Mehr Sein als Schein!?

1. Erklärung zum Text

Die drei Kilometer Wegstrecke von Bethanien nach Jerusalem werden an diesem Morgen zu etwas Einzigartigem, denn wir lesen von dem einzigen Fluchwort, dass Jesus im NT spricht.

V.12-14: Die frühesten Feigen gab es ab Ende Mai – und das wird uns von Markus besonders geschildert (anders in Mt 21,18 f – hier fehlt dieser Zusatz). Aber an so einem prächtigen Baum konnte Jesus auch schon vor Mai Früchte erwarten – zumindest sind die Blätter bei Feigenbäumen der Hinweis auf Früchte. Dass Jesus nichts an dem Baum finden konnte, zeigt, dass die Blätter nur Fassade sind. Schön anzusehen, verlockend, doch nichts dahinter, das den Hunger von Jesus hätte stillen können. Der Feigenbaum wird im AT (Jer 24,1 ff.) und auch im NT (Lk 13,6 ff.) als Symbol für das Volk Israel gebraucht. Der Fluch, den Jesus über diesen Feigenbaum ausspricht, ist also symbolisch für die nun folgende Erzählung zu sehen.

V.15-19: Damit auch Pilger aus anderen Städten und Ländern ein fehlerfreies Tier nach dem Gesetz (3. Mose 1,3) im Tempel opfern konnten, gab es Händler. Die Pharisäer nutzten das zu ihrem Vorteil und betrieben eine profitable Einnahmequelle. Wie eine Räuberhöhle Schutz für Verbrecher bietet, so haben die geistlichen Führer ihre Position missbraucht, um Profit zu machen und sich in der vermeintlichen Sicherheit des Tempels zu verstecken. Der Tempel wurde außerdem noch als Abkürzung vom Ölberg zur Weststadt genutzt, durch die dann alle möglichen Arbeitsgeräte getragen wurden. Hier ist wichtig zu verstehen, dass eine Grenze durchbrochen wurde! Aus dem Heiligen, dem Tempel, in dem „alle Völker“ die Möglichkeit haben sollten, Gott begegnen zu können, wurde etwas Profanes, etwas Gewöhnliches gemacht. Der Tempel war nur noch schön anzusehen, brachte aber keine guten Früchte mehr hervor, von denen die Menschen hätten satt werden können. Das war der Grund für die Tempelreinigung Jesu.

V.20-25: Was Jesus für seine Jünger wichtig ist, wird in der Befehlsform zusammengefasst (V.22). Der Glaube an Gott und die Beziehung zu ihm ist alles, was zählt. Alles, was diesem Glauben im Weg steht, muss weg! Dafür verwendet Jesus den Vergleich mit dem versetzten Berg.

2. Bedeutung für heute

Oft wird der Vers aus Mk 11,24 so ausgelegt, dass Gott uns alles im Leben schenkt, wenn wir nur genug glauben. Doch diese Stelle als Beleg dafür zu nehmen, wäre aus dem Zusammenhang gerissen. In diesem Textabschnitt wird vielmehr deutlich: Nichts kann mich in meiner Beziehung zu Gott hindern!

Wenn wir Jesus als unseren Erlöser und Herrn angenommen haben, lebt er durch seinen Geist in uns und wir sind sein Tempel (1. Kor 3,16 f.). Jesus wünscht sich, dass wir in unserem Leben gute Früchte bringen. Diese wachsen aber nur aus der Beziehung mit Jesus heraus (Joh 15,4). Die gleiche Bestimmung hatte der Tempel damals. Er sollte ein Gebetshaus für alle Völker sein, ein Ort der Begegnung mit Gott und durch Gier und Macht wurde er entstellt. Genau wie beim Tempel damals kann es sein, dass Jesus unseren Tempel, unser Leben reinigt, weil dort Dinge sind, die uns in der Beziehung zu ihm hindern. Wir müssen uns also die Frage stellen, wo in unserem Leben eine christliche, religiöse Fassade ist. Haben wir – wie der Baum – wunderschöne Blätter, d. h. wir gehen brav in den Gottesdienst, Jugendkreis, beten und lesen Bibel als religiöse Aufgabe – aber bringen keine Früchte? Leben wir nicht in der Beziehung zu Jesus, weil zu viele Dinge in unserem Leben sind, die eine Beziehung verhindern?

