Urkunde zum Leben

Zielgedanke

Mose hat eine intensive Beziehung mit Gott, er vertraut Gott. Er ist sich sicher, dass Gott seine Versprechen hält. Wir können auch so eine Beziehung haben.

Merkvers

Der Herr aber redete mit Mose … wie ein Mann mit seinem Freunde redet.

2. Mose 33,11

Situation der Jungscharler

Jungscharler kennen verschiedene Formen von Beziehungen, zum Beispiel Freundschaft mit Klassenkameraden oder die Beziehung innerhalb ihrer Familien. In jeder dieser Gruppen sind Liebe, Vertrauen und Treue mehr oder weniger stark wichtig. Eine gute Beziehung ist wie eine Brücke. Sie verbindet Menschen. Gleichzeitig machen Kinder aber auch die Erfahrung, dass Beziehungen zerbrechlich sind und kaputtgehen. Sie merken, dass Vertrauen und Versprechungen oft nur leere Worte sind. Eine Beziehung muss gepflegt werden. Es ist wichtig, dass sie in der oft unstabilen Welt lernen, dass es eine wichtige Beziehung gibt, die fest und unverrückbar ist. Das ist die Beziehung zu Gott. In ihr sind Liebe, Vertrauen, Versprechen feste unverrückbare Punkte. Sie sollen lernen, dass Gott seine Versprechen hält und man sich auf ihn in allen Situationen verlassen kann.

Erklärungen zum Text

Gott führt das Volk Israel aus Ägypten und in die Wüste Sinai. Er will mit dem Volk einen Bund schließen und ihm Gesetze geben. Mose ist der Vermittler zwischen Gott und dem Volk. Er bringt Gott die Probleme des Volks und dem Volk die Gesetze. Er steigt mehrmals auf den Berg. Das erste Mal schickt ihn Gott zum Volk, damit er ihnen sein Angebot übermittelt. Gott bietet ihnen an, dass sie ein heiliges Volk sein sollen. Er will sie zu einem priesterlichen Königreich machen. Sie sollen so zu Gott kommen können wie es eigentlich nur für Priester möglich ist. Das Volk nimmt das Angebot an. Das Volk muss sich vorbereiten. Daraufhin begegnet Gott dem Volk in Donner, Blitz und Rauch. Mose bleibt 40 Tage auf dem Berg und Gott gibt ihm die Gesetze. Als Gott sich auf dem Berg niedergelassen hat, führt Mose das Volk an den Berg. Sie müssen dort bleiben, während Mose auf den Berg steigt.

V.4: Gott erinnert das Volk daran, wie er es aus Ägypten geführt und bewahrt hat. Er verwendet dafür das Bild eines Adlers. Gott hat sein Volk getragen, wie ein Adler seine Jungen trägt und somit vor dem Absturz bewahrt. Gott hat die Israeliten beschützt.

V.5: Gott hatte schon mit Abraham einen Bund geschlossen. In diesem Bund können sie bleiben, wenn sie auf Gott hören.

V.8 Die Antwort des Volkes auf Gottes Angebot ist klar. Das Volk ist bereit, den Willen Gottes zu tun.

V.12-15 Das Volk muss sich auf eine Begegnung mit Gott vorbereiten: Gott richtet zwei Grenzen ein, eine Grenze um das Volk und dann die Grenze um den Berg (V.23).

Zur Vorbereitung gehören verschiedene Punkte: heiligen, waschen, sich keiner Frau nähern. Das Volk soll sich innerlich und äußerlich reinigen. Er gibt ihm Zeit, heute und morgen. Trotz dieser Vorbereitung können sie Gott nicht sichtbar entgegen treten.

V.16-25: das Erscheinen Gottes wird auf siebenfache Weise beschrieben: Donner, Blitz, Wolke, Posaunenton, Rauch, Feuer, Beben. Gott kommt auf den Berg, aber es ist nicht der Wohnsitz Gottes, nur der Ort, wo Gott dem Volk begegnen will.

Treffpunkt

Spiele

Blindenspiel

In einem Raum gibt es verschiedene Hindernisse. Je zwei Kinder spielen zusammen. Einem Kind werden die Augen verbunden, das andere Kind muss das „blinde“ Kind durch den Raum führen und es auf die Hindernisse aufmerksam machen. Dann wird gewechselt. Man kann auch noch Stationen einbauen, in denen das blinde Kind Gegenstände ertasten muss.

