in drei Reihen (3×3) gestellt. Anschließend spielen zwei Personen gegeneinander mit Tischtennisbällen Tic Tac Toe. Die beiden Spieler stehen dabei jeweils einen Meter hinter den anderen beiden Tischen. Sie spielen gleichzeitig und dürfen so viel Tischtennisbälle wie sie haben auf ihren Tisch werfen. Dabei müssen die Tischtennisbälle erst auf dem ersten Tisch aufkommen und sollen dann weiter in einen Becher auf dem anderen Tisch springen. Nichtgetroffene Tischtennisbälle werden anschließend wieder eingesammelt und unter beiden Spielern wieder aufgeteilt. Gewonnen hat, wer als erstes eine Dreierreihe Becher mit seinen Tischtennisbällen belegt hat.
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Keks-Challenge
Eine Person aus jedem Team bekommt einen Keks auf die Stirn und muss ihn ohne Hände oder irgendwelche Hilfsmittel essen. Wer zuerst seinen Keks aufgegessen hat, hat gewonnen. Fällt der Keks herunter, muss der Spieler drei Mal um einen Stuhl rennen und darf anschließend den Keks wieder auf seine Stirn legen. Ist der Keks kaputt oder schon angebissen, bekommt er zusätzlich noch einen neuen Keks.
Tripple Threat
Zwei Spieler spielen wieder gegeneinander. Eine PET-Flasche halbvoll gefüllt mit Wasser wird von den Spielern in die Luft geworfen und muss sich einmal um die eigene Achse drehen und anschließend stehend auf dem Tisch aufkommen. Ist das geschafft, werden anschließend zwei Becher geworfen, die am Becherboden zusammengeklebt sind. Diese müssen sich ebenfalls in der Luft um die eigene Achse drehen und anschließend auf der Flasche aufkommen. Im Dritten Schritt werden dann Tischtennisbälle geworfen. Gewonnen hat, wer zuerst drei Tischtennisbälle in seinem Becherpaar hat. Dabei muss der erste Tischtennisball einmal vorher auf dem Tisch aufkommen, bevor er in den Becher springt, der zweite Tischtennisball zweimal und der dritte Tischtennisball dreimal.
Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.
Jesus hat uns angenommen. Genauso sollen wir auch unseren Mitmenschen in der Jungschar bzw. der Gemeinde Gutes tun.
Wir sind Teil der Gemeinde und dürfen dazu beitragen, dass ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt herrscht.
Petrus erklärt im Text, dass das Reich Gottes mit Jesus schon begonnen hat. Ein Teil dieses Reiches ist die christliche Gemeinde. Wir dürfen und sollen dazu beitragen, in der Gemeinde ein Stück Himmel auf Erden zu gestalten. Im Neuen Testament finden wir häufig Aufrufe, den Mitmenschen zu helfen und sie mit Gottes Augen zu sehen. In unserem Abschnitt liegt der Focus dabei auf dem Umgang innerhalb der Gemeinde.
Dieses Gestalten beginnt mit dem Aufruf zum Gebet. Vor aller Aktion steht das Gespräch mit Gott, das dann die Quelle allen Handelns ist. Eine Gemeinde zeichnet sich durch Liebe, Gastfreundschaft und den gegenseitigen Dienst aus. Da das nicht immer einfach ist und wir uns einen Teil unserer Mitgeschwister in der Gemeinde vermutlich nicht selbst ausgesucht hätten, betont Petrus, dass es wichtig ist, sich bewusst dafür zu entscheiden.
Wo die geschwisterliche Liebe fehlt, ist Gemeinde nur gespielt und oberflächlich – und nicht attraktiv für Menschen, die reinschnuppern. Wenn Petrus vom Zudecken der Sünde spricht, geht es nicht darum sie zu vertuschen, sondern um eine Haltung, dass Sünde gesehen wird, man sich aber untereinander vergibt und gemeinsam weiter auf dem Weg bleibt. Keiner von uns ist perfekt.
Gott hat jedem von uns Gaben gegeben. Diese dienen nicht einem Selbstzweck, sondern sind dafür da, andere zu unterstützen. Gut ist zu wissen, dass Sprechen und Dienen nicht aus uns selbst passieren müssen, sondern aus Gottes Wort und Kraft kommen. Wir dürfen unseren Geschwistern gute und wichtige Worte Gottes zusprechen und darauf vertrauen, dass Gott uns die nötige Kraft für den Dienst untereinander gibt.
Mit all dem loben und ehren wir Gott. Das Lob Gottes geschieht also nicht nur dadurch, dass wir zu Gott beten oder ihm Lobpreislieder singen, sondern auch ganz praktisch dadurch, dass wir anderen – insbesondere in der Gemeinde – Gutes tun.
Der Text erhält mehrere Herausforderungen für uns als Mitarbeitende, aber auch ganz persönlich. Einerseits sollte zu Beginn unserer Arbeit immer das Gebet stehen – sei es in der Vorbereitung einer Andacht oder auch konkret vor der Gruppenstunde ggf. sogar mit den anderen Mitarbeitenden. Wie oft wird das vergessen und geht im Alltag unter. Ohne die Verbindung mit Gott kann Mitarbeit zum Selbstzweck werden. Andererseits sind wir auch im Mitarbeiterteam mit unterschiedlichen Gaben ausgestattet. Das bereichert natürlich, fordert aber auch heraus, wenn der andere ganz anders denkt und handelt als ich. Wenn es um unsere Liebe zu den Kindern, das Schaffen einer gastfreundlichen Atmosphäre und den Dienst an den Kindern geht, dann soll all das ohne Murren geschehen. Im Gegenteil sollte es meine Herzenseinstellung sein, in meiner Vorbereitung, dem Gebet und der Gruppenstunde Jesus und den Kindern zu dienen.
Einige Kinder sind neu in der Gemeinde und erleben somit christliche Gemeinschaft zum ersten Mal. Sie kennen sozialen Umgang in der Schule und im Sportverein. Hoffentlich erleben sie hier, dass sie angenommen sind, weil Jesus sie angenommen hat. Leistungsdruck und Schönheitsideale sollten bei uns keine Rolle spielen. Das ist etwas, was gerade Kinder, die es in der Schule schwer haben, bei uns spüren dürfen. Wir wollen sie dazu ermutigen, dass aus diesem Erleben erwächst, auch anderen Gutes weiterzugeben.
Gemeindekinder erleben Gemeinschaft im Gottesdienst und in ihrer Kindergruppe. Gerade im Gottesdienst kann es sein, dass sie von älteren Gemeindeleuten als störend empfunden werden und von ihren Eltern dazu angehalten werden, sich ruhig zu verhalten. Außerhalb dessen fühlt sich die junge Generation einer Gemeinde häufig als eigenständig und nicht als Teil der Gemeinde. Wir wollen den Blick weiten und den Kindern zeigen, dass wir als Generationen in der Gemeinde aufeinander angewiesen sind und welchen Reichtum wir dadurch erleben können, wenn Alt und Jung miteinander unterwegs sind.
Bauklötze (Idee 1), Zettel, Stifte (Idee 2), Verkleidung (Verkündigung), Holzlöffel und Bühne (die andere Idee)
Die Kinder bekommen die Aufgabe, gemeinsam einen stabilen Turm aus Bauklötzen zu bauen. Wichtig ist, dass sie dazu angehalten werden, zunächst zusammen zu überlegen, wie sie den Turm bauen können und dann gemeinsam zu bauen. Es soll keine Konkurrenz entstehen, also kein Wettbewerb daraus gemacht werden.
Es wird ein Galgenrätsel gespielt. Die zu erratenden Worte sind: Miteinander, Petrus, Helfen, Liebe, Beten, Gemeinde. Die Worte können in der Vertiefung verwendet werden.
Theaterstück
Es wird ein Theaterstück gespielt. Entweder werden die Rollen von Mitarbeitenden oder von den Personen selbst übernommen. Beim Jungscharkind wäre es super, wenn man vorher einmal mit ihr/ihm den „spontanen“ Text abspricht.
Auch die anderen können ihren Text gern auf ihre Situation anpassen.
Moderator: Herzlich willkommen zu unserer heutigen Talkshow. Bitte begrüßt mit mir meine heutigen Gäste mit donnerndem Applaus.
