Jeremia

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott möchte deine Aufmerksamkeit.

Checker

Wie viel Aufmerksamkeit schenkst du Gott?

Der Text an sich

In dem Text für diese Lektion, der im Alten Testament steht, geht es um eine Prophezeiung, die Jeremia aussprechen soll. Eine Prophezeiung ist eine Vorhersage von Gott, über etwas, das einmal passieren wird. Zum Beispiel erzählt ein Prophet aus dem Alten Testament schon von Jesus.
Jeremia, der Mann aus der Geschichte, ist ein Prophet aus dem Alten Testament, lange bevor Jesus geboren wurde.

Ein Prophet ist eine Art Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Gott spricht mit dem Propheten und der gibt die Worte an das Volk weiter, oder auch andersherum. Das Volk sagt etwas dem Propheten und der gibt diese Worte dann an Gott weiter.
Zur Zeit von Jeremia hatte sich das Volk Israel oft anderen Göttern bzw. Götzen zugewandt und Jeremia musste immer wieder die Menschen zur Vernunft bringen.

In Vers 1 steht, dass Jeremia viele Älteste des Volkes und der Priester mit zu einem Ort nehmen soll, wo er ihnen die Worte von Gott weitergeben soll. Diese Leute waren als Zeugen gedacht, also als jemand, der bestätigen kann, dass Jeremia alles so gesagt und getan hat.

Der Baal, der in Vers 5 vorkommt, ist ein Götze, den die Israeliten von ihren Nachbarländern bzw. Nachbarvölkern übernommen haben. Diesen beten sie an, bringen Opfer für ihn dar und erhoffen sich von ihm Hilfe. Damit verstoßen sie gegen das erste der 10 Gebote, die Gott Mose gegeben hat: „Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (aus 2. Mose 20, 2-3, Luther 2017).
Das ist der Grund, warum Gott den Israeliten durch Jeremia eine so schlechte Zukunft voraussagt.

Zuerst erklärt Gott, warum er so wütend auf das Volk von Jerusalem und die Könige Judas ist (Vers 4f.). Dann erklärt er, was die Strafe für sie sein wird (Verse 6- 9). Und um das alles zu verdeutlichen, dass es sich jeder auch merken kann, kommt die Veranschaulichung mit dem Tonkrug (Verse 10-13).

Der Tonkrug steht hier für das Volk Israel, das zerstört werden soll, wie ein Tonkrug, der in viele Stücke zerspringt, wenn man ihn kaputtmacht.

Der Text für mich

Was der Text für mich bedeutet? Um ehrlich zu sein, hatte ich am Anfang keine Ahnung, wie ich mit dem Text umgehen sollte. Ich bin am Anfang überhaupt nicht mit dem strafenden Gott klargekommen. Wie soll man das Kindern und Jugendlichen vermitteln, ohne dass sie Angst vor Gott bekommen, besonders, wenn sie gerade frisch im Glauben sind?

Doch dann sind mir die Verse mit dem zerstörten Tonkrug ins Auge gefallen. Wie oft habe ich in meinem Leben Scherben entdeckt, die von mir, aber auch von anderen, verursacht worden sind. Wie oft habe ich die Beziehung zu Gott zerstört und hätte eigentlich dieselbe Strafe verdient wie die Israeliten damals. Doch heute ist es anders. Dafür möchte ich einen kurzen Schwenk zu Jesus machen. Durch den Tod von Jesus ist diese harte Strafe unnötig geworden. Das Einzige, was ich tun muss, ist, meine volle Aufmerksamkeit auf Gott zu richten und seine Gnade anzunehmen. Und nicht auf andere Götter zu schauen, die den Platz von Gott einnehmen können, z. B. Filme, Handy und andere Sachen.
Wie sieht es bei den Kindern aus? Wo sind ihre Prioritäten?

Der Text für dich

Starter

Kinder, die gerade frisch im Glauben sind und noch nicht so viel wissen, könnte dieser Text verschrecken. Deshalb ist es hier besonders wichtig, den Blick der Kinder weniger auf einen strafenden Gott zu richten, sondern vielleicht eher auf ihr Leben. Vielleicht auch mit dem Schwenk zu Jesus, obwohl das den Rahmen sprengen könnte, aber meiner Meinung nach wichtig ist. Was ist bei ihnen schon alles passiert, in ihrem Leben? Wo können sie sich vielleicht auch bei jemandem entschuldigen? Und wo können die Kinder mehr Platz für Gott in ihrem Leben einräumen?

Checker

Wie geht es den Kindern, wenn sie diese Geschichte hören? Schreckt es sie ab? Hier ist es wichtig, dass die Kinder erzählen, wenn sie Probleme mit der Geschichte haben, denn die Geschichte kann sehr schnell verwirren und auch abschrecken. Aber trotzdem sollen sie versuchen, herauszufinden, wo ihre Scherben im Leben sind und wo sie Gott eine größere Rolle in ihrem Leben geben können. Wo haben die Kinder „Götzen“, wo Gott „sauer“ sein könnte? Ist vielleicht ihr Handy oder ihr Computer ihr Götze? Womit verbringen sie mehr Zeit?

Der Text erlebt

Material:
Hinführung Idee 1: Wenn vorhanden, können die Lieder mit einer Gitarre, Klavier o. Ä. begleitet werden. Ansonsten kann das Lied auch ohne ein Instrument gesungen werden.

Hinführung Idee 2: keine nötig

Verkündigung 1: Kostüm für den Jeremia – muss nicht aufwändig sein. Zum Beispiel: ein braunes Laken oder ähnliches als Gewand mit vielleicht einem Gürtel.

Verkündigung 2: Ein größeres Bild oder Plakat mit einer Person drauf (Jeremia). Darauf kommen dann verschiedene Sprechblasen mit verschiedenen Bildern oder Texten. Diese können mit Büroklammern angeheftet werden oder alle Sprechblasen mit Klebestreifen o. Ä. übereinander geklebt werden.

Hinführung

Idee 1

Zu Beginn der Gruppenstunde kann ein Willkommenslied gesungen werden. Ideen dafür sind: „Halli, Hallo“ oder „Hallo, Ciao, Ciao“, usw.. Wenn es in der Gruppe ein Lied gibt, das immer gesungen wird, kann es auch hier am Anfang gesungen werden.

Idee 2

Zum Anfang kann auch ein Spiel gespielt werden. „Ich fülle meinen Tonkrug mit …“ das geht wie „Ich packe meinen Koffer“, nur mit einem Tonkrug. Hier kann alles Mögliche genannt werden. Man kann sagen, dass sich die Kinder nur Getränke überlegen sollen, aber es auch gar nicht eingrenzen. So kann das Gefäß aus der Geschichte aufgegriffen werden.

Verkündigung

Verkündigungsart: Geschichte erzählen aus Sicht von Jeremia. Gut machbar für eine Person.

Benötigt wird eine Person, die sich wie ein Prophet kleidet und einen Tonkrug in der Hand hat. Da nicht jeder einen Tonkrug zu Hause hat, geht da auch ein anderes Gefäß oder zur Not auch ein Bild von einem Tonkrug.

(Jeremia kommt auf die Bühne, mit dem Tonkrug in die Hand, erblickt die Kinder und beginnt zu erzählen)

Hallo, ich bin Jeremia, ein Prophet aus dem Volk Israel. Ein Prophet ist jemand, der zwischen dem Volk und Gott steht. Er erzählt dem Volk, was Gott gesagt hat, aber auch Gott, was das Volk gesagt hat.
Und Gott hat mir wieder was richtig Krasses erzählt, was ich dem Volk Israel weitergeben soll. Ich soll einen Tonkrug kaufen und ihn dann wieder kaputtmachen. Ihr fragt euch sicher, wozu das Ganze. Ich möchte versuchen, es euch zu erklären.
Das Volk Israel hat sich mal wieder andere Götter gesucht. Sie vergessen immer wieder, wer ihr Gott ist und suchen sich andere. Sie machen Brandopfer für die Götter und viele andere nicht so schöne Dinge. Einer von diesen, den sie besonders verehren, nennt sich Baal. Baal, ein Götze, der ihnen nicht helfen kann, und das wollen sie nicht kapieren. Also hat Gott beschlossen, ihnen auch nicht mehr zu helfen, weil er sauer auf sein Volk ist. Sie haben schon so oft gegen seine Gebote verstoßen. Er will sie zerstören, wie diesen Tonkrug, den ich hier in der Hand habe. Den soll ich nachher zerschmettern, so als Zeichen.
Ich finde das echt hart, dass Gott sein Volk so straft, aber so ist das zu meiner Zeit. Wer Mist baut, bekommt auch seine Strafe.
So, ich muss jetzt los. Treffe mich gleich noch mit wichtigen Leuten, denen ich das weitergeben soll, was Gott mir gesagt hat. Diese Leute sind die Ältesten und Priester von meinem Volk. Also Leute, die eine hohe Stellung im Volk und viel zu sagen haben.
Wenn ihr leise seid, könnt ihr vielleicht auch mitkommen, wenn ihr wollt. Wenn nicht, dann sehen wir uns später. Bis nachher.

Die andere Idee

Verkündigungsart: Bildergeschichte – gut für eine Person, kann aber auch mit mehreren Personen erzählt werden.

