Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”
Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.
In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.
Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.
a) Wenn wir Teenager und Jugendliche wirklich mitnehmen wollen auf eine Reise in die Zukunft unserer Gemeinde, wie es aussehen könnte und werden soll, müssen wir vor der Zukunftswerkstatt damit beginnen. Träume oder Visionen beginnen mit der Sehnsucht. Sehnsucht entsteht, wenn ich etwas erlebt oder verstanden habe und ich dieses bei mir / bei uns in der Gemeinde vermisse. Das können Besuche und Kontakte zu anderen fitten Gemeinden oder Jugendkreisen sein, Teilnahme an Kongressen oder ein paar Bibelarbeiten im Vorfeld. Wenn wir unsere Teenager- und Jugendkreise beteiligen möchten, geschieht das nicht an einem Nachmittag. Dazu gehören ein vorbereitender Prozess und eine bewusste Haltung.
Damit meine ich neben Bildern, die in Köpfen entstehen sollen, vor allem Folgendes:
Erleben die Teens, dass sie auch sonst beteiligt werden? Wie ist die Mitarbeitenden- und Leitendenstruktur in der Arbeit? Gestalten wir unsere Gruppen eher für die Teens oder mit den Teens? Entscheiden vor allem wir, was gut für die Teens ist? Bindet eure Teens bei möglichst vielen Prozessen mit ein, damit sie erleben, ernst genommen zu werden. Dann bringen sie sich auch verstärkt ein und bleiben länger am Ball.
Und noch eins: Wir sagen immer schnell, es muss attraktiv für die Freunde und Klassenkameraden sein. Für einige Teens ist das eine Kontramotivation. Die wollen gar nicht, dass ihre Klassenkameraden und manche Freunde kommen. Sie sind froh, in der Gemeinde einen Ort gefunden zu haben, wo sie ihre Rolle anders wahrnehmen können, und manche haben Angst, dass ihnen diese Rolle genommen wird.
b) Es bedarf bei dieser Zukunftswerkstatt mindestens einer Person, die in der Lage ist, vollkommen frei zu denken. Bedeutet: Jemand, der oder die in der Lage ist, Ideen stehen zu lassen und nicht sofort in Details geht, nicht sofort sagt – geht nicht! Jemand, der oder die diesen wichtigen Aspekt immer wieder einfordert. Die spannendsten Ideen entstehen, wenn wir über den Rahmen hinausdenken, denn „Hinter dem Horizont geht es weiter“.
c) Zudem bedarf es einer Person, die strukturiert denken kann und bei all den Gedanken den Überblick behält und helfen kann, eine klare Perspektive zu entwickeln. Ich finde, es gibt nichts Schlimmeres, als wenn wir schön geträumt haben und dann nichts passiert, weil die benötigten Schritte unklar bleiben.
d) Wenn wir als Teenkreis Gemeinde träumen, sollten wir überlegen, wie wir leitende Mitarbeitende aus der Gemeinde beteiligen. Je eher sich Menschen mitgenommen fühlen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung. Dabei muss man sicherlich gut überlegen, ob diese Personen voll eingebunden werden, eher Zuschauer sind oder evtl. erst bei der Abschlussrunde dazukommen. Das hängt ganz von der Mentalität der zu beteiligenden Personen ab.
e) Ladet die Teens langfristig zu diesem Termin ein, damit möglichst viele dabei sind; gerade die, die nicht so regelmäßig kommen.
Entwicklung einer anziehenden Gemeinde 2020 für Freunde, Fremde und für mich. Welcher Wege, Methoden und Handlungen bedarf es dafür?
Die Teens beteiligen und sie zum Motor werden lassen, indem sie ihre Ideen entwickeln und umsetzen dürfen bzw. es mit initiieren.
Zum Träumen braucht es Raum und Zeit. Das ist in 90 Minuten Teenkreis schlecht zu realisieren. Daher schlage ich immer einen Samstag- oder Sonntagnachmittag vor. Ab 14 Uhr – dann ein schönes Kuchenbuffet in der Mitte und wer möchte, kann mit einem netten Abendessen aufhören. Das hat dann immer auch einen Gemeinschaftswert. Zusätzlich kann ein Ortswechsel ganz sinnvoll sein. Vielleicht mietet man sich in einer Gemeinde ein, von der man bei den Räumen denkt, die sind schon weiter als wir. Alle diese Reize von außen fördern die Gedanken. Getreu dem Motto: Woanders denkt man anders.
Eine andere Methode wäre, die Räume der Gemeinde den Arbeitsbereichen zuzuordnen und eine kreative Tour durch diese Räume zu gestalten. In jedem Raum einen anderen Reitz und eine andere Form der Art, die Gedanken zu notieren.
Den detaillierten Ablauf findest du ganz übersichtlich im Download Anhang.
Das Entscheidende an dieser Werkstatt ist, dass die Teens ihre eigenen Ideen entwickeln und dann die Möglichkeit der Umsetzung erhalten. Unsere Aufgabe als Leitende besteht darin, diese Ideen zu pushen und auch vor dem Gemeindevorstand zu vertreten.
