1. Korintherbrief

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um die Gemeinde im 1. Korintherbrief:

Lektion 10: 1. Korinther 1,10-17 Streit in der Gemeinde

Lektion 11: 1. Korinther 12,1-11 Keine/r kann nichts

Lektion 12: 1. Korinther 12,12-31 Gemeinsam sind wir stark!

Lektion 13: 1. Korinther 13,1-13 Gemeinschaft braucht Liebe

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Starter sollen verstehen, dass es wichtig ist als Team/Gruppe zusammenzuhalten. Denn nur zusammen ist man stark.

Checker

Die Checker sollen verstehen, dass es wichtig ist auf Jesus zu hören und nicht anderen Personen anzugehören.

Der Text an sich

Paulus schreibt einen Brief an die Gemeinde in Korinth. Direkt am Anfang macht er deutlich, dass es wichtig ist, dass die Gemeinde sich einig ist. Unterschiedliche Lager sind nicht gut. Das zerstört den Zusammenhalt und bringt Streit. Dieses Plädoyer stellt er voran, weil er von dem Streit in der Gemeinde von Korinth gehört hat. Wie es scheint, gab es in dieser Gemeinde unterschiedliche Lager. Verschiedene Menschengruppen gehörten nun zu unterschiedlichen Anführern. Sie nahmen Jesus Christus als ihre Mitte und ihr Zentrum nicht mehr wahr. Stattdessen stellte jede einzelne Gruppe eine neue Person in ihre Mitte, bzw. in ihr Zentrum. Die unterschiedlichen Gruppierungen stellten sich also nicht mehr in Abhängigkeit zu Christus. Sondern in Abhängigkeit zu Menschen. Das spaltete die Gemeinde. Paulus wollte diesem Geschehen entgegenwirken. Also stellt er dazu provozierende Fragen (V13). „Bin etwa ich, Paulus, für euch gekreuzigt worden? Oder wurdet ihr im Namen von Paulus getauft?“ Damit macht er deutlich, dass Jesus Christus selbst das Zentrum der Gemeinde sein sollte. Denn er wurde für die Gemeinde gekreuzigt und auf seinen Namen wurden sie getauft. Diese Fragen machen deutlich, dass Jesus Christus der wahre „wichtige Mann“ ist. Denn er allein hat Rettung für die Menschen gebracht. Die Menschen selbst können keine Rettung bringen. Sie können diese lediglich verkündigen. Schließlich geht Paulus noch kurz darauf ein, dass er froh ist, nicht viele Menschen in der Gemeinde von Korinth getauft zu haben, sodass niemand behaupten kann auf Paulus Namen getauft worden zu sein. Außerdem macht er seinen Auftrag klar: Es geht ihm nicht darum möglichst viele Menschen zu taufen. Sein Auftrag ist die Verkündigung der Guten Nachricht. Dabei will er nicht ausdrücken, dass die Taufe an sich unbedeutend ist. Sondern lediglich herausstellen, worin er seine Aufgabe sieht. Sein Auftrag ist es Menschen von Jesus zu erzählen und sie von ihm und für ihn zu begeistern. Durch den letzten Satz wird deutlich, dass die Verkündigung Jesu nicht dadurch charakterisiert wird, dass Menschen kluge Worte gebrauchen. Es geht Paulus nicht darum, WIE die Botschaft Gottes verkündigt wird, sondern WAS verkündigt wird.

Der Text für mich

Für mich persönlich ist es immer wieder wichtig zu lernen, dass ich mich auch von Menschen abgrenzen darf. Meinen Nächsten zu lieben heißt nicht, alles zu tun, was die andere Person sagt. Wichtig ist, was Jesus zu mir sagt. Klar, es ist nicht immer leicht das herauszufinden. Aber ich glaube es ist wichtig, dass wir uns als Mitarbeiter/-innen danach austrecken. Dass wir uns danach sehen mehr zu verstehen, was ER für unser Leben will. Und nicht das, was die Tante Erna oder mein Jungscharleiter oder meine Lehrerin oder sonst irgendjemand von mir will. Das darf aber auch keine Ausrede für mich sein, auf niemanden mehr zu hören und einfach zu machen, was ich will. Nein, es geht darum auf Jesus zu hören. Dazu können uns manchmal auch Menschen helfen. Aber das gilt es eben zu prüfen und nicht alles, was mir andere Menschen sagen als bare Münze zu nehmen.

Der Text für dich

Starter

Dieser Text ist für die Kinder eher schwer zu greifen, doch ein Thema, das ihnen in ihrem Alltag regelmäßig begegnet, ist Streit. Egal, ob man sich wegen einer kleinen oder großen Sache streitet, fällt bei Kindern auch schnell mal der Satz: „Du bist nicht mehr mein Freund oder meine Freundin“. Manchmal sieht die Situation dann am nächsten Tag schon wieder ganz anders aus, manchmal fällt es aber auch sehr schwer, wieder zusammenzukommen und sich wieder zu vertragen. Der Bibeltext soll diesen Kindern deutlich machen, wie wichtig Gemeinschaft ist.

Checker

Für Kinder ist es noch relativ schwer, sich von dem abzugrenzen, was andere sagen. Das ist sehr herausfordernd. Manchmal kommt das aber selbst bei Kindern vor, dass das wichtig ist. Manchmal stiftet bspw. ein Kind ein anderes zu etwas an, das es eigentlich gar nicht machen will. Um das etwas konkreter zu machen, ein Beispiel: Max sagt zu Moritz: „Hey was hältst du davon, wenn wir der Tina später in der Pause ihren neuen coolen Kuli klauen? Die hat doch eh genug Stifte, ist doch nicht so schlimm!“ Oder Beispiel 2: Es gibt ein Kind, das von allen in der Klasse gehypt wird – vielleicht heißt sie Anna. Anna wird von allen gemocht, weil sie sich so gut ausdrücken kann und so viele tolle Sachen hat. Nun grenzt Anna aber immer wieder andere Kinder aus, weil sie eben nicht so tolle Sachen hat. In beiden Situationen wäre es gut, sich von den jeweiligen Kindern nicht abhängig zu machen, sondern zu überlegen, was Jesus wohl will.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Mit den Kindern kann „Simon says“ gespielt werden. Allerdings etwas abgewandelt: Wenn gesagt wird „Jesus says“, dann sollen die Kinder das, was befohlen wird, ausführen. Wenn aber irgendein beliebiger anderer Name genannt wird, sollen sie es nicht tun.

Idee 2

Eine Person 1 muss versuchen über einen Parcours zu einem Ziel kommen. Dabei hat sie verbundene Augen. Eine Person 2 muss versuchen Person 1 zum Ziel zu führen. Allerdings darf Person 2 Person 1 nicht anfassen, sondern lediglich mit ihr reden. Alle anderen Kinder und Mitarbeitenden dürfen versuchen die beiden Personen durch zwischenzurufen, usw. abzulenken.

Verkündigung

Verkündigungsart: Geschichte mit den PawPatrols

Es wird eine selbst ausgedachte Geschichte mit den Figuren der beliebten Kinderserie PawPatrols erzählt. Sie soll einen Übertrag zum Bibeltext darstellen.

Zu Beginn dieser Andacht habe ich eine Frage für euch mitgebracht: Wer von euch kennt alles PawPatrol? (Falls unbekannt erklären: PawPatrol ist eine Filmserie. In dieser Serie gibt es ein Team – nämlich die PawPatrols. Die PawPatrols bestehen aus Ryder, Chase, Marshall, Skye, Rocky, Rubble und Zuma. Ryder ist der Anführer des Teams. Er ist ein furchtloser Junge mit einem großen Herzen. Alle anderen in dem Team sind Hunde. Aber sie sind keine gewöhnlichen Hunde. Jeder dieser Hunde hat unterschiedliche, coole Fähigkeiten. Und natürlich können sie alle reden! Zusammen helfen die PawPatrols immer wieder unterschiedlichen Menschen und Tieren ihre Probleme zu lösen.)

Heute habe ich euch eine neue Geschichte von den PawPatrols mitgebracht. Die will ich euch jetzt erzählen. Die PawPatrols sind mal wieder gemeinsam unterwegs. Heute schlendern sie gemeinsam durch eine grooooße Stadt und unterhalten sich ein wenig. Die Sonne scheint, es sind viele Menschen unterwegs und die Stimmung ist sehr gut. Und so laufen die Hunde gemeinsam mit Ryder durch die Gassen und lassen es sich einfach gut gehen. Doch dann sehen sie in weiter Ferne einen Laden. Das allein ist ja noch nichts Ungewöhnliches. Allerdings ist die Scheibe des Ladens kaputt. Ein riesig großes Loch ist jetzt in der Fensterscheibe drin und der Laden sieht gar nicht mehr schön aus. Ryder entdeckt den Laden als Erster. Als er ihn sieht, sagt er zu den anderen: „Hey seht mal, der Laden da vorne. Das sieht gar nicht gut aus. Lasst uns vorlaufen und sehen, was wir tun können!“

Dieses Mal stimmen aber nicht alle Ryder zu. Rubble meldet sich als Erster und sagt: „Nein! Wenn wir da reingehen, dann treffen wir bestimmt auf Spinnen! Und wie ihr alle wisst, habe ich total Angst vor Spinnen! Sorry – dieses Mal ist Rubble nicht der Retter.“ Ryder schaut ihn ganz verwirrt an. Als Chase sagt: „Rubble hat recht. Ich schließe mich an. In dem Laden ist es bestimmt sehr dreckig. Durch meine Katzen- und Federallergie will ich das echt vermeiden da reinzugehen.“ Jetzt ist Ryder total verwirrt: „Was? Ihr seid doch sonst nicht so. Kommt schon, das wird schon nicht so schlimm.“ Daraufhin sagt Rubble: „Nein, ich gehe nicht.“ Und Chase: „Ich auch nicht! Ich gehöre ab jetzt zu Rubble!“ Langsam wird Ryder sauer: „Du gehörst jetzt zu Rubble? Was willst du damit sagen? Ich bin hier der Anführer von PawPatrols!“ Doch Rubble und Chase lassen sich nicht beirren. Sie machen Ryder klar, dass seine Führung für sie nicht mehr wichtig ist. Chase hört jetzt auf Rubble. Nicht mehr auf Ryder. Und so passiert das Unvermeidbare. Alle im PawPatrol Team suchen sich einen anderen Anführer, bzw. eine andere Anführerin. Marshall sagt: „Ich höre jetzt auf Skye, schließlich kann sie mich überall hinfliegen.“ Rocky sagt: „Ich gehöre jetzt zu Zuma, denn auch wenn ich Angst habe vor Wasser. Zuma kann mich ja mit dem Surfbrett überall hin mitnehmen!“ Und so zerstreut sich das ganze Team. Jeder und jede hört auf jemand anderen. Keiner hört mehr auf Ryder, der ja eigentlich der Leiter des Teams war. Das hat große Konsequenzen, denn nun können sie den Menschen nicht mehr so helfen, wie sie es als Team gemacht haben.

Das war der erste Teil unserer Geschichte.

Wisst ihr so etwas Ähnliches lesen wir auch in der Bibel. Da gab es nämlich eine Gemeinde, da haben die Leute auch gesagt, dass sie auf andere Personen hören wollen. Eine Gruppe sagte sie gehören jetzt zu Petrus. Eine andere Gruppe sagt sie gehören zu Paulus. Und wieder eine andere Gruppe sagte: Wir gehören zu Christus. Aber so kann eine Gemeinde oder eine Gruppe leider nicht funktionieren. Und das merkten auch die PawPatrols relativ schnell.

Nachdem alle PawPatrols Ryder verlassen hatten, ging Ryder allein zu dem Laden. Leider konnte er so ganz allein nicht viel ausrichten. Er unterhielt sich mit dem Ladenbesitzer, wie das Loch in der Scheibe denn zustande gekommen sei und was er jetzt vorhat. Als sie mitten im Gespräch waren kamen Zuma und Rocky plötzlich zum Laden. Ohne abzuwarten sagten sie direkt: „Ryder, Ryder es tut uns leid. Wir dachten es wäre gut auf jemand anderen zu hören. Aber jetzt haben wir festgestellt, dass wir nur im Team stark sind. Wir brauchen die anderen. Wir wollten gerade einer Person helfen, dessen Auto kaputt gegangen ist. Aber weißt du was? Wir hätten dafür Chase gebraucht mit seinem Warnhütchen und dem Megafon. Und Marshall mit seiner Sanitäter-Ausrüstung. Skye hätten wir auch gut gebrauchen können und vor allem ihre Seilwinde! Und Rubble und sein Bohrer wäre auch eine sehr große Hilfe gewesen. Oh und du natürlich. Wir brauchen jemanden, der uns sagt, wer was zu tun hat und was unsere Aufgabe ist. Es geht nicht, dass jeder von uns auf jemand anderen hört. So können wir nicht als Team arbeiten – dabei sind wir doch erst als Team stark!“ Nach dem Rocky und Zuma fertig sind, kommen auch Rubble & Chase und Marshall & Skye und alle erzählen das Gleiche. Sie haben gemerkt, dass sie einander brauchen. Aber vor allem, dass sie auf Ryder hören müssen. Denn wenn sie niemanden haben, der ihnen zeigt, wo es langgeht, dann macht jeder nur das was er oder sie will. So kann man als Team nicht arbeiten. Nachdem sie nun alle wieder im Laden angekommen sind und verstanden haben, was Teamwork wirklich bedeutet, legen sie direkt los. Ryder verteilt die Aufgaben und in Windeseile ist das Fenster wieder repariert. Glücklich und mit einem ganz neuen Teamgefühl sind die PawPatrols nun endlich wieder vereint.

Auch in unserer biblischen Geschichte ist jemandem aufgefallen, dass es so nicht weitergehen kann. Paulus ein richtig wichtiger Mann, der Jesus sehr lieb hatte, hat von der Gemeinde gehört. Also schreibt er ihnen einen Brief und teilt ihnen mit, dass das so nicht geht. Es kann sich nicht jeder aussuchen, auf wen er hört. So kann eine Gruppe nicht gut zusammenleben und arbeiten. Stattdessen will er, dass alle in der Gemeinde wieder auf Jesus hören.

