Krieg und Frieden

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit „Traum-Geschichten“ beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

Das Gelände

Je nach Alter der Kinder kann das Gelände einfach gehalten werden (z.B. ein Park mit ein paar Ecken zum Verstecken) oder schwieriger (z.B. ein Waldgelände).

Mitarbeiter-Team

Für das Spiel brauchen wir 4 Teamer für die Stationen.

Ablauf

Das Spiel besteht aus 2 Spielphasen.

Phase 1: Alle Gruppen erspielen sich im Gelände Symbolkarten. Phase 1 endet, wenn eine Gruppe alle 4 Symbolkarten hat. Dann kommen alle Gruppen wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Phase 2: Jede Gruppe tauscht ihre Symbolkarten bei den Traumdeutern (Teamern) gegen Hinweise aus. Sie erhalten für jede Symbolkarte einen Hinweise auf das Versteck des Schatzes.

Phase 1

Im Gelände sind 4 Gegenstände (pro Gruppe je 4) und 4 Spielstationen versteckt. Zu jeder Spielstation passt genau ein Gegenstand. Die Gruppen dürfen immer nur einen Gegenstand transportieren. Haben sie einen Gegenstand gefunden, dann suchen sie die passende Spielstation. Haben sie das Spiel geschafft, dann bekommen sie als Belohnung eine Symbolkarte.

(1)Symbolkarte Schildkröte

Gegenstand: Wasserpistole

Spielstation: Auf einer Holztafel steht mit wasserfestem Edding folgendes Rätsel:

„Wer bin ich? Im Wasser schwimm ich, auf dem Lande wandle ich. Ich verlasse nie mein Haus, egal ob ich schwimme, gehe, stehe oder schlafe.“

Lösung: Schildkröte. Hat die Gruppe es erraten, dann bekommt sie die Symbolkarte.

(2) Symbolkarte Fisch

Gegenstand: Schnur mit Magnet

Spielstation: In einem Kreis liegen magnetische Plättchen. Auf der Rückseite dieser Plättchen stehen die Buchstaben: T, R, AU, M, F, ÄN, G, E und R. Die Gruppe „fischt“ die Plättchen aus dem Kreis und müssen anschließend das Lösungswort herausfinden. Hat sie das geschafft, dann bekommt sie die Symbolkarte.

(3) Symbolkarte: Zielscheibe

Gegenstand: Ball

Spielstation: Der Ball muss durch ein bestimmtes Ziel (z.B. eine Astgabel) geworfen werden. Die Gruppe muss insgesamt einmal weniger treffen, als sie Teilnehmer hat (z.B. bei einer Gruppe von 6 Kindern, müssen insgesamt 5 Kinder treffen). Schafft die Gruppe es nicht, so müssen alle aus der Gruppe 10 Hampelmänner machen. Dann bekommt der nächste aus der Gruppe einen neuen Versuch. Die Kinder sollen abwechselnd werfen. Sie kann so oft sich neue Bälle mit Hampelmännern erkaufen, bis sie es schafft. Dann bekommt sie die Symbolkarte.

(4) Symbolkarte: Kerze

Gegenstand: Kerze

Spielstation: Die Gruppe bekommt ein Blatt Papier. Dieses ist mit Geheimtinte (Zitronensaft) beschrieben. Die Gruppe muss die Kerze anzünden und das Papier über die Kerze halten. Dann wird die Geheimschrift sichtbar. Auf dem Zettel sind ein Hand ein und Fuß abgebildet.

Die Gruppe muss folgendes Spiel spielen: Der/die Teamer*in sagt eine bestimmt Anzahl von Händen und Füßen. Die gesamte Gruppe muss mit genau so vielen Händen und Füßen den Boden berühren (z.B. 9 Hände und 3 Füße). Schafft es die Gruppe 3 mal, dann bekommt sie die Symbolkarte.

Phase 2

Alle kommen zum Treffpunkt zusammen. Die Teamer sind jetzt Traumdeuter. Die Gruppen gehen mit ihren Karten zu den Traumdeutern. Die Traumdeuter geben immer für eine bestimmte Symbolkarte (z.B. Kerze) einen Hinweis (z.B. „Oh, ich sehe etwas ganz deutlich. Der Nebel lichtet sich. Ich sehe plötzlich einen Baum, der auf der rechten Seite steht.“). Legt vorher genau fest, für welches Symbol welche*r Teamer*in welchen Hinweis gebt.

Wenn alle Symbole fertig gedeutet sind. Dann ertönt ein Signal. Erst nach diesem Signal dürfen die Gruppen anfangen den Schatz zu suchen.

Spielende

Eine Gruppe findet zuerst den Schatz und gewinnt das Spiel. In der Schatztruhe sind z.B. 6 große Schokoriegel für die Gewinnergruppe und kleine Gummibärchentütchen für alle anderen Kinder. Die Gewinnergruppe darf sich zuerst nehmen und verteilt dann den Rest an die anderen Kinder.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus macht alles anders, und noch mehr als du denkst.

Checker

Jesaja spricht aus der Vergangenheit bis in unsere fantastische Zukunft bei Jesus.

Der Text an sich

Jesaja ist der erste der sogenannten „großen“ Propheten und hat eine lange Wirkungszeit von ca. 45 Jahren gehabt. Er hat unter mehreren Königen gedient, die sich immer weiter von Gott entfernt haben, politisch falsche Entscheidungen trafen und sogar die Anbetung fremder Götter unterstützt haben. Jesaja hatte den Auftrag, Gottes Gerichtsankündigungen zu äußern, durfte aber auch Verheißungen für Gottes Volk verkünden. Unser Text gehört zu den Verheißungen. Während es im Abschnitt davor um die tatsächliche und reale Rettung Israels vor der Bedrohung durch die Assyrer geht, handelt unser Abschnitt von einer Aussicht auf die Zukunft.

Der Text beschreibt eine zukünftige Welt, die in unseren Augen und auch aus damaliger Sicht absolut realitätsfern scheint. Ohne den Begriff „Messias“ einmal zu verwenden, wird hier immer von „er“ und „ihm“ geschrieben. Es wird die Herkunft dieses „er“ benannt, nämlich aus dem Stamm Isais (König Davids Vater), und dass „er“ mit besonderen Gaben und Fähigkeiten Gottes ausgestattet sein wird. Der eigentlichen Verheißung geht zuerst eine Zeit der Gerechtigkeit voraus und damit verbunden auch eine Bestrafung der Gewalttätigen und Gottlosen. Den Armen und Elenden dagegen werden gerechte Urteile versprochen. Erst nachdem diese Gerechtigkeit unter den Menschen hergestellt wurde, wird die eigentliche positive Zukunft geschildert. „Er“, der Messias, wird gerecht und treu sein und es wird Friede herrschen. Der Friede wird hier ganz besonders bildlich in Beschreibungen aus der Tierwelt dargestellt. Jesaja malt quasi paradiesische Zustände vor Augen, wo es allen gut geht. Selbst die Raubtiere sind friedlich und leben in Eintracht mit den Beutetieren, die Löwen sind Vegetarier geworden. Und auch für uns Menschen stellen die Tiere keine Bedrohung mehr dar. Jesaja bedient sich hier des Bildes von Kindern, die insbesondere in der damaligen Zeit einer hohen Gefährdung durch die Natur ausgesetzt waren. Die Kindersterblichkeit stand damals allen deutlich vor Augen und war ein verbreitetes Schicksal.

Unser kurzer Abschnitt endet mit einer Beschreibung des Lebens in dieser friedlichen Umgebung. Auch die Menschen haben sich dann in dieses „Paradies“ eingefügt. Es gibt keine Sünden und keine Beleidigungen mehr und „er“ wird als Zeichen für dies alles stehen. Es wird so schön sein, dass selbst die Ungläubigen danach fragen und suchen werden.

Der Text für mich

Ich finde diesen Text von Jesaja ganz erstaunlich. Er stützt sich nicht auf direkte Überlieferungen über das Paradies von Adam und Eva. Jesaja malt ein neues, aber ebenso reizvolles Bild von der Zukunft, und das aus einer Zeit heraus, die das nicht rechtfertigt. Die Vision, die Gott Jesaja schenkt, ist damals wie heute fantastisch. Sie ist auch für uns immer noch unrealistisch und dennoch wünschenswert und bezieht all das mit ein, was uns auch heute beschäftigt. Der Blick auf eine Welt, in der Natur und Menschheit und Gott miteinander in Einklang, Frieden und Harmonie leben, hat damals wie heute seinen ganz besonderen Reiz. Mit einem so positiven Blick in die Zukunft zu leben verändert mein Denken und auch meine Befürchtungen für mich, meine Nachkommen und uns Menschen insgesamt. Für mich ist es kein Vertrösten auf etwas Kommendes, sondern ein Ansporn, die ersten kleinen Veränderungen in diese schöne Zukunft auch jetzt schon zu wagen. Diese positive Sichtweise auf das, was kommen wird, möchte ich auch jetzt schon den Kids vermitteln und ansteckend vorleben.

Der Text für dich

Starter

Jesaja beschreibt eine Welt, die Gott ihm vor Augen gemalt hat. Alles ist gut und schön. Denen, die Unrecht und Gemeinheit erfahren haben, schenkt Gott im Messias, also Jesus, Gerechtigkeit. Es wird allen Menschen gut gehen und sogar die Naturgesetze kann Jesus verändern. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere halten Frieden untereinander und jagen sich nicht gegenseitig. Jesus hat all das unter Kontrolle und will die Welt verändern. Niemand muss Gefahren fürchten, alle Menschen sind nett zueinander und es wird so schön sein, dass alle dort leben wollen. Gott verspricht durch Jesaja, dass unsere Welt ein guter Platz zum Leben für ALLE wird, auch für dich und mich!

Checker

Manchmal sieht unsere Welt wirklich mies aus. Die Menschen suchen nur ihren eigenen Vorteil und wollen sich selbst großmachen, indem sie andere kleinmachen. Das war auch früher schon so. Jesaja wird von Gott gezeigt, dass das nicht so bleiben wird. Wenn Jesus wiederkommt, wird er allen Gerechtigkeit schenken. Böse werden bestraft, den Armen wird Gutes getan. Und dann wird die Welt so verändert, dass es nur noch Frieden gibt. Nicht nur unter den Menschen, die sich nicht mehr gegenseitig wehtun, sogar in der Tierwelt wird Frieden herrschen. Was wir als feststehendes (Natur-)Gesetz sehen, kann Jesus verändern. Gott verspricht durch Jesaja, dass unsere Welt ein guter Platz zum Leben für ALLE wird, auch für dich und mich!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Karten mit Abbildungen von problematischen Szenen aus unserem Alltag (oder auch etwas weiter) werden in die Mitte gelegt (z. B. Prügelei, Streit, Diebstahl, Sandburg wird kaputt gemacht, aber auch Jagdszene unter Wildtieren, Umweltzerstörung, Schlangenbiss, …, es können auch noch andere Szenen rausgesucht werden oder auch ähnliche Situationen abgebildet sein). Jedes Kind und jeder Mitarbeiter sucht sich ein Bild aus und beschreibt dann der Gruppe, was darauf zu sehen ist. Eine kurze Erklärung, warum jeder das jeweilige Bild ausgesucht hat. Kommt über die unschönen Situationen im Alltag ins Gespräch und tauscht euch kurz darüber aus. Fallen euch noch mehr Situationen ein, die zu den Fotos passen, aber nicht in der Mitte liegen?

