König Joasch – Und was glaubst DU?

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Über das Leben von König Joasch wird in 2. Chronik 22,10 bis Kapitel 24,27 berichtet. Er regierte 835 bis 796 v. Chr. in Juda, dem südlichen Teil des geteilten Israel. Nach dem Tod seines Vaters, als seine Oma die Herrschaft an sich riss, sollte der einjährige Joasch, wie alle Angehörigen der Königsfamilie, umgebracht werden. Doch seine Tante, die mit dem Priester Jojada verheiratet war, versteckte ihn und zog ihn auf. Jojada krönte Joasch mit ca. acht Jahren zum König und beriet ihn viele Jahre in allen wichtigen Fragen. Dabei achtete und berücksichtigte Jojada Gottes Gebote und seinen Willen. Doch als Jojada starb, hörte Joasch auf Ratgeber, die ihn zum Bösen verleiteten und nicht Gottes Willen im Blick hatten. Joasch war von Ratgebern abhängig, aber er machte sich wohl nie abhängig von Gott. Zu Jojadas Zeiten hielt er sich an Gottes Gebote, aber wohl nur, weil Jojada ihm dazu riet, nicht weil er selbst Gott liebte und ihm zur Ehre leben wollte. Deshalb spielte nach Jojadas Tod Gott keine Rolle mehr in Joaschs Leben.

Erlebniswelt für Kinder

Viele Kinder müssen heute schon viel zu früh viel zu weitreichende Entscheidungen selber treffen. Anderen Kindern werden alle Entscheidungen abgenommen. Wichtig für alle Kinder ist, dass sie nach und nach lernen, wie man Entscheidungen treffen kann. Das hat König Joasch anscheinend nie gelernt. Damit man sich entscheiden kann, braucht man Informationen. Deshalb ist es gut, wenn Kinder zu Hause und in der Jungschar Erlebnisse aus der Bibel hören und so Gott kennenlernen. An Joaschs Beispiel sieht man, dass das aber nicht reicht. Die eigene Entscheidung gehört dazu. Es reicht nicht, zu sagen: „Meine Eltern glauben, also glaube ich auch.“ Die Frage ist: Willst DU in Beziehung mit Jesus leben? Soll Jesus in DEINEM Leben eine Rolle spielen?

Einstieg

Es ist nicht einfach, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dies könnt ihr anhand eines Versuchs veranschaulichen: Auf ein Blatt Papier zeichnet ihr mit zwei ungefähr parallel verlaufenden Linien einen leicht kurvigen Weg. Dieses Blatt liegt auf dem Tisch. Im rechten Winkel dazu stellt ihr den Spiegel auf den Tisch. Ein Kind nimmt einen Buntstift und geht damit an den Startpunkt des Weges. Dann haltet ihr ein weißes Blatt Papier so zwischen Spiegel und Hand des Kindes, dass das Kind den aufgezeichneten Weg nur noch im Spiegel sehen kann. Nun soll das Kind den Weg nachfahren, ohne außerhalb der vorgezeichneten Linien zu malen.

Erzählung

Ein (evtl. verkleideter) Chronist sitzt mit Schreib-Utensilien an einem Tisch.
Hmmm, ich soll über das Leben von König Joasch eine Chronik schreiben. Gar nicht so einfach, wirklich gar nicht so einfach. Er hatte ein absolut schwieriges Leben. Das fing schon als kleines Kind an. Verrückt, was so ein kleines Kind über sich ergehen lassen muss! Da starb sein Vater, der König. Und Joaschs Oma hatte nichts besseres zu tun, als sich ruck zuck die Krone unter den Nagel zu reißen! Aber das war noch nicht alles: Damit ihr auch garantiert niemand den Thron streitig machen konnte, ließ sie einfach alle anderen Mitglieder der Königsfamilie umbringen. Was für eine verrückte Idee! Ihr fragt euch sicher, was mit dem kleinen, gerade mal einjährigen Joasch geschah? Der Königssohn Joasch hatte eine gottesfürchtige und schnell handelnde Tante: Sie versteckte Joasch mit seinem Kindermädchen in einer Kammer im Tempel. Dort arbeitete ihr Mann, der Priester Jojada. Pech gehabt, du grausame Königin! Niemand wusste, dass der Königssohn Joasch überlebt hatte. Er wuchs in seinem Versteck auf und wurde dort von seiner Tante und dem Priester Jojada erzogen. Sechs Jahre lang sah sich Jojada das schreckliche Treiben der Königin an, dann nahm er all seinen Mut zusammen und verbündete sich mit den Heerführern. Sie beschlossen: „Das Volk braucht einen guten König, der Gott ehrt und nicht falsche Götter anbetet!“ Und der rechtmäßige König war der Königssohn Joasch! Diese Männer hatten Mut, nicht wahr, sich gegen die Königin stellen! Aber sie hatten ein Ziel: ein König, der nach Gottes Willen fragte. Dann geschah es. An einem verabredeten Tag fanden sich alle Wachen schwer bewaffnet im Tempel ein. Das Volk sollte vor dem Tempel warten. Die bewaffneten Wachen führten den jungen Joasch zum Tempel. Dort wurde er von Wachen umringt auf den Thron gesetzt und von Jojada, dem Priester, gekrönt. Ihr könnt glauben, das Volk war überrascht: einer der Königssöhne hatte überlebt! Nach dem ersten Erstaunen brachen sie in Jubel aus. Sie hatten einen neuen König, eingesetzt von den Priestern Gottes! Jetzt konnte es nur besser werden! Tja, und was geschah mit der Königin, fragt ihr? Sie hörte natürlich den Jubel, sah einen neuen König auf dem Thron sitzen – sie war empört! „Verrat! Verrat!“ schrie sie. Doch sie hatte keine Chance. Niemand stand auf ihrer Seite. Die Wachen schnappten sie und brachten sie außerhalb der Stadt um. So wurde Joasch König. Jetzt könnte man meinen, alles wäre gut, aber weit gefehlt – leider! So lange Jojada lebte ging alles gut. Er beriet den jungen König Joasch und traf viele Entscheidungen für ihn. Jojada kannte sich in Gottes Gesetzen aus und er liebte Gott. Dies war in seinen Ratschlägen und Entscheidungen deutlich sichtbar und Joasch hörte auf ihn. So ließ er den Tempel, der unter der Königin zerfallen war renovieren, damit dort wieder regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden konnten. Ja, Jojada gab gute Ratschläge. Hm, aber alles hat auch er nicht richtig gemacht. Denn als er starb, war Joasch nicht fähig, selbst gute Entscheidungen zu treffen. Neue Berater boten sich Joasch an, und auch auf sie hörte er. Allerdings war ihnen alles andere wichtig, aber sicher nicht Gottes Wille und Gottes Ehre. Sie verleiteten Joasch und das Volk, Götzen anzubeten. Ein Prophet, den Gott schickte, um Joasch und das Volk auf den richtigen Weg zurückzuführen, wurde auf Befehl des Königs gesteinigt. Hm, Joasch wusste von Gott, er hielt sich sogar eine Zeit lang an Gottes Gebote, aber es scheint so, als ob Gott ihm nicht wirklich wichtig war. Er befolgte nur, was seine Berater ihm vorsagten. Aber er entschied sich nicht selbst dafür, als Gottes Freund zu leben. Gott spielte in seinem Leben und in seinen Entscheidungen keine Rolle. Ein trauriges Ende eines schwierigen Lebens folgte. Das Nachbarvolk marschierte in Juda ein. Obwohl es kleiner und schwächer war als Joaschs Armee, wurde Joasch besiegt. Schwerverletzt und von allen Schätzen beraubt blieb Joasch zurück. Aber es kam noch schlimmer: Ein paar seiner Soldaten waren entsetzt darüber, dass Joasch einen Propheten Gottes hatte ermorden lassen. So einen König wollten sie nicht mehr. Joasch starb, umgebracht von seinen eigenen Soldaten. Eine traurige Lebensgeschichte, die ich da aufschreiben muss. Sie hätte ja auch ganz anders verlaufen können.