Die Geschichte kann auch anhand von Bildern erklärt werden. Die Grundlage ist ein Bild, auf dem Jeremia zu sehen ist. Darauf können immer wieder Sprechblasen in Form von Bildern oder Text ergänzt werden, um die Worte von Gott an Jeremia darzustellen. Wie die Bilder in den Sprechblasen aussehen können, schreibe ich im folgenden Text.

Bild 1: ohne Sprechblase, um Jeremia vorzustellen. Das ist Jeremia, ein Prophet aus dem Alten Testament. Also jemand, der Botschaften von Gott an das Volk Israel weitergibt.

Sprechblase 1: Tonkrug und Geld. Gott gibt Jeremia den Auftrag, sich einen Tonkrug zu kaufen.

Sprechblase 2: verschiedene Menschen. Jeremia soll den Tonkrug mit zu den Ältesten und Priestern nehmen, um das zu erzählen, was Gott ihm gesagt hat.

Sprechblase 3: Menschengruppe + Blitz. Gott gibt Jeremia die Aufgabe, zu verkünden, was Gott tun möchte. Gott möchte Unheil über die Menschen in Juda und Jerusalem schicken. Also Gott ist wütend auf sein Volk. Warum?

Sprechblase 4: Bild von einem goldenen Stier als Zeichen für ein Götzenbild und Menschen, die niederknien. Das ist der Grund, warum Gott sauer auf sein Volk ist. Sie haben sich von ihm ab- und anderen Göttern zugewandt. Gott war immer sehr geduldig, nur die Israeliten haben immer wieder gegen Gottes Gebote verstoßen.

Sprechblase 5: Blitz und Schwert. Gott kündigt die Strafe für das Volk an. Er will das Volk zerstören (klingt hart).

Sprechblase 6: zerbrochener Krug. Als Zeichen dafür soll Jeremia den Tonkrug, den er gekauft hat, zerstören und kaputtmachen. Das erklärt auch, warum Jeremia den Tonkrug kaufen sollte.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung gibt es verschiedene Fragen, die die Kinder beantworten sollen. Dies kann man als Quiz mit einem kleinen Gewinn gestalten.
Gerne können auch noch weitere Fragen ergänzt werden.

  • Was sollte Jeremia für einen Gegenstand besorgen? – Tonkrug
  • Wem sollte Jeremia die Worte von Gott erzählen? – Den Ältesten und Priestern / dem Volk Israel
  • Was hat das Volk Israel gemacht, das Gott so wütend gemacht hat? – Andere Götter angebetet
  • Was hat Jeremia am Schluss mit dem Tonkrug gemacht? – Kaputtgeschlagen

Gespräch

In dem Gespräch kann es sehr persönlich für die Kinder werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder wissen, dass das, was sie erzählen, in der Runde bleibt.
Auch hier können die Mitarbeiter weitere Fragen ergänzen, um vielleicht besser auf die Kinder eingehen zu können.

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Merkvers

„Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20, 2-3)

Eine Idee, den Vers im Alltag umzusetzen:
Die Kinder sollen überlegen, was ihnen sehr wichtig ist und womit sie sehr viel Zeit verbringen. Ist es das Handy, der Computer, der Fernseher oder anderes? Diese Dinge können auch eine Art „Gott“ sein. Deshalb können die Kinder mal versuchen, einen Tag lang auf diese Sachen zu verzichten oder den Gebrauch zu reduzieren. Die Zeit, in der sie normalerweise z. B. am PC spielen, können sie mit Gott verbringen oder anderen etwas Gutes tun (z. B. der Mama in der Küche helfen o. Ä.).

Gebet

Die Kinder können überlegen, wo sie Gott mehr Raum in ihrem Leben geben können oder wo sie zuletzt etwas falsch gemacht haben. Orientierung können da auch wieder die Fragen aus dem Gespräch geben.
Dann können die Kinder dies im Gebet Gott erzählen, laut oder leise. Auch können die Mitarbeiter für die Kinder beten.

Kreatives

Je nach Alter gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Geschichte kreativ zu gestalten. Die Jüngeren können einen Tonkrug ausmalen (Anhang 1), die Älteren können einen selbst malen und dann hineinschreiben, was sie aus der Geschichte mitnehmen und sich merken wollen. Dafür können die Fragen aus dem Gespräch eine Hilfe sein:

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Spielerisches

Hier kann man Tabu mit verschiedenen Begriffen aus der Geschichte spielen. Außerdem kann man selbst wählen, wie man es genau spielt. Erklärt man den Begriff, müssen die Kinder einen Begriff malen oder pantomimisch darstellen? Alle Varianten sind möglich.
Begriffe, die verwendet werden können, sind:

  • Jeremia
  • Prophet
  • Gott
  • Älteste
  • Zorn / Wut
  • Tonkrug

Aber auch Begriffe, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun haben.

Rätselhaftes

Jeremia geht mit den Ältesten aus der Stadt hinaus in ein Tal. Kannst Du ihnen helfen, den Weg dorthin zu finden? (Siehe Wegrätsel im Anhang.)

 (T)Extras

Lieder

  • Echt elefantastisch (kann auch gut am Anfang gesungen werden)
  • Halli, Hallo
  • Hallo, Ciao, Ciao

Spiele

Entknoten:
Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Es gibt zwei Varianten, wie die Kinder ein Knotenbündel entstehen lassen können.
Die erste Variante ist, dass die Kinder die Augen schließen und mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Jedes Kind greift einfach zwei Hände, die es spürt. Dann öffnen die Kinder die Augen und können, wenn nötig, den Knoten etwas erschweren oder erleichtern.
Die zweite Variante ist, dass die Kinder sich alle an den Händen fassen. Sie bilden den Knoten, indem sie über die Hände der anderen drübersteigen oder darunter durchgehen. Wenn der Menschenknoten fertig ist, kommt das Kind von draußen wieder rein und muss versuchen, den Knoten zu entknoten.

Zeitungsweg
Für dieses Spiel werden Zeitungen benötigt. Außerdem sollte ein Spielfeld vorhanden sein, das je nach Gruppengröße variiert. Das Spielfeld setzt sich aus einer Start- und einer Ziellinie zusammen.
Jedes Kind bekommt eine Zeitungsseite. Je nach Größe der Gruppe werden die Kinder in zwei Gruppen geteilt und spielen dann gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, auf die andere Seite zu kommen, ohne den Fußboden zu berühren. Ein Kind beginnt und legt die Zeitung auf den Fußboden, muss sie aber immer irgendwie berühren, egal ob mit dem Fuß oder der Hand. Dann steigt das Kind auf die Zeitung. Das nächste Kind gibt dem ersten Kind seine Zeitung. Diese muss das erste Kind wiederum auf den Boden legen und sie immer berühren. Das erste Kind steigt auf die zweite Zeitung, das zweite Kind muss die erste Zeitung berühren, bevor das erste Kind auf die zweite Zeitung steigt. So geht es immer weiter und es entsteht ein Zeitungsweg.

Aktionen

Eine Aktion, die möglich, aber schwer umzusetzen ist, ist der Besuch in einer Töpferei.

Kreatives

Sucht ein Bild von einem Tonkrug und druckt es aus (oder nehmt das Bild aus dem Anhang). Lasst die Kinder das Bild auf einen Tonkarton kleben und ausschneiden. Anschließend können die Kinder den Tonkrug entweder anmalen oder mit buntem Pergamentpapier bekleben.

Alternativ könnt ihr aus den aufgeklebten (und bemalten) Tonkrügen ein Puzzle basteln.

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

Johannes 2,1-12

Das Ziel

Starter

Jesus kann alles, ihn kann ich um alles bitten, zu ihm kann ich kommen und ihm alles sagen.

Checker

Jesus zu vertrauen ist wichtig. Er gibt uns mehr, als wir uns vorstellen können.

Der Text an sich

Jesus ist zu dieser Hochzeitsfeier eingeladen. Damals waren die Hochzeitsfeiern mehrere Tage lang. Jesus kommt mit seiner Familie und seinen Jüngern zu diesem Fest. Gastfreundschaft war damals sehr wichtig und dazu gehörte immer, dass genug zu Essen und zu Trinken da ist. Maria, die Mutter von Jesus, wollte die Gastgeber nicht in Verruf bringen, daher bittet sie Jesus zu reagieren. Die erste Reaktion von Jesus ist sehr komisch, denn er spricht sehr respektlos zu seiner Mutter. Aber ihm ist es aber wichtig, so zu handeln, wie es für den ganzen Heilsplan wichtig ist. Maria lässt Jesus tun, denn sie weiß, dass er das Richtige tut, daher geht sie zu den Dienern.

Jesus zog nach dem Wunder weiter, ohne dass beschrieben wird, was noch passierte.

Der Text für mich

Feiern sind für mich immer etwas besonderes. Ich stolpere immer wieder über den Text und denke mir, wie besonders dieses erste Wunder hier ist. Ich kann die abweisende Reaktion von Jesus seiner Mutter gegenüber nicht verstehen. Er weiß aber genau, was er tut. Für mich wird in diesem Wunder immer wieder deutlich, dass Jesus genau sieht, was die Menschen brauchen. Er kann alles. Er will nicht, dass es den Menschen schlecht geht. Hier im Text ist auch dieses große Vertrauen der Diener bewundernswert. Sie gehen mit „Wasser“ zu ihrem Chef und er soll es probieren. Darin zeigt sich ein riesengroßes Vertrauen und macht für mich dieses Wunder noch viel größer.

