Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Berufung und endet mit drei Einheiten aus der Passionsgeschichte. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Wie stehe ich zu Jesus?
Bleibe ich bei Jesus, auch wenn es mal schwierig ist?
Die Geschichte, um die es in dieser Lektion geht, steht im Neuen Testament im Markusevangelium im vierzehnten Kapitel. Das Markusevangelium ist das zweite Buch im Neuen Testament. Dort wird eine Situation von Jesus und seinen zwölf Jüngern beschrieben. Zeitlich wird sie kurz vor dem Tod von Jesus eingeordnet.
Der Lobgesang, von dem hier am Anfang die Rede ist, sind ein oder mehrere Psalmen, die von den Juden beim Passahfest gesungen werden. Die Psalmen, die dabei üblicherweise gesungen werden, sind die Psalmen 113 bis 118.
Der Ölberg, von dem danach die Rede ist, ist ein Berg in der Nähe von Jerusalem. Dorthin ist Jesus gerne mit und ohne seine Jünger gegangen.
Jesus spricht von einem Hirten mit seinen Schafen. Mit dem Hirten meinte Jesus sich selber und mit den Schafen seine Jünger. Mit den Worten, die Jesus sagt, kündigt er an, was einige Kapitel bzw. einige Zeit danach passiert. Jesus wird gefangen genommen, getötet und die Jünger laufen auseinander und zerstreuen sich. Somit fallen die Jünger von Jesus ab und lassen ihn allein. Auch das kündigt Jesus schon in diesem Text an.
In diesem Abschnitt kündigt Jesus nicht nur seinen Tod, sondern auch seine Auferstehung an und nennt den Jüngern einen Ort, wo sie ihn treffen werden. Galiläa ist ein Gebiet im Norden von Israel, welches die Heimat von Jesus war. Dort ist er aufgewachsen und dort hat auch sein Wirken auf der Erde begonnen. Außerdem ist er später dann auch von dort in den Himmel aufgefahren.
Petrus und die anderen Jünger verstehen nicht, was Jesus genau sagt und meint, deshalb sagt Petrus, dass er sich nicht ärgern wird, sowie, dass er immer zu Jesus halten wird. Mit dem Ärgern ist gemeint, dass Petrus immer zu Jesus halten möchte. Daraufhin kündigt Jesus Petrus seine Verleugnung an, das bedeutet, dass Petrus abstreiten wird, ihn zu kennen.
Der Hahn krähte zur damaligen Zeit immer, wenn die dritte Nachtwache vorbei war, das heißt um 3 Uhr in der Frühe. Damit hat Jesus einen genauen Zeitpunkt vorausgesagt, sodass Petrus sich dann später wieder daran erinnern kann.
Am Anfang dachte ich mir, dass der Text ja gar nichts mit mir zu tun hat. Ich bin ja nicht in der Situation wie Petrus. Oder? Ich würde doch Jesus niemals verleugnen! Sage ich und sagt auch Petrus. Aber ist das wirklich so? Wie ist das in der Schule oder auf der Arbeit. Was erzähle ich, wenn ich gefragt werde, was ich am Sonntag mache? Was sage ich, wenn mich jemand fragt, warum ich an einem anderen Tag nicht kann, weil dort z. B. Hauskreis ist? Sage ich, dass ich an Gott glaube und deshalb zum Gottesdienst oder in den Hauskreis gehe? Oder sag ich einfach nur, dass ich einfach keine Zeit habe?
Ich bin Petrus ähnlicher, als ich es glaube. Es ist nie einfach, mutig zu sagen, dass man an Jesus glaubt. Manchmal fällt es mir ja gar nicht auf! „Ich werde immer zu dir halten, Jesus!“ Es hört sich gut an, aber leider ist es oft nicht so. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Versuch einfach beim nächsten Mal, wenn du gefragt wirst, offen und ehrlich zu sagen, dass du in den Gottesdienst oder den Hauskreis gehst.
Ich glaube, dass für Kinder, die nicht so viel oder gar nichts über Jesus wissen, diese Geschichte ziemlich schwierig ist. Trotzdem ist auch der Text für diese Kinder wichtig. Denn für sie stellt sich die Frage, wie sie zu Jesus stehen. Manche Kinder kennen Jesus wirklich noch nicht. Andere vielleicht nur ein bisschen. Wie geht es ihnen mit der Geschichte? Vielleicht verstehen die Kinder die Geschichte nicht richtig. Wichtig ist, dass sie merken, wer Jesus für sie ist und wie sie gerade zu ihm stehen.