Andachtsimpuls

König Joasch war von Geburt an ein Königskind, weil er der Sohn eines Königs war. Wir können uns selbst entscheiden, ob wir ein Königskind sein wollen, nämlich das Kind des höchsten Königs, Gottes Kind. König Joasch wusste von Gottes Geboten, von seinem Angebot, ihm zu helfen, ihn zu beraten, mit ihm unterwegs zu sein. Aber er entschied sich für andere Ratgeber. Es ist gut, Erlebnisse von Personen aus der Bibel zu hören, weil wir Gott so kennenlernen können. Aber das reicht nicht, um ein Königskind zu sein. Die Frage ist: Ist Gott, seine Hilfe, seine Liebe, sein Rat dir wichtig? Möchtest DU als Freund Gottes, als Königskind leben?

Gebet

Guter Gott, wir danken dir, dass wir dich durch die Erlebnisse aus der Bibel besser kennenlernen können. Danke, dass du dich für uns interessierst und wir dir wichtig sind. Bitte hilf uns, immer besser zu verstehen, was es heißt, als Königskind zu leben. Bitte hilf uns, wenn wir in unserem Leben Entscheidungen treffen müssen. Wir danken dir für deine Hilfe. Amen.

Vertiefung

Joaschs Leben hätte ganz anders verlaufen können, wenn er oder auch der Priester Jojada so manches anders entschieden hätten. Teilt eure Jungscharler in mehrere Gruppen. Gebt ihnen die Aufgabe, zu überlegen, unter welchen Umständen Joaschs Leben anders verlaufen wäre. Was hätte der Priester Jojada anders machen können? Welche Entscheidungen hätte Joasch anders treffen können und was hätte das bedeutet? Was hätte Joasch besser machen können? Was hättet ihr an Joaschs Stelle anders gemacht? Die Ergebnisse sollen die Jungscharler in einem Anspiel den anderen der Gruppe präsentieren. Toll ist es natürlich, wenn die Kinder sich dazu verkleiden können.

Bevor wir mit den jüdischen Festen beginnen muss man wissen, dass die Juden einen anderen Kalender und somit auch eine andere Zeitrechnung haben als wir. Der jüdische Kalender besteht ebenfalls wie unserer aus 12 Monaten, jedoch orientiert er sich am Mondkalender (unser Kalender orientiert sich am Sonnenjahr). Und da ein Mondjahr kürzer ist als ein Sonnenjahr, haben die Monate weniger Tage als unsere und somit fallen die jüdischen Feste und Feiertage jedes Jahr auf andere Tage. Nach dem jüdischen Kalender befinden wir uns aktuell im Jahr 5781 (Stand September 2020). Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 vor Christus, genauer gesagt, am 6. Oktober, da Gott nach jüdischem Glauben an diesem Tag die Welt erschaffen hat.

Nachfolgend eine Auflistung der jüdischen Monate und die Anzahl der Tage. Als Vergleich stehen die Monate unseres Kalenders in Klammer dabei:
Tischri (September-Oktober): 30 Tage
Marcheschwan (Oktober-November): 29 bzw. 30 Tage
Kislew (November-Dezember): 29 bzw. 30 Tage
Tewet (Dezember-Januar): 29 Tage
Schwat (Januar-Februar): 30 Tage
Adar (Februar-März): 29 Tage
Nisan (März-April): 30 Tage
Ijjar (April-Mai): 29 Tage
Siwan (Mai-Juni): 30 Tage
Tammus (Juni-Juli): 29 Tage
Aw (Juli-August): 30 Tage
Elul (August-September): 29 Tage
Diese Infos sind wichtig, wenn man sich mit den jüdischen Festen auseinandersetzt, da sie so besser zu verstehen sind.

Rosch ha schana

Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest. Anders als bei uns findet dieses Fest im Herbst, am 1. Tischri, statt (nach unserer Zeitrechnung Mitte September. Bei uns ist Neujahr am 1. Januar). Im Herbst deshalb, weil mit der letzten Ernte das Jahr für die Bauern vorbei war und somit ein neues Jahr begann. Anders als bei uns dauert dieses Fest zwei Tage und ist jedoch eher ernst. Es gibt keine großen Partys, denn die Neujahrstage sind dafür da, dass man überlegt, was man im vergangenen Jahr alles falsch gemacht hat, um es im nächsten besser machen zu können.
Zu Neujahr wird das Schofar, das Widderhorn, geblasen. Bläst man in das Widderhorn, erklingt ein durchdringender und schriller Ton. Mit dem wird daran erinnert, dass nun das alte Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt. Eine Tradition an Rosch ha schana ist, dass man sich gegenseitig ein „süßes Jahr“ wünscht, indem man einen Apfel mit Honig süßt oder ihn in Scheiben schneidet und dann süßt. Einen Apfel deshalb, weil er an die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies erinnern soll und da an Rosch ha schana ein neues Jahr beginnt, wird auch an die Erschaffung Adams gedacht (wir erinnern uns, die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt).
Hierzu könnt ihr mit euren Kids folgendes Spiel machen: Ihr sucht euch vier Kinder aus, die gegeneinander spielen werden. Jedes Kind bekommt einen in Scheiben geschnittenen Apfel auf einem Teller, der mit Honig übergossen wurde. Auf „los“ müssen sie nun so schnell als möglich den Apfel essen. Sieger ist, wer den Mund als erstes leer hat und pfeift.
Sollten mehr als vier Kinder das Spiel machen möchten, braucht ihr natürlich entsprechend mehr Äpfel und Teller.

Jom Kippur

Jom Kippur bedeutet „Versöhnungsfest“ und wird zehn Tage nach Neujahr gefeiert. Wie Rosch ha schana auch, ist Jom Kippur eher ein ruhigeres Fest, bei dem nochmals darüber nachgedacht wird, was man alles falsch gemacht hat. Die meisten Juden beten und fasten an dem Tag und man trägt weiße Kleidung. Es soll alles so schlicht wie möglich sein. Ebenso versucht man an den Tag, sich mit seinen Mitmenschen zu versöhnen. Am Abend zuvor wird ein Gottesdienst gefeiert, in dem die Menschen darum bitten, dass sie von allen nicht gehaltenen Versprechen Gott gegenüber entbunden werden.
Die Juden fasten und beten an diesem Tag. Geht mit euren Kindern ins Gespräch, was es bedeutet, einen ganzen Tag lang zu fasten und zu beten. Hier muss evtl. erst einmal geklärt werden, was fasten bedeutet. Könnten sie sich vorstellen, einen Tag lang so zu verbringen? Was meinen sie, sind Vor- und bzw. Nachteile eines solchen Tages? Kann daraus auch etwas Gutes entstehen?