Der Text für dich

Starter

Maria wusste, dass sie mit ihrer Bitte zu ihrem Sohn kommen kann. Sie wusste, dass nur er in diesem Moment helfen kann. Dieses Vertrauen und diese Bitte sind besonders. Auch wenn die Reaktion von Jesus etwas komisch ist, erfüllt er seiner Mutter diesen Wunsch. Das Vertrauen, dass Jesus etwas Besonderes kann, gibt sie an die Diener weiter. Sie sollen das machen, was Jesus sagt.

Checker

Dass für Jesus alles möglich, ist für uns klar. Aber den Vertrauensschritt zu gehen, dass er auch Wundert tut, ist herausfordernd. Die Diener gehen los und holen Wasser, dass eigentlich für das waschen bestimmt war. Sie wissen nicht was passiert, aber Jesus belohnt das Vertrauen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Büroklammerkette

Bei einer Hochzeit geht es darum, dass sich zwei Menschen versprechen, immer zusammenzuhalten. Wir wollen eine Kette herstellen, die zusammen hält. Zwei Gruppen bekommen jeder eine Packung Büroklammern und müssen versuchen, daraus eine Kette zu knüpfen. Wenn alle Klammer eine Kette sind, hat die Gruppegewonnen.

Idee 2: Lieder gurgeln

Bei einer Feier wird auch gesungen und getrunken. Ein Kind oder ein Mitarbeiter bekommt ein Schluck Wasser in den Mund und muss nun ein Lied gurgeln. Wer es errät, bekommt einen Punkt.

Verkündigung

Erzählung mit Bildern auf einer „Easy-Flip“ Folie

Eine „Easy-Flip“ Folie ist eine statisch aufgeladen Folie, an der Zettel einfach so kleben bleiben und man sie auch verschieben kann. Am besten ist es dann, die Bilder auf 80g Papier zu drucken. Diese halten an dieser Folie am besten. Die Methode lebt davon, dass man die Bilder hin und her schieben und versetzen kann, und das auf eine magische Art. Es ist sehr faszinierend, dass die Bilder einfach so an der Wand hängen bleiben. Natürlich findet ihr auch Bilder im Internet, die sich gut zum Erzählen eignen, bitte achtet aber darauf, dass diese Bilder auch zur Benutzung freigegeben sind und man sie legal zum Downloaden gibt. Tipp: Sehr schöne Bilder für diese Methode (und auch für andere), findet man auch bei Claudia Kündig aus der Schweiz, als Gratisdownload unter: http://www.kuendigs.ch

Folgende Bilder werden benötigt: Brautpaar und Ringe, Jesus und seine Jünger, Maria, Diener, Krüge und Zielgedanken

Die Erzählung:

Wart ihr schon mal auf einem großen Fest, zum Beispiel auf einer Hochzeitsfeier? Was gibt es dort Besonderes? Was ist das Besondere an einer Hochzeit? (Gemeinsam mit den Kindern sammeln!) Heute hören wir auch von einem besonderen Hochzeitsfest aus der Bibel.

Damals wurde eine Hochzeit an mehreren Tagen hintereinander gefeiert (Brautpaar oder Ringe hinhängen). Sieben Tage haben die Menschen zusammen gefeiert und viel zusammen gegessen und getrunken. Man hatte viel Zeit miteinander und dabei zusammen gesungen und gespielt. In der Bibel (Richter 14) wird berichtet, dass sie gerne Rätsel gelöst haben. So hatten also alle viel Spaß und Freude beim Fest.

Zu diesem Fest waren auch Jesus und seine Jünger eingeladen. Sie feierten gerne mit und hatten zusammen mit den anderen Gästen viel Spaß (Bild von Jesus und seinen Jüngern hin hängen). Ob Jesus die ganze Zeit dort war, oder nur einen Tag, wird nicht gesagt. Er war auf alle Fälle dabei.

Plötzlich kam seine Mutter zu ihm (Bild Maria hinhängen) und sagte: „Jesus, die Diener und die ganze Hochzeitsgesellschaft haben ein Problem! Der Wein ist gleich alle. Die Weinkrüge sind fast leer! Was sollen wir machen? Kannst du ihnen nicht helfen?“ Jesus war erstmal etwas überrascht über diese Aussage und diese ungewohnte Bitte seiner Mutter. Ihr müsst wissen, dass es damals sehr unhöflich war, wenn bei einem Fest die Getränke ausgegangen sind oder das Essen nicht reichte. Bei einer Feier musste immer genug da sein und es durfte so etwas nicht passieren. Jesus merkte, dass er hier helfen musste.

Jesus rief die Diener, die für das Essen zuständig waren zu sich und sagte ihnen, dass sie die Krüge (Bild von Krug hinhängen) mit Wasser füllen und dann warten sollen. Mit Wasser? Die Diener waren bestimmt sehr verwundert, warum sie die Krüge ausgerechnet mit Wasser füllen sollten. Aber sie taten es trotzdem. Als sie das getan hatten, ließ Jesus einen Becher mit „Wasser“ zu dem Mann bringen, der für den Wein zuständig und schon völlig verzweifelt war. Er hatte Angst, dass er bestraft wird, weil es fast keinen Wein mehr gab. Als er das „Wasser“ probierte, schmeckte es nicht mehr nach Wasser, sondern nach einem sehr guten Wein. Der war so lecker, noch viel besser als der Wein, der zuvor ausgeschenkt wurde. Der Bräutigam war so dankbar, dass er nun genug Wein für seine Gäste hatte.

Jesus hat das Fest gerettet und den Menschen guten Wein zu trinken gegeben. Sie konnten nun schmecken, was Jesus alles kann. Wie cool ist das denn? Jesus setzt sich dafür ein, dass die Feier weitergehen kann. Eins ist klar: „JESUS KANN ALLES“! (Schild mit Zielgedanken hinhängen) Ich dachte immer, dass Jesus seine Wunderkräfte nur einsetzen kann, um Menschen zu heilen und gesund zu machen. Nein, Jesus ist es wichtig, dass es uns allen gut geht und dass wir alles haben, was wir brauchen. Eins ist klar: „JESUS KANN ALLES“! Wir dürfen auch, wie seine Mutter zu Jesus kommen und ihn bitten, dass er uns hilft. Dazu können wir mit ihm reden und ihm vertrauen, dass er uns das schenkt, was wir brauchen. Oft bitten wir um so vieles und wir bekommen es nicht. Dann ist es wahrscheinlich genau richtig, dass wir es nicht bekommen, weil Jesu nur das Beste für uns will. Eventuell sollst du noch etwas viel Besseres bekommen, als du dir vorgestellt hast. Wichtig ist, Jesus zu bitten und zu vertrauen und darauf zu warten, was er macht. Weil: „JESUS KANN ALLES“!

Die andere Idee

Stehgreiftheater

Zunächst wird der Text gelesen. Nun überlegen wir gemeinsam, welche Rollen benötigt werden. Diese Rollen werden verteilt und dann wird der Text noch einmal gelesen und dabei wird das Gelesene gespielt. In einer dritten Runde wird die Geschichte noch einmal gespielt, diesmal aber ohne die Textlesung, sondern die Spieler erfinden selber die Dialoge.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Jungscharler versuchen einen Kurzbericht über das Ereignis auf der Hochzeit zu Kana zu schreiben. das kann einzeln oder in kleinen Gruppen erfolgen. Ist das geschehen, liest man sich die Berichte gegenseitig vor.

Gespräch

Die folgenden Fragen sollen helfen, über die Geschichte nachzudenken und mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:

Wer war von euch schon mal bei einer Hochzeit? Was war besonderes toll?

Es ist sehr unangenehm, wenn einem bei einer Feier etwas fehlt oder alle wird. Was würdest du machen?

Hast du schon erlebt, dass Jesus dir geholfen hat?

Hass du schon mal ein Wunder von Jesus erlebt? Wenn ja, was war das für eins? Glaubst du, dass Jesus heute auch noch Wunder tun kann?

So wie Maria zu Jesus gegangen ist, können wir heute auch zu Jesus kommen und ihn bitten – Wie geht das?

Merkvers

Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht. (Philipper 4,13)

Der Vers wird auf einen Krug geschrieben. Das geht am Besten, wenn man einen Zettel mit dem Bibelvers draufklebt. Nun wird der Krug mit Wasser gefüllt. Der Krug wird nun von einem Kind mit ausgestrecktem Arm gehalten und dabei hat es die Aufgabe, den Vers zu sagen.

Gebet

Wir laden die Kinder zum Popkorngebet ein. Jedes Kind soll nur ein Wort sagen, wofür es Jesus danke sagt oder wo er anfangen will, ihm neu zu vertrauen. Wichtig ist, dass die Kinder nur ein Wort sagen, so trauen sich meistens alle Kinder!

Zum Abschluss betet der Mitarbeiter: Jesus, ich danke dir, dass ich weiß, dass ich dir vertrauen kann und dass du alles kannst. Danke, dass ich mit allem, was ich habe, zu dir kommen darf und wissen kann, dass du mich hörst.

Kreatives

Zusammen mit den Kindern werden Kekse gebacken.

