Freunde gewinnen

Freunde fürs Leben, das wünscht sich jeder. Für Kinder sind Freunde die wichtigsten Personen – neben den Familienmenschen. Eine Kindergruppe, wie eine Jungschar, ist da ein gutes Feld, um Freunde zu finden. Dabei braucht es Mitarbeitende, die Kinder ermutigen, Beziehungen zu knüpfen und zu festigen.

„Freunde gewinnen“, darum geht es also. Man kann es aber auch so lesen: Freunde gehören zu den Gewinnern. Denn es ist allemal besser, als Freunde durchs Leben zu gehen, als alleine.

In Jesus lernen Kinder einen Freund kennen, der immer für sie da ist und auch ihre Freundschaften stärken will. Mit Jesus können Kinder einen Freund fürs Leben gewinnen und ein Leben mit Gott. Freunde gewinnen!!!

So gibt es in der Bibel tolle Geschichten über Freunde und Freundschaft. Hier können Kinder lernen, was gute Freundschaft ausmacht: David und Jonatan; die vier Freunde, die ihren Freund durch ein Dach zu Jesus bringen; das Bild von der dreifachen Schnur; Jesus und seine Freunde…

Neben Praxisartikeln zu diesen Geschichten, Spielen, Kreatives, gibt es einen Grundsatzartikel zum Thema „Freundschaften unter Kindern fördern“: Was versteht ein Kind in welchem Alter unter Freundschaft und wo sind dann Anknüpfungspunkte für unsere Arbeit?

Und wenn du diese Zeilen liest, dann denk dran, mal wieder was mit deinen Freunden zu unternehmen, sie anzurufen, wertzuschätzen. Nimm dir Zeit für deine Freunde. Denn Freunde gewinnen!

Dein Redaktionsteam Jungscharleiter 🙂

P.S.: Ein Buchtipp, um ein Miteinander unter den Kindern spielerisch zu fördern: „Sinn gesucht, Gott erfahren, Kids – Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern von 8-12 Jahren“ – erhältlich bei Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS (ejw-buch.de). Hier gibt es tolle Entwürfe, um biblische Geschichten und gemeinsames Erleben zusammenzubringen.

Ein Geländespiel für starke Teams

Ein Mammut zu erlegen war für unsere Vorfahren keine einfache Sache. Ein Mensch alleine hatte nicht den Hauch einer Chance. Nur wer sich zusammen getan und gut im Team gearbeitet hat, konnte am Ende mit Erfolg rechnen. Dieser Erfolg war überlebenswichtig, denn ein Mammut konnte die Gemeinschaft über Wochen mit Fleisch versorgen. Außerdem wurden Fell und Knochen zur Herstellung von Kleidung, Schmuck und Werkzeugen genutzt.

Spielvorbereitung

Die Teilnehmenden werden in mehrere, gleich große Gruppen aufgeteilt. Falls Mädchen und Jungen am Spiel teilnehmen, ist auch hier auf eine ausgewogene Verteilung zu achten. Jede Gruppe bildet einen Stamm.
Außerdem werden mehrere Mitarbeitende als Mammuts ausgewählt. Diese erhalten je einen Beutel mit Mammutfleisch-Kärtchen. Die Qualität der Mammutfleisch-Kärtchen (s. Spielerklärung) wird gleichmäßig auf die Mammuts verteilt. Eine durchaus reizvolle Variante besteht darin, dass Mammuts, die schwerer zu fangen sind (schnelle/kräftige Mitarbeitende) auch einen höheren Anteil an hochwertigem Fleisch im Beutel haben. Umgekehrt haben Mitarbeitende, die einfacher zu fangen sind (oder ihre Kräfte schonen wollen) anteilig mehr schlechtes Fleisch im Beutel.
Als Gelände eignet sich am besten ein Sportplatz oder eine große Wiese, zur Not auch ein Obstgarten. Von einem Waldstück oder unebenen Gelände ist abzuraten, denn mit der Menge der Hindernisse steigt auch gleichzeitig das Verletzungsrisiko.

Spielerklärung

Die Mammutherden wandern durch das Tal. Jetzt ist für die Stämme die Zeit gekommen zuzuschlagen. Schließlich müssen sie Vorräte für den Winter anlegen. Wer die meisten Vorräte besitzt, hat die besten Chancen.

Ziel des Spiels:
Der Stamm mit den meisten Vorräten gewinnt das Spiel.

Ablauf:
Die Mammuts bewegen sich frei in dem vorgegebenen Gelände.
Die Stämme versuchen die Mammuts einzufangen. Dazu dürfen sie sich aufteilen oder zusammenarbeiten.
Wurde ein Mammut gefangen, erhalten die Jägerinnen und Jäger zwei Mammutfleisch-Kärtchen. Dazu ziehen sie verdeckt zwei Kärtchen aus dem Beutel. Alternativ können die Mitarbeitenden auch die Kärtchen bestimmen, abhängig davon, wie gut der Stamm zusammengearbeitet hat bzw. wie fair gejagt wurde.

Wertung:
Die Mammutfleisch-Kärtchen gibt es in drei unterschiedlichen Kategorien:
saftig (3 Punkte), mager (2 Punkte) und gammlig (1 Punkt).
Der Stamm, der mit seinen Mammutfleisch-Kärtchen die meisten Punkte erzielt, gewinnt das Spiel.

Wichtige Hinweise

Die Mammuts entscheiden selbst, wann sie gefangen sind – Abschlagen wäre zu einfach. Eine Richtlinie könnte sein: Das Mammut ist umzingelt und kann sich nicht mehr bewegen. Wer das Jagderlebnis auf die Spitze treiben möchte, kann sich am Kampfsport orientieren: Erst wenn das Mammut flach auf dem Boden liegt, zählt es als gefangen. Die jeweilige Grenze kann entweder für alle im Vorfeld geklärt werden oder je nach Empfinden der einzelnen Mammuts variieren.
Generell – aber besonders bei letzterer Variante – sind klare Regeln wichtig, um die Spielenden (und deren Kleidung) zu schützen. Bspw. kein Grätschen, Bein stellen, Gelenke überdehnen, Beißen, Kratzen, usw. Gerade die Mammut-Mitarbeitenden müssen sehr deutlich sagen, was geht und was nicht.

Wird das Spiel länger als 15min gespielt, ist eine Erholungsstation mit Sitzgelegenheit und Wasser für die Mitarbeitenden sinnvoll. Falls es genügend Mitarbeitende gibt, kann man für diesen Fall auch „Wechsel-Mammuts“ einplanen.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Petrus – Verleugnung und Versöhnung (Fall 13)

Schwerpunkte

  • Zivilcourage: für einen Freund einstehen
  • Umgang mit eigenem Versagen
  • Vergebung: Jesus vergibt uns unsere Schuld

Besonderheit

Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.

Situation

Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.

Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.

Einstieg

Spiel: Den Mund voll genommen

Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.

Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?

Gespräch

Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.

  • Was tut ihr?
  • Was könnte euch passieren, wenn ihr ihn/sie unterstützt? (Ihr werdet auch ausgegrenzt/gemobbt.)
  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wie fühlt sich der Freund / die Freundin, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wenn ihr dem Freund / der Freundin nicht geholfen habt, wird er/sie euch weiterhin vertrauen? Würdet ihr an seiner/ihrer Stelle weiterhin euch selbst vertrauen?
  • Was ist Jesus bisher passiert? Wie haben sich seine Freunde verhalten? (Seine Freunde schlafen, als er sie braucht. Judas verrät ihn an seine Feinde.)

Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.

Standbild

Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.

Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.

TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …

Aktion

Vorbereitung für den Detektivauftrag

Material pro Gruppe

  • Beutel für die Gegenstände
  • Maßband
  • Lupe
  • Stift
  • Lageplan vom Ort mit den Bezeichnungen: See Genezareth, Tiberias, Kapernaum, Jerusalem Via Dolorosa 12 (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Detektivauftrag
  • Gipsabdruck von einem Schuh (pro Gruppe ein anderer Schuh), siehe Detektivspiele im Anhang (Wichtig: Einen Tag vorher anfertigen, damit der Abdruck trocken ist.)
  • Schuhe, mit denen die Gipsabdrücke gemacht wurden
  • weitere Schuhe
  • weißes Papier, um den Schuhabdruck abzuzeichnen

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • Tesafilm
  • Becher mit Fingerabdruck von „Petrus“ (mit Tesafilm gesichert)
  • Briefe
  • Dose für Versteck des Hinweises in „Kapernaum“
  • Belohnung/Schatz (wird am betreffenden Ort – siehe Lösung unten – versteckt.)

Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.

Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.

Brief 1

Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus

Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.

Brief 2

Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin

Brief 3

Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus

Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.

Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus

Chefdetektiv

„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).

Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:

  • einen Lageplan
  • den Gipsabdruck von einem Schuh
  • einen Becher mit einem Fingerabdruck
  • Briefe, die in Richtung See Genezareth abgeschickt wurden, mit gesicherten Fingerabdrücken.

Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?

3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?

4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?

7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.

Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)

Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.

Vertiefung

Spiel „Lagerfeuer“

Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß

Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.

Fragen zur Geschichte

  1. Warum denkt Petrus, dass Jesus nicht von Grabräubern gestohlen wurde? (Die Leinentücher waren ordentlich aufgerollt – so viel Mühe macht sich ein Grabräuber nicht.)
  2. Was ist das Besondere an dem Tipp, den Jesus am Morgen gibt? (Er weiß, wo Fische sind.)
  3. Woran erinnert Petrus der außergewöhnliche Fischfang nach der Auferstehung Jesu? (an die ersten Begegnungen mit Jesus)
  4. Wie oft hat Petrus gesagt, dass er Jesus nicht kennt? (dreimal)
  5. Wie oft hat Jesus ihn gefragt, ob Petrus ihn liebt? (dreimal)
  6. Hat Jesus Petrus seine Feigheit vergeben? (Ja)
  7. Was soll Petrus nun hüten und beschützen?

a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische

8. Was meint Jesus mit Schafen?

a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden

9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)

Liedandacht

Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“

  • Worum geht es in dem Lied?
  • Wer sind die Personen (Jesus und „ich“)?

Gespräch über verfolgte Christen heute

Informationen siehe z. B. www.opendoors.de

Für jüngere Kinder: „Schwammdrüber-Blues“

Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.

Gebet

Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.

Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.

(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)

Bastel- und Spielideen

Spiele

Tabu zum Thema Spuren

siehe Detektivspiele im Anhang

Petrus-Olympiade

1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“

Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?

2. Petrus war Fischer

  • Wettfischen
    Material: Kiste, Papierfische mit Büroklammer, Angel bzw. Stöcke mit Schnur und Magnet Welche Gruppe fischt die meisten Fische?
  • Netz knüpfen
    Material: Fäden
    Welche Gruppe hat am schnellsten das größte, dichteste Netz geknüpft?