Zunächst möchte ich unsere Gemeindeleiterin/unseren Gemeindeleiter XY begrüßen. Sie/Er kommt.
Guten Tag, XY kannst du dich bitte einmal kurz vorstellen? Was ist deine Aufgabe hier in unserer Gemeinde und wie bist du dazu gekommen?
Gemeindeleitung: Hallo. Wie schon gesagt, mein Name ist XY. Ich bin seit vielen Jahren hier die Gemeindeleitung. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass hier alles läuft. Ich muss dafür nicht alles selbst machen, aber ich habe sozusagen die Fäden in der Hand. Ich schaue, dass sich alle wohlfühlen. Somit kommen auch die Beschwerden oftmals bei mir an. Ich mache das Ganze ehrenamtlich, arbeite also in einem anderen Beruf. Ich bin von der Gemeindeversammlung gewählt worden. Ausgesucht hätte ich mir das nicht. Ich hatte am Anfang schon große Sorgen, ob das alles funktioniert und ob ich der Aufgabe gewachsen sein würde.
Moderator: Ich kann mir vorstellen, dass das richtig viel Arbeit ist. Wie schaffst du das denn neben deinem Berufsleben? Und macht es dir wenigstens Spaß?
Gemeindeleitung: Ja, das stimmt. Manchmal wächst mir die Arbeit über den Kopf und ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Aber oftmals setze ich mich dann hin und bete und dann schenkt mir Gott einen freien Kopf. Und was hinzukommt, ich muss ja gar nicht alles allein machen. Hier in der Gemeinde gibt es ja richtig viele Aufgaben: Putzen, Predigen, Menschen besuchen, Jungschararbeit, Seniorenkreis usw. Das könnte ich überhaupt nicht allein schaffen, aber dafür gibt es genügend Menschen, die mitmachen. Das beruhigt mich dann. Ich kann also viele Aufgaben einfach weitergeben.
Moderator: Das klingt gut. Dann wollen wir jetzt einfach mal unseren zweiten Gast hereinholen. Es ist PQ unser/e Jungscharleiter/in. Begrüßt auch sie/ihn mit viel Applaus!
Hallo PQ! Schön, dass du auch an unserem kleinen Austausch teilnimmst. Erzähl doch einmal von dir. Wie alt bist du, wie lange bist du schon Jungscharleiter und wie bist du dazu gekommen?
Jungscharleiter: (beantwortet an dieser Stelle die Fragen des Moderators)
Moderator: Macht dir das immer Spaß? Ich kann mir vorstellen, dass die Kinder manchmal schon nerven.
Jungscharleiter: Also oftmals bin ich vor der Jungschar ganz schön geschafft und habe eigentlich keine Lust, aber weil ich ja diese Aufgabe übernommen habe, gehe ich dann doch gern hin. Und wenn die Jungschar vorbei ist, bin ich total glücklich, dass ich das gemacht habe. Ich merke, dass es den Kindern guttut, wenn ich da bin. Mit ihnen zu sprechen, ihnen zu helfen, mit ihnen zu spielen und natürlich auch von Jesus zu erzählen, macht mir total Spaß. Und ich weiß ja auch, dass die Gemeindeleitung hinter mir steht. Immer dann, wenn etwas schiefläuft, kann ich bei XY anrufen und dann hört sie/er mir zu und versucht zu helfen. Das entlastet mich sehr. Manchmal kommen auch ältere Gemeindeleute nach dem Gottesdienst und fragen, wie es gerade in der Jungschar läuft und erzählen, dass sie für uns beten. Das finde ich total cool und das stärkt mich total.
Moderator: Als letzten Gast haben wir noch MN eingeladen. Sie/er ist seit einiger Zeit bei PQ in der Jungschar und wir wollen mal aus seiner/ihrer Sicht hören, wie das läuft. Begrüßt auch sie/ihn mit Applaus.
Hallo MN. Schön, dass du so mutig warst und an unserer Runde heute teilnimmst. Wie bist du in die Jungschar gekommen und wie gefällt es dir?
Jungscharkind: antwortet auf die Fragen des Moderators.
Moderator: Und wie läuft es mit MN? Ist sie/er immer nett und freundlich oder auch mal streng und genervt?
Jungscharkind: Meistens ist sie/er total nett und kümmert sich um uns. Ich fühle mich hier einfach wohl, weil ich so sein darf, wie ich bin. Jungschar ist so cool, weil ich keine Klassenarbeit wie in der Schule schreiben muss und weil wir manchmal mit MN einfach nur Quatsch machen. Aber manchmal ist sie/er auch echt streng, wenn etwas kaputtgeht oder doch einer geärgert wird. Das scheint ihr/ihm total wichtig zu sein. Alle sollen sich hier wohlfühlen. Ich finde es auch super, dass wir mehrere Jungscharmitarbeiter haben, die alle Unterschiedliches können. Hier könnte eine Aufzählung erfolgen.
Gemeindeleitung: Dass alle sich wohlfühlen, ist ein gutes Stichwort. In der Gemeinde läuft es nicht wie im Himmel. Manches geht auch schief. Aber dann reden wir miteinander und versuchen, die Schwierigkeiten zu lösen. Wir wollen hier ja für Jesus unterwegs sein. Und deshalb sind wir total dankbar, dass es auch die Jungschar gibt. Ihr seid ein total wichtiger Teil der Gemeinde.
Moderator: Das ist ein gutes Schlusswort. Vielen Dank dafür. Der Apostel Petrus soll in seinem Buch auch mal etwas über Gemeinde und das Miteinander geschrieben haben. Das wollen wir uns gleich einmal anschauen.
Holzlöffeltheater
Das bei der Verkündigung angegebene Theaterstück wird mit nicht mit echten Personen, sondern als Holzlöffel-Theaterstück gespielt. Dafür werden die Holzlöffel bemalt und mit Umhängen oder Verkleidung versehen.
Zum Spielen baut man eine Bühne auf und lässt die Holzlöffel an den entsprechenden Stellen erscheinen.
Die Worte aus dem Galgenrätsel werden aufgehängt oder in die Mitte gelegt. Dann wird der Text gemeinsam gelesen und die Kinder sollen die Worte/Inhalte im Text wiederfinden.
Die Grundlage für das Gespräch bilden wiederum die Worte aus dem Galgenrätsel:
Wenn eine Gemeinde so miteinander umgeht, wie Gott sich das vorstellt, dann ist das wie ein großes Lob für ihn und er freut sich darüber.
Dient einander – jeder mit der Gabe, die er erhalten hat. So erweist ihr euch als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.
1. Petrus 4,10 BasisBibel
Der Bibelvers wird an die Wand gehängt. Die Kinder sitzen im Kreis und es wird ein Ball hin und her geworfen. Wer den Ball hat, muss das nächste Wort sagen. Wenn der Vers einigermaßen sitzt, werden einzelne Worte weggenommen, dann der ganze Vers.
Auf einem großen Plakat steht „Gebet für unsere Gemeinde“. Mit unterschiedlichen Farben werden Dank- und Bittanliegen gesammelt und draufgeschrieben. Hier wäre es toll, wenn die Mitarbeiter vorher bei der Gemeindeleitung einmal nachfragen, was gerade dran ist. Die Kinder können sich dann ein Dankanliegen und eine Bitte aussuchen und dafür laut oder leise beten.
Auf ein Bettlaken werden die Worte „Wir ALLE sind Gemeinde“ geschrieben. Dann können die Kinder drum herum ganz viele Personen von Jung bis Alt mit Stoffmalfarbe zeichnen, die sich alle an den Händen halten. Das Plakat wird im Gottesdienstraum aufgehängt – als kleiner Gruß der Jungschar an die Gemeinde.
Jedes Kind bekommt das gleiche Puzzle und muss das lösen. Es wird die Zeit gestoppt. In der zweiten Runde dürfen die Kinder das gleiche Puzzle zu zweit lösen und die Zeit wird gestoppt. Ziel: Gemeinsam geht es schneller.
Falls man das Galgenrätsel nicht als Hinführung gemacht hat, kann das auch an dieser Stelle erfolgen.