Sukkot

Das Fest „Sukkot“ beginnt am 15 Tischri und dauert sieben Tage lang. Sukkot bedeutet „Laubhütte“ und wird deshalb auch „Laubhüttenfest“ genannt. Es ist das Fest der Wein- und Obsternte und vom Ursprung her ein Erntedankfest, so wie wir es auch feiern. Das wichtigste Gebot dieses Festes lautet: „Alle sollen während dieser Festwoche in provisorischen Hütten wohnen. Die Sukka (Hütte) muss unter freiem Himmel stehen. Ihr Dach wird aus Ästen, Zweigen und Laub gemacht.“
Aber Sukkot hat noch eine ganz andere wichtige Bedeutung: Hauptsächlich gedenkt man bei diesem Fest an die 40jährige Wüstenwanderung der Israeliten beim Auszug aus Ägypten. In dieser Zeit zogen die Israeliten als einfaches Nomadenvolk durch die Wüste und konnten deshalb keine Ernte einbringen. Aus diesem Grund ließ Gott sie während der eigentlichen Festzeit in Laubhütten wohnen. In der Thora (jüdische Bibel) steht dazu: „Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, und sollt das Fest dem Herrn halten jährlich sieben Tage lang. Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Wer einheimisch ist in Israel, soll in Laubhütten wohnen, dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland führte.“ Fast Textgleich steht dasselbe in unserer Bibel, in 3. Mose 23, 39-43.
Tage vor dem Fest beginnt jede Familie mit dem Bau der Laubhütte. Dies kann im Garten oder dem Balkon sein. Idealerweise wird sie aus einem Holzgestell gefertigt. Auf das Dach kommen Palmwedel, Bambus, Laub und Zweige. Es muss organisches Material sein und die Sterne müssen noch hindurch scheinen können. Zum Schluss wird das innere mit Fruchtgirlanden und Blumen ausgeschmückt. Ganz wichtig ist noch eine Lichterkette. Während Sukkot findet das Familienleben in der Laubhütte statt. Dort wird gegessen und geschlafen, und auch die Freizeit soll nach Möglichkeit in der Hütte verbracht werden. So wird verdeutlicht, wie das Volk Israel während der Wüstenwanderung in völliger Abhängigkeit zu Gott lebte. Genau diese Abhängigkeit führt zur Gottesnähe, die echte und tiefe Freude mit sich bringt.
An Sukkot haben die Kinder Schulferien und die meisten Geschäfte sind nur kurz geöffnet, so dass auch die Erwachsenen viel Freizeit haben.
Am achten Tag wird „Sinchat Thora“ gefeiert, das Fest der Gesetzesfreude. Dazu basteln die Kinder Fähnchen und dekorieren das obere Ende mit Apfelstücken. Diese schwenken sie in der Synagoge, wenn die Thora-Rollen herausgeholt werden. Dann wird mit Bonbons nach den Kindern geworfen, die sie anschließend essen dürfen. So ausgelassen und fröhlich geht es in der Synagoge sonst nie zu.
Wie wir gerade erfahren haben, basteln die Kinder ein Fähnchen und das dürfen eure Kinder nun auch machen. Dazu braucht ihr gar nicht so viel. Es genügen Reste von Tonpapier, aus denen die Kids sich ein Fähnchen gestalten dürfen. Sie können sich dazu eine Farbe aussuchen, ein Fähnchen aufmalen, ausschneiden und dann noch aus anderen Farben Symbole, Zeichen, Buchstaben, Zahlen, usw. ausschneiden und aufkleben. Ist das Fähnchen fertig, wird es an einen Schaschlikstab geklebt. Oder sie dürfen sich im Freien einen Stecken suchen. Hierbei ist jedoch wichtig, dass keine Äste von Bäumen abgerissen werden dürfen.
Eine Alternative zu den Fähnchen aus Tonpapier, sie bekommen weißes Kopierpapier und dürfen darauf etwas malen oder aus Tonpapier was ausschneiden und darauf kleben. Hier sind der Kreativität eurer Kids keine Grenzen gesetzt.

Chanukka

Als nächstes Fest ist Chanukka, auch Lichterfest genannt, an der Reihe, das am 25. Kislew gefeiert wird. Chanukka heißt „Einweihung“ und findet immer um die Weihnachtszeit statt. Chanukka wird acht Tage lang gefeiert, was mit dem „Öl-Wunder“ zu tun hat. Im 2. Jahrhundert vor Jesus Geburt wurde der jüdische Tempel in Jerusalem von den Griechen zerstört. Dies war für die Juden sehr schlimm, denn jedes Jahr pilgerten sie zum Tempel in Jerusalem um dort die heiligen Feste zu feiern. Und nun war dieser Tempel zerstört! Nachdem die Griechen abgezogen waren, wollten sie ihren Leuchter anzünden, der nach jüdischem Glauben niemals verlöschen darf. Wichtig dabei ist, er darf nur mit geweihtem Öl brennen. Allerdings hatten die Griechen das ganze Öl für den Leuchter vernichtet und um neues geweihtes Öl herzustellen, dauerte es mehrere Tage. Beim aufräumen fanden sie ein ganz kleines Fläschchen Öl, das normalerweise nur für einen Tag reichte. Also beschlossen sie, mit dem kleinen Rest geweihtes Öl die Kerzen anzuzünden. Und dann geschah das Wunder, dass die Kerzen durchgehend acht Tage brannten. Genau so lange, bis das neue geweihte Öl hergestellt war.
In Erinnerung daran, stellen die Juden an Chanukka ihren „Chanukka-Leuchter“ mit acht Armen auf, von denen sie meistens mehrere besitzen, die dann im ganzen Haus aufgestellt werden. An den acht Chanukka-Abenden bekommt man entweder selbst Besuch, oder man geht jemand besuchen. Dies kann die Familie sein oder aber auch Freunde. Für die Kinder ist diese Zeit besonders schön, da sie an jedem Abend ein Geschenk oder Geld bekommen. Von dem Geld sollen sie jedoch einen Teil für einen guten Zweck spenden. Zu Essen gibt es an Chanukka Pfannkuchen, Kartoffelpuffer oder andere in Öl gebratene Gerichte. Sie sollen an das Öl-Wunder erinnern.
An Chanukka wird an jedem Abend ein Licht mehr am Leuchter entzündet. Stellt acht Teelichter nebeneinander auf feuerfeste Unterlagen (Teller oder Alufolie). Dann bekommt ein Kind ein Streichholz und soll mit diesem so viele Teelichter wie möglich anzünden. Wie viele schafft das Kind? Danach werden die Teelichter wieder ausgeblasen und das nächste Kind ist an der Reihe. Entweder es dürfen alle Kinder spielen die Lust haben (bitte darauf hinweisen, dass es niemand machen muss, da manche Kinder Angst vor Feuer haben) oder ihr beschließt im Vorfeld, wie viele Kinder dieses Spiel machen dürfen.
Tipp: Zur Sicherheit einen Eimer mit Wasser daneben stellen!

Purim

Purim wird am 14. und 15. Adar gefeiert (nach unserer Zeitrechnung ist das Februar/März). Das Wort „Pur“ ist persisch und bedeutet „Los“. Das Purimfest erinnert an die Jüdin Esther, die vor mehr als 2500 Jahren in Persien (der heutige Iran) gelebt hatte. Zur damaligen Zeit lebten sehr viele Juden in Persien. Der persische König war verheiratet mit Wasti, die sich jedoch eines Abends seinen Befehlen widersetzte und so ließ er sie umbringen. Daraufhin suchte er eine neue Frau und schickte seine Boten aus, im ganzen Land die schönsten Frauen zu ihm in den Palast zu bringen. Darunter war auch Esther, eine Jüdin. Jedoch durfte der König nicht wissen, dass sie Jüdin war, sonst hätte er sie gleich aus dem Palast geworfen. Als sich der König nun die vielen Frauen anschaute, gefiel ihm Esther am Besten und so heiratete er sie. Sie lebten lange glücklich miteinander, bis Esthers Onkel Mordechai mitbekam, wie der Minister Haman einen Plan schmiedete, um alle Juden in Persien umbringen lassen zu können. Denn Haman hasste die Juden und wollte sie alle los haben. Mordechai erzählte Esther alles und bat sie darum, ihrem Volk zu helfen. Daraufhin fastete Esther einen Tag um sich zu überlegen, wie sie ihr Volk retten konnte. Mittlerweile hatte Haman den König davon überzeugt, dass alle Juden im Land umgebracht werden sollen. Der Tag, an dem die Juden sterben sollten, wurde vom König und Haman „ausgelost“, daher auch der Name „Purim“ = Pur = Los. Das Los fiel auf den 13. Adar. Esther blieb nicht mehr viel Zeit und so bat sie den König zu einem Abendessen. Da erzählte sie ihm von der Verschwörung gegen die Juden und auch, dass sie selbst Jüdin sei. Der König wurde sehr zornig auf Haman und befahl, ihn zu töten. So bewahrte Esther ihr Volk vor dem sicheren Tod. Die Geschichte der Esther findet ihr auf in der Bibel, im Alten Testament.
Heute feiern die Juden auf der ganzen Welt das Purimfest in Erinnerung an die kluge und mutige Esther. Da es sich hier um ein Freudenfest handelt, verkleiden sich die Menschen und ziehen so durch die Straßen. Es ist ein sehr fröhliches und ausgelassenes Fest bei dem Trauerreden und Fasten verboten sind. Im Gottesdienst wird das vollständige Esther-Buch gelesen und jedes Mal wenn der Name Haman fällt, dürfen alle Krach machen. An diesem Tag ist es auch wichtig, an Bedürftige Geschenke zu verteilen, damit wirklich alle Menschen mit feiern können. Zu Essen gibt es die leckeren „Haman-Taschen“. Wer mit seiner Gruppe welche backen möchte, findet im Internet viele Rezepte dazu. Oder ihr backt sie zu Hause und nehmt sie in die Jungschar mit.
Als Aktion hierzu könnt ihr folgendes mit euren Kids machen: bereitet zu Hause kleine Zettel vor und gebt jedem Kind einen davon. Die Aufgabe besteht nun darin, einen Mut machenden Spruch darauf zu schreiben, den Zettel zu rollen (wie die Lose beim Jahrmarkt), einen kleinen Gummi darum zu machen und dann in die bereit gestellte Schüssel legen. Hat jedes Kind ein Los in die Schüssel gelegt, werden sie gut durch gemischt und jeder darf sich eines ziehen. So kann jedes Kind einen schönen Spruch als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Wahrscheinlich werden die Kinder nicht ganz so bibelfest sein, dass ihnen schöne Sprüche aus der Bibel einfallen. Von daher wäre es gut, wenn die Mitarbeitenden im Vorfeld welche auf ein Blatt schreiben und dies den Kindern dann geben, damit sie sich einen aussuchen können. Hier ein paar Vorschläge für geeignete Sprüche: „Gott ist bei dir, wohin du auch gehst.“ Josua 1,9; „Der Herr behütet dich.“ Psalm 121,5; „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht.“ Richter 5,31; „Du bist von Gott geliebt.“ Daniel 9,23; „Auf all deinen Wegen wird er dich beschützen, vom Anfang bis zum Ende, jetzt und in aller Zukunft.“ Psalm 121,8; „Verlass dich auf den Herrn, von ganzem Herzen.“ Sprüche 3,5.