Und wisst ihr was? Ich glaube auch heute ist das noch gut so! Und sehr wichtig. Denn wenn jetzt jeder von uns sagen würde: „Ach ist mir egal, ich suche mir selbst raus auf wen ich höre und was ich tun will.“ Dann hätten wir bald ziemlich großes Chaos hier drin. Dann würde vielleicht jemand einfach anfangen an die Wände zu malen. Die Nächste würde versuchen hier drin eine riesige Höhle zu bauen. Und jemand anderes würde eine riesengroße Murmelbahn bauen. Und und und … am Ende wäre hier drin nur noch Chaos und man würde sich streiten, weil dann doch niemand das tun kann, was er oder sie eigentlich tun wollte. Deshalb ist es gut, wenn wir jemanden haben, der uns eine Richtung vorgeben kann. Jemanden, der uns sagt, was wir zu tun haben. Jemand der uns aber auch sagt, was wir nicht tun sollen. Und dieser jemand ist Jesus. Er gibt uns Anweisungen für unser Leben und so können wir Chaos und Streit besser vermeiden.

Die andere Idee

Man könnte auch als verkleideter Paulus zu den Kids kommen und ihnen von den eigenen Erlebnissen in der korinthischen Gemeinde erzählen. Dabei können die Streitigkeiten und die Aufspaltung in unterschiedliche Gruppen mit Beispielen ausgeschmückt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Kinder wiederholen lassen: Was ist in der Geschichte noch mal passiert? Was ist schiefgelaufen? Warum sind die einzelnen PawPatrols wieder zurückgekommen?

Gespräch

Für ein Gespräch mit den Kids könnten folgende Fragen hilfreich sein:

– Kennst du das, dass Menschen etwas von dir verlangen? (Lehrer/in, Eltern, Geschwister, Freunde, etc.)

– Und kennst du das auch, dass sie etwas von dir wollen, was Jesus aber nicht will (Bsp. von der Text für dich könnten hier hilfreich sein)

– Wie könnte man damit umgehen?

(Mit Menschen reden, denen man vertraut / Beten / Mutig sein und es nicht tun)

Merkvers

Gehorche dem Herrn, deinem Gott, und tu, was in seinen Augen recht ist! Beachte seine Gebote und alle seine Anordnungen! 2. Mose 15, 26

Im Raum sind verschiedene Puzzleteile versteckt, auf denen einzelne Teile des Bibelverses stehen. Die Kinder sollen die Teile suchen und gemeinsam zusammensetzen.

Gebet

Die Kinder dürfen reihum beten. Natürlich nur wer möchte. Ein Mitarbeiter kann mit folgendem Gebet abschließen:

„Danke Jesus, dass du uns zeigst, wo es langgeht. Bitte hilft uns auf dich zu hören, damit wir das tun können was du willst und nicht das was andere von uns wollen.“

Kreatives

Ihr könnt mit den Kindern passend zur Geschichte PawPatrol-Abzeichen aus Moosgummi basteln:

Dazu einfach das entsprechende Bild hier kostenlos herunterladen:

http://ausmalbilder-gratis.de/paw-patrol-ausmalbilder-abzeichen-zum-ausdrucken.html

Anschließend die Einzelteile ausschneiden, auf Moosgummi übertragen und aus den Moosgummi-Teilen das Abzeichen zusammenkleben. Falls ihr den Kindern das Abzeichen anheften wollt, dann am besten nicht mit Sicherheitsnadeln (Verletzungsgefahr!), sondern mit doppelseitigen Klebepads zum Beispiel.

Alternativ einfach verschiedene PawPatrol-Ausmalbilder für die Kinder ausdrucken.

Rätselhaftes

Die Namen der PawPatrols und deren besondere Fähigkeiten werden auf unterschiedliche Papierstücke geschrieben. Die Kinder müssen dann die Paare (PawPatrol + Fähigkeit) wie bei einem Memory zusammenfinden.

(T)extras

Weiterführende Hinweise

http://ausmalbilder-gratis.de/paw-patrol-ausmalbilder-abzeichen-zum-ausdrucken.html

Stellt euch bitte einmal folgende Situation vor: Mia ist neu in der Klasse. Weil ihr Vater eine neue Arbeitsstelle gefunden hat, mussten sie als Familie umziehen. Jetzt steht sie also hier – in ihrem neuen Klassenzimmer und sieht ihre neue Klasse. Wie wird alles werden? Wie sind ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden so drauf? Schüchtern schaut sie sich um und schaut sich ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden an. Was werden die Anderen von ihr denken? Wird sie sich in dieser Klasse wohlfühlen? Wird sie neue Freunde finden? Wird sie eines Tages dazugehören?

Frage an die Teens: Wie fühlt sich Mia?

Kennt ihr Mias Wunsch, dazuzugehören? Ob wir umziehen oder einfach so in eine neue Gruppe kommen: Wir alle kennen den Wunsch, dazuzugehören und in eine Gruppe zu passen, sei es in der Klasse, im Sportverein oder in der Gemeinde.

Dieser Wunsch ist gar nichts Schlechtes. Er hilft uns, uns nicht danebenzubenehmen, sondern in eine Gruppe reinzufinden. Auch Mia aus unserem Beispiel versucht sich anzupassen, um dazuzugehören. Sie lacht über die Witze, über die jeder lacht, kleidet sich wie alle anderen und beginnt Handball zu spielen, weil die „Coolen“ aus ihrer Klasse das auch alle tun. Ihr Tun hat Erfolg. Sie findet immer mehr Anschluss und kommt in die Gruppe rein. Aber mit der Zeit merkt sie, wie sie sich immer mehr von den anderen abhängig gemacht hat; davon, was sie von ihr denken. Vieles hat sie nur getan, um den anderen zu gefallen. Als sie sich eines Tages beim Handball verletzt, gesteht sie sich ein, dass ihr diese Sportart gar keinen Spaß macht und hört mit dem Handball auf.

Das Beispiel von Mia ist erfunden, aber könnte durchaus so abgelaufen sein.
In meinem Leben …
(An dieser Stelle wäre es sehr wertvoll, wenn ein Mitarbeitender eine Situation aus seinem Leben erzählt, in der er anderen gefallen wollte/will. Dabei darf deutlich werden, wie schwer es manchmal ist, sich nicht von der Meinung anderer abhängig zu machen).

Das Thema „Dazugehören“ ist kein neues Thema. Auch in der Bibel lesen wir davon. Zachäus war alles andere als beliebt. Die Leute hassten ihn. Er hatte es auf seiner Karriereleiter ganz weit nach oben geschafft, aber er hatte einen hohen Preis dafür gezahlt. Weil er die Leute betrogen und das Geld für sich selbst genommen hatte, war er unbeliebt, wurde gemieden und gehasst. Er war ein Außenseiter. Das nahm er in Kauf. Jetzt, wo er alles erreicht hatte und es weit gebracht hatte, da war er jemand Besonderes.

Eines Tages hörte er, wie alle Menschen zu tuscheln begannen. Irgendjemand Besonderes sollte in diese Stadt kommen. Da schnappte er einen Namen auf: Jesus. Von Jesus hatte er schon gehört. Das wollte sich Zachäus natürlich nicht entgehen lassen.

Von Weitem schon sah er die vielen Menschen, die sich versammelt hatten. Sie alle wollten Jesus sehen und hören. Zachäus versuchte sich einen Weg zu bahnen, aber er kam einfach nicht durch die Menschenmenge hindurch. Die vielen Menschen waren wie eine Mauer, durch die es kein Hindurchkommen gab. Zachäus überlegte: „Es muss doch auch eine andere Lösung geben?!“ Da fiel sein Blick auf einen Baum am Wegrand. Das war es! Schnell kletterte er auf den Baum. Endlich konnte er über all die Menschen hinwegsehen. Hier würde er ganz entspannt aus sicherer Entfernung alles verfolgen können. Da sah er schon, wie sich eine Gruppe der Menschenansammlung näherte. Während er sich in seinen Gedanken schon ausmalte, was jetzt geschehen würde, blieb Jesus plötzlich stehen. Und nicht einfach irgendwo, nein, hier, direkt unter seinem Baum. Was war da los? Zachäus verstand noch gar nicht, was hier gerade abging, da sah Jesus nach oben und sah ihn an. Warum stand Jesus genau hier? Um ihn herum waren so viele Menschen, die ihn predigen hören wollten. Aber Jesus stand genau hier, unter seinem Baum und sah ihn an. Jesus sprach zu ihm: „Zachäus, komm herunter. Ich muss heute bei dir zu Gast sein.“

Zachäus glaubte, er musste sich verhört haben. „Was? Wie konnte das sein? Hatte Jesus wirklich meinen Namen gesagt? Woher kennt er mich? Und hatte Jesus das ernst gemeint? Wollte Jesus wirklich zu mir nach Hause gehen? Zu mir, dem Betrüger?“

Er konnte hören, wie das Getuschel um ihn herum immer lauter wurde und ohne zu hören, was die Leute genau sagten, wusste er ganz genau, was sie dachten: „Warum will Jesus ausgerechnet zu ihm? Das kann doch gar nicht sein? Wenn Jesus wüsste, was für ein Betrüger dieser Zachäus ist? Was für ein gemeiner Mensch!“

Wenn Jesus nur wüsste … Aber Jesus wusste es. Er wusste ganz genau, wer Zachäus war und was er gemacht hatte. Zachäus musste sich nicht verstellen, sich anpassen oder verändern. Jesus wollte trotzdem oder gerade deshalb zu ihm kommen. Er wollte bei ihm sein und Zeit mit ihm verbringen. Jesus tat das, was sonst niemand tat. Er wollte Zeit mit diesem Außenseiter verbringen. Ohne ganz zu begreifen, was hier gerade geschah, kletterte Zachäus so schnell wie möglich von dem Baum und führte Jesus zu seinem Haus.

Wir wissen nicht genau, was die beiden beredet haben oder was passiert ist, aber Zachäus wurde verändert. Er erkannte, dass sein Wert nicht davon abhing, was er leistete oder erreichte, ob er dazugehörte oder nicht. Er merkte, dass er bei Jesus echt sein konnte. Er erkannte, dass er falsch gehandelt hatte und entschied sich, sein Verhalten wiedergutzumachen. Sein Leben machte eine Kehrtwende.

Die Geschichte mit Zachäus ist schon 2000 Jahre her, aber wenn wir heute noch Jesus in unserem Leben haben, dann verändert das etwas. Wie oft wollen wir dazugehören und anderen gefallen?! Wir verstellen uns und passen uns an, aber vergessen dabei, dass Gott es ist, der uns unseren Wert gibt. Natürlich ist es immer noch schön, Teil einer Gruppe zu sein, aber es ist nicht mehr das Wichtigste. Wir dürfen wissen, dass wir wertvoll sind, weil Gott uns unseren Wert zuspricht. Egal, wie beliebt du bist, ob du zu den Coolen gehörst oder nicht: Du bist wertvoll, weil du in Gottes Augen wertvoll bist. Du bist so wertvoll für ihn, dass er für dich gestorben ist. Seine Liebe zu dir hört nie auf. Was wir tun oder getan haben, ändert nichts daran, wie sehr er uns liebt. In seinen Augen bist du unendlich wertvoll.

Wir wollen uns jetzt einen Moment Zeit nehmen, in dem ihr in der Stille Gott sagen könnt, was ihr auf dem Herzen habt. Am Ende dieser Zeit spreche ich ein lautes Gebet. (Stilles Gebet und Gebet als Abschluss)

Wer möchte, kann die Andacht mit der folgenden Aktion praktisch umsetzen:
Manchmal ist es gar nicht so leicht, sich immer wieder daran zu erinnern, wie kostbar und wertvoll wir sind. Jeder von euch bekommt daher einen kleinen Zettel, den ihr an euren Spiegel hängen könnt, um euch immer wieder daran zu erinnern, wie wertvoll ihr seid.
Gemeinsam wollen wir die Zettel schön gestalten. (Die Teilnehmenden bekommen jeweils einen Zettel, schreiben „Du bist wertvoll“ darauf und dürfen mit Bildern, Stiften, farbigem Papier, Postkarten usw. sich die Zettel so gestalten, wie es ihnen gefällt).

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Bibeleinsteiger hören durch diese Lektion, dass Gott sie in ihrem Leben immer begleitet und an ihrer Seite stehen wird.

Checker

Bibelchecker erfahren durch diese Lektion, dass Gott treu ist und sie nicht im Stich lässt. Er ist eine zuverlässige Wegbegleitung.

Der Text an sich

Der König Ahas stammt vom Hause Davids ab. Das sehen wir in dem aufgeführten Stammbaum in Matthäus 1, 9. Somit ist König Ahas auch ein Vorfahre von Jesus. Ahas regierte zu Zeiten von Jesaja in Juda und somit auch über die Stadt Jerusalem, die von anderen Königen immer wieder erobert werden wollte. Jesaja war ein Prophet, der sich kurz vorher von Gott berufen ließ und den Menschen weitergab, was Gott zu sagen hatte. In dem vorliegenden Text beruhigt Jesaja König Ahas und richtet ihm von Gott aus, dass er sich keine Sorgen machen muss über die Einnahme seines Reiches. Um das zu bestätigen, was Gott ihm verspricht, darf Ahas sich ein Zeichen von Gott wünschen, dass ihm zeigen soll, dass er zu seinen Versprechen steht. Dies lehnt der König aber ab. Daher gibt Gott von sich aus ein Zeichen, weil es ihm wichtig ist, seinem Volk zu zeigen, dass er da ist und sein Wort hält. Dieses Zeichen soll ein von einer Jungfrau geborener Sohn sein, der Immanuel, „Gott ist mit uns“, heißen soll. Dass dieses Zeichen in Erfüllung geht, können wir im Neuen Testament – also viele Jahre später – in Matthäus 1, 23 nachlesen. Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, wird geboren. In Matthäus wird sogar aus Jesaja zitiert, um die Erfüllung der Verheißung hervorzuheben. Die Namen Immanuel und Jesus stimmen rein namentlich nicht überein, aber die Bedeutung ist die gleiche. „Gott ist mit uns“ zeigt sich in Jesus als Gottes Sohn, der auf die Welt kam, um uns Menschen zu retten. Gott ist die ganze Zeit über da. Auch wenn dieser Beweis erst lange nach König Ahas Lebzeiten eintritt, stellt er einen Beweis dar, weil Gott über der menschlichen Zeit steht. Von Bedeutung ist lediglich, dass Gott sein Versprechen erfüllt – auch über das Leben der Menschen hinaus, wie bei Ahas.