Genau hier kommt die Verheißung an die Glaubenden ins Spiel. Egal, was dich in deiner Beziehung zu Gott hindert, er kann es wegräumen! Die Bedingung: Glauben! Wir müssen an Gott glauben, damit er jedes Hindernis in unserem Leben wegräumen kann und will! Ich weiß nicht, wie bei dir der Berg aussieht, der in deinem Leben vor dir steht. Doch die Verheißung von Jesus gilt! Du stehst jetzt also vor einer Entscheidung: Glaubst du das?

Was wir tun sollen, bevor wir solch ein Gebet im Glauben sprechen: Anderen vergeben. Gott hat Jesus einige Tage nach diesem Ereignis für alle meine Sünden am Kreuz sterben lassen, damit nichts mehr zwischen ihm und mir steht. Sollte ich da nicht bereit sein, anderen zu vergeben, wenn Gott mir doch zuerst vergeben hat? Solange ich an Altem festhalte, wird Gott keine Berge versetzen!

Gott liebt dich unendlich und wünscht sich eine Liebesbeziehung zu dir, aus der du gute Früchte bringen kannst. Lass ihn die Dinge in deinem Leben ausräumen, die dort nicht hingehören. Was ist aber, wenn der Berg in deinem Leben nicht versetzt wird? Glaubst du zu wenig? NEIN! Gott wünscht sich vielmehr, dass du ihm auch dann noch vertraust, wenn dein Gebet nicht wie gewünscht erhört wurde. Gott ist gut und er möchte nur das Beste für dich (Röm 8,28 f.).

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Innere Haltung zum Bibellesen

Lest die Stelle aus Jesaja 50,4. Macht euch diese Wahrheiten bewusst: Jetzt ist die Zeit, um Gott zu begegnen, auch wenn es die gleiche Veranstaltung ist, wie jede Woche. Jetzt möchte Gott reden. Sprecht dieses Gebet Jesajas mit, dass Gott euch die Ohren aufweckt und ihr sein Wort hört, wie Jünger es hören. Lest auch die Stelle aus Jesaja 55,10 f. und haltet diese Wahrheit fest, dass Gottes Wort nie leer zurückkommt, auch wenn ihr es vielleicht anders empfindet. Es ist Gottes Zusage. Vertraut darauf!

3.2 Bibeltext lesen

Jeder braucht eine Bibel, wenn möglich alle in der gleichen Übersetzung. Dazu braucht ihr eine Schachtel Streichhölzer. Ihr lest den Text gemeinsam, indem ihr die Personen, die im Text vorkommen, auf euch verteilt (Erzähler, Jesus, Petrus). Jetzt braucht ihr eine Person, mit Stiften bewaffnet, am Flipchart. Mit einer Farbe werden Fragen notiert, mit einer anderen Aussagen oder Gedanken. Es geht reihum. Die erste Person zündet ein Streichholz an und hat während es brennt Zeit, ihre Gedanken und Fragen zum Text zu sagen. Ist das Streichholz abgebrannt, ist sofort der nächste dran. Die Person am Flipchart schreibt alles mit (auch Doppelungen). Die geringe Zeitspanne fordert unser Gehirn auf, schneller und gezielter zu denken – und so kommt außerdem jeder einmal dran.

Jetzt liest jeder den Text nochmals langsam und in Ruhe für sich selbst durch. Wenn es noch Ergänzungen zu den Notizen gibt, nehmt diese auf das Flipchart mit auf. Besprecht erst jetzt gemeinsam die Fragen und Gedanken.

Wenn ihr darüber gesprochen habt, könnt ihr zum nächsten Punkt gehen. Hier fragt jeder Gott ganz persönlich, was er durch diesen Bibeltext sagen möchte. Die folgenden Fragen können eine Hilfestellung sein.

