Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.
Diesen Text finden wir fast wortwörtlich auch in Micha 4, 1-3. Die Propheten Micha und Jesaja lebten beide im 8. Jh. v.Chr. und erlebten die Herrschaft einiger Könige mit. Jesaja lebte vermutlich in der Stadt, Micha eher auf dem Land. Aber man nimmt an, dass die beiden sich gekannt haben. Es ist also gut möglich, dass Micha diese Prophetie von Jesaja so toll fand, dass er sie für seine eigenen Leser gleich noch einmal aufgeschrieben hat. Beide lebten im Königreich Juda und erlebten, wie die Assyrer das Nordreich Israel verschleppten und dieses Königreich zerstörten. Beiden ist bewusst, dass Juda auch einmal so enden wird, wenn sich das Volk Israel nicht wieder zu Gott hinwendet. Das merkt man schnell, wenn man im Buch Jesaja weiterliest: Kapitel 1-39 sind geprägt von Gerichtsandrohungen, Kapitel 40-66 handeln von Trost und Aufmunterung für das Volk.
Mit der Formulierung „Berg auf dem das Haus des Herrn ist“ meint Jesaja den Zion. Das ist der Hügel in Jerusalem, auf dem der Tempel stand. Rein geographisch ist der Zion nur 750 m hoch. Damit ist er nicht einmal in Jerusalem selbst die höchste Erhebung. Jesaja meint hier jedoch nicht, dass dieser kleine Berg plötzlich wachsen wird. Berge sind in der Bibel oft ein Symbol für Macht, Einfluss und Stärke. In der letzten Zeit wird also die Macht Gottes für alle Völker sichtbar werden und sie werden zu ihm hinfließen (fließen – so heißt es im Hebräischen wörtlich).
Die Völker kommen nicht grundlos. Weil sie die Macht und Weisheit Gottes gesehen haben, wollen sie konkrete Anweisungen von ihm, wie ihr Leben gelingen kann. Die Heiden werden erkennen, dass es gut ist, so zu leben, wie Gott das möchte. Gott wird nicht nur lehren, er wird auch über die Streitereien der Völker richten. Das heißt, die Heiden werden Gott bitten, für sie ein gerechtes Urteil zu sprechen.
Diese Verheißung ist so eindrücklich, dass sie in der 68er-Bewegung sogar von Nichtchristen übernommen wurde. Viele forderten die Regierungen der Welt auf, endlich den Krieg zu beseitigen. Das ist leider bis heute nicht geschehen, denn zuerst muss sich Gottes Macht zeigen, damit die Menschen lernen, ohne Krieg auszukommen. Dieser Vers verspricht nicht nur das Ende aller Kriege – er geht noch weiter und sagt, dass niemand mehr lernen wird, wie man kämpft! Deshalb werden auch alle Waffen überflüssig sein und man wird sie zu Landwirtschaftswerkzeugen umbauen. Nicht Gott wird alle Waffen vernichten, der Mensch wird schlichtweg keine Verwendung mehr für sie haben.
Hier spricht Jesaja zu seinem eigenen Volk. Er fordert sie auf, im Lichte Gottes zu wandeln. Das heißt, sie sollen so leben, wie es Gott gefällt. Denn wenn schon die Heiden einmal Gott um Rat fragen werden, dann kann Israel das doch bereits jetzt schon tun.
Den wichtigsten Punkt zuerst: Gott wird am Ende gewinnen! Es gibt einige Stellen in der Bibel über die letzten Tage der Erde, die einem richtig Angst machen können. Aber Verse wie die aus Jesaja 2 geben uns heute Hoffnung. Denn dieser Kampf am Ende wird nicht knapp gewonnen werden. Der Zionsberg wird unverkennbar größer werden als alle Berge um ihn herum. Keine andere Macht kann es auch nur im Entferntesten mit unserem Gott aufnehmen. Man könnte bildlich sagen, dass der Tempelberg so hoch wird, dass er den Himmel berührt. Damit berühren sich die weltliche und die göttliche Wohnung Gottes. Diese unglaubliche Offenbarung Gottes wird so deutlich sein, dass sich die Heiden nicht nur still verhalten werden und akzeptieren werden, dass Gott der Größe ist: Sie werden zu Gott hingehen wollen, weil er so gut ist und man bei ihm lernen kann, was es heißt, „richtig“ zu leben. Gleichzeitig werden sie merken, wie erst in der Gegenwart Gottes Leben möglich ist, so wie es eigentlich sein sollte.
