Schnitzeljagd [5*/ Programm-Vorschlag]

Eine Schnitzeljagd ist ein Geländespiel, welches mit zwei Gruppen gespielt wird. Die erste Gruppe beginnt mit Sägemehl, Papierschnipseln oder Kreide ausgestattet, eine Laufstrecke für die Verfolgergruppe zu markieren. In regelmäßigen Abständen werden je nach Untergrund Pfeile oder Zeichen hinterlassen. Markierungen können auch in die falsche Richtung weisen und in Sackgassen münden. Sackgassen müssen dann als solche auch erkennbar sein. Schreibt einfach „Sackgasse“ mit Kreide auf die Straße….

Wenn die Markiergruppe den Zielpunkt erreicht, muss „Ziel“ auf den Boden geschrieben werden oder sonst eine Markierung aufgestellt werden, damit die Verfolger Bescheid wissen. Im Umkreis von 50 m sollen sich die Pfeilleger verstecken.

Die Verfolgergruppe startet mit 10-15 min. Verzögerung die Jagd nach der ersten Gruppe. Das Ziel der Verfolger ist es, die Gruppe entweder einzuholen oder am Zielpunkt die versteckten Pfeilleger zu finden.

Für alle Kinder gibt es als Belohnung entweder eine gefüllte Schatztruhe mit leckerem Obst für den Nachtisch oder ein Gutschein zum Erwerb von Eis im Supermarkt oder oder oder….

Wenn ihr das Spiel direkt vor dem Mittagessen plant, könnte die Belohnung auch die Einladung zum Mittagessen beeinhalten. Was es dann zu essen gibt? Natürlich Schnitzel mit Spätzle und Soße…. 😉

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Pfingsten verändert alles und alle (Fall 15)

Schwerpunkte

  • Wer ist der Heilige Geist?
  • Wie bekamen die Jünger den Heiligen Geist?
  • Wie ist die Kirche entstanden?
  • Gottes Geist überwindet die Angst und setzt in Bewegung

Besonderheit

Eventuell kann man eine Fahrradtour zur nächsten Kirche oder die Spurensuche in einem größeren Radius um die eigene Gemeinde mit dem Fahrrad machen. Es sollte für jede Gruppe eine Begleitperson dabei sein.

Vorbereitung

  • Ankündigung bei den Eltern, dass die Aktion eventuell länger dauert und ein Fahrrad sowie Fahrradhelm benötigt wird.
  • Bei schulischer Veranstaltung: Schriftliche Ankündigung, dass das Schulgelände verlassen wird (siehe „Hinweise zu christlichen Kindergruppen an der Schule“).
  • Klären, ob die Kirche offen ist bzw. Verantwortliche informieren, dass eine Gruppe kommt.

Situation

In einigen Bundesländern gibt es Pfingstferien. Doch warum gibt es diese Ferien oder Feiertage in Deutschland eigentlich? Der Grund dafür ist nur wenigen Menschen bewusst. Dabei gäbe es ohne Pfingsten keine Kirche und für uns wäre Jesus vielleicht nur eine geschichtliche Person wie Julius Cäsar. Die Jünger jedenfalls wären nach Tod und Himmelfahrt Jesu ängstlich in ihren Häusern geblieben und hätten traurig an Jesus gedacht. Pfingsten veränderte sie völlig, machte sie mutig und kreativ, von dem weiterzusagen, was sie mit Jesus erlebt hatten. Sie bekamen etwas, das sie und auch uns in Bewegung setzt: sie wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Dadurch konnte Jesus in ihnen wirken und sie konnten Dinge tun, zu denen sie normalerweise nicht fähig gewesen wären. Christen glauben, dass Gott uns auch heute mit seinem Geist erfüllen möchte und kann, sodass auch wir in Bewegung gesetzt werden. Doch wer oder was ist der Heilige Geist?

Wortbedeutung „Heiliger Geist“

  • Hebräisch: ruach
  • Griechisch: pneuma
  • Lateinisch: Spiritus = (wehender) Wind und Lebenshauch (Atem)

Eigenschaften und Aufgaben des Heiligen Geistes

  • Der Heilige Geist ist weder zeit- noch ortsgebunden (Joh 3,8).
  • Der Geist Gottes ist von Gottes schöpferischem, ordnendem Willen bestimmt. Er wirkt dem zerstörenden Chaos entgegen. Von ihm geht alles Leben in der Schöpfung aus (1. Mose 1,2; Psalm 104,29 f.).
  • Eine seiner Aufgaben ist es, den Nachfolgern Jesu in allen Situationen beizustehen. Der Heilige Geist vergibt, tröstet und mahnt die Nachfolger Jesu (Joh 14,16.17). Er leitet die Nachfolger Jesu (Joh 16,7.13). Er hilft beim Beten, wenn die Worte fehlen (Röm 8,26 f.).
  • Er bewirkt, dass der Mensch den Willen Gottes tun will und auch tut (Phil 2,13; Gegenteil von Röm 7,18).

Eigenschaften, die der Heilige Geist den Menschen gibt (Gal 5,22.23; Eph 5,9.2; Tim 1,7)

  • Kraft
  • Liebe
  • Freude
  • Frieden
  • Geduld
  • Güte
  • Großzügigkeit
  • Treue
  • Freundlichkeit
  • Selbstbeherrschung
  • Gerechtigkeit
  • Wahrheit

Fähigkeiten, die der Heilige Geist gibt (1. Kor 12)

  • Weisheit
  • Glaube bzw. die Erkenntnis, dass es einen Gott gibt
  • Fähigkeit, zu heilen und Wunder zu tun
  • Wissen, was passieren wird (Prophetie)
  • Gabe zu unterscheiden, was Gott sagt und was andere Stimmen sind
  • Gabe, Weisungen von Gott zu verkünden
  • das Reden in Sprachen, die man eigentlich nicht kennt
  • die Gabe, diese Sprache, die ein anderer spricht, auszulegen

Erlebniswelt der Kinder

Schon für Erwachsene ist die Vorstellung der Dreieinigkeit sehr schwierig. Eine Hilfe auf leckere Art und Weise „Vater – Sohn – Heiliger Geist“ zu erklären, kann das Einführungsspiel (s. u.) mit Eis sein. Es stellt dar, dass es das Wasser ebenso in drei verschiedenen sichtbaren Formen gibt wie die Dreieinigkeit Gottes.

Auch der Heilige Geist ist für Erwachsene nicht so leicht vorstellbar, Kinder haben es durch ihre Fantasie und Geschichten in den Medien da leichter. Durch Experimente mit dem Atem kann man darstellen, dass es Dinge gibt, die man selbst nicht sieht, sondern nur an ihren Auswirkungen erkennen kann.

Einstieg

Lied

„Hallelu, hallelu, hallelu, halleluja, preiset den Herrn!“ in möglichst vielen Sprachen singen.

Eis mitbringen oder selbst machen

Zutaten: gefrorene (!) Früchte (z. B.: Himbeeren; im Gefrierfach zwischenlagern, damit die Früchte wirklich hart sind), Mixer oder Pürierstab, Topf, Sahne, evtl. Zucker, Eiswaffeln

Gefrorene Früchte werden im Mixer stark zerkleinert. Sofort die Stücke mit etwas Sahne oder Fruchtsaft mischen, bis alles cremig ist. Eventuell mit etwas Zucker süßen. Gleich auf die Waffeln verteilen, fertig.

Gespräch (während das Eis gegessen wird)

  • Die Sahne und der Fruchtsaft haben sich gerade ganz schön verändert – sie waren flüssig, jetzt sind sie fest. Was ist da passiert? (Die Flüssigkeit ist gefroren und fest geworden.)
  • Was würde mit dem Fruchtsaft passieren, wenn ich ihn lange kochen würde? (Er würde verdampfen.)
  • Den Fruchtsaft gibt es also in drei verschiedenen Formen? (als Flüssigkeit, als Eis, als Dampf)

Hinweis: Man kann natürlich auch ohne Eis, nur mit Wasser, die Dreieinigkeit veranschaulichen.

Christen glauben, dass es Gott in drei verschiedenen Formen gibt: als Gott Vater, Jesus und Heiliger Geist. Gott, der alles umfasst. Jesus, durch den Gott auf der Erde sichtbar war. Heiliger Geist, durch den sich Gott/Jesus heute zeigt.

Stimmen erkennen

Auf dem Schulhof oder in der Fußgängerzone werden möglichst viele Stimmen in unterschiedlichen Sprachen (z. B. mit dem Smartphone) aufgenommen. Die Kinder müssen raten, um welche Sprachen es sich handelt, denn heute geht es um Menschen, die plötzlich andere Sprachen verstehen konnten.

Witz (für ältere Kinder)

Ein junger Soldat wird von seinem Offizier vor seinen Kameraden fertig gemacht: „Ich hab gesehen, dass Sie in die Kirche gehen! Sie glauben wohl an Gott?“ Der Soldat antwortet: „Jawohl, Herr Major!“ „Da habe ich eine Frage: Sehen Sie die Steine?“ „Jawohl!“ Der Offizier fährt fort: „Sehen Sie den Himmel?“ „Jawohl!“, antwortet der Soldat. „Sehen Sie Gott?“ „Nein!“ Da triumphiert der Offizier: „Sehen Sie, dann gibt es Gott auch nicht!“ Gelassen antwortet der Soldat: „Herr Major, darf ich meine Kameraden etwas fragen?“ „Sie dürfen!“ Der Soldat wendet sich an die Kameraden: „Seht ihr den Herrn Major?“ „Jawohl!“, rufen die Kameraden. Der Soldat fährt fort: „Seht ihr seinen Verstand?“

Chefdetektiv

„Heute geht es um Dinge, die es gibt, auch wenn man sie nicht sehen kann.“

Weitere Spiele

Material: Watte oder geknäultes Taschentuch, Luftballon oder Tischtennisball, Hindernisse, Zeitungen

1. Wattepusten: Die Kinder sitzen möglichst eng um einen Tisch und versuchen durch Pusten zu verhindern, dass der Wattebausch vom Tisch fällt.
2. Mit aufgeblasenem Luftballon einen Tischtennisball über einen Parcours treiben. Welche Gruppe ist schneller?
3. Einen aufgeblasenen Luftballon nur mit Hilfe des Luftzuges von Zeitungen auf die andere Seite des Raumes transportieren.

Gespräch

  • Wer oder was hat den Wattebausch, den Tischtennisball oder den Luftballon bewegt? (der Wind bzw. der Atem)
  • Kann man Wind sehen? (nein, nur die Auswirkungen)
  • Was kann man noch nicht sehen und gibt es doch? (Liebe, Strom, Musik, Radiowellen usw.)

Fazit: Es gibt Dinge, die kann man nicht mit den Augen sehen. Man weiß nur durch ihre Auswirkungen, dass es sie gibt. Heute geht es auch um etwas, was man nicht direkt sehen kann. Man kann seine Existenz nur an den Auswirkungen erkennen.

Aktion

Hinweise zur Durchführung

Der Detektivauftrag ist lang und es werden viele Themen behandelt, deshalb kann man ihn auch auf zwei Einheiten aufteilen:

  • 1. Einheit: Klärt ab, was der Heilige Geist ist!
  • Spurensuche Teil 1 auf dem Gelände.
  • Ablauf: Eis machen, Spurensuche Teil 1, anschließend kann man basteln (s. u.)
  • 2. Einheit: Sturm geortet
  • Spurensuche Teil 2, die erzählt, wie Jesus den Heiligen Geist schickt. Es geht dann zur Kirche. Ablauf: Witz oder Wattepusten als Einstieg, Spurensuche Teil 2 mit Ziel Kirche

Das Ziel der Spurensuche ist eine Kirche oder ein kirchlicher Raum. Die konfessionelle Ausrichtung der Kirche spielt keine Rolle. Es ist gut, den Verantwortlichen der Kirche über den Besuch zu informieren. Ebenso sollten die Kinder über angemessenes Verhalten aufgeklärt werden (z. B. nicht rennen, nicht laut reden). Beim Besuch der Kirche können noch weitere Aspekte der örtlichen Begebenheit in die Spurensuche eingefügt werden (z. B. besondere Personen oder Tiere auf Bildern finden).

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Material pro Gruppe

  • Lageplan oder Foto mit Kennzeichnung, wo der erste Hinweis ist
  • Tasche
  • Toilettenpapier
  • Belohnung/Schatz
  • Detektivhinweise
  • Stift

Chefdetektiv

„Es sind jetzt 50 Tage seit dem Passahfest vergangen. Heute wird das Wochenfest, also das Erntedankfest, gefeiert. Die Stadt Jerusalem ist voller Menschen, die alle hier das Fest feiern möchten. Hier ist einiges los und deshalb gibt es für uns viel zu tun:

  1. Uns liegt eine Sturmmeldung in diesem Teil von Jerusalem vor. Schaut nach, ob etwas beschädigt ist und wie es den Menschen geht!
  2. Dort in der Nähe sollen auch Betrunkene sein. Klärt ab, ob sie eine Gefahr darstellen!
  3. Auf dem Weg zu dieser Stelle findet ihr Hinweise und Zeugenaussagen, die euch helfen, den Fall aufzuklären.

Den ersten Hinweis findet ihr an dieser Stelle im Gebäude.

Jede Gruppe bekommt einen Plan oder ein Foto vom Gebäude, auf dem jeweils ein anderer Ausgangsort markiert ist. Anschließend ist aber der Weg gleich.

Detektivhinweise

1.Wind …
a. kann man sehen. Den nächste Hinweis findet ihr …
b. kann man nur an den Auswirkungen erkennen. Den nächsten Hinweis findet ihr …

2. Was kann man nicht sehen und gibt es doch? Streicht durch, was nicht stimmt! Fügt die übrigen Buchstaben zu einem Wort zusammen. Dann wisst ihr, wo der nächste Hinweis ist.
Feen (   )
Atem (   )
Trolle (   )
Musik (   )
Vampire (   )
Liebe (   )
Zombies (   )
Wind (   )
Hobbits (   )
Strom (   )
Elben (   )
Radiowellen (   )
Vertrauen (   )

Sucht beim 

3. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Geist“ (hebräisch: ruach, griechisch: pneuma, lateinisch: Spiritus) ist …
a. (wehender) Wind oder „Lebenshauch“ (Atem). Geht zu …
b. Geruch oder Reifen. Geht zu …

4. Der „Heilige Geist“ der Bibel ist …
a. an einen Ort gebunden. Geht zu …
b. völlig frei. Geht zu …

5. Den Heiligen Geist kann man wie den Wind …
a. sehen. Geht zu …
b. an seinen Auswirkungen erkennen. Geht zu …

6. Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist, …
a. mit den Nachfolgern Jesu zu schimpfen. Geht zu …
b. die Nachfolger Jesu zu ermahnen und ihnen zu helfen. Geht zu ..

7. Welche Eigenschaften gibt der Heilige Geist den Menschen? Markiert die richtigen Antworten!
Mutlosigkeit (   )
Kraft (   )
Liebe (   )
Hass (   )
Freude (   )
Traurigkeit (   )
Frieden (   )
Streit (   )
Geduld (   )
Ungeduld (   )
Güte (   )
Hartherzigkeit (   )
Großzügigkeit (   )
Geiz (   )
Treue (   )
Untreue (   )
Freundlichkeit (   )
Feindschaft (   )
Selbstbeherrschung (   )
Selbstsucht (   )
Gerechtigkeit (   )
Eifersucht (   )
Wahrheit (   )
Lüge (   )
Tragt die Buchstaben der richtigen Antworten ein, dann wisst ihr, wo es weitergeht.

8. Welche Fähigkeiten gibt der Heilige Geist? Unterstreicht, was stimmt, und tragt die Buchstaben der richtigen Antworten unten ein, dann wisst ihr, wo es weitergeht.
Weisheit (   )
Orientierungslosigkeit (   )
Glaube bzw. die Erkenntnis dass es einen Gott gibt (   )
Unglaube (   )
Fähigkeit zu heilen (   )
Zerstörungswut (   )
Wunder zu tun (   )
Viel Essen und Trinken können (   )
Wissen, was passieren wird oder was Gott tun will (Prophetie) (   )
Gabe zu unterscheiden, was Gott sagt und was andere Stimmen sind (   )
Reichtum (   )
Gabe, Weisungen von Gott zu weiterzugeben (   )
Verwirrung (   )
Das Reden in Sprachen, die man eigentlich nicht kennt (   )
Die Gabe, diese Sprache, die ein anderer spricht, auszulegen (   )
Geht zu 

9. Aussage eines Mannes von der Insel Kreta: „Habt ihr auch diesen Sturm gehört? Und jetzt, ich fass es nicht, höre ich diesen Mann in meiner Muttersprache reden! Das ist doch ein einfacher Fischer vom See Genezareth, wo hat der denn Griechisch sprechen gelernt?“

9.1 Was hört der Mann?
a. eine Explosion und lautes Gekreisch (   )
b. einen Sturm und Männer, die in Griechisch reden (   )

9.2 Wurde bei dem Sturm jemand verletzt?
a. Ja (   )
b. Nein (   )

9.3 Worüber wundert sich der Mann?
a. Dass der Fischer Petrus eine Rede hält (   )
b. Dass der Fischer Petrus eine Rede hält und er ihn auf Griechisch hört (   )

Geht 

10. Aussage eines Mannes aus Rom: „Seht nur, es sieht so aus, als ob auf den Köpfen der Männer Feuerflammen wären. Dazu höre ich auch die Männer in dem Haus in meiner Muttersprache reden, ich höre sie auf Lateinisch! Ich sehe, dass meine Freunde aus anderen Ländern diese Männer auch in ihrer Heimatsprache hören! Das geht doch gar nicht!“

10.1 Was sieht der Mann?
a. Feuerflammen im Haus (   )
b. Feuerflammen auf den Köpfen, ohne die Köpfe zu verbrennen (   )

10.2 Was hört der Mann, in welcher Sprache reden sie für ihn?
a. Lateinisch (   )
b. Griechisch (   )

10.3 Worüber wundert sich der Mann?
a. Dass er die Nachfolger Jesu in seiner Muttersprache Latein reden hört, sein Nachbar aber auf Griechisch (   )
b. Dass so viele Menschen plötzlich da sind (   )

Geht 

11. Aussage eines Mannes aus Jerusalem: „Was reden die denn, sind die besoffen?“

11.1 Was denkt der Mann, was passiert ist?
a. Die Männer haben zu viel Alkohol getrunken (   )
b. Die Männer sind verrückt (   )

11.2 Stellen die Männer eine Gefahr dar?
a. Ja (   )
b. Nein (   )

Geht 

12. Aussage eines Mannes: „Hört, was dieser Petrus sagt! Er erinnert uns an den Propheten Joel! Der hat gesagt, dass Gott in den letzten Tagen seinen Geist auf alte und junge, Männer und Frauen, Sklaven und Freie ausgießen wird. Will er damit sagen, dass dieser Sturm und die Sprachen, die die Männer da plötzlich reden, eine Folge von Gottes Geist sind?“

12.1 Was ist laut anderer Zeugen richtig?
a. Der Sturm und das Reden in anderen Sprachen sind nur Einbildung. (   )
b. Der Sturm und das Reden in anderen Sprachen sind Folgen des Geistes von Gott. (   )

12.2 Was sagt Petrus?
a. Gott hat schon vor langer Zeit versprochen, seinen Geist allen Menschen zu schicken. (   )
b. Gott hat vor langer Zeit versprochen, seinen Geist nur den Männern zu schicken. (   )

Geht 

13. Frage eines Mannes: „Kann jeder diesen Geist bekommen? Wieso soll das jetzt möglich sein? Hört, was Petrus sagt: ‚Ihr kennt alle Jesus, der am Kreuz gestorben ist. Ihn hat Gott wieder lebendig gemacht. Dieser Jesus hat mit seinem Tod am Kreuz alle Strafen getragen, die eigentlich die Menschen verdient haben. Jesus sitzt nun auf der rechten Seite Gottes und hat den Geist Gottes geschickt. Jeder, der seine Sünden bereut und sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lässt, bekommt den Heiligen Geist.‘“

13.1 Wer hat den Heiligen Geist geschickt?
a. Mose (   )
b. Joel (   )
c. Jesus (   )

13.2 Wer kann den Heiligen Geist bekommen?
a. Nur der, der immer lieb ist. (   )
b. Jeder, der seine Schuld bereut und sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lässt. (   )
c. Nur Männer können den Heiligen Geist bekommen. (   )

Geht 

14. In der Nähe ist ein Gebäude, das es ohne Menschen, die sich von Gottes Kraft in Bewegung setzen ließen, nicht geben würde. Geht hinein. Dort findet ihr den nächsten Hinweis _______________________

15. Ohne den Heiligen Geist hätten die Jünger Jesu nicht den Mut gehabt, von Jesus weiterzusagen und dabei ihr Leben zu riskieren. Ohne den Heiligen Geist gäbe es deshalb auch in Deutschland …

a. keine Kirche. Sucht bei der Kanzel den nächsten Hinweis.
b.keine Kinder. Sucht in der ersten Bankreihe nach einem Hinweis.