Wie geht es den Kindern, wenn sie die Geschichte hören? Vielleicht fällt es den Kindern leicht zu sagen, dass sie wie Petrus reagiert hätten. Aber ist es wirklich so? Was ist, wenn die Kinder ausgelacht werden, weil sie zur Jungschar gehen? Oder die Freunde nicht mehr mit ihnen spielen wollen, weil sie an Jesus glauben? Leider ist das auch schon bei Kindern teilweise so und es fällt ihnen dann schwer, trotzdem noch wie Petrus zu sein und zu sagen, dass sie zu Jesus gehören und ihn nie im Stich lassen.
Es liegen viele unterschiedliche Materialien bereit, zum Beispiel Toilettenpapierrollen, Strohhalme, Plastikbecher, Korken, Federn, Überraschungseihüllen usw. Außerdem benötigt man noch Scheren und verschiedene Kleber. Jedes Kind hat die Aufgabe, aus den verschiedenen Materialien einen Hahn zu basteln. Wie dieser aussieht, bleibt ihrer Kreativität überlassen. Im Anschluss an die Bastelaktion stellt jeder seinen Hahn vor.
Mit den Kindern wird eine kleine Kulisse für die Verkündigung gebaut. Hier kann man Bilder von Ölbäumen ausdrucken und die Kinder können diese ausmalen und an eine Wand oder ein Tuch hängen. Sie können auch selber Bäume malen und diese dann ausschneiden. Dies kann auch gemacht werden, wenn nicht das Theater gewählt wird. Damit würde dann das Bild des Ölberges wegfallen und dafür die Bilder der Kinder gezeigt werden.
Personen: Jesus (J) und Petrus (P), Erzähler (E) (evtl. noch ein paar andere Jünger)
Kulisse/Kostüme: weißes Gewand für Jesus, braunes für Petrus bzw. die Jünger; Tuch oder Wand als Hintergrund
E: Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs Richtung Ölberg. Das ist ein Berg, der in der Nähe von Jerusalem liegt. Irgendwas ist komisch. Jesus ist nicht so gut drauf. Irgendwas ist anders als sonst. Psst, er sagt was. Ich möchte etwas verstehen, also leise.
Jesus unterhält sich mit Petrus und den Jüngern. Sie kommen auf die Bühne.
J: Oh Mann, ihr werdet nicht mehr lange mit mir durch die Gegend laufen. Und ihr werdet euch alle ärgern. Denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen und die Schafe werden zerstreut werden!“
P: zu den anderen
Was will er den jetzt wieder mit Hirten und Schafen? Versteht ihr, was er meint?
Die anderen Jünger schütteln den Kopf.
Und ärgern? Ich? Worüber denn? Er schaut sich fragend um.
J: Nachdem ich wieder auferweckt wurde, werde ich nach Galiläa gehen, dort werden wir uns dann treffen.
E: Galiläa ist ein Gebiet im Norden Israels. Dort ist Jesus auch aufgewachsen. Aber mal hören, was Jesus und Petrus noch so sagen.
P: Ärgernis? Ich? Nein, Jesus, was redest du da. Ich verstehe dich nicht. Kannst du mal bitte Deutsch reden? Ich werde mich nicht ärgern! Ich werde immer zu dir halten und dich nie alleinlassen.
J: Petrus, ich sage dir: Heute in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal gesagt haben, dass du mich nicht kennst.
P: Jesus, was redest du da. Ich würde sogar mit dir sterben. Ich bin doch dein Jünger, wir gehen durch dick und dünn. Vielleicht meinst du die anderen. Aber mich ganz bestimmt nicht. Ich werde immer zu dir halten und dich nie alleinlassen.
FREEZE
E: Hmmm, da war ja echt was. Aber ganz verstanden habe ich auch nicht, was Jesus genau meinte. Aber sie gehen weiter. Ich muss schnell hinterher. Ich möchte alles mitbekommen, was Jesus noch so zu erzählen hat.
Alle gehen von der Bühne ab
Der geschriebene Text ist nur eine Idee. Gerne kann die Geschichte auch frei mit den Bildern erzählt werden.
Die Kinder sollen versuchen, mithilfe der Bilder aus der Verkündigung die Geschichte nachzuerzählen.