Idee 2

Die Mitarbeiter stellen unterschiedliche Szenen von den oben benannten Situationen (Idee 1) in kleinen Theaterstücken nach und die Kinder versuchen sie zu erraten. Dazu nehmen 2-3 Mitarbeiter die unterschiedlichen Rollen wahr. Nach jeder Szene gibt es eine Unterbrechung und die Gruppe tauscht sich kurz darüber aus. Fallen den Kindern noch mehr Situationen ein, die zu den Theaterszenen passen, aber nicht von den Mitarbeitern dargestellt wurden? Vielleicht trauen sich ja ein paar mutige Kinder nach kurzer Beratung diese Szenen selbst der Gruppe vorzuspielen und die anderen Kinder raten zu lassen.

Verkündigung

Verkündigungsart: Theaterstück

Jesaja geht in großen Runden durch den Raum. In der ersten Runde bleibt er mittendrin stehen und stellt sich vor: „Ich bin Jesaja und das ist meine Welt!“

Nach der ersten Runde kommt Jesaja zu der ersten Spielszene.

Immer zwei Mitarbeiter spielen eine kurze, pantomimische Szene.

1. Szene: Ein Streit zwischen zwei Geschäftsleuten wird dargestellt. Jesaja geht an der ersten Szene vorbei und beschreibt immer kurz laut, was er sieht, damit alle Kinder die Szene verstehen.
Dann geht er weiter und läuft wieder eine Runde durch den Raum.

Dann folgt die 2. Szene: eine Person klaut der anderen etwas aus der Handtasche. Jesaja beschreibt wieder was er sieht.
Jesaja läuft weiter.

3. Szene: eine Götzenanbetung, ein Mitarbeiter steht als Statue auf einem Stuhl, der andere Mitarbeiter fällt davor auf die Knie und bringt Opfergaben dar. Jesaja beschreibt kurz das Gesehene.
Jesaja läuft weiter.

4. Szene: Achtung, hier wird es etwas wild! Ein Mitarbeiter ist ein Löwe auf der Lauer, einer ein Schaf auf der Weide. Dann folgt eine Jagdszene (bitte nicht zu realistisch, wenn jüngere oder empfindliche Kinder dabei sind). Jesaja beschreibt kurz das Gesehene.
Jesaja läuft weiter.

5. Szene: ein Kind wird von einem Tier gebissen, als es irgendwo spielt.
Jesaja läuft mehrere Runden, bis alle Szenen einmal zu sehen waren. Am Ende bleibt er wieder mitten in der Runde kopfschüttelnd stehen und sagt laut: „Was für eine Welt!“

Dann schläft er quasi im Stehen ein, schließt die Augen und bittet alle, die Augen ebenfalls zu schließen. Jesaja formuliert einen Einstieg in die Verheißung Gottes, z. B. „Gott schenkt mir einen Traum und der sieht so aus: …“. Nun liest er unseren Abschnitt des Bibeltextes vor, als wenn Gott ihm diese Bilder gerade vor Augen malt. Nehmt eine Übersetzung, die für die Kinder sprachlich leicht zu verstehen ist z. B. Hoffnung für Alle oder die Basis-Bibel.

Die andere Idee

Ein Mitarbeiter ist Jesaja. Er verkleidet sich, stellt sich vor und erzählt den Kindern von seiner letzten Woche: „Wisst ihr, was ich letzte Woche alles erlebt habe? Das war vielleicht unschön … Am Montag habe ich beobachtet, wie …“ Er schildert unterschiedliche Szenen, die er beobachtet hat. Der Mitarbeiter hält als Veranschaulichung eine passende Bildkarte vom Anfang hoch. An jedem Wochentag hat Jesaja eine andere der dargestellten Situationen erlebt und schildert sie den Kindern. Es sollten möglichst unterschiedliche Situationen ausgesucht werden, um die Bandbreite darzustellen (siehe Theaterstück). Am Ende schüttelt er enttäuscht den Kopf und sagt laut: „Was für eine Welt!“ Dann schläft er quasi im Stehen oder Sitzen ein, schließt die Augen und bittet alle, die Augen ebenfalls zu schließen. Jesaja formuliert einen Einstieg in die Verheißung Gottes, z. B. „Gott schenkt mir einen Traum und der sieht so aus: …“. Nun liest er unseren Abschnitt des Bibeltextes vor, als wenn Gott ihm diese Bilder gerade vor Augen malt. Nehmt eine Übersetzung, die für die Kinder sprachlich leicht zu verstehen ist z. B. die Luther 2017 oder Basis-Bibel.

Der Text gelebt

Wiederholung

Überlegt gemeinsam: Welche Bilder kamen in dem Traum, den Gott Jesaja geschenkt hat, vor? Besonders die Tierbilder werden den Kindern erfahrungsgemäß hängenbleiben, aber versucht auch gerade die Bilder zu wiederholen, die mit uns Menschen zu tun haben. Was wird über denjenigen erzählt, der aus dem Stamm Isais kommt? Versucht die Eigenschaften gemeinsam zu sammeln und schreibt sie an die Tafel oder eine Flipchart.

Gespräch

Verknüpft die gesehenen Szenen oder Bilder aus der Hinführung und der Verkündigung mit dem Alltag der Kinder. Können diese Situationen auch heute passieren? Wie sehen diese Szenen vielleicht bei uns und / oder heute aus (Götzenanbetung, Schlangenbiss, Jagdszene, …)?

Passende Fragen für das Gespräch:
„Hast du schon einmal etwas Ähnliches erlebt?“
„Fallen euch noch mehr Situationen ein, die bei uns heute passieren?“
„Was fallen euch noch für Situationen ein, die wir gerne verändern würden?“

Merkvers

Jesaja 11, 10b: „Nach ihm werden die Völker fragen, und die Stätte, da er wohnt, wird herrlich sein.“

Der Vers bietet sich durch seine Satzstruktur an, um ihn wortweise in Dreier-Gruppen zu lernen. Ein Klatschrhythmus hilft dabei.
Mitarbeiter: „Nach ihm werden …“, Kinder wiederholen: „Nach ihm werden …“
MA: „… die Völker fragen, …“, Kids: „… die Völker fragen, …“ Zu jedem Wort ein Klatschen.

Erst die Wiederholung in den 3er-Wort-Gruppen, dann die ersten beiden Gruppen zusammen wiederholen, dann die dritte und vierte Gruppe zusammen wiederholen. Am Ende dann den ganzen Satz.

Wer mutig ist, traut sich den Satz dann auch alleine vor der ganzen Gruppe laut zu wiederholen.

Gebet

Gebetskreisstaffel

Kinder und Mitarbeiter bilden gemeinsam einen großen Kreis und halten sich an den Händen. Die Augen schließen, damit es ein bisschen ruhiger ist. Ein Mitarbeiter fängt an zu beten. Erst ein paar einleitende Worte, dann möglichst eine Alltagssituation der Kinder aus der Hinführung aufgreifen. Für die Situation bitten, dass sie sich bald ändert. Wenn der Mitarbeiter sein kurzes Gebet abgeschlossen hat, gibt er mit einem Händedruck an seinen Nachbarn weiter. Jeder darf kurz beten, laut oder leise, und gibt den „Staffelstab“ an seinen Nachbarn weiter, bis der Kreis einmal durchlaufen wurde. Der Mitarbeiter, der den Start gemacht hat, spricht noch ein paar abschließende Worte.

Kreatives

Löwe zum Kuscheln

Aus gelbem oder braunem Stoff (am besten Jersey oder anderer weich fallender Stoff, es soll kuschelig werden) werden breite Stoffstreifen (ca. 15cm breit und 1m lang) zugeschnitten. Diesen Schritt am besten zu Hause vorbereiten, um mehr Zeit für das eigentliche Bemalen oder Basteln zu haben. An einem Ende des Schals entstehen der Kopf und die Vorderläufe, am anderen Ende die Hinterläufe und der Schwanz. Der Stoff kann mit Textilmarkern bemalt werden, schöner ist es, Teile aus gelbem und braunem Filz zuzuschneiden und mit Textilkleber oder anderem gutem Flüssigkleber (z. B. Uhu) anzukleben. Wenn es gut halten soll, können die Beine und der Schwanz noch festgenäht werden.

Kleinere Variante

Auf A4-Papier einen Umriss von einem Löwen malen und für alle Kinder kopieren. Dieser wird ausgeschnitten und mit Wollstücken in gelb und braun beklebt. Für ein flauschiges Fell die Wollstücke ein bisschen auseinander „fusseln“. Mit gutem Flüssigkleber (z. B. Uhu) auf den Umriss aufkleben. Wer will, kann seinen Löwen noch auf ein großes Papier mit einer selbst gemalten Landschaft, z. B. einem Löwenfelsen, kleben.

Spielerisches

Flucht auf den Löwenfelsen
(Variante von „Reise nach Jerusalem“)
In der Mitte wird ein „Löwenfelsen“ gebaut, dort stehen Stühle, einer weniger als Mitspielende teilnehmen. Alle Mitspieler sind Schafe. Musik ertönt, sobald die Musik aufhört, müssen sich die Schafe einen Platz auf dem Löwenfelsen suchen. Optional kann ein Mitarbeiter als Löwe inmitten der Stühle stehen und zu den Schafen freundlich sein, z. B. die Hand schütteln oder auch nette Sachen sagen. Derjenige, der keinen Stuhl abgekriegt hat, scheidet aus. Schwieriger wird das Spiel, wenn man statt der Musik Naturgeräusche wie Wasserrauschen, Vogelgezwitscher, … einspielt, das ist für die Kids im Trubel meist schwerer zu hören.

Schafe jagen

Ein Schaf versucht die anderen Schafe zu fangen. Es gibt einen Platz zum Ausruhen, den Löwenfelsen. Hier sitzt ein Mitarbeiter als Löwe und die Schafe dürfen sich dort erholen. Auf dem Löwenfelsen ist aber immer nur Platz für drei Schafe. Damit wechseln die Schafe und das Fang-Schaf kommt auch zum Zug.

