Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:
Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens
Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt
Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür
Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte
Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben
Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben
Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock
Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus uns wichtige Versprechen gibt, die wir glauben dürfen.
Die Kinder sollen erfahren, dass der Glaube an Jesus das Leben prägt.
Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Gerade ist ein guter Freund von Jesus gestorben, seine beiden Schwestern sind verzweifelt und voller Trauer. Martas Glaube an die Auferstehung kann auch ihre aktuelle Trauer nicht abschwächen. Gerade dann kommt Jesus und bezieht die Auferstehung auf sich und seine Person – alles ist von ihm abhängig. Nicht nur die Auferstehung, auch das Leben ist eng verbunden mit Jesus. Er beweist seine Aussage kurze Zeit später mit der Auferweckung von Lazarus und verbreitet dadurch Trost und Hoffnung. Aber auch ohne diese Ereignisse drumherum verbreitet Jesus Hoffnung: der Glaube an Jesus bringt DAS Leben. Nicht nur irdisches Leben, sondern ewiges Leben. Hier passt auch der vielleicht berühmteste Vers aus der Bibel (Joh 3,16): So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Dieses ewige Leben ist nicht bloß eine Zeitangabe, sondern eine Qualitätsbeschreibung. Leben, das von Gott kommt; ein Leben, das der große, ewige und liebende Gott uns Menschen ermöglicht durch seinen Sohn Jesus.
Diese wunderbare Hoffnung ist geknüpft an eine einzige Bedingung: an den Glauben. Und nicht irgendeinen Glauben, sondern den Glauben an Jesus (wer an MICH glaubt, …). Durch diesen Schlüssel wird die Tür zum Leben geöffnet. Der Glaube ist ganz konkret (Hebr 11,1): eine Überzeugung, von Dingen, die man nicht sieht. Da Jesus nicht mehr sichtbar auf der Erde ist, ist das Überzeugtsein von seinem Leben auf der Erde, seinem Tod und seiner Auferstehung schon der Schritt zum Leben. Auch die anderen „Ich bin“-Worte sind mit dem Leben verknüpft: Ich bin das Brot des Lebens (Joh 6,35); […] wird das Licht des Lebens haben (Joh 8,12); der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe (Joh 10, 11). Das Leben von Jesus und auch sein Sterben und Auferstehen sind Bedingung für das Leben, das auch dann noch weitergeht, wenn man gestorben ist. Oder wie Paulus sagen würde: „Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Und das Leben auf der Erde ist geprägt durch den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes.
Die Aussage von Jesus ist für mich eine ganz konkrete Herausforderung: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Kurz danach fragt er seine Gesprächspartnerin: Glaubst du das? Was ist meine Antwort auf diese Frage?! Natürlich glaube ich das! Und was sind die Auswirkungen davon auf mein Leben? Wenn ich Jesus glaube und er die Auferstehung und das Leben ist, dann verändert das alles. Ich habe eine lebendige Hoffnung, die über mein Leben hier auf der Erde hinaus geht, durch die Auferstehung und das Leben, das nach der Auferstehung folgt; aber ich habe auch ein hoffnungsvolles und erfülltes Leben hier auf der Erde. Das Leben ist das, wofür mein Herz schlägt. Wenn mein Herz im Alltag für Jesus schlägt, dann bin ich begeistert für ihn und kann diese Begeisterung auch hoffentlich immer wieder an die Kinder und Teens weitergeben; so dass sie meine Begeisterung spüren und selbst für Jesus begeistert werden.
Allgemein: Viele Kinder in diesem Alter erleben das erste Mal, dass sie sich bewusst mit dem Thema Tod auseinandersetzen müssen (z. B. Tod von Angehörigen oder Haustieren). Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist in der Regel nicht präsent. Da das Thema Tod in allen Familien unterschiedlich besprochen wird, versuche in der Programmgestaltung flexibel zu sein und sensibel auf die Reaktionen der Kinder einzugehen.
Für einige Kinder ist der Glaube an Jesus in ihrem Alltag sehr fern. Warum soll ich überhaupt an Jesus glauben? Warum lohnt sich das und was bringt mir das persönlich? Vielleicht sind diese Fragen nicht bewusst vorhanden, doch sie sind ein wichtiger Punkt, um ihnen den Glauben nahe zu bringen. Wenn Jesus verspricht, dass er das Leben ist, und das ewige Leben über den Tod hinaus für diejenigen ist, die an ihn glauben, dann ist das für jeden Menschen besonders wichtig. Sei dir als Mitarbeiter bewusst, dass diese Fragen nach Leben und Tod auch bei Kindern schon da sind – und geh sensibel mit den Erklärungsmöglichkeiten der Kinder um. Wenn sie Fragen nach dem Tod in ihren Familien bis jetzt ohne Jesus beantwortet haben, dann hast du die Chance, ihnen deine Hoffnung durch Jesus zu erzählen.
Auferstehung wird von vielen direkt mit der Ostergeschichte verknüpft. Sie wissen, dass Jesus stärker ist als der Tod und dass er das ewige Leben schenkt. Trotzdem ist der Tod bei allen Kindern ein sensibles Thema. Manche haben sich damit vielleicht noch gar nicht beschäftig, bei anderen ist eventuell jemand Nahestehendes gestorben. Hilf den Kindern dabei, ihren Glauben und ihre Hoffnung zu bestärken und Fragen stellen zu können.
Ein guter Einstieg in das Thema Vertrauen / Glaube sind Vertrauensspiele.
Ein Mitarbeiter holt ein Kind zu sich und verspricht ihm, dass er / sie das Kind auffangen wird, wenn sich das Kind fallen lässt. Dafür muss das Kind wenige Schritte vor dem Mitarbeiter stehen (mit dem Rücken in seine / ihre Richtung) und sich rückwärts fallenlassen. Wenn die Gruppe das hergibt, dann können sich die Kinder auch in Teams zusammenfinden und das gegenseitig ausprobieren. Wichtig hierbei: Der Mitarbeiter sollte kräftemäßig in der Lage sein, das Kind aufzufangen. Das Kind darf sich erst nach einem verabredeten Start in Richtung des Mitarbeiters fallenlassen. Wenn die Kinder sich gegenseitig auffangen wollen, dann auf eine sinnvolle Zuordnung achten.
Mögliche Variante: Ein Kind steht auf einem Tisch und mehrere Mitarbeiter vor dem Tisch. Die Mitarbeiter stehen sich gegenüber und strecken ihre Arme so nach vorne, dass eine Fläche entsteht. Das Kind kann sich jetzt vom Tisch aus rückwärts auf die Arme der Mitarbeiter fallen lassen.
Die Kinder bekommen die Augen verbunden und sollen sich mit geschlossenen Augen finden: dabei bilden sie eine Schlange, indem sie ihre Hände auf die Schultern des Vorderkindes legen und ihm / ihr folgen. Ein Mitarbeiter gibt der Kinderschlange durch Kommandos die Richtung vor und warnt vor möglichen Hindernissen.
Heute geht es nicht um eine Geschichte, sondern um abstraktere Themen; daher ist es wichtig, dass die durchführenden Mitarbeiter besonders ihre Zielgruppe vor Augen haben bei der Vorbereitung und Durchführung und das Material entsprechend anpassen.
In der Mitte liegen verschiedene Bilder (am besten aus Zeitschriften sammeln, z. B. Spielsachen, Lebensmittel, Medikamente, Menschen, Tiere, Bastelsachen, Bücher, Autos, Möbel …). Die Kinder dürfen sich alle Bilder in Ruhe anschauen. Anschließend stellt ein Mitarbeiter Fragen:
Die Fragen sollen nicht alle auf einmal gestellt werden, sondern nacheinander, so dass die Kinder sich in Ruhe für jede Frage Bilder aussuchen können. Beim Beantworten gerne darauf achten, dass möglichst alle Kinder mal drankamen – wenn sie ihre Auswahl begründen möchten, dann gerne zulassen, wenn nicht, dann einfach nur die Bilder zeigen lassen.
In unterschiedlichen Situationen sind für uns unterschiedliche Dinge wichtig. Wenn wir uns aus allen Dingen auf der Welt aussuchen dürfen, was wir gerne haben wollen, dann zeigt sich oft, was in meinem Herzen eine wichtige Rolle spielt (Herzsymbol hinlegen). Wenn meine Freunde zu Besuch kommen, dann machen wir oft Dinge zusammen, die uns Freude bereiten. Wenn ich krank bin, dann bin ich froh, wenn jemand bei mir ist, der mich tröstet und ich Medizin bekomme. Wenn ich mal ganz allein bin, dann wünsche ich mir, dass jemand kommt und ich nicht mehr allein sein muss. Und wisst ihr, was richtig genial ist: es gibt jemanden, der immer bei mir ist. In den letzten Wochen habt ihr schon von diesem Jemand gehört: Jesus. Aber von Jesus habe ich jetzt kein Bild hier hingelegt. Wisst ihr warum nicht? Weil wir ihn nicht so sehen können, wie z. B. die Spielsachen (jetzt alle Bilder vom Anfang wegräumen, so dass nur noch das Herz zu sehen ist). Aber trotzdem ist er da. Wie kann das sein? Wie kann ich mir sicher sein, dass Jesus da ist? Wisst ihr, warum ich mir da ganz sicher bin: weil ich an ihn glaube. In der Bibel, Gottes Brief an uns Menschen, stehen viele Geschichten über Jesus drin. Dort steht auch ein ganz großes Versprechen von ihm: Ich bin die Auferstehung und das Leben (Zettel mit dem Versprechen ausrollen und hinlegen). Habt ihr das Wort Auferstehung schon mal gehört? Antworten der Kinder abwarten.