3.3 Fragen

Bereitet ausgedruckte Zettel und Briefumschläge vor, auf denen zum Beispiel die Fragen unten stehen, die jeder für sich beantworten kann. Datum und Bibelstelle sollten abgedruckt sein, damit ihr es später wieder zuordnen könnt.

  • Was hindert mich (was sind meine Berge?) in meiner Beziehung zu Gott?
  • Welche Dinge habe ich in mein Leben hineingelassen, die dort nicht hin gehören?
  • Gott kann Berge versetzen. Was hindert mich daran, dass ich mich dafür entscheide, diese Verheißung zu glauben?
  • Welchen Personen bin ich nicht bereit zu vergeben? Warum?
  • Welche Berge sollen ganz konkret in meinem Leben weichen, die meiner Beziehung zu Gott im Weg stehen?

Diesen Zettel kann jeder in einem Briefumschlag versiegeln und zum Beispiel in seine Bibel legen. Nehmt euch eine Zeit der Stille. Jeder sollte die Möglichkeit haben, mit Gott über seine Gedanken zu sprechen.

3.4 Gespräch

Wenn es in eurer Gruppe möglich ist, dann redet über eure Gedanken und Aufschriebe. Wo es dran ist, sprecht einander die Vergebung Jesu Christi zu (1. Joh 1,9). Das ist z. B. auch in Zweiergruppen möglich.

3.5 Die Entscheidung, ganz praktisch zu glauben

Wie kann es nun für die kommende Woche aussehen, Gott zu glauben, wenn wieder Berge vor euch auftauchen? Es geht darum, Gottes Wahrheit festzuhalten und sich daran zu erinnern. Eine kleine Hilfe könnte sein: Schreibt eure Namen und eure Handynummer auf einen Zettel. Jetzt zieht jeder einen Zettel und notiert sofort in seinem Handy eine Erinnerung im Laufe der nächsten zwei Wochen. Wenn diese Erinnerung klingelt, dann schreibt der Person eine Nachricht und erinnert sie an Gottes Treue. Dass er es ist, der jeden Berg herausreißen und im Meer versenken kann!

3.6 Zusatzfragen an die Gruppe

  • Finden Menschen durch uns als Jugendkreis / Gemeinde zu Gott?
  • Haben wir ein schönes, wöchentliches Treffen, aber sind wir nur auf uns fixiert?
  •  Wie könnte es gelingen, als Kreis oder Gemeinde Gottes ein Licht zu sein?
  • Wo helfen wir Menschen, die Jesus nicht kennen, aber auch Christen durch unser Leben, den Hunger nach Gott zu stillen?

3.7 Lieder

Folgende Lieder aus Feiert Jesus! 4 erinnern an die Vergebung Gottes und daran, dass er sich eine Beziehung zu uns wünscht.

  • Nr. 8 Näher zu dir
  • Nr. 11 Herr, ich komme zu dir
  • Nr. 112 Die Wahl steht fest
  • Nr. 119 So bist nur du

1. Erklärungen zum Text

Ein großer Teil der Bevölkerung Israels war in mehreren Wellen von den Babyloniern ins Exil deportiert worden. Erst die oberen Zehntausend, dann immer mehr. Noch gab es den Tempel und einen König, Zedekia, der jedoch gegenüber Babylon tributpflichtig war. Wenige Jahre nach dieser Prophetie wurde Jerusalem von den Babyloniern wegen Rebellion erneut belagert und dann einschließlich des Tempels völlig zerstört.

Das Land Israel war ja seit Mose und Josua ein Geschenk Gottes an sein Volk. Jede Familie besaß so viel Land, dass sie sich davon ernähren konnte. So sollte es auf ewig bleiben. Aber diese Zusage Gottes war immer daran gebunden, dass das Volk ihm nah bleibt und seinen Geboten folgt. Andernfalls nimmt er ihnen das Land wieder weg, was er durch die Propheten oft angedroht hatte. Nun wurde es wahr. Die, die nicht deportiert worden waren, kommen in Vers 15 zu der Annahme, dass ihr Landbesitz ein Beweis für die Nähe Gottes sei und dass die Deportierten ja nun fern von Gott seien – fern von ihrem Land und fern vom Tempel.