3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt

Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang

4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters

Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?

5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt

siehe Hirtenspiele bei Fall 1

Bastelideen

Fischmobile

Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere

Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.

Blumenstecker: Hahn

Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere

Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.

Käsefüße backen

Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.

Zutaten/Hilfsmittel

  • 2 Eier
  • 250 g Butter
  • 250 ml Sahne
  • 2 Prisen Salz
  • 2 Messerspitzen Paprika edelsüß
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
  • 500 g Mehl
  • 400 g Emmentaler oder Gouda gerieben
  • 2 Eigelb
  • Sesam, Mohn, Kümmel
  • Wellholz
  • Brettchen
  • Backpapier
  • Ausstecher oder Schablone
  • Messer

Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.

Jesus treibt Geldwechsler aus dem Tempel (Fall 8)

Schwerpunkte

  • Jesus setzt sich dafür ein, dass auch Ausländer bzw. Nichtjuden in Ruhe zu Gott beten können
  • Für Gott ist es wichtiger als (Spenden-)Geld, dass man in Ruhe mit ihm reden kann
  • Der Zweck heiligt nicht die Mittel
  • Die Kinder stellen fest, wie hilfreich Stille ist, um gut aufpassen und hören zu können
  • Zivilcourage: Wofür setze ich mich ein?

Besonderheiten

Zeugenaussagen als Handymitschnitt sollten vorbereitet sein

TIPP: Für wenig Geld gibt es Lautsprecher, die z. B. Smartphones verstärken.

Situation

Jesus geht in den Tempel und ist entsetzt über das Treiben im Vorhof, dem Bereich des Tempels, in dem sich Nichtjuden aufhalten und beten dürfen. Die Stimmung dort ist geprägt vom Kaufen und Verkaufen, vom Handeln und Feilschen. In dieser Atmosphäre kann niemand ans Beten denken. Der Geräuschpegel wird durch Ausnutzen einer religiösen Notlage erzeugt, denn im Tempel wurde kein römisches, heidnisches Geld anerkannt, um die Tempelsteuer zu begleichen. Aus diesem Grund waren Geldwechsler notwendig. Ebenso war es schwierig, für Pilger, die von weit her kamen, Opfertiere mitzunehmen, sodass es leichter war, sie an Ort und Stelle zu kaufen. Die Geldwechsler und Tierhändler schlugen aus dieser Notlage Profit. Jesus vertreibt die Ruhestörer. Er behindert dabei keine gottesdienstliche Handlung im eigentlichen, heiligen Bezirk. Er vertreibt keine Priester und Betende, sondern Kaufleute.

Jesus zitiert in seiner Strafrede zwei Stellen aus dem Alten Testament, in dem er die Verheißung des Jesaja (Jes 56,7) nennt, dass der Tempel ein Haus für alle Völker sein wird. Dann wirft er den Verantwortlichen des Tempels die Mahnrede von Jeremia (Jer 7,11) vor, in der Jeremia anklagt, dass die Menschen Verbrechen begehen und dann in den Tempel kommen, so tun, als ob nichts gewesen wäre, und sich wie in einer Räuberhöhle geborgen fühlen. Das ist für die Priester und Schriftgelehrten eine ungeheuerliche Anklage, die sie wohl auch trifft. In Sacharja 14,21 wird eine Heilszeit prophezeit, in der es im Tempel keine Händler mehr geben wird. Jesu Handeln erinnert an diese Prophezeiung und zeigt seinen Anspruch als Messias, der Recht spricht und sich für Gerechtigkeit einsetzt. Das fordert die Verantwortlichen heraus, sodass sie beschließen, Jesus zu töten.

Erlebniswelt der Kinder

Die Kinder werden die Situation zur Zeit Jesu im Tempel nicht kennen. Deshalb ist es hilfreich, wenn man ihnen die laute Stimmung bewusst macht, die einen nicht ans ruhige Beten denken lässt. Sie können das nachvollziehen, wenn sie an Situationen bei Stadtfesten denken (s. u.).

Jesus setzt sich dafür ein, dass auch Ausländer bzw. Nichtjuden in Ruhe beten können. Die Kinder können dafür sensibilisiert werden, wo auch bei uns Nichteinheimische Probleme haben könnten und ausgegrenzt werden.

In vielen Familien spielt Geld eine große Rolle und ist Ursache für Streit. Es ist wichtig, den Kindern klarzumachen, dass wegen Geld andere nicht benachteiligt werden dürfen.

Einstieg

Ziel dieser Spiele ist es, den Kindern bewusst zu machen, wie wichtig Stille für die Konzentration ist und wie störend Lärm für das Hören und Verstehen sein kann.

Spiel: Vier-Ecken-Raten

Die Ecken des Raumes werden durchnummeriert und so steht jede Ecke für eine Antwort. Es gibt bei diesem Spiel kein „richtig“ oder „falsch“. Die Kinder suchen sich eine Ecke aus, die am ehesten ihrer eigenen Antwort entspricht.

  1. Wenn ich mit meinem Freund / meiner Freundin rede, dann spreche ich oft …

a. über die Schule.
b. über Dinge, die Spaß machen.
c. über Dinge, bei denen ich traurig bin.
d. über die Suche nach Lösungen bei Schwierigkeiten

2. Wenn ich mit meinem Freund / meiner Freundin etwas Wichtiges bereden will, dann …

a. sollte es ruhig sein.
b. ist es ok, wenn er/sie gleichzeitig noch etwas anderes macht.
c. kann es in einem lauten Raum sein, in dem viele Menschen sind.
d. sollen andere Menschen uns nicht stören.

3. Wenn mein Freund / meine Freundin mich nicht hören kann, weil andere Menschen stören, dann …

a. bin ich traurig.
b. bin ich wütend.
c. ist es mir egal.
d. habe ich Angst.

4. Wenn ich mit Gott reden will, dann …

a. stört es mich nicht, wenn es immer so laut ist wie auf dem Stadtfest.
b. kann ich mich besser konzentrieren, wenn es leise ist.
c. kann ich das auch, wenn ich gleichzeitig etwas anderes mache.
d. freue ich mich, wenn viel los ist.

Spiel: Einkaufsliste vergessen

Material: verschiedene „Einkaufslisten“ (pro Gruppe eine), Stifte, Papier

Wir sind auf dem Markt, ihr sollt einkaufen und habt den Einkaufszettel vergessen. Eure große Schwester oder Mutter läuft euch nach und sagt euch, was ihr noch einkaufen sollt. Leider seid ihr schon mitten im Marktgewühl.

Der Raum wird in zwei Felder aufgeteilt. In jedes Feld kommt eine Gruppe. Ein Vertreter von jeder Gruppe stellt sich mit Zettel und Stift an den äußeren Rand der gegnerischen Gruppe. Ein anderer Vertreter von jeder Gruppe stellt sich gegenüber an den äußeren Rand der eigenen Gruppe und diktiert seinem Partner von der vorbereiteten Einkaufsliste, was er/sie einkaufen soll. Leider ist das nicht so einfach, weil sich die Kunden auf dem Markt (Kinder in den Feldern dazwischen) lautstark unterhalten. Welcher Einkäufer bzw. welche Gruppe hat die längste richtige Liste?

TIPP: Es gibt auf jeder Seite einen Schiedsrichter, zusätzliche Mitarbeiter mischen sich unter das Volk!

Aktion

Material

  • Fotos eines zuvor hergerichteten Tatortes (umgestürzte Tische, Kasse und Geld auf der Erde, Spielzeugvögel und Federn)
  • Spielzeugvögel und Federn
  • Zeugenaussagen
  • Detektivhinweise, Stift
  • Belohnung/Schatz

Chefdetektiv

„Heute ist große Unruhe in der Stadt. Es kamen folgende Bilder rein. (Tatortbilder zeigen) Findet heraus, was passiert ist. Dazu haben wir Zeugen vernommen. Die Zeugenaussagen werden euch bei der Lösung des Falls helfen.“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

  • Wo hat der Vorfall stattgefunden?
  • Was ist passiert?
  • Wer war beteiligt?

Zeugenbefragung eventuell auch als Handymitschnitt anstatt als Ausdrucke!

Die Kinder bekommen die Zeugenaussagen als Ausdrucke ausgeteilt bzw. sie werden ihnen als Aufnahme vorgespielt.

Zeugenaussagen

Zeuge 1: Ich finde das unerhört! Ich war wie jeden Tag im Tempel und wollte wie sonst auch Tauben für die Opfer hier verkaufen. Da kommt so ein Kerl, schmeißt meinen Stuhl um und vertreibt meine Kunden und mich! Ich hatte Sorge, dass meine Tauben davonfliegen! Das ist geschäftsschädigend!

Zeuge 2: Mir ist etwas Ähnliches passiert! Ich betreibe hier im Tempel eine Wechselstube. Das bedeutet, dass die Menschen hier ihr römisches Geld tauschen können. Die Tempelsteuer darf natürlich nicht mit heidnischem Geld bezahlt werden! Da kommt dieser Typ und schmeißt meinen Tisch mit dem Geld um! Außerdem drängte er meine Kunden zum Tempel hinaus.

Zeuge 3: Ich komme von der griechischen Insel Kreta. Ich habe viel von diesem Gott der Israeliten gehört und wollte zu ihm beten. Leider darf ich ja nur in die äußeren Tempelbereiche. Das ist auch deshalb schade, weil es hier so laut ist. Hier werden Opfertiere verkauft und Geld gewechselt. Es ist ein Lärm, wie auf dem Markt. Ich habe richtig Mühe gehabt, mich auf meine Gebete zu konzentrieren!

Zeuge 4 – Freund von Zeuge 3: Doch dann kam dieser Mann und trieb einfach die ganzen Händler und Geldwechsler zum Tempel hinaus. Das war ein Aufruhr! Er schrie: „Es steht geschrieben: ,Mein Haus soll ein Haus des Gebets heißen für alle Völker. Aber ihr habt es zu einer Räuberhöhle gemacht!‘“ Soll das bedeuten, dass auch wir Nichtjuden ein Recht haben, hier in Ruhe zu beten? Überhaupt, meint dieser Mann, dass das Gebet wichtiger ist als die ganzen Opfer?

Zeuge 5: Das ist Aufruhr! Die Tiere sind doch für das Opfer wichtig! Ohne Opfer gibt es keine Sündenvergebung! Was denkt dieser Jesus sich denn? Hält er sich für den Messias?

Zeuge 6: Wir brauchen doch die Einnahmen durch den Wechselkurs und durch den Tierverkauf! Unverschämt, uns Priester deshalb als Räuber und diesen heiligen Tempel als Räuberhöhle zu bezeichnen! Dieser Jesus muss weg! Doch wie sollen wir es tun, die Menschenmenge hängt ihm an den Lippen und ist von ihm begeistert! Die würden uns selbst umbringen, wenn wir ihn öffentlich verhaften und töten würden!