Ihr solltet euch im Team vorher überlegen, ob ihr das Risiko eingehen wollt und bereit seid, Wege zu gehen, die Arbeit machen. Vielleicht seid ihr auch enttäuscht, weil es nicht so revolutionär ist, wie ihr es gern hättet. Dieser Prozess, den die Teens hier mitmachen, wird sie aber bereits verändern und den Grundstein legen für weitere Bewegung.
Wir haben es ganz tief in uns drin: das Gefühl zu wenig zu tun, nicht das Richtige gemacht zu haben, faul gewesen zu sein. Auch im Glauben sind wir diesem Gefühl ausgesetzt: „Ich habe lange nicht mehr in der Bibel gelesen.“ – „Zum Gottesdienst hatte ich irgendwie keine Zeit.“ Das Bild eines mahnenden und kritischen Gottes, der mit seinem Fernrohr auf seiner Wolke sitzt und Strichliste führt, ist uns oft seit Kindertagen eingebrannt. Gleichzeitig wissen wir (theoretisch), dass sich Gottes Liebe nicht verdienen lässt. Gelebt wird es aber oftmals anders.
Jugendliche kennen das Gefühl von Leistung und den Druck dahinter nur zu gut aus der Schule: Leiste etwas, und du wirst bestehen! Es ist eine wichtige Aufgabe, Gott anders zu sehen und anders von ihm zu reden, als unsere Prägung es oft zulässt. Denn wir sind zur Freiheit berufen (Galater 5,1) und der Himmel lässt sich nicht verdienen. Egal wie viel Geld man hat und was man auch versucht (Matthäus 19,23). Und trotzdem hängen die Worte „Glaube“ und „Werke“ doch irgendwie zusammen. Nur anders als sie oft gelebt werden. Ein Herz, das von Jesus begeistert ist, wird die Liebe weitergeben, die es selbst erfahren hat (Matthäus 6,21). Und genau da sollten wir bei der kommenden Generation ansetzen: Für Jesus und seine Liebe begeistern und ihn die Veränderung in uns bewirken lassen. Die Gnade, die er für uns hat, ist ein großartiges Geschenk. Weil wir dadurch befreit sind, können wir selbstlos und motiviert auch etwas für unsere Mitmenschen und die Welt tun. Ein solcher Glaube ist ansteckend und überzeugend. Anders als etwas aus Zwang zu tun oder etwas zu tun ohne zu wissen, warum.
Glaube ist eine ganz intime und persönliche Sache zwischen Jesus und dir. Du musst nichts tun, um ihm zu gefallen. Aber du wirst etwas tun, weil Jesu Botschaft dein Herz nicht ruhig bleiben lässt.
Jakobus 2, 14-26 ist herausfordernd. Besonders weil man sich beim Lesen ständig fragt: Meint der Schreiber das ernst? Wir reden immer davon, dass man aus Taten nicht gerecht wird, aber hier wird das ja geradezu verlangt. In der Tat beschreibt es Jakobus in Vers 24 exakt so: Aufgrund deiner Taten wirst du bestehen! In den Briefen von Paulus klingt das an so vielen Stellen wie das blanke Gegenteil: Allein durch den Glauben wirst du gerecht werden! (Römer 3,28).
Ja was denn nun?
Die Antwort liegt darin, an wen Paulus („Du musst nichts tun!“) und Jakobus („Du musst unbedingt was tun!“) ihre Briefe adressieren. Paulus schreibt an Judenchristen. Also Christen, die von einem jüdischen Hintergrund geprägt wurden: Du musst Gesetze halten, darfst Regeln nicht brechen, es ist wichtig Gott durch Taten gnädig zu stimmen. Kein Wunder also, dass er die Freiheit und bedingungslose Liebe betont, mit denen er die Menschen für Jesus begeistern möchte: Er will dich ohne ein dickes Regelwerk oder bestimmte Verhaltensweisen!
Jakobus hingegen will die Menschen, die schon länger Christen sind, aufwecken mit seinen Worten. Anscheinend ist ihre anfängliche Begeisterung ziemlich eingeschlafen. Diese Christen bezeichnen sich quasi als Christen, aber es ist nicht in ihrem Leben erkennbar. Und deshalb fordert er sie heraus: Ein Glaube, der sich nur um sich selbst dreht, der nur ein gutes Gefühl erzeugt und der eigentlich keine Bedeutung für die Umwelt hat, der ist sinnlos. Er wehrt sich damit auch gegen die Meinung, dass es ja als Christ eigentlich egal sein könnte, was man tut. Denn man ist ja gerettet. Jakobus erinnert mit einer starken Haltung daran, dass wir in der Gefahr stehen, einen hüllenlosen Glauben zu leben.
Heute bezeichnen wir diese kritisierte Haltung als „doppelmoralisch“. Wenn man von der Liebe redet, sich aber lieblos verhält. Bei Paulus wie auch bei Jakobus steht im Vordergrund, dass die Liebe und die Gnade von Jesus ausgehen und dies die Grundlage für alles sein soll, was wir tun. Denn wer Jesus kennen und Gott lieben lernt, dessen Herz wird ein neues werden! (Hesekiel 36, 26). Diesen Gedanken hätten beide voll und ganz unterschrieben.