16. Das Fest, das wir wegen des Heiligen Geistes feiern, heißt …
a. Fest für den Heiligen Geist – weil es um den Geist Gottes geht. Sucht einen Hinweis in der letzten Bankreihe.
b. Pfingsten – weil es 50 Tag nach Ostern stattfindet. Sucht einen Hinweis in der dritten Bankreihe von hinten.

Dort finden die Kinder den letzten Hinweis, wo sie eine Belohnung / einen Schatz finden.

Vertiefung

Gespräch

Die Kinder setzen sich in die Kirchenbank und es wird die Geschichte aus der Apostelgeschichte vorgelesen. Die Kinder können Fragen stellen.

Gebet

Lieber Herr Jesus, danke, dass du uns nicht allein lässt. Vielen Dank, dass du uns durch deinen Heiligen Geist helfen möchtest, das Richtige zu tun. Öffne uns Augen, Herz und Ohren, dass wir deine Stimme wahrnehmen und danach handeln. Amen

Bastel- und Spielideen

Spiele

Im Lärm dieser Zeit ist es schwer, Gottes Stimme zu hören.
In einer Ecke des Raumes steht ein Kind und diktiert einem anderen Kind in der gegenüberliegenden Ecke Wörter. Die Kinder dazwischen versuchen so viel Lärm zu machen, dass dies nicht gelingt. Welches Team schafft die meisten Wörter innerhalb einer bestimmten Zeit?

Experimente zum Thema Luft

Anleitungen siehe z. B. www.hausderkleinenforscher.de

Glocke basteln

Material: kleine Tontöpfchen, Acrylfarbe, Pinsel, größere Holzperlen mit Loch, dickere Kordel (muss durch das Loch der Holzperlen gehen!), Schere

Diese Bastelidee bietet eine Ausweichmöglichkeit, wenn man keinen Detektivauftrag machen kann, der zu einer Kirche führt.
Die kleinen Tontöpfchen werden angemalt. Dann nimmt man eine Kordel, macht einen Knoten und fädelt eine Perle auf. Nun wird wieder ein Knoten gemacht, ca. 1-2 cm oberhalb der Perle, sodass die Perle fixiert ist, dabei aber Spielraum hat. Nun fädelt man die Kordel so in den Tontopf ein, dass die Perle an den Tonwänden anschlagen kann und hängt alles zusammen auf. Kordel und Tontopf werden mit Knoten fixiert, sodass der Topf nicht rutschen kann. Mehrere Glocken an unterschiedlich langen Kordeln sehen sehr attraktiv aus.

TIPP: Ist das Loch im Tontopf zu groß, um die Kordel mit Knoten zu fixieren, kann man einen kleinen Stab zur Hilfe nehmen. Die Kordel anknoten und den Stab im Innern des Topfes unter dem Loch befestigen.

Geburtstagskuchen backen oder verzieren

Tortenboden mit Marmelade bestreichen, mit Erdbeeren belegen und Tortenguss überziehen. Mit 12 Kerzen für die 12 Apostel bestücken.
Alternative: Papageienkuchen backen – er ist farblich so vielfältig wie die Gaben, die der Heilige Geist gibt.
Alternative: Kastenkuchen oder Muffins fertig mitbringen und mit den Kindern mit einem mit Lebensmittelfarbe angereicherten Zitronenguss und Schokolinsen/Gummibärchen verzieren. So bunt sind die Gaben, die der Heilige Geist uns gibt.

Jesu Himmelfahrt (Fall 14)

Schwerpunkte

  • Argumente für die Auferstehung Jesu
  • Jesus und die Zweifler
  • Lehre Jesu nach der Auferstehung
  • Ankündigung der Wiederkunft Jesu als Herrscher und Richter
  • Himmelfahrt – wo ist Jesus jetzt?

Hinweis: Je nach Alter und Verständnis der Kinder sollte man pro Stunde die Schwerpunkte auswählen.

Besonderheiten

  • „Raketenbau“
  • Für Kinder ab 10 Jahren geeignet, da viel Text gelesen und verstanden werden muss
  • Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt

Situation

Wissenschaftlich lassen sich die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu nicht beweisen – man ist auf das Zeugnis derer angewiesen, die dabei gewesen sind. Folgende Aspekte können bei der Bewertung der Ereignisse hilfreich sein:

Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Jesus

  • Die Begegnung Jesu mit Maria Magdalena und anderen Frauen: In allen vier Evangelien wird sie beschrieben. Die Nennung von Frauen als Zeugen gilt als ein Zeichen, dass die Geschichte der Auferstehung nicht erfunden ist. Zur damaligen Zeit waren Frauen als Zeugen bei Gericht nicht zugelassen. Wenn also jemand glaubwürdig eine Geschichte erfinden will, dann nennt er keine Frauen als Zeugen, vor allem wenn es auch andere Zeugen gibt.
  • Die Begegnung mit den Jüngern: Gerade in esoterischen Kreisen wird von Begegnungen mit Verstorbenen über einen bestimmten Zeitraum nach dem Tod berichtet. Lukas und Johannes legen aber Wert darauf, dass Jesus kein Geist ist. Bei Lukas (Lk 24,39 ff.; Apg 10,41) isst Jesus mit den Jüngern als Zeichen, dass er lebt. Lukas und Johannes (Joh 20,20.27; 1. Joh 1,1) legen Wert darauf, dass die Jünger ihn anfassen. Auch das leere Grab ist ein Zeichen, dass Jesus nicht nur ein Geist war, sondern leiblich auferstanden ist. Wenn Jesus nur ein Geist gewesen wäre, dann wäre das Grab nicht leer gewesen. Lukas (Lk 24,12) und Johannes (Joh 20,6 f.) betonen, dass die Grabtücher, in die der Leichnam gewickelt wurde, dort lagen. Kein Grabräuber hätte sich die Mühe gemacht, die Leiche erst auszuwickeln.
  • Begegnung Jesu mit mehr als 500 Männern gleichzeitig, von denen einige zum Zeitpunkt des Paulusbriefes (1. Kor 15,6) noch leben. Diese konnten also noch befragt werden bzw. konnten widersprechen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass so viele Menschen gleichzeitig eine Halluzination oder Vision haben oder sich gleichzeitig etwas einbilden.
  • Bei der Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Jesus muss etwas Revolutionäres geschehen sein. Die verängstigten Jünger, die Jesus verleugneten (Petrus), die zurück in ihre alten Berufe gingen (Joh 21), sind nach der Begegnung mit Jesus so verändert, dass sie selbstbewusst in Jerusalem auftreten. Sie sind sogar bereit, für das Zeugnis zu sterben, dass Jesus für unsere Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist (Apg 4,19 f.; Apg 12,2). Auch nach den ersten Gefangennahmen und Hinrichtungen (Apg 7,59; Apg 8,1; Apg 12,2) nehmen sie nichts zurück, obwohl sie das retten würde. So handelt niemand, der zuvor diese Geschichte erfunden hat oder nur durch eine Halluzination davon überzeugt ist.
  • Umgang Jesu mit Zweifeln: Es ist tröstlich, wie Jesus mit Zweiflern umgeht. Er lässt sich im Johannesevangelium (Joh 20,20.27) auf den verlangten Beweis von Thomas ein und zeigt sich ihm. Ebenso im Matthäusevangelium (Mt 28,17): Dort gibt er den Jüngern den Missionsbefehl, obwohl einige zweifeln. Das kann auch den Kindern und den Mitarbeitenden Mut machen, bei Zweifeln nicht stehenzubleiben.

Lehre Jesu nach seiner Auferstehung

  • Jesus erklärt, warum er gestorben ist (Lk 24,26 ff.; Lk 24,45 f.).
  • Jesus beauftragt die Jünger, auf der ganzen Welt zu bezeugen, was sie mit Jesus erlebt haben (Mt 28,19; Mk 16,15; Lk 24,48; Joh 20,21). Die Zuhörer sollen aber nicht nur informiert werden, dass Jesus für sie gestorben ist, sondern die weltweiten Zuhörer sollen Nachfolger Jesu werden, indem sie auch getauft und dazu angehalten werden, nach den Lehren Jesu zu leben.
  • Jesus ermutigt die Jünger. Er macht ihnen klar, dass er alle Macht hat und immer bei ihnen sein wird (Mt 28,18 ff.; Mk 16,15 f.).
  • Jesus verspricht den Jüngern, dass sie den Heiligen Geist erhalten (Lk 24,49).

Himmelfahrt

Es fällt beim Vergleichen der Bibelstellen über das „Verschwinden“ Jesu auf der Erde auf, dass es unterschiedliche Darstellungen gibt. Bei Matthäus und Johannes endet die Begegnung mit Jesus in Galiläa, bei Markus und Lukas in der Nähe von Jerusalem. Sogar in den Beschreibungen von Lukas im Evangelium und in der Apostelgeschichte sind Unterschiede festzustellen. Klaus Berger erklärt diese Unterschiede damit, dass, so wie Jesus unvermittelt in einem Raum auftauchte, er eine Begegnung mit den Jüngern auch wieder verlassen hat. Es gab also mehrere Begegnungen, bei denen Jesus einfach wieder verschwand. Gerade das plötzliche Auftauchen und Verschwinden Jesu ist ein Zeichen, dass Jesus nicht an die Begrenzungen von Raum und Zeit gebunden ist. Allerdings bezeugt Lukas in der Apostelgeschichte, dass Jesus nach 40 Tagen endgültig zum Vater gegangen ist. Durch die Aufnahme Jesu in die Wolke wird die Verbindung zu Daniel 7,13 hergestellt. Hier prophezeit Daniel, dass ein Menschensohn aus den Wolken als Weltherrscher und Richter kommen wird. Genau das wird Jesus tun, wenn er wiederkommt, verkünden die Engel den Jüngern bei der Himmelfahrt. Christen warten also genauso wie die Juden auf ein Wiederkommen des Messias bzw. Jesu.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder haben oft nicht das Problem, sich die Auferstehung und Himmelfahrt vorzustellen. Für sie ist es eher so, dass sie sich überlegen, wo Jesus jetzt ist bzw. wo der Himmel ist, in dem auch die Verstorbenen sind.

Der erste Mensch im Weltall, Jurij Gagarin, hat nach seinem spektakulären Flug um die Erde gesagt: „Ich war im Weltall, doch Gott habe ich nicht gesehen.“ Im Englischen gibt es das Missverständnis mit dem „Himmel“ nicht. Der Himmel, den wir sehen, heißt dort „sky“ und der Ort, an dem Gott sich befindet, heißt „heaven“. Man könnte Leo Tolstois Aussage abwandeln: „Wenn ein Wilder an seinen hölzernen Gott zu glauben aufhört, heißt das nicht, dass es keinen Gott gibt, sondern nur, dass der wahre Gott nicht aus Holz ist.“ Man müsste also sagen: Wenn Gott nicht im Weltall sichtbar ist, dann heißt das noch lange nicht, dass es Gott nicht gibt, sondern nur, dass man ihn dort nicht sieht.

Auf diese Sachverhalte verweisen die Vertiefungsspiele, um den Kindern das Verstehen zu erleichtern.

Einstieg

Spiel: Teekesselraten

Material: Für Kinder, denen nichts einfällt, kann man kleine Zettel vorbereiten, auf die man die doppeldeutigen Begriffe schreibt, z. B.: Birne (Frucht – Glühbirne), Bank (Sitzgelegenheit – Geldinstitut), Hahn (Wasserhahn – Tier), Brille (Sehhilfe – Klobrille), Blatt (Schreibutensil – Teil einer Pflanze), Mutter (Elternteil – Teil, um Schraube zu befestigen), Star (Fernsehstar – Vogel), Himmel (der Himmel, den wir sehen – wo Gott ist)

Immer zwei Kinder spielen zusammen, die anderen müssen raten. Das eine Kind sagt zum Beispiel (Birne): „Mein Teekessel hängt an einem Baum“, das zweite Kind sagt: „Mein Teekessel hängt manchmal an der Decke (und leuchtet).“ Die anderen Kinder müssen nun raten, welcher Begriff bzw. „Teekessel“ gemeint ist. Klappt es bei den ersten beiden Aussagen nicht, dann müssen die beiden Vertreter des „Teekessels“ weitere Erklärungen nennen, ohne den Begriff zu nennen. Wer den Begriff errät, bekommt einen Punkt.

Bildbetrachtung

Ein Bild mit einem Menschen in Schwerelosigkeit wird den Kindern gezeigt. Wo befindet sich der Mann?

Gespräch

Einer der ersten Menschen im Weltraum, Jurij Gagarin, hat einmal gesagt: „Ich war im Weltraum, doch Gott habe ich nicht gesehen!“

  • Warum hat er Gott nicht gesehen?
  • Wer kann erklären, was Himmel ist?

Eventuell auf zwei Zetteln die Antworten sammeln und dabei die Bedeutungen in sichtbarer Himmel und unsichtbarer Himmel aufteilen.

Erklärung

Das Wort Himmel ist eigentlich auch ein „Teekessel“. Es gibt dafür zwei verschiedene Bedeutungen. Im englischen ist das klar ausgedrückt: „sky“ ist der Himmel, den wir sehen. Die Sonne geht am Himmel auf oder unter. „heaven“ ist etwas anderes.

Was könnte „heaven“ bedeuten? (Sie ist im siebten Himmel; dort wo Gott wohnt; wo wir mal hinkommen, wenn wir sterben …)

Aktion

Material pro Gruppe

  • Detektivhinweise: Zeugenaussagen, Zeitungsartikel, Brief, Notizzettel
  • Detektivauftrag
  • Stift
  • Belohnung/Schatz

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Barabbas

„Es ist ja nun schon 41 Tage her, dass ich diese beiden Nachfolger Jesu auf dem Weg nach Emmaus getroffen habe. Ich habe mich erkundigt, ob nur sie diese Beobachtung gemacht haben oder ob auch andere diesen Jesus gesehen haben. Dann wollte ich wissen – sollte dieser Jesus aufgetaucht sein – ob er nur ein Geist war und was er seinen Jüngern gesagt hat, was die jetzt tun sollen.
Doch dann ist etwas Überaschendes passiert! Gestern habe ich also die Gruppe von Männern beobachtet und bin ihnen bis zu einem Berg gefolgt. Als sie wieder herunterkamen fehlte einer! Ich glaube, das war Jesus! Was ist mit ihm passiert? Wo ist er jetzt? Hier habt ihr meine Nachforschungen, also Zeugenaussagen, einen Zeitungsartikel, einen Brief und einen Notizzettel, den ich gefunden habe.“

Detektivhinweise

Logischerweise findet Barabbas nur die Zeugen, die in Jerusalem und Umgebung sind.

1.Zeugen, die Jesus nach seiner Beerdigung lebendig gesehen haben

Maria Magdalena

„Ich habe Jesus gesehen! Ich wollte mit anderen Frauen zusammen den Leichnam nach dem Sabbat salben. Doch als wir zum Grab kamen, war der Grabstein weggerollt. Zu unserem Schrecken lag im Grab keine Leiche, sondern ein Engel sagte, dass Jesus lebendig geworden sei. Später habe ich ihn tatsächlich selbst gesehen.“
(Mt 28,1 ff.; Mk 16,1 ff.; Mk 16,9 ff.; Lk 24,1 ff.; Joh 20,1 ff.)

Jünger

„Wir elf Jünger und noch andere hatten uns im Haus getroffen. Plötzlich stand Jesus unter uns. Wir bekamen Angst, weil wir an einen Geist glaubten, denn die Türen waren abgeschlossen. Jesus sah unsere Zweifel und forderte uns auf, seine Wunden anzufassen. Dann bat er um etwas zu Essen. Wir gaben ihm Fisch und er aß es vor unseren Augen. Das war kein Geist!“ (Lk 24,39 ff.)

Thomas

„Ich habe auch nicht geglaubt, was die anderen mir erzählt haben! Da geschah es. Eine Woche später war ich bei einem Treffen der Jünger dabei. Wir hatten wieder die Türen abgeschlossen, damit uns niemand überraschen konnte. Plötzlich ist Jesus da und fordert mich auf, meine Finger in seine Wundmale an den Händen und Füßen und meine Hand in seine Seite zu legen, wo man ihn erstochen hatte. Ich war überwältigt und konnte nur noch sagen: ‚Mein Herr und mein Gott!’ Das war nicht nur ein Geist.“ (Joh 20,19 ff.)

2. Zeitungsartikel

500 Menschen sehen zur gleichen Zeit Jesus von Nazareth, den die Römer gekreuzigt haben!!!

3. Notizzettel eines Jüngers:

Was ich nicht vergessen will:

  • Jesus hat gesagt: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben.“
  • Er hat gesagt: „Geht nun zu allen Völkern der Welt hinaus in alle Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu tun, was ich euch aufgetragen habe.“
  • Jesus ist bei uns jeden Tag bis zum Ende der Welt. (Mt 28,18-20)
4. Brief von Petrus

Liebe Schwiegermutter,
wie du weißt, ist Jesus gestorben, doch seit vierzig Tagen haben wir ihn immer wieder lebendig gesehen. Gestern waren wir zusammen mit ihm auf einem Berg. Wir redeten über das, was in der Zukunft geschehen soll. Plötzlich wurde er emporgehoben und eine Wolke versperrte uns die Sicht. Als wir noch versuchten, etwas zu erkennen, waren da zwei Männer in weißen Kleidern, die uns sagten: „Was schaut ihr in den Himmel? Dieser Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie er in den Himmel gekommen ist – auf einer Wolke.“ Sofort dachte ich an die Prophezeiung von Daniel, der gesagt hatte, dass der „Menschensohn“. auf einer Wolke kommen würde, um die Herrschaft über die Welt zu übernehmen und die Menschen für ihre Taten zu richten.
Wir bleiben jetzt in Jerusalem und warten darauf, dass Jesus uns, wie versprochen, den Heiligen Geist schickt.
Dein Petrus

Alternative für jüngere Kinder, für die der Brief zu lang ist:
Jünger, die man suchen und befragen könnte, wer verschwunden ist: Petrus, Johannes, Matthäus, Jakobus, Thomas, Maria. In diesem Fall werden weitere Mitarbeitende benötigt.

