FAQ zum Heiligen Geist / Finde Antworten auf deine wichtigsten Fragen!

1. Erklärungen zum Text

Bevor Jesus die Erde verlässt, gibt er seinen Jüngern ein Versprechen: Er will ihnen seinen Stellvertreter schicken, wenn er weg ist (Joh 14,26). Am 50. Tag nach Ostersonntag, also der Auferstehung von Jesus, erfüllt sich, was er verheißen hat: Der Heilige Geist kommt als lebendige Kraft Gottes auf die Erde (Apg 2,1-13) – das feiern wir an Pfingsten. Er ist in jedem, der an Jesus Christus glaubt und wirkt im Auftrag Gottes (Eph 1,13.14). Obwohl er nicht direkt sichtbar ist, kann man doch ganz konkret sehen, was er tut: Er gibt uns Kraft, begeistert Menschen von Jesus, ermöglicht tiefe Gemeinschaft und befähigt uns (Gal 5,22.23). Er hilft uns dabei, unseren Glauben zu leben und zu bekennen. Er ist für uns da, versichert uns, wer wir sind (Röm 8,14-16), tröstet uns, verändert uns und spricht zu uns – durch Gedanken, Begegnungen oder durch Träume (Apg 16,6-9).

2. Bedeutung für heute

Die Jugendlichen sollen gemeinsam in der Bibel entdecken, wer der Heilige Geist ist und welche Relevanz er für ihr alltägliches Leben und ihren Glauben hat. Das übersteigt womöglich ihre Vorstellungen: Der Heilige Geist ist mehr als nur ein Anhängsel Gottes oder eine göttliche Kraft – er ist ein Gegenüber, das ihnen im Glauben hilft, sie unterstützt, tröstet und bestärkt. In der Bibelarbeit bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, ihn als Person zu erforschen und als ein Gegenüber kennenzulernen, das individuell in ihnen wirkt.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Gesprächsaufhänger

Um die Jugendlichen auf das Thema einzustimmen, kann der Raum entsprechend dekoriert werden. Als Gesprächsaufhänger bieten sich Gegenstände und Bilder an, die an einzelne Aspekte des Heiligen Geistes erinnern, z. B. Kraft, Verbindung zu Gott, Befähigung. Für den Aspekt „Kraft“ bieten sich z. B. Hanteln und leere Eiweißshake-Packungen an. Für „Verbindung zu Gott“ könnten alte Telefone oder Bilder von betenden Menschen genutzt werden. Für „Befähigung“ bieten sich z. B. Werkzeuge an. Zu Beginn der Stunde können diese Gegenstände Impulsgeber für einen ersten Austausch sein.

3.2 FAQ zum Heiligen Geist

Im Anschluss bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Fragen rund um den Heiligen Geist zu stellen. Diese werden gut sichtbar auf Plakaten festgehalten, jedoch erst nach der Gruppensession besprochen, in der die Jugendlichen selbst zu Experten werden. Hier ein paar FAQ, die vorkommen können und die evtl. etwas schwieriger zu beantworten sind. Auf diese können sich die Mitarbeitenden ggf. im Vorfeld schon einstellen und vorbereiten:

Ist der Heilige Geist eine Person?

Der Heilige Geist ist eine Person, weil er wie eine Person handelt: Er redet (Joh 15,26), bezeugt (Röm 8,16), beauftragt, denkt, hat Wissen (Röm 8,27; 1. Kor 2,10), entscheidet (Apg 15,28), fühlt, seufzt, setzt sich für uns ein (Röm 8,26), kann beleidigt werden (Eph 4,30), rüstet uns aus (1. Kor 12,7.11), verändert uns (1. Petr 1,2). Außerdem tut der Geist, was Gott tut. Er tritt Gott gegenüber und kennt seine Absichten (1. Kor 2,10 f.).

Was bedeutet, gegen den Heiligen Geist zu sündigen?