Genau, auferstehen heißt, dass jemand gestorben ist und dann wieder lebt. Wenn Jesus sagt, dass er die Auferstehung ist, dann heißt das auch, dass Jesus stärker ist als der Tod! Das ist er, weil er Gott ist und alles kann. Und Jesus sagt auch, dass er das Leben ist. Jesus ist das Leben, weil er allen Menschen das ewige Leben geben möchte. Das ewige Leben ist auch ein Versprechen von ihm (Zettel mit dem Versprechen weiter ausrollen): Wer kann das mal vorlesen? Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Jesus verspricht uns, dass wir für immer leben werden, weil er das Leben ist und stärker ist als der Tod. Das heißt nicht, dass wir auf der Erde Millionen von Jahren alt werden. Bestimmt habt ihr auch schonmal mitbekommen, dass jemand gestorben ist (eventuell haben die Kinder hier Redebedarf, je nach Situation entweder hier schon reden lassen oder später in der Gesprächsrunde vertiefen). Aber das heißt, dass wir keine Angst vor dem Tod haben müssen, weil Jesus uns verspricht, dass wir dann bei ihm leben werden.
Jetzt haben wir hier unser Herz – wo auch das drin ist, was uns am wichtigsten ist und was wir dolle lieb haben und hier auf der anderen Seite das Versprechen von Jesus, dass er stärker ist als der Tod und jedem das ewige Leben geben möchte. Und es gibt eine Sache, die die beiden Dinge zusammenbringen kann: (Papierschlüssel mit dem Wort GLAUBEN drauf zeigen) Glauben. Wir dürfen an Jesus glauben und ihm vertrauen, dass er da ist und seine Versprechen hält. Das sieht dann ungefähr so aus: wenn wir an Jesus glauben, dann kann man sich das so vorstellen, dass eine Tür in meinem Herzen aufgemacht wird und die Versprechen von Jesus in mein Herz hineinkommen (mit dem Papierschlüssel so tun, als wenn eine Tür in dem Papierherzen aufgeschlossen wird, dann eine Tür im Herzen aufklappen und das Papier mit dem Versprechen hindurch ziehen). Wenn ich weiß, dass Jesus mir persönlich das ewige Leben schenkt, dann darf ich auch ganz sicher wissen, dass Jesus immer bei mir ist und das Wichtigste in meinem Leben ist. Das macht mich froh, auch wenn ich traurige Dinge erlebe und das tröstet mich auch dann.
Mitarbeiter kommen rein in den Raum und streiten darüber, was man im Leben alles erlebt haben muss, damit man „wirklich gelebt“ hat. Einer ist z. B. ein Sportfreak und beharrt auf Sport, einer verreist gerne und behauptet, dass man nur gelebt hat, wenn man alle Länder der Welt gesehen hat. Ein weiterer sagt, dass man nur dann richtig lebt, wenn man jeden Tag eine gute Tat tut usw. Die Diskussion wird immer lauter und lauter, bis die Mitarbeiter fast übereinander herfallen. Einer der Mitarbeiter verhält sich die ganze Zeit ruhig und mischt sich in die hitzige Diskussion nicht ein. Irgendwann fällt das den anderen auf und sie sprechen ihn darauf an. „Warum sagst du gar nichts? Was macht denn das Leben für dich lebenswert?“ Jetzt kann der Mitarbeiter sein christliches Lebenszeugnis geben und von seinem Glauben an Jesus berichten.
Legt die drei Symbolbilder wieder einzeln in die Mitte (Herz mit Türöffnung, Schlüssel und Versprechen von Jesus) und lasst von einzelnen Kindern die symbolische Handlung wiederholen: der Glaube schließt unser Herz für die Versprechen von Jesus auf.
Bezug nehmen zu dem Vertrauensspiel am Anfang. Warum hast du dich getraut / nicht getraut, dich fallenzulassen? Fiel es dir leicht, dem Mitarbeiter zu vertrauen und ihm zu glauben, dass er dich auffängt bzw. richtig führt? Würdest du jedem einfach so vertrauen? Bei den vielen Geschichten über Jesus in den letzten Wochen – fällt es dir leicht, Jesus zu vertrauen? Kannst du Jesus glauben, dass er stärker ist als der Tod und dir ewiges Leben gibt? Was glaubst du, wie Jesus ist? Die Fragen sind nur Beispielfragen, wie eventuell das Gespräch auf den persönlichen Glauben der Kinder gelenkt werden kann. Vielleicht sind auch bei manchen Kindern Angehörige oder Freunde gestorben; dann kann ihnen hier Raum gegeben werden, um über ihre Sorgen / Trauer zu sprechen (eventuell auch in kleinerem Rahmen).
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Johannes 11,25
Der Merkvers liegt in Puzzlestücken in der Mitte. Die Aufgabe der Kinder ist es nun, den Merkvers richtig zusammenzufügen.
Jedes Kind kann sich ein Bild vom Anfang aussuchen (Spielzeug usw.) und Jesus dafür danke sagen, dass er immer da ist, auch wenn diese Dinge nicht immer bei uns sind / dass er wichtiger ist als alles andere. „Danke, Jesus, dass du immer da bist, auch wenn … nicht da ist.“/ „Danke, Jesus, dass du wichtiger bist als …“
Das Versprechen von Jesus als Schriftrolle basteln, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Dafür braucht man pro Kind zwei Zahnstocher und vier Perlen, die an die Enden der Zahnstocher geklebt werden, und einen Zettel mit dem Merkvers. Der Zettel wird jeweils am Ende um die Zahnstocher gefaltet und dort festgeklebt. Dann kann der Zettel aufgerollt und wie eine Schriftrolle gelesen werden.
Abwandlung von dem Spiel „Ich packe meinen Koffer“. „Ich verreise auf eine einsame Insel und nehme mit …“
Aus den Schlagworten des Merkverses und des Themas kann ein Suchsel im Internet erstellt werden (mögliche Worte: Jesus, Glauben, Auferstehung, Leben, Ich, Herz, Vertrauen)
Bastelt aus den benutzten Bildern eine Collage: die Anfangsbilder sind der Hintergrund. Darüber kommt das Herz mit dem Schlüssel und dem Versprechen von Jesus.
Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.
Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:
In dem Kapitel zuvor hat Jona in Ninive die Botschaft von Gott übermittelt, dass er die Stadt in 40 Tage vernichten wird, wenn sie nicht zu Gott kommen.
Hier gibt Gott der Stadt Ninive eine zweite Chance, sich zu bessern, denn die Bewohner von Ninive beten Götzen an und verhalten sich nicht im Sinne von Gott. Und zu Jonas Erstaunen bekennen die Bewohner ihre Fehler und tun Buße. Gott freut sich darüber und verschont die Stadt vom Unheil.
Jona gönnt den Menschen die Gnade Gottes überhaupt nicht. Sie haben es in seinen Augen überhaupt nicht verdient. Er geht grimmig auf einen Hügel, um zu beobachten was mit der Stadt passiert.
Dort schenkt Gott Jona einen Baum (einen Rizinus). Der Baum soll Jona als ein bildlicher Vergleich dienen. Dabei steht der Baum für die Stadt Ninive. Gott freut sich über die Stadt Ninive, als sie zu ihm zurückgekommen sind, so wie sich Jona über den Baum (Rizinus) gefreut hat. Aber ohne die Gnade Gottes wäre die Stadt zerstört, so wie der Rizinus für Jona nicht mehr da ist. Dies soll Jona zeigen, der nicht wirklich gnädig zu den Mensch in der Stadt ist, wie toll Gottes Gnade doch ist.
Ob Jona etwas aus der Geschichte gelernt hat, steht nicht in der Bibel.
Für die Kinder wird der Fokus auf die Gnade als Geschenk und auf die Zweite Chance gelegt, die die Stadt Ninive erfährt. Es soll klar werden, dass Gnade ein Geschenk ist, welches sich die Bewohner nicht verdienen können, sondern geschenkt bekommen. Zusätzlich kann man daraus lernen, dass Gott sich wünscht, dass wir zu anderen gnädig sind und ihnen auch die Gnade Gottes gönnen.
Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.
Dazu muss das bunte Papier auf die passende Größe geschnitten werden. Die Sticker können auf dem Tisch verteilt werden, damit man sie gut einsehen kann.
Am Ende sollen sie auf den Boden der Innenschachtel das Wort Gnade schreiben oder ein Herz malen. Die Schachtel wird geschlossen und mit einem Geschenkband umwickelt und damit verschlossen.
Tipp für kleinere Kinder: Kleinere Kinder werden wahrscheinlich Hilfe beim Zubinden der Schachteln brauchen. Damit die Zeit besser genutzt werden kann, sollte man das bunte Papier schon vorher in der Vorbereitung auf die passende Größe schneiden, wie auch das Geschenkband. Vor allem den Kindern der 1./2. Klasse hilft die Vorbereitung zu einem tollen Ergebnis.
Material:
Anhand eines schmutzigen Stück Stoffs wird den Kindern gezeigt, dass Gnade ein Geschenk Gottes ist und diese nicht verdient werden kann. Mit Gallseife wird der Fleck entfernt und damit Gottes Gnade verdeutlicht.