Rätselhaftes

Welches Wort ist gesucht?

Die roten Zahlen geben den Platz des Buchstabens im gesuchten Wort an.

Die Zahlen neben den Bildern geben den Platz des gesuchten Buchstabens im Bildwort an.

Lösung: FRIEDEN

Das Ziel

Starter

Du musst nichts Großes leisten, um etwas Besonderes zu sein.

Checker

Gott sorgt für dich und hat einen Plan für dein Leben.

Der Text an sich

Micha berichtet in dem Text, was Gott zu den Bewohnern der Stadt Bethlehem sagt. Bethlehem ist eine kleine Stadt, sie wird wahrscheinlich belächelt, einfach, weil sie nicht groß genug ist, um etwas Besonderes zu sein. Trotzdem wählt Gott diese „normale“ kleine Stadt aus, um dort seinen Sohn auf die Welt zu schicken und das gespaltene Volk Israel wieder zu vereinen. Bis es soweit ist, will Gott sein Volk auf das Kommen des Messias vorbereiten, indem er sie den Feinden in die Hände gibt.

Doch der Messias wird sein Volk führen und schützen, wie ein Hirte seine Schafe. Er wird für Frieden sorgen und schauen, dass es seiner Herde gut geht und sie in Sicherheit sind. Dafür setzt er Führer gegen die Feinde ein. Hier fallen die Zahlen sieben und acht. Die Sieben ist eine göttliche Zahl, die für das abgeschlossene Werk Gottes steht. Doch durch die Acht wird verdeutlicht, dass mehr als nur die benötigte Kraft da sein wird, mit der man sich den Feinden entgegenstellt.

Dieser Sieg wird nur durch das Vertrauen auf Gott errungen. Alles andere, worauf die Menschen sich verlassen, egal ob es Streitmächte, Magie oder andere Götter sind, wird von Gott vernichtet. Das Volk muss vom Götzendienst befreit werden. So erreicht Gott, dass die Menschen wieder den Blick für ihn bekommen und nichts mehr zwischen ihm und den Menschen steht.

Nach dem Sieg gegen die Feinde, wird das Volk Israel auf der ganzen Welt verstreut leben. Für die anderen Völker sollen sie ein Segen werden, doch auch im Namen von Gott richten.

Der Text für mich

Mir ist durch den Text wieder klargeworden, dass ich mich nicht beweisen muss, um etwas Besonderes zu sein. Gott hat mich lieb, so wie ich bin, und auch wenn ich nicht perfekt für andere Menschen bin, bin ich genauso, wie Gott mich haben wollte. Gott hat einen Plan für mein Leben, auch wenn ich mich manchmal vielleicht so fühle, als würde alles schieflaufen.

Die Menschen in Israel haben sich bestimmt auch gefragt, warum sie von den Feinden so oft besiegt werden oder warum auf einmal die Streitrösser gestorben sind oder alles andere. Sie waren wahrscheinlich sehr hoffnungslos. Aber mit ihrem Vertrauen auf Gott haben sie neue Hoffnung erlangt und gesehen, dass sie mit Gott auch diesen Kampf gewinnen.

Ich gehöre zu Gottes Herde, er sorgt für mich und er passt auf mich auf, auch wenn es regnet und stürmt in meinem Leben. Er lässt mich nicht allein und es läuft nach seinem Plan.

Der Text für dich

Starter

Vielleicht kennst du es, von deinen Freunden oder Mitschülern, dass man versucht, besser zu sein, als der andere. Eine Art Wettkampf. Oder du kennst es, dass du für etwas geärgert wirst, was du nicht so gut kannst. Dass andere es peinlich finden, sich mit dir sehen zu lassen, weil du nicht besonders bist, eine besondere Fähigkeit hast oder etwas, das sonst niemand hat.

Vielleicht fühlst du dich manchmal wie Bethlehem. Diese kleine gewöhnliche Stadt, von der niemand etwas Besonderes erwartet hat. Und doch hat Gott genau diese normale Stadt für sich gebraucht, entgegen der Erwartungen aller Menschen.

Gott liebt dich so, wie du bist. Du musst nicht erst beweisen, wie toll du bist oder dass du Dinge besser kannst als andere. Du bist etwas Besonderes, du bist nämlich genauso, wie Gott dich haben wollte. Du bist perfekt!

Checker

Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, dass alles gerade nicht so läuft, wie du es dir wünschst oder es das Beste für dich wäre. Vielleicht streiten sich deine Eltern häufig oder du hast trotz aller Mühe schlechte Noten in der Schule oder du wirst geärgert. Und du fragst dich: wo ist Gott gerade eigentlich in den Stürmen?

Bestimmt haben sich die Israeliten das auch häufig gefragt. Sie haben bestimmt auch nicht verstanden, warum sie so oft von ihren Feinden besiegt wurden und dann auch noch alle Schlachtrösser gestorben sind und noch vieles mehr. Sie haben bestimmt auch gedacht, es gäbe keine Hoffnung mehr. Doch das alles war nötig, um sie auf das vorzubereiten, was noch kam. Es lief alles so ab, wie Gott es geplant hatte.

Und Gott hat auch einen Plan für dein Leben. Du bist Teil seiner Herde und er sorgt für dich und passt auf, dass du in Sicherheit bist. Und er lässt dich nicht allein, niemals!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gabenbingo

Die Mitarbeiter müssen im Vorfeld ein Bingofeld vorbereiten und sich überlegen, welche Eigenschaften sie in das Bingofeld eintragen. In diesem Fall ist es nicht schlimm, wenn jeder dasselbe Bingofeld hat, weil sowieso alle Felder abgehakt werden müssen.

Die Eigenschaften sollten auf mehrere Personen in eurer Gruppe zutreffen, so dass auch jedes Feld ausgefüllt werden kann.

Felder können ausgefüllt werden mit z. B.:

  • Finde eine Person, die einen Handstand machen kann
  • Finde zwei Personen mit grünen / blauen / grauen Augen
  • Finde jemanden, der Skateboard fahren kann
  • Finde jemanden, der ein Instrument spielt
  • u. v. m

Durchführung:

Jeder bekommt einen Bingozettel und einen Stift. Dann dürfen alle aufstehen und im Raum herumgehen und andere Mitspieler befragen, ob das, was in den Feldern steht, auf sie zutrifft. Wenn es auf eine Person zutrifft, darf diese Person in das Feld mit der Eigenschaft ihren Namen schreiben.

Gewonnen hat der, der als erstes in alle Felder einen Namen eingetragen hat.

Regeln:

Es darf nicht der eigene Name eingetragen werden
Wenn möglich, darf jede Person nur einmal auf einem Zettel unterschreiben. (Wenn man einen Zettel mit 9 Feldern hat, jedoch nur 6 Spieler, ist das natürlich nicht möglich)
In JEDEM Feld muss mind. ein Name stehen (je nachdem, wie es die Aufgabe will)
Die Namen müssen lesbar geschrieben sein
Das Spiel endet mit dem Ersten, der alle Felder ausgefüllt hat (oder wenn es sich zieht nach einer vorher festgelegten Zeit)

Anregung für die Überleitung zur Verkündigung (für Starter):

Ja, ihr habt euch ja jetzt ein wenig mit Gaben / Fähigkeiten auseinandergesetzt. Diese Gaben sind wichtig, um euch zu dem zu machen, wer ihr seid. Doch heute soll es sich eigentlich nicht um diese Gaben drehen …

Idee 2

Setzt euch mit den Kindern in einen Kreis. Legt verschiedene Bilder in die Mitte, die alle etwas mit der Geschichte und dem Thema zu tun haben. Nun können die Kinder erst einmal Stichpunkte in die Runde werfen, was sie auf den Bildern sehen und was sie damit verbinden. So könnt ihr ein wenig mit den Kindern ins Gespräch kommen und sie auf die Geschichte einstimmen.

Wenn ihr wollt, darf jedes Kind am Ende ein Bild nehmen und erklären, warum es dieses ausgewählt hat.

Verkündigung 1

Sketchboard-Verkündigung

Der Mitarbeiter, der die Geschichte erzählt, sollte sie sich natürlich vorher auch angeschaut haben, um zu wissen, wann welches Bild gemalt wird. Natürlich darf er / sie auch eigene Ideen in die Bilder mit einfließen lassen. Der Mitarbeiter sollte die Tafel schon vorbereitet haben, damit das mit dem Malen nicht zu lange dauert.

Geschichte:

In der heutigen Geschichte geht es um die Ankündigung des Retters. Es ist etwa die Zeit 740 v. Chr. (Zahlen an Tafel malen). Um diese Zeit war das Volk Israel in verschiedene Teile zerfallen. Micha, der damals als Prophet tätig war, brachte den Menschen, die in der Stadt Bethlehem lebten, eine wichtige Nachricht von Gott (anfangen, Bethlehem zu malen, währenddessen weiterreden). Bethlehem war eine sehr, sehr kleine Stadt, naja, heutzutage würde man eher sagen: ein Dorf. Und deswegen hätte niemand gedacht, dass Gott dieses Dorf für etwas sehr Besonderes ausgewählt hat. Doch genau das berichtet Micha. Gott will, dass Bethlehem der Ort wird, an dem sein Sohn geboren wird (Schnuller malen). Dieser Sohn soll das gespaltene Volk wieder vereinen.

Zu der Zeit Michas wurde das Land Israels sehr häufig von seinen Feinden angegriffen und besiegt (Schwert malen, über Bethlehem Rauch).

Doch Krieg und Not sollen mit dem angekündigten Retter ebenfalls zu Ende gehen. Stattdessen wird der Retter sein wie ein Hirte (Schaf / Stock malen), der sich um sein Volk wie um eine Herde kümmert. Er wird sie führen und für sie sorgen. Er bringt Frieden (Hände schütteln) und sorgt dafür, dass sein Volk in Sicherheit ist. Dafür setzt er sieben Herrscher gegen die Feinde ein, und zusätzlich acht Bundesgenossen, um das Volk zu beschützen (Zahlen 7 und 8 schreiben und jeweils ein Strichmännchen). Die Zahl 7 steht hier für Gottes abgeschlossenes Werk und die 8 soll zeigen, dass mehr als genug Kraft (Muskelarm) vorhanden sein wird, um die Feinde zu besiegen. So wird der Retter dafür sorgen, dass Not und Krieg enden.