Aus 150 g Zucker, 250 g Butter, 2 Päckchen Vanillezucker, 500g Mehl, 1 Prise Salz und einem Ei wird ein Teig hergestellt. Der Teig wird ausgerollt und mit einem runden Glas werden Kreise ausgestochen. In die Mitte der Kreise kommt ein Klecks Marmelade. Nun werden die Kekse ca. 10 Minuten bei 200 Grad gebacken.

Spielerisches

Zur Hochzeit gehört viel Essen, daher wollen wir einen Geschmackstest machen.

Auf einen Löffel sind immer Minikleckse von Lebensmitteln und die Kinder müssen mit verbunden Augen erraten, was es ist. Dieses kann man auch als Schnelligkeitsspiel machen, in dem zwei Kinder gleichzeitig einen Löffel bekommen und derjenige, der zuerst die richtige Antwort gibt, bekommt einen Punkt.

Rätselhaftes

Es werden Buchstaben an eine Tafel geschrieben. Die Aufgabe besteht darin, diese Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen, sodass ein sinnvolles Wort entsteht. Die Lösungswörter sind immer Getränke.

Hier einige Beispiele:

ACLO – Cola

EINW – Wein

AERSSW – Wasser

AEEFFK – Kaffee

ABEEEILST – Salbeitee

ADEEIILMNNNOORTZ – Zitronenlimonade

(T)Extras

Lieder

Der Vater im Himmel segne dich

Wir singen für unseren Gott

Der Herr segne dich

Spiele

Wie wollen ein Fest feiern, dafür muss der Tisch gut gedeckt sein. dafür müssen wir das Geschirr erspielen Welche Gruppe bekommt das meiste zusammen?

Spiel 1: Tischdecke (Wer sitzt mir gegenüber?)

Die Kinder sitzen in zwei Gruppen gegenüber. Eine Tischdecke wird in der Mitte so gehalten, dass die Gruppen sich nicht sehen können. Eines der Kinder rückt immer auf jeder Seite an die Decke ran und auf drei wird die Decke losgelassen. Das Kind, was als erstes den Namen des anderen Kindes sagt, gewinnt und die Gruppe bekommt den Punkt. Die Gruppe mit den meisten Punkten bekommt die Decke als Preis.

Spiel 2: Teller (auf dem Tisch)

Es wird ein Tisch hingestellt und in 2 Meter Entfernung stellen sich die Gruppen auf. Nun müssen sie versuchen, einen Plastik- oder Pappteller auf den Tisch zu werfen ohne dass er runterfällt. Gewonnen hat die Gruppe, bei der die meisten Teller auf dem Tisch bleiben. Sie erhält die Teller als Preis.

Spiel 3: Tasse (Becher pusten)

Auf dem Tisch werden Plastikbecher (Einweg) aufgestapelt. Mit einen Luftballon muss man nun versuchen, diesen Turm umzupusten. Man darf ihn nur einmal aufblasen. Welche Gruppe mehr Becher vom Tisch pustet gewinnt die Becher als Preis.

Spiel 4: Besteck (Zielwerfen in Kisten)

Jedes Kind bekommt einen Löffel und eine Gabel. Dann wird ein Eimer 3 Meter weit entfernt aufgestellt. Nun heißt es genau zielen. Welche Gruppe die meisten Bestecke in den Eimer geworfen hat, gewinnt, das Besteck als Preis.

Wenn alles für den Tisch erspielt wurde, beginnt das Fest. Nun könnt ihr zusammen noch etwas essen und euer Spezial-Fest feiern! Guten Appetit.

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott greift ein und wir können uns auf ihn verlassen.

Checker

Wunder sind nicht zum Selbstzweck da, sondern um den anderen zu helfen. Ich darf dabei mithelfen.

Der Text an sich

Der Textabschnitt umfasst zwei unterschiedliche Wundergeschichten. Sie sind dadurch verbunden, dass es jeweils um das Thema Essen geht und dass zu der Zeit eine Hungersnot war, wodurch das Essen eine besondere Bedeutung hatte.

In der ersten Wundergeschichte ordnet Elisa an, dass sein Knecht eine Gemüsesuppe kochen soll. Wegen der Hungersnot gab es keine Reserven und so mussten die Früchte für die Suppe erst geholt werden. Unter den gesammelten Pflanzen befanden sich auch giftige Früchte. Man geht davon aus, dass es sich bei den Früchten um Koloquinten handelt. Dabei handelt es sich um eine kürbisartige Frucht in der Größe von Äpfeln. Es ist ein Rankengewächs und dadurch könnte es mit anderen Rankengewächsen (Gurken, Kürbis) verwechselt worden sein. Koloquinten sind giftig und können verschieden Krankheiten wie Nierenschäden und Reizungen der Schleimhaut verursachen. Als die Suppe gegessen werden soll, merken die Prophetenjünger, dass sie vergiftet ist. Durch die giftigen Pflanzen ist die ganze Suppe verdorben und man kann auch nicht einfach die giftigen Stücke herausnehmen. Was ist zu tun? Elisa greift ein. Er rührt Mehl in den Topf, das Wunder geschieht, die Suppe wird genießbar. Das Mehl hat nicht den natürlichen Effekt, eine Suppe zu entgiften. Vielleicht hat es eine symbolische Bedeutung, weil Mehl zu den Opfergaben des Speiseopfers gehörte (siehe 3.Mose 2).

Der zweite Abschnitt beschreibt ein Wunder der Brotvermehrung. Ein Mann bringt Elisa Erstlingsbrote und Getreide. Der Mann hält sich ans Gesetz (4.Mose 15,17-21), indem er den ersten Teil des geernteten Getreides und des gebackenen Brotes zum Herrn bringt. Interessant ist, dass er es nicht zu den Priestern bringt, sondern zu Elisa. Damit erkennt er an, dass der Prophet im Auftrag Gottes handelt. Elisa gibt die Brote weiter. Auf den Einwand des Dieners, dass die Brote nicht reichen, gibt Elisa die Zusage, dass es reichen wird und sogar noch Brot übrig bleibt. So geschieht es dann auch und macht deutlich, dass Gott überreich beschenkt.  Dieses Wunder erinnert stark an die Brotverteilungswunder von Jesus (z. B. Markus 6,30-44) wo auch deutlich wird, dass der Schöpfer aus wenigem ganz viel machen kann.

Beide Wundererzählungen zeigen, dass Elisa ungewöhnliche Dinge tun kann, wenn er das tut, was Gott sagt. Die Wunder, die geschehen, helfen anderen Menschen und machen somit auch für die Prophetenjünger deutlich, wie groß und wunderbar Gott ist.

Der Text für mich

Es geschehen Wunder. Das kommt in der Bibel relativ häufig vor und dennoch sind das hier ganz besondere Zeichenhandlungen. Die Wunder, die geschehen, zeigen etwas von der Größe Gottes, die auch in schwierigen Situationen deutlich sichtbar wird. Die beiden Wunder haben aber auch gemeinsam, dass sie stattfinden, um anderen Menschen zu helfen. Gott tut diese Wunder nicht, um sich selbst herauszustellen. Elisa tut diese Wunder nicht, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, sondern der Blick ist immer darauf gerichtet, dass anderen Menschen geholfen wird in der Geschichte, dass Menschen vom Tod errettet werden und in einer Zeit der Hungersnot genügend zu essen haben. Gerade das zweite Wunder zeigt, dass Gott sogar mehr als das Notwendigste gibt, denn er beschenkt reichlich.

Ich lebe in einer anderen Zeit und auch solche Wunder, wie beschrieben, habe ich noch nie erlebt. Ich will aber ebenso darauf vertrauen, dass Gott heute eingreift, manchmal anders als ich es erwartet habe. Ich will davon lernen, den anderen in den Blick zu nehmen und vielleicht auch für andere in schwierigen Situationen ein kleines Wunder zu sein oder zumindest etwas dazu beizutragen, dass andere Wunder erleben können.

Der Text für dich

Starter

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist fremd für die Kinder. Prophetenjünger, Erstlingsbrote und giftiges Gemüse kommen in der Lebenswelt der Kinder nicht vor und auch solche krassen Wunder finden in ihrem Alltag nicht statt. Trotzdem können sie entdecken, dass Gott es ist, der handelt und eingreift. Das geschieht heute in anderen Situationen, aber Gott handelt immer noch und will das Beste für die Menschen. Er hilft und beschenkt. In der Jungschar können wir den Kindern vermitteln, dass er es gut mit ihnen meint.

Checker

Diese Wundererzählungen gehören zu den unbekannten Geschichten der Bibel und auch viele Bibelchecker haben sie noch nie gehört. Das ist eine Chance, einen Bibeltext zu behandeln, bei dem nicht alle sagen: „Das kenn ich schon!“ Der Kern des Textes sollte nicht zu schnell auf „Da tut Gott mal wieder ein Wunder“ reduziert werden, sondern es geht vor allem darum, wie dieses Wunder sich auswirkt. Die Wunder, die Gott tut und an denen Elisa beteiligt ist, haben immer den anderen im Blick. So können wir mit dieser Geschichte den Blick auf Gott und zugleich auf den Nächsten richten.