Jesus spricht über die Sünde gegen den Heiligen Geist, nachdem er einen Besessenen geheilt hat (Mt 12,31.32). Das ist als Reaktion auf eine Behauptung der Pharisäer zu verstehen: Sie behaupteten, Jesus hätte den Besessenen nicht durch die Kraft des Heiligen Geistes, sondern durch die Kraft des Teufels geheilt (V.24). Damit haben sich die Pharisäer ausdrücklich gegen die Wirkung des Heiligen Geistes ausgesprochen und sich gegen ihn bzw. Gott gestellt. Bei dieser Frage ist es ratsam, nicht nur den biblischen Kontext zu beleuchten, sondern auch auf mögliche Ängste der Jugendlichen einzugehen. Möglicherweise kommt die Angst auf, sie könnten ebenfalls eine Sünde begehen, die nicht vergeben wird. Dagegen könnte man zum Beispiel diese Bibelstellen halten: 1. Korinther 6,11; Johannes 10,28; Römer 8,31-39.

Wo in der Bibel steht etwas von Dreieinigkeit?

Der Begriff Dreieinigkeit kommt in der Bibel nicht vor. Es gibt aber zahlreiche Stellen, die zeigen, dass sich Gott in dreifacher Weise offenbart (Jes 11,2; 48,16; Mt 28,19; 1. Kor 12,6; 2. Kor 1,21; 13,13; Gal 4,6; Eph 2,22; Tit 3,4 ff.; 1. Petr 1,2). Der Heilige Geist tut das, was Gott tut, er war z. B. an der Schöpfung beteiligt und er befähigt Menschen. Jesus handelt nach dem Willen Gottes und verweist auf den Vater und den Geist. Der Heilige Geist wird auch als Geist von Christus bezeichnet (1. Kor 2,16b).

Weitere relevante Fragen können sein:

  • Was bedeutet „Taufe mit dem Heiligen Geist“?
  • Woran erkenne ich, dass der Heilige Geist wirkt?
  • Woran merke ich, dass ich den Heiligen Geist habe?
  • Wer bekommt den Heiligen Geist?
  • Ist der Heilige Geist Gott selbst?
  • Darf ich zum Heiligen Geist beten?
  • Was sind Geistesgaben?
  • Bekommen wir die Geistesgaben auch heute noch?

3.3 Gruppensession

Die Jugendlichen widmen sich in Gruppen jeweils einem Thema über den Heiligen Geist und werden damit Experten auf einem bestimmten Gebiet. Sie bekommen entsprechende Bibeltexte, Plakate, Stifte, Bibellexika und Konkordanzen. Mithilfe des Materials gestalten sie Plakate zu ihrem Thema. Währenddessen können sich die Mitarbeitenden den FAQ der Jugendlichen widmen und versuchen, Antworten darauf zu finden.

Gruppe 1: Gestatten? Heiliger Geist!

Erstellt einen Steckbrief über den Heiligen Geist. Wer ist er? Was macht ihn aus? Welche Aufgaben hat er? Wie zeigt er sich? Hilfreiche Bibelstellen: 1. Mose 1,2; Apostelgeschichte 2,1-4; 1. Korinther 2,10; Johannes 15,26; Römer 8,16.26.27; Epheser 4,30; 1. Korinther 12,7.11; 1. Petrus 1,2; 1. Korinther 2,10 f.; Galater 5,22-24.

Gruppe 2: Obstsalat? Früchte des Heiligen Geistes

Entwerft ein Plakat mit den Früchten des Heiligen Geistes (Gal 5,22-24). Zeichnet eine Person und schreibt die Eigenschaften dazu. Überlegt euch zu jeder Eigenschaft eine konkrete Situation: Wie handelt diese Person in den verschiedenen Situationen – einmal mit den Früchten des Geistes und einmal ohne die Früchte des Geistes?

Gruppe 3: Gaben des Geistes – Geschenke von Gott

Welche Gaben schenkt der Heilige Geist (1. Kor 12,1-11)? Haltet das auf einem Plakat fest, und auch, was hinter diesen Gaben steckt. Nehmt dazu ein Bibellexikon und eine Bibelkonkordanz zu Hilfe.

Gruppe 4: Interessantes und Co.

Welche Dinge über den Heiligen Geist gibt es, die man sonst nicht so oft hört? Blättert eure Bibeln durch auf der Suche nach interessanten Fakten. Haltet sie auf einem Plakat fest.