Der Text für mich

Als ich den Text das erste Mal gelesen und über den Namen Immanuel nachgedacht habe, ist mir direkt das Lied “God with me (Emmanuel)“ von ICF Worship eingefallen. Und das Lied spricht genau von dem Inhalt des Bibeltextes: Gott ist ein treuer Gott, der zu dem steht, was er uns in der Bibel verspricht. Gott ist mit uns – vom ersten Tag an und für immer. Es ist egal in welcher Situation ich mich befinde oder wie weit entfernt ich mich von Gott fühle. Er hat versprochen, dass er immer bei uns sein wird.

Das, was Gott König Ahas durch Jesaja versprochen wurde, wurde viele Jahre später mit Jesus sichtbar. Die Verheißung hat sich erfüllt! Sie ist kein leeres Versprechen geblieben. Und genau deshalb darf ich auch heute noch darauf vertrauen, dass Gott immer bei mir ist und zu dem steht, was er sagt. Gott ist ein beständiger Gott. Und ganz ehrlich: Besonders momentan, wo alles so unbeständig ist und sich vieles andauernd verändert, ist es eine echte Erleichterung zu wissen, dass Gott sich nicht ständig verändert. Sondern Gott ist da und er wird mir immer beistehen. Auf ihn ist Verlass, während alles andere so austauschbar und flüchtig scheint.

Genau das wünsche ich dir, dass du Gott als einen beständigen Gott erleben kannst, der treu an deiner Seite steht, egal was da kommt. Und ich wünsche dir, dass die Teilnehmer deiner Gruppe dies spüren und du auch für sie ein beständiger Teil sein darfst – zumindest für einen Teil ihrer Wegstrecke.

Der Text für dich

Starter

Kinder wachsen in vielen unterschiedlichen Familien und sozialen Netzwerken auf. Die einen erfahren Beständigkeit und haben feste Bezugspersonen, die sie in ihrem Leben begleiten. Dann gibt es aber auch viele Kinder, die das nicht erleben. Kinder, die vielleicht durch Institutionen wandern oder zwischen der Familie der Mutter und der des Vaters hin und her pendeln. Kinder haben unterschiedliche Standpunkte, was ihre Erfahrung mit Beständigkeit und Zuverlässigkeit angeht. Heute dürfen sie hören, dass da jemand ist, der sie niemals allein lässt – auch wenn es sich für sie eventuell immer noch sehr einsam anfühlt. Aber da Gott seine Zusagen hält, dürfen wir lernen, ihm zu glauben, dass er da ist und wir jederzeit mit ihm reden können.

Checker

Auch bei den Checkern gelten die Grundsätze der Starter, dass Kinder Beständigkeit und Zuverlässigkeit unterschiedlich erleben. Aber jedes Kind wünscht sich unabhängig von seiner Situation Beständigkeit und treue Personen in seinem Umfeld, die zu dem stehen, was sie sagen und auf die Verlass ist. Dies können die Kinder zum einen durch dich als Mitarbeiter erfahren, aber auch konkret durch die erfüllte Verheißung aus der heutigen Geschichte. Sie sehen, dass Gott sein Wort hält und wie es in Erfüllung geht. Und das gilt auch noch heute: Gott steht zu dem, was er verspricht und Gott wird immer für die Kinder da sein, sie können jederzeit mit ihm reden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Montagsmaler: Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt und malt diesen z. B. auf eine Flipchart. Die anderen Kinder versuchen, den gemalten Begriff zu erraten. Entweder wird in der Gruppe gespielt oder es treten mehrere Gruppen gegeneinander an. Die Gruppe, die die meisten Begriffe erraten hat, gewinnt. Die Runden können beliebig nach Zeit und Anzahl der Begriffe gespielt werden.

Mögliche Begriffe als Hinführung zum Thema: König, Königreich, Familie / Stammbaum, schwanger, Stall / Krippe, Verkehrszeichen, Bibel / Altes und Neues Testament, Baby, Weihnachten, erzählen …

Anregung: Die biblische Geschichte kann anschließend mit den erratenen Begriffen erzählt werden oder auch mit eigenen Bildern. Alternativ können die Bildvorlagen genutzt werden.

Idee 2

Alle sitzen im Kreis. Einer der Mitarbeitenden nimmt einen Kochlöffel in die rechte Hand. Dieser wird nun hin und her geschwungen, wie ein Zauberstab, und man sagt folgende Worte: „Lirum larum Löffelstiel, wer dies nicht kann, der kann nicht viel.“ Dann nimmt man den Kochlöffel in die linke Hand und gibt sie an den linken Sitznachbarn weiter. Der Kochlöffel soll jetzt von einer Person zur nächsten wandern. Die Frage ist dabei, ob der Kochlöffel richtig weitergegeben wird. Die Kinder sollen herausfinden, wann er „richtig“ und wann er „falsch“ weitergegeben wird. Richtig wird er weitergegeben, wenn er von der rechten in die linke Hand übergeben wird, bevor er an den Sitznachbarn weitergereicht wird. Vielleicht finden die Kinder es heraus (sie sollen es dann aber noch für sich behalten) oder sie bleiben ratlos. Und um diese Ratlosigkeit geht es, denn auch König Ahas war zu Beginn der Geschichte ratlos. Er weiß nicht weiter und dann kommt der Prophet Jesaja vorbei. So kann in die Verkündigung übergegangen werden.

Verkündigung

Erzählung anhand von Bildern

Bild 1: Vor vielen Jahren lebte ein König. Der König hieß Ahas und regierte über Juda. Ständig wurde er von anderen Königen angegriffen und musste sein Reich verteidigen. Er hatte viele Sorgen und wusste nicht mehr, was er noch machen soll.

Dann kam er ins Gespräch mit einem Mann namens Jesaja. Jesaja war ein Prophet, der gehört hat, was Gott sagt und dies an die Menschen weitergegeben hat. Und so hat er auch dem König Ahas etwas weitergegeben: Ahas sollte sich nicht weiter Sorgen machen. Die anstehende Bedrohung ist gar keine.

Bild 2: Jesaja sagte sogar zu Ahas, dass er sich ein Zeichen von Gott wünschen soll. Das Zeichen steht dafür, dass Gott sein Versprechen hält und das eintritt, was er sagt.
Doch Ahas lehnt das Angebot ab. Er möchte Gott nicht auf die Probe stellen oder ihm was schuldig sein.

Bild 3: Da wird Jesaja ungeduldig und kündigt ein Zeichen an, das direkt von Gott kommt. Er sagt: „Ihr werdet sehen: Die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Den wird sie Immanuel, ,Gott mit uns‘ nennen.“
Gott will mit dem sichtbaren Zeichen zeigen, dass wir uns auf ihn verlassen können und er das einhält, was er verspricht.

Bild 4: Viele, viele Jahre später wird das Zeichen sichtbar: Jesus wird geboren. Jesus ist der Sohn, der von einer jungen Frau geboren wird. Er heißt zwar nicht Immanuel, aber Jesus zeigt den Menschen, was es bedeutet, dass Gott mit uns ist. Jesus ist bei den Menschen und begleitet sie. Und er ist auch heute noch bei dir. Du kannst jederzeit mit ihm reden. Du darfst ihm glauben, dass er da ist. Das, was Gott im Alten Testament versprochen hat, ist im Neuen Testament wahr geworden. Gott ist auch mit dir unterwegs.

Die andere Idee

Die Geschichte kann auch in Form einer Zeitreise erzählt werden. Beispielsweise unterhalten sich 2-3 Kinder über unzuverlässige Freundschaften und kommen dann z. B. durch eine hinzukommende Person auf den Gedanken, dass Gott da anders ist und sein Versprechen immer hält. An dieser Stelle kann zuerst von dem Jesajatext berichtet werden und anschließend vom Neuen Testament, wo Jesus geboren wird. Das Fazit wäre dann: Gott lässt das wahr werden, was er verspricht. Er ist ein beständiger und zuverlässiger Freund, auch heute noch.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung kann das Spiel 1, 2 oder 3 gespielt werden, bei dem die Kinder zwischen 3 Antwortmöglichkeiten hin und her springen können, bis das Schlusssignal ertönt. Dafür sollten drei Felder auf dem Boden markiert werden z. B. mit Klebeband. Die Kinder sollten dann beim Schlusssignal auf ihrer gewählten Antwort stehen. Mögliche Fragen, beliebig erweiterbar oder auch mit Spaßfragen kombinierbar:

Ahas war ein …
1) Prophet
2) König
3) Diener des Königs

Das Kind, das später geboren wurde hieß …
1) Johannes
2) Immanuel
3) Jesus

Die Verheißung …
1) erfüllte sich sofort und wird noch im Alten Testament beschrieben.
2) erfüllt sich 30 Jahre später und noch im Alten Testament.
3) erfüllte sich sehr viel später – erst im Neuen Testament.

Jesaja verspricht König Ahas ein Zeichen von Gott. Welches?
1) Ein Kind soll geboren werden.
2) Er soll einen Sohn bekommen.
3) Er wird abends noch auf eine Feier eingeladen.

Die Verheißung erfüllt sich an folgendem Fest, das wir heute noch feiern:
1) Ostern
2) Weihnachten
3) Pfingsten

Gespräch

Es gibt den Spruch „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Und wer es dennoch bricht, dem glaubt man in Zukunft nicht.“ Mit den Kindern kann nun darüber gesprochen werden, was es heißt, wenn jemand etwas verspricht und wie sie das bisher erlebt haben. Sind eventuell Enttäuschungen entstanden?

Darüber hinaus kann verdeutlicht werden, dass Gott seine Versprechen hält. Immanuel wird angekündigt und mit Jesus erfüllt sich dieses Versprechen. Oder bei Noah verspricht Gott durch den Regenbogen, dass er die Menschen nie wieder so schwer bestrafen möchte (1. Mose 9, 12ff.). Gott ist anders als der Mensch und hält immer, was er verspricht. Gott hält vor allem seine Versprechen auch über die Lebzeiten des Menschen hinaus. Ahas erlebt die Erfüllung nicht mehr und das Versprechen an Noah besteht für uns Menschen noch heute. D. h.: wenn ich die Erfüllung eines Versprechens nicht erlebe, heißt das nicht, dass Gott sein Versprechen nicht gehalten hat.

Es kann aber auch darauf eingegangen werden, was es bedeutet, dass Gott immer bei uns ist. Hierfür können Smileys in die Mitte gelegt werden. Jedes Kind darf sich anschließend einen aussuchen zu folgender Fragestellung: Wie geht es dir, wenn du hörst, dass Gott immer bei dir ist? Löst es Angst aus, weil man sich beobachtet fühlt? Fühlt man sich sicher, weil man nie allein ist?

Merkvers

„Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ – Matthäus 28, 20 (BasisBibel)

Den Vers in kurzen Abschnitten zum Lernen auf Zettel aufschreiben und ihn immer wieder gemeinsam mit den Teilnehmenden lesen. Bei jedem weiteren Durchgang wird ein weiterer Teil umgedreht, bis der Vers am Ende auswendig aufgesagt werden kann.Bsp. einer Aufteilung: Seid gewiss: | Ich bin | immer | bei euch, | jeden Tag, | bis zum | Ende der Welt. | Matthäus | 28, 20

Gebet

Danke, Gott, dass du immer da bist.Danke, dass wir uns nicht allein und verlassen fühlen müssen, weil wir wissen, dass du da bist.Danke, dass du deine Versprechen hältst – so wie du es uns in der Bibel zeigst.Hilf mir, dir zu vertrauen und zu glauben, dass du deine Versprechen einhältst, auch wenn es nicht so schnell geht, wie ich es gerne hätte.Danke, dass du beständig bist. Amen.

Alternative: Tragt mit den Kindern zusammen, wo sie sich wünschen, dass Gott sie begleitet und nicht allein lässt. Betet gemeinsam in der Gruppe dafür – entweder betet jeder für sein Anliegen oder die Mitarbeitenden beten für die Kinder und sprechen ihnen zu, dass Gott bei ihnen sein wird. An dieser Stelle kann auch der Merkvers in Form eines Segens noch einmal aufgegriffen werden: Gott ist immer bei dir, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.

Kreatives

Als Erinnerung an Gottes Versprechen, bei uns zu sein, können Hände gebastelt werden.

Step 1: Falte das DIN-A4 Blatt einmal in der Hälfte – vorzugsweise Pappe benutzen. Mit Papier geht es leichter, lässt sich dann aber später z. B. nicht im Fenster aufhängen.

Step 2: Lege deine Hand auf die Fläche, so dass Daumen und Zeigefinger den geknickten Rand berühren. Zeichne nun den Umriss deiner Hand mit einem Bleistift nach.

Step 3: Lass die Pappe noch geknickt und schneide an den Linien entlang mit einer Schere aus. ACHTUNG: Schneide die Pappe an der geknickten Stelle nicht durch, sonst hast du später zwei einzelne Hände und nicht zwei Hände an einem Stück.

Step 4: Falte die Pappe auseinander. In der Mitte der Hände erhältst du ein Herz. Entweder lässt du es so oder du schreibst in die Hände den Merkvers oder „Immanuel – Gott mit uns“, um dich an den heutigen Tag zu erinnern. Weiter hast du zwei Möglichkeiten (5.1. oder 5.2.).

Step 5.1: Mache mit einem Locher oben links und rechts ein Loch in die Pappe, fädle eine Schnur durch und du kannst deine Hände z. B. ins Fenster hängen.

Step 5.2.: Klebe die Hände auf andersfarbige Pappe (und rahme sie ein), so kannst du sie dir im Zimmer aufhängen.

Spielerisches

Vertrauensfußball: Bei diesem Spiel bilden zwei Kinder einen Spieler. Das eine Kind befindet sich auf dem Spielfeld und hat die Augen verbunden. Das andere Kind steht am Rand und kann sehen. Nun spielen zwei Mannschaften gegeneinander Fußball. Das sehende Kind navigiert das blinde Kind mit Worten. Der Schwierigkeitsgrad kann hier erhöht werden, indem immer mehr Personen auf dem Spielfeld sind (Mindestanzahl 4 Kinder, der Torwart kann je nach Können der Kinder oder Gruppengröße ergänzt werden).

Rätselhaftes

Da es in der Geschichte u. a. um die Namensbedeutung von Immanuel geht, kann man sich gemeinsam mit den Kindern anschauen, was ihre Namen bedeuten und ob sie damit etwas verbinden. Gott verspricht durch den Namen Immanuel, dass er sein Volk nicht verlässt.