Spiel: Kampf um das Geschenk
Zum Einstieg teilt die Gruppe in 3er- oder 4er-Grüppchen auf, die in einem Spiel gegeneinander antreten. Der Preis ist ein Geschenk (z. B. ein schön eingepackter Schuhkarton), der Süßigkeiten beinhaltet. In drei Minispielen sammeln die Gruppen Punkte. Wer die meisten hat, gewinnt das Geschenk. Ziel des Spiels ist, eine Gesprächsgrundlage zu haben, warum man überhaupt um ein Geschenk kämpfen muss. Im „Eifer des Gefechts“ wird wahrscheinlich niemand diese Szene von vornherein hinterfragen. In den drei Spielen geht es darum, wer der Beste ist und die meisten Punkte hat. Spielvorschläge (kann gerne auch optional verändert werden).
Wissen: Schätzfragen rund um euren Heimatort oder Heimatregion. Z. B.: Wie viele Einwohner hat unsere Stadt?
Action: Hindernisparcours durch die Jugendräume, bei dem die Zeit gemessen wird
Geschick: Wer kann aus dem vorhandenen Material (z.B. Klebeband, Stifte, Strohhalme) den höchsten Turm bauen?
Den Preis, also das Geschenk, bekommt die Gewinnergruppe aber erst am Ende der Stunde.
Austausch, Input und Kleingruppen
Fragen für den Austausch mit der Gruppe:
Der anschließende Input geht über die Beobachtung, dass es im Glauben doch im Prinzip auch so zu geht wie in dem Einstiegsspiel.
Wir hören es immer wieder, dass Jesus uns bedingungslos liebt, aber wir fallen genauso immer wieder in ein Muster, wo wir versuchen, durch bestimmte Taten ihm (oder anderen) zu gefallen. Dabei kann man sich ein Geschenk nicht verdienen oder durch Leistung erarbeiten. Dann wäre es nämlich kein Geschenk mehr, sondern ein Preis, den derjenige bekommt, der am schlausten, reichsten, cleversten oder schnellsten ist.
Bei Jesus geht es um jeden persönlich und nicht darum, was man tut oder geleistet hat. Jesus geht tiefer als diese oberflächliche Bewertung. Er sieht in dein Herz und weiß um die Dinge, die dir schwerfallen im Alltag und die dich unter Druck setzen. Und er weiß auch darum, dass du oft die Befürchtung hast, zu schlecht und zu unwürdig für ihn zu sein. Das ist ganz menschlich.
Jede Beziehung mit Jesus fängt allerdings nicht mit einer bestimmten Tat von unserer Seite aus an. Es ist zunächst die Gnade, die wir erlebt haben. Ein mächtiges Geschenk, was wir uns immer wieder bewusst machen sollten. Nichts und niemand sollte Macht über unser Leben haben. Diese Form der Liebe, die Jesus uns entgegenbringt, verblasst mit der Zeit und wir stehen in der Gefahr, nur noch nach außen hin Christ zu sein. Innerlich wirkt es dann eher kalt und nüchtern. Umso schöner, einmal von anderen zu hören, was sie eigentlich angesprochen hat bei Jesus und wie er im Leben gewirkt hat.
Teilen Miteinander / entweder in der Großgruppe oder bei Bedarf auch in Kleingruppen
Input mit Giveaway
Wir vergessen viel zu oft, dass wir zur Freiheit berufen sind und nicht dazu, möglichst gut und leistungsfähig zu sein. Im Alltag geht die Begeisterung und die bedingungslose Liebe von Jesus oftmals unter. Als Zeichen, dass er dir jeden Tag neu zuspricht, dass du in Gnade lebst, das heißt: er dir ohne Gegenleistung begegnen möchte, bekommt jeder eine kleine Perle, die er sich in die Hosentasche stecken kann. In der kommenden Woche soll diese immer wieder an diesen Gedanken erinnern. Wenn dir Menschen begegnen, dann lass nicht die äußeren Merkmale oder den „Coolness-Faktor“ entscheiden, wie du mit diesem Menschen umgehst, sondern was Jesus in ihn hineingelegt hat. Genauso wie Jesus dir jeden Tag neu vergibt, so will er auch durch dich den Menschen begegnen. Wie schön wäre eine Welt, wo jeder diese Idee lebt?
Betet darum, dass Gott euch jeden Tag neu zeigt, wie genial dieses Geschenk eigentlich ist und wie sehr dieses Wissen darum auch die Beziehungen und Begegnungen, die man hat, prägen kann. Die „Taten im Glauben“ sind die Taten, die wir aus Liebe und aus Überzeugung tun und nicht aus Zwang. Es ist nicht egal, was wir tun. Was wir tun, soll auf Jesus hinweisen. Aber es soll nicht das Kriterium sein, zu ihm zu kommen. Diese Herzenshaltung wird dich und dein Umfeld verändern. Tauscht euch in der darauffolgenden Woche über die Erfahrungen von der „Perle in der Tasche“ aus.