Doch der Sieg über die Feinde kann nur dadurch errungen werden, dass Gott da ist und man ihm vertraut. Die Menschen haben über die Zeit Dinge gefunden, die sie anbeteten und auf die sie mehr ihr Vertrauen setzten, als auf Gott. Da gab es Magie (Zauberstab mit Funken), andere Götter und vieles mehr, was die Menschen von Gott getrennt hat.

Genauso, wie Micha den Retter ankündigte, kündigt er auch an, dass Gott alles, was die Menschen von ihm ablenkt, vernichten und zerstören wird (wenn man will: Zauberstab durchstreichen).

Genauso wird er auch die Pferde sterben lassen und alles vernichten, was an militärischer Macht da ist, um sich den Feinden entgegenzustellen.

Dadurch will Gott, dass die Menschen wieder auf ihn schauen und sehen, wie groß und mächtig er ist. Er will nicht, dass irgendetwas uns Menschen von ihm ablenkt.

Hier ein Beispiel, wie die Vorlage und das fertige Bild aussehen könnte.

Verkündigung 2

Anspiel

Die zweite Verkündigungsidee könnte in einem Anspiel stattfinden. Zum Beispiel als Gespräch zwischen Elternteil und Kind. Das Kind will eine Gute-Nacht-Geschichte hören und der Vater / die Mutter erzählt die Geschichte aus Micha 5. Das Kind unterbricht immer wieder die Erzählung, um Fragen zu stellen, weil es etwas nicht versteht. So kann spielerisch auf die schwierigen Stellen des Textes hingewiesen werden und Fragen beantwortet werden. Beim Ausformulieren des Anspiels können sich die Mitarbeiter in die Kinder hineinversetzen und überlegen, welche Fragen die Kinder stellen würden. So fühlen sich die Kinder beim Zuschauen auch angesprochen und bleiben interessiert, weil sie Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Beispiel:

Kind (K): Papa, kannst du mir eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen?

Vater (V): Aber natürlich. Es war einmal eine kleine Stadt, naja, eher ein Dorf, namens Bethlehem im Land Israel. In Bethlehem passierte nie etwas Besonderes. Und doch hatte Gott etwas ganz Besonderes vor mit diesem kleinen Dorf. Dort wollte er nämlich seinen Sohn als Retter auf die Welt senden. Den Menschen wurde das erzählt durch einen Propheten namens Micha.

K: Papa, was ist ein Prophet?

V: Propheten sind Menschen, die Nachrichten von Gott an die anderen Menschen weitergeben. Auf jeden Fall war es so, dass damals, als Micha lebte, die Israeliten sehr häufig von ihren Feinden angegriffen wurden. Und die Feinde haben die Kämpfe eigentlich immer gewonnen.
Doch Micha erzählte den Menschen von dem Retter, der nach Bethlehem kommen sollte. Dieser würde die Menschen wieder zusammenbringen, die in Streit lebten. Er würde sein Volk führen, wie ein Hirte seine Schafe, und dafür sorgen, dass sie in Sicherheit sind und es ihnen gut geht. Der Retter würde auch das Land Israel von seinen Feinden befreien, indem er sieben Herrscher gegen die Feinde einsetzt.

K: Aber Papa, sieben sind doch viel zu wenig. Die werden doch bestimmt plattgemacht von den Feinden.

V: Ja, das würde man so denken. Aber schau mal, sieben ist eine göttliche Zahl, die dafür steht, dass Gott einen Plan hat, der schon abgeschlossen ist, und es sein Werk ist. Also steht die Sieben hier für Gottes abgeschlossenes Werk. Außerdem wurden nicht nur sieben Herrscher aufgestellt, sondern neben ihnen noch acht Bundesgenossen.

K: Das sind dann …. 13. Sind die acht und die 13 auch göttliche Zahlen?

V: Nein, sind sie nicht. Aber die Acht hat hier auch eine Bedeutung. Nämlich soll die Acht zeigen, dass mehr Kraft da sein wird, als das Volk braucht, um die Feinde zu besiegen.

K: Das ist cool.

V: Ja, das finde ich auch. Allerdings gibt es noch ein Problem.

K: Welches denn?

V: Die Menschen in Israel haben Gott aus den Augen verloren. Sie haben ihr Vertrauen auf andere Götter gesetzt, auf Zauberei und solche Sachen. Und das steht alles zwischen ihnen und Gott. Und ohne das Vertrauen auf Gott können sie auch nicht die Feinde besiegen. Deswegen will Gott dafür sorgen, dass die Menschen wieder sehen, wie groß und mächtig er ist. Durch unseren Propheten Micha lässt er den Menschen ausrichten, dass eine Zeit kommen wird, in der alle Götzenstatuen vernichtet werden. Doch er geht noch weiter. Er will alle Pferde sterben lassen, damit die Israeliten keine Macht mehr gegen ihre Feinde haben und sehen, dass Gott allein sie aus der Hand der Feinde befreit.

K: Wow. Das ist eine coole Geschichte.

V: Ja, das finde ich auch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menschen damals noch etwa 740 Jahre auf den angekündigten Retter warten mussten.

K: Aber haben die nicht total die Hoffnung verloren?

V: Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber der Retter wurde ja trotzdem geboren, und Gott hatte von Anfang an seinen Plan. Aber jetzt ab ins Bett mit dir. Gute Nacht.

K: Gute Nacht, Papa.

Der Text gelebt

Wiederholung

Ihr habt eben eine Geschichte gehört. Jetzt dürfen sich die Kinder mit dem Bibeltext auseinandersetzen. Zuerst wird der Originaltext vorgelesen. Dann bekommen sie den Text (Micha 5,1-5, 9-13), in den einzelnen Versen und dürfen versuchen, die Verse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Mitarbeiter dürfen natürlich helfen, wenn es erforderlich ist.

Gespräch

Sammelt als Mitarbeiter Fragen, die ihr den Kindern stellen wollt, und die mit dem Text und dem Thema zu tun haben. Sammelt die Fragen in einer Box.
Nun dürfen die Kinder sich in einen Kreis setzen und reihum eine Frage aus der Box ziehen, die sie beantworten dürfen.
Ihr könnt diese Fragerunde etwas interessanter machen, indem ihr eine bestimmte Anzahl an Jokern einbaut, wie zum Beispiel, dass der rechte Nachbar antworten muss, oder alle Kinder.

Merkvers

Micha 5, 3a: Er wird auftreten und sein Volk weiden. Dazu gibt ihm der Herr die Kraft und die Macht. (nach BasisBibel)

Ihr könnt euch den Vers besser merken, indem ihr euch zu jedem Wort eine passende Bewegung ausdenkt.

Gebet

Jetzt dürfen die Kinder mit Gott reden. Sie dürfen mit Gott reden und ihm für ihre Gaben danken und dafür, dass er einen Plan hat. Ermutigt die Kinder, es laut auszusprechen.
Dazu kann das afrikanische Gebet eine Hilfe sein. Alle beten laut durcheinander. Wenn der Letzte fertig ist, wird die Runde mit einem lauten „Amen“ abgeschlossen.
Ihr könnt es auch etwas variieren und für jedes Kind einzeln afrikanisch beten, oder für bestimmte Gruppen / Themen.

Kreatives

Jesus / Der Retter wird in der Geschichte wieder mit einem Hirten verglichen (V. 3, HfA). Deswegen bastelt ihr einen Hirten. Ihr braucht für einen Hirten: 1 Klorolle, hellbraunen Tonkarton, dunkelbraunen Tonkarton oder Stoff, schwarzen Tonkarton, kleiner Stock, Edding, Schere und Kleber.

Durchführung: Beklebe die Klopapierrolle mit dem hellbraunen Tonkarton, so dass oben noch etwa 1/3 der Rolle zu sehen ist. Klebe dann den dunkelbraunen Karton / Stoff als Mantel so fest, dass er oben anliegt und unten etwas lockerer ist. Dann male ein Gesicht auf die Klorolle. Nun schneide aus dem schwarzen Tonkarton einen großen und einen kleinen Kreis und einen Streifen aus. Klebe den großen Kreis auf den Kopf des Hirten und dann den Streifen mittig zusammengerollt auf diesen und schließe den Hut mit dem kleinen Kreis ab. Klebe als letzten Schritt den Stock vorne an den Hirten. Fertig!

Spielerisches

Bestimmt kennt ihr das Spiel „Reise nach Jerusalem“. Wir wollen „Reise nach Bethlehem“ spielen. Es gibt eine Reihe an Stühlen, mit einem Stuhl weniger als Spieler. Wenn Musik erklingt, laufen alle Mitspieler um die Stühle und müssen sich daraufsetzen, wenn die Musik verstummt. Mit jedem Spieler, der ausscheidet, weil er keinen Stuhl bekommt, wird auch ein neuer Stuhl weggenommen. Wer am Ende übrigbleibt, hat gewonnen.

Variante: Jeder Spieler muss einen vorher genannten Gegenstand holen, bevor er sich auf einen Stuhl setzen darf.

Rätselhaftes

Am beigefügten Arbeitsblatt habt ihr die Möglichkeit, das Gehörte nochmal etwas zu vertiefen. Viel Spaß!

(T)Extras

Lieder

Dein Plan für mich
Je-Je-Jesus ist größer
Absoluto guto

Das Ziel

Starter

Jesus – der etwas andere Superheld bzw. König

Checker

Gott hält, was er verspricht!

Der Text an sich

Das Buch Sacharja spielt zu der Zeit, als das Volk Israel aus seiner 70-jährigen Gefangenschaft in Babylon nach Jerusalem zurückgekehrt war. Sacharja war zugleich Prophet und Priester und zusammen mit dem Propheten Haggai ermutigte und unterstützte er das Volk Israel dabei, den Tempel wiederaufzubauen. Aber vor allem sollte das Volk Buße zu tun und sich wieder von ganzem Herzen Gott treu zuwenden. Denn nur dann wird Gott all seine guten Verheißungen für das Volk erfüllen und ihr Unglück in Segen verwandeln. Dafür, wie dieser Segen konkret aussieht, finden sich in den Kapiteln 9-14 eine Menge prophetischer Zusagen und Verheißungen. Kapitel 9, in dem unsere Verse eingebettet sind, bildet somit den Anfang dieser prophetischen Botschaften an das Volk Israel. (Vgl. Bibelprojekt Sacharja: https://www.youtube.com/watch?v=_N26FJaOCkE)

Unser Text lässt sich in zwei Abschnitte einteilen. Vers 9 ist eine frohe und hoffnungsvolle Botschaft: Freue dich Israel! Denn dein König kommt! Er wird Frieden schaffen! Er wird dich befreien! Aus diesem Vers entspringt auch das dir vielleicht bekannte Weihnachtslied „Tochter Zion“. Und damit schlägt sich auch schon der Bogen zu Weihnachten. Denn diese Prophezeiung handelt von Jesus. Er ist dieser Friedenskönig, der hier beschrieben wird. Was für die Menschen damals noch Zukunftsmusik war, ist für uns heute bereits eingetroffen. Denn an Weihnachten feiern wir, dass Jesus in diese Welt geboren wurde, um Frieden zu bringen und die Menschen mit Gott zu versöhnen. Auch die Darstellung, dass der Friedenskönig auf einem Esel reiten wird, ist uns durch Palmsonntag (vor Ostern) bekannt. An Palmsonntag denken wir an den Tag, an dem Jesus unter den begeisterten Zurufen der Menschenmenge auf einem Esel in Jerusalem einzog (vgl. Matthäus 21,1-12). Überhaupt finden sich im Buch Sacharja viele, ja die meisten Vorankündigungen über Jesus (messianische Voraussagen).