Entweder sucht man im Vorfeld die Bedeutungen der Namen der Kindern heraus, wenn man einen festen Stamm an Kindern hat, und schreibt die Bedeutungen auf Zettel auf. Diese legt man in die Mitte und lässt die Kinder raten, welche Bedeutung zu ihrem Namen gehört. Oder man macht sich gemeinsam mit den Kindern auf die Suche. Dazu kann man Namensbücher hinzuziehen oder gemeinsam im Internet nachschauen.

(T)Extras

Lieder

Mike Müllerbauer: Ich bin bei euch alle Tage,
Sei mutig und stark;

Daniel Kallauch:
Immer und überall (Vom Anfang bis zum Ende),
Ganz schön stark,
Jetzt und für immer

Spiele

Teamwork/Vertrauen: Zwei Kinder setzen sich Rücken an Rücken und haken sich mit ihren Armen ineinander ein. Nun versuchen sie aufzustehen.

Vertrauensparcours: Die Kinder führen sich gegenseitig durch einen Parcours, der mit Stühlen / Tischen usw. aufgebaut wird. Dabei lässt sich ein Kind mit verbundenen Augen durch den Parcours führen, während das andere Kind führt – entweder, indem es das erste Kind leicht an der Schulter fasst oder nur mit Hilfe von Worten (je nach Möglichkeit der Gruppe).

Wer bin ich: Ein Kind verlässt den Raum und der Rest der Gruppe überlegt sich, wer das Kind sein soll. Der Name wird auf einen Post-it geschrieben und das Kind kann wieder reinkommen und sich zu dem Rest der Gruppe setzen. Nun bekommt es den Post-it an die Stirn geklebt. Es darf jetzt Fragen stellen, die mit Ja / Nein von den anderen beantwortet werden können. Somit kann es herausfinden, welche Person es ist. Dieses Spiel kann beliebig lange gespielt werden.

Hula-Hoop-Wanderung: Alle Teilnehmenden stehen in einer Reihe und halten sich an den Händen. Die Person links in der Reihe bekommt einen Hula-Hoop-Reifen über den ausgestreckten Arm gehangen. Die Teilnehmer versuchen sich jetzt gemeinsam zu „befreien“. Dafür müssen alle nacheinander versuchen, durch den Hula-Hoop-Reifen zu steigen, ohne den Nachbarn loszulassen.

Rätselhaftes

Labyrinth: Hilf dem Propheten Jesaja den Weg zu König Ahas zu finden, damit er den König ermutigen kann.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus möchte dir viel schenken, du musst nur durch diese Tür gehen.

Checker

Es gibt viel zu entdecken für dich hinter dieser Tür. Bereichere dein Leben damit und teile deine Entdeckungen mit anderen.

Der Text an sich

Unser Vers (Joh 10, 9) ist eingebettet in das Gleichnis vom guten Hirten. Im Abschnitt vor unserem Vers (V.1-6) sagt Jesus, dass nur der echte Hirte durch die Tür zu seinen Schafen in den Stall geht. Alle, die einen anderen Weg in den Schafstall suchen, sind Diebe und Räuber. Im Abschnitt nach unserem Vers (V.11-16) sagt Jesus, dass er der gute Hirte ist, der bereit ist, sein Leben für seine Schafe zu geben. In unserem Vers sagt Jesus, dass er sogar die Tür zu den Schafen ist. Er geht also als guter Hirte nicht nur durch die Tür zu seinen Schafen, die ihn kennen, ihm vertrauen und ihm folgen, sondern er ist selbst die Tür, der Zugang zu seiner Schafherde. Wer nun durch diesen Zugang zur Schafherde Jesu geht, der wird selbst ein Teil davon und profitiert von allen Vorteilen: er wird gerettet (selig), er kann frei ein- und ausgehen und er ist mit allem versorgt, was er braucht („wird gute Weide finden“).

„Gerettet“: Ein Schaf, das nicht den Schutz einer Herde und eines guten Hirten hat, ist hilflos allen Widrigkeiten ausgeliefert und wird irgendwann zugrunde gehen. Die Rettung, die Jesus uns anbietet, fängt hier in diesem Leben an und reicht in die Ewigkeit hinein. Wenn wir zur Herde Jesu gehören, haben wir einen, der immer mit uns geht, uns den richtigen Weg zeigt, uns in schwierigen Situationen hilft, uns auch in „dunklen Tälern“ (Ps 23) nicht allein lässt. Bei ihm finden wir Sicherheit, Geborgenheit, Wegweisung und Frieden. Aber das Entscheidende: Wir gehören zu Gottes Familie, wir haben wieder freien Zugang zu Gott, der durch die Sünde verwehrt war. Jesus hat diesen Rettungszugang freigeräumt.

„Ein- und ausgehen“: Weil wir bei Jesus ein sicheres Zuhause haben und er überall bei uns ist, wohin wir auch gehen (Josua 1, 9), können wir mit ihm auch wieder hinausgehen und allen davon erzählen, was wir entdeckt und gefunden haben und sie auch dazu einladen, gemäß Jesu Aufforderung in Matthäus 28, 19-20.

„gute Weide finden“: Gute Weiden zu finden war für Hirten zur damaligen Zeit in der trockenen Gegend dort in Israel gar nicht so einfach. Wir heute hier in unserem Land sind materiell oft gesättigt und doch spüren wir einen Hunger in uns. Diesen Hunger kann nur Jesus stillen. Gehören wir zu ihm, sind wir auch Kinder Gottes und erben alles, was er für uns bereithält (u. a. Röm 8,32). An verschiedenen Stellen verspricht uns die Bibel, dass Gott sich um seine Leute kümmert. Er versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Wir dürfen hier schon mit ihm leben und wenn dieses Leben hier für uns zu Ende geht, werden wir ein Leben nach dem Tod bei unserem himmlischen Vater führen dürfen. Jesus hat versprochen, dass er im Reich seines Vaters alles für uns vorbereiten wird (Joh 14, 2).

„Wer durch mich hineingeht“: Dies ist die einzige Voraussetzung, um in den Genuss all dieser Vorzüge zu kommen.

Der Text für mich

Bin ich durch diese Tür gegangen? Gehöre ich zur Schafherde Jesu? Kenne ich diesen guten Hirten Jesus persönlich? Wie sieht meine Beziehung zu meinem Hirten, zu Jesus, aus? Bin ich mir des Vorrechts bewusst, zu Jesus gehören zu dürfen? Weiß ich, welche Privilegien ich genießen darf? Möchte ich, dass auch andere diesen wundervollen Hirten kennenlernen und durch die Tür gehen? Möchte ich das an die Kinder weitergeben? Was möchte ich ihnen von meinem Leben mit Jesus erzählen?

Ich habe erlebt, wie Jesus auch in schwierigen Situationen da ist, wie er schwere Wege mitgeht, wie er trägt, wo meine Kraft nicht ausreicht, wie er einen Frieden ins Herzen geben kann, den kein Mensch erklären kann, wie Kraft aus seinen Worten kommt. Ich bin froh, durch diese Tür gegangen zu sein, freien Zugang zu Gott, meinem himmlischen Vater, zu haben und ich freue mich auf all das, was Jesus in der Ewigkeit für mich vorbereitet.

Der Text für dich

Starter

Die Starter-Kids erfahren, welch wichtige Schlüsselfunktion Jesus hat: Er ist der einzige Zugang zu Gott. Nur durch Jesus können wir zu unserem himmlischen Vater kommen. Den Kindern ist bisher vielleicht gar nicht bewusst, dass uns Menschen der Zugang zu Gott versperrt ist und wir ihn nicht freiräumen können. Hier erfahren sie, dass Jesus den Weg freimacht und alle einlädt, zu seiner Herde dazuzukommen und ein Teil von Gottes Familie zu werden.

Vielleicht kennen sie es, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören, z. B. zu einer Clique, oder nicht mithalten zu können, z. B. in der Schule, im Sportverein, oder nicht erwünscht zu sein, z. B. in Patchworkfamilien oder bei Ausländerfeindlichkeit.

Jesus empfängt sie mit offenen Armen, sie müssen nichts dafür tun und es erwarten sie viele Geschenke.

Checker

Die Checker-Kids kennen viele Geschichten der Bibel und durchschauen womöglich schon etliche Zusammenhänge, auch den Zusammenhang von Sündenfall und Kreuzigung. Einige von ihnen haben sich vielleicht bereits für ein Leben mit Jesus entschieden, sie sind also schon durch die Tür gegangen. Für sie ist der erste Teil des Verses eine Bestätigung. Im zweiten Teil können sie sich auf Entdeckungsreise machen: „ein- und ausgehen“ > sie dürfen die Freiheit entdecken, mit Jesu Begleitung überall hinzugehen, mit Jesu Hilfe von ihm weiterzusagen; „gute Weide“ > sie dürfen die vielfältigen Verheißungen in der Bibel entdecken und lernen, sie in ihrem Alltag als Gottes Kinder in Anspruch zu nehmen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Das Thema „Tür“ ist zwar allgegenwärtig, aber kaum jemand beschäftigt sich bewusst damit. Als Hinführung bieten sich deshalb zur Einstimmung für die Kinder verschiedene Tür-Spiele an:

  • „Basar der Türen“
  • „Türmemory“
  • „Türschnitzeljagd“

Idee 2

Ihr unternehmt mit euren Kindern einen kleinen Spaziergang in eurer Umgebung und achtet mit ihnen mal darauf, welche unterschiedlichen Türen ihr entdecken könnt und phantasiert mit ihnen herum, was sich wohl hinter den verschiedenen Türen verbergen könnte.

Verkündigung

Entdeckungsreise durch den Text

Als Einstieg verwendet ihr die Merkvers-Aktion.

Danach nehmt ihr euch zusammen mit den Kindern die einzelnen Abschnitte vor und überlegt gemeinsam, was Jesus mit den einzelnen Teilen des Verses gemeint haben könnte. Ihr könnt die unter „Gespräch“ aufgelisteten Impulsfragen mit einbauen.

Fasst eure gemeinsamen Ergebnisse zusammen und spannt den Bogen von Adam und Eva bis zu Jesus. Strukturiert dabei eure Ausführungen durch Symbolbilder (s. Anhang). Entweder zeichnet ihr sie während des Redens gut sichtbar für die Kinder oder ihr druckt sie vorher groß aus.

[Symbolbild 1: Paradies > Gott + Menschen + 3 Herzen ineinander]
Adam und Eva lebten ein unbeschwertes Leben mit Gott zusammen in seinem Paradies. Es war wunderschön. Alle genossen es sehr. Dann aber fielen Adam und Eva auf die List von Gottes Feind herein. Sie glaubten dessen Lügen, statt auf Gott zu hören. So taten sie das Einzige, das Gott ihnen zu ihrem Schutz verboten hatte. Und das hatte schlimme Folgen.

[Symbolbild 2: Trennung > Zerbrochenes Herz zwischen Gott und Menschen]
Ihr bedingungsloses Vertrauen zu Gott wurde dadurch zerstört und sie verloren das Recht, mit ihm weiter zusammenleben zu dürfen. Der Zugang zu Gott wurde verschlossen. Durch diese Schuld wurden die Menschen von Gott getrennt und das Böse kam in unsere Welt. Wir nennen es Sünde. Gott will diese Trennung nicht, doch in Gottes Nähe darf nichts Böses sein. Und kein Mensch schafft es seitdem, nie böse zu sein. Gott liebt die Menschen aber trotz allem noch. Deshalb hat Gott Jesus geschickt, damit er für alles Böse der Vergangenheit und der Zukunft bezahlt.

[Symbolbild 3: Jesus > Umarmung + Herz mit Geschenkeschleife]
Das hat Jesus am Kreuz getan und so den Zugang zu Gott für alle Menschen frei gemacht, die dieses Geschenk von ihm annehmen, auch für dich und mich. Deshalb ist Jesus die Tür, auch für uns. Der Zutritt ist kostenlos. Wir müssen es nur glauben, Jesus vertrauen und die Entscheidung treffen, durch die Tür zu gehen. Nichts Anderes können wir dafür tun: Wir können es uns nicht erarbeiten, nicht durch besonderes Verhalten verdienen, nicht durch viele Spenden erkaufen. Jesus schenkt uns den Eintritt. Er hat den Eintrittspreis für uns schon längst bezahlt, für dich, für mich, für uns alle.

Und was erwartet uns hinter der Tür? Wir gehören zu Gottes Familie, sind Gottes Kinder, wenn wir zu Jesus gehören. Gott will uns alles schenken, was für uns gut ist. Wir dürfen in Ewigkeit, d. h. für immer, mit Jesus, mit Gott zusammenleben, so wie einst Adam und Eva im Paradies. Und dieses Zusammenleben beginnt nicht erst, wenn unser Leben hier auf der Erde zu Ende ist, es beginnt jetzt schon. Jesus hat uns versprochen, jeden Tag bei uns zu sein, uns nicht im Stich zu lassen, uns auch in schweren Zeiten zu helfen. Wir können alles mit ihm besprechen. Er will uns bei Entscheidungen helfen, will uns die richtigen Wege führen. So wie sich ein guter Hirte um seine Schafe kümmert, will er für uns sein.

An dieser Stelle könnten die Mitarbeiter erzählen, wie es war, als sie sich entschlossen haben, zur Familie Gottes, zur Herde Jesu zu gehören, dieses großartige Geschenk auszupacken und was sie mit Jesus schon erlebt haben.

[Symbolbild 4: Weitersagen > sprechender Mensch + großes und kleines Herz]]
Und Jesus hat uns noch einen Auftrag gegeben: Er möchte, dass noch viele Menschen ihn kennenlernen und die Tür zu Gott finden. Deshalb sagt er: Ihr könnt ein- und ausgehen. Er geht mit, wohin wir auch gehen. Wenn wir das möchten, sind wir nie allein. Wir dürfen erleben, wie Jesus jeden Tag bei uns ist. Und er möchte, dass wir anderen von ihm erzählen und sie einladen.

[Symbolbild 5: Zusammenleben > Umarmung + umeinander tanzende Herzen]
Noch ein cooles Versprechen hat er uns gemacht: Er bereitet im Himmelreich alles für uns vor und wird dann mit uns allen ein tolles Fest feiern, weil er sich so freut, dass er mit uns für immer zusammenleben kann. Das ist der größte Wunsch von Jesus. Das ist der größte Wunsch von Gott. Weil er uns so liebt!