Eine andere Möglichkeit wäre es, den Merkvers zu codieren. Ein Beispiel für eine Codescheibe findet Ihr unter: https://www.kindernetz.de/infonetz/laenderundkulturen/geheimschriften/-/id=25340/property=download/nid=22494/1vpb4gn/index.pdf
Hier bist du richtig
Hand in Hand
Hier bieten sich klassische erlebnispädagogische Spielideen wie z. B. die Flussüberquerung an, um zu zeigen, dass man gemeinsam am besten ein Ziel erreicht.
Die Kinder bekommen eine bestimmte Anzahl Teppichfliesen und müssen eine Strecke überqueren. Wichtig ist, dass kein Kind den Boden (Fluss) betreten darf und dass alle auf die andere Seite kommen müssen.
Alternativ kann ein Parcours aufgebaut werden und die Kinder haben nur wenig weitere Hilfsmittel, um hinüberzukommen.
1. Wir wollen als Gruppe der Gemeinde etwas Gutes tun. Je nach Stärken der Gruppe könnten es folgende Aktionen sein:
2. Wir dienen einander bei einem kleinen Essen. Die Gruppe backt Muffins oder Kuchen und verspeist diese gemeinsam. Bei der Mahlzeit darf sich niemand selbst bedienen, sondern seine Nachbarn haben die Aufgabe darauf zu achten und nachzufragen und nach- bzw. aufzufüllen.
Es werden Postkarten mit dem Spruch „Wir alle sind Gemeinde“ gestaltet. Das kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen: Gedruckt mit Linoldruck, gezeichnet oder mit ausgeschnittenen Buchstaben aus buntem Papier … Oder man druckt den Spruch schon vorher drauf und lässt die Kinder die Karten mit Masking Tape und Ausstanzern gestalten.
Diese können dann in der Gemeinde verschenkt werden.
Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte
Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?
Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine “Komplizin”. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.
Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.
Die Besonderheit dieser Geschichte liegt wie im ganzen Buch Rut darin, die israelischen Gesetze und somit den kulturellen Hintergrund der damaligen Zeit zu verstehen. Denn mit unserem heutigen sehr individualistischen Verständnis im Leben und in der Gesellschaft haben wir Probleme, die Entscheidungen der Hauptpersonen nachzuvollziehen. Daher ist es wichtig zu akzeptieren, dass die damalige Kultur eine andere war. Die Menschen dachten und lebten in einem Netzwerk, das immer auf die Großfamilie ausgerichtet war. Die Verwandtschaft war das soziale Netz, das sich gegenseitig ergänzt, geholfen und beschützt hat. Die Menschen verstanden sich somit weniger als Individuum, sondern vielmehr als Teil des sozialen Netzwerks der Großfamilie.
Auch der Stand der Frau bzw. die Rollenverteilung damals war anders wie heute. Selbst wenn diese Rollenverteilung heute Kopfschütteln bei uns hervorruft, so ist sie trotzdem Teil dieser Kultur und der Geschichte und war für die Witwen damals eine wichtige Hilfe, um überleben zu können. Aus damaliger Sicht ergaben diese Regeln und Gesetze also durchaus Sinn und waren sehr fortschrittlich.
Kinder sagen in der Regel direkt, was sie gut finden oder nicht, bzw. was sie möchten oder nicht. Taktieren ist nicht so ihre Art. Offene Kommunikation ist für sie eher normal. Wir Erwachsenen haben hier oftmals die größeren Probleme.
Kinder haben auch mit Regeln meist weniger Probleme, auch wenn sie gern die Grenzen dieser Regeln ausgiebig austesten und dabei selbst ihre positiven wie negativen Erfahrungen machen.
Daher werden die Kinder ohne Probleme verstehen, dass für das Zusammenleben die Dinge klar geregelt sein müssen.
Zu Bedenken ist, dass Kinder und Mitarbeitende ihre Probleme mit dem Rollenbild der damaligen Zeit haben werden bzw. es nicht verstehen. Hier ist es ganz wichtig, ihnen die kulturellen Unterschiede zu erklären und die Gründe, warum die Menschen damals so handelten.
Da in der Geschichte der Opa seinem Enkel die nicht so einfachen Gesetze erklärt, passt zum Einstieg das Spiel „Erklärbär“.
Für dieses Spiel braucht man zwei Sets der identischen Bauklötze, Legosteine oder sonstigen Gegenstände (8-10 verschiedene reichen schon aus). Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken, so dass keiner den anderen sieht. Vor dem einen Kind, dem „Erklärbär“, stehen in einer bestimmten Anordnung die Bauklötze bzw. anderen Gegenstände. Das andere Kind hat genau dieselben Bauklötze bzw. Gegenstände vor sich liegen. Der Erklärbär muss nun erklären, wie die Bauklötze angeordnet sind, und das andere Kind muss sie nachbauen. Dabei darf nicht beim Anderen nachgeschaut werden. Als Sichtschutz kann auch eine Decke genommen werden.
Am Schluss wird das Ergebnis verglichen. Ist das Nachbauen gelungen? Was ist dem Erklärbär schwergefallen, was leicht? Was war für das nachbauende Kind leicht oder schwer?
Variante: Wem es mit dem Material zu aufwändig ist, kann auch einfach eine Zeichnung nehmen, die ein Kind dem anderen erklären muss. Allerdings darf man nicht sagen „Male einen Elefanten“, sondern muss versuchen es mit Kreisen, Linien, Punkten usw. zu erklären und zu umschreiben.
Material: zwei Sets identische Bauklötze, Legosteine, Gegenstände, eventuell eine Decke
Falls die Rahmengeschichte nicht gespielt wird: Als Überleitung zur Geschichte kann man z. B. sagen: „In der folgenden Geschichte konnte man es sich nicht erlauben, die Dinge unklar zu beschreiben. Hier waren klare Regeln wichtig, sonst hätte das fatale Folgen für Rut und Noomi gehabt …“
Joshua lebte mit seiner Familie in Betlehem und spielte mit seinen Freunden in der Nähe des Stadttors. Durch dieses Tor gingen alle Männer und Frauen hindurch, die zur Arbeit auf den Feldern außerhalb der Stadt mussten. Er beobachtete, wie Boas seinen Vetter Joachim, der gerade hinaus auf sein Feld gehen wollte, zu sich rief und ihn bat, sich zu ihm in den Stadttorbogen zu setzen. Als Joachim sich setzte rief Boas: „Joshua, dein Opa ist doch einer von den Ältesten in der Stadt, lauf schnell zu ihm und sage, er soll kommen. Ich muss einen sehr wichtigen Rechtsfall klären!“ Joshua antwortete: „Klar, mach ich!“ Joshua wusste, dass sein Opa mit einigen anderen älteren Männern so eine Art Richter war. Diese sogenannten Ältesten waren Männer, die in der Stadt besonders angesehen waren. Sie sorgten dafür, dass Gesetze eingehalten wurden und halfen bei Streitigkeiten. So z. B., wenn zwei sich uneinig waren, wo die Grenze ihrer Grundstücke verlief oder aber auch wenn zwei sich miteinander stritten, weil einer sich z. B. beim Verkauf einer Hütte benachteiligt fühlte. Wenn das der Fall war, dann wurden die Ältesten im Stadttor, das war so eine Art „Freiluft- Gerichtssaal“, zusammengerufen, um beide Parteien anzuhören und dann nach israelischem Recht ein Urteil zu fällen.
Joshua überlegte, was bei Boas und Joachim wohl vorgefallen war. Beide waren anständige Männer. Kaum vorzustellen, dass sie sich gegenseitig etwas Unrechtes getan hätten. Er dachte noch darüber nach, als er schon die Türe zu Opas Haus erreicht hatte. „Opa, Boas ruft dich und die anderen Ältesten zum Tor.“ „Na dann los, Joshua, wenn jemand uns ruft, ist es wichtig!“ Joshua ging mit seinem Opa zurück zum Stadttor. Als sie angekommen waren, sahen sie, dass bereits neun der Ältesten mit Boas und Joachim im Tor saßen.