Pessach

Das nächste jüdische Fest, heißt „Pessach“ (die meisten kennen es wahrscheinlich unter dem Namen „Passah“). Pessach heißt übersetzt „Vorübergehen“, ist eines der wichtigsten jüdischen Feste und wird im Monat Nisan, also bei uns im März oder April, gefeiert. Pessach dauert eine Woche und erinnert die Juden an die Ereignisse, kurz vor der Flucht ihrer Vorfahren aus Ägypten. Am Abend, wenn Pessach beginnt, besuchen die Juden die Synagoge. Wieder zu Hause, wird der Seder-Abend gefeiert. Seder bedeutet Ordnung, weil der Abend immer gleich ablaufen muss. Der Höhepunkt des Festes ist das Lesen der Geschichte des Auszugs aus Ägypten, sie steht in der Haggada, die jedes Familienmitglied vor sich liegen hat. Hier wird das Leid beschrieben, das den Israeliten in Ägypten widerfuhr. Darin beschrieben sind auch die Plagen, die die Ägypter heim suchten, sowie die Aufzählung der Wunder, die Gott für die Erlösung seines Volkes vollbracht hat. Auf dem Tisch steht der Sederteller, mit sieben bestimmten Speisen. Jede dieser Speisen erinnert an dem Abend an ein Ereignis während der Sklaverei in Ägypten und der Flucht nach Kanaan. Ganz wichtig bei diesem Fest sind die Mazzen. Mazzen sind ganz dünne Brotfladen, die leicht brechen und ohne Sauerteig gemacht werden, wie es sonst bei Brot üblich ist. Deshalb heißt Pessach auch „Fest der ungesäuerten Brote“. Während der kompletten Festzeit darf kein gesäuertes Brot gegessen werden, sondern nur die Mazzen. Der Hintergrund ist folgender: als die Juden aus Ägypten flohen, hatten sie keine Zeit mehr, einen Sauerteig zu machen und ihn gehen zu lassen. In der Eile konnten sie den Teig nur noch raus backen und ihn dann mitnehmen. Deshalb der Name „Fest der ungesäuerten Brote“.
Mazzen (in manchen Geschäften wird es auch „Matzen“ geschrieben) gibt es mittlerweile in sehr vielen Lebensmittelgeschäften das ganze Jahr über zu kaufen. Holt euch eine Packung und sucht euch für dieses Spiel vier Kinder (oder auch mehr) aus. Je nachdem wer mit spielen möchte, bzw. die Mazzen reichen. Alle Kinder bekommen nun einen Teller mit drei Mazzen darauf. Auf das Startsignal hin sollen sie die Mazzen essen. Wer von den Kids schafft es, sie zu essen? Hier muss dazu gesagt werden, dass Mazzen wirklich sehr trocken sind und man sie ohne Belag oder etwas zu trinken kaum hinunter bringt.

Schawout

Sieben Wochen nach Pessach, ist Schawout. Schawout bedeutet „Wochen“, deshalb der Name „Wochenfest“. Dieses Fest wird 50 Tage nach Pessach, also am 6. Siwan gefeiert, nach unserem Kalender Mai/Juni. Dieses Fest hat zwei Bedeutungen: zum einen wird es als (Ernte)Dankfest gefeiert, weil in dieser Zeit die ersten Feldfrüchte geerntet werden. Deshalb schmücken die Leute ihre Häuser mit duftenden Zweigen und Blumen. Und zum anderen wird der Empfang der Thora mit den zehn Geboten gefeiert. Gott hat Mose am Berg Sinai die zehn Gebote übergeben und sie haben Gott gegenüber das Gelübde gegeben „Wir werden tun und hören“. Somit erinnern sich die Juden an den Bund, den sie mit Gott geschlossen haben. Traditionell werden an Schawout Speisen mit viel Milch und Honig gegessen, wie z.B. Käsekuchen oder Eierkuchen mit Quark.
Bei Schawout geht es um den Empfang der zehn Gebote. Teilt eure Kids spontan in gleich große Gruppen ein. Dann bekommen sie zehn Zettel sowie Stifte und sollen die zehn Gebote aufschreiben (jedes Gebot auf einen Zettel). Habt sie alle zehn Gebote zusammen bzw. es fällt ihnen keines mehr ein, sollen sie sie in die richtige Reihenfolge bringen. Welche Gruppe hat die meisten richtigen Gebote und auch in der korrekten Reihenfolge?

Neunter Aw

Der „Neunte Aw“ ist nach unserem Kalender im Juli/August. Der Neunte Aw ist für die Juden ein vorgeschriebener Fasten- und Trauertag, denn an diesem Tag wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. Besser gesagt, beide Tempelzerstörungen fanden am Neunten Aw statt. Die erste im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern, bei der die Juden auch nach Babylon ins Exil gebracht wurden und die zweite Tempelzerstörung war im Jahre 70 n. Chr. durch die Römer. Seither haben die Juden keinen Tempel mehr, denn er wurde nicht wieder aufgebaut. Deshalb wird an diesem Tag auf alles verzichtet, was Vergnügen bereitet (Ausflüge, Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen/Baden, usw.), es soll sogar nichts gegessen und getrunken werden. So bringen sie ihre Trauer zur Zerstörung des Tempels und Exils zum Ausdruck.

Der Neunte Aw ist der letzte jüdische Feiertag der Juden, bevor einige Tage später mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest, ein neues Jahr beginnt. Anders als bei uns, gibt es bei den Juden einige Feiertage, die sie mit fasten und beten verbringen. Und wenn man genau hinsieht stellt man fest, dass viele Feste zeitgleich mit unseren stattfinden. Wie z.B. Chanukka, welches um die Weihnachtszeit ist oder Pessach, das bei uns in die Osterzeit fällt. Ebenso Schawout, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird, so wie wir sieben Wochen nach Ostern das Pfingstfest feiern.
Vielleicht macht dieser Artikel bei euch Lust auf mehr, über das Judentum, seine Geschichte und die Feste zu erfahren. Wir haben uns in der Jungschar schon viel über das Judentum gemacht und beim Schreiben dieses Artikels ist mir aufgefallen, wie intensiv wir uns mit unseren Mädels damit schon auseinander gesetzt haben. Es gab bei uns schon einige Jungscharabende zu jüdischen Festen. Auch hatten wir jüdische Gäste bei uns, die uns in ihre Kultur mit hineingenommen haben. Habt Mut und nehmt Kontakt zu jemand auf, es lohnt sich für euch und eure Gruppe. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Israeliten das von Gott auserwählte Volk sind!