Die globale Armut ist eine der größten Herausforderungen an uns Christen heutzutage. In der Bibel zeugen über 3000 Stellen davon, dass Gott leidenschaftlich für die Armen eintritt und wir aufgefordert sind, uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Die Teens lernen, was Nachfolge Jesu ganz konkret in unserer Konsumgesellschaft bedeutet.
Die Teenies entdecken Gott als den, der sich leidenschaftlich für die Armen einsetzt. Das Ziel dieses Abends ist es, dass eine Verbindung zu weit entfernten Mitmenschen unseres Planeten wächst, die von tätiger Nächstenliebe geprägt ist und zu einem verantwortlichen Lebensstil führt.
Die Teenies werden einzeln begrüßt und an ihre Plätze geführt. Dabei gibt es viele Plätze, die entsprechend der Armutsverteilung der Welt nur mit Wasser und etwas Knäckebrot ausgestattet sind. Dann gibt es einige Plätze mit Tee, Apfel und Käsebrot. Zwei Plätze sind sehr reichlich ausgestattet, z. B. mit Süßigkeiten und Cola. Die Situation soll sich frei entfalten und Diskussionen zugelassen werden.
Danach kommt die Erklärung, was hinter der Verteilung steckt. Dazu werden Fakten anschaulich präsentiert. Die Welt als Dorf mit 100 Personen ist folgendermaßen aufgeteilt:
Die ärmsten im Dorf leiden am meisten unter dem Klimawandel, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Jeder dritte Dorfbewohner stirbt an den Folgen der Armut.
Folgende Frage wird den Teens gestellt: Was wisst ihr über Armut und Reichtum in der Bibel und heutzutage in der Welt?
Die Stichworte werden auf Zettel geschrieben.
Diese Zettel werden dann im Plenum vorgestellt und an zwei Plakate gepinnt, eins zur Bibel und eins für die Welt.
Nun bekommt jede Person ein Blatt Papier für die persönliche Reflexion. Die Teens schreiben ihre Meinungen und Einstellungen zum Thema Armut und Reichtum auf, und welche Gefühle sie dazu bewegen.
Anschließend kann der Kurzfilm „Schuften für Schokolade“ gezeigt werden.
Frage an die Teens: Welche Gedanken und Gefühle kommen euch bei diesem Film? Je nach Gruppe, kann ein Austausch über die Reflexion erfolgen.
Es werden Informationen über den Kakaoanbau und den Handel weitergegeben. Dazu können die Mitarbeitenden vorher zwei Teens bitten, die sich schon mit dem Thema beschäftigt haben, diese Informationen den anderen kreativ vorzustellen. Einen guten Überblick erhält man in der Infobroschüre Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), die kostenlos zu bestellen ist.
Wir haben über unsere Gefühle nachgedacht, doch was fühlt wohl Gott angesichts der heutigen Ungerechtigkeit und Ausbeutung? Wir schauen in die Bibel!
Auf sieben Tischen liegen Plakate mit Bibelstellen (achtet auf eine verständliche Übersetzung) und Fragen, die diskutiert werden sollen.
Diese Phase kann entweder in „Expertengruppen“ stattfinden, indem sich je eine Kleingruppe intensiv mit einem Text beschäftigt. Oder aber ihr führt diese Phase als World-Café durch, in dem die Teens mehrere Tische anlaufen und sich jeweils in neuen Gruppen finden können.
Anschließend stellt jede Tischgruppe ihre Ergebnisse aus der Diskussion im Plenum vor.
Und was können wir im Blick auf Schokolade im Sinne Gottes verändern? Was macht Hoffnung in dieser Situation? Wie können wir uns einsetzen? Hier könnte wieder ein Zweierteam von den Teens den Fairen Handel (s. www.Fairtrade.de und www.fair4you-online.de) vorstellen und Faire Schokolade zur Verkostung mitbringen. Außerdem ist ein Bericht über den Teilerfolg der Petition für fair gehandelten Kakao in Nutella sehr ermutigend und zeigt, dass sich etwas verändern kann (s. www.change.org/nutella).
Was bewegt euch jetzt im Blick auf Reichtum und Armut? Worüber wollt ihr euch mehr informieren? Welche Sache möchtet ihr persönlich angehen? Was können wir gemeinsam tun?
Jeder kann etwas sagen, was ihm/ihr wichtig geworden ist, wer will, kann auch Gedanken aus der persönlichen Reflexion einbringen.
Hier können die Mitarbeiter ggf. ankündigen, dass es einen weiteren Abend geben wird, an dem die Teens sich einbringen und eigene Beiträge zum Thema „Konsum und globale Gerechtigkeit“ zur Diskussion stellen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, gemeinsame Aktionen zu planen. Auch die Micha-Initiative kann vorgestellt werden.
Literaturhinweise:
Tausende von Juden aus der ganzen Welt waren gekommen (etwa 60.000 Pilger), um in Jerusalem das Pfingstfest (ein altjüdisches Erntefest nach 2. Mose 34,22) zu feiern (Apg 2,1). In dieser Zeit gießt Gott seinen Leben spendenden und lebensverändernden Geist auf die Jünger von Jesus aus. Erfüllt von diesem Heiligen Geist, predigt Petrus vor der Menge über Jesus, der gestorben und wieder auferstanden ist. Mit einigen Bibelstellen aus dem AT argumentiert Petrus, das Jesus der Messias sein muss, auf den sie warten (Apg 2,36).