Der Text erlebt

Material: Teppichfliesen oder Stoffreste; Tisch, Bretter und Messer, Herd oder Gaskocher; Topf, Gemüse, Mehl; Brote aus Pappe; Zettel, Bilder von Gemüse; Glas Wasser, Büroklammer, Löschpapier; belegte Brote

Hinführung

Idee 1: Giftiger Suppentopf

Stellt euch vor, wir sitzen vor einem riesigen Suppentopf, der vergiftet ist. Unsere Aufgabe ist es, auf die andere Seite zu kommen, weil es dort ungiftiges Essen für uns gibt. Die giftige Suppe dürfen wir auf keinen Fall berühren. Deswegen gibt es Brotstücke, die in der Suppe schwimmen. Diese Stücke dürfen wir betreten. Es passen aber immer nur zwei Personen auf ein Brotstück.

Um diese Aktion durchzuführen markiert man zwei Linien, die Start- und die Ziellinie, im Abstand von mindestens 10 Metern voneinander. Dazwischen ist die giftige Suppe. Die Brotstücke können Teppichfliesen, Stoffreste oder Baumwolltaschen sein. Die Teilnehmer müssen nun mithilfe der „Brotstücke“ einen Weg bilden, dürfen aber nicht in der Lage sein, die andere Seite der Suppe innerhalb eines Weges zu erreichen. Das bedeutet, dass man nicht zu viele Brotstücke verwenden darf. Wie die Aufgabe gelöst wird, ist der Kreativität der Teilnehmer überlassen.

Idee 2: Brote suchen

Es werden 20 Brote im Haus oder Gelände versteckt. Dabei handelt es sich nicht um echte Brote, sondern um Brote, die aus Pappe ausgeschnitten werden. Die Kinder haben die Aufgabe, diese Brote zu suchen.

Überleitung: Diese Brote werden heute in der Geschichte eine Rolle spielen. Seid gespannt auf eine Geschichte, in der 20 Brote vorkommen.

Verkündigung

Mitmachgeschichte

Vorbemerkung

Im Bibeltext sind zwei Wundergeschichten zusammengefasst. Es besteht die Möglichkeit nur eine Geschichte in den Blick zu nehmen. Dazu kann man einen der beiden Verkündigungsvorschläge verwenden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, beide Geschichten zu erzählen, dazu werden die beiden Vorschläge nacheinander durchgeführt. Als Alternative bietet sich an, die Geschichte der Brotvermehrung in der Zeit zu erzählen, wenn die Suppe kocht.

Mitmachgeschichte

Die Geschichte wird erzählt und die Kinder dürfen dabei aktiv mitmachen. Gemeinsam wird eine Suppe gekocht und dabei die Geschichte erzählt. Entweder wird die Erzählung in der Küche durchgeführt oder man nimmt einen Gaskocher und stellt ihn in die Mitte. Natürlich kann man die Suppe auch in einem Kessel über dem Lagerfeuer machen. Es braucht noch einen Tisch, sowie Bretter und Messer, damit das Gemüse kleingeschnitten werden kann.

Es sind noch weitere Vorbereitungen notwendig. Im Raum liegt unterschiedliches Gemüse verteilt, zum Beispiel Kartoffeln, Lauch, Erbsen, Möhren, Kohlrabi usw.

Außerhalb des Raumes muss man eine ungewöhnliche Gemüsesorte bereitlegen. Das kann ein exotisches Gemüse sein, welches den meisten Kindern unbekannt ist. Man kann aber auch Gemüse präparieren, indem man zum Beispiel Mairübchen mit Eierfarbe kocht, so sehen sie dann bunt aus und können von den Kindern nicht richtig identifiziert werden. Durch das Färben wird das Gemüse auch schon vorgekocht, sodass man es noch später zur Suppe hinzutun kann und es trotzdem eine ähnliche Festigkeit hat, wie das andere Gemüse.

Die Teilnehmer sitzen im Kreis und ein Mitarbeiter kommt dazu und erzählt:

Schön, dass ihr wieder hier seid. Ihr habt sicherlich schon lange auf mich gewartet. Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe, aber ich hatte noch so viel zu erledigen. Ich hoffe, ihr habt die Zeit gut gefüllt. Ich vermute, ihr habe euch Gedanken über Gott gemacht und ihr habt vielleicht auch große Dinge mit Gott erlebt. Wie geht es euch in dieser schlechten Zeit? Ich bin auch auf meinem Weg langsamer vorangekommen. Durch die Hungersnot hatte ich nicht mehr so viel zu essen und hatte weniger Energie zum Laufen. Aber jetzt bin ich wieder hier bei euch, bei euch Prophetenjüngern. Ich, der Prophet Elisa, will euch wieder erzählen, wie Gott ist. Aber zuvor wollen wir essen. Ich hoffe, ihr habt noch etwas zu essen. Einer von euch muss sofort einen Topf mit Wasser aufsetzen, damit wir eine Suppe kochen können.

Nun wird der Topf mit Wasser auf den Herd gesetzt und etwas Gemüsebrühe hineingegeben.

Nun brauchen wir noch Gemüse. Holt doch mal alles Gemüse, das ihr findet, und dann werden wir gemeinsam eine Suppe kochen.

Die Teilnehmer holen das Gemüse, das sich im Raum befindet, schneiden es klein und geben es zur Suppe dazu. Es arbeiten alle mit.

Nun müssen wir noch etwas warten, bis alles fertig ist. In dieser Zeit spielen wir ein Spiel.

Gemüsesuppe

Alle sitzen im Kreis und ein Spieler steht in der Mitte. Jeder Teilnehmer bekommt eine Gemüsesorte genannt. Je größer die Teilnehmerzahl ist, desto mehr Gemüsesorten können verwendet werden. Es sollten aber immer mindestens drei Kinder ein gleiches Gemüse genannt bekommen. Der Spieler in der Mitte sagt nun eine Gemüsesorte und die Kinder mit diesem Gemüse müssen ihre Plätze tauschen. Der Spieler in der Mitte muss versuchen einen Platz zu bekommen. Ein Spieler bleibt übrig, der nun in der Mitte steht und eine neue Gemüsesorte sagen muss. Als Alternative kann der Spieler in der Mitte auch „Gemüsesuppe“ sagen. Dann müssen alle ihren Platz tauschen.

Nach dem Spiel schauen alle, wie weit die Suppe ist.

Erzähler: Es riecht schon gut. Ich vermute aber, dass die Suppe nicht reicht. Könntet ihr noch einmal schauen (vor dem Raum) ob ihr noch mehr Gemüse findet. Die Kids holen das präparierte Gemüse. Es wird skeptisch betrachtet und dann doch in die Suppe geschnitten.

Da das Ganze noch etwas kochen muss, wird in der Zwischenzeit die Mahlzeit weiter vorbereitet, der Tisch wird gedeckt, Servietten werden gefaltet usw.

Wenn das fertig ist, meldet sich ein Mitarbeiter zu Wort und will die Suppe kosten. Er tut das und ruft: „Das ist ungenießbar! Das können wir nicht essen! Wir werden davon sterben!“ – „Das liegt bestimmt an dem Gemüse, das wir später hineingeschnitten haben.“

Erzähler: Ich weiß auch nicht genau, was das für ein Gemüse ist. Vermutlich ist es giftig. Ich kann euch aber sagen: Ihr werdet davon nicht sterben. Ich nehme Mehl und rühre es in die Suppe. (Er tut es) So, jetzt ist alles in Ordnung.

Der Mitarbeiter kostet die Suppe noch einmal: „Jetzt schmeckt es richtig gut. Ihr könnt alle davon essen.“

Sie setzen sich und essen. Dabei erfolgt eine kurze Zusammenfassung: Das, was wir gerade erlebt haben, hat der Prophet Elisa auch einmal erlebt. Als er mit seinen Prophetenjüngern zusammensaß, war das Essen vergiftet und er hat das Wunder erlebt, dass Gott eingreift.

Die andere Idee

Erzählung mit dem Symbol Brot

Es müssen „Leporellobrote“ vorbereitet werden. Die Brote auf der Vorlage werden zusammenhängend ausgeschnitten und ziehharmonikaförmig hintereinander gefaltet, sodass nur ein Brot zu sehen ist. Wenn man nur das vordere Brot anfasst und hochhält, klappen die anderen Brote daraus hervor.

Alle Teilnehmer sitzen im Kreis. Der Mitarbeiter stellt die Frage: Was sind Prophetenjünger? Nachdem die Frage geklärt ist, kommt ein Mitarbeiter herein. Er hat eine Tasche, in der 20 Brote (symbolisch Leporellobrote aus Karton) sind. Er sagt: „Ich habe euch Brot mitgebracht. Es sind besondere Brote, denn es sind meine Erstlingsbrote. Ich habe das Mehl vom ersten Getreide gemahlen, das ich geerntet habe, und das sind die Brote, die von diesem besonderen Mehl gebacken sind. Gott hat gewollt, dass diese ersten Brote ihm gehören sollen. So steht es seit vielem Jahren im Gesetz. Ich bringe sie zum Propheten Elisa.“

Ein Mitarbeiter nimmt sie in Empfang. Dabei werden die Brote deutlich abgezählt. Ein anderer sagt: „Das reicht nie für alle Prophetenjünger!“ Der, der die Brote in Empfang genommen hat (Elisa) sagt: „Wir verteilen sie an alle. Gott hat mir versprochen, dass die Brote für alle reichen und dass davon sogar noch etwas übrig bleiben wird.“ Dann nimmt er die Brote hoch und dabei entfalten sich die vorbereiteten Brote. Das Brot vermehrt sich also. So jetzt ist genug für alle da. Gott hat ein Wunder getan. Auf ihn kann man sich verlassen. Er hilft uns allen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder schreiben auf kleine Zettel, was sie noch von den Geschichten wissen. Sie versuchen, diese Zettel in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dann wird der Text aus der Bibel vorgelesen und dabei verglichen, was sich die Kinder gemerkt haben.