Detektivauftrag – Da fehlt einer!

1.Wer ist auf dem Berg plötzlich verschwunden?

a. Jakobus (   )
b. Johannes (   )
c. Jesus (   )

2. Was hat Barabbas gesagt, nach wie vielen Tagen Jesus endgültig verschwunden ist?

a. 30 Tagen (   )
b. 40 Tagen (   )
c. 50 Tagen (   )

3. Was findet Maria Magdalena im Grab von Jesus?

a. Leiche (   )
b. römische Soldaten als Wachen (   )
c. Engel (   )

4. Warum denken die Jünger, dass Jesus kein Geist war?

a. Er sah normal aus. (   )
b. Er hat gegessen und man konnte ihn anfassen. (   )
c. Er war sofort zu erkennen. (   )

5. Wie viele Menschen haben Jesus nach seinem Tod lebendig gesehen?

a. 500 (   )
b. 12 (   )
c. Niemand (   )

6. Thomas glaubte nicht, dass Jesus lebendig ist.

a. Jesus war das egal. (   )
b. Jesus schimpfte nur mit Thomas. (   )
c. Jesus war nicht böse, sondern überzeugte ihn und zeigte seine Wunden. (   )

7. Was hat Jesus seinen Jüngern gesagt? Kreuzt an. Mehrere Aussagen sind richtig!

a. „Es war schön mit euch. Viel Spaß noch!“ (   )
b. „Geht nach Hause und versteckt euch!“ (   )
c. „Geht zu allen Völkern der Welt und überzeugt die Menschen, dass sie auch Nachfolger werden!“ (   )
d. „Rächt meinen Tod!“ (   )
e. „Tauft sie und lehrt die Menschen alles, was ich euch beigebracht habe.“ (   )
f. „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende!“ (   )

8. Die beiden Männer reden von einer Wolke. Woran denkt Petrus dabei?

a. Dass der Prophet Daniel gesagt hat, dass der „Menschensohn“ als Herrscher der Welt und Richter auf einer Wolke kommen wird. (   )
b. Dass Jesus jetzt im Weltall ist. (   )
c. Dass Jesus nun endgültig tot ist. (   )

Wenn ihr die Buchstaben hinter den richtigen Antworten eintragt, wisst ihr, wo ihr eure Belohnung suchen müsst.

Lösung:

Vertiefung

Gehet hinaus in alle Welt

Berichte von Missionaren und Spiele zum Thema Mission
z. B. im Buch Mallow, Eva-Maria / Volkmann, Christiane (Hg.): Mit Gott erlebt, Glaubensvorbilder lebendig und anschaulich vermitteln, Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2011.

Wo ist Gott?

Gespräch

  • Wo ist Jesus jetzt?
  • Wo wohnt Gott? (Dort, wo man ihn aufnimmt.)

Geschichte eines Rabbi

Einmal brachte eine Mutter ihren kleinen Sohn zum Rabbi. Da fragte der Rabbi den Jungen: „Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt.“ Der Junge antwortete: „Und ich gebe dir zwei Gulden, wenn du mir sagen kannst, wo er nicht wohnt.“

Bastel- und Spielideen

Rakete basteln

Material pro Rakete: Kopie der Vorlage (siehe Downloads), 1 Filmdose oder andere schmale Dose, 1 Teelöffel Backpulver und 3 Teelöffel Essig (Alternativ: ½ Brausetablette, Heißklebepistole, Wasser), Schere, Klebestift, Tesafilm, Schablonen, Silberpapier o. Ä.

Hinweise: Startplatz im Freien suchen, z. B. auf einer Wiese einen standfesten Untergrund schaffen. Probeexemplar basteln und ausprobieren, denn der Deckel darf nicht zu locker, aber auch nicht zu fest sitzen, damit der Start erfolgreich ist.

Bastelanleitung

  • Alle Teile ausschneiden, an den gestrichelten Linien umknicken, an den senkrechten Strichen einschneiden.
  • Filmdose mit dem großen Quadrat umwickeln und ankleben, sodass die Öffnung der Dose unten am Rand ist, aber man noch den Deckel aufsetzen kann.
  • Den Kreis als Spitze auf die entgegengesetzte Seite kleben. Die Seitenstreben befestigen.
  • Am Startplatz drei Teelöffel Essig in die Filmdose füllen, einen Teelöffel Backpulver dazugeben. Schnell den Deckel verschließen und umdrehen. Alternative: Mit Heißklebepistole eine halbe Brausetablette im Deckel befestigen. Flüssigkleber hält nicht, da die Tablette sich auflöst. Filmdose zu 2/3 mit Wasser füllen. Den Deckel fest verschließen.
  • Achtung: In dem Moment, wo die Rakete umgedreht wird, hat der Start begonnen. Die Rakete also bis zum Start mit dem Deckel nach oben halten!
  • Rakete aufstellen, der Countdown beginnt! Im Radius von 2 m sollte niemand stehen, damit keiner nass und klebrig wird.

Weltraumspiele

Zusammenstellen unterschiedlicher Mannschaften

Je nach Mission braucht man unterschiedliche Astronauten. Der Missionsleiter ruft entweder die Anzahl der Astronauten, die gebraucht werden, oder gemeinsame Eigenschaften, die die Astronauten haben sollen (Haarfarbe, Alter usw.). Die Kinder versuchen, so schnell wie möglich ein Team zu bilden.

Team kennen

Auf der Venus ist so ein dichter Nebel, dass man eventuell nichts mehr sieht. Mit verbundenen Augen müssen die Teamkollegen an den Händen erkannt werden. Wer erkennt die meisten Kollegen?

Schwerelos

Material: Zettel mit Wörtern/Sätzen auf dem Kopf

Astronauten schweben durch den Raum und müssen auch auf dem Kopf Beschriftungen im Cockpit lesen können. Wer liest am schnellsten Wörter/Sätze, die auf dem Kopf stehen?

Fangen auf dem Mond (für mindestens sechs Teilnehmer)

Zwei Fänger spielen gleichzeitig. Der eine Fänger vertritt die Sonnenseite des Mondes und wischt sich ständig den Schweiß von der Stirn. Der zweite Fänger vertritt die Schattenseite des Mondes und schlottert mit den Armen. Das Kind, das gefangen wird, muss das Verhalten des Fängers übernehmen. Welche Seite gewinnt, sieht man daran, welche Gruppe die meisten „Schweißwischer“ oder „Armschlotterer“ hat.

Raumschifflandemanöver

Alle Kinder stellen einen Planeten dar und bilden einen Kreis. Ein Kind umkreist als Raumschiff den Planeten und sucht einen Landeplatz. Es berührt ein Kind und sofort rennen beide in entgegengesetzte Richtung um den Planeten. Landen darf nur, wer zuerst den freien Platz erreicht hat.

Steigerung: Zwei „Raumschiffe“ versuchen zur gleichen Zeit zu landen.

Petrus – Verleugnung und Versöhnung (Fall 13)

Schwerpunkte

  • Zivilcourage: für einen Freund einstehen
  • Umgang mit eigenem Versagen
  • Vergebung: Jesus vergibt uns unsere Schuld

Besonderheit

Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.

Situation

Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.

Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.

Einstieg

Spiel: Den Mund voll genommen

Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.

Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?

Gespräch

Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.

  • Was tut ihr?
  • Was könnte euch passieren, wenn ihr ihn/sie unterstützt? (Ihr werdet auch ausgegrenzt/gemobbt.)
  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wie fühlt sich der Freund / die Freundin, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wenn ihr dem Freund / der Freundin nicht geholfen habt, wird er/sie euch weiterhin vertrauen? Würdet ihr an seiner/ihrer Stelle weiterhin euch selbst vertrauen?
  • Was ist Jesus bisher passiert? Wie haben sich seine Freunde verhalten? (Seine Freunde schlafen, als er sie braucht. Judas verrät ihn an seine Feinde.)

Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.

Standbild

Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.

Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.

TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …

Aktion

Vorbereitung für den Detektivauftrag

Material pro Gruppe

  • Beutel für die Gegenstände
  • Maßband
  • Lupe
  • Stift
  • Lageplan vom Ort mit den Bezeichnungen: See Genezareth, Tiberias, Kapernaum, Jerusalem Via Dolorosa 12 (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Detektivauftrag
  • Gipsabdruck von einem Schuh (pro Gruppe ein anderer Schuh), siehe Detektivspiele im Anhang (Wichtig: Einen Tag vorher anfertigen, damit der Abdruck trocken ist.)
  • Schuhe, mit denen die Gipsabdrücke gemacht wurden
  • weitere Schuhe
  • weißes Papier, um den Schuhabdruck abzuzeichnen

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • Tesafilm
  • Becher mit Fingerabdruck von „Petrus“ (mit Tesafilm gesichert)
  • Briefe
  • Dose für Versteck des Hinweises in „Kapernaum“
  • Belohnung/Schatz (wird am betreffenden Ort – siehe Lösung unten – versteckt.)

Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.

Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.

Brief 1

Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus

Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.

Brief 2

Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin

Brief 3

Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus

Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.

Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus

Chefdetektiv

„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).

Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:

  • einen Lageplan
  • den Gipsabdruck von einem Schuh
  • einen Becher mit einem Fingerabdruck
  • Briefe, die in Richtung See Genezareth abgeschickt wurden, mit gesicherten Fingerabdrücken.

Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?

3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?

4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?

7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.

Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)

Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.

Vertiefung

Spiel „Lagerfeuer“

Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß

Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.

Fragen zur Geschichte

  1. Warum denkt Petrus, dass Jesus nicht von Grabräubern gestohlen wurde? (Die Leinentücher waren ordentlich aufgerollt – so viel Mühe macht sich ein Grabräuber nicht.)
  2. Was ist das Besondere an dem Tipp, den Jesus am Morgen gibt? (Er weiß, wo Fische sind.)
  3. Woran erinnert Petrus der außergewöhnliche Fischfang nach der Auferstehung Jesu? (an die ersten Begegnungen mit Jesus)
  4. Wie oft hat Petrus gesagt, dass er Jesus nicht kennt? (dreimal)
  5. Wie oft hat Jesus ihn gefragt, ob Petrus ihn liebt? (dreimal)
  6. Hat Jesus Petrus seine Feigheit vergeben? (Ja)
  7. Was soll Petrus nun hüten und beschützen?

a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische

8. Was meint Jesus mit Schafen?

a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden

9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)

Liedandacht

Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“

  • Worum geht es in dem Lied?
  • Wer sind die Personen (Jesus und „ich“)?

Gespräch über verfolgte Christen heute

Informationen siehe z. B. www.opendoors.de

Für jüngere Kinder: „Schwammdrüber-Blues“

Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.

Gebet

Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.

Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.

(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)

Bastel- und Spielideen

Spiele

Tabu zum Thema Spuren

siehe Detektivspiele im Anhang

Petrus-Olympiade

1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“

Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?

2. Petrus war Fischer

  • Wettfischen
    Material: Kiste, Papierfische mit Büroklammer, Angel bzw. Stöcke mit Schnur und Magnet Welche Gruppe fischt die meisten Fische?
  • Netz knüpfen
    Material: Fäden
    Welche Gruppe hat am schnellsten das größte, dichteste Netz geknüpft?

3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt

Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang

4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters

Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?

5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt

siehe Hirtenspiele bei Fall 1

Bastelideen

Fischmobile

Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere

Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.

Blumenstecker: Hahn

Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere

Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.

Käsefüße backen

Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.

Zutaten/Hilfsmittel

  • 2 Eier
  • 250 g Butter
  • 250 ml Sahne
  • 2 Prisen Salz
  • 2 Messerspitzen Paprika edelsüß
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
  • 500 g Mehl
  • 400 g Emmentaler oder Gouda gerieben
  • 2 Eigelb
  • Sesam, Mohn, Kümmel
  • Wellholz
  • Brettchen
  • Backpapier
  • Ausstecher oder Schablone
  • Messer

Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.

Salbung in Bethanien (Fall 10)

Schwerpunkte

  • Jesus ist Liebe und Dankbarkeit ihm gegenüber wichtiger als Geld
  • Jesus weiß, dass er sterben wird
  • Jesus sieht das Herz an
  • Judas ist Geld wichtiger als Liebe – er verrät Jesus für Geld
  • Wie kann man Jesus seine Liebe zeigen?

Besonderheiten

  • Ein Fall für Spürnasen
  • Es werden drei Räume gebraucht: Gruppenraum + „Haus“ von Simon, dem Aussätzigen + Tempel, Halle der Quadersteine – alternativ wird der Gruppenraum während der ersten Suchphase zum Tempel umdekoriert

Situation

Jesus ist mit seinen Jüngern in Bethanien (das bedeutet „Haus des Elends“) bei Simon, dem Aussätzigen zu Besuch. Einige Kommentatoren vermuten, dass Jesus Simon geheilt hat. Als sie beim Essen sind, kommt eine Frau herein, zerbricht ein Fläschchen mit kostbarem Nardenöl und gießt es über Jesu Kopf. Wegen dieser Verschwendung gibt es Aufregung unter den Jüngern, vor allem bei Judas. Man hätte das Öl verkaufen sollen, um mit dem Geld den Armen zu helfen. Die Summe von 200 Denaren entspricht dem Jahreslohn eines Arbeiters – heute entspricht das in etwa 30.000 Euro. Jesus weist darauf hin, dass die Jünger immer Gelegenheit haben werden, den Armen zu helfen, doch dass die Gelegenheit, Jesus Gutes zu tun, nicht immer vorhanden sein wird. Er sieht die Liebe der Frau und weist darauf hin, dass sie ihn für sein Begräbnis gesalbt hat.

Diese Geschichte wird mit unterschiedlichen, weiteren Informationen von Matthäus (26,6 f.), Markus (14,3 f.) und Johannes (12,1 f.) erzählt. Interessanterweise steht vor allen drei Berichten der Beschluss der führenden Priester und Gesetzeslehrer, Jesus zu töten. Sie haben dafür unterschiedliche Gründe (siehe Joh 11,47-57; Mk 14,1 f.; Lk 22,2). Markus und Matthäus berichten außerdem, dass nach der Diskussion über die Salbung mit Nardenöl Judas zu den führenden Priestern geht, um Jesus gegen Geld – einem Zehntel des Wertes des Salböls – zu verraten. Man könnte annehmen, dass die Begebenheit im Haus des Simon das Fass für Judas zum Überlaufen gebracht hat. Auch in unserem heutigen Alltag wird über den Umgang mit Geld und mit Lebensprioritäten gestritten.

Erlebniswelt der Kinder

Je nach Alter ist den Kindern die Bedeutung des Geldes bewusst. Sie werden eventuell zu Hause erlebt haben, dass darum gestritten wird, wie Geld ausgegeben wird, was als Verschwendung und was als Investition gesehen wird. Je nachdem wie die Kinder geprägt sind, wird es für sie überraschend sein, dass für Jesus Geld nicht so wichtig ist wie Liebe.

Mit Sicherheit kennen die Kinder Parfüm oder gut riechendes Deo, Duschgel oder Ähnliches. Sie wissen, dass Parfüm Geruch verdecken soll bzw. dazu verwendet wird, auf sich aufmerksam zu machen. Es wird ihnen unbekannt sein, dass man Narde früher bei der Beerdigung eines Toten, zum Salben der Füße und als Medizin verwendet hat. Auch die Preise für Parfüm dürften sie bisher nicht interessiert haben. Um alle Kinder auf den gleichen Wissensstand zu bringen, werden diese Aspekte in der Einführung geklärt.

Für die nachfolgenden Detektivfälle ist es für die Kinder wichtig zu erfahren, dass Jesus von seinem bevorstehenden Tod wusste und dass Judas ihn verraten hat.

Einstieg

Material: verschiedene Parfümflaschen, Klebepunkte, Stifte, Bild von einem teuren Parfum (z. B. Prospekt), Bild vom teuersten Parfüm der Welt – (im Internet suchen und ausdrucken, bitte die rechtlichen Bedingungen beachten)

Gespräch zum Thema Parfüm

1. Parfümflaschen zeigen und die Kinder daran riechen lassen.

2. Wozu braucht man eigentlich Parfüm?

  • um Gestank zu verdecken (Mittelalter, Begräbnis zur Zeit Jesu)
  • um auf sich aufmerksam zu machen
  • Bestandteil für Salböl, um zum Beispiel Gästen die Füße oder Tote zu salben
  • es wurde auch als Medizin eingesetzt

3. Kinder schätzen den Preis

a. Den Kindern wird ein Bild von einem teuren Parfüm, z. B. Chanel, aus einem Prospekt gezeigt: Was würdet ihr für dieses Parfüm bezahlen? (Preis vorher verbergen)
b. Den Kindern wird das Bild des teuersten Parfums gezeigt: Was denkt ihr, kostet das im Moment teuerste Parfüm der Welt?

4. Zur Zeit Jesu gehörte Narde zu den teuersten Parfümen. 500 ml entsprachen 200 Denare und waren der Jahreslohn eines Arbeiters.

Es war deshalb so teuer, weil es aus Pflanzen gewonnen wurde, die im Himalaja wuchsen und deshalb schwierig zu beschaffen waren. Es wurde auch zu medizinischen Zwecken verwendet und gilt als desinfizierend. Diese Pflanze wurde auch bei Salben verwendet.

5. Stellt euch vor, es käme jemand und würde versuchen, euch zu bestechen, damit ihr etwas Verbotenes macht.

a. Was müsste man euch bieten?
b. Was müsste man euch bieten, damit ihr euren Freund / eure Freundin verratet? Oder würdet ihr das nie tun?