Unser Text behandelt den Anschluss dieser Predigt und die Reaktion der Zuhörer.
V.37a: Reaktion: „durchs Herz gehen“ (LÜ). Die Botschaft vom Apostel traf die Zuhörer wie ein Pfeil ins Herz. Sie erkannten, wer Jesus ist und dass sie zu Feinden geworden waren, die der Messias nun richten würde (vgl. Apg 2,34-36).
V.37b: Petrus hatte ja bisher nur den Ist-Zustand dargestellt, daher fragt die Masse zurück: „Gibt es eine Möglichkeit, dem Gericht Gottes zu entrinnen?“ Sie wissen, es ist eine Entscheidung gefragt, eine konkrete Tat. Sie erwarten eine Lösung.
V.38: Die Antwort ist klar und als Imperativ (Aufforderung) formuliert: umkehren! (umdrehen) und sich taufen lassen! Umkehr (grie. metanoia) fängt zunächst mit dem Um-denken an, nämlich dass Jesus tatsächlich der Messias und Herr ist. Und dann folgt das Um-lenken, nämlich dem Leben eine neue Richtung geben. Beide Aspekte sind auch in dem alten deutschen Wort „Buße“ zu finden. Mit der Taufe findet die Buße seinen Ausdruck und macht deutlich, dass man nun durch Jesus erlöst ist („zur Vergebung der Sünden“). Der Heilige Geist ist dann das Siegel dieses neuen Lebens.
V.39: Erklärung: Petrus macht deutlich, dass dieses neue Verhältnis schon immer der Wunsch Gottes war – für das jüdische Volk (vgl. den Bezug zu Joel 3 und Apg 2) aber dann auch für alle Menschen.
V.40: weiterer Predigtinhalt: Petrus erklärt den Zuhörern noch mehr. Wahrscheinlich nimmt er weiter Bezug auf das AT. Er schließt mit einem Appell, der gleichzeitig ein Angebot ist: Lasst euch retten (denn sonst folgt das Gegenteil: die Verlorenheit). Es ist ein Herausholen aus einer „abgedrehten Generation“ („krummen“ so wörtlich, vgl. Phil 2,15) in ein neues Zeitalter.
V.41: Ergebnis: Ungefähr 3.000 Menschen machen von dem Angebot Gebrauch. Sie glauben, sie werden getauft und (auch wenn das nicht im Text steht) empfangen den Heiligen Geist. Aus einer kleinen, zurückhaltenden Gruppe war auf einmal eine Mega-Church geworden.
Damals in Jerusalem passiert was! Da ist viel Dynamik drin in der Geschichte von der ersten Gemeinde. Das erinnert mich an Hillsong-Konzerte und christliche Kongresse, wo fröhliche Menschen zusammen sind, es eine tolle Performance und eine coole Message gibt. Ich denke aber gleich auch wieder an die Normalität, die Gemeinde-Realität: wenn ich wieder zu Hause bin, im normalen Umfeld, in der stinknormalen Gemeinde, im kleinen Jugendkreis, wo dann wenig bis gar nichts von der Begeisterung übrig bleibt.
Ich denke an viele Gemeindegründungs-Projekte mit jungen Pastoren und Leitern, die voll Enthusiasmus starten. Einigen wird die Hütte eingerannt (von Gemeindewechslern und highlightsgeilen Gemeindehoppern oder von Suchenden?), andere arbeiten ebenso hart und haben nach fünf Jahren eine Gruppe von 30 Leuten gesammelt und sind frustriert.
Frustriert sind auch einige mit ihren Gemeinden. Die Gemeinde ist langweilig, nichts passiert. Es kommen keine neuen Leute dazu. Dröge Predigten und Lieder aus dem letzten Jahrtausend. Kein Mut, Neues zu wagen und Kräfte missionarisch zu bündeln.
Ich wünsche mir, dass der Bibeltext uns und unseren Gemeinden wieder neuen Schwung gibt. Unabhängig von der Gemeindegröße sind Gemeinden nämlich eines der größten Geschenke, die Gott der Menschheit und den Nachfolgern Jesu gibt. Und du bist mittendrin! Aufgefordert, raus zu gehen.
Mittendrin auch in einer Gesellschaft, die man auch als „abgedreht“ und „krumm“ bezeichnen kann, aber die Jesus braucht, wie die Currywurst ihre Soße. Dabei ist sie so satt und medial abgefüllt, dass wir kaum zu träumen wagen, dass heute noch jemand (geschweige denn 3.000!) Jesus oder die Gemeinde kennenlernen möchte.
Wir merken: Der Text hat etwas mit der Einstellung der Menschen zu tun, aber genauso mit unserer Einstellung und Erwartungshaltung. Das Thema heute soll einen Spiegel vorhalten. Es soll Hoffnung machen für unsere Generation. Und es soll Mut machen, etwas zu wagen.