Die andere Idee

Rollenspiel

Stellt einen runden „Schafpferch“ aus Stühlen o. Ä.. Den offenen Zugang sichert ein Mitarbeiter als Jesus verkleidet (z. B. weißes Tuch als Umhang) als Tür. Im Schafpferch können Knabbersachen, Getränke, einige Bibeln / Kinderbibeln („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das von Gott kommt!“ Mt. 4,4) bereitliegen. Alle Kinder und anderen Mitarbeiter befinden sich außerhalb des Kreises. Der Zugang zu den leckeren Sachen ist ihnen verwehrt. Entweder kommen die Kinder selbst auf die Idee zu fragen, ob sie in den Kreis dürfen oder ein anderer Mitarbeiter geht auf die Tür zu und bittet um Einlass. Nur wer an der Tür um Einlass bittet, dem öffnet sie sich bereitwillig, aber immer nur einzeln. Alle, die im Kreis sind, dürfen sich an den Leckereien bedienen. Plötzlich stürzt ein weiterer Mitarbeiter herein und beginnt, die Kinder, die es noch nicht in den Kreis geschafft haben, zu jagen. Wer klug ist, flüchtet zur rettenden Tür, die sich schnell öffnet (erinnert etwas an das Spiel „Ist die Maus zuhaus?“). Dem gefährlichen Jäger bleibt die Tür aber versperrt.

Nach diesem kleinen Rollenspiel setzen sich alle im Kreis zusammen und sprechen darüber, wie es ihnen außerhalb und innerhalb des schützenden Pferchs ergangen ist. Während der kurzen Reflexion hat der Mitarbeiter, der als Jesus die Tür war, seinen Umhang abgelegt.

Nun legt er ihn wieder an und schlüpft wieder in die Rolle von Jesus. Er spricht zu den Kindern: „Ich bin Jesus. Ich bin auch so eine rettende Tür. Nur durch mich könnt ihr zu Gott kommen. Bisher war der Zugang zu Gott durch die Sünde versperrt. Ich habe ihn frei gemacht. Kein anderer kann das. Ich bin für eure Schuld, die euch von Gott getrennt hat, am Kreuz gestorben. Und ich bin auferstanden. Ich habe den Tod für euch besiegt. Nun ist der Weg für euch frei. Durch mich kommt ihr zu Gott. Gehe durch diese Tür, dann gehörst du zu meiner Herde und bist gerettet. Du wirst selig werden. Glaube an mich, vertraue mir, wie die Schafe ihrem Hirten vertrauen, und folge mir nach. Ich verspreche dir: Ich werde jeden Tag bei dir sein. Ich lasse dich nicht im Stich. Und ich werde im Reich meines Vaters alles für dich und für alle vorbereiten, die zu meiner Herde gehören. Wenn euer Leben hier auf der Erde zu Ende ist, dann werdet ihr in das Himmelreich meines Vaters kommen und wir werden alle gemeinsam ein riesengroßes Fest feiern und wir werden für immer zusammen sein. Es wird wunderschön werden.“

Der Text gelebt

Wiederholung

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Bei dieser Aktion können die Kinder erleben und (im wahrsten Sinne des Wortes) begreifen, dass nur wer durch die Tür geht / greift, die Geheimnisse dahinter entdecken wird. Dazu gehört auch Vertrauen und Mut.

Gespräch

Diese Gesprächsimpulse können auch im Verkündigungsteil mit eingebaut werden.

Was ist eigentlich eine Tür? – Sie verschließt etwas, sie schützt etwas, sie trennt ab.

Wie nutze ich eine Tür sinnvoll? – Öffnen und hindurchgehen oder hineingreifen (Schrank)

Was erwartet mich hinter einer Tür? – Türen können geheimnisvoll sein und faszinieren. Nur durchs Öffnen geben sie ihr Geheimnis preis.

Wie fühlt es sich an, vor verschlossenen Türen zu stehen oder nicht dazuzugehören? Habt ihr das schon erlebt? – Bezug Lockdown: geschlossene Schulen, Geschäfte, Freizeiteinrichtungen, Gaststätten usw. – Ausgrenzung, nicht mithalten können u. Ä.

Kennt ihr Situationen, in denen ihr euch eine rettende Tür gewünscht hättet? – Vielleicht hat das ein oder andere Kind – oder ein Mitarbeiter – so eine Erfahrung gemacht.

Warum brauchen wir eine Tür zu Gott? – Der freie Zugang zu Gott ist uns Menschen seit Adam und Eva verwehrt.

Warum ist Jesus diese Tür zu Gott? – Er hat den Trennungsgrund beseitigt und den Eintrittspreis bezahlt, indem er am Kreuz für alle Sünden gestorben ist.

Wie öffne ich diese Tür zu Gott? – Jesus glauben, mit ihm reden, ihm vertrauen, ihm folgen, mit ihm leben

Was erwartet mich hinter dieser Tür zu Gott? – Ein Leben mit Gott hier und in der Ewigkeit. Wir gehören zu Gottes Familie, werden seine Kinder. Er schenkt uns alles, was für uns gut ist. Er lässt uns nicht allein, kümmert sich um uns, bereitet im Himmelreich alles für uns vor. In der Bibel gibt es viele Versprechen, die Gott seinen Kindern macht.

Merkvers

Johannes 10, 9

Ihr legt den Kindern den Merkvers in Teilen vor, die sie gemeinsam in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen sollen. Bei der einfachen Variante unterteilt ihr ihn in 6 Sinnabschnitte: „Jesus sagt:“ / „Ich bin die Tür.“ / „Wer durch mich hineingeht,“ / „wird gerettet (selig) werden.“ / „Er wird ein- und ausgehen“ / „und gute Weide finden.“ Traut ihr euren Kindern mehr zu, dann schreibt auf jeden Zettel nur 1 bis 3 Worte. Habt ihr vorher die „Türschnitzeljagd“ gespielt, ist ihnen der Vers bereits bekannt und es fällt ihnen leichter.

Gebet

Danke, Jesus, dass du die Tür bist und wir durch dich zu Gott, unserem himmlischen Papa, gehen können. Amen.

Kreatives

Die Bibel verrät uns, welche Geschenke und Geheimnisse uns bei Jesus erwarten. Deshalb hier die Bastelanleitung für einen

Jesuskalender (Bibelworte s. Anhang)

Für jedes Kind braucht ihr 5-15 leere Streichholzschachteln. Mit weißem Papier werden sie so umklebt, dass der innere Schub noch herauszuschieben geht. Auf die Oberseite der Hüllen wird jeweils eine bunte, fantasievolle Tür mit einer Hausnummer zwischen 1 und 31 gemalt. Der innere Schub wird nun herausgenommen, die Hülle an einer Kante aufgeschnitten und der innere Schub mit seinem Boden auf den inneren Boden der Hülle geklebt. Die fertigen Türen lassen sich auf- und zuklappen. Zum Aufhängen oder Aufstellen werden nun alle Türen eines Kindes zusammen auf einen festen Tonkarton geklebt. Bei 5 Schachteln pro Kind reicht ein DIN A5 Bogen, je mehr es pro Kind sind, desto größer sollte auch der Tonkarton sein, max. DIN A4 bei max. 15 Schachteln. In die Türen werden die zugeschnittenen Zettel mit Bibelworten gleichmäßig verteilt. Fertig ist der Jesuskalender, bei dem die Kinder, wie bei einem Adventskalender, an den Tagen, die den Hausnummern auf den Türen entsprechen, Aussagen aus der Bibel entdecken können. Da es 3-10 Zettel pro Tür sind, erwartet die Kinder im nächsten Monat ein neuer Vers. Wer möchte, kann die Sammlung zu Hause erweitern. Bitte achtet auf die Ausdauer eurer Kinder beim Basteln und wie viel Zeit ihr für den Bastelteil habt, dementsprechend wählt ihr die Anzahl der Streichholzschachteln pro Kind aus. Evtl. schneidet ihr die Zettel mit der Schneidemaschine vor und gebt den Kindern je einen fertigen Satz von 50 Zetteln.

Spielerisches

Tür-Schnitzeljagd (Liste s. Anhang)

Im Gemeindehaus oder im Freien hängt ihr „Türen“ mit Hausnummern auf, die die Kinder in einer ganz bestimmten Reihenfolge finden und die Rätsel hinter den Türen lösen müssen. Die Türen sind auf zusammengefaltete Papierblätter aufgemalt oder aufgedruckt, im Inneren befinden sich die Rätsel. Zum Lösen der Rätsel brauchen die Kinder lediglich eine Bibel. In den angegebenen Bibelstellen entdecken die Kinder jeweils eine Zahl. Kontrolliert bitte vorher, ob in den von euch verwendeten Bibelübersetzungen die jeweilige Zahl auch so genannt wird. Diese Zahl ist die Hausnummer der nächsten Tür. Hinter der letzten Tür verbirgt sich statt einer Zahl unser heutiger Bibelvers. Sie sind am Ziel angekommen. Bei Gruppen ab 6 Kindern empfiehlt es sich, die Gruppe zu teilen und alles doppelt oder dreifach aufzuhängen und mit Farben deutlich unterscheidbar zu machen.

4 Startvarianten:

  1. Ihr nennt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2).
  2. Ihr gebt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2) als Puzzle.
  3. Ihr lasst sie mit einer Bibelstelle loslegen: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?).
  4. Ihr spielt einige Runden „Bibel hoch“. Die letzte Bibelstelle führt zur ersten Tür: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?)

Vorbereitung der Türen:
Ihr braucht pro Suchteam (max. 5 Kinder) 8 Blätter Papier DIN A4, bei mehreren Teams in unterschiedlichen Farben. Die faltet ihr auf DIN A5-Format. Auf die Außenseite zeichnet oder druckt ihr verschiedene Haustüren mit den entsprechenden Hausnummern, auf die Innenseite schreibt oder druckt ihr die jeweilige Frage mit der dazugehörigen Bibelstelle, in der die Lösung zu finden ist.

Rätselhaftes

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Einige Kartons mit Griffloch vorbereiten. In das Griffloch ein Tuch hängen. Vor das Griffloch eine Tür basteln. In die Kartons verschiedene Gegenstände zum Ertasten und Erraten legen. Nur wer den Mut hat, die Tür zu öffnen und hineinzugreifen, wird entdecken (mit den Händen), was sich darin verbirgt.

(T)Extras

Spiele

„Ist die Maus zuhaus?“
Ein Kind spielt die Maus, ein anderes Kind spielt die Katze. Alle anderen Kinder fassen sich im Kreis stehend an den Händen. Sie sind das Mause-Haus. Die „Maus“ ist in ihrem sicheren Zuhause, also im geschlossenen Kreis. Die „Katze“ schleicht um das „Haus“ herum. Da aber alle „Türen“ geschlossen sind – alle Hände sind unten – kann die Katze nicht hinein, die Maus aber auch nicht hinaus. Will die Maus hinaus, so öffnen die „Türhüter“ – die Kinder im Kreis – eine der vielen „Türen“, indem zwei Kinder ihre Hände, mit denen sie sich aneinander festhalten, hochheben – am besten weit entfernt von der „Katze“. Die „Maus“ kann nun hinausschlüpfen. Die „Katze“ versucht sie zu fangen. Die „Maus“ kann zu einer anderen „Tür“ wieder hinein, wenn die jeweiligen „Türhüter“ ihre Tür öffnen. Doch Vorsicht! Schnell die „Tür“ wieder schließen – Arme nach unten nehmen – , sonst schlüpft die flinke „Katze“ mit ins Haus. In diesem Fall muss die „Maus“ schnell durch eine andere, sich flott öffnende „Tür“ entfliehen. Sind die „Türhüter“ schnell, so können sie die „Katze“ einsperren und so der „Maus“ eine Verschnaufpause gönnen. Das Spiel endet, wenn die „Katze“ die „Maus“ erwischt hat oder es wird vorher ein Zeitlimit für eine Runde vereinbart und „Maus“ und „Katze“ werden nun von zwei anderen Kindern gespielt.

Türmemory – klassisch oder mit Bewegung
20-30 Bilder unterschiedlichster Türen (eigene Fotos oder legal aus dem Internet) druckt ihr doppelt aus und schneidet alle in einer einheitlichen Größe zu. Achtet darauf, dass die Bilder nicht auf die Rückseite durchscheinen. Es können Haustüren, Zimmertüren, Möbeltüren, Stalltüren, Gartentüren, Adventskalendertürchen usw. sein.

Nun könnt ihr es wie ein klassisches Memory spielen, d. h. alle Bilder liegen gut gemischt verdeckt auf dem Tisch oder pinnen an der Wand, die Kinder decken reihum immer 2 Bilder auf und wer 2 identische Bilder findet, darf dieses Paar zu sich nehmen und hat nochmal einen Bonusversuch.

Oder ihr spielt es mit viel Bewegung im Raum: dazu verteilt ihr die eine Hälfte der Bilder großzügig, aber für die Kinder gut sichtbar und erreichbar, im Raum oder im Gemeindehaus oder im Freien. Die andere Hälfte der Bilder wird verdeckt auf einen Tisch gelegt oder an die Wand gepinnt. Nun deckt ein Kind das erste Bild auf und auf Kommando dürfen sich alle auf die Suche nach dem dazugehörigen zweiten Bild machen. Wer ein Paar gefunden hat, darf es auf seinen Platz legen. Beim Aufdecken der Bilder reihum vorgehen, egal wer in der vorhergehenden Runde erfolgreich war. Wer am Ende die meisten Paare hat, hat gewonnen.

„Basar der Türen“
Auf diesem Basar werden die unterschiedlichsten Türen angeboten – auch Türen, die man nicht sehen oder anfassen kann. Je 3-5 Kinder bilden ein Händlerteam. Jedes Team erhält 1 Blatt Papier und 1 Stift. In 3 Minuten schreiben sie ihre Angebote auf, also alle Arten von Türen, die ihnen einfallen. Anschließend bietet das Team, das die meisten Türen im Angebot hat, eine Tür an. Das nächste Team ist dran. Ein Begriff, der bereits genannt wurde, darf nicht noch einmal genannt werden. Am besten notiert sich ein Mitarbeiter die genannten Türen, damit es nicht zu Unklarheiten kommt. Es gelten nur Bezeichnungen für Türen, die üblich sind und aus einem Wort bestehen, „Stalltür“ ist ok, „Tür zum Stall“ nicht. Diese Regel den Kindern deutlich sagen. Wenn „Stalltür“ genannt wurde, gelten trotzdem auch noch Begriffe wie „Pferdestalltür“, „Hühnerstalltür“ usw. Ob ihr diese Regel den Kindern vorher sagt oder die Begriffe einfach gelten lasst, bleibt euch überlassen. Folgende Regel auf jeden Fall erst unmittelbar vor dem Nennen der Begriffe den Kindern mitteilen: Den Teams ist es erlaubt, während des Vorlesens der Begriffe auch neue Begriffe noch auf ihre Liste zu schreiben und dann zu nennen, wenn sie dran sind, aber sie müssen auf der Liste stehen. Ihr werdet staunen, auf wie viele verschiedene Türen eure Kinder kommen, von A wie Alutür über D wie Drehtür, K wie Kühlschranktür bis Z wie Zellentür oder auch H wie Herzenstür. Jede korrekt genannte Türbezeichnung gibt einen Punkt für das jeweilige Team. Gewonnen hat das Team mit den meisten Punkten.