Vorbereitung: Tische stellen, Putzmittel auf den Tisch platzieren und Decke darüber platzieren, Kaffee auf das Stück weißen Stoff platzieren.
Durchführung: Die Kinder kommen herein und sollen sich um einen Tisch stellen, der sich in der Mitte des Raumes befindet. Der Mitarbeiter holt ein Stück weißen Stoff her, das einen Kaffeefleck hat, hervor. Seht Euch mal dieses Stück Stoff an! Was fällt euch auf? (Der Fleck)
Dieser Fleck steht für das, was wie die Stadt Ninive war. Wie war die Stadt bevor Jona kam? (Böse)
Der Fleck ist all das Böse und Schlechte, das die Bewohner getan haben.
Was meinte Jona denn wie man wieder gut werden kann? (Indem man sich anstrengt, Gutes tut und man sich Gottes Gnade verdient)
Also müssen wir uns anstrengen um das Schlechte zu entfernen.
Dazu sind hier verschiedene Mittel, die man nutzen könnte, um den Fleck sauber zu machen.
Jedes Kind darf sich ein Mittel aussuchen, das zuvor auf einen anderen Tisch unter einer Decke platziert war. Auf dem Tisch steht: Buttermilch, Sonnenmilch, Öl, Rasierschaum, Zahnpasta, Schwamm. Die Kinder sollen hintereinander die einzelnen Möglichkeiten in einem kleinen Bereich des Stoffes ausprobieren. (Keine dieser Mittel werden den Fleck entfernen.)
Und funktioniert es? Wird es sauber?
Nachdem alle Kinder einmal ihr Mittel am Fleck ausprobiert haben geht es weiter:
Egal wie sehr wir uns anstrengen und bemühen der Fleck geht nicht weg! Aber was hat Gott zu Jona gesagt, warum die Bewohner von Ninive noch leben? (Gott hat den Bewohner Gnade geschenkt, sie mussten es nicht verdienen) Gott schenkt ihnen Gnade, da können sie sich und wir selber uns noch so anstrengen, den Fleck (das Schlechte) in uns zu entfernen. Das Einzige, das wir müssen, ist es das Geschenk einfach anzunehmen.
Eine Gallseife wird aus einer Geschenkbox geholt. Und wenn wir dieses Geschenk annehmen dann verschwindet auch der Fleck und auch das Schlechte und das Böse, das uns von Gott trennt.
Mitarbeiter feuchtet den Fleck mit Wasser an und rubbelt mit der Gallseife den Fleck weg und dieser wird sauber. (Experiment endet hier) Wichtiger Hinweis: Nicht zu viel Wasser verwenden!
Falls Zeit übrig ist können noch Fragen gestellt werden…
Material:
Vorbereitung:
„Hallo Kinder, hier könnt ihr euch ein Gummibärchen verdienen. Ihr habt die Aufgabe, 5 Liegestütze zu machen.“ Nachdem die Kinder die Aufgabe erfüllt haben, erhalten sie ihren Lohn nach ihrer Leistung. Jedes Kind bekommt so viele Gummibärchen, wie es Liegestütze geschafft hat, max. 5.
Frage an die Kinder: „Ist das Gnade, das, was wir hier gerade gemacht haben?“ Die Kinder Antworten auf die Frage.
Danach erklärst du das Wort Gnade nochmal so, dass es alle verstehen können. „Das Wort Gnade kommt von „gratia“. Das bedeutet für uns sowas wie „Gratis“, also kostenlos, umsonst, geschenkt ohne irgendeine Leistung. Nicht einmal eine Liegestütze muss man leisten. Sonst wäre es ja nicht gratis.“
Jetzt holst du den Schuhkarton hervor machst es geheimnisvoll auf und schenkst jedem Kind eine Tüte Gummibärchen und sie dürfen, wenn sie wollen, diese sofort aufmachen und essen. Während die Kinder essen, holst du die Bibel aus dem Schuhkarton.
„Seht ihr diese Bibel? Die ist an super vielen Stelle markiert. Überall geht es um Gnade, um das was Gott uns schenkt. Gnade muss also etwas sehr Wichtiges sein.
In der Geschichte heute ging es um eine ganze Stadt, die Gnade von Gott bekommen hat. Wir lesen nochmal einen Vers aus der Bibel.“
Ließ aus der markierten Bibel den Vers Römer 10, 6 und bespreche ihn mit den Kindern.
„So ist Gott. Das finde ich toll, dass er die Stadt nicht einfach vernichtet hat. Gnade heißt, wenn du wirklich Mist gebaut hast, vergibt dir Gott trotzdem. Dafür musst du nichts leisten “
Material:
Die Kinder verteilen sich im Raum, sodass jeweils zwei Kinder sich gegenüberstehen. Der Mitarbeiter gibt ein Startzeichen, woraufhin die Kinder mit jeweils dem gegenüberstehenden Kind anfangen, Schnick, Schnack, Schnuck (Schere, Stein, Papier) zu spielen. Jedes einzelne Duell geht solange, bis jemand dreimal gewonnen hat. Das Kind, das dabei verliert, kriecht dem Gewinner-Kind unter den Beinen durch, schließt sich dem Gewinner-Kind an und hält sich an seiner Schulter fest. Ab sofort sind sie ein Wurm. Die Kinder, die nicht der Kopf des Wurmes sind (alle die nicht an erster Stelle stehen – sind der Kopf des Wurms) sollten dann die Person anfeuern die vorne Schnick Schnack Schnuck spielen… Der Gewinner sucht sich einen anderen Wurm aus, der frei ist und beginnt eine neue Runde Schnick Schnack Schnuck. Die Kinder, die Teil des Verlierer-Wurms waren, kriechen alle unter allen Kindern des Gewinner-Wurms durch und schließen sich diesem an. Die Kinder, die zu dem Wurm gehören, folgen ihm. Das Spiel endet, wenn nur noch zwei Gruppen gegenüberstehen und einer von ihnen gewinnt und es so nur noch einen Wurm gibt.
Am Ende des Spiels könnt ihr darauf hinweisen, dass Gnade auch bedeutet, sich mit den anderen mitzufreuen. So hat das Anfeuern und Mitjubeln noch eine ganz andere Bedeutung.
Tipp: Die Runde kann relativ schnell vorbei sein, deshalb kann man den Kindern eine zweite Chance geben und das Spiel noch einmal spielen. Vielleicht weist man nochmal konkret darauf hin, dass das Anfeuern und Mitjubeln auch eine Art der Gnade sein kann und man eine zweite Chance bekommt.
Bei dieser Station sollen die Kinder sich gegenseitig interviewen. Dafür setzten sich die Kinder in einen Kreis. Danach gibt der Mitarbeiter die Mikrofon Attrappe mit dem Fragezettel einem Kind, dieses stellt die erste Frage seinem linken Nachbarn (Uhrzeigersinn) und darf es somit Interviewen. Wenn das andere Kind fertig geantwortet hat gibt er das Mikrofon an die linke Person weiter, die daraufhin die nächste Frage an den nächsten stellt. So wird einmal rund herum jeder gefragt. Wenn noch Zeit da ist, wird eine zweite Runde gestartet.
Vorbereitung: Die Fragen auf einen Zettel schreiben
Fragen:
Variante für 1.und 2. Klasse:
Die Fragen werden vom Mitarbeiter gestellt. Die Kinder können sich melden und der Mitarbeiter nimmt die Kinder dran. Dabei darauf achten, dass jedes Kind eine Chance hat, dranzukommen.
Material:
Es ist wie das spektakuläre Finale eines fesselnden Filmes. Am Ende bringt der Regisseur noch einmal alles an Effekten, Pathos und Heldenmut auf die Leinwand, um dem Zuschauer im Kinosessel den Atem zu rauben. Die Handlung des Blockbusters kommt zum krönenden Abschluss. Und wie es oft ist, wird dabei ein deftiger Ausblick auf einen möglichen zweiten Teil gegeben. So gesprochen wären die Verse der Offenbarung wohl der größte Cliffhanger der Filmgeschichte.
Johannes, der Autor des letzten biblischen Buches, gibt einen Ausblick auf Gottes himmlische Welt, die wir erwarten dürfen. Er wählt dazu mächtige und epische Bilder. Seine Erklärungen sind überschwänglich und schillernd. Es ist ein Blick über den Tellerrand der Welt, die Gott ihm zeigt. Das komplette Buch beschäftigt sich mit dieser prophetischen Zukunftsvision.
Aber am Ende des Lesens bleibt irgendwie ein seltsamer Geschmack übrig. Man möchte meinen, so gut er auch versucht seine Visionen zu beschreiben, es bleiben menschliche Worte und wahrscheinlich entsprechen sie nur annähernd dem, wie es wirklich sein wird.
Menschliche Sprache hat einfach Grenzen, aber Johannes gibt alles. So gewaltig ist die Vorstellung, dass Gott bei uns wohnen wird, quasi in direkter Nachbarschaft. Und jede Träne wird er trocknen, Trauer und Schmerz wird nicht mehr sein. Das Alte wird der Vergangenheit angehören (V.3.4). Diese Beschreibung wirkt auf uns, so positiv sie auch sein mag, unvorstellbar. Aber Gott meint es ernst. Sein Reich im Himmel wird alles je da gewesene in den Schatten stellen. So gesehen ist es dann auch irgendwie logisch, dass unser Kopfkino an seine Grenzen stößt. Könnten wir uns Gottes Größe und Macht vorstellen, wäre sie menschlich. Aber sie ist es nicht.