Detektivhinweise

  1. Wo hat der Vorfall stattgefunden?

a. Petersdom in Rom. Geht zu …
b. Tempel in Jerusalem. Geht zu …
c. Notre Dame in Paris. Geht zu …

2. Was ist passiert?

a. Zirkusauftritt mit Tauben und jemand hat die Kasse geraubt. Geht zu …
b. Jemand hat Tische und Stühle umgeworfen, Tauben freigelassen und Menschen vertrieben. Geht zu …
c. Stadtmarkt mit Geldwechslern und Tierverkauf. Geht zu …

3. Wer war beteiligt?

a. Zirkusdarsteller, Zuschauer, Diebe. Geht zu …
b. Priester, Verkäufer, Kunden, Jesus. Geht zu …
c. Marktverkäufer, Geldwechsler, Kunden. Geht zu …

4. Ein jüdischer Tempel war …

a. ein Ort, wo zu Gott gebetet wurde. Geht zu …
b. ein Gegenstand, mit dem man Briefe stempelt. Geht zu …
c. ein Berg. Geht zu …

5. Die Händler waren im Tempel, weil …

a. verkaufsoffener Sabbat war. Geht zu …
b. es sonst keinen Platz gab. Geht zu …
c. sie Opfertiere verkauften. Geht zu …

6. Die Geldwechsler waren im Tempel, weil …

a. Juden aus verschiedenen Ländern zum Passahfest reisten und die Tempelsteuer bezahlen mussten. Geht zu …
b. die Kirche immer Geld braucht. Geht zu …
c. die Händler ihr Geld wechseln wollten. Geht zu …

7. Jesus ist wütend, weil …

a. die Tiere Dreck machen. Geht zu …
b. in diesem Lärm und Chaos keiner mit Gott in Ruhe sprechen kann. Geht zu …
c. die Priester sich bereichert haben. Geht zu …

8. Jesus möchte, dass …

a. die Menschen in Ruhe zu Gott beten können. Geht zu …
b. die Tiere nicht in so kleinen Käfigen gehalten werden. Geht zu …
c. es nicht so stinkt. Geht zu …

9. Die Händler haben ein Problem!

a. Sie haben Angst vor den Römern. Geht zu …
b. Sie wissen nicht, wo sie jetzt die Opfertiere verkaufen sollen. Geht zu …
c. Sie fühlen sich blamiert. Geht zu …

10. Die Priester beschließen, …

a. Jesus zu verwarnen. Geht zu …
b. Jesus einzusperren. Geht zu …
c. Jesus zu töten. Geht zu …

Ihr habt den Fall erfolgreich gelöst und findet im Umkreis von 5 Metern den Schatz!

Vertiefung

Eventuell die Geschichte aus der Bibel vorlesen.

Gebet

Lieber Herr Jesus, du möchtest, dass wir in Ruhe mit dir reden können, so wie mit einem Freund. Niemand soll uns stören – auch damit du mit uns reden kannst. Aus diesem Grund wollen wir jetzt schweigen. Öffne unsere Herzen und hilf uns, dich zu hören und zu verstehen, was du jedem einzelnen persönlich sagen möchtest. (Stille)

Danke, dass wir dir so wichtig sind. Hilf uns immer mehr, dich im Alltag zu verstehen. Vielen Dank aber auch für den Spaß, den wir haben können. Amen

Gespräch

Material: Plakat, Stifte

Geld und Reichtum kann sehr hilfreich sein.

  • Was darf man tun, um Geld zu bekommen, was darf man nicht?
  • Was für Tipps haben uns Mose und Jesus gegeben? („Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ 3. Mose 19,18; „Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt.“ Lukas 6,31)
  • Wie möchtet ihr behandelt werden, was sollt ihr deshalb nicht tun?
  • Wofür setzen wir uns ein?
  • Wofür sind wir bereit, Ärger zu bekommen?

Die Kinder schreiben auf ein Plakat, das an der Wand hängt, was für sie wichtig ist, z. B. Einsatz gegen Ungerechtigkeit, Mobbing usw.

Bastel- und Spielideen

Kerzen verzieren

Material: Kerzen, spezielle Wachsplatten zum Verzieren, kleine Keksausstecher

Eine Kerze mit Wachsplatten bekleben und verzieren, da Kerzen einen zur Ruhe kommen lassen.

Hörspiele

siehe Detektivspiele im Anhang

Geldspiele

Geld sammeln

Material: Münzen, Bierdeckel, Korken usw.

Im Tempel sollen keine Geschäfte mehr gemacht werden. Jesus vertreibt alle Händler, die schnell ihr Geld und ihre Waren zusammensammeln müssen.

Im Spielfeld liegen gut sichtbar Münzen, Bierdeckel, Korken u. Ä. Bis zu fünf Kinder fassen sich an den Händen. Nur das erste und das letzte Kind können sich als Sammler betätigen, dazu darf man sich aber nur mit Blicken verständigen. Die Hände dürfen bei der Aktion nicht losgelassen werden. Welche Gruppe hat am Ende die meisten Gegenstände gesammelt?

Geld zählen

Material: pro Gruppe einen Beutel mit 1-, 2-, 5-, 10-, 20-Cent-Stücken, Augenbinde

Die Geldwechsler mussten Geld zählen, das konnten sie bestimmt auch mit verbundenen Augen. Wie viel Geld ist im Beutel?

Groschen-Fußball

Material: Klebeband, Tisch, Münzen

Zwei Tore mit Klebestreifen als Begrenzung an die Schmalseiten eines Tisches kleben. Vor dem Tor bilden drei gleiche Münzen ein gleichseitiges Dreieck. Zwei Spieler spielen gegeneinander. Der erste schnipst mit dem Finger eine der drei Münzen zwischen die beiden anderen hindurch. Damit hat sich ein neues Dreieck ergeben. Wieder schnipst er eine Münze (nicht die gleiche noch einmal) zwischen den beiden anderen durch. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis er auf diese Weise eine Münze nicht nur zwischen die beiden anderen, sondern auch in das aufgeklebte Tor geschnipst hat oder die Münzen eine Position erreicht haben, in der er keinen Zug mehr machen kann oder den Zwischenraum der beiden Münzen verfehlt hat. In diesem Fall ist der nächste Spieler dran.

Speisung der 5.000 (Fall 5)

Schwerpunkte

  • Jesus kann aus Wenigem viel machen
  • Jesus – Sohn Gottes
  • Umgang mit Mitmenschen

Situation

Bei Matthäus (Mt 14,1 ff.), Markus (Mk 6,14 ff.) und Lukas (Lk 9,7 ff.) wird König Herodes über die Taten Jesu unruhig. Er überlegt, ob Jesus nicht Johannes sei, den er geköpft hatte. Diese Sorge steht jeweils vor dem Bericht über die Speisung der 5.000.

Die Dörfer rund um den See Genezareth waren nicht sehr groß. Bei der Vorstellung, dass 5.000 Männer plus Frauen und Kinder Jesus zugehört haben, liegt die Vermutung nahe, dass die Dörfer fast entvölkert gewesen sein müssen.

Da wir in den Evangelien nur etwas über die Schwiegermutter von Petrus erfahren, aber nichts direkt von seiner restlichen Familie, geht der Brief von Petrus an seine Schwiegermutter. Da nicht bekannt ist, worüber Jesus geredet hat, wurden Texte aus der Feldrede angenommen.

Zum Text Speisung der 5.000

Damals wie heute stellt sich die Frage: War Jesus Gottes Sohn? Wenn ja, dann war/ist es für ihn kein Problem, durch eine „Neuschöpfung“ das Brot zu vermehren. Aus dem Wenigen, das die Jünger zusammentragen, macht er viel. So ist es für ihn nicht schwer, aus unseren wenigen Gaben viel Gutes zu bewirken.

Zum Text Feldrede: Umgang mit anderen Menschen (Lk 6,27)

Zu Beginn wird deutlich, dass Jesus diesen Text nicht nur zu seinen Jüngern sagt, sondern zu allen, die zuhören.

Diese Gebote sind eine Möglichkeit, dass Menschen frei vom Verhalten anderer Menschen werden. Ich muss z. B. meinen Feind nicht mehr hassen und mich rächen, weil ich sonst mein Gesicht verliere. Bei erlittenem Unrecht ist es hilfreich, Gott sein Leid zu klagen (Röm 12,19). Er verspricht, dass er Schuld vergilt (5. Mose 32,35).

Das Gebot der Nächstenliebe kennt auch das Alte Testament (3. Mose 19,18); das der Feindesliebe in diesem Ausmaß nicht. Wenn mein Feind nun mein Freund wird, habe ich einen Feind weniger und einen Freund mehr. Wenn ich dabei meinen Feind segne und für ihn bete, kommt er in den Machtbereich Gottes. Dann besteht die Möglichkeit, dass er sein Denken und Handeln ändert und mir keinen Schaden mehr zufügt. Wenn ich für meinen Feind bete, dann versuche ich auch, mich in seine Situation hineinzuversetzen und sehe vielleicht seine Not und sein Verhalten trifft mich nicht mehr so persönlich. Mit Liebe durchbreche ich den Kreislauf des Bösen und ein neues gutes Verhältnis wird möglich (Röm 12,21). Gerade werden in Afrika und der arabischen Welt viele Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Es ist bewegend, dass sie dazu aufrufen, für ihre Verfolger zu beten! (siehe www.opendoors.de)

Lukas 6,31

Wir kennen normalerweise den Spruch: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu!“ Dieser Satz begrenzt den Schaden, den ich anderen zufüge. Jesus dreht diesen Spruch um. Wenn ich meine Mitmenschen so behandle, wie ich selbst von ihnen behandelt werden will, dann tue ich ihnen nicht nur nichts Böses, sondern ich bin ihnen gegenüber freundlich, hilfsbereit, ehrlich, lasse ausreden usw. Dieses Verhalten macht ein Leben warm und freundlich.

Lukas 6,37

Wie schnell redet man über andere und urteilt über das Verhalten. Das vergiftet oft die Atmosphäre. Wenn man sich bewusst ist, dass man selbst Fehler macht und diese einmal vor Gott rechtfertigen muss, dann wird man barmherziger. Darüber hinaus muss mich das Verhalten anderer nicht mehr belasten und deshalb muss ich nicht mehr darüber urteilen, das tut schon Gott. Ein Teil dieses Gebotes kennen wir aus dem „Vaterunser“: „… wie auch wir vergeben unseren Schuldigern …“.