Das Ziel

Starter

Die Kinder wissen, dass eine Verbundenheit mit Jesus möglich ist und er sie und ihre Eigenschaften gebrauchen möchte.

Checker

Die Kinder wissen, dass Jesus sie und ihre Gaben gebrauchen möchte und wie die „Frucht“ aussehen kann, die Jesus wachsen lässt

Der Text an sich

Jesus verwendet in der Rede vom Weinstock, den Reben und dem Weingärtner ein Bild, das den Menschen in Israel vertraut war. Ein Weinstock ist eine holzige Pflanze, aus der dünnere Äste (Reben) wachsen, die man an Spalieren befestigen kann. Aus den Reben wiederum wachsen Triebe, dann Blätter und Früchte, die Trauben. In jedem Frühjahr konnte man in Israel Weinbauern dabei beobachten, wie sie die Reben beschnitten. Dabei geht es darum, die Teile der Pflanze abzuschneiden, die z. B. in eine falsche Richtung wachsen. Durch die Konzentration auf wenige, dafür aber „gute“ Triebe gelingt es, die ganze Wachstumskraft des Weinstocks in qualitativ reichhaltige Früchte fließen zu lassen.

Der Weinstock war den Zuhörerinnen und Zuhörern Jesu aber nicht nur aus dem Alltag, sondern auch als Metapher für ihr Volk bekannt. In Psalm 80, 9-19 findet sich die Erzählung, wie Gott in das verheißene Land einen Weinstock einpflanzte, den er aus Ägypten geholt hatte. Dieser Weinstock war beschädigt worden und musste nun gehegt und wiederaufgebaut werden. In Jesaja 5 z. B. kann man verfolgen, dass der Weinberg des Herrn Israel ist. Aber trotz aller Pflege brachte er nur schlechte Beeren statt guter Trauben hervor.

Nun bezeichnet sich Jesus als der „wahre“ Weinstock. Wenn der Weinstock für Israel steht, kann man das so auslegen, dass er das wahre Israel verkörpert. Alle, die ihm nachfolgen, gehören so zum wahren Volk Gottes. Zum einen weist uns das Bild vom Weinstock und den Reben darauf hin, dass wir in eine Gemeinschaft der Nachfolgenden gestellt sind. Wir alle sind sozusagen Reben. Zum anderen verdeutlicht es, wie eng die Beziehung zu Jesus sein darf – aber auch sein muss. Sollten wir uns von Jesus trennen und uns auf eigene Wege begeben, so werden wir „verdorren“. Es wird uns aber gelingen, mit Jesus verbunden zu sein, wenn wir in der Gemeinschaft der Gläubigen bleiben, die sich gegenseitig stärken und gemeinsam auf Gott ausrichten. Gleichermaßen wichtig ist, immer wieder die ganz persönliche Beziehung mit Jesus zu pflegen durch Gebet, Anbetung, dem Lesen seines Wortes, der Umsetzung seines Willens und all den anderen guten geistlichen Gewohnheiten.

Zuletzt werden Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu von Gott, dem Vater, selbst gepflegt. Das heißt auch, dass Dinge von uns gereinigt, vielleicht auch „abgeschnitten“ werden. Nicht nur in einem Weinstock, auch in uns gibt es Überflüssiges, das entfernt werden muss, damit die bestmögliche Frucht gedeihen kann.

Der Text für mich

Du und ich, wir gehören untrennbar zu Jesus. Nichts kann uns von ihm wegreißen (Römer 8, 38). Aber wir können uns entscheiden, eigene Wege zu gehen. Wie mag das aussehen? Ein langsames Vertrocknen unserer Beziehung oder ein abrupter Schritt? Es ist eine tolle Sache, dass wir nicht nur allein unsere „geistliche Lebensader“ checken können, sondern z. B. in unserer EC-Gemeinschaft zusammenkommen, um „Focus“ (früher „Weihestunde“) zu feiern. Hier können wir teilen, was gut und weniger gut läuft, bekennen und gestärkt weitermachen. Denn Jesu Zusage bleibt bestehen: Ich will mit euch verbunden sein! Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, Frucht zu bringen! (Joh. 15, 16)

Spannend ist auch, dass Jesus uns sagt, dass wir ohne ihn „nichts“ erreichen können. Für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern ist das auch ein „Achtung!“: Wir können nach einiger Zeit in der Mitarbeit sicher z. B. eine Jungscharstunde „aus dem Ärmel schütteln“. Man weiß doch, welche Spiele die Kinder lieben und eine Andacht kann man schnell aus einem Buch vorlesen oder googeln. Auf den ersten Blick ist diese Jungscharstunde dann natürlich nicht „nichts“. Es kann ja auch mal vorkommen, dass man spontan etwas vorbereiten muss. Aber wenn dies unser Standard ist, dann wird keine Frucht zu sehen sein. Umgekehrt: Wenn du für die Kinder betest, wenn du für dein Team betest, wenn du den Heiligen Geist bittest, dich zu leiten und zu gebrauchen, bei eurem Treffen zu wirken – welche Frucht wird dann bei euch und im Leben der Kinder wachsen können?

Der Text für dich

Starter

Wenn Kinder, die nur wenige Erfahrungen mit biblischen Texten und darin verwendeten Bildern haben, hören, dass sie die Rebe eines Weinstocks sind, der eigentlich ein Mensch ist, und dann auch noch jemand kommt, der sie abschneiden und ins Feuer werfen möchte, könnte es kompliziert werden. Naturbilder sind insgesamt immer schwieriger zu verstehen, wenn man in geschlossenen Räumen im Warmen schläft und eher auf ein Smartphone schaut, als auf Bäume zu klettern. Dennoch haben alle Kinder Erfahrungen damit, wie es ist, mit anderen Menschen (Familie, Freunde, …) verbunden zu sein oder sich danach zu sehnen. Die Botschaft dieses Textes für Starter ist, dass Jesus mit ihnen verbunden sein möchte und so fest zu ihnen steht, dass nichts, was sie tun oder erleben, das verändern kann. Sein Wunsch für sie ist ein gelingendes Leben, durch alle Höhen und Tiefen.

Checker

Zum einen sind gerade die älteren Kinder, die jede „klassische“ Bibelgeschichte schon drei Mal gehört haben, oft schwerer zu motivieren. Dieser Text mag vielleicht nicht so bekannt sein, aber er ist nicht ganz leicht zu verstehen und ein Kind im „Kenn ich schon!“-Modus wird möglicherweise trotzdem versuchen, einer Andacht dazu zu entgehen. Gerade für die Checker (und für Mitarbeitende, deren Schwerpunkt auf Wissensvermittlung ruht) liegt hier aber eine Chance: Vom „Geschichten kennen“ hin zu „Ich erlebe, dass Jesus in mir und durch mich handelt“. Jesus geht es um die Folgen, die auftreten, wenn wir mit ihm verbunden sind. Wie können Checker ermutigt werden, aus ihrer Beziehung zu Jesus zu leben und so Frucht zu bringen? Wie dürfen sie sich auch in der Jungschar mit ihren Kompetenzen einbringen und an andere etwas weitergeben? Wie gehen sie mit dem Schmerzhaften um, das sie (z. B. durch die Erziehung der Eltern) beim Beschneiden der Reben erleben? Challenges und lebenswichtige Fragen!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

(Trauben-)Saft Verköstigung

Die Kinder sitzen an festen Plätzen und dürfen fünf verschiedene Säfte probieren. Vorher wird gemeinsam überlegt, welche Kriterien wichtig sind. Z. B. Geschmack (nicht zu süß / wässrig), Farbe (natürlich / künstlich), Fruchtgehalt … Nach jeder Runde können sie pro Kriterium null bis drei Punkte vergeben, die eine Mitarbeiterin auf ein großes Auswertungsplakat notiert.

Anknüpfungspunkt: Wie wachsen gute Früchte eigentlich?

Idee 2

Freundschaftsarmbänder flechten

Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder kann man einfache oder herausfordernde Muster auswählen. Zum einen erfahren die Kinder so, wie Dinge verbunden werden und diese Verbindung hält und nicht so einfach aufzulösen ist. Zum anderen kann man ins Gespräch darüber kommen, was einen mit Freunden verbindet. Dies sind viele „unsichtbare“, aber dennoch reale Dinge.

Verkündigung

Experimentieren und selbst glauben

Die Gruppe macht einen Ausflug. Manche haben einen echten Weinberg in der Nähe. Andere können in einem Garten einen (Hobby-)Gärtner besuchen und z. B. Rosensträucher unter die Lupe nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Obstwiese oder einen Garten mit einem Obstbaum aufzusuchen.

Hier wird das Prinzip von Wurzel, Stamm, Trieben, Blättern und Früchten anschaubar und anfassbar. Von der Fachfrau bzw. dem Fachmann, die bzw. der für diese Stunde eingeladen wird, kann darüber hinaus an Ort und Stelle erklärt werden, an welcher Stelle sie bzw. er im Frühjahr die Pflanze beschnitten hat und was passiert wäre, wenn die Pflanze einfach nach Lust und Laune weitergewachsen wäre. Stimmig wäre es, wenn die Kinder hier und da selbst einmal einen Trieb oder Zweig mit einer Gartenschere abtrennen dürften. So steht gleichzeitig vor Augen, dass das Beschneiden für die Pflanze durchaus hart aussehen kann, aber dass ihr das nicht schadet, sondern einige Zeit später nur deswegen umso mehr gutes Wachstum geschehen kann.

Da im August aber in der Regel kein großes Zurückschneiden ansteht, können nun an verschiedenen Stationen auch andere Dinge rund um das Hegen und Pflegen von Pflanzen ausprobiert werden:

In kleine Töpfchen wird Erde gefüllt und Samen werden eingepflanzt, die mitgebrachten kleinen Pflänzchen werden vorsichtig pikiert und in größere Anzuchttöpfchen gesetzt und an einer weiteren Station wird das Gießen unter erschwerten Bedingungen geübt: Mit einem Schwamm muss aus einem Gefäß Wasser geholt werden, das möglichst schnell einen 10 Meter entfernten Messbecher z. B. zu 500 ml füllen soll (Rennen mit Stoppuhr oder Kinder gegeneinander).

Dann kommt die Gruppe zu einer kurzen Verschnaufspause mit Händewaschen, Trinken und eventuell einem kleinen Snack wieder zusammen. Sofern man nicht inmitten von Weinstöcken sitzt, kann jedem Kind ein Foto eines Weinstocks gegeben werden. Dann wird langsam Johannes 15, 1-5 vorgelesen. Im Anschluss werden den Kindern offene Fragen gestellt. So können die Kinder möglichst frei mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen an den Text anknüpfen. Es geht erst einmal nicht ums Bewerten, sondern um ein Ernstnehmen ihrer Vorstellungen von Gott, Jesus und sich. Mögliche Fragen sind:

  • „Ich frage mich, welcher Teil von dieser Geschichte euch am besten gefällt.“
  • „Was meint ihr, was könnte am wichtigsten daran sein?“
  • „Ich frage mich, an welcher Stelle die Geschichte etwas von euch erzählt. Wo findet ihr euch wieder?“
  • „Ob wir wohl Dinge aus der Geschichte streichen könnten. Wäre dann immer noch alles da, was wichtig wäre?

Es ist ein spannender gemeinsamer Prozess, wenn die Kinder miteinander das gerade beim Gärtnern Erlebte und ihre Vorstellungen von Jesus und Gott als Vater in Verbindung bringen. Es kann sich ein Gespräch und ein Austausch daraus entwickeln, bei dem die leitende Person auf gegenseitige Wertschätzung achtet. Weiterhin ist es für diese Person wichtig, aus einer eigenen tiefen Beschäftigung mit dem Text, weiterführende Impulse geben zu können. Zum Abschluss kann sie auch ihre eigenen Gedanken teilen. Wichtige Impulse könnten sein, dass das „In-ihm-Bleiben“ etwas sehr Grundlegendes ist. Ebenso sieht man, wie viel Mühe und Zeit der Weingärtner in seine Pflanze investiert, weil er das Beste für sie will. Es braucht viel Zeit, damit die Pflanze wächst und Frucht hervorbringt. Das macht auch deutlich, dass eine Verbindung mit Jesus etwas sehr Langfristiges ist. Zuletzt macht Jesus auch klar, dass er uns eine große Verheißung schenkt, nämlich viel Frucht zu bringen. Worin besteht diese Frucht? Hinweise geben Johannes 15, 9 ff. und Galater 5, 22 ff.

Die andere Idee

Anspiel

In einem kleinen Anspiel tritt eine Mitarbeiterin als Gärtnerin auf und erklärt den Kindern anhand einer Pflanze (je nachdem, welche dafür zur Verfügung steht), wie die Pflege durch Reinigung und Beschneiden funktioniert. Man könnte auch „Baumschule“ spielen und anhand eines gemalten Baumes überlegen lassen, welche Äste abzuschneiden wären. Es gibt dazu z. B. Material für den Beschnitt von Apfelbäumen.

Auch entsprechendes Gärtner-Werkzeug kann gezeigt werden. Ganz praktisch kann im Verlauf von der Gärtnerin ein Ast mit „Frucht“ abgeschnitten werden und als Gesprächseinstieg dienen. Wird dieser Ast jemals wieder Frucht tragen? Im Gespräch wird der Bezug auf die Kinder und ihre Beziehung zu Jesus hergestellt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder malen ein Bild oder gestalten eine Collage, in der sie eine für sie möglichst schöne, fruchttragende Pflanze darstellen. Auch die Art der Früchte können sie kreativ umsetzen und ein Gärtner kann seinen Platz finden. In diesem Bild bzw. der Collage sollen sie sich selbst einordnen: In welcher Beziehung stehen sie zur Pflanze, die ja Jesus darstellt? Welche Früchte sehen sie in ihrem Leben oder wünschen sie sich? Wo haben sie schon Jesus als Kraftquelle oder Gott als „Gärtner“ erfahren?