Turmbau

Die Kinder werden in kleine Gruppen eingeteilt.  Innerhalb einer bestimmten Zeit, (mindestens 10 Minuten) baut jede Gruppe gemeinsam aus den Bierdeckeln einen Turm. Wer den größten Turm gebaut hat, ist Sieger.

Körperkartoffel

Zwei Spieler bilden gemeinsam ein Team. Zur Vorbereitung werden verschieden Körperteile auf kleine Zettel geschrieben und gut gemischt. Der Spielleiter zieht nun zwei Zettel und liest die Körperteile vor, die darauf stehen, z.B. Rücken und Kopf; Linker Fuß und Po. Die beiden Spieler müssen nun die Kartoffel zwischen diese beiden Körperteile klemmen, also beim ersten Beispiel zwischen den Rücken des einen Spielers und den Kopf des anderen Spielers. Wenn ihnen das gelingt, sind sie schon super Köperkartoffelspieler. Sie können sich aber noch steigern, wenn sie in dieser Position eine kurze Strecke zurücklegen, ohne dass sie die Kartoffel verlieren.

Aktion

Bildersprache

Auf einem Tisch legen wir Papier und Farbstifte/Wachsmalkreide aus. Die Kinder werden aufgefordert, ein Bild zum Thema Beziehung zu zeichnen. Eventuell kann man auch Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften dazulegen. Die Kinder können sich hier noch passende Bilder aussuchen und beides miteinander kombinieren. Die Bilder werden dann beim Schlusspunkt aufgehängt.

Knackpunkt

Als Kulisse bauen wir einen Berg auf, entweder zeichnen wir ihn und befestigen ihn an einer Wand oder wir bauen ihn aus Kartons oder Ähnlichem auf. Vor dem Berg unterhalten sich Mose und ein Israelit über die Ereignisse am Berg Sinai: Jeder hat eine andere Sicht. Mose ist zuversichtlich, er hat eine intensive Beziehung mit Gott und weiß, dass er ihm unbedingt vertrauen kann. Der Andere hat im Gegensatz zu Mose keine gute Beziehung zu Gott. Er erlebt die Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Israelit: Hallo Mose, ich muss immer wieder daran denken, wie es damals in der Wüste war. Kannst du dich noch daran erinnern?

Mose: Klar, wie könnte ich das vergessen. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

Israelit: Weißt du, ich werde es nie vergessen. Diese lange Schlange von Menschen, die sich durch die Ebene zog. Es waren Alte und Junge, Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen im Zug, der sich Richtung Wüste bewegte. Manche Tage kamen wir langsam voran, an manchen Tagen war es mühsam und beschwerlich. Tagsüber war die Wolkensäule, nachts die Feuersäule zu sehen. Am Anfang war es noch leicht. Wir freuten uns, endlich von der Sklaverei los zu sein. Alle hatten wir das dabei, was wir für diese Reise ins Unbekannte brauchten. Eigentlich war es ja aufregend. Gott wollte uns ein neues Land geben. Keiner von uns wusste, wohin wir gehen sollten. Da gab es viele Zweifel, Fragen und Sorgen. Ich konnte mir an manchen Tagen überhaupt nicht vorstellen, dass es klappen sollte. Manchmal fragte ich mich, ob sich die Mühe überhaupt lohnt. Du gingst immer vorne weg, ruhig, sicher und bestimmt. Ich hatte das Gefühl, du hattest keinerlei Zweifel.

Mose: Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Wie viele unterschiedliche Menschen waren dabei und alle hatten ein Ziel. Du hast Recht, viele Bedenken und Sorgen waren auch dabei. Manchmal habe ich mich auch gefragt, wie das alles werden soll und ob ich die Verantwortung tragen kann. Aber ich wusste ganz genau, dass wir nicht allein waren, dass Gott dabei war. Als wir dann am Sinai ankamen und unsere Zeltstadt aufbauten, waren alle gespannt. Für mich kam die Erinnerung an meine erste Begegnung mit Gott. Hier in der Nähe sprach er mich an und gab mir den Auftrag zurückzugehen. Von da an wuchs meine Beziehung zu ihm immer weiter. Die Erfahrung von damals hat mir sehr geholfen.