Wenn sie damit Schwierigkeiten haben, oder das Theater als Verkündigungsmethode gewählt wurde, kann die Geschichte auch mit folgenden Fragen wiederholt werden:
Folgende Fragen helfen, mit den Kindern über die Geschichte ins Gespräch zu kommen:
Jesus spricht: „Wahrlich ich sage dir, dass du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst.“ Markus 14,30, Luther 17
Es werden drei Blätter mit den Zahlen 1, 2 und 3 in die Mitte gelegt. Sie sollen helfen, den Merkvers zu lernen. Die 1 steht für den ersten Teil des Verses (Wahrlich ich sage dir, dass du heute, in dieser Nacht). Die anderen beiden Zahlen stehen für die nächsten beiden Teile, in denen jeweils die entsprechende Zahl vorkommt.
Die Kinder können noch mal über die Fragen aus dem Gespräch nachdenken. Besonders die Frage „Wo habt ihr schon mal Nein oder ich nicht gesagt?“ und ob sie danach ein schlechtes Gefühl hatten. Dann können sie das im Gebet Gott erzählen. An dieser Stelle ist es hilfreich, wenn wir den Kindern Zeit geben, allein und leise zu beten, da sich nur wenige trauen, diese konkreten Dinge vor der Gruppe auszusprechen. Der Mitarbeiter spricht dann ein zusammenfassendes Gebet,
Die Alternative besteht darin, dass die Kinder Gott einen Brief schreiben. Der wird nicht vorgelesen, sondern ist nur für sie selbst und für Gott bestimmt.
Hier können die Kinder einen Hahn ausmalen und ausschneiden. Für die Kinder, die das nicht allein können, kann eine Vorlage ausgedruckt werden.
Wir können nun überlegen, wo sie vielleicht einen Hahn gebrauchen könnten, der sie daran erinnert, immer bei Jesus zu bleiben. Diese Situationen können sie dann in den Hahn schreiben.
An dieser Stelle hat man zwei Möglichkeiten. Zum einen kann der Hahn die Erinnerung sein und wir überlegen gemeinsam, wo sie den Hahn (den gemalten oder am Anfang gebastelten) zu Hause zur Erinnerung hinhängen können. Der Hahn hat aber auch eine übertragene Bedeutung und wir können gemeinsam überlegen, welcher Gegenstand die Erinnerungsfunktion des Hahnes übernehmen könnte, z. B. eine Erinnerung im Smartphone oder ein Erinnerungsstein in der Hosentasche.
Ein Kind ist der Bauer und versucht, alle Hähne (die anderen Kinder) einzufangen, indem er sie fängt. Ist ein Kind gefangen, muss es in den Stall gehen (ein vorher vorbestimmter Ort). Rennt ein anderer Hahn durch den Stall, sind alle gefangenen Hähne wieder frei. Bei vielen Kindern können auch mehrere Bauern ausgewählt werden. Ziel ist es, dass die Bauern alle Hähne in den Stall bekommen.
In dem Rätsel haben sich zwei Namen, zwei Tiere und ein Beruf versteckt.
Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich in einen Kreis auf. Es gibt zwei Varianten, wie die Kinder ein Knotenbündel entstehen lassen können.
Die erste Variante ist, dass die Kinder die Augen schließen und mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Jedes Kind greift einfach zwei Hände, die es spürt. Dann öffnen die Kinder die Augen und können, wenn nötig, den Knoten etwas erschweren oder erleichtern.
Die zweite Variante ist, dass die Kinder sich alle an den Händen fassen und so den Knoten bilden, indem sie über die Hände der anderen drübersteigen etc. Wenn der Menschenknoten fertig ist, kommt das Kind von draußen wieder rein und muss versuchen, den Knoten wieder zu entknoten.
Bei diesem Spiel stellen sich alle in einen Kreis und halten die Hände in die Mitte. Der Kreis muss so eng sein, dass sich die Hände fast berühren. Bei „drei“ springen alle zurück und frieren dann ein (Ninja-Position). Eine festgelegte Person fängt an und versucht mit einem Zug, die Hand einer anderen zu treffen und friert dann wieder ein. Wenn eine Hand getroffen wurde, nimmt der „Verwundete“ diese auf den Rücken. Dann ist im Uhrzeigersinn der Nächste an der Reihe. Wenn jemand beide Hände verloren hat, scheidet er aus dem Spiel aus. Gewonnen hat derjenige, der am Ende noch übrig bleibt.
Das ist eine Variante des bekannten Spiels „Ich packe meinen Koffer“. Es wird nämlich immer das genannt, was nicht mitgenommen wird. Einer fängt an und sagt zum Beispiel: „Ich packe meinen Koffer und ich nehme kein Bett mit.“ Der Nächste wiederholt den Satz und fügt einen weiteren Gegenstand hinzu, der nicht in den Koffer gepackt wird.
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