Man kann noch weitere Texte oder andere Texte nehmen, doch bei zu vielen Impulsen kann es für die Kinder verwirrend werden.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder machen sich eigentlich noch keine Gedanken darüber, wo ihr Essen herkommt – Hauptsache, es ist rechtzeitig da. Die Aussagen Jesu über ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber sind dagegen für sie eine Herausforderung. Es ist eine Gelegenheit, über Mobbing und Verhalten in der Gruppe zu sprechen (siehe „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Es sollte dabei klar sein, dass man Mobbing nicht dulden darf, dass alle die Regeln einhalten müssen. Trotzdem wird es immer Ungerechtigkeit und Hass geben. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist die Haltung gegenüber dem Feind zu ändern (Vers 27). Kinder sind oft von Freunden enttäuscht. Vers 31 hilft ihnen, selbst aktiver zu sein und weniger zu erwarten. Gerede und Lästern vergiftet auch unter Kindern die Atmosphäre. Vers 37 kann bewusst machen, dass Gott uns hört und uns eventuell genauso kritisch sehen kann.

Einstieg

Den Kindern wird ein Brötchen oder Fladenbrot gezeigt. „Was denkt ihr, wie viele Menschen davon satt werden?“

Aktion

Material allgemein

  • Ortsschild: Betsaida
  • Korb
  • „Brotreste“ = zerrissenes Packpapier oder eingeschweißte Brotstücke
  • Namensschild für „Jünger“
  • Tesafilm
  • eventuell Kopfbedeckung
  • weiße Kerze (für die Geheimschrift)
  • Hinweise für die „Haustüren“:

Hinweis 1 im Haus des Zebedäus: Zettel von Frau an Mann

Liebster Markus,
ich gehe Benjamin suchen. Ich hatte ihn losgeschickt, zwei Fische und fünf Brote zu besorgen. Er ist immer noch nicht zu Hause. Ich vermute, dass er wieder bei Jesus ist.
Deine Mirjam

Hinweis 2 im Haus des Petrus

Liebste Schwiegermama!
Wir treffen uns mit Jesus in der Nähe von Betsaida. Jesus will hören, was wir erlebt haben. Dort ist es ruhiger als hier in der Stadt.
Dein Petrus

Hinweis 3 im Haus des Matthäus

Zerrissene Zeitungsartikelüberschrift (z. B. „Heilung eines Aussätzigen oder Gichtbrüchigen“) Zettel daneben:

Mama, wenn Jesus dem geholfen hat, kann er auch mir helfen.
Ich gehe ihn suchen! Warte nicht mit dem Essen auf mich!

Material pro Gruppe

  • „Landkarte“ (siehe „Hinweise für die Spurensuche“) des Geländes mit folgenden Ortsbezeichnungen: Haus des Zebedäus, Haus des Matthäus, Haus des Petrus, Detektivbüro (Gruppenraum), Jerusalem, Bethlehem, Betsaida, Wiese am See Genezareth
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Puzzle (Sätze von Jesus zerschnitten, am Rand steht ein Hinweis auf die Belohnung unsichtbar mit Kerze geschrieben; siehe Detektivspiele)
  • Kleber und Papier, um das Puzzle zusammenzusetzen
  • Kakaopulver oder Ruß, um die Kerzenschrift sichtbar zu machen.
  • Papier, um das überschüssige Kakaopulver aufzufangen und zu entsorgen
  • Belohnung (Schatz)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

Anspiel

Material: Verkleidung für Detektiv und Soldat
(Wenn man keine weiteren Personen hat, kann man den folgenden Dialog auch spannend vorlesen oder aber ältere Kinder bitten, den Soldaten zu spielen.)

Ein Soldat des Herodes kommt nach Kapernaum. Er hält vor dem Detektivbüro und fragt nach Jesus.

Detektiv:Wen suchen Sie?
Soldat:Jesus – eigentlich von Nazareth.
Detektiv:Ja, der wohnt hier meistens bei einem Fischer namens Petrus. Was wollen Sie von ihm?
Soldat:König Herodes schickt mich. Er will wissen, wer dieser Jesus ist. Er ist etwas beunruhigt. König Herodes hat vor Kurzem einen Mann mit Namen Johannes umbringen lassen. Nun gibt es Menschen, die sagen, dass Johannes von den Toten auferstanden sein könnte und dieser Jesus ist.
Detektiv:Da kann ich Sie beruhigen. Jesus war schon hier, als Johannes noch lebte.
Soldat:Wo finde ich ihn, damit ich mich selbst überzeugen kann?
Detektiv:Wie gesagt, meistens ist er bei der Familie des Petrus, die sind Fischer.
Soldat:Das ist ja das Problem. Ich bin durch Kapernaum gelaufen und habe niemanden gesehen. Wo sind die Menschen alle hin?
Detektiv:Wie, die Menschen sind weg? Das interessiert mich auch. (zu den Kindern) Helft ihr mir? Hier bekommt ihr einen ersten Hinweis und einen Lageplan, an dem ihr euch orientieren könnt.

Kinder in Gruppen einteilen. Im Verlauf des Detektivauftrags müssen die Detektive sich immer wieder entscheiden, welche Antwort richtig ist und zu der richtigen Stelle hinlaufen, dann bekommen sie den nächsten Hinweis.

Anhand der Nachrichten auf den Türen in Kapernaum sehen sie, dass Jesus und die Menschen sich in der Nähe von Betsaida befinden müssen.

Detektivhinweise

Die zwei ersten Hinweise bekommen die Detektive am Anfang zusammen mit dem Lageplan.

  1. Sucht an den Häusern nach Hinweisen, wo die Menschen sein könnten! Seht nach bei

a. Raum (   ). Geht zu …
b. Raum (   ). Geht zu …
c. Raum (   ). Geht zu …

2. Lest die Nachrichten und klärt: Warum sind die Menschen nicht da? Sie suchen …

a. Jesus. Geht zu …
b. Petrus. Geht zu …
c. Nikodemus. Geht zu …

3. Warum laufen die Menschen dieser Person hinterher?

a. Weil er so gut reden kann. Geht zu …
b. Weil er Kranke gesund gemacht hat. Geht zu …
c. Weil er viel Geld hat. Geht zu …

4. Die Menschen sind vermutlich in der Nähe von …

a. Betsaida.
b. Jerusalem.
c. Bethlehem.

Schaut auf den Lageplan und geht zu dem Ort, den ihr für richtig haltet! Haltet Ausschau nach einer Person, die euch helfen kann.

In „Betsaida“ treffen die Detektive auf einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der/die „Brotreste“ einsammelt. Dieser Mitarbeiter / diese Mitarbeiterin ist ein Nachfolger Jesu und erzählt was er/sie erlebt hat:

„Hallo, ihr kommt leider zu spät, das Essen ist schon vorbei. Ich helfe den Jüngern, die Brotreste aufzusammeln. Es sieht so aus, dass wir zwölf Körbe zusammenbekommen. Sicher fragt ihr euch, warum hier Brotreste rumliegen? Naja, vor ein paar Tagen hat Jesus seine Jünger losgeschickt, damit sie hier in der Gegend die Menschen darauf vorbereiten, dass Gottes Reich kommt. Er hat sie auch beauftragt, die Menschen gesund zu machen. Die Jünger kamen also gestern voll Freude, aber auch erschöpft zurück. Sie hatten vielen von Gottes Reich erzählen können und auch Kranke geheilt. Jesus wollte, dass sie zur Ruhe kommen. Es war so viel Trubel um ihn herum, dass er und seine Jünger noch nicht einmal Zeit zum Essen hatten (Mk 6,30). Er kam deshalb mit dem Boot an diese Stelle, weil es hier ruhiger ist. Naja, das haben die Menschen mitbekommen und sind ihnen um den See herum gefolgt. Ich war bei den ersten dabei. Jesus hätte genervt sein können, weil er nirgends seine Ruhe hatte, doch ich sah seine Augen, als er entdeckte, dass sich nicht nur ein paar auf den Weg gemacht hatten. Ich sah keinen Ärger über die Störung, sondern nur grenzenloses Mitleid mit den Menschen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um ihn zu sehen. Ich hörte, wie er zu seinen Jüngern sagte, dass diese Menschen ihn an Schafe erinnern, die verzweifelt und ruhelos sind, weil sie keinen Hirten haben, der für sie da ist. Ihr hättet ihn hören sollen, als er dann anfing, diesen Menschen wichtige Dinge zu lehren, damit sie ein glückliches Leben haben. Dann hat er sich um die Kranken gekümmert und sie geheilt. Ihr könnt euch denken, dass das seine Zeit gebraucht hat. Schneller als gedacht wurde es Abend. Wir sind ja hier in einer sehr einsamen Gegend, hier findet ihr keine Geschäfte oder Kioske. Den Jüngern war das auch aufgefallen und sie sagten, Jesus solle die Leute doch wegschicken. Sie sollten sich in den umliegenden Dörfern und Höfen etwas zu essen kaufen. Mir fielen fast die Ohren ab, als ich hörte, was Jesus antwortete! Sagte der doch glatt: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Die Jünger waren auch erst einmal sprachlos. Einer fragte zurück: „Sollen wir für 200 Denare Brot kaufen?“ Ich rechnete schnell nach. Ein Denar ist der Tageslohn für einen normalen Landarbeiter. Das wäre ja fast der Jahreslohn eines Arbeiters! Gespannt hörte ich, was Jesus antwortete. Er stellte eine Gegenfrage: „Wie viele Brote habt ihr?“ Ungläubig schaute ich ihn und die große Menschenmenge um mich herum an. Woher sollten die Jünger so viele Brote haben, dass es für so viele Menschen reicht? Selbst eine Bäckerei hätte nicht so schnell so viel Brot für so viele Menschen beschaffen können. Den Jüngern kam das wohl nicht in den Sinn, denn sie schauten tatsächlich nach, wie viele Brote da waren. „Fünf Brote und zwei Fische“ war die Antwort. Ich dachte, jetzt schickt Jesus bestimmt die Menschen weg, denn das reicht ja gerade für Jesus und seine Freunde. Doch zu meinem grenzenlosen Erstaunen befahl Jesus den Jüngern, den Menschen zu sagen, dass sie sich ins Gras setzen sollten. Wieder gehorchten die Jünger. Was sie wohl gedacht haben, was Jesus jetzt tut? Ob sie wohl daran gedacht haben, was die Menschen machen werden, wenn jetzt nichts passiert und wie dumm sie dann dastehen würden, weil sie den Befehl zum Lagern gegeben haben? Es waren so viele Menschen. Ich habe mal nur die Männer gezählt. Es waren 5.000 Männer und dazu kamen ja noch die Frauen und Kinder! Man konnte sie ganz gut zählen, denn jetzt lagerten sie fast tischweise in Gruppen zu ungefähr 50 bis 100 Personen. Da saßen sie nun. Jesus war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Er hatte die fünf Brote und die zwei Fische in die Hand genommen. Er schaute zum Himmel, segnete das Essen und begann von den Broten und Fischen Brocken abzubrechen und sie seinen Jüngern zu geben. Diese reichten einfach weiter, was sie bekommen hatten. Am Anfang wunderte das niemanden, doch Jesus hörte einfach nicht auf, Brocken abzubrechen und weiterzugeben. Wenn ich nicht schon gesessen hätte, so hätte mich die Erkenntnis am Schluss einfach umgehauen: Die Brote und Fische haben tatsächlich für alle gereicht! Unfassbar! Doch das war noch nicht alles. Jesus gab seinen zwölf engsten Nachfolgern den Auftrag die Essensreste aufzusammeln. Stellt euch vor, jeder von den Zwölfen hat einen vollen Korb gesammelt. Unglaublich, Jesus hat aus dem Wenigen viel gemacht. Mich beschäftigt der Gedanken, was er wohl aus meinen geringen Gaben machen könnte, wenn ich sie ihm überlassen würde.