Gespräch

Verschiedene Bilder von Gemüse liegen bereit. Alternativ können auch Brote aus Papier bereitliegen (je nachdem, welche Art der Erzählung man gewählt hat). Auf die Rückseite werden jeweils Fragen geschrieben. Ein Jungscharler nimmt sich ein Gemüse oder Brotsymbol, liest die Frage vor und versucht sie zu beantworten. Natürlich können die Fragen auch gemeinsam beantwortet werden

Folgende Fragen sind möglich:

Welche Wunder haben die Menschen in der Geschichte erlebt.

Wie haben Menschen an den Wundern mitgewirkt?

Für wen waren die Wunder bestimmt?

Gibt es heute noch Wunder?

Was ist ein Wunder?

Hast du schon mal Wunder erlebt?

Für wen geschehen heute Wunder?

Hast du schon einmal bei einem Wunder mitgewirkt, indem du etwas getan hast, was anderen geholfen hat?

Merkvers

Jesus sprach: Gebt ihr ihnen zu essen!

Markus 6,32a

Der Vers wird auf Brote aus Papier geschrieben. Jeder Teilnehmer bekommt ein solches Brot, gibt es an einen anderen Teilnehmer weiter und sagt dabei den Vers. Dabei wird deutlich, dass wir an den Wundern beteiligt sind und dass durch die Wunder anderen geholfen werden kann.

Gebet

Wir nennen Personen und Situationen, für die wir uns ein Wunder wünschen. Dann beten wir für diese Situationen und Personen. Nach dem Amen fragen wir uns aber noch, was ich dazu beitragen kann, dass das Wunder geschieht.

Kreatives

Wundersames Experiment

Es wird ein Glas mit Wasser, eine Büroklammer und ein briefmarkengroßes Stück Löschpapier benötigt. Die Büroklammer wird auf das Wasser gelegt und sinkt. Es ist aber trotzdem möglich, dass die Büroklammer auf dem Wasser schwimmen bleibt. Dazu wird sie auf das Stück Löschpapier gelegt. Das Papier löst sich auf und die Büroklammer versinkt nicht. Ist das ein Wunder? Nein, das ist Physik und liegt an er Oberflächenspannung des Wassers.

Auch wenn das Experiment kein Wunder ist, kann es helfen, um über das Thema Wunder ins Gespräch zu kommen.

Spielerisches

Gemüsesorten kosten

Es wird unterschiedliches Obst und Gemüse in kleine Stücke geschnitten. Ein Jungscharler bekommt die Augen verbunden, muss ein Stück essen und dabei herausfinden, um welche Sorte es sich handelt.

Rätselhaftes

Suchbild

Die Kinder erhalten ein Bild, auf dem sie zählen müssen, wie viel verschiedene Gemüsesorten auf dem Bild zu sehen sind und wie viel von jeder Sorte vorhanden sind.

Bausteine

Lieder

Trau dich ran

Wunder werden wahr

Groß ist unser Gott

Brote essen

Wenn in der Gruppenstunde keine Suppe gekocht und gegessen wird, dann kann man auch besondere belegte Brote machen. Dazu wird ein Brot längs aufgeschnitten, sodass man sehr lange Brotscheiben erhält. Jede Scheibe wird nun ganz unterschiedlich belegt, zum Beispiel mit Butter und Kräutern, verschiedenen Käsesorten usw. So erhält man bunte Brote, die individuell zubereitet sind. Diese Brote kann man vorbereiten oder mit den Jungscharlern belegen.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Petrus – Verleugnung und Versöhnung (Fall 13)

Schwerpunkte

  • Zivilcourage: für einen Freund einstehen
  • Umgang mit eigenem Versagen
  • Vergebung: Jesus vergibt uns unsere Schuld

Besonderheit

Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.

Situation

Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.

Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.

Einstieg

Spiel: Den Mund voll genommen

Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.

Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?

Gespräch

Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.

  • Was tut ihr?
  • Was könnte euch passieren, wenn ihr ihn/sie unterstützt? (Ihr werdet auch ausgegrenzt/gemobbt.)
  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wie fühlt sich der Freund / die Freundin, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wenn ihr dem Freund / der Freundin nicht geholfen habt, wird er/sie euch weiterhin vertrauen? Würdet ihr an seiner/ihrer Stelle weiterhin euch selbst vertrauen?
  • Was ist Jesus bisher passiert? Wie haben sich seine Freunde verhalten? (Seine Freunde schlafen, als er sie braucht. Judas verrät ihn an seine Feinde.)

Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.

Standbild

Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.

Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.

TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …

Aktion

Vorbereitung für den Detektivauftrag

Material pro Gruppe

  • Beutel für die Gegenstände
  • Maßband
  • Lupe
  • Stift
  • Lageplan vom Ort mit den Bezeichnungen: See Genezareth, Tiberias, Kapernaum, Jerusalem Via Dolorosa 12 (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Detektivauftrag
  • Gipsabdruck von einem Schuh (pro Gruppe ein anderer Schuh), siehe Detektivspiele im Anhang (Wichtig: Einen Tag vorher anfertigen, damit der Abdruck trocken ist.)
  • Schuhe, mit denen die Gipsabdrücke gemacht wurden
  • weitere Schuhe
  • weißes Papier, um den Schuhabdruck abzuzeichnen

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • Tesafilm
  • Becher mit Fingerabdruck von „Petrus“ (mit Tesafilm gesichert)
  • Briefe
  • Dose für Versteck des Hinweises in „Kapernaum“
  • Belohnung/Schatz (wird am betreffenden Ort – siehe Lösung unten – versteckt.)

Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.

Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.

Brief 1

Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus

Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.

Brief 2

Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin

Brief 3

Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus

Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.

Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus

Chefdetektiv

„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).

Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:

  • einen Lageplan
  • den Gipsabdruck von einem Schuh
  • einen Becher mit einem Fingerabdruck
  • Briefe, die in Richtung See Genezareth abgeschickt wurden, mit gesicherten Fingerabdrücken.

Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?

3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?

4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?

7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.

Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)

Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.

Vertiefung

Spiel „Lagerfeuer“

Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß

Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.

Fragen zur Geschichte

  1. Warum denkt Petrus, dass Jesus nicht von Grabräubern gestohlen wurde? (Die Leinentücher waren ordentlich aufgerollt – so viel Mühe macht sich ein Grabräuber nicht.)
  2. Was ist das Besondere an dem Tipp, den Jesus am Morgen gibt? (Er weiß, wo Fische sind.)
  3. Woran erinnert Petrus der außergewöhnliche Fischfang nach der Auferstehung Jesu? (an die ersten Begegnungen mit Jesus)
  4. Wie oft hat Petrus gesagt, dass er Jesus nicht kennt? (dreimal)
  5. Wie oft hat Jesus ihn gefragt, ob Petrus ihn liebt? (dreimal)
  6. Hat Jesus Petrus seine Feigheit vergeben? (Ja)
  7. Was soll Petrus nun hüten und beschützen?

a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische

8. Was meint Jesus mit Schafen?

a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden

9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)

Liedandacht

Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“

  • Worum geht es in dem Lied?
  • Wer sind die Personen (Jesus und „ich“)?

Gespräch über verfolgte Christen heute

Informationen siehe z. B. www.opendoors.de

Für jüngere Kinder: „Schwammdrüber-Blues“

Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.

Gebet

Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.

Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.

(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)

Bastel- und Spielideen

Spiele

Tabu zum Thema Spuren

siehe Detektivspiele im Anhang

Petrus-Olympiade

1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“

Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?

2. Petrus war Fischer

  • Wettfischen
    Material: Kiste, Papierfische mit Büroklammer, Angel bzw. Stöcke mit Schnur und Magnet Welche Gruppe fischt die meisten Fische?
  • Netz knüpfen
    Material: Fäden
    Welche Gruppe hat am schnellsten das größte, dichteste Netz geknüpft?

3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt

Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang

4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters

Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?

5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt

siehe Hirtenspiele bei Fall 1

Bastelideen

Fischmobile

Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere

Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.

Blumenstecker: Hahn

Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere

Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.

Käsefüße backen

Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.

Zutaten/Hilfsmittel

  • 2 Eier
  • 250 g Butter
  • 250 ml Sahne
  • 2 Prisen Salz
  • 2 Messerspitzen Paprika edelsüß
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
  • 500 g Mehl
  • 400 g Emmentaler oder Gouda gerieben
  • 2 Eigelb
  • Sesam, Mohn, Kümmel
  • Wellholz
  • Brettchen
  • Backpapier
  • Ausstecher oder Schablone
  • Messer

Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Berufung und endet mit drei Einheiten aus der Passionsgeschichte. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sind motiviert, trotz Rückschläge erste Glaubensschritte zu gehen.

Checker

Die Kinder sind motiviert, trotz Rückschlägen, zu ihrem Glauben zu stehen.

Der Text an sich

Petrus war schon immer der Jünger gewesen, der in der ersten Reihe stehen wollte. Er war einer von den drei Jüngern, die Jesus auch zu besonderen Anlässen mitgenommen hat. Petrus hat versucht, Jesus mit dem Schwert zu verteidigen, er hat ihm versprochen ihn nicht im Stich zu lassen. Und er hat ihn nicht allein gelassen. Doch die Angst hat ihm am Ende doch überwältigt.