Joshua war ein sehr neugieriger und interessierter Junge, und so fragte er seinen Opa: „Opa, darf ich mit dabei sein?“ „Natürlich“, sagte sein Opa, “diese Verhandlungen sind immer öffentlich, denn sie finden ja an einem öffentlichen Ort – dem Stadttor – statt. Jeder kann zuhören, so war es schon immer. Keiner ist ausgeschlossen. Nur reden dürfen nur diejenigen, die mit ihrem Anliegen zu uns kommen und wir Ältesten. Aber setz dich einfach neben mich, dann bekommst du alles genau mit.“ „Oh ja!“, rief Joshua vor Freude.
Kaum hatten sie sich gesetzt, sagte Boas: „Joachim, du kennst doch Noomi, die Frau von Elimelech, unserem Verwandten, der leider genauso früh verstorben ist wie seine beiden Söhne.“ „Natürlich kenne ich sie!“ antwortete Joachim. Boas fuhr fort: „Als Elimelech damals nach Moab gezogen ist, hat er sein Stück Land, auf dem er immer Gerste angepflanzt hatte, aufgegeben. Andere Verwandte haben das Feld für ihn weiter bewirtschaftet. Nun möchte Noomi dieses Feld gern zum Verkauf anbieten, da sie es selbst nicht bewirtschaften kann. Da du der nächste Verwandte bist, steht es dir zuallererst zu, es zu kaufen. Das wollte ich dich wissen lassen.“
Joshua flüsterte seinem Opa zu: „Opa, warum darf Joachim das Feld als erstes kaufen?“ Opa antwortete: „Du weißt ja, dass die Großfamilie, also auch all unsere Verwandten, in unserer Kultur das wichtigste Gut ist. Und dass z. B. Felder, wenn sie verkauft werden müssen, immer bei Verwandten bleiben müssen. Denn nur so ist der Besitz zwischen den Großfamilien in Israel immer einigermaßen gleich verteilt! Unsere Gesetze sind außerdem darauf ausgerichtet, die Schwachen zu schützen, so wird Noomi von ihrem Verwandten einen gerechteren Preis für ihr Feld bekommen. Ich wundere mich allerdings, dass Boas Joachim extra darauf hinweist, Joachim hätte das doch auch so erfahren. Warum tut er das wohl?“
In diesem Moment antwortete Joachim: „Das ist nett von dir, Boas, dass du mir das sagst. Ja, ich würde das Feld gern auslösen, also kaufen. Ich kann es gut gebrauchen.“
Alle Ältesten nickten und Joachim wollte schon aufstehen, um das Geschäft zu beschließen, da sprach Boas: „Eins noch Joachim, an dem Tag, an dem du das Feld von Noomi kaufst, bist du aber auch verpflichtet, ihre Schwiegertochter Rut zu heiraten, die mit Noomis verstorbenem Sohn verheiratet war. Denn er wäre ja der Erbe des Feldes gewesen. Du weißt ja, Rut muss nach unserem Gesetz versorgt sein und wenn möglich Kinder bekommen, damit die Familie von Elimelech nicht ausstirbt.“
Joshua flüsterte seinem Opa zu: „Das verstehe ich nicht Opa, wieso soll Joachim Rut heiraten?“ Opa antwortete: „Auch das sind unsere Gesetze, ich sagte ja vorher, dass sie sich immer an den Schwachen ausrichten. Und eine Frau, die bei uns zur Witwe wird, steht ganz allein und schutzlos in dieser Welt. Sie droht arm zu werden, daher ist die Großfamilie verpflichtet, sich um sie zu kümmern. Deshalb muss der nächste Verwandte sie heiraten und sich um sie kümmern und das ist eben Joachim.“
Joshua erwiderte: „Aber Joachim hat doch schon Kinder!“ Opa sagte: „Ja, das ist für ihn jetzt eine schwierige Entscheidung, nimmt er noch jemand auf in seinen Haushalt, muss er sie natürlich auch mit Essen, Kleidung usw. versorgen. Genauso wie eventuelle Kinder.“
Joachim sah auf einmal kreidebleich aus, es war ihm anzusehen, dass er zwar das Feld gern gekauft hätte, aber Rut nicht heiraten wollte. So antwortete er: „Boas, du bist doch nach mir der nächste Verwandte, möchtest du nicht das Feld haben und Rut heiraten? Du bist nicht verheiratet und wie man hört, scheinst du Rut zu mögen.“
Nun grinste Opa. Joshua fragte: „Warum grinst du Opa?“ Opa antwortete: „Ich grinse, weil Boas ein cleverer Mann ist. Ich dachte mir schon, dass er sich in Rut verliebt hat, aber nach unserem Gesetz darf er sie erst heiraten, wenn Joachim sie nicht heiratet. Denn Joachim muss zuerst gefragt werden. Daher hat er ihn auf die Sache mit dem Feld hingewiesen, es muss ihm klar gewesen sein, dass Joachim zwar das Feld wollte, aber nicht Rut. Durch Joachims Nein kann er nun das Feld bekommen, was ihm wahrscheinlich gar nicht so wichtig ist, und er kann Rut heiraten. Hätte er gewartet bis Joachim das selbst merkt, wäre für ihn vielleicht zu viel Zeit vergangen und der verliebte Boas hätte auf seine Rut lange warten müssen.“
Opa und die andern Ältesten sagten: „Nun gut, Joachim will das Feld, aber Rut nicht. Somit wird Boas Noomi das Geld für das Feld geben, es bewirtschaften und vor allem wird er Rut heiraten. So soll es sein!“
Joshua schaute sich um. Zur Verhandlung waren auch andere Menschen aus Betlehem hinzugekommen, und auch sie nickten zustimmend und erfreut.
Joachim stand auf, zog seinen Schuh aus und gab ihn Boas. Joshua fragte seinen Opa: „Warum zieht denn Joachim seinen Schuh aus?“ Opa antwortete: „Auch das ist ein Brauch, vielmehr eine symbolische Handlung, um bildlich zu zeigen, dass Joachim auf das Feld verzichtet. Er tritt es an Boas ab, daher gibt er ihm seinen Schuh. Es ist ein Zeichen, dass nicht er auf das Feld tritt, sondern dass es Boas gehört.“ Joshua kicherte: „Das ist ja eine lustige Geste.“
Nun gingen die Menschen zu Boas und gratuliertem ihm. Sie wünschten ihm und Ruth alles Gute für ihren weiteren gemeinsamen Lebensweg. Und Joshua dachte: „Unsere Gesetze hören sich zwar manchmal kompliziert an, aber sie regeln klar unser Leben und sie schützen die Schwachen! Es ist gut, dass es klare Regeln gibt und diese deutlich kommuniziert werden. So ist allen Menschen geholfen!“
In der Geschichte kommen zwei Aspekte vor, die ihr mit den Kindern vertiefen könnt.
Der erste Aspekt ist derjenige des Ansprechens. Es ist gut, wenn wir über unsere Anliegen, Sorgen und Ängste mit anderen Menschen so schnell wie möglich sprechen und sie nicht unausgesprochen lassen. Wie Boas sollten wir uns davor aber zunächst Gedanken machen, was und wie wir es sagen. Boas wollte nicht lange warten und die Sache mit Rut unklar lassen. Er wollte es zügig und sauber lösen, so dass allen Beteiligten schnell geholfen wird. Wenn wir selbst nicht den Mut dazu finden auf andere zuzugehen, kann es uns dabei helfen, zunächst im Gebet mit Gott darüber zu reden und ihm alles zu sagen. So kann uns das Gebet helfen, auch Menschen gegenüber zu sagen, was uns auf dem Herzen liegt.
Der zweite Aspekt: Gott kümmert sich durch Menschen und Gesetze um die Schwachen in dieser Welt, so wie in der Geschichte. Als Christen ist es unsere Aufgabe, quasi die Rolle der Großfamilie heute zu übernehmen, und uns für Arme und Schwache einzusetzen. Das muss heute nicht nur Frauen betreffen, das können genauso gut Männer oder Kinder sein. Es gibt heute wie früher Menschen, die aus irgendeinem Grund einsam sind und andere Menschen brauchen, mit denen sie reden können, oder die ihnen helfen.
Die Gesetze der Israeliten waren damals auf die Schwachen ausgelegt und gründeten im Glauben an Gott. Daher sind wir als Christen, die ihr Leben auf den Glauben an Jesus gründen, auch aufgefordert, den Schwachen zu helfen.