Überlegt gemeinsam, welche bildlichen Vergleiche die Dreieinigkeit und den Heiligen Geist veranschaulichen. Malt diese Bilder auf Plakate.

Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Entdeckungen in einer Postersession vor.

3.4 Austausch

Die FAQ, die zu Beginn gesammelt wurden, können nun in einer moderierten Austauschrunde durchgegangen werden – dabei können die Spezialisten aus den Gruppen versuchen, mithilfe ihrer Entdeckungen Antworten zu formulieren und ggf. Bibelstellen dazu rezitieren. Die Jugendlichen sollten darin bestärkt werden, die Fragen auch aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz heraus zu beantworten. Können die Gruppen die Fragen nicht beantworten, werden sie an die Mitarbeitenden weitergegeben. Ist im weiteren Verlauf noch Zeit, kann Raum für ein vertiefendes Gespräch gegeben werden. Dabei können die Jugendlichen und die Mitarbeitenden zeugenschaftlich Stellung beziehen, z. B. zu diesen Fragen:

  • Wie habe ich den Heiligen Geist bisher erlebt?
  • Wie kann ich dem Heiligen Geist mehr Raum geben?
  • Was hat der Heilige Geist in mir verändert?
  • Wie spricht der Heilige Geist zu mir?

3.4 Abschluss im Plenum

Zum Schluss kann jeder einen dazu Satz sagen, was er über den Heiligen Geist entdeckt hat. Das Popcorn-Gebet beendet die Gruppenstunde (Spontangebet, bei dem die Jugendlichen in kurzen Sätzen beten können, ohne Amen zu sagen – ein Mitarbeitender beendet das Gebet durch ein Amen). Bei dem Gebet bietet es sich an, den Heiligen Geist ganz bewusst einzuladen, zum Beispiel so: „Heiliger Geist, ich wünsche mir, dass du mehr Raum in mir gewinnst.“

Einstieg mit einer Kurzgeschichte

Mir träumte, ich hätte eben für immer die Augen geschlossen und klopfte an die Pforte zum Himmel. Ein bärtiger älterer Herr öffnete mir. Seine Stimme war tief und warm. Ja, so hatte ich mir Petrus immer schon vorgestellt.

Ein bisschen bange war mir schon. Eigentlich rechnete ich fest damit, dass er mich durchlassen würde. Aus der Jugendstunde wusste ich, dass man sich den Himmel nicht verdienen kann. Gott schenkt das ewige Leben in seiner grenzenlosen Liebe. Aber ihr wisst ja, wie das ist: Man kann eine Sache theoretisch noch so sicher wissen, wenn es dann ernst wird …

Sicherheitshalber fragte ich: „Darf ich denn auch hinein?“
Zum Glück lächelte Petrus weiter milde und sagte: „Komm nur, komm, alle freuen sich schon darauf, dich wiederzusehen.“
Neugierig fragte ich: „Wer ist denn so alles da?“
Petrus schien gut aufgelegt, denn er gab bereitwillig Auskunft. „Na, der Henning zum Beispiel.“
„Wie jetzt? Doch nicht der Henning …“
„Doch“, sagte Petrus unverändert lächelnd. „Der Henning, der dir ein paarmal die Luft aus den Reifen gelassen hat. Er weiß, dass das nicht in Ordnung war. Aber Gott hat ihm in seiner grenzenlosen Liebe vergeben.“

Ich schluckte. Dem wollte ich im Himmel eigentlich nicht unbedingt begegnen.
„Und sonst so?“, fragte ich, inzwischen ein bisschen misstrauisch.
„Frau Scheuerlein ist auch inzwischen angekommen“, erzählte Petrus weiter.
Die Scheuerlein! Von allen Lehrern war sie mit Abstand die bescheuertste. Immer hatte sie mich schikaniert, am Ende eine Vier aufs Abizeugnis geknallt. Was will die im Himmel?
Petrus sagte augenzwinkernd: „Du weißt doch: Gottes grenzenlose Liebe. Sie gilt nun einmal allen. Wäre ich sonst etwa hier?“