Wenn euch interessiert, was Jesus den Menschen gesagt hat, sodass sie das Essen vergessen haben, dann habe ich beim Aufräumen zerrissene Zettel gefunden, auf denen einige Aussagen von Jesus stehen. Schaut sie euch an. Ihr findet sie, wenn ihr die restlichen zwei Fragen beantwortet, dann findet ihr auch den Hinweis auf einen Schatz.“

Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin gibt die zwei Fragen den Gruppen.

  1. Was sammelt die Person, die ihr getroffen habt?

a. Brotreste (unter)
b. Kleiderreste (neben)
c. Stroh (in)

2. Was hat sie erlebt?

a. Das Besondere war, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. (Tisch)
b. Das Besondere war, dass Jesus auf dem Wasser gelaufen ist. (Kicker)
c. Das Besondere war, dass Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Männer satt gemacht hat. (Mülleimer)

Die zwei Worte hinter den richtigen Lösungen sagen euch, wo die Informationen sind. Schaut unter dem Mülleimer. Bringt die Informationen, die ihr dort findet, ins Detektivbüro.

Die Kinder finden zerschnittene Aussagen von Jesus aus der Feldrede (aus GNB):

  • Liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln. (Lukas 6,27)
  • Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt. (Lukas 6,31)
  • Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Verzeiht, dann wird euch auch Gott verzeihen. (Lukas 6,37)

Setzt die Information zusammen. Am Rand der Information ist ein Hinweis auf den Schatz in Geheimschrift. Um sie sichtbar zu machen, holt euch beim Mitarbeiter / bei der Mitarbeiterin Pulver zum Sichtbarmachen!

Die Detektive setzen die Aussagen zusammen. Dann gehen sie zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin, der/die ihnen das Pulver zum Sichtbarmachen der Wachsbotschaft gibt (Anleitung siehe Detektivspiele) gibt. Sie bestreuen die Botschaft über einem Papier und erfahren, wo der Schatz zu finden ist.

Vertiefung

Richtig oder Falsch?

Aussagen werden vorgelesen und auf Kommando stehen die Kinder bei falschen Aussagen „vor Empörung“ auf oder bleiben bei richtigen Aussagen sitzen. Diese Aktion sollte mit allen Kindern gleichzeitig geschehen, damit jeder sich Gedanken macht.

  • Waren es 1.000 Menschen? (nein, 5.000 Männer plus Frauen und Kinder)
  • Waren es fünf Fische und zwei Brote? (nein, fünf Brote und zwei Fische)
  • Kamen die Jünger von einem Einkaufstrip zurück? (nein, Jesus hatte sie ausgeschickt, damit sie die Menschen auf das Reich Gottes vorbereiten)
  • Jesus macht aus Wenigem viel! Es bleiben 12 Körbe übrig. (richtig)
  • Jesus sagt, man muss sich rächen. (nein, man soll seine Feinde lieben)
  • Jesus sagt, so wie man selbst behandelt wurde, soll man andere behandeln. (nein, so wie man selbst behandelt werden will)

Gespräch

Das Gespräch mit den Kindern behandelt die Aussagen der Feldrede (siehe Situation und „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Sollte die Zeit knapp werden, kann die Vertiefung der Aussagen in der nächsten Stunde geschehen.

TIPP: Die Aussagen auf einem Plakat an die Wand hängen.

Pantomime

Die Kinder überlegen sich zu den Aussagen von Jesus, wie das praktisch aussehen könnte, und stellen das pantomimisch dar. Die anderen müssen raten, z. B. helfen, meine Feinde lieben, jemanden versorgen, jemanden aus einer Notlage retten usw.

Gebet

Jesus, danke, dass wir dich nie nerven, dass wir dir nie zu viel sind. Danke, dass du aus unseren wenigen Gaben viel machen kannst – auf alle Fälle so viel, dass es reicht! Hilf uns, mit unseren Mitmenschen so umzugehen, dass wir mit ihnen in Frieden leben können. Das ist manchmal gar nicht leicht, vor allem wenn Menschen nerven und uns ärgern. Hilf uns dabei. Danke, dass dir nichts unmöglich ist. Amen

Danket Gott-Rap

von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Danket Gott, danket Gott,
Gott sei Dank für unser Brot!
Jesus kommt, teilt das Brot,
stillt den Hunger und die Not.
Tausende von Menschen gehen
hin zum See, woll’n Jesus sehen.
Jesus predigt aus dem Boot,
von der Rettung und von Gott,
der den Menschen kommt ganz nah,
Arme, Reiche, Gott sagt: „Ja!“
„Du sollst leben, du wirst satt,
wer mir folgt, der alles hat.“
Jesus redet, doch die Jünger
werden unruhig: Nie und nimmer,
werden diese Menschen satt,
wenn man nur fünf Brote hat
und zwei Fische noch dazu,
das alles ist doch weg im Nu!
Jesus lächelt, nimmt das Brot,
betet, dankt, alles im Lot,
teilt die Brote und die Fische,
legt das Essen auf die Tische.
Über tausend Menschen teilen
Brote, ohne sich zu keilen,
und, o Wunder, ich bin platt:
Alle, alle werden satt.
Gott sei Dank für unser Brot.
Jesus hilft aus aller Not.
(Er macht Menschen satt, ganz klar
ist selbst das Brot, wie wunderbar.)

Bastel- und Spielideen

Waffeln verkaufen

Wir können nicht wie Jesus aus wenig Brot viel machen, doch wir können teilen und eventuell auch aus Wenig viel machen. Waffelverkauf bei einer Veranstaltung (Zutaten für 10 Euro kaufen)

TIPP: Den Erlös könnte man für Hilfsprojekte spenden.

Partybrötchen backen

TIPP: Am Anfang der Stunde backen und während die Brötchen im Ofen sind mit dem „Einstieg“ starten.

Zutaten Teig und Hilfsmittel

  • 500 g Mehl Type 550
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • ca. 300 g lauwarmes Wasser
  • Backpapier
  • Wecker
  • Stift
  • Löffel
  • eventuell Backpinsel
  • Papierbeutel zum Mitnehmen der Brötchen

Zutaten zum Bestreuen

  • 1 Tasse Milch
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mohn
  • Leinsamen

Mehl in eine Schüssel geben, mit Hefe, Zucker, Salz und Wasser verkneten und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

TIPP: Man kann den Teig auch zu Hause vorbereiten, da bei der Zubereitung nur einer beschäftigt ist.

Ofen auf 220 °C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Den Teig zu einer Rolle formen, in 16 Scheiben schneiden und diese von den Kindern zu Kugeln formen lassen. Mit Milch bestreichen und mit den verschiedenen Zutaten bestreuen. Die Brötchen nochmals 15 Minuten gehen lassen. Auf das Backblech setzen. Wenn man ein Partyrad mit den Brötchen machen möchten, setzt man ein Brötchen in die Mitte und formiert die anderen darum herum. 20-25 Minuten bei 220 °C backen.

TIPP: Man kann die Brötchen natürlich auch gemeinsam am Ende der Detektivsitzung mit Marmelade, Schokocreme oder Butter essen.

Fladenbrot essen

Klar, dass wir beim Essen nicht vergessen, Gott mit einem Tischgebet zu danken.

Spiele

Brotreste suchen

Material: Packpapier in Form von Brot oder eingeschweißte Brotstücke oder markierte Kronkorken
siehe Detektivspiele

Verbrannte Nuss

Material: Teller mit verschiedenen kleinen Süßigkeiten, z. B. Gummibärchen usw.

Ein Freiwilliger verlässt den Raum. Die übrigen bestimmen eine Süßigkeit auf dem Teller als „verbrannte Nuss“. Der Freiwillige kommt wieder zur Gruppe und darf so lange Süßigkeiten nehmen, bis er die „verbrannte Nuss“ erwischt.

Scharfer Blick

Die Kinder müssen sich bei diesem Spiel Gegenstände auf einem Tablett merken.
siehe Detektivspiele

Variante: Ein Gegenstand wird weggenommen. Welcher fehlt?

Das Ziel

Starter

Gott ist immer für mich da! Zu ihm darf ich immer kommen.

Checker

Auf Gott ist Verlass! Bei ihm bin ich in Sicherheit.

Der Text an sich

Der Psalm wurde von David geschrieben und ist in eine Reihe von Gebeten (Psalmen) eingeordnet, die von bedrohlichen Lebenssituationen berichten. Das spannende an diesem Psalm ist, dass David von Anfang an die Gewissheit hat: Bei Gott finde ich Ruhe! Oft beginnen Davids Psalmen mit Klagen oder Bitten und enden dann in einem Lob. Hier ist es anders. „Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig“, lautet gleich der erste Vers. David ist still und ganz auf Gott ausgerichtet. Denn er weiß, auf diesen mächtigen Gott kann ich mich verlassen! Er ist sein Schutz und seine Zuflucht! Hier findet er Ruhe. Er braucht keine Angst haben vor all den Dingen um ihn herum, die ihm Angst machen (z. B.
seine Feinde). David weiß, dass er diesem Gott ganz vertrauen kann. Und deshalb kann er trotz all dem Stress um sich herum, ganz still und ruhig werden.

In Vers 9 geht David von sich weg und fordert auch die Israeliten dazu auf, sich ebenfalls diesem Gott zuzuwenden, ihm zu vertrauen und ihm ihr Herz auszuschütten. Nachdem er Gott und seine Verlässlichkeit bezeugt hat, ermutigt er nun also das Volk, es ihm gleichzutun und sich Gott zuzuwenden. Er möchte diese Hoffnung und Gewissheit nicht für sich behalten, sondern sie an andere weitergeben!