Diese Zeilen machen uns deutlich, dass Gott zu seinen Zusagen und Versprechungen steht! Er hält was er verspricht! Auf seine Worte und Ankündigungen ist Verlass!

Spannend ist an Vers 9, vor allem an der Darstellung, wie dieser zukünftige Friedenskönig aussehen wird, dass dies gar nicht dem entspricht, wie wir, und auch die Leute damals, sich einen siegreichen König vorstellen. Demütig, auf einem Esel daherkommend und dann noch ganz ohne Kampf … das sind menschlich gesehen nicht gerade typische Attribute eines Helden oder erfolgreiche Strategien. Aber wieder einmal zeigt Gott, dass seine Wege und sein Königreich nicht von dieser Welt sind, sondern sich von unserem Denken unterscheiden.

Haben wir noch diese friedliche Schilderung am Ende der Verse 9-10 im Kopf, erscheinen uns die nachfolgenden Verse 11-16 doch wie ein Widerspruch. Blutrünstig und gewaltvoll wird uns in diesem zweiten Abschnitt unseres Textes dargestellt, wie Gott mit den Feinden und Peinigern Israels verfahren wird. Diese Prophezeiung ist bisher noch nicht eingetroffen. Sie zeigt eine endzeitliche Darstellung, sprich: wie es sein wird, bevor Jesus wiederkommt (das letzte Gericht) und endgültig seine Friedensherrschaft antreten wird. Die Verse 16-17 geben uns einen kleinen Einblick, wie wunderbar diese Friedensherrschaft sein wird.

Der Text für mich

Für mich sticht in diesem Text besonders hervor, dass Jesu Königsherrschaft mal wieder ganz anders aussieht, als wir Menschen es uns vorstellen würden. Genau wie die Juden sich ihren Messias / Befreier als kraftvollen, stattlichen Krieger vorstellten, kommt auch mir die Beschreibung von Jesus als König der Welt etwas mager vor. Auf einem Esel reitet er ein, demütig. Aber wie an vielen Stellen in der Bibel, zeigt uns auch dieser Text wieder: Gottes Königsherrschaft ist nicht von dieser Welt. Er stellt sich nicht als Superheld oder Kraftprotz dar – nein, er ist ein König des Friedens! Und je mehr ich darüber nachdenke, umso dankbarer bin ich, dass Gott so ganz anders denkt als wir Menschen! Wie genial ist es, dass Jesus nicht mit Kampf seine Königsherrschaft antritt, sondern mit Frieden! Schau ich auf all die Kriege und das daraus resultierende Leid in unserer Welt, bin ich einmal mehr dankbar, dass Gottes gute Königsherrschaft immer mehr anbricht und er es ist, der Friedenskönig, der auf dem Thron sitzen und herrschen wird.Des Weiteren finde ich es Hammer, was für Zusagen er seinem Volk macht. Und wieder einmal zeigt sich: Gott steht zu seinen Zusagen! Er hält was er verspricht und er hat eine hoffnungsvolle Zukunft! Pläne, die voller Hoffnung und Zuversicht sind! Gott gibt sein Volk nicht auf! Er wendet das Unglück in Segen!

Der Text für dich

Starter

Jesus – der etwas andere Superheld bzw. KönigKinder lieben Helden! Schaut man sich die verschiedenen Kinderserien an, die gerade up to date sind, geht es doch sehr häufig um Charaktere, die auf ihre Art Helden sind und irgendwelche besonderen Superkräfte haben, mit denen sie die – meist bösen – Gegner besiegen. Diese Superkräfte sind meist spektakuläre Eigenschaften, wie besondere Stärke, spezielle Waffen o. Ä.

Jesus scheint diese Kriterien auf den ersten Blick nicht so wirklich zu erfüllen. Im Gegenteil! Er wirkt vielleicht eher schwächlich, wie er da auf seinem Esel beschrieben wird oder dann erst die Geburt in einem Stall! Aber genau dieser Jesus hat noch viel krassere „Superkräfte“ als alle Helden zusammen, die den Kids und uns bekannt sind!

Checker

Gott hält was er verspricht!

Wir leben in unsicheren Zeiten. Das bekommen leider auch unsere Kids bereits häufig zu spüren! Was heute noch gilt, hat morgen vielleicht schon keinen Bestand mehr. Oder vieles wird nicht mehr langfristig fix gemacht, sondern es wird spontan entschieden, je nach Gefühlslage wird dann zu- oder abgesagt. Das kann ganz schöne Unsicherheit bringen. Kann ich mich wirklich darauf verlassen, was meine Eltern / Freunde / Lehrer usw. sagen? Bin ich wirklich noch cool genug für meine/n Freund/in …Wie gut ist es da zu wissen, dass Gott derselbe bleibt, gestern, heute und in Zukunft. Und vor allem, dass er wirklich zu dem steht, was er verspricht. So viele Zusagen, die Gott in der Bibel macht, sind bereits eingetroffen, andere tun es erst noch. Aber bei alledem dürfen wir seine Zusagen für uns ganz persönlich in Anspruch nehmen und voll und ganz darauf vertrauen, dass Gott zu seinen Zusagen steht!

Der Text erlebt

Material

Je nachdem, welche Hinführung / Verkündigung du wählst, brauchst du:

Hinführung 1: digitales Bild / Bildkarten von Superhelden oder Puzzle, großes Blatt Papier für eine Mindmap

Hinführung 2: Timer / Stoppuhr, Preise (z. B. Gummibärchen)

Verkündigung 1: Verkleidung für den Showmaster (z. B. Mikro, Hut, Anzugsjacke …) und Jesus (einfache, unspektakuläre Kleidung), 2 Stühle oder Sessel, (ggf. „roten Teppich“ und Bobbycar)

Verkündigung 2: Eselverkleidung, Eselfigur oder Bild von einem Esel

Vertiefung 1: Plakat (oder Blatt) und Stift, Bibel

Vertiefung 2: Bildkarten (s. u.), Bibel, Video „Liebesbrief des Vaters“ und / oder den Brief in ausgedruckter Form (https://www.youtube.com/watch?v=tk1KWRmOkfE )

Hinführung

Idee 1: Starter

Als Hinführung zum Thema „Helden“ könnte ein Memory mit Karten gespielt werden, auf denen verschiedene Superhelden abgebildet sind (Lady Bug, Paw Patrol, Spiderman, Batman, Marvel-Charaktere …). Alternativ kann auch einfach nur ein einzelnes Bild von einem Superhelden mitgebracht und gezeigt werden oder dieses wird als Puzzle zerschnitten und die Kinder müssen die Teile zusammenpuzzeln.

Im Anschluss an das Spiel könnten noch gemeinsam mit den Kindern Ideen gesammelt werden, was die einzelnen Helden von den Bildkarten jeweils ausmacht und / oder was generell für sie einen Helden ausmacht oder was ein Superheld so alles kann. Gerne können die Ideen als Mindmap aufgeschrieben werden.

Idee 2: Checker

Spiel: Die Kinder bekommen eine oder mehrere Aufgaben gestellt (z. B. wer schafft es, eine Minute lang auf einem Bein zu stehen oder 30 Sekunden lang die Luft anzuhalten …). Bevor die Kinder die Aufgabe umsetzten, wird ihnen etwas versprochen (z. B. ein Gummibärchen). Schaffen sie die Aufgabe, bekommen sie den versprochenen Preis.

Verkündigung

Verkündigungsart „Theater – Fernsehshow“

Ein Mitarbeiter kommt als Moderator verkleidet in den Raum und kündigt verheißungsvoll den heutigen Gast der Show an.

Moderator: Herzlich Willkommen meine Damen und Herren zu einer neuen Folge von DSDS, „Deutschland sucht den Superhelden“! Unser heutiger Gast hat wirklich einiges zu bieten! Er ist mit Abstand der stärkste, mächtigste, schönste, tollste … Held, ja was sage ich, König! den es jemals gab und geben wird! Doch bevor unser Star die Bühne betritt, interessiert mich zunächst einmal, was macht eigentlich für Sie einen echten Helden aus? Moderator geht durch die Reihen und interviewt die Kinder, wer denn ihr größter Held sei oder was für sie einen Helden ausmacht.

Moderator: Spannende Antworten haben wir da gehört! Ich bin mir sicher, unser heutiger Gast wird all eure Erwartungen bei weitem übertreffen! Doch ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, begrüßt mit mir unseren heutigen Star mit einem tosenden Applaus!!!

Wenn vorhanden wird der rote Teppich ausgerollt und ein MA (Jesus) kommt recht unspektakulär auf die Bühne. Der Moderator schaut etwas irritiert, gewinnt aber schnell die Fassung wieder und beginnt.

Moderator: Dein erster Auftritt gerade war ja jetzt noch nicht so spektakulär, aber das hast du wahrscheinlich auch nicht nötig, bei deinen Fähigkeiten die du so alle hast.
Man sagte mir, du seist der krasseste, stärkste und tollste Held, den die Welt jemals gesehen hat …

Jesus schaut recht unbeeindruckt drein.

Moderator: Aber verrate uns erst einmal, warum hast du dann kein Superheldenkostüm, sondern nur so ein einfaches Outfit an?

Jesus: Naja, ist das denn Voraussetzung, um ein großer König oder Held zu sein?

Moderator: Mh, gute Frage! Was meint ihr? Moderator richtet die Frage an die Kinder
Wie bereits gesagt, hast du das wahrscheinlich gar nicht nötig, weil du es auch einfach so draufhast. Was war das Schwerste, was du schon mal in die Luft stemmen musstest?

Jesus: Mh, ich denke die dicken Holzbalken bei …

Moderator: Mh, ok, Holzbalken klingen jetzt nicht ganz so spektakulär, um ehrlich zu sein. Erzähl uns doch lieber mal, mit was für einem Heldenfahrzeug du so unterwegs bist.