Als Einstieg zur Vertiefung über die Bedeutung der Gesetze und den Schutz der Schwachen, kann man hier mit dem Spiel „Schuhhaufen“ die symbolische Handlung der Geschichte über das Abtreten des Feldes nochmals aufgreifen.
Dazu ziehen alle Kinder ihre Schuhe aus und legen sie zu einem Haufen in die Mitte des Raumes bzw. des Spielfelds. Anschließend wird der Schuhhaufen von Mitarbeitenden gründlich durcheinandergemischt. Auf Kommando versucht jedes Kind, so schnell wie möglich seine eigenen Schuhe zu finden und anzuziehen.
Weitere Schuhspiele findet ihr unter www.jugendarbeit.online, Baustein „Schuhspiele“.
Die Geschichte eignet sich gut dazu, mit den Kindern Gebetsanliegen zu sammeln, die in der Geschichte vorkommen. Hier eignen sich die Themen „Leid“, „Aussprache“ und „Entscheidungen“.
So könnte es aussehen:
– Welche Personen fallen euch ein, die in Not sind und für die man beten kann? Z. B. die kranke Oma, oder wenn ein Ehepartner von jemandem in der Nachbarschaft gestorben ist und die Person nun alleine ist.
– Oder kennt ihr Personen, die etwas Schwieriges entscheiden müssen? Z. B. Eltern, die überlegen ein Haus zu kaufen, oder nicht sicher sind, auf welche Schule ihr Kind gehen soll.
– Es könnte auch sein, dass ihr oder jemand in eurem Umfeld mit einer anderen Person reden sollte, aber nicht den Mut dazu hat? Z. B. wenn zwei gestritten haben, oder wenn ihr etwas gern haben möchtet, es aber nicht bekommt. Am besten setzt ihr euch dazu in einen Kreis und sammelt auf Kärtchen die ganzen Anliegen der Kinder und legt sie in ein kleines Körbchen in der Mitte. Die Kinder können dann, wenn sie möchten, ein Kärtchen ziehen und das Gebet laut vorlesen. Mitarbeitende beenden dann die Gemeinschaft mit einem Gebet. Vielleicht bekommen die Kinder durch diese Gebetsgemeinschaft dann auch eine Idee, wie sie diesen Menschen helfen könnten?!
Vater, ich danke dir, Einfach Spitze Nr. 120
Von oben, von unten, Einfach Spitze Nr. 115
Ein großer Teil der Bevölkerung Israels war in mehreren Wellen von den Babyloniern ins Exil deportiert worden. Erst die oberen Zehntausend, dann immer mehr. Noch gab es den Tempel und einen König, Zedekia, der jedoch gegenüber Babylon tributpflichtig war. Wenige Jahre nach dieser Prophetie wurde Jerusalem von den Babyloniern wegen Rebellion erneut belagert und dann einschließlich des Tempels völlig zerstört.
Das Land Israel war ja seit Mose und Josua ein Geschenk Gottes an sein Volk. Jede Familie besaß so viel Land, dass sie sich davon ernähren konnte. So sollte es auf ewig bleiben. Aber diese Zusage Gottes war immer daran gebunden, dass das Volk ihm nah bleibt und seinen Geboten folgt. Andernfalls nimmt er ihnen das Land wieder weg, was er durch die Propheten oft angedroht hatte. Nun wurde es wahr. Die, die nicht deportiert worden waren, kommen in Vers 15 zu der Annahme, dass ihr Landbesitz ein Beweis für die Nähe Gottes sei und dass die Deportierten ja nun fern von Gott seien – fern von ihrem Land und fern vom Tempel.
V.16: Gott erklärt, dass es in Babylon doch zu einer gewissen Gottsuche unter den Deportierten gekommen ist. Vielleicht haben sie sich dort kleine Gebetsstätten eingerichtet. Aber eine innere Umkehr zu Gott und eine Einsicht in die eigene Schuld hatte es noch nicht gegeben.
V.17-20: Gott verspricht, dass die Initiative zu einer Rückkehr, sowohl ins Land Israel, als auch zu Gott und seinem Gebot, von ihm ausgehen wird. Er schafft alle Voraussetzungen dazu. Die korrekte Übersetzung von Vers 19 muss lauten: „Ich will ihnen ein einziges bzw. einiges Herz geben …“ Dieses Motiv wird in Apostelgeschichte 2,46 und 4,32 sowie in Philipper 2,2 für die christliche Gemeinde angewandt. Gleichzeitig wird denen, die nicht zu ihm umkehren, versprochen, dass sie die Folgen ihrer Sünden selbst tragen müssen. Das zeigt, dass Gott zwar alle Voraussetzungen zum Neuen schafft, aber die Entscheidung dafür oder dagegen von den Menschen getroffen werden muss.
V.22-25: Die Verse sprechen von Gottes Auszug aus dem Tempel. Plötzlich sind das Zentralheiligtum und der Ort der Gottesbegegnung nur noch ein steinernes Monument ohne seinen eigentlichen Inhalt und ohne den eigentlichen Gastgeber.
Wer über den Gaben den Geber vergisst, für den wird all sein Besitz hohl. Warum? Weil Besitz nicht automatisch ein Zeichen für die Nähe Gottes ist. Oft ist es gerade unser gutes Ergehen, das uns gegenüber Gott gleichgültig werden lässt. So war es auch in Israel. Gegenüber den mahnenden Propheten hatten sie immer nur ein „Wieso? Läuft doch bei uns.“ als Antwort. Diese bequeme Denke ist eine Sackgasse vor Gott.
Hesekiel 11,22-25 zeigt, dass sogar ein Tempel nicht davor gefeit ist, von Gott verlassen zu werden. Ein Tempel hat ja nur den einen Zweck: Gott persönlich zu begegnen. Wenn er zu einer bloßen Ritualstätte verkommt, will Gott dort nicht mehr wohnen. Der Tempel sah baulich aus wie vorher und die Priester feierten dort weiter Gottesdienste und brachten Opfer, aber sie kamen bei Gott nicht mehr an. Das kann uns genauso passieren: Gottesdienste, Jugendgruppen, Freizeiten, unsere christlichen Häuser haben nur den einen Zweck: Gott zu begegnen. Wenn das zu einer erwartungslosen Gewohnheit wird, will Gott nicht mehr mitspielen. Wiegen wir uns nicht in falscher Sicherheit, dass uns das wegen Jesus und der Vergebung nicht passieren kann. Ein Blick in das NT zeigt: Gott will auch heute persönlich aufgesucht werden und in einem innigen Liebesverhältnis zu uns stehen. Wenn wir dies aufkündigen, macht er nicht einfach weiter, als wäre alles in Butter. Lest dazu Offenbarung 3,1-6 und 14-21.
Alle Aufrufe zur Besserung durch die Propheten verhallten ungehört. Die Prophetenbücher erzählen von einem grandiosen Scheitern zwischen Gott und Israel. Werben, Locken, Drohen – alles für die Katz. Das Volk machte einfach weiter wie immer. Sie hatten gegenüber Mose versprochen, sich immer an die Gebote zu halten und Gott nicht zu vergessen. Wir können uns nicht selbst ändern! Kein Weg ist so weit wie der Weg zum eigenen Herzen. Nur Gott kann und will uns ändern, in dem er uns ein neues Herz und einen neuen Geist gibt.
-> Ei in der Hand
In Sprüche 4,23 steht: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.“
Manche Hühner haben einen genetischen Fehler und legen tatsächlich solche Eier. Man nennt sie Windeier. Unser Herz ist wie so ein Windei ohne Schale: Verletzbar, weich, aber voller Inhaltsstoffe. Wir lernen sehr früh, dass wir auf unser Herz aufpassen müssen, damit es nicht verletzt wird und ausläuft. Das Herz ist im biblischen Denken der Sitz von Denken, Fühlen, Wollen und Planen – die Mitte der Persönlichkeit. Unser Selbstbewusstsein und unser Selbstbild, unser Denken und Fühlen gegenüber anderen, unser Hoffen und unsere Sehnsüchte – alles geschieht hier. Nichts anderes von uns ist so verletzbar wie unser Herz.
-> Ei in die Mitte des Tisches legen.