Ich atmete tief durch. Ehrlich, meine Ankunft in der ewigen Herrlichkeit hatte ich mir anders vorgestellt.
„Es ist noch jemand da, der unbedingt gleich mit dir reden will. Der Horst.“
„Horst? Ich kenne keinen Horst.“
„Nein, den kannst du auch nicht kennen. Aber er kennt dich ziemlich gut. Er hat bei dem Einbruch damals deinen Computer geklaut und dich anschließend mit deinen Raubkopien erpresst.“
„Was denn, und der ist im Himmel?!“, schrie ich entsetzt.
„Nun ja.“ Petrus hob beschwichtigend die Hände. „Du weißt doch: Gottes grenzenlose Liebe. Später hat er alles bereut. Und Jesus hat ihm vergeben.“

Fassungslos starrte ich Petrus an. Die Sache mit der Liebe war mir schon klar gewesen. Aber, wie gesagt, man kann eine Sache theoretisch noch so gewöhnt sein, wenn es dann ernst wird …
„Petrus“, stieß ich hervor. „Kann ich noch ein bisschen Bedenkzeit haben, ehe ich da hineinmuss?“
„Bedenkzeit? Also, eigentlich ist das nicht üblich“, sagte Petrus, zum ersten Mal etwas streng. „Aber wahrscheinlich muss man sich an diese Liebe wirklich erst gewöhnen.“
Schweißgebadet wachte ich auf.

Jeder beantwortet still für sich die Frage: Wem würde ich im Himmel am liebsten nicht begegnen? Warum nicht?

Zusammenfassung

Gottes Liebe ist grenzenlos. Er gibt jedem eine Chance. Er fragt nicht nach der Hautfarbe, nach dem Bildungsstand oder dem Beruf der Eltern. Und das Beste: Er unterscheidet nicht zwischen schuldig und unschuldig. Für ihn sind alle Menschen Sünder. Und alle dürfen um Vergebung bitten. Auch die, die schlimme Dinge getan haben.

Wir lesen Lukas 19,1-10 mit verteilten Rollen

Personen: Erzähler, Jesus, Zachäus; alle anderen lesen, was die Menge sagt.

Hintergrundinformationen

Sie können entweder vom Leiter dargestellt werden oder in einer kurzen Gruppenarbeit (10–15 Minuten) selbst mithilfe von Bibellexika und anderem Material recherchiert werden.

Zöllner

Schon zur Zeit der Bibel mussten die Bürger Abgaben zahlen, z. B. Zölle beim Betreten einer Region oder einer Stadt, aber auch Standgebühren auf einem Markt. Die Regierungsbehörden gaben das Recht, solche Abgaben zu erheben, an Privatpersonen weiter, die dafür bezahlten. Diese Zöllner mussten einen festgelegten Betrag abgeben, der Rest war ihr Gewinn. Sie hatten also einen starken Anreiz, zu viel zu verlangen und auf diese Weise reich zu werden. Deshalb waren sie bei der übrigen Bevölkerung verhasst. Außerdem galten sie als Leute, die mit der römischen Besatzungsmacht sympathisierten.

Gastfreundschaft

Im Judentum war es ein wichtiges Gebot, gastfreundlich zu sein. Jesus baut darauf, wenn er seine Jünger zu zweit ausschickt, um Gottes Herrschaft zu verkünden (vgl. Mt 10,11-15). Andererseits war es eine große Ehre, einen bekannten Menschen in sein Haus aufnehmen zu dürfen. Die Gastfreundschaft hatte aber auch Grenzen. Ein streng gläubiger Jude hätte sich niemals von einem Heiden oder einem Menschen einladen lassen, der die Gebote Gottes offenkundig missachtet.

Gruppenarbeit

Jede Gruppe schreibt Stichworte auf einen Flipchartbogen. Anschließend erläutert jede Gruppe der anderen ihre Ergebnisse anhand der Stichworte.

1. Gruppe: Was verändert Gottes grenzenlose Liebe bei Zachäus?
2. Gruppe: Wie wirkt Gottes grenzenlose Liebe auf die anderen?