Besorgt euch ein paar einzeln verpackte Süßigkeiten. Dann geht zu zweit raus und verteilt die Sachen an Passanten (einfach freundlich sagen: „Guten Tag, wir kommen von der Jugendgruppe xy und verschenken Süßigkeiten. Bitte schön!“)
Sprecht kurz über eure Erfahrungen. Wenn ihr an eure Freunde, eure Familie und Arbeitskollegen denkt: Was brauchen sie am meisten? Was würdet ihr ihnen gern geben?
Erkläre die Situation damals in Jerusalem. Es ist Pfingsten und ein einfacher Mann (vgl. Apg 4,13) steht auf einer Bühne vor einem riesigen Publikum. Seine Botschaft: Buße. Stellt euch vor, Petrus würde heute in der Allianz-Arena oder einem anderen Stadion mit diesem Thema vor 50.000 Menschen predigen. Was wäre die Reaktion? Spielt das mal durch.
Die Menschen damals sind getroffen von der Botschaft. Das Wort Gottes trifft sie in ihr offenes Herz. Sie wissen: jetzt sind konkrete Schritte dran. Petrus benennt sie klar: Buße tun, sich taufen lassen, den Heiligen Geist bekommen. Der aktivste Punkt dabei ist die Buße.
Was ist Buße? Warum haben die Apostel dieses Thema so wichtig genommen? (Vgl. Apg 3,19; 5,31; 8,22; 17,30; 20,21; 26,20; auch Mk 1,15; Lk 15,7)
Bekehrung ist also mehr als ein Stichwort alter pietistischer Gemeinschaften, sie ist heute so lebensnotwendig wie damals. Es geht um Rettung. Menschen brauchen Jesus, sonst gehen sie unter.
Der Heilige Geist hatte damals für eine Atmosphäre der Offenheit gesorgt. Heute sind die Menschen viel verschlossener – zumindest in Europa.
Schaut euch das Video an: https://www.youtube.com/watch?v=7SjuCqzd3hw
Was haltet ihr davon? Wie beurteilt ihr die Reaktionen?
Damals wie heute leben wir in einer „gottlosen Generation“ (V.40 HfA). Teilt euch in Gruppen von jeweils ca. fünf Leuten auf und entwickelt kreative (aber ernsthafte!) Möglichkeiten, wie, auf welche Weise und mit welchem Inhalt deine Bekannten heute mit der Botschaft der Buße erreicht werden können. Dazu ist es u. U. hilfreich, die Verse 38-40 in eigenen Worten zusammenzufassen. Stellt anschließend die Ergebnisse im Plenum vor.
Gott liebt unsere Generation, auch wenn sie „abgedreht“ ist. Genau darum möchte er ja, dass sie „umdreht“ (umkehrt) und wieder in den Händen des himmlischen Vaters ist. Dazu gebraucht er Menschen, die gehorsam und mutig sind, wie Petrus damals.
Von einer Mega-Church sind die meisten Gemeinden heute weit entfernt. Wahrscheinlich ist es für unsere Generation auch einfacher, sich in kleine Gemeinden wohlzufühlen oder noch besser: in ihrem eigenen Umfeld, in dem sie Christen begegnen. Die Mega-Botschaft bleibt aber dieselbe!
Jesus hat Hoffnung für unsere Generation und er wünscht sich, dass ihn noch viele Menschen kennenlernen. Betet …
Wo müsst ihr selbst im Stillen Buße tun?
Die komplette TEC: 2/2019
Entschieden für Entscheidungen.
Wir müssen so oft Entscheidungen treffen. Was zieh ich an? Wir komme ich morgens aus dem Bett? Wann gehe ich ins Bett? Schwänze ich die Schule? Gehe ich in den Teenkreis? Mit wem bin ich befreundet? Möchte ich mein Leben Jesus anvertrauen? Auch heute wieder? Was sind meine Werte und wie komme ich zu meinen Entscheidungen? Wie finde ich Entscheidungen, die ich später möglichst nicht bereue, sondern die ich im Rückblick so wieder treffen würde? Entscheidungen, die Glauben und Leben stiften. Entscheidungen, für die ich stehe, mit reinem Gewissen und voller bzw. halb voller Überzeugung. Ich erlebe eine Generation der Unentschlossenen. Bloß nicht zu früh entscheiden. Was ist,
wenn noch was Besseres kommt? Aber Unverbindlichkeit ist keine trächtige Konstante im Leben. Aufschieberitis ist eher eine Krankheit als ein Ideal, auch wenn es erst mal bequem und angenehm ist. Wir leiden daran, alles offenzuhalten. Entscheidet mutig, mit bestem Wissen und Gewissen. Legt euch fest, zumindest legt euch erst mal fest. Ohne Position spielt man nicht mit. Wir möchten euch und eure Kreise einladen, Positionen zu finden und Position zu beziehen. Wieso, weshalb, warum? Was ist Ethik überhaupt? Wie treffe ich eine Entscheidung und was kann auch deine goldene Regel sein.
Die Freundschaft mit Gott ist das größte Geschenk. Um es zu ergreifen, ist es manchmal notwendig, etwas loszulassen.