Frage: Womit versuchen Menschen, ihr Herz vor Verletzungen zu schützen?
Teilnehmer antworten und legen mit jedem Beitrag einen Baustein an das Herz, sodass es nach und nach umbaut wird.
Frage: Wie und womit versuchen Menschen, ihr Herz zur Ruhe zu bringen? Welche Bedürfnisse und Sehnsüchte sollen erfüllt werden?
Mit jedem Beitrag kann ein Symbol aus den vielen verschiedenen bereitgelegten Dingen und Symbolen (siehe oben) auf oder an die Mauer gelegt werden.
Wenn wir unter unser Leben einen Summestrich ziehen, dann ist unser gesamtes Denken, Fühlen, Handeln, Planen, Wollen, Enttäuschtsein, Begeistertsein, unsere Einkäufe und Investitionen, unser Einsatz und unsere Trägheit, unsere Machtspielchen, unser Verliebtsein, unser Liebeskummer – einfach alles – etwas, das von unserem Herzen ausgeht, unser Herz betrifft und es beruhigen und schützen soll. Aber das alles verbindet sich im Laufe unseres Lebens so sehr mit unserem Herzen, dass es das Herz hart macht. Must-have und No-Gos entspringen aus alledem.
Wenn Gott uns ein neues Herz gibt, dann ist es ein Herz, das von alledem frei ist.
Legt nun ein neues Herz, also das zweite Ei, neben das ummauerte.
Impuls:
Lest nun Römer 5,5. Ob mir die Liebe Gottes genügt, ist eine Glaubensfrage – eigentlich DIE Glaubensfrage für unser Alltagsleben. Schaut nun auf das alte Herz und überlegt miteinander, wie die Liebe Gottes konkret die einzelnen Mauersteine ersetzen kann.
Gott will in einem Haus wohnen, in dem Menschen ihm begegnen und sich erinnern lassen, worum es im Leben geht und worum sich letztlich alles dreht.
Hier sind wir: Sprich zu unseren Herzen. Verwandle unser Leben. Mache uns heil. Amen
Es gibt viele Sachen, die extrem wichtig zu sein scheinen. Dass man die richtigen Klamotten trägt, dass man den mp3-Player mit coolen Hits füttert, einen vorzeigbaren Freund oder eine Freundin hat … Doch wenn das eigene Leben ins Wanken gerät und von einem Sturm geschüttelt wird, dann stellt sich plötzlich die Frage, was wirklich wichtig ist, was wirklich trägt. So ein Sturm kann ganz unterschiedlich aussehen – eine schlimme Krankheit bei einem nahestehenden Menschen, keinen Ausbildungsplatz zu bekommen, eine Klasse wiederholen zu müssen, Mobbing am eigenen Leib zu erleben, Trennungen, Schwierigkeiten – was gibt in solchen Situationen, die mich wanken lassen, einen Halt?
Hier zeigt sich, auf welches Fundament ich mein Leben gebaut habe. Jesus lädt uns ein, unser Lebenshaus fest auf ihn zu gründen, ihn kennenzulernen und dadurch Gott selber zu begegnen.
Es geht darum, ob ich Jesu Worte nur kenne und ganz ok finde, oder ob ich die Worte höre und dann auch danach handle. Nicht umsonst hat Jesus dieses Gleichnis am Ende der Bergpredigt erzählt, in der er sehr viel darüber gesagt hat, was den Wert des menschlichen Lebens ausmacht, wie menschliches Zusammenleben gelingen kann, wie wir vertrauensvoll zu Gott beten dürfen, und wie ein Leben mit Gott aussehen kann.
Es lohnt sich, diese Kapitel 5 bis 7 des Matthäus-Evangeliums nachzulesen.
Kinder begegnen verschiedensten Wertvorstellungen zum Leben. Je nachdem ob sie nun in der Schule sind, in der Freundesclique, Werbung oder Soaps im Fernsehen anschauen – immer
wieder wird ein neues Bild vermittelt, was angeblich wirklich trägt und Halt gibt. Wir haben die große Chance, Kindern zu vermitteln, dass all die aufgezählten Sachen nichts Schlechtes sein müssen, aber dass sie in schwierigen Zeiten des Lebens, in den Stürmen des Lebens nicht den nötigen Halt geben werden.
Die Kinder sollen Gott, den gütigen Vater, und Jesus, den liebenden Sohn, kennenlernen und die Chance bekommen, Jesus zu vertrauen und mit ihm zu leben. Schön ist es, wenn sie den Mit-arbeitern abspüren, dass es sich lohnt, auf dieses Fundament zu bauen.
Christiane und Nick sitzen an der Ausgrabungsstätte und machen eine Pause, packen Brote aus.
Nick: „Oh Mann, heute ist es aber besonders heiß! Ich habe irgendwie gar keinen Hunger, ich könnte nur trinken …“
Christiane seufzt: „Uff, ja, ich schwitze auch. Aber wir haben auch schon ganz schön gearbeitet. Schau mal, was ich heute ausgegraben habe. (Sie hält einige baufällige Bausteine hoch und legt sie dann auf einen Sandhügel.) Die sehen irgendwie besonders aus. Ich bin mal gespannt, was die näheren Untersuchungen ergeben.“
Nick: (enttäuscht) „Schade, das ist heute kein so guter Tag. Erst die Riesenhitze, und dann nicht mal irgendwelche spannenden Funde. Bei den anderen Ausgrabungen haben wir immer Münzen oder Tonscherben oder so was gefunden. Aber Steine? Ist ja langweilig.“
Christiane: „Du, das ist gar nicht langweilig. Schau mal, dieser Stein hier, der sieht so aus, als ob der extra behauen wurde, und der hier auch. Wenn wir weitergraben, finden wir bestimmt noch mehr von diesen Steinen (sie überlegt angestrengt). Vielleicht sind wir hier auf der Spur von einem Bauwerk? Vielleicht stand hier mal ein Haus? – Hm, aber das wäre komisch, hier ist ja überall Sand (sie murmelt mehr vor sich hin) – hm, seltsame Bausubstanz, müsste man tiefer graben – wobei es natürlich auch sein könnte, dass sich der Hausbauer da nicht so ausgekannt hat – aber dumm wäre es schon – ohne tragfähiges Fundament – aber wenn wir weitere Steine finden,
wäre es ein Beweis …“
Nick: „Hä? Was murmelst du denn da vor dich hin? Was ist mit Bausubstanz und Fundament? Was ist überhaupt ein Fundament? Und wer ist dumm?“
Christiane: Ach, entschuldige, ich war gerade ganz in Gedanken. Also, pass mal auf, ich werde dir deine Fragen nicht beantworten (Nick will aufbegehren) – denn du wirst mit einem Experiment die Lösung selbst herausfinden.“ (Nick freut sich, ist gespannt)
An dieser Stelle wird die Szene abgebrochen und die Kinder dürfen selbst das Experiment durchführen:
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekommt eine Wanne oder eine „Muschelsandkastenhälfte“ (ist schön flach und groß). Die eine Gruppe schichtet in ihrer Wanne einen großen Sandberg auf, der oben eine ebene Fläche haben sollte, die andere Gruppe macht dies mit Backsteinen. Anschließend bekommt jede Gruppe die großen Holzbausteine und soll auf ihre ebene Fläche auf dem Berg ein solides Haus bauen.
Nun beginnt das eigentliche Experiment: Je nach Größe des Sandberges werden eine oder mehrere Gießkannen Wasser über dem Haus auf Sand ausgegossen, bis der Sandberg schwindet
und das Haus einstürzt. Genauso viel Wasser wird über dem Haus auf Stein ausgegossen, und es passiert nichts dergleichen.
Das Gleichnis vom klugen Hausbau kann entweder während des Experiments oder im Anschluss daran erzählt werden.
Die Jünger saßen bei Jesus. Sie waren müde. Viele Menschen waren in den letzten Tagen gekommen und gegangen, und Jesus hatte viel erzählt und gepredigt. Er erzählte davon, wie
die Menschen miteinander umgehen sollen, wie wertvoll jeder einzelne Mensch ist, wie das Zusammenleben von Menschen gut funktionieren kann, wie man mit Gott reden und zu ihm
beten, und wie ein Leben mit Gott aussehen kann. Das alles hatten sich die Jünger mit angehört, und manchen von ihnen brummte schon ein bisschen der Kopf. So viele Botschaften, die Jesus da erzählt hatte. Aber war das wirklich alles wichtig? Oder konnte man sich vielleicht auch raussuchen, was einem gefällt und was nicht?