Vertiefung und Zusammenfassung

Gottes Liebe ist grenzenlos. Sie schließt auch Menschen wie Zachäus ein. Jesus sieht in dem Zöllner auf dem Baum einen Menschen, der ihn sucht. Durch die Begegnung wird Zachäus ein anderer Mensch. Er bleibt Zöllner, aber er betrügt nicht mehr. Wo das möglich ist, macht er die Folgen seiner Betrügereien wieder gut. Er wird dazu nicht einmal aufgefordert. Er weiß selbst, dass er das zu tun hat. Durch den Reichtum wollte er mehr sein, als die anderen. So war zwischen ihm und den anderen eine Grenze entstanden. Jesus hat diese Grenze eingerissen. Zachäus sorgt dafür, dass sie nicht wieder entstehen kann.

Auch die Menge am Straßenrand zieht für sich eine Grenze gegenüber Zachäus. Er gehört nicht zu ihnen. Jesus missachtet diese Grenze und provoziert sie damit. Ihnen ist Gottes Liebe zu grenzenlos. Diese Liebe führt also nicht einfach zu einem totalen Harmonierausch. Sie fordert uns auch heraus. Nämlich dort, wo wir gern Grenzen zwischen Menschen aufrechterhalten würden und unversöhnlich bleiben. Zum Beispiel, weil wir manchen Menschen einfach nicht trauen oder weil sie uns verletzt oder betrogen haben.

Wir kommen noch einmal zurück auf die Anfangsfrage: Wem würde ich im Himmel am liebsten nicht begegnen?

Jeder denkt in den letzten fünf Minuten darüber nach: Was bedeutet Gottes grenzenlose Liebe für diese Grenze, die ich spüre? Was müsste passieren, damit diese Grenze fällt? Was könnte ich dazu tun?

Gebet am Schluss

Je nachdem, wozu die Gruppe bereit ist und was für sie dran ist, können dazu folgende Impulse gegeben werden:

  • Wir bitten in der Stille um Vergebung für unsere Unversöhnlichkeit und um Versöhnung.
  • Wir bitten Gott gemeinsam darum, dass er Menschen hilft, Grenzen und Spannungen zu überwinden.
  • Wir beten gezielt für Menschen, die uns Mühe machen, dass Gott ihnen Gutes tut.

Wie ein uraltes Buch ein Wegweiser sein kann …

1. Vorbemerkungen

Bevor es losgeht, bist du als Mitarbeiter gefordert. Bereite den Workshop gedanklich vor und besorg dir folgende Dinge:

  • viele unterschiedliche Bibel-Übersetzungen
  • Bibel-Kommentare und Lexika (z. B. Jerusalemer, Atlas, Begriffslexikon)
  • Worship-Song oder YouTube-Video zum Thema deiner Wahl (inkl. Gerät zum Abspielen)
  • Zettel, Stifte, Eddings und Schreibpapier
  • 6 große Plakate
  • Kerzen, Kissen, Decken und ein bisschen Deko
  • Getränke und Knabberzeug

2. Zielgedanke

In diesem Workshop geht’s darum, der Bedeutung der Bibel für heute auf die Spur zu kommen. Stichworte sind „Vielfalt“, „Tiefgang“ und „Wertschätzung“. Ziel ist es, den Schatz zu entdecken, der sich da zwischen den dicken Buchklappen der „Heiligen Schrift“ versteckt.

3. Einführung

Eine gute Zeit mit der Bibel setzt zwei Sachen voraus: Zeit und Ruhe. Schafft euch eine angenehme Atmosphäre, in der ihr ungestört seid und euch wohlfühlt (Handy aus!). Dimmt das Licht, zündet eine Kerze an, macht’s euch bei Kakao und Knabberzeug gemütlich. Richtet euch euren ganz eigenen kleinen „Tempel“ ein, in dem ihr Gott mit allen Sinnen begegnen könnt. Erzählt euch zum Einstieg gegenseitig von eurer liebsten Bibelgeschichte.