6. Wie kann man Liebe und Dankbarkeit ausdrücken?

Es gibt verschiedene Arten, um Liebe und Dankbarkeit auszudrücken. Sammelt die Möglichkeiten auf einem Plakat und verteilt dann Punkte auf dem Plakat: Was ist für euch der wichtigste Ausdruck von Liebe? (Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“!)
Beispiele: Geschenke, Zeit, Worte, Berührung, Hilfe …

7. Was ist wichtiger – Geld oder Liebe?

Aktion

Material

  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Parfüm
  • Türschild: „Simon, der Aussätzige“
  • Türschild: „Tempel – Halle der Quadersteine“
  • Kiste oder kleiner Tisch
  • Tischdecke
  • Kissen
  • Diktiergerät oder anderes Tonabspielgerät
  • Indizien (Suchbefehl, Notizzettel des Hohepriesters, Vertrag mit Judas, Brief des Judas)
  • Geheimcode
  • Belohnung/Schatz für Detektive

Vorbereitung

  • Zimmer 1 (Gruppenraum) ist das Detektivbüro.
  • Bei Zimmer 2 die Türklinke mit Parfüm einsprühen.
  • Im Zimmer 2 am Eingang das Türschild: „Simon, der Aussätzige“ anbringen. Im Raum ist eine Kiste mit einer Tischdecke bezogen, daneben liegen Kissen. Auf dem Tisch stehen eine Parfümflasche und ein Diktiergerät oder anderes Abspielgerät
  • Auf dem Diktiergerät ist ein Wortwechsel zwischen drei Personen zu hören (kann den Kindern auch schriftlich zur Verfügung gestellt werden):

„Ich finde diese Frau unmöglich! Dieses Parfüm hätte man für viel Geld verkaufen und Arme damit unterstützen können!“
„Ja, Judas, das finde ich auch! Einfach den Jahreslohn eines Arbeiters in zwei Minuten auszukippen – auch wenn es auf den Kopf von Jesus ist.“
„Lasst die Frau in Ruhe! Sie hat mir etwas Gutes getan. Arme habt ihr immer unter euch! Mich nicht. Sie hat meinen Körper im Voraus für das Begräbnis gesalbt. Ihr könnt sicher sein, man wird immer an diese Tat denken.“
„Ich finde diese Frau unmöglich! Dieses Parfüm hätte man für viel Geld verkaufen und Arme damit unterstützen können!“
„Ja, Judas, das finde ich auch! Einfach den Jahreslohn eines Arbeiters in zwei Minuten auszukippen – auch wenn es auf den Kopf von Jesus ist.“
„Lasst die Frau in Ruhe! Sie hat mir etwas Gutes getan. Arme habt ihr immer unter euch! Mich nicht. Sie hat meinen Körper im Voraus für das Begräbnis gesalbt. Ihr könnt sicher sein, man wird immer an diese Tat denken.“

  • Das Zimmer 3 mit Schild kennzeichnen: „Tempel – Halle der Quadersteine“.
  • In diesem Zimmer 3 den Suchbefehl, den Notizzettel des Hohepriesters und den Vertrag mit Judas an den Wänden „verstecken“, z. B. zwischen Plakaten, an der Regalrückwand oder Schrankseitenwand. Bei mehreren Gruppen kann man das Zimmer auch in „Suchecken“ aufteilen oder jeder Gruppe ein eigenes Zimmer zuweisen.
  • Die Nachricht von Judas in Geheimschrift erstellen. Man kann den Text verschlüsseln. In diesem Fall muss der Code auch im Zimmer zu finden sein. Man kann die Nachricht aber auch mit einer Kerze schreiben, die dann mit Pulver sichtbar gemacht werden kann (siehe Detektivspiele). Dies muss für die Zeit und das Material berücksichtigt werden.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Die Kinder treffen sich in Zimmer 1, dem Gruppenraum.

Chefdetektiv

„Es gab einen Vorfall: Aus einem Haus kam eine Geruchswolke und dann laute Stimmen. Sucht das Haus (Zimmer), bei dem ihr einen besonderen Geruch feststellt! Wenn ihr das Haus bzw. Zimmer 2 (Bezeichnung anpassen) gefunden habt, findet Folgendes heraus:

Detektivhinweise 1

1.Wem gehört das Haus?

a. Simon, dem Aussätzigen (   )
b. Simon Petrus (   )
c. Bartimäus (   )

2. Welche Art von Geruch ist es? Kreuzt die richtige Antwort an.

a. Toilettengeruch (   )
b. Gas (   )
c. Parfüm (   )

In dem Haus findet ihr auf dem Tisch Informationen bzw. Gesprächsaufzeichnungen, die euch weiterhelfen können. Klärt ab:

3. Wer ist für den Geruch verantwortlich?

a. Hausherr (   )
b. Jesus (   )
c. Frau (   )

4. Wer hat da gestritten?

Person 1:
a. Judas (   )
b. Nikodemus (   )
c. Markus (   )

Person 2:
a. Jünger (   )
b. Passant (   )
c. Römer (   )

Person 3:
a. Petrus (   )
b. Maria (   )
c. Jesus (   )

5. Wie deutet Person 3 das Geschehen?

a. Das kostbare Salböl war für seine Beerdigung bestimmt. (   )
b. Das Salböl ist gut für die Haut. (   )
c. Das kostbare Salböl sollte ihm helfen, gesund zu werden. (   )

6. Denkt Jesus, dass er bald sterben wird?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

7. Die Frau hat das Salböl verwendet, um …

a. auf sich aufmerksam zu machen. (   )
b. ihre Liebe und Dankbarkeit auszudrücken. (   )
c. zu demonstrieren, wie reich sie ist. (   )

8. Welche Aussage stimmt nicht?

a. Gott versteht uns – auch wenn andere uns nicht verstehen. (   )
b. Gott ist es am wichtigsten, dass Geld gespendet wird. (   )
c. Gott möchte unsere Liebe, nicht nur unser Geld. (   )

Wenn ihr die Aufgaben richtig gelöst habt, dann findet ihr auch den Ort, wo es weitergeht:

Die Lösung ist der Raum, der der „Tempel – Halle der Quadersteine“ ist. Im „Tempel – Halle der Quadersteine“ finden die Detektive folgende Indizien:

Indizien für die Detektive

1. Vertrag zwischen Judas Iscarioth und Kaiphas

Für Hilfe bei der heimlichen Ergreifung von Jesus von Nazareth erhält Judas Iscariot 30 Silberlinge.
Gezeichnet: Kaiphas

2. Notiz des Hohepriesters Kaiphas

Wo dieser Jesus ist, laufen die Menschen zusammen! Dieser Aufruhr um Jesus ist ein Problem! Die Römer könnten denken, es gibt einen Aufstand, nehmen uns das Land weg und verschleppen alle Einwohner als Sklaven. Dieser Jesus muss weg! Besser einer stirbt für das Volk, als wenn das Volk wegen einem stirbt! Auf keinen Fall aber am Passahfest, sonst gibt es erst recht einen Aufruhr, weil das Volk ihn schützt. Eventuell kommen wir dann selbst zu Schaden. Wir müssen ihn so erwischen, dass es nur wenige mitbekommen und ihm keiner helfen kann. Schade, dass er keinen festen Wohnsitz hat. Keiner weiß so genau, wo er sich nachts aufhält.
nach: Johannes 11,47-57; Markus 14,1 f.; Lukas 22,2

3. Brief in Geheimschrift

Kommt zum Garten Gethsemane in ungefähr einer Stunde.
Wen ich mit einem Kuss begrüße, den ergreift!
Gezeichnet: Judas

4. Fahndungsbogen

Gesucht!
Name: Jesus aus Nazareth
Wer einen Hinweis zum Verbleib von Jesus aus Nazareth geben kann, der zur Ergreifung dieses Mannes führt, erhält eine Belohnung!
gez. Kaiphas
Tempel – Halle der Quadersteine

Detektivhinweise 2

Diese Hinweise erhalten die Detektive im Tempel. Hier wird jemand mit Suchbefehl gesucht! Schaut euch in diesem Tempel um. Sucht an den Wänden nach den Indizien und findet heraus:

  1. Wer wird gesucht?

a. Barabbas (   )
b. Jesus (   )
c. Judas (   )

2. Wer ist der Auftraggeber?

a. Hohepriester Kaiphas (   )
b. Pontius Pilatus (   )
c. Nikodemus (   )

3. Liegt ein Verbrechen vor?

a. ja (   )
b. nein (   )

4. Warum ist es schwierig, den Gesuchten zu finden?

a. Er hat keinen festen Wohnsitz. (   )
b. Er zeigt sich nur selten. (   )
c. Er versteckt sich. (   )

5. Vor was haben die Verantwortlichen Angst?

a. Dass Jesus ein Selbstmordattentäter sein könnte. (   )
b. Dass die Menschenmenge den Gesuchten schützt, wenn sie ihn verhaften, es zu einem Aufruhr kommen könnte und die Römer deshalb das Volk bestrafen. (   )
c. Dass die Römer sie bestrafen, wenn sie Jesus verhaften. (   )

6. Jemand hat sich aufgrund eines Streites gemeldet. Er ist bereit, Hinweise für die Ergreifung des Gesuchten zu geben. Findet heraus, wer sich gemeldet hat. Dazu müsst ihr die Geheimschrift lösen. Es ist …

a. Judas (   )
b. Johannes (   )
c. Jakobus (   )

7. Wie viel Geld bekommt der Verräter?

a. 10 Silberlinge (   )
b. 20 Silberlinge (   )
c. 30 Silberlinge (   )

Sucht hier eure Belohnung (Ort den Gegebenheiten anpassen)

Vertiefung

Die Geschichte wird aus der Bibel vorgelesen.

Gespräch

  • Was ist für Jesus wichtiger – Geld oder Liebe?
  • Die Frau hat Jesus ihre Zuneigung gezeigt, indem sie ihn gesalbt hat. Wie können wir Jesus unsere Zuneigung zeigen? (Kinder überlegen und nennen Möglichkeiten, zum Beispiel mit ihm reden, auf ihn hören …)

Puzzle mit Bibeltext

Material: für jede Gruppe ein Puzzle mit dem Text: Jesus sagt: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40), Papier, Kleber

Die Kinder setzen das Puzzle zusammen:

  • Was ist mit „geringsten Brüdern“ gemeint?
  • Wie können wir anderen helfen, ihnen etwas Gutes tun? (bei den Hausaufgaben, in der Küche, im Haushalt helfen; Kranke besuchen, z. B. Großeltern oder Nachbarn; Geduld haben …)
  • Stellt die Hilfsmöglichkeiten pantomimisch dar.

Andachtsimpuls

Jesus sieht das Herz an. Er sieht Sehnsucht, Liebe, Dankbarkeit. Jesus versteht die Liebessprache der Frau, dass sie ihm etwas Gutes tun möchte. Geld ist ihm nicht wichtig. So versteht er auch unsere innersten Gedanken – und wird uns niemals auslachen. Judas hat das und wohl vieles mehr nicht verstanden, sonst hätte er Jesus vielleicht nicht verraten. Gott hat die Fülle, er braucht unser Geld nicht, er möchte unsere Liebe.

Gebet

Material: Plakat und Stifte oder Tafel und Kreide

Wir haben auch viel Grund, Gott zu danken. Wir sammeln auf dem Plakat, wofür wir Gott dankbar sind!

Lieber Vater im Himmel, vielen Dank, dass du uns lieb hast und uns besser verstehst als jeder Mensch. Vielen Dank, dass du uns niemals auslachen wirst. Vielen Dank … (Dankanliegen vorlesen). Pass auf uns auf, dass wir nicht von dir weggehen, wenn wir dich nicht verstehen, so wie Judas. Hilf uns, dir immer zu vertrauen. Amen

Bastel- und Spielideen

Jesus war zu einem Essen eingeladen: Obstsalat oder Falafel (vegetarische Alternative zum Döner aus dem Nahen Osten) zubereiten.

Falafelbällchen backen

Es wird angenommen, dass Falafel aus Ägypten stammen. Sie werden im gesamten Nahen Osten gegessen. Falafel sind walnussgroße Bällchen aus Kichererbsen. Sie werden zusammen mit frischem oder gebratenem Gemüse in Fladenbrot gegessen – ähnlich wie ein Döner. Rezepte gibt es in Kochbüchern und im Internet.

TIPP: Man kann Kichererbsen auch getrocknet kaufen, 12 Stunden einweichen und dann verwenden. Unkomplizierter und ebenso schmackhaft sind Kichererbsen aus der Dose.
TIPP: Man kann die Bällchen frittieren, doch die Backofen-Variante schmeckt auch gut. Zudem ist sie in der Kindergruppe einfacher, da sie im Ofen nicht beaufsichtigt werden müssen.

Duftkissen basteln

Ein solches Duftkissen kann man in den Schrank legen, damit die Kleidung gut riecht.

Material (pro Person): Stoffreste 7 x 14 cm, getrockneter Lavendel aus dem Garten oder der Apotheke, Stecknadeln, Nadel, Faden, Schere

  • Man legt den Stoff doppelt und fixiert ihn mit Stecknadeln.
  • Ein großes Herz oder Kreis wird eventuell mit Hilfe einer Schablone aufgemalt und doppelt ausgeschnitten.
  • Beide Stoffteile am Rand entlang fast ganz zunähen – eine Öffnung zum Füllen lassen.
  • Mit Lavendel füllen und ganz verschließen.

Spiele für die Nase

zum Beispiel Duftmemory, Duftlabyrinth usw.
Siehe Detektivspiele im Anhang

Heilung eines langjährigen Kranken am Teich Bethesda (Fall 9)

Schwerpunkte

  • Jesus sind wir nicht egal – er sieht jeden einzelnen Menschen
  • Jesus wartet mit seiner Hilfe auf das Einverständnis des Kranken
  • Jesus ist der Sohn Gottes

Besonderheiten

  • Auf einem Beweisstück müssen Fingerabdrücke gesichert werden. Es ist hilfreich, wenn jede Gruppe einen Begleiter / eine Begleiterin hat, der/die den Grafitstaub beaufsichtigt und beim Finden und Sichern der Fingerabdrücke hilft. Bei nur einem Mitarbeiter / einer Mitarbeiterin müssen die Gruppen den Gegenstand zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin bringen, da der Staub sehr dreckig macht.
  • Es sollten mehrere Räume oder Orte zur Verfügung stehen.

Situation

Anlässlich eines Festes geht Jesus nach Jerusalem. Direkt beim Schafstor befinden sich die zwei Teiche und die fünf Hallen von Bethesda, dem „Haus der Barmherzigkeit“. Die Kranken in den Hallen warten darauf, dass das Wasser von einem Engel bewegt wird. Wer dann zuerst ins Wasser steigt, wird geheilt. Jesus geht zu diesem Ort, an dem sicher viele verzweifelte Kranke sind. In der großen Menschenmenge fällt ihm ein kranker Mensch besonders auf. Jesus spricht ihn an und fragt: „Willst du gesund werden?“ Jesus zwingt ihm seine Hilfe nicht auf und in der Antwort des kranken Menschen wird seine Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht deutlich. Niemand hilft ihm ins Wasser, wenn es sich bewegt. Daraufhin fordert Jesus ihn auf: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Sofort gehorcht der Mann und siehe da, er kann gehen und seine Matte mitnehmen.

Nach 2. Mose 20,10 ist es verboten, am Sabbat zu arbeiten. Als der ehemals Kranke mit seiner Matte losläuft, wird er sofort verwarnt, dass er die Matte am Sabbat nicht tragen darf. Der Mann antwortet, dass er nur tut, was derjenige, der ihn geheilt hat, gesagt hat. Da er wohl lange in der Halle gelegen hatte, kannte er Jesus anscheinend nicht. Beide, Jesus und der Kranke, gehen getrennt voneinander zum Tempel. Dort spricht ihn Jesus noch einmal an und mahnt ihn, nicht mehr zu sündigen, damit nichts Schlimmeres passiert. Die Schuld, die zur ersten Krankheit geführt hat, wird nicht genannt, sondern nur, dass die Krankheit durch eine Verfehlung entstanden ist. Auch wir kennen Krankheiten, die offensichtlich z. B. durch Drogenmissbrauch, Leichtsinn oder anderes Fehlverhalten entstanden sind. (Dass Jesus nicht prinzipiell bei Krankheit von einer Sünde ausgeht, wird in Johannes 9,3 deutlich.) Der Geheilte läuft schnell zu den vorherigen Anklägern und sagt ihnen, wer ihn geheilt hat. Jesu Antwort auf ihre Vorwürfe macht die Kläger erst recht wütend. Er sagt zu ihnen: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch.“ Mit dieser Aussage stellt Jesus sich in zweifacher Hinsicht mit Gott gleich. Er nennt Gott seinen Vater und er sagt, dass er wie dieser arbeitet.

C.S. Lewis schreibt dazu: Entweder ist Jesus „ein Irrer … oder der Satan in Person. Wir müssen uns entscheiden. Entweder war dieser Mensch Gottes Sohn oder er war ein Narr oder Schlimmeres.“ (Lewis, C. S.: Christentum schlechthin, Köln 1956, S. 78) Dies begreifen auch die jüdischen Oberen. Sie werfen Jesus vor, dass er nicht nur das Sabbatgebot bricht, sondern sich auch mit Gott gleichstellt (Joh 5,18). Das Brechen der Gebote und Gotteslästerung sind beides Gründe für ein Todesurteil.

Erlebniswelt der Kinder

Nicht nur für Kinder ist es schwer, sich vorzustellen, was es bedeutet, 38 Jahre lang krank zu sein. Aber die Erinnerung an eigene Krankheit und Langweile kennen bestimmt alle. Ebenso können sie sich vorstellen, wie es ist, immer zweiter oder dritter zu sein bzw. nie zu gewinnen oder immer zu spät zu kommen.

Ähnlich wie bei der Heilung des Gichtbrüchigen wird hier der Zusammenhang zwischen Krankheit und Schuld gesehen. Dieses Thema wird aber im Fall 4 behandelt. Der Konflikt zwischen Jesus und den Juden um das Sabbatgebot wird Kinder im Detail wenig interessieren. Sie kennen es aber, dass sie von anderen für ihr Verhalten kritisiert werden. Es soll klar werden, dass es jetzt Menschen gibt, die etwas gegen Jesus haben. Es ist aber auch für die Kinder klar, dass sich nicht jeder mit Gott gleichstellen kann (siehe Fall 4).

Einstieg

Spiele zum Thema „Leben mit Behinderung“

Anziehen

Menschen mit Behinderung können sich oft nicht selbst anziehen. Zwei Kinder bilden eine Gruppe. Ein Kind zieht die Schuhe aus und legt seine Jacke daneben, ebenso Mütze und Schal. Nun geht es darum, wer seinen Partner am schnellsten anziehen kann. Es kann die Zeit gestoppt werden.
Alternative: Zieht euch selbst an, benutzt dabei aber nur eine Hand.

Ohne Hände

Material: Papier, Stifte

Zeichnet ein Bild mit dem Stift im Mund. Das schönste Bild kann prämiert werden.

Ohne Beine

siehe Einführungsspiele bei Fall 4

Fingerabdrücke abnehmen und lesen

siehe Detektivspiele im Anhang

Spiele zum Thema „zu spät“

Heute geht es um jemanden, der immer zu spät ist!

Faules Ei

Material: Packung Taschentücher

Alle Kinder stehen im Kreis mit dem Gesicht nach innen. Ein Kind läuft mit einer Packung Taschentücher an den Rücken der Kinder vorbei. Bei einem lässt er die Packung fallen und rennt los. Er versucht so schnell um den Kreis zu rennen, dass er das Kind abschlagen kann, bevor es merkt, dass hinter ihm die Taschentücher sind. In diesem Fall muss das Kind als „Faules Ei“ in die Mitte. Merkt aber das Kind, dass hinter ihm die Taschentücher liegen, rennt es so schnell es kann, um den Werfer abzuschlagen. Erreicht es den Werfer, so muss dieser als „Faules Ei“ in die Mitte. Kann keiner abgeschlagen werden, so ist das Kind, hinter dem die Packung Taschentücher lag, der neue Werfer. Das Kind in der Mitte darf erst raus, wenn ein anderes Kind „Faules Ei“ ist.