V.16: Gott erklärt, dass es in Babylon doch zu einer gewissen Gottsuche unter den Deportierten gekommen ist. Vielleicht haben sie sich dort kleine Gebetsstätten eingerichtet. Aber eine innere Umkehr zu Gott und eine Einsicht in die eigene Schuld hatte es noch nicht gegeben.

V.17-20: Gott verspricht, dass die Initiative zu einer Rückkehr, sowohl ins Land Israel, als auch zu Gott und seinem Gebot, von ihm ausgehen wird. Er schafft alle Voraussetzungen dazu. Die korrekte Übersetzung von Vers 19 muss lauten: „Ich will ihnen ein einziges bzw. einiges Herz geben …“ Dieses Motiv wird in Apostelgeschichte 2,46 und 4,32 sowie in Philipper 2,2 für die christliche Gemeinde angewandt. Gleichzeitig wird denen, die nicht zu ihm umkehren, versprochen, dass sie die Folgen ihrer Sünden selbst tragen müssen. Das zeigt, dass Gott zwar alle Voraussetzungen zum Neuen schafft, aber die Entscheidung dafür oder dagegen von den Menschen getroffen werden muss.

V.22-25: Die Verse sprechen von Gottes Auszug aus dem Tempel. Plötzlich sind das Zentralheiligtum und der Ort der Gottesbegegnung nur noch ein steinernes Monument ohne seinen eigentlichen Inhalt und ohne den eigentlichen Gastgeber.

2. Bedeutung für heute

2.1 Die Gaben Gottes sind immer an ihn gebunden

Wer über den Gaben den Geber vergisst, für den wird all sein Besitz hohl. Warum? Weil Besitz nicht automatisch ein Zeichen für die Nähe Gottes ist. Oft ist es gerade unser gutes Ergehen, das uns gegenüber Gott gleichgültig werden lässt. So war es auch in Israel. Gegenüber den mahnenden Propheten hatten sie immer nur ein „Wieso? Läuft doch bei uns.“ als Antwort. Diese bequeme Denke ist eine Sackgasse vor Gott.

2.2 Wenn Gott seine Wohnung verlässt …

Hesekiel 11,22-25 zeigt, dass sogar ein Tempel nicht davor gefeit ist, von Gott verlassen zu werden. Ein Tempel hat ja nur den einen Zweck: Gott persönlich zu begegnen. Wenn er zu einer bloßen Ritualstätte verkommt, will Gott dort nicht mehr wohnen. Der Tempel sah baulich aus wie vorher und die Priester feierten dort weiter Gottesdienste und brachten Opfer, aber sie kamen bei Gott nicht mehr an. Das kann uns genauso passieren: Gottesdienste, Jugendgruppen, Freizeiten, unsere christlichen Häuser haben nur den einen Zweck: Gott zu begegnen. Wenn das zu einer erwartungslosen Gewohnheit wird, will Gott nicht mehr mitspielen. Wiegen wir uns nicht in falscher Sicherheit, dass uns das wegen Jesus und der Vergebung nicht passieren kann. Ein Blick in das NT zeigt: Gott will auch heute persönlich aufgesucht werden und in einem innigen Liebesverhältnis zu uns stehen. Wenn wir dies aufkündigen, macht er nicht einfach weiter, als wäre alles in Butter. Lest dazu Offenbarung 3,1-6 und 14-21.

2.3 Du kannst nichts daran ändern

Alle Aufrufe zur Besserung durch die Propheten verhallten ungehört. Die Prophetenbücher erzählen von einem grandiosen Scheitern zwischen Gott und Israel. Werben, Locken, Drohen – alles für die Katz. Das Volk machte einfach weiter wie immer. Sie hatten gegenüber Mose versprochen, sich immer an die Gebote zu halten und Gott nicht zu vergessen. Wir können uns nicht selbst ändern! Kein Weg ist so weit wie der Weg zum eigenen Herzen. Nur Gott kann und will uns ändern, in dem er uns ein neues Herz und einen neuen Geist gibt.