Damit wir sie verstehen, gibt er im Laufe des Neuen Testaments immer wieder Hinweise, wie die neue Welt aussehen wird. Jesus erzählt sogar ein Gleichnis, in dem er seinen Jüngern erklären will, was Gott da eigentlich plant. Das viel beschriebene Himmelreich ist ein schwer vorstellbares Land. Er vergleicht es in Matthäus 13 mit einem wertvollen Schatz, der im Acker versteckt ist (V.44) und mit einer kostbaren Perle (V.46), bei der es sich lohnt, alles dafür zu verkaufen.
Deutlich wird, dass die Perspektive Ewigkeit, die Jesus zu erklären und Johannes zu beschreiben versucht, kein bloßes Ziel ist. Vielmehr ist sie eine Lebenseinstellung, die hier und jetzt unsere ganze Leidenschaft benötigt. Und sie fängt dort an, wo wir Jesus mit all unserem Tun und Denken nachfolgen und sie wird dann vollendet, wenn Gott die Dinge so sein lässt, wie sie in Johannes’ Offenbarung beschrieben sind.
Das Buch der Offenbarung gibt einen imposanten Ausblick auf eine Welt, die wir noch nicht kennen. Unweigerlich führt das Spekulieren darüber auch zu den ganz persönlichen Fragen von Leben und Tod. Denn dieses vollendete Himmelreich soll kein theoretischer und traumhafter Ort bleiben, sondern unsere zukünftige Heimat. Dabei ist die Auseinandersetzung mit dem Tod keine einfache Sache.
Ein Gefühl, was es wohl am besten beschreibt, wenn ein lieber Mensch stirbt, ist Ohnmacht. Wir sind ohne Macht, diesen Verlust rückgängig zu machen, ohne jeglichen Einfluss, den Tod ungeschehen zu machen. Verlust kommt von Verlassen, ein Verlassen ohne zurückzukommen.
Wohin also mit den ungeklärten und offenen Fragen, mit der Trauer und der Wut? Wohin mit meinen eigenen Existenzängsten und der Frage nach Sinn und Sinnlosigkeit? Auf Beerdigungen werden oft die Verse aus der Offenbarung zitiert (Kap. 21). Sie sollen Trost spenden, indem sie sagen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Gott ist der, der den Schmerz in seiner Hand hält und ihn gemeinsam mit uns, mit den Hinterbliebenen, aushält. Und doch wirken sie sehr abstrakt in einer solchen Situation, wo die Begrenztheit unseres Lebens so nahe kommt wie sonst nie. Wie sieht diese Welt aus? Wie wird sie sich anfühlen? Wer wird dort sein? Gott, wo fängt dein Himmel an, von dem du da redest?
Die Frage, wie wir mit dem Tod umgehen, ist eigentlich auch ziemlich stark eine Frage danach, wie wir mit dem Leben umgehen. Nicht selten wird Menschen am Ende ihres Lebens bewusst, was sie noch tun hätten können, was sie versäumt haben oder welche Brüche besonders verletzt haben. Für diese Fragen gibt es keine Lösung, denn Zeit wird nur nach vorn gelebt. Die Bibel lehrt uns, das Leben zu feiern und sich auf die Suche nach Gottes Geheimnissen – von dem der Himmel das größte ist – zu machen.
Die Perspektive Ewigkeit ist dabei kein bloßer Hoffnungsspender für die traurigen Momente, sie ist eine Lebenshaltung. Christen haben eine gigantische und reale Hoffnung an ihrer Seite, dass der Tod nicht die größere Macht besitzt und dieses Leben nicht im großen Dunkel endet. Deshalb beschreibt Jesus in den Gleichnissen vom Himmelreich (Mt 13) das Leben als eine Suche nach einem kostbaren Schatz bzw. einer kostbaren Perle. Und auf dieser Suche sind wir nicht missmutig und schlecht gelaunt unterwegs, sondern mit viel Vorfreude.
Wer mit Jesus an seiner Seite lebt, lebt mit dieser Hoffnung und wird immer mehr verstehen, wie Gott sich diese Welt wünscht und dass der Tod als Teil unseres Daseins dazugehört. Und wir können dabei lernen, damit umzugehen: Nicht verdrängend und verkrampft. Viel eher mitfühlend, ehrlich klagend, auch mal schweigen anstatt viel zu reden, eine einfache Umarmung wiegt manchmal mehr als der Versuch einer Erklärung. Wir lernen das eigentlich unerklärbare auszuhalten, ohne es zu verdrängen. Denn der Gott an unserer Seite ist geduldig, mitfühlend und unendlich mächtig.
Teilt euch in kleinere Gruppen auf (2–4 Personen). Jede Kleingruppe erhält den Auftrag, eine Collage aus Bildern zu erstellen. Dazu müssen schon im Vorfeld Zeitungen, Zeitschriften und Journale gesammelt werden, damit ein relativ großer Pool entsteht. Auftrag für die Collage ist die Frage: Wie sähe für dich eine perfekte Welt aus?
Jetzt stellt sich jede Gruppe gegenseitig die Ergebnisse vor und erklärt die gestalteten Collagen. Wichtig dabei ist, dass diese Vorstellungsrunde zunächst unkommentiert abläuft und jede „Wunschwelt“ erst einmal für sich allein steht. Wenn alle fertig sind, startet eine offene Runde über die Collagen. Dabei können die Teilnehmenden sich gegenseitig Fragen zu bestimmten Bildern oder Elementen stellen und nachfragen, warum genau dies oder jenes in eine „perfekte“ Welt gehört.
Wenn Gott eine Collage zu dieser Frage gestaltet hätte, würden diese Bilder darin vorkommen. Er würde in der direkten Nachbarschaft zu uns wohnen und jeder würde wissen, dass es ihn gibt und dass er Macht hat. Alle Tränen werden abgewischt werden und jeder Schmerz findet ein Ende. Wie sehr wünschen wir uns ein Leben ohne kaputte und zerstörte Beziehungen, ohne Sterben und Trauern, ohne Verletzungen? Das Leben ist voll davon und Gott kennt sie alle. Denn er hat sie auch durchgemacht, indem er seinen Sohn auf die Erde geschickt hat, der diese ganzen Leiden auch erlebt hat. Aber er verspricht, dass diese Welt ein Ende haben wird und wir uns darauf freuen dürfen. Denn in dieser Welt gibt es keinen Krieg und nichts mehr, was dazu führen könnte. Es ist die perfekte Welt, wie Gott sie sich vorstellt. Ohne Hass, Neid, Missgunst und vor allem ohne eins: den Tod. Auch wenn das für uns unvorstellbar ist, möchte er uns durch diese Vision vermitteln, dass er Herrscher über das Leben und den Tod ist, er ist gerecht, er sieht uns mit unseren persönlichen Zweifeln, Fragen, Ängsten.
Dieser Impuls soll einen Austausch im Plenum über den Bibeltext ermöglichen? Die Fragen dazu könnten folgende sein:
Am Ende des Austauschs sollte die Frage gestellt werden, ob man diesen Himmel, der in der Offenbarung beschrieben wird, heute schon sehen kann. Falls es im Gespräch passt, kann hier Jesu Gleichnis vom Himmelreich (Mt 13,44-46) zur Verdeutlichung herangezogen werden. Es macht klar, dass Gottes perfekte Welt kein Ort in der Zukunft ist, sondern jetzt schon beginnt. Und zwar dadurch, dass wir uns jetzt schon auf diese neue Welt freuen und auf die Suche danach machen.
Ist es möglich, dass wir Spuren dieser himmlischen Welt schon heute erkennen können? Was könnten diese sein?
In kleinen Gruppen kann dieser Frage noch einmal nachgegangen werden (kann gern auch die Collagen-Gruppe sein). Die Teilnehmenden sollen Ideen, Indizien oder „Hoffnungsschimmer“ beschreiben, an denen man erkennen kann, dass diese Welt jetzt schon in Stücken existiert. Beispiele: Jemand wird vor etwas Schlimmem bewahrt, ein guter Freund hat Trost gespendet, aus Streit wurde Versöhnung, usw. Diese Ideen können dann noch in Form von Text oder Bildern auf den Collagen ergänzt werden.
Die Gruppen können den anderen noch die eindrücklichsten Ideen aus der Kleingruppe erzählen. Abschließend könnte ein Mitarbeiter als persönliches Zeugnis noch erzählen, was dieser Text bzw. die Aussicht auf den Himmel für ihn bedeutet. Dieser Input sollte folgende Zielfragen haben:
Ein Gebet beendet die Gruppenstunde.