Obstkorb fällt um

Material: jedes Kind erhält ein Kärtchen mit einem Obstnamen, wobei es jeden Obstnamen zweimal gibt

Die Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis. Jedes Kind hat ein Kärtchen mit einem Obstnamen gezogen. Ein Kind steht in der Mitte und ruft zum Beispiel „Apfel“. Nun wechseln die beiden Kinder, die die Kärtchen mit „Apfel“ gezogen haben, den Platz. Während sie den Platz wechseln, versucht das Kind in der Mitte auch einen Platz zu bekommen. Schafft es das, bekommt es das Obstkärtchen und muss nun reagieren, wenn dieser Obstnamen aufgerufen wird; sonst muss er so lange Obstnamen rufen, bis er einen Platz ergattert hat. Es kann auch „Der Obstkorb fällt um“ rufen, dann müssen alle die Plätze wechseln. Das Kind, das seinen Platz verloren hat, ist nun der nächste Ausrufer.
Hinweis: Es eignen sich alle Spiele, bei denen man schnell reagieren muss, da es dabei immer einen gibt, der zu langsam ist.

Aktion

Hinweis: Es wird im Bibeltext weder ein Name genannt noch was der Kranke für eine Krankheit hat. Es wird nur festgestellt, dass er immer zu spät war. Daraus könnte man zumindest auf eine Gehbehinderung schließen. Für den Detektivfall gehen wir davon aus, dass er einen Stock als Gehhilfe hatte, den er aber nach der Heilung nicht mehr brauchte.

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • alte Zeitungen oder Unterlage
  • Grafit oder Ruß zum Sichtbarmachen der Fingerabdrücke
  • Tesafilm
  • Schild: „Bethesda – Haus der Barmherzigkeit“
  • Notizzettel des Pharisäers
  • Schild „Tempel“

Material pro Gruppe

  • Stock oder Krücke mit mehreren (für den Fall, dass einer verwischt wird …) (Öl-)Fingerabdrücken des Verdächtigen
  • Einmalhandschuhe
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • „Karte von Jerusalem“ bzw. Lageplan vom Außengelände aus der Vogelperspektive. Auf diesem Plan sind verschiedene Teile des Geländes mit folgenden Namen versehen: Tempel, Teich Bethesda, Haus des Hohepriesters
  • Belohnung/Schatz für Detektive
  • Liste der Verdächtigen (Auf dieser Liste hat der Verdächtige an dritter Stelle einen Fingerabdruck gemacht – passend zur Zeugenaussage! Zwei weitere Personen haben Abdrücke bei Verdächtiger 1 und 2 gemacht. Diese Liste muss vorbereitet werden.)
  • Aussagen von Verdächtigen

TIPP: Bei jüngeren Kindern den Fingerabdruck mit Stempelfarbe anbringen und schon mit Tesafilm sichern.

Liste der Verdächtigen

Nr.NameFingerabdruck
1Verdächtiger 
2Verdächtiger 
3Verdächtiger 

Einzelne Aussagen von Verdächtigen

1. Mir gehört der Krückstock nicht! Ich habe noch nie einen besessen!

2. Mir gehört der Krückstock nicht! So was braucht mein Opa, aber ich nicht.

3. Entschuldigung, das ist mein Krückstock. Ich war so froh, dass ich wieder laufen kann, dass ich ihn glatt vergessen habe. Sie müssen sich vorstellen, ich lag 38 Jahre lang am Teich Bethesda. Ich hatte den Eindruck, dass alle mich vergessen haben. Niemand kümmerte sich um mich. Dann kam ein Mann und fragte mich, ob ich gesund werden will. Natürlich wollte ich! Da sagte er einfach, ich solle aufstehen, meine Matte nehmen und gehen. Ich war so verblüfft, dass ich ihm einfach gehorchte. Ich stand also auf, nahm meine Schlafmatte und ging weg. Dann bekam ich auch noch Ärger, weil es ja Sabbat war und man da ja nichts tragen darf. Trotzdem würde ich mich gern bei diesem Mann bedanken. Wenn ich nur wüsste, wer es war.

Vorbereitung

  • Schild „Bethesda – Haus der Barmherzigkeit“ in einem Nebenraum an der Wand befestigen.
  • Beweismittel Stock präparieren (s. o.) und in diesem Raum verstecken.
  • Schild „Tempel“ in einem weiteren Raum oder einer Ecke des Gebäudes anbringen. Den Notizzettel des Pharisäers und den Detektivauftrag 2 dort verstecken.
  • Lageplan (s. o.) anfertigen

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Chefdetektiv

„Ihr seid mit eurer Ausbildung schon etwas weitergekommen. Nun dürft ihr beweisen, was ihr gelernt habt. Im Nebenzimmer liegt ein großer Gegenstand, der störend herumlag.“

Detektivauftrag 1: Findet heraus!
  • Wo wurde der Gegenstand gefunden?
  • Was für ein Gegenstand ist es?
  • Wem gehört der Gegenstand?
  • Warum wurde er zurückgelassen?

„Ihr findet ein Schild, das sagt, wo der Gegenstand gefunden wurde. Es wurde auch Anklage erhoben.“

Detektivauftrag 2: Findet heraus!
  • Wann wurde der Gegenstand wahrscheinlich liegengelassen?
  • Was für Anklagen liegen vor?
  • Sind die Beschuldigungen gerechtfertigt? „Achtung! Wenn ihr den Gegenstand gefunden habt, fasst ihn nicht sofort an!“
  • Zuerst Fingerabdrücke sichern.
  • Ergebnis mit einer Liste der Verdächtigen vergleichen.
  • Die mögliche Nummer des Verdächtigen dem Chefdetektiv nennen. Dann bekommt ihr die Aussage, die zu dem Namen gehört, denn es wurden diese Verdächtigen befragt.
  • Klärt die Fragen zu der Aussage, dann bekommt ihr den Hinweis, wo es weitere Informationen gibt.
  • Mit Hilfe dieser Informationen findet ihr dann die Belohnung / den Schatz für eure Mühen.
Detektivhinweise 1
  1. Wo wurde der Gegenstand gefunden?

Haus 

2. Welcher Gegenstand wurde gefunden?

 (Hinweis: ü = ue)

3. Untersuchung des Gegenstandes

  • Zieht als erstes Handschuhe an, damit ihr eventuelle Fingerabdrücke nicht verwischt.
  • Hebt den Gegenstand vorsichtig auf eine Zeitung, damit das Pulver, um die Fingerabdrücke sichtbar zu machen, nicht verstreut wird.
  • Wenn ihr Fingerabdrücke gefunden habt, dann bestreut sie vorsichtig mit Pulver und klebt anschließend einen Tesafilm darüber.
  • Vergleicht den Fingerabdruck mit der Liste der Verdächtigen. Wem könnte der Gegenstand gehören?

Verdächtigen 1 ( S )
Verdächtigen 2 ( N )
Verdächtigen 3 ( M )

4. Findet heraus: Warum liegt der Gegenstand herum? Geht zum Chefdetektiv und lasst euch die Aussagen von dem Verdächtigen geben, dem der Gegenstand gehört haben könnte. Lest die Aussage und sucht in der Tabelle zwei Worte. Tragt die beiden Worte bei der richtigen Antwort ein, warum der Gegenstand liegengeblieben ist.

Der Gegenstand liegt herum, weil der Verdächtige …

a. ihn vergessen hat und deshalb … _______________________________ ( N )
b. ihn nicht mehr braucht, da er … _______________________________ ( P )
c. ihn verschenkt hat und der Beschenkte ihn … _______________________________ ( K )

5. Wann wurde der Gegenstand wahrscheinlich liegen gelassen?
Lest euch die Aussage des Verdächtigen noch einmal durch!

a. Donnerstag ( U )
b. Samstag oder Sabbat ( E )
c. Sonntag ( R )

Wurde dem Verdächtigen ohne sein Einverständnis geholfen?

a. Ja ( S )
b. Nein ( L )

6. Geht zum Chefdetektiv und lasst euch eine „Karte von Jerusalem“ geben, auf der wichtige Orte in Jerusalem eingetragen sind. Ihr findet weitere Hinweise zu dem Fall, wenn ihr die Buchstaben, die ihr gerade herausgefunden habt, als Lösungswort unten eintragt.

Geht dann zu diesem Ort und sucht nach weiteren Hinweisen!

Im „Tempel“ finden die Detektive den Notizzettel eines Pharisäers und die Detektivhinweise 2.

Notizzettel eines Pharisäers

Unerhört! Dieser Jesus hat am Sabbat einen Mann geheilt! Das ist eine Übertretung des 4. Gebotes, das Mose uns gegeben hat: Du sollst am Sabbat nicht arbeiten!

Als Jesus deshalb zur Rede gestellt wurde, antwortete er: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch!“ Dieser Jesus stellt sich damit Gott gleich, denn es ist klar, dass mit „Vater“ Gott gemeint ist und dieser über dem Gesetz steht. Das ist Gotteslästerung! Jesus muss sterben!

Detektivhinweise 2
  1. Wer hat den Verdächtigen geheilt?

a. Jonathan (   )
b. Jesus (   )
c. Jerubabel (   )

2. Was für Anklagepunkte gibt es? Streicht die falschen Anschuldigungen durch. Es gibt mehrere Anklagepunkte.

a. Arbeiten am Sabbat (   )
b. Diebstahl (   )
c. Betrug (   )
d. Gotteslästerung (   )
e. Ungehorsam gegenüber den Römern (   )

3. Wenn Jesus wirklich Gott ist, darf er dann am Sabbat arbeiten?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

4. Wenn Jesus wirklich Gott ist, ist die Anklage dann gerechtfertigt?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

Ihr habt eine Belohnung verdient! Wenn ihr die richtigen Buchstaben eintragt, findet ihr den richtigen Ort:

Geht zu

Vertiefung

Aufklärung des Falls

Vorlesen des Bibeltextes

Gespräch

Material: Plakat, zwei verschiedenfarbige Plakatstifte, Zettel, Stift, Schale

1. Was lähmt euch, auch wenn ihr laufen könnt?
Die Kinder schreiben auf ein Plakat, was ihnen einfällt: z. B. Spott, Leistungsdruck, Angst vor Klassenarbeit, Angst ausgelacht zu werden, Versagen, allein etwas tun müssen, wenn ich geärgert werde.

2. Wie können wir anderen helfen, die „wie gelähmt“ sind?
Kinder schreiben mit einem anderen Stift Lösungen zu den Aussagen auf dem Plakat.

3. Jesus antworten
Wenn Jesus euch fragen würde, ob er euch helfen kann: Was würdet ihr ihm sagen?
Kinder schreiben Anliegen auf einen Zettel und legen sie in eine Schale. Anschließend nimmt sich jedes Kind einen Zettel und es wird reihum Jesus im Gebet ein Gebetsanliegen genannt.

Gebet

Lieber Herr Jesus, danke, dass du mich siehst und weißt, wie es mir geht! Du kennst jeden einzelnen von uns hier und du weißt auch, wer die Gebete geschrieben hat, die wir dir hier vorlesen! Gebete vorlesen (laut oder leise). Amen

Weiterführende Aktion

Weihnachten im Schuhkarton

Informationen zur Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gibt es unter www.geschenke-der-hoffnung.org.
Gott ist es nicht egal, wenn es Kindern schlecht geht. Es gibt Kinder, die zu Weihnachten keine Geschenke bekommen. Deshalb werden wir das nächste Mal einen Schuhkarton mit Geschenken für andere Kinder packen.
Hinweis: Zu anderen Jahreszeiten können auch andere Aktionen durchgeführt werden, z. B. ein Besuch in einem Flüchtlingsheim oder in einem Altenheim.

Bastel- und Spielideen

Spiele

Jesus sind wir nicht egal! Er übersieht uns nicht. Wir trainieren auch das genaue Hinsehen!

Suchspiel

Ich sehe was, was ihr nicht seht und das ist „grün“. Die anderen müssen raten, was gemeint ist. Wer es errät, gibt das nächste Rätsel vor.

Behälter für Sicherheitshandschuhe für „alle Fälle“ basteln

Material pro Person: ein leeres Überraschungsei, ein Paar Einmalhandschuhe, Schlüsselring, Schnur, Nagel oder Ahle, Kerze, Hammer, Schere

Durch das Oberteil einer leeren, gelben Überraschungsei-Verpackung ein kleines Loch stechen. Dazu einen Nagel an der Spitze mit Hilfe der Kerze erhitzen, auf das Plastikoberteil aufsetzen und mit dem Hammer darauf schlagen. Durch das Loch eine Schnur hindurchziehen und an einem Schlüsselring befestigen. Dann mit einem Paar Einmalhandschuhe füllen und das Überraschungsei schließen.
Wenn nun alles am Schlüsselbund befestigt wird, ist der Detektiv oder auch ein Ersthelfer an der Unfallstelle bzw. dem Tatort für den Notfall gerüstet.
TIPP: Wenn es schnell gehen muss, das Loch zu Hause vorbereiten.

Jesus treibt Geldwechsler aus dem Tempel (Fall 8)

Schwerpunkte

  • Jesus setzt sich dafür ein, dass auch Ausländer bzw. Nichtjuden in Ruhe zu Gott beten können
  • Für Gott ist es wichtiger als (Spenden-)Geld, dass man in Ruhe mit ihm reden kann
  • Der Zweck heiligt nicht die Mittel
  • Die Kinder stellen fest, wie hilfreich Stille ist, um gut aufpassen und hören zu können
  • Zivilcourage: Wofür setze ich mich ein?

Besonderheiten

Zeugenaussagen als Handymitschnitt sollten vorbereitet sein

TIPP: Für wenig Geld gibt es Lautsprecher, die z. B. Smartphones verstärken.

Situation

Jesus geht in den Tempel und ist entsetzt über das Treiben im Vorhof, dem Bereich des Tempels, in dem sich Nichtjuden aufhalten und beten dürfen. Die Stimmung dort ist geprägt vom Kaufen und Verkaufen, vom Handeln und Feilschen. In dieser Atmosphäre kann niemand ans Beten denken. Der Geräuschpegel wird durch Ausnutzen einer religiösen Notlage erzeugt, denn im Tempel wurde kein römisches, heidnisches Geld anerkannt, um die Tempelsteuer zu begleichen. Aus diesem Grund waren Geldwechsler notwendig. Ebenso war es schwierig, für Pilger, die von weit her kamen, Opfertiere mitzunehmen, sodass es leichter war, sie an Ort und Stelle zu kaufen. Die Geldwechsler und Tierhändler schlugen aus dieser Notlage Profit. Jesus vertreibt die Ruhestörer. Er behindert dabei keine gottesdienstliche Handlung im eigentlichen, heiligen Bezirk. Er vertreibt keine Priester und Betende, sondern Kaufleute.

Jesus zitiert in seiner Strafrede zwei Stellen aus dem Alten Testament, in dem er die Verheißung des Jesaja (Jes 56,7) nennt, dass der Tempel ein Haus für alle Völker sein wird. Dann wirft er den Verantwortlichen des Tempels die Mahnrede von Jeremia (Jer 7,11) vor, in der Jeremia anklagt, dass die Menschen Verbrechen begehen und dann in den Tempel kommen, so tun, als ob nichts gewesen wäre, und sich wie in einer Räuberhöhle geborgen fühlen. Das ist für die Priester und Schriftgelehrten eine ungeheuerliche Anklage, die sie wohl auch trifft. In Sacharja 14,21 wird eine Heilszeit prophezeit, in der es im Tempel keine Händler mehr geben wird. Jesu Handeln erinnert an diese Prophezeiung und zeigt seinen Anspruch als Messias, der Recht spricht und sich für Gerechtigkeit einsetzt. Das fordert die Verantwortlichen heraus, sodass sie beschließen, Jesus zu töten.

Erlebniswelt der Kinder

Die Kinder werden die Situation zur Zeit Jesu im Tempel nicht kennen. Deshalb ist es hilfreich, wenn man ihnen die laute Stimmung bewusst macht, die einen nicht ans ruhige Beten denken lässt. Sie können das nachvollziehen, wenn sie an Situationen bei Stadtfesten denken (s. u.).

Jesus setzt sich dafür ein, dass auch Ausländer bzw. Nichtjuden in Ruhe beten können. Die Kinder können dafür sensibilisiert werden, wo auch bei uns Nichteinheimische Probleme haben könnten und ausgegrenzt werden.

In vielen Familien spielt Geld eine große Rolle und ist Ursache für Streit. Es ist wichtig, den Kindern klarzumachen, dass wegen Geld andere nicht benachteiligt werden dürfen.

Einstieg

Ziel dieser Spiele ist es, den Kindern bewusst zu machen, wie wichtig Stille für die Konzentration ist und wie störend Lärm für das Hören und Verstehen sein kann.

Spiel: Vier-Ecken-Raten

Die Ecken des Raumes werden durchnummeriert und so steht jede Ecke für eine Antwort. Es gibt bei diesem Spiel kein „richtig“ oder „falsch“. Die Kinder suchen sich eine Ecke aus, die am ehesten ihrer eigenen Antwort entspricht.

  1. Wenn ich mit meinem Freund / meiner Freundin rede, dann spreche ich oft …

a. über die Schule.
b. über Dinge, die Spaß machen.
c. über Dinge, bei denen ich traurig bin.
d. über die Suche nach Lösungen bei Schwierigkeiten

2. Wenn ich mit meinem Freund / meiner Freundin etwas Wichtiges bereden will, dann …

a. sollte es ruhig sein.
b. ist es ok, wenn er/sie gleichzeitig noch etwas anderes macht.
c. kann es in einem lauten Raum sein, in dem viele Menschen sind.
d. sollen andere Menschen uns nicht stören.

3. Wenn mein Freund / meine Freundin mich nicht hören kann, weil andere Menschen stören, dann …

a. bin ich traurig.
b. bin ich wütend.
c. ist es mir egal.
d. habe ich Angst.

4. Wenn ich mit Gott reden will, dann …

a. stört es mich nicht, wenn es immer so laut ist wie auf dem Stadtfest.
b. kann ich mich besser konzentrieren, wenn es leise ist.
c. kann ich das auch, wenn ich gleichzeitig etwas anderes mache.
d. freue ich mich, wenn viel los ist.

Spiel: Einkaufsliste vergessen

Material: verschiedene „Einkaufslisten“ (pro Gruppe eine), Stifte, Papier

Wir sind auf dem Markt, ihr sollt einkaufen und habt den Einkaufszettel vergessen. Eure große Schwester oder Mutter läuft euch nach und sagt euch, was ihr noch einkaufen sollt. Leider seid ihr schon mitten im Marktgewühl.

Der Raum wird in zwei Felder aufgeteilt. In jedes Feld kommt eine Gruppe. Ein Vertreter von jeder Gruppe stellt sich mit Zettel und Stift an den äußeren Rand der gegnerischen Gruppe. Ein anderer Vertreter von jeder Gruppe stellt sich gegenüber an den äußeren Rand der eigenen Gruppe und diktiert seinem Partner von der vorbereiteten Einkaufsliste, was er/sie einkaufen soll. Leider ist das nicht so einfach, weil sich die Kunden auf dem Markt (Kinder in den Feldern dazwischen) lautstark unterhalten. Welcher Einkäufer bzw. welche Gruppe hat die längste richtige Liste?

TIPP: Es gibt auf jeder Seite einen Schiedsrichter, zusätzliche Mitarbeiter mischen sich unter das Volk!

Aktion

Material

  • Fotos eines zuvor hergerichteten Tatortes (umgestürzte Tische, Kasse und Geld auf der Erde, Spielzeugvögel und Federn)
  • Spielzeugvögel und Federn
  • Zeugenaussagen
  • Detektivhinweise, Stift
  • Belohnung/Schatz

Chefdetektiv

„Heute ist große Unruhe in der Stadt. Es kamen folgende Bilder rein. (Tatortbilder zeigen) Findet heraus, was passiert ist. Dazu haben wir Zeugen vernommen. Die Zeugenaussagen werden euch bei der Lösung des Falls helfen.“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

  • Wo hat der Vorfall stattgefunden?
  • Was ist passiert?
  • Wer war beteiligt?