3. Methodik für die Gruppe

Material zur Vorbereitung

  • Zwei Tage vor dem Gruppentreffen drei Hühnereier in Tafelessig legen. Der Essig löst die Schale auf, es bleibt nur das weiche Ei mit seiner Eihaut übrig. Nach den ersten 24 Stunden prüfen, ob man die Schale schon mit den Händen abstreichen kann, wenn ja, nicht mehr hineinlegen. Das dritte Ei ist als Ersatz gedacht.
  • Viele Bauklötze oder Kaplasteine mitbringen.
  • Barbiepuppe, Spielzeugauto, Spielzeughaus oder Bild von einem Haus, Reiseprospekt, Hantel, Musik-CD, Smartphone, PC-Spiel, Kaffeetasse, Bierflasche und/oder Softdrink, Sofakissen, Roman, 50-Euro-Schein, irgendein Berufsausbildungszertifikat oder Diplom, Briefkuvert mit darauf gemaltem rotem Herz mitbringen.

Einstieg

-> Ei in der Hand

In Sprüche 4,23 steht: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.“

Manche Hühner haben einen genetischen Fehler und legen tatsächlich solche Eier. Man nennt sie Windeier. Unser Herz ist wie so ein Windei ohne Schale: Verletzbar, weich, aber voller Inhaltsstoffe. Wir lernen sehr früh, dass wir auf unser Herz aufpassen müssen, damit es nicht verletzt wird und ausläuft. Das Herz ist im biblischen Denken der Sitz von Denken, Fühlen, Wollen und Planen – die Mitte der Persönlichkeit. Unser Selbstbewusstsein und unser Selbstbild, unser Denken und Fühlen gegenüber anderen, unser Hoffen und unsere Sehnsüchte – alles geschieht hier. Nichts anderes von uns ist so verletzbar wie unser Herz.

-> Ei in die Mitte des Tisches legen.

1. Schutzmauern des alten Herzens

Frage: Womit versuchen Menschen, ihr Herz vor Verletzungen zu schützen?

Teilnehmer antworten und legen mit jedem Beitrag einen Baustein an das Herz, sodass es nach und nach umbaut wird.

2. Befriedigung des alten Herzens

Frage: Wie und womit versuchen Menschen, ihr Herz zur Ruhe zu bringen? Welche Bedürfnisse und Sehnsüchte sollen erfüllt werden?

Mit jedem Beitrag kann ein Symbol aus den vielen verschiedenen bereitgelegten Dingen und Symbolen (siehe oben) auf oder an die Mauer gelegt werden.

Wenn wir unter unser Leben einen Summestrich ziehen, dann ist unser gesamtes Denken, Fühlen, Handeln, Planen, Wollen, Enttäuschtsein, Begeistertsein, unsere Einkäufe und Investitionen, unser Einsatz und unsere Trägheit, unsere Machtspielchen, unser Verliebtsein, unser Liebeskummer – einfach alles – etwas, das von unserem Herzen ausgeht, unser Herz betrifft und es beruhigen und schützen soll. Aber das alles verbindet sich im Laufe unseres Lebens so sehr mit unserem Herzen, dass es das Herz hart macht. Must-have und No-Gos entspringen aus alledem.

Wenn Gott uns ein neues Herz gibt, dann ist es ein Herz, das von alledem frei ist.

3. Das neue Herz

Legt nun ein neues Herz, also das zweite Ei, neben das ummauerte.

Impuls:

  • Seid ihr bereit, all das Gewohnte und die alten Herzenswege loszulassen, damit Gott das Herz und den Geist austauschen kann? Er tut es nicht ohne unsere Zustimmung.
  • Womit will Gott unser neues Herz füllen und womit will er es umhüllen?

Lest nun Römer 5,5. Ob mir die Liebe Gottes genügt, ist eine Glaubensfrage – eigentlich DIE Glaubensfrage für unser Alltagsleben. Schaut nun auf das alte Herz und überlegt miteinander, wie die Liebe Gottes konkret die einzelnen Mauersteine ersetzen kann.