In meiner wilden Jugend war ein ziemlich angesagter Aufkleber der „Jesus Freaks“ im Umlauf: „Alles geht in Arsch – Jesus bleibt!“ Wir waren jung und standen drauf: provokant, cool und aussagekräftig. Bei den vielen aktuellen Ereignissen hat man manchmal das Gefühl, die Welt steht wirklich Kopf und bricht in sich zusammen. Es geht wirklich alles kaputt und den Bach runter. Sind wir eigentlich überhaupt irgendwo noch sicher? Doch eines kannst du dir sicher sein! Jesus bleibt! Wo hängt deine Welt an einem seidenen Faden? Es gibt Lebenssituationen, in denen man strauchelt! Dennoch darfst du wissen, dass du nie tiefer fällst als in Gottes Hand! Das bleibt! Wo hängen die Teens an einem seidenen Faden und drohen abzustürzen? Greife mit den Teens die nicht unbedingt leichten Themen der aktuellen TEC: auf und sorge für ein vertrauensvolles und seelsorgerliches Verhältnis, um echter Ansprechpartner und Gegenüber zu sein. Denn eins ist klar: Egal wie es deinen Teens geht: Jesus bleibt! Hängt Jesus auch an einem seidenen Faden? Jesus hing leider nie nur an einem seidenen Faden. Die großen Nägel, die seinen Körper durchbohrten, waren wohl deutlich schmerzvoller. Doch Jesus hängt zum Glück nicht mehr am Kreuz. Jesus lebt und bleibt!
Gott ist der eine Herr – nicht einer unter vielen.
Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 2. Mose 20,2.3
Für viele Jungscharler steht es außer Frage, dass es nur einen Gott gibt. Heute wird sonst nichts und niemand ernsthaft mit „Gott“ bezeichnet. Die Aussprüche „Fußballgott“ oder „Regengott“ haben keinen Einfluss auf ihr Leben. Das sind nur Sprüche. Die Frage, ob es andere Götter gibt stellt sich ihnen manchmal im Umgang mit anderen Religionen. Warum gibt es da viele Götter und ist der Gott des Islam der gleiche Gott wie der Gott der Christen? Die Tatsache, dass etwas zum Gott, zu einer lebensbestimmenden Instanz erhoben wird, erschließt sich ihnen erst auf den zweiten Blick. So ist es z. B. gesellschaftlich fast selbstverständlich, dass Sternzeichen das Leben bestimmen. Oder es wird der Bildung, der Teilnahme an Sport- und anderen Erlebnisangeboten alles untergeordnet. Es wird so viel Zeit investiert, dass für Gott, den Herrn keine Zeit mehr bleibt.
V.1: Hier wird zunächst das neutrale Wort „Gott“ benutzt. Als „Gott“ werden viele bezeichnet. In der Antike hat jeder seinen Gott. Es gibt unzählige Gottheiten. Es sind entweder stumme Statuen oder menschliche Herrscher, die diesen Titel beanspruchen oder denen man diesen Status zuspricht. Sie reden zu ihren Untertanen, geben Befehle weiter und fordern Gehorsam ein. All diese Götter sind zeitlich und räumlich in ihrer Macht begrenzt.
V.2: Dieser Gott hebt sich von all diesen Gottheiten ab. Er sagt: „Ich bin der, den du als der ‚Ich bin, der ich bin‘ – ‚Ich werde sein, der ich sein werde‘ kennst“ (2. Mose 3,14).
Hier können die Jungscharler alle ihre grammatikalischen Kenntnisse einbringen und diesen Satz durchdeklinieren: Infinitiv: sein – ich bin – ich war – ich werde sein – du warst – du bist – du wirst sein … Es ist spannend, in verschiedenen Bibelübersetzungen nachzuschlagen, wie die jeweiligen Übersetzer diesen Namen übersetzt haben. Manche haben eine andere grammatikalische Form gewählt, aber alle drücken das gleich aus.
Dieser Namen drückt aus, dass Gott absolut zuverlässig, treu, beständig ist. Nicht davon abhängig, ob Menschen ihn würdigen oder in die Ecke stellen, abwählen. „Ich bin immer noch, auch wenn die Generationen wechseln, die Völker entstehen und wieder vergehen …“
Dieser Gottesnamen wird mit „JHWH“ wiedergegeben. Manche Bibelübersetzungen, z. B. die Lutherbibel und die Gute Nachricht Bibel kennzeichnen diesen Gottesnamen mit dem durchweg groß geschriebenen HERR.
Exkurs: Auch Jesus nimmt diesen Namen für sich in Anspruch, wenn er im Johannesevangelium von sich sagt: „Ich bin das Brot, ich bin das Licht der Welt … (Joh 6,35; 8,12; 10,9; 10,11; 11,25; 14,6; 15,1)
Dieser große, ewige, allgegenwärtige HERR bietet sich selbst dem Volk an. Er sagt: „Ich bin der HERR, dein Gott.“ Er bietet eine Beziehung an. Er wendet sich den Menschen zu. Er möchte Gemeinschaft mit ihnen, wofür er sie ja ursprünglich geschaffen hat. Er sucht die Zusammengehörigkeit.
Gott hat sein Volk Schritt für Schritt in die Freiheit geführt: Zuerst die Befreiung aus der Sklaverei. Das war nun mit dem Erreichen des Sinai erreicht. Nun will Gott sein Volk weiter führen. In eine andere Form der Freiheit: Oft werden die Zehn Gebote als Katalog von Regeln missverstanden, der die Menschen einschränkt. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Nachdem Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat, gibt er ihnen nun einen zehn-Punkte-Plan, der eine Lebensgestaltung (Ethik) zeigt, die vor einer neuen Sklaverei schützt.
Definition Ethik: „Ethik ist die Lehre bzw. Theorie vom Handeln gemäß der Unterscheidung von Gut und Böse.“ (Gabler Wirtschaftslexikon)
Durch das Essen der Frucht des Baumes im Garten Eden (1. Mose 2,9 und 3,1 ff.) bürden sich die Menschen die Aufgabe auf, selbst zwischen Gut und Böse unterscheiden zu müssen. Die Zehn Gebote helfen dem Menschen bei dieser schweren Aufgabe.
V.3: Dies ist für Gott der erste, der grundsätzliche Punkt, auf das alles Weitere basiert. Die Menschen sollen ihn als Gott, als allein maßgebende Instanz annehmen. Er soll das und der Allerwichtigste in ihrem Leben sein.
Die Zehn Gebote sind so etwas wie die Spielregeln für ein gelingendes Miteinander in allen Bereichen des Zusammenlebens. Deshalb können hier viele Spiele gespielt werden, bei denen man sich an Spielregeln halten muss. Das kann Fußball, Mensch-ärgere-dich-nicht oder alle anderen Spiele sein, bei denen Regeln angewendet werden.
Alle sitzen um einen Tisch. Auf „Kommando“ führen sie das vom Spielleiter Angeordnete aus:
Alle Anordnungen müssen ausgeführt werden, wenn der Spielleiter seinen Befehl mit „Kommando“ beginnt. Tut er das nicht, macht man die vorherige Bewegung weiter. Wer doch die Neue ausführt, scheidet entweder aus oder übernimmt nun die Spielleitung.
Alle Kinder sitzen im Kreis. Nun wird durchgezählt. Die Zahlen, die eine 7 enthalten oder ein Vielfaches von 7 sind, dürfen nicht genannt werden. Anstatt dessen hat man entweder die Möglichkeit „go“ zu sagen. Dann geht es einfach beim Nachbarn weiter. Oder man sagt „back“. Dann ändert sich die Richtung.
Wer einen Fehler macht, also eine 7er-Zahl ausspricht oder etwas sagt, ohne dran zu sein, oder nichts sagt, wenn er dran wäre, wird zunächst zur Kuh, und macht dann, wenn er dran ist „muh“. Beim nächsten Fehler wird er zum Schaf und macht „böh“, beim dritten Fehler wird er zum „Nichts“ und winkt nur weiter. Tiefer kann man nicht mehr sinken. Das Zählen läuft immer weiter. Auch die, die zum Tier oder zum Nichts geworden sind gelten als Zahl. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat und seinen Status wechselt, beginnt der wieder mit 1.
Ein Freiwilliger verlässt den Raum. Alle anderen einigen sich auf ein einfaches Lied. Jeder Mitspieler bekommt ein Wort zugeteilt. Bei wenigen Mitspielern bekommt man größere Textpassagen zugeteilt. Alle stellen sich in ungeordneter Reihenfolge nebeneinander und strecken eine Hand aus. Der Freiwillige wird herein geholt. Er erhält eine zusammengerollte Zeitung als Taktstock. Seine Aufgabe ist es, herauszufinden, welches Lied gespielt wird und die Musiker in die richtige Reihenfolge zu stellen. Dazu muss er mit dem Taktstock die ausgestreckte Hand eines Mitspielers (die Taste) berühren. Dieser Mitspieler singt sein Wort. Durch Probieren auf anderen „Tasten“ und Wiederholen sucht sich der Dirigent das Lied zusammen. Fertig ist das Spiel, wenn der Dirigent das Lied richtig „spielen“ kann.
Für die folgenden Lektionen über die Zehn Gebote bietet es sich an, eine Sammelmappe anzulegen, in die dann das jeweilige Gebot, das in irgendeiner Form ausgestaltet wird, abgeheftet oder eingelegt werden kann.
Als Material benötigt man pro Kind: 2 x starke Graupappe DIN-A4, Geschenkband Länge: 2×60 cm, Breite 2-4cm, 4 Perlen, bunte Papiere, Scheren, Kleber, Filzstifte.
Wie auf der Zeichnung verdeutlicht, werden die Schlitze markiert und mit einem Cutter ausgeschnitten. Nun werden die Pappen mit den bunten Papieren als Buchdeckel dekoriert und beschriftet. Dann werden die Bänder hindurch gefädelt. An die Enden der Bänder wird nun je eine Perle gebunden.