Freunde fürs Leben, das wünscht sich jeder. Für Kinder sind Freunde die wichtigsten Personen – neben den Familienmenschen. Eine Kindergruppe, wie eine Jungschar, ist da ein gutes Feld, um Freunde zu finden. Dabei braucht es Mitarbeitende, die Kinder ermutigen, Beziehungen zu knüpfen und zu festigen.

„Freunde gewinnen“, darum geht es also. Man kann es aber auch so lesen: Freunde gehören zu den Gewinnern. Denn es ist allemal besser, als Freunde durchs Leben zu gehen, als alleine.

In Jesus lernen Kinder einen Freund kennen, der immer für sie da ist und auch ihre Freundschaften stärken will. Mit Jesus können Kinder einen Freund fürs Leben gewinnen und ein Leben mit Gott. Freunde gewinnen!!!

So gibt es in der Bibel tolle Geschichten über Freunde und Freundschaft. Hier können Kinder lernen, was gute Freundschaft ausmacht: David und Jonatan; die vier Freunde, die ihren Freund durch ein Dach zu Jesus bringen; das Bild von der dreifachen Schnur; Jesus und seine Freunde…

Neben Praxisartikeln zu diesen Geschichten, Spielen, Kreatives, gibt es einen Grundsatzartikel zum Thema „Freundschaften unter Kindern fördern“: Was versteht ein Kind in welchem Alter unter Freundschaft und wo sind dann Anknüpfungspunkte für unsere Arbeit?

Und wenn du diese Zeilen liest, dann denk dran, mal wieder was mit deinen Freunden zu unternehmen, sie anzurufen, wertzuschätzen. Nimm dir Zeit für deine Freunde. Denn Freunde gewinnen!

Dein Redaktionsteam Jungscharleiter 🙂

P.S.: Ein Buchtipp, um ein Miteinander unter den Kindern spielerisch zu fördern: „Sinn gesucht, Gott erfahren, Kids – Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern von 8-12 Jahren“ – erhältlich bei Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS (ejw-buch.de). Hier gibt es tolle Entwürfe, um biblische Geschichten und gemeinsames Erleben zusammenzubringen.

Die Sache mit der dreifachen Schnur

Zielgedanke

Wir sind von Gott geschaffen als „dialogisches Wesen“ (Martin Buber), d.h. als Gegenüber für jemanden und angewiesen auf ein Gegenüber. Besonders „stabil“ wird diese Gemeinschaft, wenn wir nicht nur zwischenmenschliche Freundschaften leben, sondern die Beziehung mit Gott ein wesentlicher Bestandteil unserer Freundschaften ist.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Zu Beginn des Abschnitts aus Prediger 4 zählt der Autor ganz praktische Vorteile vom zu zweit-Sein auf. Vieles geht zu zweit auch einfacher, schneller, kostengünstiger,… – einen Schrank aufbauen, die Wohnung putzen, Miete zahlen, einfach einander helfen und ergänzen und wie in Prediger 4, 11 steht: einander wärmen, ob direkt oder indirekt. Damit sind wir schon bei einem nächsten Vorteil, dem emotionalen Vorteil. Zu zweit kann man füreinander da sein, ist der eine schwach, ist hoffentlich der andere stark. Trost, Ermutigung, all das erleben wir nur mit einem Gegenüber.

In Vers 10 geht es um einen spannenden Aspekt von Freundschaft: Hinfallen und Aufhelfen. Dabei kann es auch um mehr gehen, als das körperliche Hinfallen. Scheitern wir im Leben, schlagen einen Umweg ein, stolpern über Steine auf unserem Lebensweg, dann ist ein ehrlicher Freund, der aufhilft Gold wert. Ein ehrlicher Freund steht treu zur Seite, hilft, tröstet. Gleichzeitig ist er besonders wertvoll, wenn er uns warnt, ehrlich ist, uns den Spiegel vorhält und uns dann zur Seite steht, um uns bei der Problemlösung zu unterstützen.

Vers 12 ist wie eine Zusammenfassung des Abschnittes und eine Weitung unseres Blickes: allein sind die Kämpfe des Lebens schwer zu bewältigen, praktisch und emotional. Zu zweit sind wir stärker, wir sehen mehr und sind stand- & wehrhafter. Und jetzt kommt der dritte Aspekt, die dreifache, reissfeste Schnur. Ein interessantes, physikalisches Phänomen ist in diesem Bild enthalten: eine dreifache Schnur ist nicht nur dreifach so stark, wie eine einfache Schnur, sie ist um ein Vielfaches stärker! Kommt in ein zweier-Bündnis Jesus als der Dritte dazu, der uns unterstützt, beisteht, rät, Kraft und die richtige Perspektive gibt, halten wir um ein vielfaches gestärkt den Stürmen des Lebens stand.

Erlebnsiwelt der Kinder

Einsamkeit kennen auch Kinder, gerade in der heutigen, modernen, westlichen Welt. Es gibt kaum noch Großfamilien, häufig wachsen Kinder sogar ohne Geschwister auf. Die erweiterte Familie (Großeltern, Tanten, Onkel, Cousinen) leben selten unter dem kleinen Dach, oft noch nicht mal im gleichen Bundesland. Schule, Gemeinde und Vereine und somit Freunde sind nicht unbedingt am Wohnort.

Dann gibt es natürlich auch noch die unterschiedlichen Persönlichkeiten: das Kind, dem es leicht fällt, Kontakte zu knüpfen, Freundschaften einzugehen und zu pflegen, das aber auch stark auf Freundschaften angewiesen ist und sich schwer mit sich alleine tut. Und das andere Kind, das schüchtern und zurückhaltend ist, dem es schwer fällt, in eine Gruppe hineinzufinden und von sich aus auf andere zuzugehen. Diesem Kind fällt es wiederum leichter, auch einmal Zeit mit sich allein zu verbringen, wobei es trotzdem auch auf Freundschaften angewiesen ist!

Was kann hierbei unser Part als Mitarbeitende sein?

  • Wir können unsere Kindergruppe mit diesen Aspekten im Hinterkopf in den Blick nehmen und Gelegenheiten, Spiele, Aktionen,… nutzen, um Freundschaften zu fördern und zu unterstützen.
  • Wir können den Kindern unserer Gruppe durch (biblische) Geschichten und eigenes Erleben Jesus als Freund bekannt machen.
  • Gott möchte Freundschaft mit uns. Das können wir schon in den ersten Büchern der Bibel lesen. In 2. Mose 33, 11 heißt es, dass Gott mit Mose, wie mit einem Freund redete! Wenn das nicht Gottes großen Wunsch zeigt und eine geniale Grundlage für unser eigenes Leben ist und für all das, was wir in der Jungschar machen!

Einstieg

Teilt eure Gruppe in drei Gruppen ein.

Gruppe A bekommt ein einfaches Stück Wolle. Sie sollen ausprobieren, wie schwer etwas sein kann, bis die Wolle reisst. Oder wie viele daran ziehen müssen, bis sie reisst.

Gruppe B bekommt ein längeres Wollestück, das sie doppelt legen und eng miteinander verdrehen. Beim Loslassen dreht es sich wieder auseinander, gut ist es, wenn ihr es so haltet, dass es sich möglichst nicht oder nur wenig aufdreht. Nun hängt ihr ebenfalls verschiedene Gegenstände an die zweifache Schnur und probiert aus, bei welchem Gewicht sie reisst oder wie viele von euch daran ziehen müssen, bis sie reisst.