Israelit: Es war schon schwierig für uns, als wir dir nachsahen, wie du auf den Berg gestiegen bist. Du solltest Gott begegnen, das hast du uns gesagt. Gott, das war etwas Unbegreifliches. Du warst auf einmal nicht mehr da, was konnte in der Zwischenzeit alles passieren? Und dann bist du mit dem Angebot von Gott gekommen. Er wollte einen Bund mit uns schließen. Wir konnten es damals gar nicht ermessen, was es bedeutet hat. Ich verstand überhaupt nicht, wie das funktionieren sollte. Gott, er war so weit weg. Man konnte ihn nicht sehen, anfassen und fühlen. Gott wollte eine Antwort von uns haben. Wir haben Ja gesagt und das mit voller Überzeugung.

Mose: Das war für mich auch nicht leicht, aber Gott hat mich daran erinnert, wie er uns bewahrt hat. Kannst du dich noch an den Vergleich mit dem Adler erinnern? Wie stark und mächtig dieser Vogel wirkt, wenn man ihm zusah, wie er über die Berge flog. Genauso war Gott für uns da, als er uns aus Ägypten geführt hatte und so wollte er weiter für uns sorgen. Auch wenn ich ihn nicht sehen kann. Ihr seid begeistert gewesen und habt Gott ein Versprechen gegeben. Alles was er sagt wollen wir tun, das war eure Antwort. Ich ging zurück und gab Gott eure Antwort. Obwohl, er wusste eure Antwort schon. Gott schickte mich wieder zurück mit genauen Anweisungen.

Israelit: Wir sollten uns heiligen. Das war auch so etwas. Wir konnten uns darunter nicht viel vorstellen. Aber zum Glück hat dir Gott genaue Anweisungen gegeben, wie wir das tun sollten. Wir sollten uns und unsere Kleidung waschen. Außerdem gab es eine Grenze am Berg. Niemand, nicht einmal unsere Tiere, durften sie überschreiten. Erst wenn ein langer Ton zu hören war, sollten wir an den Berg kommen. Drei Tage hatten wir dafür Zeit, dann wollte Gott mit dir reden. Viele von uns glaubten dir nicht. Wie sollte das geschehen?

Mose: Ich sehe heute noch eure erschrockenen Gesichter, als es wirklich geschah. Es blitzte und donnerte und ein Ton wie von einer Trompete war zu hören. Ich führte euch alle an den Berg. Es war für mich ein ganz besonderes Erlebnis, wir sollten Gott begegnen. Was für ein Ereignis. Ich wünschte mir so, dass ihr jetzt endlich versteht, dass man Gott kennenlernen kann. So wie ich ihn am brennenden Dornbusch kennengelernt habe.

Israelit: Es war unheimlich, wie der Berg bebte und Feuer und Rauch um ihn war. Dann hörten wir dich reden und Gott antwortete. Wir waren ganz erstarrt. Ich konnte jetzt verstehen, wie es dir ging, als Gott dir in der Wüste begegnet war und mit dir geredet hatte.

Mose: Ja und dann stieg ich wieder hinauf. Du kannst mir glauben, das war ein Stück Arbeit bis ganz hinauf auf den Gipfel. Doch Gott schickte mich noch einmal hinunter, um euch zu warnen, die Grenze nicht zu überschreiten. Außerdem sollte ich Aaron mitbringen.

Israelit: Weißt du Mose, ich hab mich oft gefragt, wie es kam, dass Gott und du so miteinander umgehen konntet. Es war, wie wenn es zwischen dir und Gott eine besondere Verbindung gab. Ich hatte dich oft darum beneidet. Aber jetzt versteh ich es, man kann wirklich mit Gott eine Beziehung haben und das fühlt sich richtig toll an.

Mose: Prima, das freut mich. Du wirst sehen, wie wichtig es ist, wenn Schwierigkeiten kommen und du eigentlich ganz allein bist.

Doppelpunkt

In einer Gesprächsrunde wird der Inhalt der Geschichte aufgegriffen. Das Erarbeitete wird mit einem Schaubild verdeutlicht. Zur Vorbereitung werden Karten mit folgenden Begriffen beschrieben: Beziehungen, Gott, Mose, Hören, Reden, Ich, Einbahnstraße (evtl. Verkehrsschild), Beziehung = Arbeit. Außerdem benötigt man noch einige Pfeile.

Das Schaubild findet man als Anlage.

Lieder

Aus: Einfach Spitze

  • Nr. 19 Ich bin Gottes Freund
  • Nr. 27 Ich stehe fest auf dem Fels
  • Nr. 123 Mein ganzes Herz

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können.

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