Was ist das Wichtigste im Leben?
Als Material benötigt man viele Zeitschriften und Werbeprospekte mit einem breiten Themen- und Sachangebot (Schule, Freizeit, Feuerwehr, Familie, Computer, Spiele, Kleidung, Vereinsleben, Sport usw.). Außerdem braucht man noch Scheren, Kleber, Filzstifte und Papier.
Die Jungscharler suchen sich aus den Zeitschriften und Prospekten Dinge aus, die für sie wichtig sind. Die schneiden sie grob aus und sammeln sie. Wenn es von einer Sache kein Bild gibt, dann können die entsprechenden Dinge auch aufgeschrieben oder gemalt werden.
Nun beginnt ein Gespräch über das, was wichtig im und für das Leben ist.
Die Jungscharler stellen ihre Sammlung vor, indem sie ihre ausgeschnittenen oder gemalten oder beschrifteten Papiere für alle sichtbar vor sich auf dem Boden auslegen.
Die Jungscharler haben nun die Aufgabe, ihre Papiere nach Wichtigkeit zu sortieren. Das Wichtigste oben, das Unwichtigste unten. Dabei sollen sie sich überlegen, wieviel Zeit sie jeweils dafür einsetzen und was sie tun bzw. nicht tun, um dieses Wichtige zu haben oder sich damit zu beschäftigen.
Jeder erhält nun ein Blatt mit der Aufschrift „GOTT“. Das soll jetzt in die Reihe der wichtigen Sachen eingeordnet werden. Ist er eine Sache unter vielen? Eine der Freizeitbeschäftigungen?
All das wird von den Mitarbeitern nicht bewertet.
Jetzt wird folgender Satz gesagt: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Was halten die Jungscharler von diesem Satz? Erst im Verlauf des Gespräches wird gesagt, dass das ein Bibelwort ist (Matthäus 6,21). Jesus selbst sagt es in der Bergpredigt. Wenn etwas für mich so wichtig ist, dass ich mein Herz dran hänge, bestimmt es mein Leben. Alles andere wird dem untergeordnet.
In der Bergpredigt erzählt Jesus, wie das Leben richtig gestaltet werden soll. Er nimmt die Zehn Gebote als Grundlage, die Gott dem Volk Israel gegeben hat. Auch das waren und sind heute noch die Grundlagen des Lebens, wie Gott es will. Das erste Gebot lautet: „Ich bin der Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Als „Götter“ kann man das bezeichnen, was einem so wichtig ist, dass es unser Leben bestimmt.
Gott will nicht, dass jetzt alles weg muss, was wir aufgezählt haben. Er will nicht, dass man nichts haben und tun darf, was einem gefällt. Aber es darf nicht das Wichtigste im Leben sein. Es darf einen nicht so ausfüllen und in Beschlag nehmen, dass für ihn, den großen Gott, kein Platz mehr bleibt. Es darf auch nicht so sein, dass Gott einfach eine unserer Freizeitbeschäftigungen ist, mit dem wir uns beschäftigen, wenn wir Zeit haben. Es soll so sein, dass Gott alle Dinge untergeordnet sind und dass er in allen Dingen ist. All das, was wir haben und sind, haben wir nämlich ihm zu verdanken. So wie Gott sein Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit und ihnen ein Leben in Freiheit und Eigenständigkeit geschenkt hat, so hat er auch die Voraussetzungen für unser Leben geschaffen. Er hat uns geschaffen, damit wir in Beziehung mit ihm leben (Psalm 100,3). Nur weil er unser Herr ist, der immer für uns da ist (2. Mose 3,14), gibt es all das Schöne für uns. Und deshalb will Gott z. B. in der Schule dabei sein, beim Fußball, beim Schwimmen, beim Computer spielen usw. Alle diese Dinge hat er uns geschenkt und will sie mit uns zusammen erleben.
Die Papiere werden neu angeordnet: „GOTT“ wird in die Mitte gelegt und alles andere wird darum herum angeordnet. Das zeigt: Alles ist ihm zu- bzw. untergeordnet.
Die Jungscharler haben nun Gelegenheit, ihre im Knackpunkt ausgeschnittenen Papiere für sich ganz bewusst so anzuordnen, wie sie es selbst sehen und welche Rolle sie Gott einräumen wollen.
Diese Papiere werden in einen Briefumschlag gesteckt. Der ist das erste Sammelobjekt für die Sammelmappe.
Als Material benötigt man Geschenkpapier, Schere und Klebstoff. Man nimmt einen leeren, handelsüblichen Briefumschlag und faltet ihn auseinander. So hat man eine Schablone, die man auf das Geschenkpapier legt. Diese Vorlage wird ausgeschnitten und zu einem Briefumschlag gefaltet. Andere Schablonen und Vorlagen zum Selberbasteln von Briefumschlägen findet man im Internet.
Auf die Vorderseite wird 1. Gebot geschrieben, bzw. der gesamte Text des Gebotes.
Da die Zehn Gebote grundlegend für das Leben sind, lohnt es sich, sie auswendig zu kennen.
Hier wird nun das erste Gebot auswendig gelernt: Mit einem Lernverskarussell. Alle stellen sich im Kreis auf. Angeleitet durch den Mitarbeiter sprechen alle den Lernvers einige Male gemeinsam. Dabei klatschen alle in einem zunächst langsamen Takt. Nun sagt der Mitarbeiter im Takt das erste Wort, der linke Nachbar das zweite, der Nächste das dritte usw. So geht es reihum. Ist der Vers zu Ende, beginnt man wieder von vorne. Bei jeder Runde wird das Tempo erhöht.
Die Gebote Gottes sind keine Liste von Regeln, die man einhalten muss, um Gott zufriedenzustellen. Gott hat sie als Lebensregeln aufgestellt, damit das Leben, das Miteinander gelingen kann. Dieses erste Gebot ist sozusagen die Überschrift. Man könnte es auch so ausdrücken: Weil ich der Herr, dein Gott bin und ich dich aus Ägypten aus der Sklaverei befreit habe, wirst du doch bestimmt keine anderen Götter neben mir haben. Und weil ich der Herr, dein Gott bin, wirst du doch bestimmt …
Und dann zählt Gott all die Dinge auf, die wir mit ihm an unsere Seite bestimmt nicht tun wollen.
Aus: Einfach spitze
Folgendes Lied eignet sich dafür, in jeder Lektion über die Gebote jeweils die passende Strophe zu hören, zu singen und zu lernen:
Der Sonntag ist ein Geschenk von Gott. Gott schenkt einen Ruhetag, um uns davor zu bewahren, dass wir in Arbeit auf- und untergehen.
Vergiss nicht den Tag der Ruhe, er ist ein besonderer Tag; er ist ein besonderer Tag, der dem Herrn gehört. 2. Mose 20,8
Das hier angesprochene Thema rund um den Sonntag wird davon geprägt sein, welche „Sonntagskultur“ die Kinder in ihren Familien erleben. Ist der Sonntag ein besonderer Tag ist oder ein Tag wie jeder andere?
An sich erleben die Kinder den Unterschied zwischen Arbeits- und Ruhetag noch nicht sehr deutlich. Auch den Begriff „Ruhe“ definieren sie anders als Erwachsene. Kinder stellen sich unter „Ruhe“ vielmehr Leise sein und Stillsitzen vor, was für sie gerade nicht verlockend ist.
In der Auseinandersetzung mit den Geboten geht es nicht darum, mahnend den Zeigefinger zu erheben. Es geht auch nicht darum, eine lange Liste zu führen, was an einem Sonntag nicht getan werden sollte, denn das birgt die Gefahr der Gesetzlichkeit. Vielmehr geht es um ein Schmackhaft machen und ein sich freuen auf das, was Gott an großen Geschenken bereithält.
Der Grundgedanke für den Sonntag kommt von Gott und ist in der Bibel nachzulesen. Schon in der Schöpfungsgeschichte ist der Tag der Ruhe von Gott eingesetzt (vgl. 1. Mose 2,1-3) und dann in den Zehn Geboten bekräftigt.
Der Sonntag ist bewusst von Gott gewollt, um uns Menschen Ruhe zu gönnen und Pausen zu ermöglichen. Die entscheidende Frage ist, wie die Ruhe gelebt und womit die „Pause“ gefüllt wird. In den Erklärungen von Martin Luther zum 3. Gebot (Kleiner Katechismus) ist zu lesen:
„Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.“
Darin wird deutlich: Es geht um eine klare Ausrichtung hin auf Gott und auf sein Wort. Es geht darum, Zeit mit Gott zu verbringen. Gott gibt uns den Sonntag nicht als strenge Regel, sondern als Geschenk.
In Markus 2,27 lesen wir: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbat willen.“
Diese Aussage stammt von Jesus selbst und sie war nötig, weil Pharisäer und Schriftgelehrten vor lauter Gesetzlichkeit den Grundgedanken Gottes zum Sonntag aus dem Blick verloren haben.
Sabbat und Sonntag
Je nach Bibelübersetzung begegnet uns die Bezeichnung Sabbat. Sabbat bedeutet „aufhören, nachlassen, ruhen“. Darin ist angelegt, dass der Sabbat ein Ruhe- und Feiertag ist. Bis heute wird im Judentum der Sabbat in besonderer Weise zelebriert. Das zeigt sich sowohl in äußerlichen Ritualen als auch mit einer klaren, inneren Ausrichtung und Zuwendung auf Gott hin.