In Vers 11 geht David dann noch einen Schritt weiter, indem er dazu auffordert, sich nicht nur diesem Gott anzuvertrauen, sondern ihm auch ein klares „Ja“ zu geben. „Verlasst euch nicht auf Gewalt, erwartet keinen Gewinn von Raub!“ Damit meint er, dass, wer zu Gott „Ja“ sagt, gleichzeitig auch „Nein“ sagt zu den Dingen, die Gott nicht gefallen oder ihm widersprechen.

Das Ende des Psalms (V.13) ist noch einmal spannend, da David nun nicht mehr von Gott in der dritten Person redet, sondern Gott ganz persönlich mit „Du“ anspricht. Dieser mächtige Gott wird somit für uns nah- und greifbar. Und nicht nur das, er ist es vor allem, der trotz seiner Größe treu und gnädig zu uns steht.

Der Text für mich

Für mich drückt der Text vor allem die Verlässlichkeit Gottes aus. Egal in welcher Lebenslage ich bin: Gott ist da! Zu ihm kann ich immer kommen. Und nicht nur das, bei ihm komme ich sogar noch zur Ruhe! All die Sorgen, aller Zweifel, der ganze Stress um mich herum und was mich sonst noch alles bewegt, kann ich bei ihm abladen und er schenkt mir seinen Frieden. Diese Erfahrung, die David hier beschreibt, habe ich selbst schon oft erlebt. Da steht beispielsweise die Prüfungszeit vor der Tür – puh! Wie soll ich das bloß wieder schaffen? Doch gerade in dieser stressigen Zeit durfte ich genau das erleben, was David hier beschreibt: Du bist meine Zuflucht! Bei dir finde ich Ruhe. Allerdings denke ich, liegt es auch an mir, ob ich Gottes Angebot annehme. Eine Burg gibt mir nur dann Schutz, wenn ich auch hineingehe. Wenn ich einfach davor stehen bleibe, hilft sie mir nicht weiter. Gott drängt sich uns nicht auf. Er macht uns ein Angebot. Dieses Angebot lohnt es anzunehmen und es auch an andere weiterzugeben.

Der Text für Dich

Starter

Auch Kinder geraten immer wieder in stressige Situationen: Streit mit Freunden, Mobbing in der Schule, Klassenarbeiten, Streit in der Familie u.v.m. All diese Dinge können sie ganz schön bedrücken. Wie gut tut es da, wenn es jemanden gibt, der ihnen zuhört und sie tröstet. Dies können z. B. Eltern oder Freunde sein. Manchmal gibt es aber gar niemanden, der einem zuhört. Oder das Problem scheint so groß und unüberwindbar. Wie gut ist es da zu wissen, dass Gott viel mächtiger ist als alle Probleme und dass er immer Zeit für mich hat. Er ist nicht nur für mich da, sondern er nimmt mir auch meine Angst! Auf ihn kann ich mich immer verlassen!

Checker

Kinder, die schon länger in die Jungschar gehen, haben es wahrscheinlich schon oft gehört und vielleicht sogar selbst erlebt, dass sie sich immer auf Jesus verlassen können. Diese Kids können darin bestärkt werden, wie gut es tut, alle Dinge, die sie beschäftigen, bei Jesus abzugeben. Wie einen schweren Rucksack, den man mit sich trägt. In diesem schweren Rucksack sind all die Ängste, Sorgen und Probleme, die wir mit uns herumtragen. Wenn wir sie für uns behalten, müssen wir uns die ganze Zeit mit dem schweren Rucksack abmühen. Jesus lädt uns dazu ein, den Rucksack abzulegen und ihm den Inhalt zu geben und somit auch zur Ruhe zu kommen. Weiterführend können die Kinder ermutigt werden, diese tolle Botschaft nicht für sich allein zu behalten, sondern, wie David es in seinem Psalm auch tut, sie ihren Freunden weiterzusagen. Zum Beispiel, wenn es einem Freund schlecht geht, für ihn/mit ihm zu beten.

Der Text erlebt

Material

ein Sack, Beutel oder große Tasche, verschiedene Gegenstände zum Ertas­ten (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …), Bibel, Legosteine

Hinführung

Idee 1: Gegenstände ertasten

Ganz unterschiedliche Gegenstände werden in einen Sack bzw. einen Beutel gepackt. Immer ein Kind darf nun versuchen, einen Gegenstand zu ertasten. Hat es einen Tipp abgegeben, darf es den Gegenstand herausholen und es wird geschaut, ob es den richtigen Riecher hatte. Dies geht so lange, bis alle Gegenstände aus dem Sack erraten wurden.

Die Gegenstände können danach in der Verkündigung verwendet werden (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …).

Idee 2: Eine Burg bauen

Aufgabe der Gruppe ist es, gemeinsam eine Burg aus Legosteinen zu bauen. Damit dies nicht zu einfach wird, steht in einiger Entfernung eine Kiste, in der sich die Legosteine befinden. Immer ein Kind aus der Gruppe darf loslaufen und mit einem Löffel so viele Legosteine wie möglich holen. Um die Aufgabe schwerer zu gestalten, kann ein Mitarbeiter/Kind als Störenfried agieren. Dieser versucht, die Kinder in einem bestimmten Gebiet während des Stein-Transports zu fangen. Hat er ein Kind erwischt, muss es ihm mindestens einen Stein abgeben.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Die Gegenstände vom Spiel „Gegenstände ertasten“ werden auf einen Tisch oder Tuch gut sichtbar für die Kinder gelegt. Der Erzähler beginnt:

Ich habe euch heute eine Geschichte von einem jungen Mann mitgebracht. Vielleicht habt ihr schon von ihm gehört. Er heißt David. David war ein sehr bekannter König. Er hat ziemlich viel erlebt.

Ein Stein wird in die Mitte gelegt.

David hatte es nicht immer einfach. Oft war er im Krieg und es gab viele Menschen, die ihn nicht leiden konnten. Im Gegenteil, sie hassten ihn. Das waren seine Feinde und die wollten ihn am liebsten tot sehen! Deshalb war es für David wichtig, dass er einen Schutz hatte.

Wenn ihr an früher denkt – wo fanden da die Menschen Schutz?

Genau, in einer Burg! Dieser Stein soll solch eine Burg symbolisieren – schließlich besteht sie ja aus vielen Steinen. Hinter Burgmauern aus Steinen kann man sich verstecken und man ist sicher vor den Angreifern.

Wie gesagt, hatte David es als König nicht immer leicht. Er wurde oft von anderen bedroht.

Playmobilmännchen werden aufgestellt.

Viele Menschen haben ihn beschimpft, sie haben Pläne geschmiedet, wie sie ihm eine Falle stellen können, sodass er kein König mehr sein kann. Manche waren noch viel schlimmer und wünschten sich den Tod von David. Vielleicht hast du auch schon ähnliche Situationen erlebt, dass andere dich immer wieder ärgern und dich mobben. Das macht sehr viel Angst!

Aber David weiß, dass er nicht allein ist!

Das Seil wird in die Hand genommen.

David hat jemanden auf seiner Seite, der ist viel stärker als alle seine Feinde zusammen! Der ist wie eine starke Burg, in der er in Sicherheit ist. Oder er ist wie ein Fels, auf dem er sicher stehen kann. Er ist wie ein Seil, an dem er gut gesichert ist. Für David ist dieser Jemand Gott! David weiß: Zu diesem Gott kann ich immer kommen! Er ist immer für mich da! Auch wenn seine Feinde ihn immer wieder angreifen – David weiß: Bei diesem Gott bin ich sicher! Er passt auf mich auf!

Weil David schon oft erlebt hat, dass er sich auf diesen Gott verlassen kann, macht er auch anderen Mut, Gott zu vertrauen.

Ein Herz wird in die Mitte gelegt.

Gott möchte auch auf die anderen Menschen aufpassen. Er möchte auch ihr Schutz sein. David ermutigt sie vor allem, ihr Herz bei ihm auszuschütten. Das bedeutet, dass jeder Gott alles sagen kann. Dazu gehören die Dinge, die uns belasten, die Situationen, vor denen wir Angst haben, aber auch die Ereignisse, die uns freuen.

Wir dürfen immer zu Gott kommen. Wir dürfen sogar Vater zu ihm sagen! Obwohl dieser Gott so mächtig ist.

Die Krone wird in die Mitte gelegt.

Er ist viel stärker und mächtiger als alle Könige, Präsidenten und Staatschefs auf der ganzen Welt. Auch heute noch! Er steht immer treu zu uns! Er lässt uns nie allein. Er ist unser Schutz!

Alle diese Punkte, die ich euch gerade genannt habe, stehen so auch in der Bibel. David hat nämlich ein Lied darüber geschrieben. Keine Angst, das sing ich euch jetzt nicht vor. Aber ich möchte es euch zum Abschluss noch vorlesen. In der Bibel findet man dieses Lied in den Psalmen. Psalm 62.

Nun wird zum Abschluss noch der Psalm vorgelesen. Dazu wird bei den entsprechenden Versen noch einmal der jeweilige Gegenstand dazugelegt:

V.1-3: Stein

V.4.5: Mehrere Playmobilmännchen

V.6-8: Starkes Seil

V.9-11: Herz

V.12.13: Krone

Die andere Idee

Kreative Darstellung in kleinen Gruppen

Der Psalm wird zusammen mit den Kindern einmal komplett gelesen. Dabei können die Kinder sich versweise beim Lesen abwechseln. Wenn die Kinder noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, liest ein Mitarbeiter den Psalm vor.

Nun werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt (siehe Verseinteilung bei Verkündigung).

Können keine fünf Gruppen gebildet werden, übernimmt eine Gruppe einfach mehrere Abschnitte (z. B. V.1-3.4.5). Sind die Gruppen eingeteilt, verteilen sie sich nun im Raum und haben die Aufgabe, ihre Verse bildlich (in Form von Standbildern) darzustellen. Das heißt, sie greifen sich pro Einheit ein bis max. drei Bilder heraus, die in den Versen vorkommen, die sie herausheben möchten. Hierfür haben sie ca. 15 Minuten Zeit. Am Ende dieser Zeit versammeln sich wieder alle Kinder im Kreis. Der Psalm wird noch einmal vorgelesen und die einzelnen Gruppen stellen parallel dazu ihre Standbilder vor.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Gegenstände liegen auf einem Tuch verstreut. Die Aufgabe der Kinder ist es, sie in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Gespräch

In der Mitte liegen verschiedene Gegenstände. In einer ersten Runde darf sich jedes Kind einen Gegenstand nehmen und sagen, welche Dinge ihm Angst machen oder Stress bereiten.

Danach werden wieder alle Gegenstände in die Mitte gelegt und die Kinder nehmen sich diesmal einen anderen Gegenstand und sagen, was ihnen Sicherheit und Schutz gibt oder an wen sie sich in solchen Situationen wenden.