Jesus schaute in die Runde der Jünger. „Habt ihr gut zugehört, was ich euch alles erzählt und er-klärt habe? Es ist wichtig! Wer zu mir gehören will, der soll nicht nur hinter mir herlaufen und
mich nett finden. Wer zu mir gehören will, der soll die Worte, die ich euch gesagt habe, auch in die Tat umsetzen. Passt mal auf!“:
Und dann erzählte Jesus eine Geschichte, ein Gleichnis, und die Jünger hörten gespannt zu.
„Da sind zwei Männer. Der eine ist ziemlich schlau, der andere ziemlich dumm. Beide wollen sich ein Haus bauen. Der Schlaue läuft überall herum und schaut sich den Boden an. Mit nichts ist er so richtig zufrieden. Er sucht so lange, bis er einen Felsen findet. Auf diesem Felsen baut er sein Haus. Das dauert lange, denn er muss seine ganzen Bausteine den Berg hinauf schleppen. Er gräbt tiefe Löcher in den Felsen für das Fundament und verankert darin die tragenden Holzbalken. Das
Bauen ist sehr anstrengend. Trotzdem ist er eines Tages fertig und freut sich an seinem neuen Haus. Eines Nachts kommt ein schwerer Sturm. Es regnet, blitzt und donnert. Der Wind pfeift
um das Haus. Da wacht der Mann kurz auf, schläft dann aber wieder zufrieden ein. Sein Haus ist sicher und fest, der Sturm rüttelt zwar daran, aber das Haus steht ja auf einem felsenfesten Fun-dament.
Der dumme Mann läuft los und baut direkt am Strand sein Haus, auf einem schönen, sandigen Platz. Er mag es, wenn er jederzeit schwimmen gehen kann und abends mit dem Geräusch der
Wellen einschläft. Er arbeitet und baut fröhlich und hart, aber er spart sich das Fundament. Das fällt zuerst auch gar nicht auf, und er kann sich über sein neues Haus freuen. Dann kommt ein
Sturm, es regnet heftig, die Wellen werden immer höher und greifen nach dem Haus. Der Sand unter dem Haus wird weggeschwemmt, und das Haus steht immer wackliger auf dem sandigen Untergrund. Schließlich fällt es in sich zusammen.“
Jesus schaut seine Jünger an. „Ich bin für euch wie das Fundament aus Stein, das Fundament auf dem Felsen. Wer zu mir gehört, der wird auch Stürme erleben. Nicht nur Stürme vom Wetter, sondern auch Stürme im Leben. Aber wer dann zu mir gehört, dem wird es nicht den Boden unter den Füßen wegziehen. Wer zu mir gehört, der hat festen Boden unter den Füßen. Ihr werdet auch mal traurig sein oder Angst haben, denn auch wer an mich glaubt, bei dem ist nicht automatisch immer alles schön und toll. Aber so ein Lebenssturm kann euch dann nicht umhauen. Ihr wisst, dass ich bei euch bin. Deshalb seid wie der schlaue Mann und nehmt mich als felsenfestes Fundament für euer Leben. Seid nicht wie der dumme Mann, der auf Sand baut und auf Sachen vertraut, die irgendwann unwichtig sind und keinen Halt geben. Ich will euer felsenfestes Fundament sein.“
Die Jünger schauten Jesus nachdenklich an. Was sind denn Sachen, die irgendwann unwichtig sind? Und wie sollen sie auf Jesus bauen? Sie können doch keine Bausteine nehmen und auf ihm ein Haus bauen. Wie genau kriegt man es denn hin, dass Jesus das felsenfeste Fundament fürs Leben ist?
Gespräch: Hier kann man mit den Kindern zusammen weitere Fragen der Jünger überlegen und dann gemeinsam die Antworten suchen. Am besten ist es, wenn die Kinder selbst die Antworten finden und zu formulieren versuchen, so verstehen sie viel mehr, als wenn Mitarbeiter irgend-welche schlauen Sätze vorsagt. Außerdem kann man mit den Kindern überlegen, was genau Lebensstürme sein könnten – damals und heute.
Und wie dabei das „Fundament Jesus“ deutlich werden kann.
Lieber Herr Jesus,
du willst für unser Leben das Fundament sein, damit wir
auf sicherem Boden stehen, wenn Lebensstürme kommen.
Du versprichst uns, dass du uns nicht alleine lässt,
und dass du uns einen festen Halt gibst. Wir danken dir!
Amen
Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt. Die Siegergruppe bekommt bei jedem Spiel ihre Punkte in „essbaren Bausteinen“ (z. B. Maoam-Kaubonbons) ausbezahlt, die am Ende der Gruppenstunde gegessen werden dürfen. Man kann die Bausteine pro Gruppe als Bauwerk aufbauen und so parallel sehen, wer im Moment das größere Bauwerk bzw. die meisten Steine besitzt. Alternativ kann auch erst als letztes Spiel ein Bauwerk aus den essbaren Bausteinen gebaut werden, die Jury bewertet die Architektur, Originalität und Standfestigkeit der Gebäude und kann eventuelle große Punkteunterschiede in den Gruppen hier noch mal ausgleichen …
Ein Jenga-Turm wird mit Holzklötzen gebaut, das Spiel geht hier nicht auf Zeit, sondern darum, eine ruhige Hand zu bewahren. Gewonnen hat die Gruppe, die die meisten Stockwerke geschafft hat, bevor der Jenga-Turm eingestürzt ist.
Die Gruppe mit der schönsten Sandburg wird gewinnen. Zeitbegrenzung angeben und vor Baubeginn klären, ob nur mit Sand gebaut werden darf, oder ob zusätzliche Hilfsmittel wie
Wasser, Schaufeln, Steinchen, Stöcke etc. verwendet werden dürfen. Das Mitarbeiterteam ist die Jury.
Beide Gruppen absolvieren parallel einen Staffellauf. Auf das Startsignal des Mitarbeiters rennt jeweils der erste Läufer aus jeder Gruppe los, für jede Gruppe ist die gleiche Staffel aufgebaut.
Am Ende der Hindernisstrecke steht der Eimer mit den Bausteinen: einen Baustein rausholen und auf dem Tisch ein Bauwerk beginnen – die nachfolgenden Spieler bauen daran weiter. Dann an den Hindernissen vorbei zurückrennen, den Nächsten abschlagen, der dann starten kann. Mehrere Durchgänge starten, damit ein Bauwerk entsteht. Gewonnen hat die Gruppe, die nach zwei Minuten das größte Bauwerk bzw. die meisten Steine verbaut hat, oder die Gruppe, die nach drei Durchgängen das schönste Bauwerk erstellt hat.
In einem Kreidekreis (Durchmesser ca. 2–3 m) stehen sich zwei Kinder gegenüber, jeweils aus gegnerischen Gruppen. Die Kinder stehen auf einem Bein und verschränken ihre Arme. Auf das Startsignal des Mitarbeiters versuchen sie, den Gegenspieler aus dem Kreis zu drängen oder ihn dazu zu bringen, auf beiden Füßen aufzukommen.
Die Arme müssen verschränkt bleiben, man darf „anrempeln“, Fortbewegung auf einem Fuß hüpfend.
Material: Steine (kleine Ytongsteine o. ä.), dünne Eddingstifte
Als Erinnerung darf sich jedes Kind einen Kieselstein mit nach Hause nehmen, auf den mit einem dünnen Eddingstift die Bibelstelle oder ein passender Satz geschrieben wird. Wer möchte, kann auch mit einem entsprechenden Motivlocher Füße ausstanzen, die dann auf einen kleinen Ytongstein geklebt werden, darunter kann man den Satz schreiben oder Papierstreifen kleben: „Mit Jesus habe ich festen Boden unter den Füßen.“ – oder: „Mit Jesus stehe ich felsenfest.“, dazu die Bibelstelle des Gleichnisses.