Momentan ist es schwer vorstellbar, dass es keinen Krieg mehr geben wird. Jeden Tag bekommen wir neue Nachrichten von Kriegen auf der ganzen Welt. Und trotzdem verspricht uns Gott hier, dass es einmal keinen Krieg, ja noch nicht einmal Waffen geben wird! Da werden Panzer zu Traktoren und Gewehre eingeschmolzen und als Gießkannen weiterverwendet. Der Krieg wird aus dem Gedächtnis der Menschheit ausradiert: Niemand lernt mehr zu kämpfen. Das wird möglich sein, weil nicht mehr wir Menschen entscheiden müssen, was Gut und Böse ist, sondern Gott selbst wird unser Richter sein. Keiner wird mehr benachteiligt werden und darum muss auch niemand mehr um sein Recht kämpfen. Dadurch werden die Menschen im Streiten so aus der Übung kommen, dass sie es einfach vergessen werden.
Der Vers 5 fordert Israel dazu auf, schon jetzt mit Gott zu leben. Das gilt auch für uns! Warum sollten wir warten, bis sich diese Prophetie erfüllt? Eine Wahrheit über die Zukunft zeigt, wie Gott sich die Welt ursprünglich mal gedacht hatte. Das kann uns zur Hilfe werden, wie wir unsere Leben heute gestalten. Wir haben doch jetzt schon Zugang zu Gott und kennen ihn. Wollen wir wirklich bis zu den letzten Tagen warten? Bereits heute können wir mit Gott leben und einen Teil dieses zukünftigen Friedens erleben. Das könnte damit anfangen, dass wir Böses mit Gutem überwinden und unseren Feinden Gutes tun (Röm 12, 17-21; Mat 5, 43+44). Wichtig ist: Wir können diesen Frieden nicht selber herstellen! Das musste auch die 68er-Bewegung feststellen. Und doch können wir heute schon mit Gottes Hilfe einen Teil des himmlischen Friedens auf der Erde Realität werden lassen.
Such dir im Internet einige Bilder von Gewehren, Panzern, Kampfjets etc. raus und kopiere für jeden der Teilnehmer ein solches Blatt. Aus diesen Blättern kannst du mit allen einen Hut falten. Falls ihr euch draußen trefft und ein Fluss in der Nähe ist, könntet ihr auch Schiffe falten und die dann schwimmen lassen. So hast du ein Bild, wie aus etwas Schlechtem wie eben diesen Waffen etwas Gutes, Lustiges werden kann.
Teilt euch in kleinere Gruppen auf. Lest in diesen Gruppen gemeinsam den Text in mehreren Übersetzungen. Als Leitfaden können euch einige Fragen dienen:
Anschließend lassen sich mehrere unterschiedliche Aktionen durchführen. Diese können in den Kleingruppen, aber auch mit allen zusammen durchgeführt werden. Ihr könnt auch neue Interessengruppen bilden. Hier sind einige Ideen zusammengestellt:
Kommt am Ende alle noch einmal zusammen und betet, dass diese Friedenswelt bald Realität wird. Vielleicht habt ihr euch auch schon Ziele gesteckt, wie ihr ein bisschen Frieden in diese Welt tragen könnt. Oder ihr habt Schritte mit Gott gemacht und möchtet ganz neu „im Licht des Herrn“ leben. Auch das soll Platz in eurer Gebetsgemeinschaft haben.
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