Viele Stadthäuser zur Zeit Jesu hatten einen Innenhof und einen Vorhof. Der Innenhof war vom Wohnhaus und den dazugehörigen Nebengebäuden umgeben. Hier wurden, wenn es zum Abend hin kühler wurde, Feuer angezündet und so bildeten sich abendliche Treffpunkte. Hier saß man zusammen und redete zum Beispiel über die Ereignisse des letzten Tages. Der Vorhof lag dagegen vor dem Gebäudekomplex.

Jesus aus Nazareth war eine übliche Bezeichnung für Jesus, mit der ausgesagt wurde, dass er nicht der Messias sein kann, da der Messias aus Bethlehem und nicht aus Nazareth stammen sollte. Da die Magd diese Bezeichnung benutzt, wird zum einen deutlich wie sie zu Jesus steht, zum anderen zeigt es, dass sie sehr wohl weiß, aus welcher Gegend Jesus und ein Großteil seiner Jünger stammte. Die Magd ist es, die die ganze Sache ins Rollen bringt. Sie sieht Petrus. Sie beobachtet ihn. Vielleicht erkennt sie ihn wieder. Auf alle Fälle geschieht das, was Petrus auf keinen Fall wollte – er erhält Aufmerksamkeit.

Als Galiläer wurden die Menschen aus Galiläa im Norden Israels bezeichnet. Wie in Deutschland gab es auch in Israel unterschiedliche Dialekte, so dass Petrus sich durch seine Aussprache als Galiläer outete (siehe Matthäus 26, 73).

Unter denen die Umherstanden, die durch die Worte der Frau auf Petrus aufmerksam geworden sind, war es jetzt klar, dass Petrus mit zu Jesus gehörte. Vielleicht war einer der Männer sogar bei der Verhaftung im Garten Gethsemane selbst dabei. Nachdem klar ist, zu wem Petrus gehört und er Jesus verleugnet, krähte der Hahn zum zweiten Mal. Das ist das Zeichen, von dem Jesus zuvor geredet hatte. Dieses Zeichen bringt Petrus zum Weinen.

Der Text für mich

Ich kann Petrus ja so gut verstehen. Wie schwer fällt es mir selbst, zu meinem Glauben zu stehen. In der Gemeinde ist das kein Problem, aber abends, mit Freunden am Lagerfeuer, ist das schon mal ganz anders. Da habe ich schon so manche Chance ungenutzt gelassen, so getan als hätte ich die Andeutungen auf Christsein und Kirche nicht gehört. Dabei habe ich doch schon immer die Geschichten der Märtyrer bewundert, die im Angesicht des Todes immer noch zu ihrem Glauben standen.

Lukas berichtet in Lukas 22, 24-38 von einem Gespräch zwischen Jesus mit seinen Jüngern. Unter anderem ermutigt er Petrus in Vers 32a „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre!“ Was für ein riesiges Geschenk. Jesus betet schon vorher für Petrus. Er betet nicht nur für Petrus. In Johannes 17 wird uns ein Gebet Jesu überliefert, in dem er auch schon für dich und mich betet (Vers 20). Was für eine große Ermutigung. Sollte es mir da nicht in Zukunft leichter fallen, zu meinem Glauben zu stehen?

Der Text für dich

Starter

Unsere Starter-Kinder sind vielleicht die ersten in ihrer Familie, die etwas von Jesus erfahren. Sie haben sich vielleicht das eine oder andere Mal vorgenommen so zu leben, wie es Jesus gefällt und mussten feststellen, dass das gar nicht so leicht ist. Im Vergleich zu unseren Checker-Kindern bekommen sie oft keine Hilfestellung aus der Familie oder ihrem Umfeld und fühlen sich in Sachen Christsein auf sich alleine gestellt. Frust macht sich breit, wenn sie es nicht schaffen in der Bibel zu lesen oder jede Woche in die Jungschar zu gehen. Es ist auch gar nicht so leicht vor dem Essen ans Beten zu denken, wenn der Rest der Familie schon isst. Für unsere Starter-Kinder kann es eine Ermutigung sein, zu sehen, dass auch die Freunde von Jesus nicht alles geschafft haben, was sie sich vorgenommen haben.

Checker

In der Jungschar oder im Kindergottesdienst ist es so einfach, von Jesus zu singen und zu reden und es macht sogar Spaß, aber in der Schule, auf dem Pausenhof oder beim Fußballtraining ist das etwas Anderes. Grade unsere Checker-Kinder wissen oft, dass sie anderen von Jesus erzählen sollten. Der ein oder Andere von ihnen hat es sogar schon mal ausprobiert. Leider erfahren auch unsere Kinder schon Ablehnung und Gelächter von anderen Kindern oder sogar Erwachsenen. Das hat vielleicht zur Folge, dass sie sich schlecht fühlen, dass sie sich nicht mehr trauen von ihrem Glauben zu erzählen und dass sie, wenn sie es nicht tun, ein schlechtes Gewissen haben. Für sie kann es eine Ermutigung sein, dass selbst Petrus damit Probleme hatte.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wer bin ich?

Der Mitarbeiter überlegt sich eine berühmte Person oder Figur. Die Kinder werden in drei bis sechs Gruppen eingeteilt und müssen diese Person erraten. Dazu dürfen sie dem Mitarbeiter Fragen stellen. Diese Fragen müssen jedoch so gestellt werden, dass der Mitarbeiter sie mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Wenn er eine Frage mit „Ja“ beantwortet darf die Gruppe noch eine zweite Frage stellen, bevor die nächste Gruppe an der Reihe ist. Bei einem „Nein“ ist sofort die nächste Gruppe dran. Welche Gruppe errät die Person oder Figur?

Anschließend werden mit den Kindern gemeinsam Gründe und Situationen gesammelt, in denen man gerne jemand anders wäre.

Idee 2: Pixelbilder

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Der Mitarbeiter zeigt ihnen Bilder von berühmten Personen, Comicfiguren, Mitarbeitern oder den eigenen Kindern. Die Bilder können ausgedruckt sein oder über Beamer gezeigt werden. Welche Gruppe errät zuerst, wer auf dem Bild abgebildet ist?

Verkündigung

Was wäre wenn? – Geschichte

Unter den Kindern werden Freiwillige gesucht, die bei einem spontanen Theaterstück mitmachen möchten. Diese Kinder kommen nach vorne und bekommen ein Schild auf dem ihre Rolle steht, also Petrus, Magd, Mann.

Regieanweisung: Petrus steht am Feuer und wärmt sich die Hände. Unsicher schaut er sich immer wieder um.

Erzählung: Jetzt steht Petrus tatsächlich im Innenhof des Hohepriesters. Alle anderen Jünger sind abgehauen. Nur er hat sich getraut den Soldaten, die Jesus abgeführt haben, zu folgen. Sein Versprechen an Jesus fällt ihm wieder ein. Er hatte ihm versprochen, immer zu ihm zu stehen, aber, wenn er ehrlich ist, kommt er sich jetzt doch ein bisschen komisch vor.

Regieanweisung: Die Magd entdeckt Petrus, stellt sich neben ihn und schaut in von oben bis unten an.

Erzählung: Oh man, muss das sein. Eine der Mägde hat ihn entdeckt und stellt sich zu ihm hin. Als wäre das nicht genug, mustert sie ihn auch noch von oben bis unten. Und dann passiert es. Sie spricht ihn an. Nicht leise, so dass nur er es hört, nein, so laut, dass alle umstehenden es mitbekommen.

Regieanweisung: Die Magd zeigt auf Petrus und sagt: „Du warst doch auch mit diesem Jesus von Nazareth unterwegs!“

Erzählung: Nicht auch noch das. Petrus ist ganz verwirrt und verzweifelt. Wie hatte er sich nur einbilden können, dass niemand ihn erkennt. Er war drei Jahre lang mit Jesus unterwegs gewesen. Oft stand er in der ersten Reihe oder sogar direkt neben Jesus, wenn dieser von Gott erzählt hat oder Wunder getan hat. Sogar im Garten Gethsemane hatte er sich nach vorne gedrängelt, um Jesus zu verteidigen. Doch jetzt war alles wie weggeblasen auch sein Versprechen, immer zu Jesus zu halten war wie vergessen.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was passiert wäre, wenn Petrus nicht alleine im Innenhof stehen würde, sondern zum Beispiel Johannes und Jakobus bei ihm gestanden hätten.

Erzählung: Doch Johannes und Jakobus waren nicht dabei. Petrus stand alleine da und so geschah folgendes:

Regieanweisung: Petrus wehrt ab und antwortet: „Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest!“

Erzählung: Nachdem Petrus nun das erste Mal behauptet hat Jesus nicht zu kennen fiel ihm vielleicht wieder ein, was Jesus ihm gesagt hatte: Noch bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal behaupten, mich nicht zu kennen. Petrus ging nun aus dem Innenhof in den Vorhof und wie, um ihn daran zu erinnern was Jesus ihm gesagt hatte, krähte in diesem Moment ein Hahn.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was passiert wäre, wenn Petrus nicht in den Vorhof, sondern nach Hause gegangen wäre.