Gespräch

Über die bereits angedeuteten Gesprächsanknüpfungen sind auch folgende Fragen denkbar:

  • Welche Eigenschaft von dir findest du gut? Wie kann sie weiter gepflegt werden?
  • Wo und wie hast Du schon einmal gemerkt, dass Jesus ganz nah bei Dir war, dir geholfen hat, dir Kraft gegeben hat?
  • Glaubst du, es gibt auch etwas, was Gott gerne abschneiden würde?

Die Kinder könnten die Antworten auf vorbereitete Symbole schreiben. Es könnte „Früchte“, das Bizeps-Emoji für die Momente mit Jesus und Stöcke geben. Früchte und Bizeps können dann an ein (echtes oder gemaltes) Bäumchen gehängt und die „Stöckchen“ in einen Korb gelegt werden, der danebensteht.

Merkvers

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht.“ Johannes 15,5 (BB)

Gemeinsam können die Kinder überlegen, welche Bewegungen man für jeden Satzteil ausführen kann. So werden die Worte mit Bewegung verknüpft und prägen sich ein.

Gebet

Die Gruppe sitzt in einem Kreis. An einer Stelle ist eine Magnettafel aufgestellt. In der Kreismitte liegen gut verteilt Magnete mit verschiedenen Motiven aus dem Leben: Tiere, Menschen mit verschiedenen Berufen, Obst und Gemüse usw. Nun kann sich jedes Kind einen Magneten aussuchen, ein entsprechendes Gebet formulieren und den Magneten an der Tafel befestigen. Es kann hilfreich sein, einen Gebetsanfang vorzuschlagen („Ich danke Dir für …“ oder „Ich bitte Dich darum, dass …“) und den Kindern sollte auch freigestellt werden, ihr Gebet im Stillen zu sprechen.

Kreatives

Einige Stunden vor dem Treffen wird der Stängel einer Blume mit weißer Blüte (z. B. eine Nelke, Dahlie oder Margerite) geteilt. Je eine Hälfte des Stängels kommt in ein Gefäß mit verdünnter blauer und roter Tinte. Am besten eignen sich Glasröhrchen dafür, die man gemeinsam in ein größeres Gefäß stellen kann. Das durch die Tinte gefärbte Wasser steigt in die Blüte und lässt sie zur Hälfte rot und zur Hälfte blau werden, da sich die Farbstoffe dort ablagern.

In der Gruppenstunde selbst kann man den Kindern zunächst mit einer weiteren Blume den Versuchsaufbau zeigen. Man kann mit ihnen ins Gespräch kommen, was nun mit der Blume geschehen wird, und dann die vorbereitete Blume zeigen. Anschlussmöglichkeit zum Gespräch: Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, wird sich seine Kraft und sein Wesen so in uns ausbreiten wie die Tinte in der Blüte.

Alternativ kann auch das Ausmalbild zum Einsatz kommen, das den Fokus auf die Früchte und die Reinigung durch Zurückschneiden legt.

Spielerisches

Verschiedene Bilder aus der Gartenwelt werden gestaltet oder ausgedruckt, z. B. Gartenschere, Obstpflücker, der Wagen eines Obsthändlers, weitere Gartenwerkzeuge wie Laubbläser, Heckenschere, … Diese werden auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) versteckt. Auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) verteilen sich außerdem drei Mitarbeitende, die einen Weingärtner, einen Obstgärtner und einen Obsthändler darstellen.

Je nach Gruppengröße gehen alle Kinder gemeinsam oder in Kleingruppen los. Sie sollen die Karten mit den Bildern der Gartenwerkzeuge finden und damit zu den drei Mitarbeitenden gehen. Nur diese wissen, welchen Gegenstand man ihnen zeigen muss, damit sie einen zielführenden Hinweis geben. Bei den „falschen“ Gegenständen sagen sie nur Belangloses oder dass ihnen das Bild nichts sagt.

Sind alle Gegenstände den richtigen Personen gezeigt worden, ergeben die drei Aussagen den entscheidenden Hinweis. Z. B.:

Weingärtner: „Wenn du rausgehst, dann nach links …“

Obsthändler: „… dann kommt da ein Baum.“

Obstgärtner: „Was wohl dahintersteht?“

Das Ziel des Spiels kann variieren. Entweder wird am Ende Schokofondue mit Früchten gegessen oder jeder kriegt eine Süßigkeit aus einer Schatzkiste.

Das Schokofondue könnte beispielsweise als Rahmenhandlung dienen. Man will gerade starten, da stellt man fest, dass die Früchte geklaut wurden. Die Verbrecher haben netterweise einen Hinweiszettel hinterlassen, wie man diese wiederfinden kann.

Inhaltliche Anknüpfung: An den Symbolen an und für sich ist nichts verkehrt. Dennoch muss man auch die „guten“ hinter sich lassen, um mit den „besseren“ das Ziel erreichen zu können. So hilft es uns im Leben manchmal, „gute“ Sachen bleiben zu lassen, um etwas „Besseres“ zu gewinnen, wenn Jesus uns das so aufträgt.

Rätselhaftes

Auf einem Arbeitsblatt sind verschiedene Früchte und Worte zu sehen. Die Buchstaben der Worte sind jedoch durcheinandergeraten. Z. B. wurde aus „Apfel“ so „fpleA“. Die verschiedenen Buchstabensalate müssen nun den Früchten zugeordnet werden. Eine Frucht ist nicht abgebildet, die muss von den Kindern noch selbst gemalt werden, wenn sie herausgefunden haben, welches Symbol fehlt.

(T)Extras

Lieder

  • Alles was ich hab
  • Der Knaller
  • Hier ist mein Herz
  • Herr Deine Gnade sie fällt auf mein Leben

Spiele

Obstsalat: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Die Spielleitung teilt jedem Kind eine Obstsorte zu. Ein Kind stellt sich in die Mitte und ruft schnell hintereinander zwei Obstsorten. Die entsprechenden Kinder müssen die Plätze tauschen, wobei das Kind aus der Mitte versucht, sich in eine der Lücken zu stellen. Gelingt es ihm, ist als nächstes das Kind in der Mitte, das seinen Platz verloren hat.

Wird das Wort „Obstsalat“ gerufen, müssen alle Kinder die Plätze tauschen.

Aktionen

Um erfahrbar zu machen, wie viel Trauben nötig sind, um Saft zu produzieren, können die Kinder versuchen, sich selbst ein Glas Traubensaft zu pressen, indem sie Weintrauben mit einer Knoblauchpresse bearbeiten. Mit den ausgepressten Fruchtstücken können sie sich noch einen Traubenquark zubereiten. Im Sinne eines sensiblen Umgangs mit Nahrungsmitteln kann man mit den Kindern vorher besprechen, dass sie diese Aktion am besten nur dann mitmachen, wenn sie Trauben(-Produkte) mögen und vor ein wenig „bearbeitetem“ Essen nicht zurückschrecken …

Kreatives

Lesezeichen basteln: Auf Quadraten aus Tonpapier können die Kinder einen Weinstock, Reben und Trauben malen. Besonders schön könnten die Trauben wirken, wenn man für sie glänzende Pailletten verwendet. Auf der anderen Seite könnte man Johannes 15,5 aufschreiben. Das Ergebnis kann laminiert und oben mit einem Locker gelocht werden. So gibt es die Möglichkeit, daran noch ein Bändchen zu befestigen.

Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen:

  • Weinbau – Part1 – YouTube Bibliothek der Sachgeschichten aus der Sendung mit der Maus. Hier wird gut erklärt, wie ein Weinstock zurückgeschnitten wird.
  • Auf Pinterest findet man z. B. zu Apfelbäumen gute Grafiken, die zeigen, welche Äste wie zurückzuschneiden sind
  • Das Wissenschaftlich-Religionspädagogische Lexikon im Internet: bibelwissenschaft.de Eine Erklärung zu „Godly Play“, in der das Fragenstellen fest zur Methode gehört
  • Loccumer Pelikan 4-2012 (rpi-loccum.de) u. a. mit einem Artikel zum Thema Gesprächsführung in theologischen Gesprächen mit Kindern
  • Pikieren: Tipps, Tricks und der richtige Zeitpunkt – Mein schöner Garten (mein-schoener-garten.de) Erklärungen und Tipps zum Pikieren

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Den Kindern soll die Scheu vor der Kirche genommen werden: Der „Ort Kirche“ ist zwar wertvoll und wichtig, der Glaube ist aber eine Herzenshaltung.

Checker

Die Kinder sollen erfahren, dass es kein Druck sein soll, in die Kirche zu gehen. Gott sieht, was uns im Herzen wichtig ist und möchte, dass wir daran arbeiten.

Der Text an sich

Jeremia wurde von Gott zum Propheten berufen und hatte keinen leichten Job: Immer wieder musste er dem Volk Gottes zeigen, dass es sündig handelt und Gott es bestrafen wird. Das wollte natürlich niemand hören und Jeremia fürchtete häufig um sein Leben.

Im vorliegenden Text soll Jeremia an einem der sieben Tore zum Tempel stehen und zu denen, die hier entlangkommen, sprechen. D. h. es sind Menschen, die in den Tempel gehen und davon überzeugt sind, dass sie gottesgläubig sind. Diese Ansicht widerlegt Jeremia und zeigt auf, dass sie sich zwar, weil sie sich im Tempel aufhalten, sicher fühlen. Doch die Anwesenheit im Tempel allein garantiert weder einen besonderen Schutz noch automatische Vergebung. Die Menschen handeln noch immer sündig. Der Tempel oder der Aufenthalt dort hilft und ändert daran nichts. Die Menschen sollen stattdessen ihr Leben grundlegend ändern. Sollten sie das tun, spricht Gott ihnen zu, dass sie in ihrem Land leben bleiben dürfen. Ansonsten wird Gott den Tempel durch Feinde zerstören lassen (wie schon in den Kapiteln vorher angekündigt). Die Menschen sollen sich an Silo und Ephraim erinnern: In Silo stand einst das Zelt als Heiligtum Gottes, aber die Philister haben es zerstört. Ephraim war früher der Stamm des Nordreiches, doch Gott lies zu, dass es von Assyrien zerstört und die Bewohner zerstreut wurden. Die Menschen sollen also nicht glauben, dass die Anwesenheit des Tempels davor bewahrt, dass Jerusalem etwas zuleide getan wird. Im Gegenteil: Gerade diese falsche Frömmigkeit, nämlich in den Tempel zu gehen, danach aber doch so weiterzuleben wie zuvor, führt dazu, dass Gott so zornig ist und alles zerstören will. Es sei denn, das Volk ändert seine Herzenshaltung. Interessant ist auch, dass Gott in Vers 11 den Begriff „Räuberhöhle“ verwendet. Genau so beschreibt Jesus in Mt 21,13 den Tempel, der auch hier von Menschen missbraucht wird.

Der Text für mich

Für viele Leser ist das Alte Testament der schwierigere Teil der Bibel: Man liest anscheinend nur davon, wie Gott sein Volk bestraft und wie grausam er ist. Ich finde aber, dass viel mehr ins Auge sticht, wie viele Chancen Gott seinem Volk gibt. Er will es eigentlich nicht bestrafen (aber es ist eine notwendige Konsequenz) und daher bietet er viele Möglichkeiten an, noch einmal umzukehren (was aber das Volk leider nicht annimmt).

Auch in unserem Text bietet er, obwohl er schon vom nahenden Feind sprach, ein weiteres Mal eine Möglichkeit zur Wende an: Wenn das Volk sich grundlegend ändert (in Vers 5+6 gibt er konkrete Handlungsvorschläge, letztlich geht es aber auch um die Herzenshaltung), dann wird es Gott verschonen und im Land leben lassen. Wie geduldig Gott doch ist und wie sehr er sich danach sehnt, dass sein Volk endlich mal eine dieser Chancen ergreift!

Neu angesprochen hat mich auch folgende Überlegung: Welche, nach außen fromm wirkenden, Dinge tue ich, die aber nicht wirklich etwas mit einer tiefen Beziehung zu Gott zu tun haben? Die Menschen gehen in den Tempel; es wirkt, als wären sie gläubig, aber wenn sie ihn wieder verlassen, bleibt alles beim Alten (V.10). Die intensive Zeit bei Gott verändert sie nicht, sie gehen nur in den Tempel, weil sie sich hier sicher fühlen und meinen, sie würden automatisch Vergebung bekommen. Welche Aufgaben tue ich in der Gemeinde, weil ich denke, dass sie sein müssen; weil sie gut aussehen; weil man es als Christ „eben so macht“? Fühle ich mich dadurch frommer, erlöster, christlicher? Oder sollte ich eigentlich etwas an meiner Herzenshaltung und meiner persönlichen Beziehung zu Gott ändern? Denn die braucht keine Kirche, Gemeinde und Mitarbeit. Unsere Mitarbeit ist wichtig und von Gott erwünscht, aber sie errettet uns schlussendlich nicht – ich möchte hier wieder neu mein Herz prüfen.

Der Text für dich

Starter

Vielleicht wirkt das Christsein nach außen manchmal so, als würde sich die Hauptsache in der Kirche abspielen bzw. als wäre es das Wichtigste, in die Kirche zu gehen. Doch hier im Text sehen wir: Der Tempel (also für uns die Kirche) ist ein wichtiger Ort, an dem man Gott begegnen kann, aber der Ort allein bringt keinen echten Glauben oder Errettung. Es geht darum, wie wir leben und wie unser Herz aussieht (V.5f.+10). Leben für Gott und in Gemeinschaft mit anderen ist lebendiger Glaube und hängt nicht vom Gebäude „Kirche“ ab.