Jesus: Mh, meistens war ich eigentlich zu Fuß unterwegs …

Moderator: Zu Fuß? Komm, da hast du bestimmt noch was Verrückteres auf Lager!

Jesus: Stimmt, jetzt wo du es sagst, einmal bin ich auf einem Esel geritten …

Moderator: Ok, ich merk schon, so mit den offensichtlichen, typischen Superhelden-Sachen kannst du hier bei unserem Publikum wohl keinen Eindruck machen. Komm, wir setzten uns mal auf die Talkcouch und reden mal so bisschen deeper einfach über dich. Ich bin überzeugt, dass sich da mehr finden lässt und unser Publikum dann versteht, warum du tatsächlich der größte Held bist, den es jemals gab!

Moderator setzt sich selbstsicher hin, Jesus folgt ihm wenig beeindruckt

Moderator: Ok, Bro, dann erzähl uns mal! Du bist so als Königssohn bestimmt in einem mega fetten, teuren Haus geboren und aufgewachsen, oder? Du hattest bestimmt alles, was du wolltest. Immer die neueste Playstation, neuestes Smartphone … Wie war das so?

Jesus: Mh, nee mein Freund, da muss ich dich leider auch enttäuschen, ganz im Gegenteil! Ich bin total arm aufgewachsen, ja in einem Stall bin ich sogar geboren. Und direkt nach meiner Geburt waren wir auf der Flucht und hatten überhaupt kein Zuhause …

Moderator: unterbricht ihn und wird langsam nervös
Ähhh ok, das reicht, danke, danke. Em, wenn das auch nicht auf die Superheldenskala passt, dann erzähl uns doch mal, wie genau du die Welt denn retten wirst! Du wirst ja als der krasseste König / Held gehandelt! Sicher wirst du einen mega fetten Kampf gegen all deine Gegner und Feinde führen, oder? So mit voll der riesen Armee …

Jesus: Nein, eigentlich nicht (irritiert). Im Gegenteil! Wenn ich eines Tages endlich als König über die ganze Welt eingesetzt bin, wird es bei mir keinen Krieg und Kampf mehr geben, sondern alle werden in Frieden miteinander leben. Es wird keinen Streit und keineTraurigkeit mehr geben und auch keine Waffen …

Moderator: verliert nun völlig die Fassung und beendet aufgebracht das Interview
Äh ok, das klingt ja alles schön und gut, aber ich denke, das reicht jetzt! Ich habe gerade die Meldung erhalten, dass die Show leider wegen einer Eilsendung unterbrochen werden muss. Tut mir wirklich leid, aber das war es für heute leider schon. Schön, dass ihr dabei wart und wir sehen uns wieder bei der nächsten Ausgabe von „Deutschland sucht den Superhelden“!

Moderator verlässt schnell und aufgebracht die Bühne. Murmelt noch im Hinausgehen: Was war das denn für eine Blamage, ich glaub, die hatten mir den falschen Typen geschickt …

Die andere Idee

Erzählt die beschriebenen Geschehnisse aus Sacharja 9,9 aus Sicht eines Esels. Ob ihr euch selbst als Esel verkleidet oder einfach eine Esel-Figur / Kuscheltier / Bild habt und als Erzähler aus Sicht des Esels berichtet, könnt ihr euch selbst aussuchen. Der Aufhänger hierfür kann das Thema „Versprechen“ sein. Zum Beispiel:

„Ach, heute war irgendwie ein komischer, aber zugleich auch besonderer Tag. Heute Morgen war ich erst richtig sauer! Denn eigentlich hatte mir meine Mama versprochen, dass wir zusammen einen Ausflug machen … Aber Mama hatte dann plötzlich doch keine Zeit mehr …. Und dann kamen da auch noch diese Typen und nahmen mich einfach mit … sie bräuchten mich für irgendwas Wichtiges. Pah! Dabei hatte ich mich schon so lange auf den Ausflug gefreut! … Tatsächlich wurde es dann aber doch noch ein sehr aufregender Tag …“

Über den Aufhänger eines gebrochenen Versprechens und die spannenden Erlebnisse, die der Esel an diesem Tag, mit Jesus auf seinem Rücken, in der Stadt erlebt, kann dann der Bogen zu Versprechen, die nicht gebrochen werden, gespannt werden. Zum Beispiel könnte der Esel mitbekommen, dass dieses besondere Ereignis, in dem er mittendrin ist, nämlich dass Jesus auf seinem Eselrücken in die Stadt einzieht, Teil eines bereits vor vielen Jahren vorangekündigten Ereignisses / Versprechens ist, das sich gerade an diesem Tag erfüllt. Nämlich, dass ein großer König auf dem Rücken eines Esels in Jerusalem einziehen wird. Weiterführend könnte der Esel auch die anderen Vorankündigungen aus Sacharja aufgreifen, nämlich, dass er während dieses Tages aufgeschnappt hat, dass dieser König Frieden für die ganze Welt bringen wird. Wenn er regiert, wird es keine Kriege o. Ä. mehr geben. Sondern den Menschen wird es gut gehen und sie werden in Frieden miteinander leben.

Der Text gelebt

Wiederholung

Verkündigung 1

Wie die Menschen damals, hat auch der Moderator unserer Show ein völlig anderes Bild davon, wie ein Held auszusehen hat oder sein soll. Jesus scheint diesen Ansprüchen nicht zu genügen. Doch in Wirklichkeit ist er viel stärker und mächtiger, als wir es uns auch nur vorstellen können. Er zeigt seine Macht eben auf eine andere Art und Weise, als wir Menschen das tun würden.

Lest zusammen Sacharja 9,9 + 10. Geht noch einmal gemeinsam durch, was genau hier passiert. Dann schnappt euch, wenn möglich, ein paar Requisiten und spielt diese Szene noch einmal selbst nach. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch Gedanken darüber machen, wie diese Szene in heutiger Zeit aussehen würde und dies darstellen / spielen.

Verkündigung 2

Wie gut, dass Gott nicht so ist wie wir Menschen! Er hält was er verspicht! Um dies den Kindern deutlich zu machen, werden verschiedene Versprechen aus der Bibel genommen und aufgezeigt, wie Gott seine Versprechen eingelöst hat. Nehmt die nachstehenden Zusage-Beispiele oder eigene und legt für jedes Versprechen ein Bild / eine Karte in die Mitte. Die Kinder sollen anhand der Bilder erraten, um welches Ereignis / welche Geschichte es sich dabei handelt, und danach wird kurz besprochen, was die Zusage Gottes bei dieser Geschichte / diesem Ereignis war und wie Gott dieses Versprechen eingelöst hat. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch die entsprechenden Bibelstellen dazu noch lesen. Beispiele hierfür können sein:

Versprechen

Erfüllung

Bildkarte

Zusage Gottes an Noah: Er will nie mehr alles Leben auf der Erde vernichten, darum sollen solange die Erde besteht nicht aufhören: Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht

(1. Mose 8, 21-22)

 

Bis heute hat es keine so schlimme Naturkatastrophe mehr gegeben, die alles Leben ausgelöscht hat und auch die aufgezählten Ereignisse bestehen bis heute fort

Regenbogen

Abraham wird, obwohl er schon sehr alt ist, noch einen Sohn bekommen

(1. Mose 15,4 + 18,10)

Sara (Abrahams Frau) wird schwanger und bringt Isaak zur Welt

(1. Mose 21, 1-6)

Altes Ehepaar mit Baby im Arm

David soll König werden

(1. Samuel 16,12-13)

David wird König

(2.Samuel 2,4)

Königskrone

Ankündigung von der Geburt Jesu

(z. B. Jesaja 7,14)

 

Jesus wird geboren
(z. B. Matthäus 1, 21-23)

Krippe im Stall

Tod & Auferstehung von Jesus
(z. B. Markus 8, 31-33 oder Jesaja 53)

Jesus stirbt am Kreuz und steht am 3. Tag auf von den Toten
(z. B. Johannes 19, 16-19 + Johannes 20)

Kreuz / leeres Steingrab

Einzug Jesu in Jerusalem: Jesus reitet auf einem Esel ein

(Sacharja 9,9)

Jesus reitet in Jerusalem ein

(Matthäus 21, 4-10)

Esel (mit Jesus darauf)

Zuletzt wird das Bild gezeigt, wie Jesus auf einem Esel sitzt und in Jerusalem einzieht. Lest gemeinsam Sacharja 9,9, wo genau dieses Ereignis angekündigt wird. Anhand dieser Beispiele wird deutlich: Gott steht zu seinem Wort! Er hält, was er ankündigt / verspricht!

Lest nun noch die Verse 10-11 zusammen. Dies sind auch für uns heute noch prophetische Ankündigungen, denn diese Vorhersagen sind noch nicht voll eingetroffen. Aber wir können sie als Ermutigung nehmen, dass auch dieses Versprechen Gottes eingelöst werden wird. Wenn Jesus, unser großer Friedenskönig, wiederkommt, wird wirklich alles gut! Denn Gott hält was er verspricht und dann wird wirklich Frieden auf Erden sein! (So wie es ja auch später die Engel den Hirten auf dem Feld in der Weihnachtsgeschichte ankündigen: Friede sei mit euch und aller Welt).

Gespräch

Verkündigung 1

Wie bereits in der Wiederholung angeführt, tritt Jesus als König / Held so ganz anders auf, als wir uns das vorstellen / erwarten würden. Zuvor habt ihr ja die Szene, wie sie in der Bibel dargestellt war, nachgespielt. Kommt ins Gespräch darüber, wie die Szene für euch aussehen würde, wenn ihr dieser Held / König Jesus wärt. Wenn ihr wollt, könnt ihr das ebenfalls nochmal schauspielerisch darstellen. Des Weiteren könnt ihr gemeinsam sammeln, was für euch persönlich Heldeneigenschaften sind, wie ihr euch den König aller Könige vorstellen würdet. Schreibt eure Gedanken auf ein großes Plakat. Überlegt dann gemeinsam, welche dieser Eigenschaften Jesus in unserem Text ebenfalls zeigt oder wo er eben vielleicht ganz anders ist. Was macht ihn als König aus? Und wie geht es euch damit? Findet ihr es beruhigend, dass Jesus in manchen Punkten so ganz anders auftritt als wir Menschen oder seht ihr das eher als Schwäche an?

Verkündigung 2

„Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“, heißt ein altes Sprichwort. Kommt mit den Kindern ins Gespräch, wo ihnen schon mal Dinge versprochen wurden (von Eltern, Freunden …). Wurden diese Versprechen auch gehalten oder wurden sie am Ende enttäuscht? Wie hat sich diese Erfahrung für die Kinder angefühlt?