Es ist bereichernd, sich ein wenig mit der „Sabbat- Feier“ der Juden zu beschäftigen. Man kann darin wertvolle Impulse und Hilfestellung zur Gestaltung des Sonntags bekommen. (Die Vorbereitungen sind bis zum Vorabend abgeschlossen, das Essen wird vorgekocht, eine Stunde vor Sonnenuntergang kündigt eine Sirene den Beginn an, das Anzünden der Sabbatkerzen stellt eine Begrüßung dar, das Sabbatgebet der Hausfrau, das gemeinsame Essen, das Lesen in dem Wort, Gebet, Segen, Besuch der Synagoge.)
Mit der Auferstehung Jesus am Ostermorgen ist für uns Christen der Sonntag zum Ruhetag geworden.
Ein Gebet, das Mitarbeiter zu ihrem Gebet machen können und auch eine Hilfe in der Auseinandersetzung mit dem Thema sein kann:
Danke, Herr, für den Sonntag. Du hast ihn dazu bestimmt, alle Arbeit liegen- und loszulassen, was uns wichtiger erscheint als du. Herr, bei dir steht Arbeit nicht an erster Stelle. Danke, dass du vom ersten Lebenstag des Menschen an bis heute uns eine andere Rangfolge gegeben hast: Erst die Ruhe – dann die Arbeit, erst die Gabe – dann die Aufgabe, erst empfangen – dann weitergeben. Danke, für die von dir geschenkte Zeit, den Tag, an dem ich zur mir selbst kommen kann. Für den Tag der Begegnung mit deiner Gemeinde, mit dir und meinen Mitchristen. Danke, für die Zeit der Neubesinnung und die ersten und letzten Dinge, die die Last und Hast der Werktage nicht ermöglichen. Danke, Herr, für diesen Sonntag.
Auf der Mitte eines Blattes steht waagerecht das Wort Sonntag. Nun können die Kinder senkrecht Begriffe einfügen, die sie mit dem Sonntag verbinden. Dabei müssen die Buchstaben wie bei einem Kreuzworträtsel zusammenpassen.
Man sitzt im Kreis. Ein Kind beginnt zu würfeln. Zu jeder gewürfelten Zahl gibt es eine Frage oder einen Satz, der zu vervollständigen ist.
1 | Was war das bisher coolste in dieser Woche? |
2 | Das würde ich meine Mama/meinen Papa gern mal fragen? |
3 | Wenn ich „Sonntag“ höre, denke ich an … |
4 | Was wären die schönsten Worte, die du in den letzten Tagen gehört hast? |
5 | Was ist für dich das besondere an einem Sonntag? |
6 | Ergänze den Satz: An einem sonnigen Wintertag … |
Man benötigt das Spiel “Paare suchen” und zwei Würfel. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt.
Die Bildkarten werden vermischt und verdeckt auf einer Stelle am Boden aufgelegt. In einem größeren Abstand davon platzieren sich beiden Gruppen – halten aber voneinander Abstand. Jede Gruppe bekommt einen Würfel. Auf ein Kommando des Spielleiters beginnt jeder Gruppe für sich reihum zu würfeln. Jeder, der eine „6“ würfelt, steht auf, läuft zu den Bildkarten und nimmt eine davon mit. Die so „gesammelten“ Bildkarten bleiben aber noch verdeckt liegen.
Der Ablauf wiederholt sich so lange, bis alle Bildkarten in den Gruppen sind.
Dann gibt der Spielleiter ein weiteres Signal und jede Gruppe beginnt ihre Bildkarten aufzudecken und nach Paaren zu suchen. Die Gruppe, die am meisten Paare hat, hat gewonnen.
Von Anfang an liegen zwei Geschenke für alle sichtbar im Raum oder in der Mitte des Stuhlkreises. Das eine Geschenk ist wunderschön in edles Geschenkpapier eingepackt und eine große Schleife hält das Päckchen zusammen. Der Inhalt ist eine Bibel. Das zweite Geschenk ist „schlampig“ eingepackt und mit lauter kleinen Zettelchen und Papierstücken beklebt, sodass der Eindruck entsteht, als würde man etwas überdecken wollen. Dieses Geschenk hat keinen Inhalt.
Zwei Mitarbeitende spielen eine Alltagsszene vom „Frühstückstisch“.
MA 1: Sitzt ruhig, entspannt und zeitungslesend am Frühstückstisch.
MA 2: Läuft hektisch zwischen Frühstückstisch und Küche hin und her, um Butter, Brot, Milch, Zucker, Marmelade, … auf den Tisch zu stellen und um den Kaffee in die Tassen zu gießen.
MA 1: Sag mal, bist du nicht bald fertig? Dein Hin- und Hergerenne macht mich ganz nervös!
MA 2: Na du musst dich aufregen! Du sitzt nur da und lässt dich von hinten bis vorne bedienen.
MA 1: Was für ein … Montag!
Die hier geschilderte Szene wird noch ein paar Mal wiederholt, wobei sich im Schlusssatz der Wochentag ändert – Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.
Der Sonntag kommt so nicht vor, ein Mitarbeitender hält lediglich ein Schild hoch auf dem „Und am Sonntag???“ steht.
Wenn es nicht genügend Mitarbeiter gibt, kann diese Szene auch nur von einem Mitarbeiter gespielt werden. Anstatt die Wochentage zu nennen, kann man auch Plakate mit den Wochentagen hochhalten.
Die Kinder werden schnell in kleine Gruppen eingeteilt.
Jeder Gruppe bekommt Textschnipsel, die zusammen das Gebot ergeben. Der Vers wird auf Zettelchen geschrieben, diese können gefaltet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass man die Zettel rollt und mit Bändern zusammenbindet, so hat man kleine Geschenke.
2. Mose 20,8 | Vergiss | nicht |
den Tag | der Ruhe; | er |
ist | ein | besonderer Tag, |
der | dem Herrn | gehört. |
Nun geht es darum, die Textschnipsel in den Gruppen zu öffnen und in die richtige Reihenfolge zusammenzubringen.
Der Bibelvers ist der Wortlaut des vierten Gebotes. Bei der Aufzählung der Gebote wird oft gesagt: „Du sollst den Feiertag heiligen.“
Ein Mitarbeiter nimmt die beiden – sehr unterschiedlichen Geschenke und wendet sich an die Kinder. Zu welchen der beiden Geschenke passt dieser Bibelvers?
Wenn Gott in der Bibel über die Zeit und vor allem über den Sonntag spricht, hält er uns vor Augen, dass der Sonntag ein Geschenk ist. Ja, Gott schenkt ihn uns zum Ausruhen und zum Erholen. Gott schenkt ihn uns, damit wir nicht ständig im gleichen Trott vor uns hinleben. Gott schenkt ihn uns, damit wir „Pause“ machen und neue Kraft bekommen. Wenn Gott von „Pause“ spricht, dann weiß er genau, worum es geht. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir „Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von all seiner Arbeit aus. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag, der ihm gehört, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.“ (1. Mose 2,2-3). Der Sonntag ist ein Geschenk von Gott.
Das zweite Geschenk. Es sieht so ganz anders aus.
Es steht für die Tage Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.
Die Wochentage sind manchmal ziemlich voll. Womit sind unsere Tage gefüllt?
Beiträge von den Kindern sammeln … Schule, Hausaufgaben, Sport, Freunde, die Erwachsen haben ihre Arbeit, …
Mit den Worten aus dem 3. Gebot möchte uns Gott davor beschützen, auch den Sonntag so voll zu füllen wie einen Wochentag, damit er so kostbar und wertvoll bleibt, wie das Geschenk. Das Geniale an einem Geschenk ist, dass es ausgepackt werden darf. Ein Kind darf das kostbare Geschenk des Sonntags öffnen und bringt die darin verpackte Bibel zum Vorschein. Die Bibel, sie zeigt uns, dass dieser Vers in der Bibel steht. Die Bibel steht für das, wofür wir an einem Sonntag nochmals in besonderer Weise Zeit haben:
Zwei Mitarbeitende spielen nun eine „Sonntagszene“:
Beide sind damit beschäftigt, den Tisch zu decken mit Tischdecke, Servietten, schönes Kaffeeservice, Blumen am Tisch, Kerzen. Im CD Player läuft eine schöne Musik, …
MA 1: Komm, lass uns jetzt hinsetzen. Es ist alles bereit.
MA 2: Ja, gern. Wart noch einen Moment, ich möchte nur noch die Kerzen anzünden.
MA 1: Ich möchte noch gern ein Tischgebet sprechen.
Beginnt zu beten …
MA 2: Mahlzeit, lass es dir schmecken.
MA 1: Danke! Du dir auch.
Beide genießen das Frühstück und pflegen einen sehr liebevollen Umgang. Als sie fertig sind, nimmt einer der beiden das Losungsbuch und liest bewusst für den kommenden Sonntag
Losung und Lehrtext vor.
Jede Gruppe bekommt noch einmal die Textschnipsel des Gebotes aus 2.Mose 20,8. Sie werden verkehrt herum hingelegt und gemischt. Ein Kind deckt einen Schnipsel auf und legt ihn in die Mitte. Das nächste Kind deckt den nächsten Schnipsel auf und nur wenn er direkt vor oder nach dem aufgelegten Wort passt, wird er angelegt. Ansonsten wird er wieder verkehrt herum hingelegt. Der Ablauf wiederholt sich solange, bis der Vers in der richtigen Reihenfolge aufgelegt ist.