Zeugenbefragung eventuell auch als Handymitschnitt anstatt als Ausdrucke!

Die Kinder bekommen die Zeugenaussagen als Ausdrucke ausgeteilt bzw. sie werden ihnen als Aufnahme vorgespielt.

Zeugenaussagen

Zeuge 1: Ich finde das unerhört! Ich war wie jeden Tag im Tempel und wollte wie sonst auch Tauben für die Opfer hier verkaufen. Da kommt so ein Kerl, schmeißt meinen Stuhl um und vertreibt meine Kunden und mich! Ich hatte Sorge, dass meine Tauben davonfliegen! Das ist geschäftsschädigend!

Zeuge 2: Mir ist etwas Ähnliches passiert! Ich betreibe hier im Tempel eine Wechselstube. Das bedeutet, dass die Menschen hier ihr römisches Geld tauschen können. Die Tempelsteuer darf natürlich nicht mit heidnischem Geld bezahlt werden! Da kommt dieser Typ und schmeißt meinen Tisch mit dem Geld um! Außerdem drängte er meine Kunden zum Tempel hinaus.

Zeuge 3: Ich komme von der griechischen Insel Kreta. Ich habe viel von diesem Gott der Israeliten gehört und wollte zu ihm beten. Leider darf ich ja nur in die äußeren Tempelbereiche. Das ist auch deshalb schade, weil es hier so laut ist. Hier werden Opfertiere verkauft und Geld gewechselt. Es ist ein Lärm, wie auf dem Markt. Ich habe richtig Mühe gehabt, mich auf meine Gebete zu konzentrieren!

Zeuge 4 – Freund von Zeuge 3: Doch dann kam dieser Mann und trieb einfach die ganzen Händler und Geldwechsler zum Tempel hinaus. Das war ein Aufruhr! Er schrie: „Es steht geschrieben: ,Mein Haus soll ein Haus des Gebets heißen für alle Völker. Aber ihr habt es zu einer Räuberhöhle gemacht!‘“ Soll das bedeuten, dass auch wir Nichtjuden ein Recht haben, hier in Ruhe zu beten? Überhaupt, meint dieser Mann, dass das Gebet wichtiger ist als die ganzen Opfer?

Zeuge 5: Das ist Aufruhr! Die Tiere sind doch für das Opfer wichtig! Ohne Opfer gibt es keine Sündenvergebung! Was denkt dieser Jesus sich denn? Hält er sich für den Messias?

Zeuge 6: Wir brauchen doch die Einnahmen durch den Wechselkurs und durch den Tierverkauf! Unverschämt, uns Priester deshalb als Räuber und diesen heiligen Tempel als Räuberhöhle zu bezeichnen! Dieser Jesus muss weg! Doch wie sollen wir es tun, die Menschenmenge hängt ihm an den Lippen und ist von ihm begeistert! Die würden uns selbst umbringen, wenn wir ihn öffentlich verhaften und töten würden!

Detektivhinweise

  1. Wo hat der Vorfall stattgefunden?

a. Petersdom in Rom. Geht zu …
b. Tempel in Jerusalem. Geht zu …
c. Notre Dame in Paris. Geht zu …

2. Was ist passiert?

a. Zirkusauftritt mit Tauben und jemand hat die Kasse geraubt. Geht zu …
b. Jemand hat Tische und Stühle umgeworfen, Tauben freigelassen und Menschen vertrieben. Geht zu …
c. Stadtmarkt mit Geldwechslern und Tierverkauf. Geht zu …

3. Wer war beteiligt?

a. Zirkusdarsteller, Zuschauer, Diebe. Geht zu …
b. Priester, Verkäufer, Kunden, Jesus. Geht zu …
c. Marktverkäufer, Geldwechsler, Kunden. Geht zu …

4. Ein jüdischer Tempel war …

a. ein Ort, wo zu Gott gebetet wurde. Geht zu …
b. ein Gegenstand, mit dem man Briefe stempelt. Geht zu …
c. ein Berg. Geht zu …

5. Die Händler waren im Tempel, weil …

a. verkaufsoffener Sabbat war. Geht zu …
b. es sonst keinen Platz gab. Geht zu …
c. sie Opfertiere verkauften. Geht zu …

6. Die Geldwechsler waren im Tempel, weil …

a. Juden aus verschiedenen Ländern zum Passahfest reisten und die Tempelsteuer bezahlen mussten. Geht zu …
b. die Kirche immer Geld braucht. Geht zu …
c. die Händler ihr Geld wechseln wollten. Geht zu …

7. Jesus ist wütend, weil …

a. die Tiere Dreck machen. Geht zu …
b. in diesem Lärm und Chaos keiner mit Gott in Ruhe sprechen kann. Geht zu …
c. die Priester sich bereichert haben. Geht zu …

8. Jesus möchte, dass …

a. die Menschen in Ruhe zu Gott beten können. Geht zu …
b. die Tiere nicht in so kleinen Käfigen gehalten werden. Geht zu …
c. es nicht so stinkt. Geht zu …

9. Die Händler haben ein Problem!

a. Sie haben Angst vor den Römern. Geht zu …
b. Sie wissen nicht, wo sie jetzt die Opfertiere verkaufen sollen. Geht zu …
c. Sie fühlen sich blamiert. Geht zu …

10. Die Priester beschließen, …

a. Jesus zu verwarnen. Geht zu …
b. Jesus einzusperren. Geht zu …
c. Jesus zu töten. Geht zu …

Ihr habt den Fall erfolgreich gelöst und findet im Umkreis von 5 Metern den Schatz!

Vertiefung

Eventuell die Geschichte aus der Bibel vorlesen.

Gebet

Lieber Herr Jesus, du möchtest, dass wir in Ruhe mit dir reden können, so wie mit einem Freund. Niemand soll uns stören – auch damit du mit uns reden kannst. Aus diesem Grund wollen wir jetzt schweigen. Öffne unsere Herzen und hilf uns, dich zu hören und zu verstehen, was du jedem einzelnen persönlich sagen möchtest. (Stille)

Danke, dass wir dir so wichtig sind. Hilf uns immer mehr, dich im Alltag zu verstehen. Vielen Dank aber auch für den Spaß, den wir haben können. Amen

Gespräch

Material: Plakat, Stifte

Geld und Reichtum kann sehr hilfreich sein.

  • Was darf man tun, um Geld zu bekommen, was darf man nicht?
  • Was für Tipps haben uns Mose und Jesus gegeben? („Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ 3. Mose 19,18; „Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt.“ Lukas 6,31)
  • Wie möchtet ihr behandelt werden, was sollt ihr deshalb nicht tun?
  • Wofür setzen wir uns ein?
  • Wofür sind wir bereit, Ärger zu bekommen?

Die Kinder schreiben auf ein Plakat, das an der Wand hängt, was für sie wichtig ist, z. B. Einsatz gegen Ungerechtigkeit, Mobbing usw.

Bastel- und Spielideen

Kerzen verzieren

Material: Kerzen, spezielle Wachsplatten zum Verzieren, kleine Keksausstecher

Eine Kerze mit Wachsplatten bekleben und verzieren, da Kerzen einen zur Ruhe kommen lassen.

Hörspiele

siehe Detektivspiele im Anhang

Geldspiele

Geld sammeln

Material: Münzen, Bierdeckel, Korken usw.

Im Tempel sollen keine Geschäfte mehr gemacht werden. Jesus vertreibt alle Händler, die schnell ihr Geld und ihre Waren zusammensammeln müssen.

Im Spielfeld liegen gut sichtbar Münzen, Bierdeckel, Korken u. Ä. Bis zu fünf Kinder fassen sich an den Händen. Nur das erste und das letzte Kind können sich als Sammler betätigen, dazu darf man sich aber nur mit Blicken verständigen. Die Hände dürfen bei der Aktion nicht losgelassen werden. Welche Gruppe hat am Ende die meisten Gegenstände gesammelt?

Geld zählen

Material: pro Gruppe einen Beutel mit 1-, 2-, 5-, 10-, 20-Cent-Stücken, Augenbinde

Die Geldwechsler mussten Geld zählen, das konnten sie bestimmt auch mit verbundenen Augen. Wie viel Geld ist im Beutel?

Groschen-Fußball

Material: Klebeband, Tisch, Münzen

Zwei Tore mit Klebestreifen als Begrenzung an die Schmalseiten eines Tisches kleben. Vor dem Tor bilden drei gleiche Münzen ein gleichseitiges Dreieck. Zwei Spieler spielen gegeneinander. Der erste schnipst mit dem Finger eine der drei Münzen zwischen die beiden anderen hindurch. Damit hat sich ein neues Dreieck ergeben. Wieder schnipst er eine Münze (nicht die gleiche noch einmal) zwischen den beiden anderen durch. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis er auf diese Weise eine Münze nicht nur zwischen die beiden anderen, sondern auch in das aufgeklebte Tor geschnipst hat oder die Münzen eine Position erreicht haben, in der er keinen Zug mehr machen kann oder den Zwischenraum der beiden Münzen verfehlt hat. In diesem Fall ist der nächste Spieler dran.

Zachäus (Fall 7)

Schwerpunkte

  • Jesus sieht das Potenzial, das in Zachäus steckt, und nicht sein schlechtes Verhalten
  • Wiedergutmachung und Entschuldigung
  • Wir sind Gott nicht egal

Besonderheiten

  • Man braucht mindestens zwei Mitarbeitende
  • Ausnahmsweise gibt es hier keinen Chefdetektiv, sondern einen Zöllner, der den Auftrag an die Detektive ausspricht, da man sonst drei Mitarbeitende bräuchte

Situation

Die Begegnung von Jesus mit Zachäus wird nur von Lukas berichtet. Auf der Reise durch Jericho begegnet er auf ungewöhnliche Weise dem Oberzöllner Zachäus (der Name bedeutet „der Gerechte“), der wahrscheinlich der Generalpächter der Zölle von Jericho gewesen ist. (Aufgabe und Bedeutung eines Zöllners, siehe Begriffserklärung für die Kinder unten) Da Zachäus klein und bei der Bevölkerung unbeliebt ist, muss er auf einen Maulbeerbaum klettern, um Jesus zu sehen. Zachäus wird von Jesus als Sohn Abrahams bezeichnet und ist demzufolge ein Jude. Er muss sich wohl auch einmal mit den Gesetzen des Mose beschäftigt haben, da er das unrechtmäßig erhaltene Geld nach diesen Geboten zurückbezahlt. Er macht es sich bei der Rückerstattung nicht leicht. Es hätte auch Gesetze gegeben, laut denen ein geringerer Umfang der Rückzahlung möglich gewesen wäre. Zachäus hätte nur ein Fünftel als Strafe geben müssen (3. Mose 5,21). Nur bei Viehdiebstahl musste das Vierfache als Strafe bezahlt werden (2. Mose 21,37). Erstaunlich ist, dass Zachäus das Geld ohne Aufforderung oder Ermahnung von Jesus zurückzahlt. Jesus übt keinen Druck aus. Auch ist die Zurückzahlung keine Bedingung für den Besuch von Jesus bei Zachäus. Es wird deutlich, dass Zachäus das Ansehen bei Gott wichtiger ist als das Geld – anders als dem reichen Jüngling in der Begebenheit ein Kapitel vorher (Lk 18,18 ff.).

Zachäus meint es ernst. In diesem Detektivfall wird dem Gedanken nachgegangen, dass die Rückzahlung plus Wiedergutmachung einen Geldsegen bei den Betroffenen ausgelöst haben muss, der Aufsehen erregt haben kann.

Erlebniswelt der Kinder

Gott hat keine Vorurteile und legt uns durch unser Fehlverhalten nicht fest. Er sieht das Herz an (1. Sam 16) und sieht die Möglichkeiten, die unser Leben mit ihm hätte. Blaise Pascal (französischer Philosoph, Mathematiker und Physiker) hat einmal gesagt: „Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.“

Kinder erleben, was es heißt, ausgegrenzt zu sein, nicht dazugehören zu dürfen – und sei es, weil sie zu klein sind. Sie kennen es vielleicht auch, dass man versucht, sich durch Besitz Anerkennung zu erkaufen. Angeber sind aber oft nicht beliebt und Menschen, die andere ausnutzen, erst recht nicht.

Auch Kinder erleben, wie belastend und trennend Schuld sein kann. Es ist für sie vielleicht neu, dass Gott jedem Menschen nachgeht und es ihm nicht egal ist, wenn jemand von der Gemeinschaft ausgeschlossen ist.

Eine wichtige Aussage ist, dass man zu seiner Schuld stehen und sie wiedergutmachen soll. In diesem Detektivfall wird dargestellt, was passieren kann, wenn jemand seine Schuld wieder in Ordnung bringt. Auch die Kinder werden eingeladen, sich zu entschuldigen. Erfahrungsgemäß wird der „Sorry-Zettel“ (siehe Vertiefung) gern angenommen und eingesetzt.

Da es inzwischen in Europa so gut wie keine Zollkontrollen mehr gibt, werden die meisten Kinder nicht wissen, was ein Zöllner ist. Auch werden sie nicht wissen, dass das Zollwesen zur Zeit der Römer anders war als heute. Ebenso werden sie nicht wissen, wie sich Pharisäer verhalten, deshalb werden diese Begriffe am Anfang geklärt.

Einstieg

Material: Tesafilm oder Reißzwecken, Zettel mit Erklärungen, Tafel und Zettel 1, 2, 3 für das Spiel, damit die Kinder sich bei der jeweiligen Antwort einordnen können, Zeitungsartikel, Worterklärungen

Die Worterklärungen werden an den Wänden des Zimmers befestigt.

Bibel-Blatt – Ausgabe 7

Streit um die Abgaben am Zoll! Der Beschwerdeführer behauptet: Die Zöllner bereichern sich! Die Zöllner erhöhen eigenmächtig die Zollabgaben! Vor allem die Bauern, die ihre Waren auf den Markt bringen, sind erbost!

Pharisäer: Ein Pharisäer ist ein Angehöriger einer jüdischen religiösen und politischen Partei. Der Name bedeutet „die Abgesonderten“ und bezeichnet eine Gruppe, die sich von fremden, nicht-jüdischen Einflüssen fernhält. Auf keinen Fall haben sie Gemeinschaft mit Nichtjuden oder Menschen, die mit diesen zu tun haben. Es ist ihnen wichtig, alle Gesetze zu halten.

Zöllner: Viele Länder verlangen für Waren, die in das Land kommen, eine Gebühr. Früher war es sogar so, dass zum Beispiel Bauern eine Gebühr bezahlen mussten, wenn sie in eine Stadt hinein wollten. Manche mussten auch bezahlen, wenn sie über eine Brücke wollten. Zur Zeit der Römer wurden Steuern und Zölle nicht direkt vom römischen Staat eingezogen, sondern man stellte Menschen an, die das Geld für die Römer bei den Menschen eines Landes einforderten. Wie diese angestellten Zöllner das Geld bekamen und wie viel die Menschen des Landes tatsächlich bezahlten, war den Römern egal. So verlangte ein Zöllner meistens mehr Geld, als er an die Römer abgeben musste. Zöllner waren in Israel sehr unbeliebt, weil sie zum einen mit den verhassten Römern zusammenarbeiteten und dabei viel Geld von den Menschen verlangten. So wurden sie selbst immer reicher. Zum anderen waren sie für die frommen Juden durch den Kontakt mit Nichtjuden „unrein“, sie wurden oft mit Räubern gleichgestellt. In Europa ist das heute nicht so. Da bekommen die Zöllner ein festes Gehalt und orientieren sich an den für alle gleichen Gesetzen über Zollabgaben.

Chefdetektiv bzw. Zöllner

„Liebe Detektive, heute geht es um eine besondere Situation, bei der ihr etwas Fachwissen braucht. Im Raum hängen an den Wänden Informationen, die euch helfen sollen, den Fall zu lösen. Lest die Informationen.

Anschließend spielen wir das Spiel 1, 2 oder 3. An der Wand/Tafel stehen nebeneinander die Zahlen 1, 2, 3. Diese Zahlen stehen für die Antwort 1, 2 oder 3. Es werden also die Fragen des Detektivauftrags (s. u.) zuerst vorgelesen. Dann stellt ihr euch zu der Zahl, die für die Antwort steht, die ihr für richtig haltet. Für jede richtige Antwort gibt es eine getrocknete Bohne. Wer hat die meisten richtigen Antworten?“

Spiel: 1, 2 oder 3

A. Zöllner sind Menschen, die …

  1. bei der Einreise in ein Land oder eine Stadt Zollgebühren einnehmen.
  2. Schulden haben.
  3. eine Krankheit haben.

B. Zöllner sind …

  1. beliebt.
  2. unbeliebt.
  3. hässlich.

C. Pharisäer sind Menschen, …

  1. die gern mit Nichtjuden zusammen sind.
  2. die sich an keine Gebote halten.
  3. denen Gebote sehr wichtig sind.

D. Pharisäer sind Menschen, die gern Gemeinschaft haben mit …

  1. Römern.
  2. Juden.
  3. Griechen.

E. Ein „Sohn Abrahams“ ist …

  1. nur Isaak, der Sohn von Abraham.
  2. ein Getränk.
  3. jeder Jude.

Aktion

Material

  • Verkleidung für Zöllner, Verkleidung für Bauer/Bäuerin (Mantel/Kopftuch, Korb und Rucksack)
  • Schild: „Zoll: Die Ware ist unaufgefordert dem kontrollierenden Zöllner zu zeigen!“
  • Tagebuch bzw. Heft mit eingeklebtem Eintrag (s. u.) und kleinem Auftragszettel
  • eventuell noch Matte und Kopfkissen, Tisch/Kiste und Tischtuch
  • kleine Tasche
  • Schatz
  • Brief von „Z“ im Rucksack
  • Liste mit Namen der möglichen Männer, die mit „Z“ anfangen
  • Türschilder: „Haus des Zebedäus“, „Haus des Zachäus“, „Haus des Zicero“
  • 2x Schild: „Leider Falsch! Probiert es woanders.“
  • Detektivaufträge
  • Stifte
  • Namensschild für Zachäus

Detektivauftrag 1 für das Detektivbüro in Jerusalem

Anspiel
Zöllner:(Zöllner denkt laut nach.) Mir fällt etwas auf! In letzter Zeit sind die Menschen hier wohlhabender geworden. Ich sehe immer weniger alte Esel. Viele haben einen neuen Mantel. Auch wenn ich welche durchsuche, haben sie mehr Geld bei sich als sonst. Ob da eine Verschwörung im Gange ist? Das will ich genauer wissen!
Zöllner:(Der Zöllner hält einen Mann bzw. eine Frau an.) He, stehen bleiben! Es fällt auf, dass Sie einen neuen Esel und einen neuen Mantel / ein neues Kopftuch haben. Haben Sie geerbt oder haben fremde Männer Ihnen Geld gegeben?
Bauer/
Bäuerin:
 
Nein, stellen Sie sich vor: Jemand, der mich betrogen hat, gab mir das Geld zurück.
Zöllner:Hat Ihnen dabei jemand geholfen, haben Sie Gewalt angewendet?
Bauer/
Bäuerin:
 
Nein, nein! Nicht so wie Sie denken! Das war ganz freiwillig!
Zöllner:Jemand, der freiwillig Geld zurückgibt? Das glaube ich nicht. Ich muss Sie durchsuchen.