Eine endlos weite Straße, ein total freier Weg – so hab’ ich das im Urlaub erlebt. Es war sensationell, aber auch etwas unheimlich. Der Weg geht schnurgerade bis an den Horizont, und ich fühle mich schon ziemlich verlassen und klein auf so einem Weg. Gott macht den Weg frei!
Aber gewiss nicht so. Mein Lebensweg ist genauso wenig ein überschaubarer, geradliniger Weg, wie der Lebensweg von Mose. Er hatte eine Vielzahl von Weg-Erfahrungen. Er ging durch das Meer, durch wirkliche Wüstenzeiten, und es gab viele Gipfelerlebnisse. Wie gut, dass er nicht alles in seinem Leben so klar vor sich sehen konnte. Deshalb war er auf Gottes Führung angewiesen. Es ging bildlich gesprochen immer nur bis zur nächsten Kurve, Mose musste sich ganz auf Gottes Führung verlassen.
Im alten Testament bieten die Fünf Bücher Mose eine Fülle tiefgehender Glaubensaussagen. Wo soll man beginnen, was lassen wir aus und wo enden wir?
Folgende Themenkreise könnten mit den Kindern durchgängig in Gesprächen nach den Anspielen aufgegriffen werden:
Der Redaktionskreis hat eine Auswahl von Geschichten getroffen, die gerne erweitert werden kann. Weitere Entwürfe stellen wir in Anhängen zur Verfügung.
Möge Gott euch euren Weg zeigen, und euch die nötige Kraft geben, ihn beherzt zu gehen.
Mose wird am Hof des Pharaos erzogen und erhält vermutlich gemeinsam mit den Söhnen hoher Beamter und den Pharao- nensöhnen eine gute, breitgefächerte Ausbildung. Wir dehnen die Ausbildung natürlich auf die Töchter aus. Hier einige Spiel-ideen, die sich sowohl für einen Stationenlauf auf einer Freizeit als auch für einen Spielabend in einer Jungscharstunde eignen.
An jeder Station gibt es für jede richtige Antwort oder gelöste Aufgabe eine oder mehrere Perlen. Am Ende muss aus diesen Perlen eine Pyramide geklebt werden.
Ein königlich gekleideter Beamter tritt vor und stellt sich als Lei-ter der königlichen Pharaonenschule vor. Er begrüßt die neuen Schüler und liest von der Papyrusrolle einen Gruß des Pharao vor, der sie zu Fleiß und Disziplin ermahnt.
Die Schüler werden aufgefordert, sich zu erinnern, wie viele Nilüberschwemmungen sie erlebt haben (da der Nil jedes Frühjahr über die Ufer trat, entspricht das fast dem Alter der Kinder), und sich an dem Tisch mit der gleichen Zahl einzufinden.
An diesen Tischen werden sie vom zuständigen Lehrer aufge-fordert, ihren Namen in Hieroglyphen auf einen Papyrus zu schreiben. Wer dies schafft, ist als Schüler aufgenommen; der Papyrus dient als Ausweis.
Der Schulleiter stellt nun die Lerngruppen zusammen, indem er von jeder Tischgruppe einen Schüler auswählt und diese wiederum als Gruppe auf den Weg schickt (damit sind alle Gruppen altersmäßig gemischt)
Der Turm aus Steinen wird wie folgt gebaut: drei Steine paral-lel legen, die nächste Schicht wird quer dazu auf die unterste Steinschicht gelegt. Ist der Turm gebaut, darf jeder Schüler reihum einen Stein aus dem Turm ziehen und anschließend oben wieder auflegen. Ausnahme: aus den obersten zwei Steinschichten dürfen keine Steine entnommen werden. Der Lehrende zählt die Steine, die die Lerngruppe herauszieht, be-vor der Turm einstürzt.
Für jeweils drei Steine gibt es eine Perle.
Auch wenn früher die Sklaven dafür zuständig waren, müssen heute Schüler Baumaterial auf die Baustelle transportieren, vor allem große Steinblöcke. Diese werden transportiert, indem die Steinblöcke über die Holzstangen geschoben werden – die Holzstangen müssen von hinten immer wieder nach vorne getragen werden. Die Schulgruppe muss auf diese Weise fünf Ytongblöcke vom Steinbruch bis zur Baustelle transportieren.
Für jeden Ytongblock gibt es eine Perle.
Die Schüler müssen folgende Aufgaben beantworten; sie dür-fen sich dabei Notizen bzw. Skizzen machen; eine Holzperle gibt es, wenn die Schüler wissen, wie sie es rechnen müssen, für die richtige Zahl eine weitere.
Den Lernenden werden verschiedene Netze von Körpern vor-gelegt. Sie müssen sagen, ob aus diesem Netz ein Körper ge-faltet werden kann (eine Holzperle für die richtige Antwort) und wie der fertige Körper heißt (eine weitere Holzperle). Sie dürfen dazu nicht angefasst werden! Erst zum Nachprüfen kann der Körper gefaltet werden.
Vorlage im Anhang
Pharaonenschüler müssen auch körperlich fit sein. Deshalb müssen alle folgendes machen:
Bei den Ägyptern wurde der Körper als Maßeinheit benutzt. Eine Elle reicht von den Fingerspitzen bis zum Ellbogen und entspricht sieben Handbreiten. Eine Handbreit entspricht der Breite von vier Fingern. Für jede richtige Messung eine Holzperle.
55Mathematik Bei den Ägyptern wurde der Körper als Maßeinheit benutzt. Eine Elle reicht von den Fingerspitzen bis zum Ellbogen und entspricht sieben Handbreiten. Eine Handbreit entspricht der Breite von vier Fingern. Für jede richtige Messung eine Holz-perle.a) Wie lang ist dann der Tisch?b) Wie lang ist der vor euch liegende Stab? c) Wie hoch ist die Stuhllehne? Pfeil und Bogen Jeder Schüler muss sich hinter einer Startlinie aufstellen. Jeder hat drei Versuche, mit Pfeil und Bogen ins Schwarze zu treffen. Für jeden Treffer gibt es eine Holzperle.


Die Schüler müssen gemeinsam ein möglichst stabiles Schiff aus dem vorhandenen Material bauen. Für jedes Schiff eine Holzperle. Der Lehrer kann die Kreativität je nach eigenem Ermessen mit weiteren Holzperlen belohnen.
Die Ägypter zogen bereits mit Pferdewagen in den Kampf. Auch das will gelernt sein. Also: zwei überkreuzen die Arme und bilden so den Kampfwagen. Auf die Arme setzt sich ein Wagenlenker. Vor den Kampfwagen stellen sich zwei Pferde, die jeweils ein Seil unter den Armen hindurchführen, und de-ren Ende der Wagenlenker in die Hand nimmt. Auf sein Zeichen hin rennen die Pferde los – der Wagen wird mit Wagen-lenker gezogen.
Für jeden Wagen, der die Ziellinie erreicht, gibt es eine Perle.
Die Schüler müssen die Fragen beantworten. Für jede richtige Antwort gibt es eine Holzperle.
Die Schüler müssen nach den Bauplänen mit den Bauklötzen die Bauwerke nachbauen. Achtung: Dabei muss auch auf die Farbe der Bauklötze geachtet werden! Wer bei abgelaufener Sand- uhr sein Bauwerk richtig nachgebaut hat, bekommt eine Perle.
Für jede richtige Antwort eine Holzperle.
Zum Schluss kommen alle Schüler zum Schulleiter zurück. Hier müssen sie aus den gesammelten Perlen eine Pyramide bauen. Da-für gibt es keine Anleitung, sondern die Pharaonenschüler müssen ihre eigene Kreativität bemühen. Als Hilfsmittel gibt es nur Zahnstocher bzw. Schaschlikspieße und Klebstoff bzw. Holzleim. Auf die Zahnstocher können die Perlen aufgereiht werden, so dass eine stabile Reihe entsteht. Aus mehreren solcher Reihen mit un-terschiedlicher Länge kann gut eine Pyramide geklebt werden. Gewonnen hat sowohl die Lerngruppe mit der größten als auch die mit der genauesten Pyramide. Wobei alle Schüler in die Ausbildung aufgenommenwerden. Das ist eigentlich Preis genug!
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