Wenn es den Kindern schwerfällt, dies vor der ganzen Gruppe zu sagen, schreiben sie es auf Zettel. Die Zettel werden von einem Mitarbeiter eingesammelt, laut vorgelesen und symbolisch zu einem Gegenstand gelegt.

Merkvers

Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig; von ihm allein erwarte ich Hilfe. Er ist der Fels und die Burg, wo ich in Sicherheit bin.

Psalm 62,2.3 GNB

Jedes Kind bekommt einen größeren Stein, auf den es „Gott ist meine Burg“ mit einem Stift (Edding o. Ä.) schreibt. Den Stein kann jedes Kind am Ende mit nach Hause nehmen.

Gebet

In einer Kiste liegen verschiedene Steine und daneben steht ein kleines Kreuz. Jeder darf sich einen Stein nehmen. Der Stein steht für die Dinge, die uns Angst machen oder auch für Dinge, für die wir dankbar sind, da sie uns Halt und Schutz geben. Wer möchte, nimmt einen Stein und legt ihn ans Kreuz. Dabei kann er laut sagen, wovor er Angst hat oder wofür er dankbar ist.

Kreatives

David ermutigt uns in seinem Psalm, dass wir unser Herz vor Gott ausschütten. Symbolisch steht in der Mitte ein Rucksack. Die Kinder schreiben auf verschiedene Steine, was sie bedrückt oder ihnen Angst macht. Alle Steine kommen in den Rucksack. Zusätzlich kommen noch weitere Steine hinzu. Wer möchte, kann den Rucksack nun einmal auf den Rücken nehmen, um zu spüren, wie schwer er ist. Danach werden die Steine alle vor einem Kreuz abgelegt. Danach ist der Rucksack wieder ganz leicht. Wenn wir Jesus unsere Sorgen sagen, dürfen wir wissen, dass er zuhört und wir bei ihm in Sicherheit sind.

Spielerisches

Kim Spiel

Die Gegenstände aus der Verkündigung werden auf dem Boden ausgebreitet. Die Kinder schauen sich alle Gegenstände genau an. Danach schließen alle Kinder die Augen oder drehen sich mit dem Rücken zu den Gegenständen. Ein Kind/Mitarbeiter darf nun einen Gegenstand wegnehmen. Die anderen erraten, welcher Gegenstand fehlt.

Als Variation können noch weitere Gegenstände hinzukommen. Die Kinder haben dann eine Minute lang Zeit, sich die Gegenstände anzuschauen. Danach wird ein Tuch darübergelegt und die Kinder versuchen, alle Gegenstände aufzuschreiben. Wer die meisten noch weiß, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Welcher Weg führt zur sicheren Burg? (siehe Anhänge)

(T)extras

Lieder

Ich stehe fest auf dem Fels

Mein Gott ist so stark

Gott ist stark

Spiele

Rucksackwettrennen

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt, die sich jeweils in einer Reihe hintereinander aufstellen. Jedes Team erhält einen Rucksack. Jeder Rucksack ist mit verschiedenen Gegenständen befüllt, sodass er sehr schwer ist. Die ersten Kinder in der Reihe starten und müssen nun eine bestimmte Strecke mit dem Rucksack ablaufen. Danach ist das nächste Kind an der Reihe. Welches Team zuerst durch ist, hat gewonnen.

Alternativ kann es auch nur eine Gruppe geben. Die Strecke kann dann noch mit ein paar Hindernissen bestückt werden und es geht einfach darum, dass die Kinder die Strecke mit dem schweren Rucksack bewältigen.

Turm bauen

In der Mitte liegen ganz viele Streichhölzer oder Bauklötze. Wer schafft es, den höchsten Turm zu bauen?

Seil ziehen

Zwei Teams halten sich jeweils am Ende eines langen Seils fest. Zwischen den Teams ist eine Markierung auf dem Boden. Welches Team das andere zuerst über die Markierung gezogen bekommt, hat gewonnen.

Lieder erraten

Bei diesem Spiel bekommt immer ein Kind einen Liedtitel ins Ohr geflüstert. Nun soll es dieses aber nicht einfach vorsingen, sondern vorgurgeln. Es bekommt also einen großen Schluck Wasser in den Mund und versucht so, das Lied zu gurgeln. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lieder bekannt sind (aktuelle Charts, Jungscharlieder …).

Kreatives

Eine Burg aus Papier, Holz oder anderen Materialien bauen.

Anleitungen gibt es zum Beispiel unter:

http://www.ritterburg-spielzeug.com/allgemein/ritterburg-basteln-kostenloser-bastelbogen/

https://bastelspiele.jimdo.com/k-s-projekte/spiel-mittelalter/

Aktionen

Wenn es in der Nähe eine alte Burg(ruine) gibt, kann ein Ausflug dorthin unternommen werden. Die Jungscharstunde findet dann auf der Burg statt.

Ein Abend, um deinen Standpunkt zu finden

1. Vorbemerkungen

Tauscht euch im Vorfeld im Team über folgende Fragen aus:

  • Wer kommt in den Teenkreis? Welche Vorerfahrungen werden mitgebracht?
  • Was denke ich über Sex und wie habe ich mir diese Meinung gebildet?
  • Weiß ich, was die Bibel zum Thema Sexualität sagt?

Geht ehrlich miteinander um und findet eure Positionen.

Seid offen für die Sichtweise der Jugendlichen. Sie spüren, wenn ihre Meinung wertgeschätzt wird. Am Ende müssen nicht alle der gleichen Meinung sein. Der Abend soll ein Anstoß sein, sich eine Meinung zu bilden und ins Nachdenken zu kommen.

2. Zielgedanke

Jugendliche denken in einem vertrauensvollen Rahmen über die eigene Sexualität nach und machen sich ihre Sichtweise bewusst. Mit Blick auf die Bibel nehmen sie Sexualität als Gabe und Aufgabe wahr.

3. Einführung inkl. Exegese

Gesellschaftliche Entwicklungen

Die zunehmende Sexualisierung unserer Gesellschaft konfrontiert Kinder und Jugendliche früh mit dem Thema Sexualität. (Werbung, Filme, YouTube-Clips …) Dabei wird in vielen Fällen ein Bild von Sexualität vermittelt, das weit weg ist von der Realität.

Eine wichtige Frage für uns in der christlichen Jugendarbeit sollte also sein: Wie unterstützen wir unsere Jugendlichen dabei, einen gesunden Umgang mit der eigenen Sexualität zu entwickeln?

Wir wissen alle: Die Fragen rund um das Thema Sexualität sind heiß diskutiert. Oft beruhen diese unterschiedlichen Meinungen vor allem auf einem unterschiedlichen Bibelverständnis. Wir verzichten hier bewusst auf eine Positionierung, wollen euch aber Anhaltspunkte geben, damit ihr eure eigene Meinung gut begründen und vermitteln könnt.

Aussagen der Bibel

1. Sexualität ist etwas Positives

„Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde“ (1. Mose 1,28).

Das sagt Gott zu den ersten Menschen. Sex zu haben ist also explizit Gottes Wille und sein Urauftrag an die Menschheit. Auch im Hohelied Salomos wird deutlich: Die Sexualität zweier Menschen ist ein Geschenk Gottes, an dem wir uns freuen sollen.

2. Sexualität ist etwas Einzigartiges

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ‚ein‘ Fleisch“ (1. Mose 2,24).

Dieser Vers beschreibt, was damals üblich war: Ein Mann verlässt sein vertrautes Umfeld, geht eine Bindung mit einer Frau ein und sie werden „ein“ Fleisch sein. Doch was bedeutet „ein“ Fleisch sein? Im Hebräischen steht hier das Wort „ahad“, was „Einheit“ bedeutet. Dieses Wort wird woanders auch benutzt, um die Einzigartigkeit Gottes zu beschreiben.

So eine hohe Bedeutung hat also die Sexualität zweier Menschen in der Bibel: Aus zwei Menschen wird eine einzigartige Einheit.

3. Sexualität braucht einen verantwortungsvollen Rahmen

„Wenn ein Mann eine Jungfrau verführt, die noch nicht verlobt ist, und er liegt bei ihr, so muss er sie sich durch Bezahlung des Brautpreises zur Ehefrau nehmen. Will aber ihr Vater sie ihm überhaupt nicht geben, so soll er ihm so viel bezahlen, wie der Brautpreis für eine Jungfrau beträgt“ (2. Mose 22,15 f.). Dazu muss man wissen: Zur damaligen Zeit hatte eine entjungferte Braut auf dem Heiratsmarkt keine Chancen mehr. Wenn keine Hochzeit zustande kam, mussten die Eltern entschädigt werden, da sie für die weitere Versorgung ihrer Tochter verantwortlich waren. Die Botschaft lautet also: Wenn du Sex hast, dann übernimm auch Verantwortung dafür.

Jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes und hat eine unauslöschliche Würde. Das schließt mit ein, dass wir als Menschen auch würdevoll miteinander umgehen sollen (vgl. Mt 22,39) – auch auf sexueller Ebene.

Wer also Sex hat, um seine eigenen Bedürfnisse nach Nähe und Anerkennung zu stillen, der macht den anderen zum Objekt, zum „Bedürfnisstiller“. Erfüllender Sex ist Ausdruck von Nähe und einer innigen Beziehung (und nicht Mittel, um dies zu erreichen) auf einer respektvollen und freiwilligen Basis.

4. Einstieg

„Standpunkte“

Material: ein blickdichter Beutel, für jeden ein Set Meinungs-Zettel (bei zehn Fragen: zehn Zettel mit der Aufschrift „Sehe ich genauso!“, zehn mit „Sehe ich anders!“)

Ablauf: Alle (auch die Mitarbeiter) bekommen ein komplettes Set Meinungs-Zettel. Weist darauf hin, dass alle Meinungen anonym bleiben – es sei denn, man entschließt sich freiwillig dazu, den eigenen Standpunkt mit den anderen zu teilen.

Dann wird das erste Statement vorgelesen: „Sex möchte ich mir bis zur Ehe aufheben, weil das ein besonderes Geschenk von Gott ist, dem ich einen Rahmen geben will.“

Alle geben ihre Meinung ab, indem sie jeweils einen Meinungs-Zettel in den Beutel werfen. Dann schätzt die Gruppe gemeinsam, wie viele Zettel es mit „Sehe ich genauso!“, und wie viele es mit „Sehe ich anders!“ gibt. Danach wird ausgezählt. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch. Die nächste Runde beginnt.