Denkt daran: Jeder schleppt „Alltags-Gepäck“ mit sich herum. Das beeinflusst, mit welcher Einstellung man an die Bibel rangeht. Tauscht euch darüber aus.

  • Was habt ihr heute erlebt?
  • Welches „Gepäck“ habt ihr mitgebracht? Was belastet euch im Moment?

4. Einstieg

Bibel bedeutet Vielfalt! Sie wird schon seit Jahrtausenden von Menschen gelesen. Durch die Zeiten hindurch haben sich Leute unterschiedliche Zugänge dazu einfallen lassen. Auch heute ist die Bibelwelt nicht schwarz-weiß, sondern bunt. Die Bibel ist ein Schatz, der auf viele Lebensfragen eine Antwort hat. Genauso ist es ein Schatz, was Menschen so Unterschiedliches mit der Bibel erlebt haben. So bunt die Bibel ist, so bunt wirkt sie auch auf Menschen. Aber Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass der Inhalt der Heiligen Schrift beliebig ist.

Legt vier Plakate auf dem Boden aus. Beschriftet sie jeweils mit einer dieser Fragen: „Was bedeutet dir die Bibel?“ – „Welche Themen suchst du in der Bibel?“ – „Die Bibel ist wichtig für mein Leben, weil …“ – „Was fällt dir zum Thema ‚Die Bibel als Wegweiser‘ ein?“ Geht anschließend durch den Raum, schreibt mit Eddings eure Antworten drunter, kommentiert und liked die Kommentare der anderen. Fasst am Ende eure Kommentare und Gedanken zusammen.

Vielleicht habt ihr an dieser Stelle schon herausgefunden, warum die Bibel wichtig für euch ist. Das ist super! Wer noch nicht so weit ist, sollte jetzt mal die Ohren spitzen: Viele sind der Meinung, die Bibel sei ein altes Buch voller netter Geschichten, die aber nichts mehr mit uns, mit unserem Leben, unserem Alltag zu tun haben. Falsch gedacht! Durch die Bibel spricht Gott zu uns Menschen. Sicherlich ist das nicht die einfachste Art der Kommunikation, aber Gott hat sich bei jedem Wort, das in der Bibel steht, etwas gedacht.

Durch das Lesen der Bibel erfahren wir immer ein kleines bisschen mehr über Gott, über seinen Willen und über sein Reich, das er schon hier auf der Erde errichten will – mit unserer Hilfe! Und damit wir wissen, wo genau wir anpacken können und dürfen, sollten wir in der Bibel lesen. Die Bibel ist Kompass, Bauplan, Richtschnur, Wörterbuch für Gottes Sprache und Liebesbrief in einem. Also lebensnotwendig!

5. Hauptteil

Nur über die Bibel reden, bringt einen nicht weiter. Man sollte sie auch lesen. Lest euch also gemeinsam den Bibeltext Apostelgeschichte 8,26-35 durch. Jeder kann reihum einen Vers lesen. Danach sollte jeder ein paar Minuten Zeit haben, um sich den Text noch mal allein durchzulesen, zum Beispiel in einer anderen Übersetzung. Klärt, wenn nötig, allgemeine Verständnisfragen.

Lasst euch dabei Zeit. Denn ratzfatz … und der Erste ist schon drauf und dran, zu überlegen, was ihm der Bibeltext zu sagen hat. Nicht so schnell! Wer jetzt schon bei der Anwendung ist, kratzt im besten Fall nur an der Oberfläche. Im schlechtesten Fall dichtet er Aussagen in die Bibel hinein, die da gar nicht drin stehen – und glaubt nachher genau dasselbe wie vorher. Tiefgang? Fehlanzeige!

Es gibt zig Arten, wie man einen Bibeltext besser lesen und verstehen kann. Eine Idee: Nehmt euch ein Blatt Papier, übersetzt den Bibeltext in moderne Umgangssprache, übertragt Bilder und Ausdrücke auf heute – oder schreibt den Bibeltext aus der Sicht eines Fußball-Kommentators, der Boulevard-Presse oder eines Kriminalberichts um. Tragt die Ergebnisse laut in der Gruppe vor.