4. Unsere Gruppe – ein Haus für Gott

Gott will in einem Haus wohnen, in dem Menschen ihm begegnen und sich erinnern lassen, worum es im Leben geht und worum sich letztlich alles dreht.

  • Wovon werden unsere Gruppentreffen handeln, wenn wir aus einem Alltag kommen, in dem wir aus einem neuen Herzen und Geist leben?
  • Was brauchen wir für ein solches Leben an Input und Gespräch?
  • Wie wird das unsere Einheit als Gruppe prägen?

Gebet

Hier sind wir: Sprich zu unseren Herzen. Verwandle unser Leben. Mache uns heil. Amen

Wenn ich an Silvester und an den Jahresrückblick denke, fallen mir immer zwei weise Sprüche ein. Der eine ist:  „Wer mit dem Gesicht in die Vergangenheit blickt, geht mit dem Arsch voran in die Zukunft.“ Und der andere ist: „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“ Zwei Wahrheiten, die sich auf den ersten Blick widersprechen und doch kann man beides bejahen. Die Zeit zum Ende des Jahres ist auch immer eine Zeit, um auf das vergangene Jahr zurück zu blicken. Was hat man alles erlebt? Was war schön? Was war schwer? Aber nicht nur das Zurückschauen braucht seine Zeit, sondern auch das nach vorne in die Zukunft blicken ist wichtig. Die folgenden Ideen sollen dir für deinen persönlichen Jahresrückblick helfen oder Anregungen geben, sie im Hauskreis, in der Jugendgruppe oder bei einer Silvesterfreizeit, als Stationen zu nutzen.