Die Geschichte vom reichen jungen Mann ist nicht in erster Linie eine Geschichte gegen den Reichtum. Sie will vielmehr deutlich machen, dass es in unserem Leben etwas geben kann,
was uns abhält, mit Gott zu leben. Dem Reichen stand sein Geld im Weg.
Auf die Frage des Reichen, wie er das ewige Leben bekommen kann, zählt Jesus die Gebote des menschlichen Zusammenlebens auf. Der wunde Punkt des jungen Mannes ist aber das erste Gebot: Nichts ist wichtiger zu nehmen, als die Verbindung zu Gott. Auch Reichtum nicht.
Toll an dieser Geschichte ist, wie Jesus sich diesem einen Mann zuwendet. Er nimmt sich Zeit für seine Fragen und gewinnt ihn sogar richtig lieb (V.21). Wie muss sich Jesus wohl gefühlt haben, als der junge Mann nach der Aufforderung ihm nachzufolgen einfach wegging?
Jesus benutzt das Bild vom Kamel und dem Nadelöhr, um zu verdeutlichen, wie sehr uns z. B. der Reichtum im Weg stehen kann, um in die Gemeinschaft mit Gott zu kommen. Entrüstet stellen sich die Jünger selbst die Frage, wer dann überhaupt gerettet werden kann. Jesus ermutigt die Jünger mit der Antwort, dass Gott derjenige ist, der Freundschaft mit ihm möglich macht. Menschen können sie sich unmöglich verdienen.
Hinweis: Das „Nadelöhr” nannte man ein kleines Tor am Ende einer engen Gasse Jerusalems. Ein Kamel konnte das Tor nur passieren, wenn es kniete und nicht mit zu vielen Gütern bepackt war.
Gutes tun und dafür belohnt werden kennen die Kinder sehr genau. Vielen sind auch die Verhaltensregeln der Zehn Gebote und das, was Gott für richtig hält vertraut.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wir bekommen Anerkennung für Leistung. Gottes Maßstäbe sind aber anders. Bei ihm steht die Anerkennung vor der Leistung. Dies zeigt auch das liebevolle Zuwenden von Jesus in dieser Geschichte. Die Frage ist: Was stört unsere Gottes-beziehung? Was wird uns wichtiger als die Freundschaft mit Jesus? Auch hier haben Kinder ein gutes Gespür, dass es Dinge gibt, die uns ganz einnehmen und über alles wichtig werden. Wichtig ist es zu betonen, dass Jesus hier nicht das Geld an sich schlecht beurteilt, sondern den falschen Umgang damit.
Die Kinder versuchen, einen dicken Faden in eine kleine Nadel bzw. in ein kleines Nadelöhr einzufädeln. Es kann als Wettspiel eingeführt werden und dient als Einstieg für die Erzählung.
Ein Kind bekommt zwei kleine Säcke mit Münzen in die Hand. Evtl. einfach ganz viele ein Cent Münzen. Der Mitarbeiter zeigt ihm ein großes Geschenk (siehe Vertiefungsvorschläge). Nun
hat das Kind die Wahl. Die Geldsäcke zu behalten (ohne zu wissen, was wirklich drin ist) oder das Geschenk zu nehmen. Das Gleiche lässt sich auch mit den Süßigkeiten aus dem Spielvorschlag
durchführen.
So stelle ich mir das vor: Wenn uns irgendetwas wichtiger ist, als die Freundschaft mit Gott, dann sind unsere Hände voll. Der junge Mann hatte die Hände voller Geld. Um das Geschenk, das Jesus uns geben will (seine Freundschaft), anzunehmen und auszupacken, ist es wichtig, dass ich bereit bin loszulassen. Das, was in meiner Hand ist und mich von Gott wegzieht, weil es mir wichtiger ist, wegzulegen und für nicht so wichtig zu nehmen. Denn das Wichtigste ist, dass Gott in Jesus mein Freund sein will. Wenn ich weglege, was mich von Gott wegzieht, habe ich die Hände frei und kann das Geschenk des Lebens mit Jesus nehmen und auspacken.
Jesus,
danke für deine Freundschaft.
Gut, dass wir dich haben, du bist für uns da.
Auf dich ist Verlass.
Nichts soll unsere Freundschaft kaputt machen.
Amen.
Ein kurzes Spiel (z. B. Würfelspiel ), bei dem es Süßigkeiten als Belohnung gibt, die bis zum Schluss gesammelt werden müssen (Es ist auch möglich, Spielgeld zu verteilen). Am Ende können die Süßigkeiten gegen ein „großes” Geschenk eingetauscht werden. Hier muss erst losgelassen werden, um etwas anderes zu bekommen.
Als Idee: einen kleinen Eisgutschein in einen großen Karton packen. Der Mitarbeitende lädt den Gewinner bzw. den, der loslässt, zum Eis ein. Hier wird Beziehung gebaut.
Kleine Würfelperlen können beschriftet werden. Mögliche Sätze sind: „Jesus ist mein Freund.“ „Ich folge Jesus.“ Die Bänder können dann als Armbänder getragen werden.