Weitere Statements:

  • „Sex fängt schon an, bevor man miteinander schläft.“
  • „Ich weiß nicht, ob ich irgendwann mal heiraten möchte. Deswegen muss ich doch nicht auf Sex verzichten.“
  • „Auch wenn viel darüber diskutiert wird, ob die Aussagen in der Bibel überhaupt noch aktuell sind – ich will mich danach richten und erst in der Ehe Sex haben.“
  • „So, wie ich die Bibel verstehe, braucht Sexualität einen verantwortungsvollen Rahmen. Aber das muss ja nicht unbedingt die Ehe sein.“
  • „Bevor ich heirate, ist es doch okay, sich auszuprobieren und ein paar Freunde zu haben, ohne, dass es richtig verbindlich wird.“
  • „Als Single kann man da gar nicht mitreden.“
  • „Wenn mein Partner anders über Sex denkt als ich, hat die Beziehung keine Zukunft.“
  • „Die Aussagen zum Thema Sexualität in der Bibel wurden in einer ganz anderen Kultur gemacht. Das kann man nicht mehr mit heute vergleichen.“
  • „Wer schon zu Beginn einer Beziehung weiß, wie weit er gehen will, dem fällt es leichter, diese Grenzen auch durchzusetzen.“
  • „Ich verstehe gar nicht, warum Sex in christlichen Kreisen so ein Problem ist.“

5. Hauptteil

Jetzt wird das Thema mit drei Bibeltexten vertieft (1. Mose 1,28; 1. Mose 2,24; 2. Mose 22,15 f.)-

Die Jugendlichen lesen in Kleingruppen die Bibeltexte. Anschließend tauscht sich jede Gruppe anhand der Ampelmethode aus:

  • Grün = Das gefällt mir.
  • Gelb = Hier habe ich eine Frage.
  • Rot = Das finde ich nicht gut.

Statements von Mitarbeitern

Nach dieser Austauschrunde ist es gut, wenn persönliche Statements aus der Mitarbeiterrunde folgen. Seid dabei ehrlich und signalisiert Gesprächsbereitschaft.

6. Abschluss

„Das nehme ich mit“

Material: ausreichend Stifte für alle, für jeden Jugendlichen ein Blatt mit folgenden Punkten

  • Heute Abend fand ich gut:
  • Damit konnte ich gar nichts anfangen:
  • Über diesen Punkt möchte ich weiter nachdenken:
  • Darüber möchte ich mit einem der Mitarbeiter reden:
  • Für meine eigene (evtl. zukünftige) Beziehung nehme ich mit:

Sorgt für eine ruhige Atmosphäre (evtl. mit leiser Musik). Gebt den Jugendlichen ausreichend Zeit, um festzuhalten, was ihnen an dem Abend wichtig geworden ist. Parallel dazu könnt ihr persönliche Gespräche anbieten und die Möglichkeit, für Einzelne oder für Paare zu beten.

Stadt- oder Geländespiel zur Zahl 365

Krass, das Jahr ist schon wieder zur Hälfte vorbei. Wo sind denn die Tage geblieben? Zur 365sten Steigbügelausgabe haben wir uns im Redaktionskreis überlegt, euch eine Spielidee zu dieser Zahl anzubieten. 365 Tage hat das Jahr in der Regel. Viel Spaß mit den folgenden Spielideen, in denen die 365 eine wichtige Rolle spielt.

Durchführung

Die Jugendgruppe wird in Teams zu drei bis vier Personen aufgeteilt. Jedem Team wird am Ausgangspunkt ein anderer Startort zugelost. Am Ausgangspunkt erhält jedes Team einen Laufzettel zum Eintragen der Ergebnisse und den Stadt- bzw. Geländeplan. In welcher Reihenfolge die Teams die eingezeichneten Stationen anlaufen entscheiden sie selbst. Es wird eine Maximalzeit (z. B. 2 Stunden) für das Spiel festgelegt, gerechnet vom Auslaufen der Teams bis zur Erfüllung der letzten Aufgabe zurück am Ausgangspunkt.

Station 2: Das Abwiegen der Steine erfolgt am Ende des Spiels

Bei der dritten Station sollte ein Mitarbeiter vor Ort sein, der den genauen Ankunftspunkt dokumentiert und so den Unterschied zur Entfernung von 365 m feststellen kann.

Im Plan sollte klar erklärt sein, wo genau das Team die Aufgabenzettel findet!

Nach dem Spiel müssen die Aufgabenzettel wieder eingesammelt werden!

Stationen:

Die Anmerkungen (in Klammern) sind nur für das Mitarbeiterteam! Die richtige Antwort ist markiert.

1. Quizfrage

Zwischen welchen beiden deutschen Städten beträgt die Entfernung auf der Straße 365 km?

A) Berlin – Eisenach  B) Frankfurt – Augsburg  C) Essen – Hamburg

2. Aufgabe
(Station so legen, dass dort auch Steine zu finden sind!!)

Sammelt genau 365 g Steine!

3. Aufgabe und Quizfrage

(Station an geradem Weg oder Straße)

Legt von hier aus möglichst genau 365 m zurück! Wo kommt ihr an?

(Entfernung kann vom Mitarbeiterteam gut mit Google Earth festgelegt werden/Linealfunktion)

Wieviele Fuß (ft.) sind 365 m?

A) 1197 ft.  B) 1215 ft  C) 1267 ft.

4. Tage schätzen

Wieviele Tage sind es von heute bis zum Jahresende? (vgl. Internet: wievieletage.de/2017/)

Auf welchen Wochentag fällt Silvester 2017? Antwort: Sonntag

5. Quizfrage

Welches ist das nächste Jahr mit genau den gleichen Wochentagen wie 2017? Antwort: 2023

6. Quizfrage

Wieviele Samstage und Sonntage hat das Jahr 2017?

114 115 116

7. Quizfragen
  • Wieviele bundeseinheitliche Feiertage gibt es in Deutschland?

9 10 12

(Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Chr. Himmelfahrt,

Pfingstmontag, Tag d. dt. Einheit, 1. u. 2. Weihnachtsfeiertag)

  • Welche beiden Bundesländer haben die meisten Feiertage?

Antwort: Baden-Württemberg u. Bayern

(vgl. oben + Hl. Drei Könige; Fronleichnam; Allerheiligen; in Bayern kommt in überwiegend. kath. Gemeinden noch Mariä Himmelfahrt am 15. August hinzu)

8. Quizfragen
  • Ein Jahr hat gemeinhin 365 Tage. Was aber ist die Definition für 1 Jahr?
    Antwort: Zeit, die die Erde für einen Umlauf um die Sonne benötigt
  • Warum gibt es alle 4 Jahre ein Schaltjahr mit 366 Tagen?
    Weil ein durchschnittliches Jahr 365 Tage und 6 Stunden dauert. So sammelt sich im Lauf von 4 Jahren 1 zusätzlicher Tag an, der mit dem 29. Februar zugegeben wird.
  • In welchen Jahren fällt das Schaltjahr aus?
    In allen Jahrhundertjahren (Säkularjahre, 2 Nullen am Ende), die nicht durch 400 teilbar sind, z. B. 1800, 1900, 2100, 2200 …
9. Ausgangs- /Endpunkt: Aufgabe

Bau eines Gebäudes mit 365 Legosteinen

10. Quizfrage:

Welcher Mensch in der Bibel wurde 365 Jahre alt?

Mose Henoch (vgl. Genesis 5, 22–23) Metuschelach

Auswertung

Für jede richtig gelöste Quizfrage gibt es 1 Punkt, wenn nicht anders angegeben.

2 Punkte gibt es für alle Fragen ohne Auswahlantworten. Station 7/Bundesländer:

Wenn nur 1 Bundesland stimmt, dann nur 1 Punkt.

Aufgaben:

Station 2: Genau 365 g: 10 Punkte; pro 10 g weniger oder mehr 1 Punkt Abzug.

Station 3: Genau 365 m: 10 Punkte; pro 5 m mehr oder weniger 1 Punkt Abzug

Station 9: Bestes, schönstes, originellstes Gebäude: Max. 10 Punkte (Wertung durch das Mitarbeiterteam). Maximalbauzeit 5 Min. Wenn Gruppen gleichzeitig ankommen, wird für die Gruppe, die mit dem Bauen warten muss, die Zeit angehalten.

Zeit:

Pro 2 Min. unter der festgelegten Zeit: 1 Punkt; pro 2 Min. Zeitüberschreitung 1 Punkt Abzug. So ergibt sich folgender Laufzettel:

Gruppe:______________________

Station:

Frage/Aufgabe

Punkte

max.

1

Entfernung 365 km:

–>

1

2

365 g Steine sammeln

–>

10

3

365 m zurücklegen

Eintrag Mitarbeiter: Unterschrift:

–>

10

4

Tage bis Jahresende

Wochentag Silvester

–>

–>

2

2

5

Nächstes Jahr mit d. Wochentagen von 2017

–>

2

6

Samstage, Sonntage:

–>

1

7

Bundeseinheitliche Feiertage:

Bundesländer:

–>

–>

1

2

8

Jahr:

Schaltjahr:

Kein Schaltjahr:

–>

–>

–>

2

2

2

9

Legogebäude:

(Bauzeit 5 Min.)

–>

10

10

Mensch, der lt. Bibel 365 Jahre alt wurde

–>

1

 

Zeit:

–>

 
 

Gesamtpunkte

 

+/-47

Andacht und weitere Tipps (Ergänzung der Redaktion)

– Impuls zum Thema „Zeit“, z. B. zu folgenden Bibelstellen:
Psalm 31,16 „Meine Zeit steht in deinen Händen“
Psalm 90
Psalm 139,16 „Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“

– Passende Lieder zum Thema:

• Meine Zeit steht in deinen Händen

• Herr der Ewigkeit, kommt in unsre Zeit

• Danke für das Leben (Das Liederbuch, 23)

– Es lohnt sich ein Blick auf die Internetseite: 365 gute Dinge
Das Projekt eines Bloggers, der das Internet nach „guten Dingen“ durchforstet und im Jahr 2017 jeden Tag eine gute Sache auf seinem Blog veröffentlicht.

„Es soll um Dinge gehen, die für die Menschheit im Gesamten von Bedeutung sind. Entwicklungen, auf die wir in den kommenden Jahr(zehnt/
hundert)en noch zurückblicken werden.“ (Zitat des Autors)

https://365gutedinge.wordpress.com

Damit verbunden die Anregung an die Gruppe, für einen begrenzten Zeitraum jeden Tag eine gute Sache zu vermerken.

– Einen „Halbjahresrückblick“ und einen „Ausblick auf die zweite Jahreshälfte“ machen. Was habe ich im ersten Halbjahr schon erlebt? Und was erwartet mich in der zweiten Jahreshälfte?

Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus den Psalmen, die in verschiedenen JUMAT-Heften der Jahre 2018 und 2019 veröffentlicht wurden. 4 Einheiten beschäftigen sich dabei mit Psalmen, die in einem engen Zusammenhang mit dem Passions- und Ostergeschehen stehen.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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