  1. Startaktion: Highlight-Fotowand
    Bring ein Foto vom Highlight deines Jahres mit, erzähle kurz etwas dazu und pinne es an die Pinnwand. Damit zum Schluss noch jeder weiß, von wem welches Foto war, schreibe deinen Namen dazu. Diese Aktion eignet sich vor allem gut als Kennenlernaktion.
    Material: Pinnwand, Pinnnadeln, Zettel , Stifte, Fotos
  2. Station: Mein persönlicher Jahresrückblick
    Nimm dir ein Blatt Papier und gehe Monat für Monat des vergangenen Jahres durch und schreibe dir in Stichpunkten auf, was du in den Monaten erlebt hast.
    Material: gestaltetes Blatt für den Jahresrückblick, Stifte
  3. Station: Danke sagen
    Schreibe an eine Pinnwand oder auf kleine Zettel Dinge, für die du im Rückblick auf das vergangene Jahr Gott sehr dankbar bist. Lass dich von den Dankesworten anderer an der Pinnwand inspirieren.
    Material: Pinnwand, Papier, kleine Zettel oder Post-It´s, Eddings
  4. Station: Fürbitte
    Nimm dir einen Stein und schreibe darauf den Namen einer Person, um die du dich im neuen Jahr besonders kümmern willst (beten, Kontakt halten, besuchen).
    Material: kleine weiße Steine (gibt’s im Baumarkt), dünne, wasserfeste Eddings
  5. Station: Unwort des Jahres
    Schreibe dein Unwort des Jahres auf die Pinnwand. Mal schauen welches (Un-)Wort es in eurer Gruppe auf Platz 1 schafft!
    Material: Pinnwand, Papier, Eddings
  6. Station: Deine TOP 5
    Schreibe deine TOP 5 aus den Kategorien Film und Musik des Jahres auf.
    Material: Gestaltete Wand, Kategorien, Eddings
  7. Station: Erlebnis mit der Jahreslosung
    Was habe ich mit der Jahreslosung des vergangen Jahres erlebt? Wo hat sie mir Stärkung gegeben?  Wie hat sie sich in meinem Leben verwirklicht?
    Material: evtl. Karten mit der alten Jahreslosung drauf
  8. Station: Brief schreiben
    Nimm dir Zeit, einen Brief an dich selbst zuschreiben. Schreibe auf, was du im neuen Jahr vor hast, was dir bevorsteht, deine Erwartungen, deine Ängste. Bleibe dabei nicht nur auf der Ebene der „Neujahres-Vorhaben“ stehen, wie z.B. mehr Sport machen und weniger Essen J. Du kannst den Brief auch als Gebet an Gott für das neue Jahr schreiben. Zum Schluss Ort, Datum, deine Unterschrift drunter und den Brief in einen Briefumschlag stecken. Entweder du verstaust ihn bei dir oder gibst ihn deinem Gruppenleiter. Am Ende des nächsten Jahres öffnest du deinen Brief wieder. Ich verspreche dir, es ist interessant, wie viel man von dem vergisst, was man geschrieben hat und was aus den Erwartungen, Ängsten und Wünschen geworden oder auch nicht geworden ist.
    Material: Briefumschläge, Zettel, Stifte, evtl. Aufkleber, die zur „Versiegelung“ des Briefes dienen
  9. Station: Positives & Negatives aufschreiben
    Jeder schreibt auf zwei verschieden farbige Zettel positive und negative Erlebnisse oder Entwicklungen des vergangenen Jahres auf. Die beiden Zettel kann jeder für sich zusammenfalten und in die Hosentasche stecken. Bei der Abschlussaktion werden sie gebraucht.
    Material: zwei farbige Zettelstapel, Stifte
  10. Abschlussaktion: Zettel verbrennen & Bibelvers ziehen
    Am Ende des Abends oder der Stationszeit gibt es die Möglichkeit mit einem Gebet die negativen Dinge an Gott abzugeben und symbolisch den „Negativ“-Zettel zu verbrennen. Den „Positiv“-Zettel kann man als Erinnerung mit ins neue Jahr nehmen. Man kann ihn aber auch ebenfalls verbrennen, denn selbst gute Erinnerungen und Erlebnisse können dir im Weg stehen und deinen Blick nach vorn versperren – „früher war alles besser“, „der Sommer war so toll, es wird keinen besseren geben“. Wenn du solche Gedanken kennst, dann ist es gut Gott dankbar für die guten Dinge zu sein, aber auch ganz klar deinen Blick nach vorn zurichten, dein Herz, deine Ohren und deine Hände offen zu haben, um von Gott Neues zu erwarten und nicht dem Vergangenen nachzutrauern.  Klammernde Hände sind nicht offen, Neues von Gott zu erwarten. Bei der Hochzeit sagt man ja, dass es der schönste Tag des Lebens ist. Ich finde diese Vorstellung dumm. Klar, es ist ein schöner und besonderer Tag, auf den man lange hin fiebert. Aber der Schönste? Dann wären ja alle Tage danach nur noch ein Abstieg und es kommt nichts Besseres mehr. Welche negative Sicht in die Zukunft. Bibelvers ziehen:
    Wenn du einen oder beide Zettel verbrannt hast, dann zieh dir eine Karte mit einem Bibelvers zur Ermutigung für das neue Jahr. Hier finde ich die „wertvollwort“-Bibelverskarten von Eva Jung gut. Natürlich kann man sich Karten oder Zettelchen mit ermutigenden Bibelversen auch selbst basteln. Oder man nimmt Karten mit der neuen Jahreslosung drauf. Material: Metalleimer mit Kerze oder Öllampe drin, Bibelverskarten zum Auslegen
  11. Das Feiern nicht vergessen!
    Nach der Zeit für die Stationen, kann man zusammen natürlich auch noch Essen und Feiern. Je nachdem wie lange im Voraus eine Silvester- oder Jahresabschlussfeier geplant ist, kann man alle Beteiligten in Teams, wie Deko + Raumgestaltung, Essen + Büffet, Programm, Musik + Tanzen, Andacht + Gebet  aufteilen, sodass sich  jeder einbringen kann. Als Programmbeiträge eignen sich Liedvorträge, Quizshows mit Themen des vergangen Jahres, „blöde“ Gruppenspiele, Mottopartys, usw. Die besten Ideen kommen einem sowieso, wenn man mit Leuten zusammensitzt und einfach drauflos überlegt.
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