Mit den Kindern sammelt man nun Ideen, wie man den Sonntag positiv gestalten kann. Dazu schreibt oder zeichnet man die einzelne Ideen auf kleine Zettel (zum Beispiel: Gottesdienst, biblische Geschichten, beten, leckeres Essen, mit Freunden etwas unternehmen, Besuch bekommen, jemanden besuchen, Mama und Papa haben viel mehr Zeit, keine Hausaufgaben, …).
Wenn es Kinder gibt, die nicht von sich aus Beiträge bringen, kann ein Mitarbeitender von sich und seiner Sonntagsgestaltung erzählen.
Die Zettel kommen beim nächsten Spiel zum Einsatz.
Für dieses Spiel benötigt man ca. 20 – 30 einheitliche Gegenstände wie z.B. Schraubverschlüsse von Flaschen, einige kleine Süßigkeiten (Schokobons, Gummibärchen), die vorbereiteten, aber verdeckt aufgelegten Zettel aus dem Doppelpunkt und einen Würfel.
Die genannten Gegenstände werden in beliebiger Reihenfolge in Kreisform aufgelegt. Ein Startpunkt wird festgelegt und ein Kind beginnt mit dem würfeln und zählt die entsprechende Punktezahl ab.
Beispielsweise bei einer gewürfelten „4“ nimmt es den 4. Gegenstand. Es nimmt entweder den Flaschenverschluss, die Süßigkeit oder das Kärtchen. Der Flaschenverschluss wird behalten, die Süßigkeit darf gegessen werden und der Zettel wird umgedreht. Das Kind das einen Zettel erwürfelt hat liest das Stichwort vor, was darauf steht und sagt einen eigenen Gedanken dazu. Es wird weiter reihum gewürfelt, solange ist bis alle Gegenstände aufgebraucht sind. Wer am Ende des Spieles die meisten Flaschenverschlüsse hat bekommt ein Geschenk. Das kann auch eine Süßigkeit, ein kleines Buch, ein Stift oder etwas anders sein, was den Kindern gefällt. Dieses Geschenk ist schön eingepackt und erinnert uns noch einmal daran, dass der Sonntag ein Geschenk von Gott ist.
Der Doppelpunkt wird einem „Händedruckgebet“ abgeschlossen. Als „Hilfestellung“ gibt man den Hinweis, dass man Gott „danken“ oder „bitten“ kann.
Dazu sitzt man im Kreis und hält sich an den Händen. Es soll reihum gebetet werden, wobei es möglich ist, laut oder still für sich zu beten oder auch das Gebet auszulassen. Jemand beginnt und spricht sein Gebet. Wenn er fertig ist, gibt er seinem Nachbarn einen Händedruck, der dann selbst beten darf. Wer das Gebet auslässt, gibt dennoch den Händedruck weiter.
Jeder Teilnehmer erhält das Fehlerbild „Sonntagmorgen am Frühstückstisch“ und hat die Aufgabe, die 10 Unterschiede zu finden. Der Schlusspunkt endet damit, dass jeder den Satz vollenden soll: „Am Sonntag finde ich am besten, dass…“
Jeder Jungscharler legt das Fehlerbild in seine Sammelmappe.
Aus: Einfach spitze
Aus: Kinder feiern Jesus
Eric Lidell ist ein Läufer, der trotz großer Hoffnungen auf eine olympische Goldmedaille nicht zu Läufen angetreten ist, weil sie an einem Sonntag stattgefunden haben. Einen Stundenentwurf dazu findet man zum Beispiel im Buch „Plus 3 – Von Nikolaus bis Johnny Cash“; erschienen im BORN-Verlag. Es gibt auch einen Film über Eric Lidell mit dem Titel „Stunde des Siegers“.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können.
Bei dieser Idee geht es darum, genau hinzusehen. Wir stellen mit verschiedenen Spielen und Aktionen vor, wie diese Idee Gestalt gewinnen kann. Die Vorschläge können einzeln oder en bloc eingesetzt werden. Und schon kann’s losgehen …
Alle begrüßen sich ausgiebig mit Handschlag – dabei sollen die Kinder einander genau wahrnehmen. Wer trägt eine Jeans? Wer trägt eine Brille? Wer hat Sommersprossen? Diese Beobachtungen sind wichtig für das nächste Spiel.
Nach diesem sicherlich gesprächigen Start geht eine Freiwillige oder ein Freiwilliger vor die Tür. Die anderen Kinder erhalten die Aufgabe, an sich etwas zu verändern – und zwar offensichtlich,
z. B. den Pulli verkehrt herum anziehen oder ihn mit dem Nebensitzer zu tauschen … Die oder der Freiwillige kommt wieder in den Raum zurück. Welche Veränderung wird zuerst entdeckt?
„Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.” 1. Samuel 16,7
Gott schaut uns nicht nur ganz genau an – er sieht sogar in unser Herz hinein und weiß, wie es uns wirklich geht.
Wimmelbilder zeigen viele Gegenstände auf einmal. In diesem Spiel geht es darum, aus der Fülle von Gegenständen Einzelheiten oder einzelne Gegenstände zu erspähen. Dazu werden
den Kindern Aufgaben zu einem Wimmelbild gestellt, die sie richtig beantworten sollen.
Variante 1: Die Kinder erhalten ein Wimmelbild und sollen verschiedene Dinge darauf entdecken, z. B.: Wie viele blaue Gegenstände sind auf dem Bild zu sehen?
Variante 2: Die Kinder haben zwei Minuten Zeit, um sich das Wimmelbild genau anzuschauen. Danach bekommen sie Fragen zum Bild gestellt, z. B.: Ist ein Nikolaus auf dem Bild zu sehen?
Variante 3: Die Kinder finden durch ihre Antworten den Weg zur nächsten Aufgabe.
Ein Beispiel: Die Kinder werden gefragt: Ist auf dem Wimmelbild ein Pferd zu sehen? Lautet die Antwort „ja”, führt sie ihr Weg nach rechts, lautet sie „nein”, gehen sie nach links. Ein zweites Beispiel: Die Kinder werden gefragt: Wieviele Tiere sind auf dem Wimmelbild zu sehen? Für jedes
entdeckte Tier gehen sie einen Schritt.
Mögliche Fragen zu den Bildvorschlägen:
Weihnachtsbilder
Spielzeugschublade
Wer gehört nicht dazu? Wessen Partner fehlt? Wo ist der Fehler? Dazu werden biblische Personenpaare gemischt auf ein Blatt Papier geschrieben. Die Kinder sollen nun herausfinden, wer zu wem gehört, z. B
Wer nicht dazu gehört, ist von älteren Kindern leichter zu lösen. Schwerer wird es, wenn ein biblischer Name alleine steht (z. B. Zachäus). Welche biblische Person gehört zu ihm?
Mögliche Paare:
Die Kinder werden mit Digitalkameras ausgestattet bzw. benutzen Foto-Handys.
Sie bekommen auf einem Blatt Papier einige Aufgaben, z. B.: Fotografiert so viele Kreuze wie möglich (gezählt werden auch Fensterkreuze, Risse in Kreuzform usw.).
Variante 1: Die Kinder erhalten Hinweise auf einem Blatt Papier, die sie an verschiedene Stellen im Gemeindehaus führen, z. B.: Fotografiert die Schnitzerei an der Eingangstür, macht ein Foto, das alle Fenster auf der Rückseite des Gemeindehauses zeigt …
Variante 2: Die Mitarbeitenden fotografieren vor der Gruppenstunde verschiedene Orte und Details (manchmal auch nur Ausschnitte). Die Fotografien werden ausgedruckt und nach folgendem Schema verteilt:
Das erste Bild zeigt z. B. eine Schranktür im Gemeindesaal. Die Kinder haben nun die Aufgabe,
die Schranktür zu finden. Dort ist im Umkreis von einem Meter das nächste Foto versteckt, das sie weiter zum nächsten Ort führt. Am Ende des Spiels finden sie einen Schatz (z. B. ein Kuchen).
… das ist ein geniales Spiel! Auf ganz einfache Weise schärft es die Wahrnehmung. Es lässt uns Einzelheiten entdecken, die im alltäglichen Getriebe in der Regel unbeachtet bleiben.
„Ich sehe was, was du nicht siehst” – so könnte Gott bei sich gedacht haben, als Samuel glaubte, in Eliab den neuen König Israels zu sehen. Eliab – ein stattlicher Mann, der dem äußeren Anschein nach sicherlich allen Erwartungen an einen König entsprach. Aber Gott bremst den Propheten:
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist,
Gott aber sieht das Herz an.”
(1. Samuel 16,7b)
Nicht Eliab, sondern der jüngere, unscheinbare Bruder David wird zum König Israels gesalbt. Für Gott kommt es nicht darauf an, ob jemand stark, beliebt oder erfolgreich ist. Gott sieht ins Innere eines Menschen, und was er dort sieht, zählt mehr als alle Äußerlichkeiten.
„Ich sehe was, was du nicht siehst” kann auch ein Ansporn
für die Jugendarbeit sein. Macht euch gemeinsam mit den Kindern auf die Suche nach dem, was in ihnen steckt, und fördert ihre unentdeckten Stärken und Begabungen zutage!
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.