Gruppe C verdreht drei Wollestücke eng miteinander. Achtet bei den Versuchen ebenfalls darauf, dass die Wolle sich nicht wieder zu sehr aufdreht. Nun probiert ihr ebenfalls aus, welches Gewicht diese dreifache Schnur hält oder wie vielen von euch sie stand hält.

Andacht & Geschichte

Raphael geht nachdenklich das letzte Stück seines Schulweges allein nach Hause. Verrückt, was er in den letzten Wochen erlebt hat. Und heute möchte Nick das erste Mal mit ihm in die Jungschar kommen. Raphael hat es Überwindung gekostet, ihn zu fragen, dabei ist Jungschar doch echt nur gut. Trotzdem, vielleicht würde sein neuer Freund ihn auslachen. Aber im Gegenteil, angestrahlt hat er ihn und erstaunt gefragt: „Du nimmst MICH mit zu deinen Freunden?!“ Wie gut, dass er auf die leise Stimme in seinem Kopf gehört hat. Mit einem ganz ähnlichen Gedanken, der ihn nicht losgelassen hat, fing alles an.

Nach der Mathe-Stunde hatte ihn Herr Hauser auf die Seite genommen und gefragt, ob er nicht Nick Nachhilfe geben könnte. „Du lernst so schnell und Nick ist nicht dumm. Er braucht nur etwas mehr Zeit als hier im Unterricht. Du könntest ihm eine echte Unterstützung sein.“ Dazu hatte Raphael überhaupt keine Lust. Mathe auch noch außerhalb der Schule – nein danke! Aber die Bitte ließ ihn nicht los und er fing an, mit Jesus darüber zu reden, von Herrn Hausers Vorschlag, davon, dass er keine Lust hatte, dass er Nick ja gar nicht richtig kannte,… „Du könntest ihm eine echte Unterstützung sein“, dieser Gedanke kam ihm als er mit Jesus das Problem besprach und dieser Gedanke hakte sich in sein Herz ein. Schließlich überwand er sich und sprach Nick an. Dieser schaute ihn erstaunt und hoffnungsvoll an: „Du würdest mir echt in Mathe helfen?“

Zweimal in der Woche treffen sie sich nun zum Mathe Üben und eigentlich ist Nick ein echt netter und lustiger Typ, Mathe checkt er jetzt auch schon deutlich besser. Letzte Woche sollte Raphael den wirklich großen Rasen im Garten mähen, weshalb er die eine Nachhilfe-Stunde sausen lassen wollte. Aber Nick kam einfach bei ihm vorbei und packte mit an. So ging es deutlich schneller, war witziger und zum Schluss saßen sie noch auf der frisch gemähten Wiese und genossen ein Eis. Auch Raphaels Heimweg von der Schule war jetzt weniger aufwühlend. Immer wieder hatten ihn ein paar ältere Jungs aus den Häusern ein Stück vor seinem Elternhaus blöd angemacht, versucht, ihn stolpern zu lassen und doofe Witze gerissen. Jetzt gehen Nick und er ein ganzes Stück zusammen, bis Nick abbiegen muss und der hat den anderen unmissverständlich klar gemacht, dass sie zu zweit sind und gegen dieses Gespann die anderen keine Chance hatten. Seitdem halten die anderen sich zurück.

Am Abend nach einer richtig super Jungschar, in der sich auch Nick gleich wohlgefühlt hat, liest Raphael noch in seiner Bibel. Beim Lesen werden seine Augen immer größer. Als er das Licht löscht und sich in seine Decke kuschelt kann er nur noch staunend sagen: „Mensch Jesus, genau das habe ich ja erlebt – Danke!“ und schon ist er eingeschlafen.

Was Raphael da abends noch in seiner Bibel gelesen hat, wollen wir mal nachlesen.

Dazu druckt ihr den Prediger-Text (Prediger 4, 9-12) aus (achtet darauf, dass die Versangaben dabei sind) und zerschneidet die verschiedenen Verse in jeweils 2-3 Teile. Die Kinder sollen nun die Teile zu einem sinnvollen Text zusammen setzen.

Sammelt nun gemeinsam Ideen zu folgenden Fragen und schreibt sie auf ein Plakat:

A: Plakat mit einer einfachen Schnur – wie geht es einem alleine, was sind Vor- & Nachteile vom Allein-Sein?

B: Plakat mit einer zweifachen Schnur – Was ist gut an einer Freundschaft? Was macht eine gute Freundschaft aus?

C: Plakat mit einer dreifachen Schnur – Wer ist der Dritte in einer Freundschaft? Was bedeutet eine Freundschaft mit Jesus? Wie sieht sie aus? Was macht sie stark?

Eine gute, ehrliche Freundschaft ist ein Geschenk und etwas ganz Wertvolles. Es lohnt sich, sich auf Menschen einzulassen, sie kennenzulernen, so kann sich eine wertvolle Freundschaft entwickeln. Richtig standhaft wird sie aber erst mit Jesus. Eine dreifache Schnur ist um ein Vielfaches reissfester. Jesus ist treu, zuverlässig, vermittelnd, Ratgeber, nützt Schwäche nicht aus, ist immer ansprechbar, mit ihm können wir reden und rechnen wie mit einem Freund. Das hilft uns, mit Schwierigkeiten in unserem Leben klar zu kommen und durchzuhalten.

Gebet

Danke, Herr Jesus, dass du uns Menschen zur Seite stellst, mit denen wir gute Gemeinschaft und Freundschaft leben können. Danke, dass du selbst unser guter, treuer und ehrlicher Freund sein willst. Danke, dass die Freundschaft mit dir unser Leben bereichert und uns in Schwierigkeiten hilft. Amen

Lieder

  • Felsenfest und stark, Einfach spitze Nr.12
  • Ich bin Gottes Freund, Einfach spitze Nr.19
  • Hand in Hand, Einfach spitze Nr.50

Vertiefung

Wie wäre es, wenn ihr zur Erinnerung eine dreifache Schnur als Armband oder Schlüsselanhänger bastelt. Drei Möglichkeiten stelle ich euch vor. Für alle drei Ideen, braucht ihr Wolle oder auch Bast oder dünne Lederbänder, gerne in unterschiedlichen Farben.

  • Kordel

Die einfachste Variante ist eine Kordel. Dazu benötigt jeder Jungscharler drei (verschiedene) Wollestücke. Die Wollestücke sollten locker um das Handgelenk des Jungscharlers passen, etwas dazurechnen für die Knoten und dann das ganze doppelt nehmen. Die drei Wollestücke knotet ihr an den Enden zusammen. Nun hängt ihr das eine Ende der Schnur über einen Tür-/Fenstergriff o.ä. durch das andere Ende schiebt ihr einen Stift. Drückt mit Daumen und Zeigefinger der einen Hand die Wolle so zusammen, dass der Stift festgeklemmt ist, mit der anderen Hand dreht ihr den Stift immer in die gleiche Richtung. Achtet darauf, dass die Schnur gut gespannt ist. Haben sich die drei Wolle Stücke gut um einander gedreht, legt ihr die Wolle auf die Hälfte zusammen und verzwirbelt die beiden Hälften miteinander. Die beiden Enden verknotet ihr miteinander und fertig.

  • Flechten

Eine andere einfache und schöne Methode ist das Flechten. Dabei kommen die DREI Schnüre auch am besten zur Geltung. Diese Technik lässt sich auch schön mit bunten, dünnen Lederbändern ausführen. Ihr messt drei Bänder so ab, dass sie locker um das Handgelenk des Jungscharlers passen + etwas Knoten-Zugabe. Nun verknotet ihr die Bänder an einem Ende. Praktisch ist es durch den Knoten eine Sicherheitsnadel zu stecken und die Schnüre damit z.B. an der Hose des Jungscharlers zu fixieren. Nun flechtet ihr die Bänder. Dazu legt ihr zuerst die rechte Schnur über die mittlere Schnur in die Mitte. dann die linke Schnur, wieder die rechte Schnur, zieht die Schnür immer gut fest. Seid ihr unten angekommen, verknotet ihr dieses Ende auch, löst die Sicherheitsnadel und fertig ist ein schönes dreifaches Band.