Der Zöllner wendet sich an die Kinder.

Zöllner:Abstimmung! Wer von euch glaubt das, wer nicht? (Die Kinder stimmen ab.)
Wo soll ich bei dem/der Verdächtigen suchen?
(Die Kinder nennen Stellen, z. B. Korb.)

Der Zöllner sucht so lange, bis er ein Entschuldigungsschreiben findet. Er liest laut vor:

Liebe Lydia, lieber Joseph,

seit Jahren bringt ihr freitags eure Waren zum Markt. Mir ist bewusst geworden, dass ich bei euch immer zu viel Geld verlangt habe. Bitte verzeiht! Im Beutel findet ihr das zu viel bezahlte Geld mit Zinsen. Bitte erzählt es aber niemandem weiter, damit es keine Unruhe gibt.

Euer Z

Zöllner:Das kommt mir merkwürdig vor, ob das wohl stimmt? Doch wir Zöllner haben keine Zeit, dem nachzugehen, was da wirklich los ist. Vielleicht könnt ihr Detektive uns helfen? Er wendet sich den Kindern zu und fragt: Könnt ihr für uns Folgendes herausfinden?
  • Warum haben die Menschen rund um Jericho mehr Geld?
  • Welche Personen sind daran schuld?
  • Handelt es sich um eine Erpressung oder Verschwörung?
  • Wurde Gewalt angewendet?
Zöllner:Hier ist eine Liste mit Namen von Männern, die für diese Zahlung in Frage kommen. Wenn ihr den richtigen Namen herausfindet, dann geht zu ihm nach Hause und sucht nach Hinweisen. Bei den falschen Räumen steht ein Plakat: „Leider falsch! Probiert es woanders.“

Männer in Jericho, deren Name mit „Z“ anfängt

a. Kaufman Zebedäus: Geht in Raum …
b. Zöllner Zachäus: Geht in Raum …
c. Hauptmann Zicero: Geht in Raum …

Zöllner:Durchsucht das richtige Haus, ob ihr einen Hinweis findet, warum dieser Mann Geld zurückgegeben hat. Wer sich von euch zuerst für den richtigen Raum entschieden hat, darf zuerst rein – die anderen müssen davor warten!

Die Detektive überlegen sich, in welchem „Haus“ sie suchen wollen und gehen dort hin. Im Haus von Zachäus finden die Kinder bei einer Matte und einem kleinen Tisch (z. B. umgedrehte Kiste mit Tischtuch) ein Tagebuch.

Tagebucheintrag

Was für ein Tag ! Jesus war bei mir zu Besuch! Bei mir! Mein Leben ist völlig verändert! So kann ich nicht mehr weiterleben! Ich muss das Geld zurückzahlen!
„Findet Zachäus auf dem Gelände und klärt mit ihm die restlichen Fragen.“

Die Detektive müssen nun Zachäus suchen. Ein Mitarbeiter mit Namensschild hat sich in der Zwischenzeit auf dem abgesprochenen Gelände versteckt und erzählt auf Anfrage seine Geschichte! Er gibt ihnen Detektivauftrag 2.

TIPP: Zachäus sollte spätestens eine Viertelstunde vor Schluss gefunden sein. Sonst ist keine Zeit mehr für die Vertiefung!

Geschichte des Zachäus

„Diesen Tag werde ich nie vergessen! Jesus war bei mir zu Besuch! Bei mir! Die Pharisäer, die andauernd in die Synagoge rennen, haben ganz schön geschaut! Ich konnte es selbst nicht glauben. Besonders heute ist mir aufgefallen, wie unbeliebt ich bin. Ich hatte gehört, dass Jesus nach Jericho kommt und wollte ihn natürlich auch sehen! Da war es gut, dass ich Oberzöllner bin! So konnte ich den Zoll meinen Untergebenen überlassen und mich an eine Stelle an der Straße stellen, wo Jesus vorbeikommen sollte. Leider war das dann trotzdem nicht so einfach. Auf diese Idee waren schon viele andere gekommen. So eine Menschenmenge habe ich schon lange nicht gesehen. Ich versuchte mich durchzudrängeln, damit ich etwas sehen konnte, denn ich bin leider klein. Doch als die Menschen mich erkannten, ließen sie mich nicht durch. Verachtung für meinen Beruf sah ich in ihren Augen. Gott sei Dank kam ich auf die Idee, vorauszulaufen und auf einen Baum zu klettern. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, wie auffällig das gewesen sein muss. Ein römischer Zolleinnehmer sitzt in einem Baum … Doch das war mir total egal. Ich wollte einfach nur wissen, was es mit diesem Jesus auf sich hat.

Da saß ich nun, als Jesus näher kam. Dann sah er mich. Unvorstellbar. Er sah mich an und keine Verachtung war in seinen Augen! Im Gegenteil! Er redete mich sogar an – normale, fromme Menschen würden versuchen, das zu vermeiden! Er sagte: „Zachäus, steig‘ schnell vom Baum runter, ich muss heute dein Gast sein!“ – Unglaublich. Er kannte mich mit Namen. Natürlich stieg ich vom Baum. Dabei musste ich immer wieder über seine Anrede nachdenken: Zachäus heiße ich, „Gerechter“ oder „Unschuldiger“. Jesus behandelte mich so, als ob dieser Name stimmen würde, als ob die Träume meiner Eltern, als sie mir den Namen gaben, wahr geworden wären. Ach, was würde ich dafür geben, wenn es so wäre! Aber ich bin klein und kleine Leute werden gern übersehen. Reiche kleine Leute sind angesehener. Mit Geld hat man Macht und kann sich schöne Dinge kaufen. Als Zöllner verdient man nicht besonders, aber da man kaum kontrolliert wird, kann man leicht viel dazuverdienen. Man muss nur einfach die Preise, also den Zoll, erhöhen. Die Leute schimpfen zwar, doch sie können nichts machen. Gerecht ist das jedenfalls nicht und unschuldig bin ich auch nicht. Was wohl Jesus dazu denkt? Ob der das weiß? Wie peinlich! Da fiel mir ein, was meine Eltern mir beigebracht hatten, wie man Diebstahl sühnt. Man gibt das Geld zurück, zusammen mit einer Strafsumme. Da kam es über mich. Wichtiger als mein Geld wurde mir mein Ansehen bei Jesus, der mich bis in die tiefsten Winkel meiner Gedanken und Gefühle zu verstehen scheint. Es wurde mir klar: weil Jesus mich ansieht, bin ich ein angesehener Mann – ich brauche das Geld nicht mehr. Das waren meine Gedanken. Doch dann bekam ich einen Schreck. Wir waren fast bei mir zu Hause angekommen, da hörte ich, wie die anderen aufgebracht darüber waren, dass Jesus ausgerechnet bei mir essen wollte. Ich hörte, wie sie über Jesus murrten: ‚Der wird Gast bei einem Mann, der ein Sünder ist!’ Ob wohl Jesus auf die anderen hört, ob ihm sein Ruf wichtiger ist? Da blieb ich stehen und sagte Jesus meine Pläne: ‚Siehe, Herr, die Hälfte meines Besitzes werde ich den Armen geben und wenn ich jemanden betrogen habe, dann gebe ich viermal so viel zurück!’ Jesus freute sich über diese Ankündigung. Er nahm das Eingeständnis meiner Schuld und meine Entschuldigung an. Er sagte, dass nun alles in meinem Haus heil geworden sei und erinnerte die Leute, dass ich auch von Abraham abstamme und deshalb auch zu ihnen gehöre. Dann wurde klar, weshalb er bei mir essen wollte. Gott war es nicht egal gewesen, dass ich vom rechten Weg abgewichen war und seine Gebote gebrochen hatte. Gott war mir durch Jesus nachgegangen, um mich zu ihm zurückzuführen. Was für ein Tag, was für ein Gott!“

Detektivauftrag 2: Klärt folgende Fragen!

Bitte streicht die richtige Antwort an. Wenn ihr den Buchstaben hinter der richtigen Antwort auf der Linie unten einfügt, wisst ihr, wo ihr den Schatz findet.

  1. Warum haben die Menschen rund um Jericho mehr Geld?

a. Weil sie im Lotto gewonnen haben. (   )
b. Weil ein Zöllner das Geld, das er zu viel verlangt hat, zurückgezahlt hat. (   )
c. Weil sie keinen Zoll mehr auf ihre Waren zahlen müssen. (   )

2. Wer könnte ihnen das Geld gegeben haben?

a. Zebedäus (   )
b. Zachäus (   )
c. Zizero (   )

3. Was ist der Beruf des Verdächtigen?

a. Zöllner (   )
b. Kaufmann (   )
c. Römischer Hauptmann (   )

4. Hatte der Verdächtige …

a. im Lotto gewonnen? (   )
b. Geldprobleme? (   )
c. ein schlechtes Gewissen? (   )

5. Wurde der Verdächtige …

a. erpresst? (   )
b. mit Gewalt bedroht? (   )
c. freundlich angesehen? (   )

6. Wer hat ihn zum Handeln veranlasst?

a. Pharisäer (   )
b. Römer (   )
c. Jesus (   )

7. Wo war der erste Treffpunkt mit Jesus?

a. Maulbeerbaum (   )
b. Zoll (   )
c. Haus des Zachäus (   )

8. Gab es für die Begegnung Zeugen?

a. Ja, Menschen auf der Straße. (   )
b. Nein. (   )
c. Ja, Pharisäer. (   )

9. War der Verdächtige nach der Begegnung …

a. traurig? (   )
b. ängstlich? (   )
c. glücklich? (   )

10. Es ist Gott …

a. egal, wie ich lebe. (   )
b. nicht egal, wie ich lebe. (   )
c. unwichtig, wie ich lebe. (   )

Sucht den Schatz bei

Vertiefung

Gespräch

  • Warum hat Zachäus das Geld zurückgegeben? Wurde er erpresst? Hat ihn Jesus gezwungen?
  • Zachäus war glücklich, als er seine Fehler wieder gut gemacht hat. Wie ist das bei dir? Wofür würdest du dich gern entschuldigen? Du bekommst jetzt „Sorry-Karten“. Wenn du magst, kannst du sie ausfüllen und jemandem geben, bei dem du dich entschuldigen möchtest.

Freudenfest

Material: kleiner Imbiss (z. B. Fertigkuchen, Kekse oder Muffins), Apfelsaft oder Wasser, Teller, Becher

TIPP: In die Muffins kleine Zettel mit Zusagen von Gott „verbacken“ (z. B. „Ich habe dich je und je geliebt“ – Jeremia 31,3).
Alternative: Falafel backen, siehe Fall 10

Zachäus feiert ein Fest mit euch, weil auch bei euch Frieden einkehren wird, wenn ihr nach den Geboten Gottes lebt.
Hinweis: Vor dem Imbiss ein Lied singen und ein Dankgebet sprechen. Das ist eine gute Möglichkeit für Gebet und Lied für „kindergottesdienst- oder religionsunterrichtsmüde“ Kinder.

Gebet

Vielleicht möchtet ihr Gott sagen, was ihr falsch gemacht habt. Ich bete und lasse euch eine Zeit der Stille für eigene Gebete:

Lieber Vater im Himmel, vielen Dank, dass du uns immer lieb hast. Danke, dass wir dir nicht egal sind, was wir auch tun. Es tut uns Leid, wo wir dich traurig machen. Bitte vergib uns unsere Schuld. Bitte vergib … (Stille für leise Gebete der Kinder) Danke, dass du uns unsere Schuld vergibst. Hilf uns, dass wir das nächste Mal anders reagieren. Amen

Alternative: Jedes Kind schreibt auf einen Zettel das, wofür es sich bei Gott entschuldigen möchte. Anschließend werden die Zettel in einer feuerfesten Schale verbrannt oder in einem Bach „entsorgt“.

Bastel- und Spielideen

„Sparbuch“ oder Schmugglerversteck basteln

Material: alte Bücher (eventuell in der Gemeinde/Schule fragen), Styroporstreifen, Kleber, evtl. Tesafilm, Cuttermesser, Lineal, Schneideunterlage, Besen für Styroporreste

Buchseiten mit Cuttermesser so abschneiden, dass nur die Buchdeckel mit Verbindung übrig bleiben. Einen Rand aus Styroporstreifen zurechtschneiden und innen auf den Rand der Buchrückseite kleben, trocknen lassen (muss deshalb am Anfang der Stunde stattfinden). Oben bleibt eine Öffnung , sodass man Gegenstände hinein legen kann.

Alternative: In die Buchseiten ein quadratisches „Loch“ mit Cutter schneiden. Anschließend die Seiten mit Kleber zusammenkleben bzw. mit Tesafilm fixieren.

Suchspiele

Material: 1-Cent-Stück

Gott macht sich auf die Suche nach uns! Zum Beispiel kann man die Kinder ein 1-Cent-Stück im Raum suchen lassen, siehe auch Spiele Fall 1 und Fall 9.

Schmugglerspiele

Zollstation

Material: Gegenstände, die sich als Schmugglerware eignen

An einer Zollstation spielt ein Kind den Zöllner, der schaut, ob die anderen Kinder etwas schmuggeln. Vorher muss festgelegt werden, was als Schmuggelware gilt. Sind die Schmuggler geschickter oder der Zöllner aufmerksamer?

Personen oder Gegenstände untersuchen

Material: Aktenkoffer, Geldscheine

In einem Aktenkoffer werden überall Geldscheine versteckt, die die Kinder finden müssen.

Metalldetektor

siehe Detektivspiele im Anhang

Tickende Bombe

Material: Eieruhr/Wecker

Eine Eieruhr oder ein Wecker wird im Raum versteckt und muss gefunden werden, bevor sie abgelaufen ist bzw. er klingelt (siehe Detektivspiele).

Wo ist der Ring?

Material: Ring/Geldstück

Alle sitzen am Tisch. Ein Ring oder Geldstück wird unter dem Tisch im Kreis weitergegeben. Ein Kind, das nicht am Tisch sitzt, gibt immer wieder Kommandos, um herauszufinden, wo der Ring ist:

  • Flache Hand – alle müssen die Hände auf den Tisch legen.
  • Telefon – mit den Händen wird pantomimisch ein Telefon dargestellt.
  • Turm – beide Hände werden zu Fäusten übereinander zu einem Turm gestellt.

Wer den Ring hat, muss natürlich besonders aufpassen. Die anderen können ihm aber helfen, indem sie sich besonders ungeschickt anstellen. Nach jedem Kommando darf der Aufpasser zweimal raten, wo der Ring ist. Wer „erwischt“ wurde, ist der nächste „Aufpasser“.

Weiterführende Spiele

siehe Detektivspiele und Fall 9

Speisung der 5.000 (Fall 5)

Schwerpunkte

  • Jesus kann aus Wenigem viel machen
  • Jesus – Sohn Gottes
  • Umgang mit Mitmenschen

Situation

Bei Matthäus (Mt 14,1 ff.), Markus (Mk 6,14 ff.) und Lukas (Lk 9,7 ff.) wird König Herodes über die Taten Jesu unruhig. Er überlegt, ob Jesus nicht Johannes sei, den er geköpft hatte. Diese Sorge steht jeweils vor dem Bericht über die Speisung der 5.000.

Die Dörfer rund um den See Genezareth waren nicht sehr groß. Bei der Vorstellung, dass 5.000 Männer plus Frauen und Kinder Jesus zugehört haben, liegt die Vermutung nahe, dass die Dörfer fast entvölkert gewesen sein müssen.

Da wir in den Evangelien nur etwas über die Schwiegermutter von Petrus erfahren, aber nichts direkt von seiner restlichen Familie, geht der Brief von Petrus an seine Schwiegermutter. Da nicht bekannt ist, worüber Jesus geredet hat, wurden Texte aus der Feldrede angenommen.

Zum Text Speisung der 5.000

Damals wie heute stellt sich die Frage: War Jesus Gottes Sohn? Wenn ja, dann war/ist es für ihn kein Problem, durch eine „Neuschöpfung“ das Brot zu vermehren. Aus dem Wenigen, das die Jünger zusammentragen, macht er viel. So ist es für ihn nicht schwer, aus unseren wenigen Gaben viel Gutes zu bewirken.

Zum Text Feldrede: Umgang mit anderen Menschen (Lk 6,27)

Zu Beginn wird deutlich, dass Jesus diesen Text nicht nur zu seinen Jüngern sagt, sondern zu allen, die zuhören.

Diese Gebote sind eine Möglichkeit, dass Menschen frei vom Verhalten anderer Menschen werden. Ich muss z. B. meinen Feind nicht mehr hassen und mich rächen, weil ich sonst mein Gesicht verliere. Bei erlittenem Unrecht ist es hilfreich, Gott sein Leid zu klagen (Röm 12,19). Er verspricht, dass er Schuld vergilt (5. Mose 32,35).

Das Gebot der Nächstenliebe kennt auch das Alte Testament (3. Mose 19,18); das der Feindesliebe in diesem Ausmaß nicht. Wenn mein Feind nun mein Freund wird, habe ich einen Feind weniger und einen Freund mehr. Wenn ich dabei meinen Feind segne und für ihn bete, kommt er in den Machtbereich Gottes. Dann besteht die Möglichkeit, dass er sein Denken und Handeln ändert und mir keinen Schaden mehr zufügt. Wenn ich für meinen Feind bete, dann versuche ich auch, mich in seine Situation hineinzuversetzen und sehe vielleicht seine Not und sein Verhalten trifft mich nicht mehr so persönlich. Mit Liebe durchbreche ich den Kreislauf des Bösen und ein neues gutes Verhältnis wird möglich (Röm 12,21). Gerade werden in Afrika und der arabischen Welt viele Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Es ist bewegend, dass sie dazu aufrufen, für ihre Verfolger zu beten! (siehe www.opendoors.de)

Lukas 6,31

Wir kennen normalerweise den Spruch: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu!“ Dieser Satz begrenzt den Schaden, den ich anderen zufüge. Jesus dreht diesen Spruch um. Wenn ich meine Mitmenschen so behandle, wie ich selbst von ihnen behandelt werden will, dann tue ich ihnen nicht nur nichts Böses, sondern ich bin ihnen gegenüber freundlich, hilfsbereit, ehrlich, lasse ausreden usw. Dieses Verhalten macht ein Leben warm und freundlich.

Lukas 6,37

Wie schnell redet man über andere und urteilt über das Verhalten. Das vergiftet oft die Atmosphäre. Wenn man sich bewusst ist, dass man selbst Fehler macht und diese einmal vor Gott rechtfertigen muss, dann wird man barmherziger. Darüber hinaus muss mich das Verhalten anderer nicht mehr belasten und deshalb muss ich nicht mehr darüber urteilen, das tut schon Gott. Ein Teil dieses Gebotes kennen wir aus dem „Vaterunser“: „… wie auch wir vergeben unseren Schuldigern …“.