Was ist euch beim Lesen so aufgefallen? Wo seid ihr hängen geblieben? Tauscht euch in der 5-Finger-Methode darüber aus und schreibt eure Eindrücke auf ein Plakat.

  • Daumen: Was finde ich gut?
  • Zeigefinger: Was sagt der Text?
  • Mittelfinger: Was stinkt mir?
  • Ringfinger: Was verspricht der Text?
  • Kleiner Finger: Was fehlt mir?

Jetzt geht’s zum Tieftauchen! Jeder biblische Text ist in einer bestimmten Situation entstanden, hatte einen ganz bestimmten Verfasser und Empfänger. Je besser ihr diese Hintergründe kennt, desto genauer könnt ihr den Bibeltext einordnen. Das heißt: Ihr solltet erst einmal wissen, was Gott den Menschen damals sagen wollte. Erst dann könnt ihr klären, was das alles eigentlich mit eurem Alltag zu tun hat. Nur so wird die Bibel zu einem echten Wegweiser.

Schnappt euch alle vorhandenen Bibel-Kommentare und Lexika, googelt, was das Zeug hält, um so viel wie möglich über euren Text herauszufinden: Wer hat den Text geschrieben? An wen ist er gerichtet? Wann wurde er geschrieben? Welchen Anlass hatte er? Was für eine Art von Text ist das? Was sollte er den Leuten damals sagen? Sammelt eure Erkenntnisse auf einem Plakat. Besprecht sie und überlegt, was das alles mit euch zu tun hat.

Gibt es Gedanken, die neu für euch sind? Was ermutigt euch? Was sorgt für Frust? Was könnt ihr aus all dem für euch ziehen?

6. Abschluss

Welche Eigenschaft Gottes habt ihr im Bibeltext entdeckt? Dankt ihm dafür. Sagt ihm, wie ihr euch nach dem Bibellesen fühlt und was euch wichtig geworden ist. Redet mit ihm über die praktischen Folgen, die das für euch haben könnte.

Die Bibel spricht in unser Leben hinein. Was könntet ihr also für euren Alltag aus dem Gelesenen ziehen? Habt ihr Ideen, für eine Aktion, eine Wochenaufgabe oder ein Projekt, das zu dem Bibeltext passt und den Text in eurem Alltag verankert? Tauscht euch darüber aus und betet am Ende gemeinsam für Ideen oder eine gelingende Umsetzung eures Plans.

Erinnert euch nach ein paar Tagen gegenseitig per SMS oder Mail an die wichtigsten Gedanken eures Treffens. Am besten schreibt ihr am Ende der Einheit euren Namen auf einen Zettel, faltet ihn zusammen und vermischt alle Zettel. Jeder zieht einen und erinnert denjenigen, dessen Name er gezogen hat, im Laufe der Woche an den letzten Workshop.

Wer ist der Heilige Geist eigentlich? Was bewirkt er? Welchen Anteil hat er? Braucht man ihn überhaupt? Und wie können wir dem Heiligen Geist Raum geben im Leben, um ihn zu erleben? Der Heilige Geist schwebt im Nichts zwischen Ahnungslosigkeit und einer verschleierten Wolke irgendwo am Himmel. Es geht dem Heiligen Geist nicht um maximale Verschleierung, sondern um maximale Verständlichkeit. Der Heilige Geist tritt nicht so vielfältig auf, damit niemand mehr weiß, was er eigentlich ist, sondern um für alle so zu sein, damit sie Gott verstehen und erleben können. Eigentlich müsste es also mit dem Heiligen Geist einfacher und klarer werden. Zum anderen möchte ich persönlich kein Museumschrist sein und spurenlos durchs Leben gehen, sondern loslegen und wagen, den Schritt zu gehen, meine von Gott geschenkte Gabe zu gebrauchen, um Spuren zu hinterlassen! Spuren, die auf Gott zeigen! Der Heilige Geist bewirkt ebenso Frucht in meinem Leben. Diese Frucht wächst automatisch, wenn wir mit unserem Leben an Jesus Christus bleiben und dem Heiligen Geist Raum geben. Dann hemmen wir Christen den Geist nicht, sondern werden voll von ihm!

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