Welche Versprechen macht Gott dir in der Bibel ganz persönlich? Kennst du davon schon welche? Findet noch weitere heraus. Eine Vielzahl an Zusagen Gottes findet ihr im „Liebesbrief des Vaters“ (siehe Anhang). Schaut euch zusammen das Video davon an (https://www.youtube.com/watch?v=tk1KWRmOkfE / für jüngere Kinder laut mitlesen) oder lest den Brief in gedruckter Form. Schön ist es auch, den Kindern den Brief in ausgedruckter Form mitzugeben. Nachhaltig ist es auch, wenn jedes Kind sich eine Zusage aussucht, die es für sich ganz persönlich mitnehmen möchte.

Wo hast du schon Versprechen Gottes in deinem Leben erlebt? Gebt an dieser Stelle auch gern als Mitarbeiter Zeugnisse an die Kinder weiter, wo ihr persönlich schon ganz konkret Gottes Zusagen in eurem Leben erleben durftet.

Merkvers

„Ich kündige an, was geschehen wird, lange bevor es eintrifft. Und das sage ich euch: Wenn ich etwas plane, dann wird es auch ausgeführt. Alles, was ich mir vornehme, das tue ich auch.“ (Jesaja 46,10 Gute Nachricht Bibel)

Verkürzt könnte man diesen Bibelvers als „Gott steht zu seinem Wort“ oder „Gott tut, was er sagt“ zusammenfassen. Dieser Satz kann zusammen mit den Kindern, mit Hilfe von unterstützenden Gesten, auswendig gelernt werden. Zum Beispiel: Gott (Arm nach oben strecken) steht (einen festen Schritt nach vorne machen) zu seinem Wort (Handbewegung vom Mund ausgehend).

Gebet

Popcorn-Gebet: Sagt einmal Gott danke, für all die guten Zusagen, die er uns persönlich macht. Sprecht diese Zusagen direkt aus (z. B. „Danke, dass du immer bei mir bist und mich nie allein lässt). Gern könnt ihr das in Form des Popcorn-Gebets machen, so dass immer wieder eine Dankeszusage aufpoppt. Wenn ihr euch für die Hinführung 1 entschieden habt, könnt ihr alternativ auch (Superhelden-) Eigenschaften von Jesus benennen, für die ihr dankbar seid (z. B. „Danke Jesus, dass es nichts und niemanden gibt, der stärker ist als du! Und danke, dass auch ich diese Kraft habe, weil du in mir lebst“).

Kreatives

Hier bietet sich ein Ausmalbild mit Jesus auf einem Esel super an (einfach im Internet „Palmsonntag“ eingeben und du bekommst eine große Auswahl) oder auf www.christlicheperlen.de findest du unter dem Punkt „Palmsonntag“ eine coole Bastelanleitung für einen Wäscheklammeresel.

Alternativ könnte auch eine Krone mit den Kindern gebastelt werden, die sie später auf den Kopf ziehen können. (z. B. aus Karton und mit Glitzerstiften oder anderen Materialien verzieren oder aus Glitzermoosgummi …).

Spielerisches

„Der König wünscht sich heute …“

Die Kinder setzen sich in zwei gleich großen Reihen gegenüber und bilden somit 2 Gruppen. Die ersten zwei, die sich gegenübersitzen, bekommen die Nummer 1, die nächsten die Nummer 2 und so weiter. Am Kopf der zwei Reihen sitzt mittig, mit etwas Abstand, ein einzelnes Kind auf einem Stuhl, dem Thron. Das ist der/die König/in. (Kann symbolisch auch eine Krone auf dem Kopf haben). Der König beginnt eine Runde immer mit den Worten. „Der König wünscht sich heute von der Nummer …“ und beendet den Satz z. B. „von der Nummer 3 einen Schuh“. Nun müssen die beiden Kinder mit der Nummer 3 (aus jeder Gruppe / Reihe einer) so schnell wie möglich einen Schuh organisieren und dem König nach vorn bringen. Welche Gruppe schneller war, bekommt einen Punkt. Welche Gruppe am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Siehe Anhang: Was bringt Jesus, wenn er als König wieder kommt? (Lösung: Frieden)

(T)Extras

Lieder

Gott ist stark
Weihnachtslieder (Joy to the world, …)
Superstar

Spiele

Kaiser, Kaiser welche Fahne weht heute?

Ein Kind wird zum Kaiser bestimmt. Der Kaiser steht auf einer Seite des Raumes, der Rest der Gruppe auf der anderen Seite, ihm gegenüber. Nun rufen die Kinder „Kaiser, Kaiser welche Fahne weht heute?“ Der Kaiser ruft eine Farbe als Antwort zurück, z. B. „Blau“. Nun rennen alle Kinder los und versuchen, das andere Ende des Raumes zu erreichen, ohne dabei vom Kaiser gefangen zu werden. Aber Achtung, der Kaiser darf nur die Kinder fangen, die auch die angesagte Farbe an sich tragen. Wer die andere Seite erreicht hat, ist sicher. Die Kinder, die gefangen wurden, gehen mit dem Kaiser auf seine Seite und helfen in der nächsten Runde mit beim Fangen. Das Spiel geht so lange, bis nur noch ein Kind übrigbleibt. Dieses ist dann der neue Kaiser.

Aktionen

So wie Jesus Frieden bringt, könnt auch ihr Friedensbringer sein. Überlegt euch doch mal zusammen, wem ihr etwas Gutes tun könnt. Vielleicht gestaltet ihr schöne Weihnachtskarten, mit einer ermutigenden Botschaft oder verteilt selbstgebackene Plätzchen, ebenfalls mit einer Ermutigung daran. Verteilt es an eure Familien, Freunde (wo es vielleicht auch gerade Streit gibt) oder vielleicht gibt es ein Altenheim o. Ä. bei euch im Ort. Den Bewohnern könnt ihr damit eine Freude machen und gleichzeitig Gottes Frieden in die Welt hinaustragen.

Zielgedanke: Ich kann Gott überall erleben, wenn ich mich darauf einlasse.

Vorüberlegung für Mitarbeitende
Nachdem Jakob seinen Bruder Esau um den Erstgeburtssegen gebracht hat, sinnt letzterer auf Rache. Deswegen beschließt Rebekka, Jakob unter einem Vorwand (eine Frau zu finden) zu ihrem Bruder Laban nach Haran zu schicken. Auf dem Weg dorthin erscheint Gott Jakob im Traum, eine der vielen Möglichkeiten, wie Gott einem erscheinen kann. Den Ort nennt Jakob „Bethel“, was „Haus Gottes“ bedeutet.
Jakob sieht im Traum eine Himmelsleiter, die vom Himmel bis auf die Erde reicht. Gott schafft diese Verbindung zwischen Himmel und Erde. Und die Engel sind Verbindungsglieder zur Welt Gottes. Sie tauchen meist auf, wenn etwas Wichtiges passiert (z.B. bei Jesu Geburt) oder wenn sie jemandem helfen sollen (z.B. dem Propheten Elia in der Wüste). Auch wenn hier von „herauf- und heruntersteigen“ die Rede ist, wissen wir, dass der Himmel nicht nur oben ist (räumlich verstanden).

Erlebniswelt der Kinder
In der Geschichte geht es um eine Gottesbegegnung. Darum wie und wo wir Gott begegnen können. Für Kinder kann dies noch ein neues Terrain sein. Welche Erfahrungen haben die Kinder bereits mit dem Glauben gemacht? Wo haben sie Gott schon mal erlebt? In der Kirche oder in der Jungschar oder auf Freizeiten? Wie sind sie mit diesen Erlebnissen umgegangen?
Von daher ist es sicher gut, wenn Mitarbeitende etwas „aus dem Nähkästchen“ plaudern könnten. Wenn sie den Kindern erzählen können, an welchen Orten ihnen Gott besonders nah ist oder ob sie auch schon mal ein besonderes Erlebnis mit Gott hatten.
Bei dieser Einheit kann man Kinder ermutigen, sich wie Jakob auf Gott einzulassen und gespannt zu sein, wo und wie er im eigenen Leben auftaucht und sich zeigt.

Einstieg
Auf dem Boden liegen viele Bilder von unterschiedlichen Orten (Kirche, Stadt, Haus, Bett, Wald, Wiese, Natur, einsame Straße, Wüste…)
Stellt den Kindern folgende Frage:
Wo glaubt ihr, ist Gott zu finden?
Die Kinder sollen sich zu einem der Bilder stellen und kurz sagen, warum sie glauben, dass Gott da am ehesten zu finden ist bzw. ob sie selbst schon Gott an diesem Ort erlebt haben.
Die Mitarbeitenden stellen sich dann auch zu Orten, zu denen sie etwas erzählen können (vielleicht auch schon Sachen für Orte überlegen, die nicht ganz so offensichtlich sind- z.B. in der Stadt).
Am Schluss kann man die Bilder für Wüste, einsame Straße und Bett zusammen legen und erzählen, dass die heutige Geschichte über ein Erlebnis mit Gott an einem Ort stattfand, für den diese Mischung dreier Orte steht (Wüste für Israel, einsame Straße für das Unterwegs sein, Bett für die Nacht).

Rahmengeschichte Teil 1 zu Tag 3 aus Rahmengeschichte „Jakob“.

Erzählung
Rebekka ist aufgeregt. Dass Esau sauer sein würde wegen dem geklauten Segen, hatte sie schon angenommen. Aber nun hatte er vor einem Knecht gesagt, dass er Jakob umbringen würde, wenn er könnte. Ob das bloß so daher gesagt war? Sie würde sich darauf nicht verlassen. Rebekka hat schon einen Plan. Sie schickt nach Jakob. Als der endlich kommt, erzählt sie ihm gleich von Esaus Ansage. Und was nun zu tun ist: Jakob muss dringend gehen. Jakob soll zu Rebekkas Bruder Laban nach Haran ziehen und dort warten bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Und bei der Gelegenheit kann er ja mal schauen, ob es da ein Mädchen gäbe, dass ihm gefallen könnte.
Und Rebekka fädelt es auch so geschickt ein, dass Isaak diesem Plan zustimmt und Jakob wegschickt.
Jakob ist einerseits traurig, dass er nun seine gewohnte Umgebung verlassen muss: seine Familie und seine Freunde. Aber was bleibt ihm auch anderes übrig? Irgendwie hatte er sich nicht so wirklich die Konsequenzen klargemacht, was das heißt, wenn man sich den Segen stiehlt. Esau ist zurecht auf ihn sauer. Da kann er diesen Ausruf mit dem Umbringen schon verstehen.
Aber er kann es nicht ungeschehen machen. Was geschehen ist, ist geschehen. Jetzt heißt es nur nach vorne schauen und hoffen, dass Esau ihn nicht verfolgt.