Man kann noch weitere Texte oder andere Texte nehmen, doch bei zu vielen Impulsen kann es für die Kinder verwirrend werden.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder machen sich eigentlich noch keine Gedanken darüber, wo ihr Essen herkommt – Hauptsache, es ist rechtzeitig da. Die Aussagen Jesu über ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber sind dagegen für sie eine Herausforderung. Es ist eine Gelegenheit, über Mobbing und Verhalten in der Gruppe zu sprechen (siehe „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Es sollte dabei klar sein, dass man Mobbing nicht dulden darf, dass alle die Regeln einhalten müssen. Trotzdem wird es immer Ungerechtigkeit und Hass geben. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist die Haltung gegenüber dem Feind zu ändern (Vers 27). Kinder sind oft von Freunden enttäuscht. Vers 31 hilft ihnen, selbst aktiver zu sein und weniger zu erwarten. Gerede und Lästern vergiftet auch unter Kindern die Atmosphäre. Vers 37 kann bewusst machen, dass Gott uns hört und uns eventuell genauso kritisch sehen kann.

Einstieg

Den Kindern wird ein Brötchen oder Fladenbrot gezeigt. „Was denkt ihr, wie viele Menschen davon satt werden?“

Aktion

Material allgemein

  • Ortsschild: Betsaida
  • Korb
  • „Brotreste“ = zerrissenes Packpapier oder eingeschweißte Brotstücke
  • Namensschild für „Jünger“
  • Tesafilm
  • eventuell Kopfbedeckung
  • weiße Kerze (für die Geheimschrift)
  • Hinweise für die „Haustüren“:

Hinweis 1 im Haus des Zebedäus: Zettel von Frau an Mann

Liebster Markus,
ich gehe Benjamin suchen. Ich hatte ihn losgeschickt, zwei Fische und fünf Brote zu besorgen. Er ist immer noch nicht zu Hause. Ich vermute, dass er wieder bei Jesus ist.
Deine Mirjam

Hinweis 2 im Haus des Petrus

Liebste Schwiegermama!
Wir treffen uns mit Jesus in der Nähe von Betsaida. Jesus will hören, was wir erlebt haben. Dort ist es ruhiger als hier in der Stadt.
Dein Petrus

Hinweis 3 im Haus des Matthäus

Zerrissene Zeitungsartikelüberschrift (z. B. „Heilung eines Aussätzigen oder Gichtbrüchigen“) Zettel daneben:

Mama, wenn Jesus dem geholfen hat, kann er auch mir helfen.
Ich gehe ihn suchen! Warte nicht mit dem Essen auf mich!

Material pro Gruppe

  • „Landkarte“ (siehe „Hinweise für die Spurensuche“) des Geländes mit folgenden Ortsbezeichnungen: Haus des Zebedäus, Haus des Matthäus, Haus des Petrus, Detektivbüro (Gruppenraum), Jerusalem, Bethlehem, Betsaida, Wiese am See Genezareth
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Puzzle (Sätze von Jesus zerschnitten, am Rand steht ein Hinweis auf die Belohnung unsichtbar mit Kerze geschrieben; siehe Detektivspiele)
  • Kleber und Papier, um das Puzzle zusammenzusetzen
  • Kakaopulver oder Ruß, um die Kerzenschrift sichtbar zu machen.
  • Papier, um das überschüssige Kakaopulver aufzufangen und zu entsorgen
  • Belohnung (Schatz)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

Anspiel

Material: Verkleidung für Detektiv und Soldat
(Wenn man keine weiteren Personen hat, kann man den folgenden Dialog auch spannend vorlesen oder aber ältere Kinder bitten, den Soldaten zu spielen.)

Ein Soldat des Herodes kommt nach Kapernaum. Er hält vor dem Detektivbüro und fragt nach Jesus.

Detektiv:Wen suchen Sie?
Soldat:Jesus – eigentlich von Nazareth.
Detektiv:Ja, der wohnt hier meistens bei einem Fischer namens Petrus. Was wollen Sie von ihm?
Soldat:König Herodes schickt mich. Er will wissen, wer dieser Jesus ist. Er ist etwas beunruhigt. König Herodes hat vor Kurzem einen Mann mit Namen Johannes umbringen lassen. Nun gibt es Menschen, die sagen, dass Johannes von den Toten auferstanden sein könnte und dieser Jesus ist.
Detektiv:Da kann ich Sie beruhigen. Jesus war schon hier, als Johannes noch lebte.
Soldat:Wo finde ich ihn, damit ich mich selbst überzeugen kann?
Detektiv:Wie gesagt, meistens ist er bei der Familie des Petrus, die sind Fischer.
Soldat:Das ist ja das Problem. Ich bin durch Kapernaum gelaufen und habe niemanden gesehen. Wo sind die Menschen alle hin?
Detektiv:Wie, die Menschen sind weg? Das interessiert mich auch. (zu den Kindern) Helft ihr mir? Hier bekommt ihr einen ersten Hinweis und einen Lageplan, an dem ihr euch orientieren könnt.

Kinder in Gruppen einteilen. Im Verlauf des Detektivauftrags müssen die Detektive sich immer wieder entscheiden, welche Antwort richtig ist und zu der richtigen Stelle hinlaufen, dann bekommen sie den nächsten Hinweis.

Anhand der Nachrichten auf den Türen in Kapernaum sehen sie, dass Jesus und die Menschen sich in der Nähe von Betsaida befinden müssen.

Detektivhinweise

Die zwei ersten Hinweise bekommen die Detektive am Anfang zusammen mit dem Lageplan.

  1. Sucht an den Häusern nach Hinweisen, wo die Menschen sein könnten! Seht nach bei

a. Raum (   ). Geht zu …
b. Raum (   ). Geht zu …
c. Raum (   ). Geht zu …

2. Lest die Nachrichten und klärt: Warum sind die Menschen nicht da? Sie suchen …

a. Jesus. Geht zu …
b. Petrus. Geht zu …
c. Nikodemus. Geht zu …

3. Warum laufen die Menschen dieser Person hinterher?

a. Weil er so gut reden kann. Geht zu …
b. Weil er Kranke gesund gemacht hat. Geht zu …
c. Weil er viel Geld hat. Geht zu …

4. Die Menschen sind vermutlich in der Nähe von …

a. Betsaida.
b. Jerusalem.
c. Bethlehem.

Schaut auf den Lageplan und geht zu dem Ort, den ihr für richtig haltet! Haltet Ausschau nach einer Person, die euch helfen kann.

In „Betsaida“ treffen die Detektive auf einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der/die „Brotreste“ einsammelt. Dieser Mitarbeiter / diese Mitarbeiterin ist ein Nachfolger Jesu und erzählt was er/sie erlebt hat:

„Hallo, ihr kommt leider zu spät, das Essen ist schon vorbei. Ich helfe den Jüngern, die Brotreste aufzusammeln. Es sieht so aus, dass wir zwölf Körbe zusammenbekommen. Sicher fragt ihr euch, warum hier Brotreste rumliegen? Naja, vor ein paar Tagen hat Jesus seine Jünger losgeschickt, damit sie hier in der Gegend die Menschen darauf vorbereiten, dass Gottes Reich kommt. Er hat sie auch beauftragt, die Menschen gesund zu machen. Die Jünger kamen also gestern voll Freude, aber auch erschöpft zurück. Sie hatten vielen von Gottes Reich erzählen können und auch Kranke geheilt. Jesus wollte, dass sie zur Ruhe kommen. Es war so viel Trubel um ihn herum, dass er und seine Jünger noch nicht einmal Zeit zum Essen hatten (Mk 6,30). Er kam deshalb mit dem Boot an diese Stelle, weil es hier ruhiger ist. Naja, das haben die Menschen mitbekommen und sind ihnen um den See herum gefolgt. Ich war bei den ersten dabei. Jesus hätte genervt sein können, weil er nirgends seine Ruhe hatte, doch ich sah seine Augen, als er entdeckte, dass sich nicht nur ein paar auf den Weg gemacht hatten. Ich sah keinen Ärger über die Störung, sondern nur grenzenloses Mitleid mit den Menschen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um ihn zu sehen. Ich hörte, wie er zu seinen Jüngern sagte, dass diese Menschen ihn an Schafe erinnern, die verzweifelt und ruhelos sind, weil sie keinen Hirten haben, der für sie da ist. Ihr hättet ihn hören sollen, als er dann anfing, diesen Menschen wichtige Dinge zu lehren, damit sie ein glückliches Leben haben. Dann hat er sich um die Kranken gekümmert und sie geheilt. Ihr könnt euch denken, dass das seine Zeit gebraucht hat. Schneller als gedacht wurde es Abend. Wir sind ja hier in einer sehr einsamen Gegend, hier findet ihr keine Geschäfte oder Kioske. Den Jüngern war das auch aufgefallen und sie sagten, Jesus solle die Leute doch wegschicken. Sie sollten sich in den umliegenden Dörfern und Höfen etwas zu essen kaufen. Mir fielen fast die Ohren ab, als ich hörte, was Jesus antwortete! Sagte der doch glatt: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Die Jünger waren auch erst einmal sprachlos. Einer fragte zurück: „Sollen wir für 200 Denare Brot kaufen?“ Ich rechnete schnell nach. Ein Denar ist der Tageslohn für einen normalen Landarbeiter. Das wäre ja fast der Jahreslohn eines Arbeiters! Gespannt hörte ich, was Jesus antwortete. Er stellte eine Gegenfrage: „Wie viele Brote habt ihr?“ Ungläubig schaute ich ihn und die große Menschenmenge um mich herum an. Woher sollten die Jünger so viele Brote haben, dass es für so viele Menschen reicht? Selbst eine Bäckerei hätte nicht so schnell so viel Brot für so viele Menschen beschaffen können. Den Jüngern kam das wohl nicht in den Sinn, denn sie schauten tatsächlich nach, wie viele Brote da waren. „Fünf Brote und zwei Fische“ war die Antwort. Ich dachte, jetzt schickt Jesus bestimmt die Menschen weg, denn das reicht ja gerade für Jesus und seine Freunde. Doch zu meinem grenzenlosen Erstaunen befahl Jesus den Jüngern, den Menschen zu sagen, dass sie sich ins Gras setzen sollten. Wieder gehorchten die Jünger. Was sie wohl gedacht haben, was Jesus jetzt tut? Ob sie wohl daran gedacht haben, was die Menschen machen werden, wenn jetzt nichts passiert und wie dumm sie dann dastehen würden, weil sie den Befehl zum Lagern gegeben haben? Es waren so viele Menschen. Ich habe mal nur die Männer gezählt. Es waren 5.000 Männer und dazu kamen ja noch die Frauen und Kinder! Man konnte sie ganz gut zählen, denn jetzt lagerten sie fast tischweise in Gruppen zu ungefähr 50 bis 100 Personen. Da saßen sie nun. Jesus war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Er hatte die fünf Brote und die zwei Fische in die Hand genommen. Er schaute zum Himmel, segnete das Essen und begann von den Broten und Fischen Brocken abzubrechen und sie seinen Jüngern zu geben. Diese reichten einfach weiter, was sie bekommen hatten. Am Anfang wunderte das niemanden, doch Jesus hörte einfach nicht auf, Brocken abzubrechen und weiterzugeben. Wenn ich nicht schon gesessen hätte, so hätte mich die Erkenntnis am Schluss einfach umgehauen: Die Brote und Fische haben tatsächlich für alle gereicht! Unfassbar! Doch das war noch nicht alles. Jesus gab seinen zwölf engsten Nachfolgern den Auftrag die Essensreste aufzusammeln. Stellt euch vor, jeder von den Zwölfen hat einen vollen Korb gesammelt. Unglaublich, Jesus hat aus dem Wenigen viel gemacht. Mich beschäftigt der Gedanken, was er wohl aus meinen geringen Gaben machen könnte, wenn ich sie ihm überlassen würde.

Wenn euch interessiert, was Jesus den Menschen gesagt hat, sodass sie das Essen vergessen haben, dann habe ich beim Aufräumen zerrissene Zettel gefunden, auf denen einige Aussagen von Jesus stehen. Schaut sie euch an. Ihr findet sie, wenn ihr die restlichen zwei Fragen beantwortet, dann findet ihr auch den Hinweis auf einen Schatz.“

Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin gibt die zwei Fragen den Gruppen.

  1. Was sammelt die Person, die ihr getroffen habt?

a. Brotreste (unter)
b. Kleiderreste (neben)
c. Stroh (in)

2. Was hat sie erlebt?

a. Das Besondere war, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. (Tisch)
b. Das Besondere war, dass Jesus auf dem Wasser gelaufen ist. (Kicker)
c. Das Besondere war, dass Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Männer satt gemacht hat. (Mülleimer)

Die zwei Worte hinter den richtigen Lösungen sagen euch, wo die Informationen sind. Schaut unter dem Mülleimer. Bringt die Informationen, die ihr dort findet, ins Detektivbüro.

Die Kinder finden zerschnittene Aussagen von Jesus aus der Feldrede (aus GNB):

  • Liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln. (Lukas 6,27)
  • Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt. (Lukas 6,31)
  • Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Verzeiht, dann wird euch auch Gott verzeihen. (Lukas 6,37)

Setzt die Information zusammen. Am Rand der Information ist ein Hinweis auf den Schatz in Geheimschrift. Um sie sichtbar zu machen, holt euch beim Mitarbeiter / bei der Mitarbeiterin Pulver zum Sichtbarmachen!

Die Detektive setzen die Aussagen zusammen. Dann gehen sie zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin, der/die ihnen das Pulver zum Sichtbarmachen der Wachsbotschaft gibt (Anleitung siehe Detektivspiele) gibt. Sie bestreuen die Botschaft über einem Papier und erfahren, wo der Schatz zu finden ist.

Vertiefung

Richtig oder Falsch?

Aussagen werden vorgelesen und auf Kommando stehen die Kinder bei falschen Aussagen „vor Empörung“ auf oder bleiben bei richtigen Aussagen sitzen. Diese Aktion sollte mit allen Kindern gleichzeitig geschehen, damit jeder sich Gedanken macht.

  • Waren es 1.000 Menschen? (nein, 5.000 Männer plus Frauen und Kinder)
  • Waren es fünf Fische und zwei Brote? (nein, fünf Brote und zwei Fische)
  • Kamen die Jünger von einem Einkaufstrip zurück? (nein, Jesus hatte sie ausgeschickt, damit sie die Menschen auf das Reich Gottes vorbereiten)
  • Jesus macht aus Wenigem viel! Es bleiben 12 Körbe übrig. (richtig)
  • Jesus sagt, man muss sich rächen. (nein, man soll seine Feinde lieben)
  • Jesus sagt, so wie man selbst behandelt wurde, soll man andere behandeln. (nein, so wie man selbst behandelt werden will)

Gespräch

Das Gespräch mit den Kindern behandelt die Aussagen der Feldrede (siehe Situation und „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Sollte die Zeit knapp werden, kann die Vertiefung der Aussagen in der nächsten Stunde geschehen.

TIPP: Die Aussagen auf einem Plakat an die Wand hängen.

Pantomime

Die Kinder überlegen sich zu den Aussagen von Jesus, wie das praktisch aussehen könnte, und stellen das pantomimisch dar. Die anderen müssen raten, z. B. helfen, meine Feinde lieben, jemanden versorgen, jemanden aus einer Notlage retten usw.

Gebet

Jesus, danke, dass wir dich nie nerven, dass wir dir nie zu viel sind. Danke, dass du aus unseren wenigen Gaben viel machen kannst – auf alle Fälle so viel, dass es reicht! Hilf uns, mit unseren Mitmenschen so umzugehen, dass wir mit ihnen in Frieden leben können. Das ist manchmal gar nicht leicht, vor allem wenn Menschen nerven und uns ärgern. Hilf uns dabei. Danke, dass dir nichts unmöglich ist. Amen

Danket Gott-Rap

von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Danket Gott, danket Gott,
Gott sei Dank für unser Brot!
Jesus kommt, teilt das Brot,
stillt den Hunger und die Not.
Tausende von Menschen gehen
hin zum See, woll’n Jesus sehen.
Jesus predigt aus dem Boot,
von der Rettung und von Gott,
der den Menschen kommt ganz nah,
Arme, Reiche, Gott sagt: „Ja!“
„Du sollst leben, du wirst satt,
wer mir folgt, der alles hat.“
Jesus redet, doch die Jünger
werden unruhig: Nie und nimmer,
werden diese Menschen satt,
wenn man nur fünf Brote hat
und zwei Fische noch dazu,
das alles ist doch weg im Nu!
Jesus lächelt, nimmt das Brot,
betet, dankt, alles im Lot,
teilt die Brote und die Fische,
legt das Essen auf die Tische.
Über tausend Menschen teilen
Brote, ohne sich zu keilen,
und, o Wunder, ich bin platt:
Alle, alle werden satt.
Gott sei Dank für unser Brot.
Jesus hilft aus aller Not.
(Er macht Menschen satt, ganz klar
ist selbst das Brot, wie wunderbar.)

Bastel- und Spielideen

Waffeln verkaufen

Wir können nicht wie Jesus aus wenig Brot viel machen, doch wir können teilen und eventuell auch aus Wenig viel machen. Waffelverkauf bei einer Veranstaltung (Zutaten für 10 Euro kaufen)

TIPP: Den Erlös könnte man für Hilfsprojekte spenden.

Partybrötchen backen

TIPP: Am Anfang der Stunde backen und während die Brötchen im Ofen sind mit dem „Einstieg“ starten.

Zutaten Teig und Hilfsmittel

  • 500 g Mehl Type 550
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • ca. 300 g lauwarmes Wasser
  • Backpapier
  • Wecker
  • Stift
  • Löffel
  • eventuell Backpinsel
  • Papierbeutel zum Mitnehmen der Brötchen

Zutaten zum Bestreuen

  • 1 Tasse Milch
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mohn
  • Leinsamen

Mehl in eine Schüssel geben, mit Hefe, Zucker, Salz und Wasser verkneten und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

TIPP: Man kann den Teig auch zu Hause vorbereiten, da bei der Zubereitung nur einer beschäftigt ist.

Ofen auf 220 °C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Den Teig zu einer Rolle formen, in 16 Scheiben schneiden und diese von den Kindern zu Kugeln formen lassen. Mit Milch bestreichen und mit den verschiedenen Zutaten bestreuen. Die Brötchen nochmals 15 Minuten gehen lassen. Auf das Backblech setzen. Wenn man ein Partyrad mit den Brötchen machen möchten, setzt man ein Brötchen in die Mitte und formiert die anderen darum herum. 20-25 Minuten bei 220 °C backen.

TIPP: Man kann die Brötchen natürlich auch gemeinsam am Ende der Detektivsitzung mit Marmelade, Schokocreme oder Butter essen.

Fladenbrot essen

Klar, dass wir beim Essen nicht vergessen, Gott mit einem Tischgebet zu danken.

Spiele

Brotreste suchen

Material: Packpapier in Form von Brot oder eingeschweißte Brotstücke oder markierte Kronkorken
siehe Detektivspiele

Verbrannte Nuss

Material: Teller mit verschiedenen kleinen Süßigkeiten, z. B. Gummibärchen usw.

Ein Freiwilliger verlässt den Raum. Die übrigen bestimmen eine Süßigkeit auf dem Teller als „verbrannte Nuss“. Der Freiwillige kommt wieder zur Gruppe und darf so lange Süßigkeiten nehmen, bis er die „verbrannte Nuss“ erwischt.

Scharfer Blick

Die Kinder müssen sich bei diesem Spiel Gegenstände auf einem Tablett merken.
siehe Detektivspiele

Variante: Ein Gegenstand wird weggenommen. Welcher fehlt?

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