  • Makramee

Für diese Technik eignen sich auch wieder Wolle, Lederbänder oder Bast. Zur Erklärung gibt es ein paar Bilder.

So sieht das fertige Band, hier mit Bast gebunden, aus.
Ihr benötigt wieder drei (verschiedene) Schnüre. Für die Mitte, um die nur herum geknotet wird benötigt ihr eine Schnur so lange, dass sie locker um das Handgelenk passt + Knoten-Zusatz. Diese Schnur braucht ihr mindestens doppelt. Die beiden äußeren Schnüre müssen ca dreimal so lange sein. Nun knotet ihr die Schnür an einem Ende zusammen und fixiert sie z.B. am Hosenbein mit einer Sicherheitsnadel.
Jetzt legt ihr die linke (in diesem Fall die blaue) Schnur über die Schnüre in der Mitte.
Legt die rechte (weiße) Schnur über dias Ende der blauen Schnur.
Schiebt die weiße Schnur unter der „Kreuzung“, also unter den mittleren und der blauen Schnur nach oben.
Jetzt habt ihr einen Knoten, den ihr an beiden Schnüren ziehend, vorsichtig nach oben schiebt. Wollt ihr ein glattes Band, macht ihr das gleiche, jetzt von der rechten Seite, also immer mit der blauen Schnur, einmal von links, einmal von rechts. Untern angekommen verknotet ihr die Enden.
Wollt ihr eine in sich verdrehte Schnur, beginnt ihr den Knoten immer von der gleichen Seite, wechselt also die Schnüre, mit denen ihr den Knoten beginnt ab, das ist allerdings etwas kniffeliger, da sich das Band eben in sich verdreht, sieht aber schön aus.

Viel Spaß und viel Erfolg!

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

»Auf der Suche nach der 24« – Sozusagen ein Adventskalender im Format einer Hausrallye. Wer also in der Vorweihnachtszeit eine Gruppenstunde mit Bewegung, Knobeln und Herausforderungen plant, wird hier fündig.

Die Rallye ist dabei so aufgebaut, dass die Mädchen in Gruppen von mindestens fünf Personen unterwegs sind. Am besten habt ihr außerdem ein ganzes Gemeindehaus oder zumindest mehrere Räume zur Verfügung, um die Stationen entsprechend weitläufig aufzubauen und somit Stau und Gedränge zu vermeiden. Des Weiteren ist es super, wenn mindestens drei Mitarbeitende vor Ort sind – vor allem, um die »Aktionsstationen« zu betreuen. Vielleicht könnt ihr auch ein oder zwei Eltern mit einbinden, die euch unterstützen. Sinnvoll kann es außerdem sein, wenn eine Mitarbeiterin zwei Stationen betreut, die dann in einem Raum aufgebaut sind.

Die Rallye findet nach dem Laufzettel-Konzept statt, das heißt, jede Gruppe bekommt zu Beginn der Spielzeit einen Zettel, auf dem sie die jeweiligen Stationen dann abhaken oder auch direkt bearbeiten kann. Es gibt Stationen, die sich durch Bewegung und Action auszeichnen, aber auch Stationen, an denen eine Frage beantwortet werden muss. Diese Antwort wird jeweils direkt auf dem Zettel notiert und im Anschluss an die Rallye ausgewertet. Eine Vorlage für diesen Zettel findet ihr als PDF in der Anlage!

Die Stationen selbst werden dann anhand kleiner nummerierter Zettel, auf die ihr die Fragen unten übertragen könnt, im gesamten Haus markiert und dürfen von den Gruppen dann kreuz und quer besucht werden – es ist der Gruppe also freigestellt, welche Stationen sie wann bearbeitet. Lediglich die Station 24 soll erst bearbeitet werden, wenn die restlichen Stationen 1 bis 23 erfüllt sind. Warum? Das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest! Sollten es einzelne oder mehrere Gruppen nicht vor Ablauf der Spielzeit bis zur Station 24 schaffen, könnt ihr die Station auch im Anschluss mit allen Gruppen gemeinsam »nachholen«.

Im Folgenden findet ihr einen fertigen Konzeptvorschlag für eine Hausrallye mit hohem Spaßfaktor und vergleichsweise wenig Vorbereitungszeit!

Station 1:

Quizfrage: In welcher Stadt wurde Jesus geboren? (Bethlehem)

Station 2:

Aktion: Gewürze erschnüffeln!

Besorgt fünf weihnachtliche Gewürze und/oder Düfte (Zimt, Anis, Lebkuchen, Spekulatius, Tannenzweige etc.). Diese könnt ihr dann in nicht durchsichtige Gläschen füllen und oben mit Maler-Kreppband abdichten, sodass man nicht hineinsehen kann. Stecht kurz vor Beginn der Rallye mit einem scharfen Messer vorsichtig einen »Riechschlitz« in das Kreppband. An der Station angekommen darf dann jeweils immer eine aus der Gruppe genau zwei Mal an einem Gewürz riechen, bevor sie einen Lösungsvorschlag abgibt.

Pro richtig erratenes Gewürz bekommt die Gruppe einen Punkt, wonach an dieser Station maximal fünf Punkte erspielt werden können. Notiert die Punkte auf dem Laufzettel.

Station 3:

Quizfrage: Wer sagte Maria die Geburt ihres Kindes Jesus voraus? (Antwort: Ein Engel)

Station 4:

Aktion: Teelichter wettanzünden!

Stellt mindestens 20 Teelichter bereit. Die Gruppe bekommt die Aufgabe, in zwanzig Sekunden so viele Teelichter wie möglich anzuzünden. Für jedes brennende Teelicht gibt es einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 5:

Quizfrage: Die Gruppe soll auf ihrem Zettel maximal drei verschiedene Plätzchen-Sorten notieren (die es auch wirklich gibt). Pro Sorte gibt es einen Punkt.

Station 6:

Aktion: Weihnachtspyramide bauen!

Die Gruppe bekommt die Aufgabe, eine lebendige Weihnachtspyramide mit mindestens zwei Etagen zu bauen – und zwar mit den Gruppenteilnehmenden selbst. Dazu können sich beispielsweise drei Personen in einer Reihe hinknien und zwei klettern an ihnen hoch und bilden oben kniend die zweite Etage.

Der Pyramidenaufbau lässt sich dabei verschieden variieren, Hauptsache, es sind zwei Etagen zu erkennen. Steht die Pyramide dann länger als fünf Sekunden, hat die Gruppe die Aufgabe erledigt und bekommt fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 7:

Quizfrage: Was bedeutet das Wort »Advent« (Antwort: Ankunft, aus dem Lateinischen)

Station 8:

Aktion: Malt einen Adventskranz!

Legt Bleistifte, Buntstifte und DIN-A4–Papier bereit. Die Gruppe, die an die Station kommt, hat die Aufgabe, in maximal 5 Minuten einen Adventskranz zu malen. Dieser wird nach Vollständigkeit und Schönheit von den Mitarbeitenden bewertet. Maximal können hier insgesamt fünf Punkte vergeben werden. Das fertige Bild sollte mit Namensbeschriftung einer der Mitarbeiterinnen übergeben werden, damit es beim weiteren Spielverlauf nicht knittert.

Station 9:

Quizfrage: Was brachten die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind? (Antwort: Weihrauch, Gold und Myrrhe)

Station 10:

Quizfrage: Wie lautet »Frohe Weihnachten!« in einer anderen Sprache? (Beispiel: »Merry Christmas!«)

Station 11:

Quizfrage: Was wird in vielen Kirchen traditionell im Weihnachtsgottesdienst von den Kindern aufgeführt? (Antwort: Krippenspiel)

Station 12:

Aktion: Weihnachtslieder singen!

An dieser Station ist die Gruppe aufgefordert, ein Weihnachtslied zu performen, welches wiederum von den zuständigen Mitarbeitenden auf Klang, Textsicherheit und Vollständigkeit geprüft wird. Dazu ist es sinnvoll, Texte von bekannten Weihnachtsliedern ausgedruckt vorrätig zu haben, damit sich die Gruppen daran orientieren können.