Regieanweisung: Für die nächste Szene einige Kinder bestimmen, die einfach nur dabeistehen. Petrus steht etwas abseits. Die Magd steht bei einigen umherstehenden Menschen.

Erzählung: Petrus ist jedoch nicht nach Hause gegangen. Er wollte trotz allem in der Nähe von Jesus bleiben. Vielleicht hat er sich auch vorgenommen, dass er beim nächsten Mal anders reagiert. Und so vergeht einige Zeit.

Regieanweisung: Die Magd zeigt auf Petrus und sagt: „Dieser da ist auch einer von den Jesus-Leuten!“ Die, die dabei stehen schauen alle zu Petrus.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was wäre passiert, wenn Petrus in diesem Moment zugeben würde, dass er zu Jesus gehört?

Erzählung: Doch Petrus behauptet wieder Jesus nicht zu kennen. Jetzt schon zum zweiten Mal. Einmal kann so was ja passieren, aber zweimal? Vor allem weil er es Jesus ja versprochen hatte. Ich bin mir sicher, dass er es auch tatsächlich ernst gemeint hat. Mh… manchmal ist es aber auch wirklich schwer, dass was man sich an Gutem vorgenommen hat, auch tatsächlich umzusetzen.

Regieanweisung: Einer der Männer, die bisher bei der Gruppe standen tritt auf Petrus zu und sagt: „Doch, doch! Du bist auch einer von den Jesus Leuten. Dein Dialekt verrät, dass du auch aus Galiläa kommst, genau wie Jesus der aus Nazareth in Galiläa kommt.“

Erzählung: Dritter Versuch. Jetzt hat Petrus die Chance, es richtig zu machen. Doch…

Regieanweisung: Petrus wehrt mit den Händen ab und sagt: „Ich schwöre, ich kennen diesen Mann, von dem ihr redet, nicht!“

WAS WÄRE WENN? Zum letzten Mal wird die Geschichte unterbrochen und mit den Kindern gemeinsam überlegt. Was wäre passiert, wenn in diesem Moment Jesus neben Petrus gestanden hätte?

Erzählung: Jesus steht nicht auf einmal neben Petrus, doch der Hahn kräht zum zweiten Mal. Jetzt fällt Petrus ein, dass es tatsächlich so gekommen ist wie Jesus es zu ihm gesagt hatte. Er hatte dreimal behauptet, Jesus nicht zu kennen, dabei hatte er es sich fest vorgenommen und sogar Jesus versprochen. Doch etwas zu wollen und auch umzusetzen ist nicht immer so leicht und Petrus beginnt zu weinen. Vielleicht ist ihm noch eingefallen, dass Jesus ihm versprochen hat, dass er trotz allem dafür betet, dass Petrus seinen Glauben nicht verliert.

Die andere Idee

Erzählung mit Papierfiguren

Die verschiedenen Personen der Geschichte werden aus buntem Papier ausgerissen Im Raum wird eine dünne Schnur gespannt, an die die Figuren während der Erzählung mit Büroklammer befestigt werden. Auch bei dieser Methode ist es möglich die ein oder andere „Was wäre wenn?“ Frage einzubauen.

Der Text gelebt

Wiederholung

In einem Gespräch werden die wesentlichen Punkte der Geschichte kurz wiederholt. Da der Bibeltext sehr kurz ist, kann er auch mit den Kindern gemeinsam gelesen werden.

Anschließend wird mit den Kindern gemeinsam überlegt, wie die Geschichte heute und in ihrem Alltag aussehen könnte. Zum Beispiel auf dem Schulhof oder in der Umkleidekabine nach dem Fußballtraining.

Gespräch

Die schwimmende Büroklammer

Experiment Teil I: Füllt ein Glas mit Wasser und legt vorsichtig ein kleines Stück Löschpapier (etwa Briefmarkengroß) aufs Wasser und gleich danach eine Büroklammer auf das Löschpapier. Das Löschpapier saugt sich voll Wasser und geht unter. Die Büroklammer schwimmt auf der Oberflächenspannung des Wassers.

Gespräch: Wir vergleichen die Büroklammer mit dem Guten das wir tun wollen und das Löschpapier mit unserer Motivation. Gemeinsam wird überlegt was uns motiviert Gutes zu tun. Im Laufe der Zeit lässt die Motivation nach, aber das Gute wollen wir eigentlich noch weiter umsetzen.

Experiment Teil II: Gebt ein bisschen Spülmittel mit in das Glas. Durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung verändert und die Büroklammer sinkt auf den Boden.

Gespräch: Das Spülmittel vergleichen wir mit dem, was uns daran hindert das Gute zu tun. Was könnte das sein?

Merkvers

Denn Gott ist‘s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper 2,13 (Luther 17)

Vorbereitung: Die einzelnen Teile des Merkverses werden auf die großen Herzen geschrieben, ausgeschnitten und als Briefumschläge gefaltet. Die Umschläge werden nummeriert und im Raum versteckt.

Durchführung: Die Kinder suchen die Umschläge. Wenn alle Umschläge gefunden wurden, werden sie der Reihe nach geöffnet und mit einer Büroklammer an eine Leine gehängt. Anschließend wird der Merkvers mit den Kindern zusammen gelesen. Um den Vers gemeinsam auswendig zu lernen, stellt der Mitarbeiter verschiedene Fragen zu dem, was die Kinder vielleicht schon mal wollten, bzw. vollbracht haben. Beispiel: 1. Frage: „Wer würde einem Fremden helfen wollen? 2.Frage: „Wer hat schon mal einem Fremden geholfen?“ Die Kinder, auf die das zutrifft, lesen gemeinsam den Merkvers.

Zwischendurch kann immer wieder ein Herz zusammengefaltet werden, bis die Kinder den Merkvers auswendig aufsagen können.

Kreatives

Ähnlich wie die Briefumschlagherzen für den Bibelvers werden nun kleine Briefumschläge gebastelt. Der fertige Briefumschlag wird an eine Büroklammer geklebt, damit man den Umschlag irgendwo festmachen kann. Die Kinder dürfen sich eine Sache für die nächste Zeit vornehmen, die sie mit der Hilfe von Jesus tun möchten. Diese Sache wird auf die kleine Karte geschrieben und in den Umschlag geschoben.

Gebet

Die Kinder werden eingeladen, die Sachen, die sie sich vorgenommen haben im Gebet vor Jesus zu bringen und ihn zu bitten, ihnen das Wollen und das Vollbringen zu schenken.

Spielerisches

Alle sitzen im Kreis, dabei gibt es einen Stuhl weniger als es Mitspieler gibt. Die Person, die keinen Stuhl hat steht in der Mitte und beginnt ihren Satz mit „Ich würde gerne …!“ und fügt eine Sache ein, die sie gerne tun würde. Alle die diese Sache auch gerne tun würden, tauschen nun die Plätze und die Person aus der Mitte muss versuchen einen freien Stuhl zu erwischen. Die Person, die am Ende keinen Stuhl mehr hat, steht in der Mitte und beginnt die nächste Runde.

Rätselhaftes

Angst, Sorge und Furcht haben Petrus davon abgehalten sein Versprechen an Jesus zu halten. Die Kinder lösen ein Rätsel, bei dem das noch einmal deutlich wird.

Streiche die Worte ANGST, SORGE und FURCHT aus dem Text und entdecke was dir in einer ähnlichen Situation helfen kann. Lösung: Jesus bewirkt das Wollen und das Vollbringen!

(T)Extras

Lieder

  • Sei ein lebend’ger Fisch
  • Ich will nicht mehr sagen
  • Treu

Spiele

Verschiedene Varianten von Verstecken

  1. Klassisch: Ein Kind zählt, alle andern verstecken sich und das Kind muss die Anderen suchen
  2. Ölsardine: Ein Kind versteckt sich, alle anderen zählen und suchen das eine Kind. Wer es findet muss sich mit in das Versteck zwängen. Wie viele Kinder passen in dieses eine Versteck?
  3. Im Dunklen: Wie beim klassischen Verstecken, jedoch in einem abgedunkelten Raum oder sogar im Dunkel während einer Nachtwanderung. WICHTIG! Gefahrenquellen absichern!
  4. Steckbrief: Die Kinder werden in kleine Gruppen eingeteilt und bekommen ein Blatt mit den Fotos einiger Mitarbeiter oder Menschen aus der Gemeinde. Diese Personen halten sich irgendwo im Ort auf. Sie dürfen sich verstecken, verkleiden oder einfach so durch die Gegend laufen. Die Kinder haben die Aufgabe, diese Personen zu finden und sie neben ihrem Foto unterschreiben zu lassen. Wer hat am Ende der Zeit die meisten Personen gefunden.

Aktionen

Kinder Missionseinsatz

Mit den Kindern werden kleine Missionseinsätze im Ort durchgeführt.
WICHTIG: Vorher abklären, was erlaubt ist und was nicht!

Beispiele:

  • Lieder singen im Altenheim, Pflegeheim oder Krankenhaus
  • Auf dem Spielplatz oder im Park Mülleinsammeln
  • Kleine Geschenke verschenken
  • Am Straßenrand, im Park oder an Gehwegen Blumen pflanzen

Wenn die Kinder während der Aktion gefragt werden, warum sie das machen, können sie zum Beispiel erzählen, dass sie an Jesus glauben, dass Jesus ihnen viel Gutes getan hat und sie deshalb anderen eine Freude machen möchten.

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