Checker

Vielleicht sind manche Kinder schon durch Elternhaus oder Umfeld so geprägt, dass sie meinen, in Kirche / Jungschar o. Ä. gehen zu müssen, damit Gott zufrieden ist. Vielleicht ist Gottesdienst für sie durch elterlichen Druck eine ungeliebte Pflicht und hält sie daher auch von Jesus ab. Hier kann der zunächst erschreckende Text Zuspruch sein: Dass der Ort Kirche ein wichtiger und heiliger Platz ist, soll nicht abgesprochen werden, jedoch ist es nicht der Besuch dort, der einen rettet. Vielmehr ist es unsere persönliche Beziehung und Herzenshaltung – die müssen wir prüfen und vermutlich ändern. Das ist dann letztlich auch die Herausforderung und evtl. wächst dabei der eigene Wunsch, Gottesdienste oder Kinderstunden zu besuchen, um Gott zu begegnen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1 Kirchen aus aller Welt

Suche im Internet Bilder von Kirchen aus allen möglichen Ländern der Welt und zeige sie den Kindern. Sie sollen erkennen / raten, aus welchem Land sie stammen. Was ist unterschiedlich, was ähnelt sich? Kurzes Gespräch, was an Kirchen besonderes ist, was sie ausmacht, warum es sie gibt …

Idee 2 Kirche bauen

Die Kinder sollen in Gruppen aus Bausteinen (z. B. Kapla) eine Kirche bauen. Wer schafft die höchste, schönste, stabilste Kirche? Danach sollen die Kinder aus sich selbst eine „Kirche“ (Pyramide) bauen. Wer schafft es hier am höchsten und steht am stabilsten? Auch hier kann das kurze Gespräch (siehe oben) angehängt werden.

Verkündigung Rollenspiel

Zwei Mitarbeiter (am besten verkleidet) spielen Bewohner aus Jerusalem (z. B. Aaron und Noam), die die Rede von Jeremia gehört haben und sich nun darüber austauschen. Vorbereitung notwendig, Gruppengröße egal.

Aaron: „Hallo Noam! Schön, dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir? Ich bin total aufgeregt wegen der Rede von Jeremia, hast du die auch gehört?“

Noam: „Shalom, Aaron. Oh ja, die habe ich auch mitbekommen. War ja fast gar nicht zu überhören, so wie er da stand, am Eingang zum Tempel (1). Ich bin ja auch gerade, wie so viele andere, auf dem Weg in den Tempel gewesen, um zu beten.“

A: „Ich auch! Und dann sagt er doch tatsächlich, Gott meine, wir müssten unser Leben vollkommen ändern (2), nur dann könnten wir weiter hier in unserem schönen Land leben.“

N: „Ja, wir sollen nicht den Lügnern glauben, die uns sagen, weil der Tempel die Wohnung Gottes ist, sind wir hier sicher (3). Sondern wir sollen uns eben ändern: Äh. Was war es noch gleich? Gerecht miteinander umgehen, Ausländer, Leute, die ihre Eltern schon früh verloren haben und Menschen, die keinen Ehepartner mehr haben, soll man nicht unterdrücken (4) …“

A: „Und dann ging es ganz krass weiter: Man soll nicht töten! Und was war noch das andere?“

N: „Nicht anderen Göttern nachlaufen (5). Nur wenn man das alles so macht, lässt Gott uns anscheinend hier leben.“

A: „Und dann hat Jeremia ganz schöne Vorwürfe auf Lager. Meint er doch tatsächlich, dass wir auf falsche Versprechen vertrauen und dass wir stehlen, morden, die Ehe brechen, falsch schwören, dem Gott Baal Opfer bringen und fremde Götter verehren (6).“

N: „Und dann wirft er uns vor, dass wir in den Tempel kommen, vor Gott hintreten und sagen, dass uns ja im Tempel nichts passieren kann, und danach machen wir genauso viele falsche Sachen, wie vor unserem Besuch im Tempel (7).“

A: „Ja, schon heftig. Aber wenn ich ehrlich bin … Jeremia hat da schon nicht ganz Unrecht. Im Tempel fühle ich mich immer richtig sicher, aber wirklich anders leben tue ich danach nicht.“N: „Mmh, naja, wenn du das so sagst, könnte schon was dran sein. Ich denke halt, ich gehe ja in den Tempel und bete Gott an – das tut doch ein gläubiger Mensch. Kann schon sein, dass das alleine nicht reicht und dass es doch irgendwie um mehr geht. Jeremia meint ja sogar, Gott sieht alles, was wir tun und sagt, wir würden den Tempel wie eine Höhle von Räubern behandeln (8).“

A: „An Silo hat Jeremia erinnert. Ja, da war es ja genauso. Damals stand doch das Heiligtum als Zelt dort und die Menschen fühlten sich deshalb auch sicher. Aber dann hat Gott es zugelassen, dass die Philister es zerstört haben, weil die Menschen so böse waren (10).“

N: „Ja, Aaron. Und anscheinend sind wir heute noch genauso schlimm. Obwohl Gott uns immer wieder warnt, hören wir nicht auf ihn und antworten nicht. Genau das ist der Grund, warum Gott unseren geliebten Tempel zerstören will (11).“

A: „Noch schlimmer, am Ende sagte Jeremia sogar, dass Gott uns aus seiner Nähe verstoßen wird (12). Noam, ich glaube, wir sollten unbedingt darüber nachdenken, was wir heute gehört haben!“

N: „Ja, vielleicht sollten wir doch so manches ändern. Es geht eben doch nicht nur darum, einmal in den Tempel zu laufen. Es geht ja darum, was Gott will! Ob ich so lebe, wie es ihm gefällt und ob mein Herz wirklich für ihn schlägt.“

Die andere Idee

Ein Mitarbeiter erzählt die Rede Jeremias nach. Dabei verwendet er Steine, mit denen er während der Erzählung eine Mauer / Kirche baut. Am besten sehr große Gegenstände verwenden, z. B. Schuhkartons, die mit entsprechendem Papier eingewickelt sind. Am Ende wird die Mauer eingestürzt – die Kirche als Gebäude steht nicht stabil, es geht um unserer Herzenshaltung.Im oberen Text sind Zahlen als Beispiel, an welchen inhaltlichen Stellen man jeweils einen Stein bauen kann, eingefügt. Vorbereitung notwendig, kann vertiefend umgesetzt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Aaron und Noam stellen Fragen an die Kinder wie z. B.: Wo war ich unterwegs? Wen habe ich reden gehört? Was soll mit dem Tempel passieren? Was sollen wir tun, damit das nicht passiert? Kinder können auch in Gruppen eingeteilt werden und ein kleiner Wettkampf entsteht.

Wurde die andere Idee als Erzählung verwendet, kann bei jedem richtig wiederholten Fakt ein Stein von der eingestürzten Kirche wieder aufgebaut werden.

Gespräch

Starter: Nimm die Bausteine (von der Hinführung oder der Geschichte) und überlegt pro Stein, was in einer Kirche alles gemacht wird (Gebet, Predigt, Singen, Abendmahl, Taufe, Gemeinschaft …). Dann überlegt weiter, ob diese Dinge in einer Kirche stattfinden müssen, oder ob es auch einen anderen Rahmen dafür geben und wie der aussehen könnte. Was ist dabei wichtig? Was ist Gott dabei wichtig? Für Gott ist wichtig, dass wir diese Dinge nicht nur tun, weil man es eben machen muss, sondern weil wir es von Herzen wollen (Merkvers!). Egal ob in der Kirche oder an einem anderen Ort.

Checker: Wie oft gehe ich in die Kirche / Jungschar? Warum? Wie geht es mir dabei? Was bedeutet mir bei diesen Besuchen besonders viel? Warum möchte Gott, dass ich dahin gehe? Was wird in der Kirche gemacht? Kann das nur in der Kirche gemacht werden? Wenn Gott mein Herz sieht, warum ich das alles mache, freut sich Gott daran (Merkvers!)? Was müsste ich evtl. ein wenig ändern?

Bei Offenheit kann das Gespräch sehr persönlich werden. Daher evtl. kleine Gruppen machen. Fragen erst auf einem Zettel austeilen, den die Kinder für sich selbst ausfüllen können, dann Gespräch. Wenn die Fragen zu persönlich sind, können sie natürlich auch allgemeiner gestellt und besprochen werden. Ziel soll auch hier sein, dass die Kinder erkennen, dass es nicht um den Gottesdienst / die Kirche geht, sondern um die eigene Herzenshaltung.

Merkvers

1. Samuel 16,7 letzter Teil (Hoffnung für alle)

Gott sagt: „Ich schaue jedem Menschen ins Herz.“

Jedes Kind (bei sehr vielen Kindern immer zwei gemeinsam) sagt den Vers einmal auf. Am Ende dürfen ihn alle zusammen ganz laut rufen.

Gebet

Es wird noch einmal gesammelt, was in einer Kirche alles gemacht wird. Nun wird für diese Dinge gedankt. Anschließend dürfen die Kinder eine Sache überlegen, die sie an ihrer Herzenshaltung ändern sollten und beten dafür (jeder für sich, bei einer vertrauten Gruppe auch laut).

Kreatives

Die Kinder malen eine Kirche, die anschließend auf Tonkarton geklebt wird. Dabei wird das Schiff der Kirche aufgeschnitten, so dass es wie eine Tür aufzuklappen ist. Hinter der Tür steht oder ist gemalt, was in einer Kirche alles gemacht wird und was darüber hinaus in der Beziehung zu Gott gut tut. Der ganze Tonkarton wird noch in Form eines Herzens ausgeschnitten: Die „Kirche meines Herzens“.

Oder baut / malt als Gruppe eure „Jungscharkirche“. Gib den Kindern alle möglichen Materialien bzw. lass sie selbst (draußen) etwas suchen, woraus sie dann eine Kirche bauen. Auch hier sollen im Inneren die verschiedenen Punkte vorkommen, die in einem Gottesdienst stattfinden, dabei aber Bezug genommen werden auf die Jungschar: Was wird in der Jungschar auch so durchgeführt, was könnte man noch ändern? Wichtig ist auch hier, dass alles groß von einem Herz umrahmt wird: Denn die Herzenshaltung ist das Wichtige.

Spielerisches

Jedes Kind bekommt vor dem Spiel einen Zettel in Herzform und einen Stift. Dann wird „Feuer-Wasser-Kaffeeklatsch“ gespielt: Alle Kinder laufen quer durch den Raum (evtl. zu Musik). Wird ein Begriff gerufen, müssen die Kinder die entsprechende Bewegung machen. Wer es falsch oder als Letzter macht, scheidet aus.

Folgende Begriffe:

  • Predigt: auf den Stuhl stellen und reden
  • Gebet: auf den Boden knien
  • Musik: auf einen Stuhl setzen und Orgel / Schlagzeug / Gitarre … spielen
  • Gemeinschaft zu …: Eine Gruppe muss sich in der genannten Anzahl an Personen zusammenfinden
  • Herzenshaltung zu …: Nenne hier ein Thema der Gottesdienstelemente (Predigt, Musik, Gebet, Gemeinschaft …). Die Kinder holen nun ihren Zettel und ihren Stift raus und schreiben für sich selbst auf, wie ihre Herzenshaltung zu diesem Punkt ist: Mögen sie diese Sache oder ist sie ihnen lästig? Warum ist es eigentlich eine gute Sache und was könnten sie vielleicht ändern?

Rätselhaftes

Es wird der Große Preis gespielt (siehe Anhang als Hilfestellung). Es gibt fünf Kategorien in vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Entweder per PowerPoint (im Internet findet man auch Vorlagen) oder man malt die Tabelle mit den Zahlen einfach auf ein großes Blatt und liest dann die Fragen extra vor, anschließend wird das entsprechende Feld durchgestrichen.Kinder in Gruppen einteilen. Abwechselnd wählt eine Gruppe in einer gewünschten Kategorie einen Schwierigkeitsgrad. Dahinter verbirgt sich eine Frage / Aktion. Wird es richtig beantwortet, bekommen sie die entsprechenden Punkte, ansonsten bekommt die gegnerische Gruppe die Chance auf die Punkte. Weiß es keiner, verfallen die Punkte. Fragen im Anhang.

(T)Extras

Spiele

Aus der Hinführung mit den Kirchen kann ein Memory gespielt werden. Entweder gibt es jede Kirche doppelt oder man muss die Kirche zum passenden Land, das auf einer anderen Karte steht, finden. Zusätzlich kann man auf Karten jeweils ein Wort des Merkverses schreiben. Diese müssen extra gesammelt und in die richtige Reihenfolge gesetzt werden.

Aktionen

Feiert doch als Gruppe euren eigenen Gottesdienst. Überlegt, was alles dazugehört und was euch wichtig ist, gestaltet ihn dann zusammen (evtl. erst in der nächsten Woche). So wächst ein besonderer Zusammenhalt und die Kinder merken einmal mehr, dass es nicht nur um den Ort, sondern den Inhalt geht.

Zusatzmaterial

Fragen zum Spiel „Der große Preis“

Kirche allgemein:

  • 25: Bekanntes christliches Gebet (Vaterunser)
  • 50: Wohnanlage von Mönchen und Nonnen (Kloster)
  • 75: Oberhaupt der katholischen Kirche (Papst)
  • 100: Wichtigster Reformator (Martin Luther)

Kirche vor Ort:

  • 25: Wie heißt die Kirche in eurem Ort?
  • 50: Wie heißt die Straße, in der eure Kirche steht?
  • 75: Schätze: Wie viele Leute passen in eure Kirche? (hier einfach festlegen, wie nah die Kinder dran sein sollen, um die volle Punktzahl zu bekommen und dann ggf. weniger Punkte geben)
  • 100: Wann wurde eure Kirche gebaut? (Evtl. auch als Schätzfrage)

Feste der Kirche:

  • 25: Jesus wird geboren (Weihnachten)
  • 50: Jesus steht vom Tode auf (Ostern)
  • 75: Jesus stirbt (Karfreitag)
  • 100: Gründung der Kirche (Pfingsten)

Bibel hoch (gegeneinander: Alle Gruppen müssen die Bibelstelle aufschlagen, Gruppe, die am schnellsten ist, bekommt die Punkte)

  • 25: Apostelgeschichte 2,46+47
  • 50: 1. Korinther 3,16
  • 75: 1. Samuel 16,7
  • 100: Jeremia 7,1-15

Fragen zur Geschichte

  • 25: Wo hielt Jeremia seine Rede? (vor dem Tempel)
  • 50: Was versprach Gott, wenn die Leute sich änderten? (Dass die Leute im Land wohnen bleiben dürfen)
  • 75: Nenne drei Dinge, die die Menschen ändern sollten! (Gerecht miteinander umgehen, Ausländer, Waisen und Witwen nicht unterdrücken, nicht töten, keine Götzen anbeten)
  • 100: Nenne drei Dinge, die die Menschen stattdessen taten! (auf falsche Versprechen vertrauen, stehlen, morden, Ehe brechen, falsch schwören, dem Gott Baal Opfer bringen, fremde Götter verehren, nach einem Tempelbesuch schlecht weiterleben)
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