Jakob wandert so schnell er kann. Ein weiter Weg liegt vor ihm. Er läuft und läuft und merkt gar nicht, dass es schon Abend wird. Wo sollte er jetzt schlafen? In der Dämmerung kann Jakob noch einen Stein sehen, den er nimmt und als Kopfkissen verwendet. Das ist besser als nichts. Er ist so hundemüde, dass er auch gleich einschläft.
Und dann träumt er. Allerdings nicht von seiner Angst, der Flucht oder von Esau, sondern er träumt etwas Wunderschönes. Er sieht eine Leiter in seinem Traum, die von der Erde in den Himmel reicht. Und auf der Leiter sind lauter Gestalten, die hoch und runter steigen. Diese Gestalten sehen so leicht aus und bewegen sich lautlos – das sind wohl Engel. Und dann sieht Jakob über den Engeln Gott selbst am oberen Ende der Leiter. Und er hört eine Stimme: „Ich bin der Herr, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks. Ich will auch dein Gott sein. Ich will bei dir sein und dich behüten. Und ich bringe dich auch wieder zurück. Denn dieses Land, auf dem du jetzt liegst, soll dir gehören. Hier sollen deine Kinder einmal wohnen.“
Staunend und erschrocken wacht Jakob auf. Was war das für ein Traum? Nein, das war mehr: Er ist gerade Gott begegnet in diesem Traum. Ihm ist klar, dass hier ein besonderer Ort ist. Obwohl hier eigentlich nichts ist, kein Haus, kein Zelt, nur Ödnis und diese einsame Straße.
Jakob will sich bei Gott bedanken für diesen Traum und er will zeigen, dass dies ein besonderer Ort ist. Deswegen richtet er den Stein auf, auf dem er geschlafen hat. So sieht er aus wie ein Denkmal. Dann gießt Jakob Öl darüber, um zu zeigen, dass dies ein heiliger Ort ist. Er nennt diesen Ort „Bethel“, was übersetzt „Gottes Haus“ bedeutet. Und er gibt Gott ein Versprechen: „Wenn du, Gott, wirklich mit mir mitgehst, mich behütest und mich auch weder heimbringst, dann sollst du Herr mein Gott sein.“
Dann macht Jakob sich wieder auf den Weg nach Haran. Gestärkt durch Gottes Versprechen, dass er bei ihm sein und ihn behüten wird.

Rahmengeschichte Teil 2 zu Tag 3 aus Anspiel „Jakob“.

Andachtsimpuls
Ach, wäre das schön, wenn Gott so klar und deutlich zu uns sprechen würde. Auch wenn es nur in einem Traum war. Für Jakob war die Begegnung mit Gott eine Stärkung und ein Mutmacher. Er hatte in dieser unsicheren Situation Angst um die Zukunft und Gott hat ihm deutlich gezeigt, dass er die nicht haben muss. Aber Gottes Zusage braucht auch eine Erwiderung. Jakob gibt Gott auch ein Versprechen. Dass er an ihn glauben will, wenn er ihm hilft.
Und was ist mit uns heute? Wie redet Gott mit uns? Wo zeigt er sich uns? Verspricht er uns auch heute, dass er für uns da sein wird? Und wir? Wie reagieren wir darauf? Was haben wir für Erwartungen an Gott?
Das sind ganz schön viele Fragen, über die man mit den Kindern ins Gespräch kommen kann. Es wäre toll, wenn es einen Mitarbeitenden gibt, der erzählt, wie er oder sie Gott kennen gelernt hat und an welchen Orten oder in welchen Situationen Gott besonders nahe ist. Man kann sich Gott anvertrauen und er wird da sein – vielleicht nicht immer so, wie wir es erwarten. Aber er wird für uns da sein.
Was auf jeden Fall hilft mit Gott in Kontakt zu kommen, ist das Beten. Ein sehr schönes und einfaches Gebet ist folgendes: „Wo ich gehe, wo ich stehe, bist du lieber Gott bei mir. Wenn ich dich auch niemals sehe, weiß ich sicher, du bist hier.“
Das kann man gemeinsam mit den Kindern zum Abschluss beten.

Gebet
Lieber Gott,
es ist gar nicht so einfach an dich zu glauben. Wo sehe ich dich und wie höre ich von dir? Lass mich einfach spüren, dass es dich gibt und dass du in meiner Nähe bist. Sei mein Freund, höre mir zu, gib mir Mut und tröste mich, wenn ich es brauche. Amen.

Ideen zur Vertiefung
– Gebete schön gestalten: Das Gebet „Wo ich gehe…“ oder auch andere Gebete als Texte auslegen und jedes Kind sucht sich eins aus. Das Gebet dann auf ein Kärtchen schreiben und schön gestalten.
– Steine bemalen oder beschriften: Steine entweder schön bemalen oder beschriften mit „Gott ist bei mir“. Diese können als „Denkstein“ mit nach Hause genommen werden.

Die Jahreslosung 2021 hat es in sich – Jesus sagt: „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.“
Leichter gesagt als getan. Damit ihr facettenreich dieses Wort in eure Jugend- und Gemeindearbeit bzw. euer Gottesdienstfeiern aufnehmen könnt, gibt es dieses jugonet-Themenpaket für euch: Dich erwartet – und dies alles kostenfrei! – zur Jahreslosung 2021

  • ein Komplett-Entwurf für euren Jugendgottesdienst
  • Impulse für die Verkündigung in Form von ausformulierten Predigten und Nacherzählungen (z.B. zum „barmherzigen Samariter“), (Lied)Andachten, Songpool, Theaterszene sowie das aktuelle EJW-Jahreslosungslied
  • ein Ideenpool, wie Barmherzigkeit ganz praktisch werden kann und keine „halbe Sache“ bleibt
  • Interaktionen für den JuGo und Gebetsaktionen, um Gottes Barmherzigkeit im eigenen Leben zu spüren
  • Anregungen zum kreativen Umgang mit der Jahreslso
  • Hintergrund-Beleuchtungen wie Statements von Politikern zur Frage, wie politisch Jesu Wort verstanden werden darf
  • weiterführende Materialien und Buchhinweise wie z.B. ausgewählte YouTube-Video-Hinweise oder das neue „jugomat“-Heft zur Jahreslosung

Ein Themenpaket voller Ideen und Anregung für dich und euer Gottesdienstfeiern. Viel Freude und Segen mit all dem!

Mit welchen Farben malt man eigentlich Barmherzigkeit? Welche Szenen kommen mir in den Kopf, wenn ich an einen Vater denke? Wie gehe ich konkret „nachsichtig, mitfühlend und erbarmungsvoll“ – also: „barmherzig“ – mit meinen Mitmenschen um?
Diese Fragen stellen sich Künstler*innen, die versuchen, die Jahreslosung für 2021 in Bilder zu übersetzen.

Wir haben einige Ideen gesammelt, die euch anregen können, tiefer in das Thema einzusteigen. Wie diese Auseinandersetzung aussehen könnte, dazu geben wir euch drei Beispiele:

1. Bild interpretieren

Dazu beschäftigst du selbst dich erst mal mit dem Bild und seiner Entstehung. Sammle Informationen, Ideen und Interpretationen von anderen. Dann nimm das Bild mit in die Gruppe. Gemeinsam könnt ihr das Bild jetzt nach einer kurzen Einführung betrachten und disktutieren, zum Beispiel so:

  • Zeit der Stille für eigene Entdeckungen
  • Sammelt: Was seht ihr? Beschreibt genau!
  • Interpretiert: Was könnte der Künstler oder die Künstlerin damit gemeint haben? Welche Ideen kommen mir selbst dazu? (wichtig: Es gibt keine „falschen“ Interpretationen!)
  • Legt den Text der Jahreslosung dazu, wenn er nicht im Bild selbst schon enthalten ist und überlegt: Verändert das noch was? Schließt mir das etwas Neues auf am Bild?
  • Ergänze die Ideen und Interpretationen, die du dir erarbeitet hast und die noch nicht genannt wurden.
  • Schließt mit einem Gebet.

2. Bild auswählen

Sammelt im Vorfeld viele verschiedene Darstellungen zur Jahreslosung und legt sie dann in eurer Gruppe aus. Ihr könnt auch weitere Bilder ergänzen, die man zu „Barmherzigkeit“ oder „Vater“ assoziieren kann. Nennt dann die Jahreslosung und bittet eure Teilnehmenden, ein Bild auszusuchen, das für sie besonders dazu passt. Der Reihe nach darf dann jede*r „sein“ Bild vorstellen und interpretieren.

3. Kunst erschaffen

Werdet selber kreativ! Beschäftigt euch mit der Jahreslosung und dem Thema der Barmherzigkeit, indem ihr mit unterschiedlichen künstlerischen Zugängen arbeitet und die Ergebnisse am Ende einander präsentiert – vielleicht kommt ja sogar eine Ausstellung im Gemeindehaus dabei heraus oder ihr fotografiert alles ab und macht eine Instagram-Serie… So bliebe die Jahreslosung auch über den Januar hinaus im Gedächtnis!

Als kreativen Zugang nutzen könnt ihr alles, was ihr gerne macht oder sowieso mal ausprobieren wollt: Handlettering, Actionpainting, Fotoshooting, Stop-Motion-Film, tonen, Collage erstellen, Pappmaché, Holzarbeit… Vielleicht gibt es sogar (ältere) Leute in eurem Umfeld, die eine besondere Handwerks- oder Handarbeitskunst beherrschen und die ihr als Expert*innen einladen könnt.

Wir wünschen euch viel Spaß und spannende Entdeckungen bei der künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung mit der Jahreslosung!

4. Überblick über die Grafiken zur Jahreslosung 2021

von links nach rechts und von oben nach unten: 1 Bahlinger / 2 BCnch / 3 Brun / 4 Bussemeier / 5 Felger / 6 Gutekunst / 7 Habedank / 8 Hoffmann / 9 Jung / 10 Krämer / 11 Menneke / 12 Ratay / 13 Rave / 14 Sautter / 15 Undarstellbar.de / 16 Wittmann

-> TIPP: So gut wie all diese Motive und weitere Materialien darüber hinaus zur Jahreslosung findest du unter https://jahreslosung.net/
Dort findest du auch Links, um diese zu bestellen. Denn wenn du die Bilder, die wir hier vorstellen, in deiner Arbeit verwenden willst, solltest du bzw. deine Organisation die entsprechenden Postkarten oder Plakate auch kaufen!

Wichtige Links dafür geben wir dir aber auch gleich hier:

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