Das Spiel bekommt seinen Reiz durch Verbindung verschiedener Spielprinzipien. Ein wichtiges Ziel ist es zu erkennen, dass das Spiel in Konkurrenz zu den anderen Teams nicht gewonnen werden kann. Durch zusätzliche Varianten wird das Spiel zwar etwas komplex, was es aber viel interessanter als ein Standardspiel macht.
Die Geheimdienste (Teen-Gruppen) müssen einen Fall klären. Aus dem Zentralcomputer bekommt jede Gruppe ein Datenblatt für mögliche Täter, Tatorte und Tatwaffen.
Die Geheimdienst-Chefs (= Mitarbeitende) agieren als Informanten und vergeben Infos, die ausgeschlossen – sprich auf der Liste gestrichen – werden können.
Somit bliebe zum Schluss theoretisch nur ein Täter mit Tatwaffe am Tatort übrig (vgl. Cluedo-Spielprinzip). Aber genau da liegt der Haken: Jeder Geheimdienst bekommt eine Exklusiv-information. Dadurch kann der Fall nur gelöst werden, wenn alle Teams zusammenspielen!
Die Mitarbeitenden verteilen sich auf einem Gelände (Campingplatz, Wald, …).
Zu Beginn wissen die Jugendlichen noch gar nichts über das Spiel. Sie müssen die Mitarbeitenden suchen. Sobald sie eine Person aus dem Mitarbeiterstab finden, bekommen sie von ihr oder ihm (in der Funktion als Geheimdienstchef) einen beliebigen Agentenausweis zugeteilt.
Jede Gruppe bekommt ein Datenblatt zu möglichen Tätern, Tatorten und Tat waffen. Die Geheim-dienstchefs müssen aufgesucht werden. Bei jedem Treffen bekommen sie eine Information, die sie dann auf der Liste streichen können (Ausschlussverfahren – vgl. Cluedo). Die Mitarbeiterin oder
der Mitarbeiter kontrolliert auf dem Datenblatt der Gruppe, ob sie oder er noch eine neue Info für die Gruppe hat. Ist das nicht der Fall, setzt er die Gruppe davon in Kenntnis. Eine neue Information gibt es aber nur gegen Bezahlung oder eine erbrachte Leistung. Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass eine Übergabe von Informationen nur an die geschlossene Gruppe stattfindet.
Eine Info kostet zwischen 3000 bis 5000 Euro (im Einzelfall abwägen). Bei den Mitarbeitenden kann auch Geld verdient werden (max. 2500 Euro) durch Spezialaufgabe (nach eigenem Er-messen, z. B. kreatives Foto, Knopf annähen, etwas besorgen, …).
In der ersten Spielphase (Seite 59) gibt es für jeden Geheimdienst eine Exklusivinformation.
Zusätzlich zu den Informationen gibt es einen Warenhandel unter den Geheimdienstchefs. Jeder Chef sucht bzw. möchte nur eine bestimmte Ware und gibt bei jedem Besuch einer Gruppe eine zufällige Ware aus (Bsp. CIA-Chef sammelt Gummibärchen, Mossad-Chef Maoam, …).
Sobald man drei Stück einer Art zusammen hat, kann man dies beim entsprechenden Chef einlösen und bekommt dadurch einen Buchstaben für den Namen eines TREFFPUNKTES mitgeteilt (vgl. Spielvarianten). Das Mitteilen des Treffpunktes soll als Hinweis dienen, dass sich die Geheimdienst-Gruppen dort zum Austausch treffen sollen.
Damit das Spiel nicht langatmig wird, hat sich folgende Spielstruktur bewährt:
Eine Phase dauert ca. 45 bis 60 Minunten
Die meisten Namen sind inhaltlich auf das Land Italien und den Ort Campingplatz ausgerichtet. Es macht Sinn, kreativ zu werden und passende Bezeichnungen zum eigenen Spielumfeld zu konstruieren. Die farbigen Tabellenfelder stellen die Exklusivinfos dar. Die Felder mit dem Kreuz markieren die entsprechende Info, die der Geheimdienstchef an alle Teams vergeben darf
(Bsp.: CIA-Chef kann die Info Silvio Berlusconi an alle Teams vergeben).
Auf dem Datenblatt befindet sich unten eine Kurzlegende mit den wichtigsten Fakten zum Spiel.
Es bietet sich an, Ausweise mit Geheimdienst-Logos zu machen. Spielgeld kann ausgedruckt werden oder man kann auch Metallmünzen o. Ä. verwenden. Jeder Mitarbeitende hat bei Spielbeginn ein Datenblatt_Mitarbeitende für seinen Geheimdienst, Geld, Süßigkeiten und das Startmaterial für seine Geheimdienstgruppe (Datenblatt_Gruppe, Geldbetrag).
Außerdem muss vor Spielbeginn jedem Mitarbeitenden eine Süßigkeit zugeordnet werden, die er oder sie sammelt. Bei der Vergabe der Ausweise ist es möglich, die Namen der Teens aufzu-schreiben, an die man die Ausweise ausgegeben hat. Somit kann man kontrollieren, dass sie die Ausweise nicht untereinander getauscht haben.
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