Das Lied sollte mindestens einmal von allen Gruppenmitgliedern vollständig gesungen werden. Ist dies erledigt, bekommt die Gruppe fünf Punkte auf ihrem Laufzettel.

Station 13:

Quizfrage: Wie hießen die Eltern von Jesus? (Antwort: Maria und Josef)

Station 14:

Aktion: Stern ausschneiden!

Legt quadratische Origami-Blätter bereit, aus denen die Gruppe ohne Lineal und Stifte jeweils einen Stern ausschneiden soll. Auch dieser Stern wird anschließend nach Schönheit bewertet und kann dazu schon vorab mit Namen versehen und einer Mitarbeiterin überreicht werden, damit er nicht knickt. Mindestens erhalten kann die Gruppe hier fünf Punkte.

Station 15:

Quizfrage: Was ist bunt, rund und zerbrechlich? (Antwort: Weihnachtsbaumkugel)

Station 16:

Aktion: Was brüht denn da? Teesorten erraten.

Richtet fünf verschiedene Teebeutel her, von denen ihr die Sortenschilder abnehmt. Wichtig ist es hier, einheitliche Sorten zu nehmen wie beispielsweise »Apfel, Minze, Orange …« Gemischte Sorten wie »Kräuter, Winterpunsch, etc.« sind nur schwer zu erraten und sollen deshalb vermieden werden. Auch an dieser Station können die Gruppenmitglieder durch Riechen erraten, um welchen Tee es sich handelt. Pro erratene Sorte gibt es dann einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 17:

Quizfrage: Wer zeigte den Hirten den Weg zum Stall? (Antwort: Der Stern)

Station 18:

Quizfrage: Welche Farben haben die Kerzen auf dem Adventskranz traditionell? (Antwort: rot)

Station 19:

Quizfrage: Zählt drei Weihnachtslieder auf und notiert sie auf eurem Zettel! Pro überprüftes echtes Lied gibt es einen Punkt.

Station 20:

Aktion: Ein Weihnachtsgedicht schreiben!

Die Gruppe hat zur Aufgabe, in maximal 5 Minuten ein Weihnachtsgedicht zu dichten, das mindestens sechs Verse und mindestens vier Reime besitzt. Das fertige Gedicht soll auf einen Zettel geschrieben und dann von der ganzen Gruppe den Mitarbeitenden an der Station vorgetragen werden. Das gibt wiederum fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 21:

Quizfrage: Woher kamen die Heiligen Drei Könige? (Antwort: Aus dem Morgenland)

Station 22:

Quizfrage: Welche mehrtürige Überraschung versüßt vielen die Wartezeit auf Weihnachten? (Antwort: Der Adventskalender)

Station 23:

Quizfrage: Worein legte Maria das Jesuskind nach der Geburt? (Antwort: In eine Futterkrippe)

Station 24:

Aktion: Lauscht der Geschichte!

Diese Station erfordert Vorbereitungszeit und, wenn es möglich ist, einen eigenen, ruhigeren Raum. Hier könnt ihr Decken, Kissen und Kerzen herrichten, denn, die Gruppe kommt zu euch, nachdem sie die Rallye fertig bearbeitet hat. Nun soll sie bewusst die Ruhe und das Ankommen wahrnehmen. Lasst den Mädchen dabei Zeit, um im Raum anzukommen – wer mag, kann sich auch hinlegen und/oder die Augen schließen – und beginnt erst dann mit dem Vorlesen. Sucht dazu mehrere Geschichten zur Weihnachtszeit raus, die ihr den Mädchen vorlesen könnt. Die Gruppe darf dann auch nach der Geschichte im Raum bleiben und einfach sein.

Bei einem kompletten Spielablauf sollte die Rallye so enden, dass nach und nach alle Gruppen im Raum ankommen. Wenn dann alle im Raum angekommen sind, könnt ihr zusammen die biblische Weihnachtsgeschichte lesen. Dazu könnt ihr euch die Bibelübersetzung aussuchen, die euch für die Gruppe am geeignetsten erscheint. Diese Geschichte bildet den Abschluss der Rallye.

Findet im Anschluss an diese Ruhezeit dann einen guten, langsamen Übergang zur Auswertung der Laufzettel und zur Preisübergabe!

Preisverleihung

Plant für die Auswertung der Laufzettel und die Preisverleihung etwa zehn Minuten ein.

Nachdem ihr die Punkte auf den Zetteln ausgewertet habt, könnt ihr die Preisverleihung starten. Toll wäre es dabei, wenn alle Teilnehmenden ein Geschenk bekämen und nicht nur ein Hauptpreis für die Gruppe mit den meisten Punkten vergeben würde. Ihr könnt auch die Weihnachtsgeschichte noch einmal als ausgedruckten, schön layouteten Zettel den Mädchen mitgeben. So erhalten sie eine schöne Erinnerung an die Rallye für zu Hause und obendrauf die beste Nachricht der Welt!

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Bibeleinsteiger hören durch diese Lektion, dass Gott sie in ihrem Leben immer begleitet und an ihrer Seite stehen wird.

Checker

Bibelchecker erfahren durch diese Lektion, dass Gott treu ist und sie nicht im Stich lässt. Er ist eine zuverlässige Wegbegleitung.

Der Text an sich

Der König Ahas stammt vom Hause Davids ab. Das sehen wir in dem aufgeführten Stammbaum in Matthäus 1, 9. Somit ist König Ahas auch ein Vorfahre von Jesus. Ahas regierte zu Zeiten von Jesaja in Juda und somit auch über die Stadt Jerusalem, die von anderen Königen immer wieder erobert werden wollte. Jesaja war ein Prophet, der sich kurz vorher von Gott berufen ließ und den Menschen weitergab, was Gott zu sagen hatte. In dem vorliegenden Text beruhigt Jesaja König Ahas und richtet ihm von Gott aus, dass er sich keine Sorgen machen muss über die Einnahme seines Reiches. Um das zu bestätigen, was Gott ihm verspricht, darf Ahas sich ein Zeichen von Gott wünschen, dass ihm zeigen soll, dass er zu seinen Versprechen steht. Dies lehnt der König aber ab. Daher gibt Gott von sich aus ein Zeichen, weil es ihm wichtig ist, seinem Volk zu zeigen, dass er da ist und sein Wort hält. Dieses Zeichen soll ein von einer Jungfrau geborener Sohn sein, der Immanuel, „Gott ist mit uns“, heißen soll. Dass dieses Zeichen in Erfüllung geht, können wir im Neuen Testament – also viele Jahre später – in Matthäus 1, 23 nachlesen. Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, wird geboren. In Matthäus wird sogar aus Jesaja zitiert, um die Erfüllung der Verheißung hervorzuheben. Die Namen Immanuel und Jesus stimmen rein namentlich nicht überein, aber die Bedeutung ist die gleiche. „Gott ist mit uns“ zeigt sich in Jesus als Gottes Sohn, der auf die Welt kam, um uns Menschen zu retten. Gott ist die ganze Zeit über da. Auch wenn dieser Beweis erst lange nach König Ahas Lebzeiten eintritt, stellt er einen Beweis dar, weil Gott über der menschlichen Zeit steht. Von Bedeutung ist lediglich, dass Gott sein Versprechen erfüllt – auch über das Leben der Menschen hinaus, wie bei Ahas.

Der Text für mich

Als ich den Text das erste Mal gelesen und über den Namen Immanuel nachgedacht habe, ist mir direkt das Lied “God with me (Emmanuel)“ von ICF Worship eingefallen. Und das Lied spricht genau von dem Inhalt des Bibeltextes: Gott ist ein treuer Gott, der zu dem steht, was er uns in der Bibel verspricht. Gott ist mit uns – vom ersten Tag an und für immer. Es ist egal in welcher Situation ich mich befinde oder wie weit entfernt ich mich von Gott fühle. Er hat versprochen, dass er immer bei uns sein wird.

Das, was Gott König Ahas durch Jesaja versprochen wurde, wurde viele Jahre später mit Jesus sichtbar. Die Verheißung hat sich erfüllt! Sie ist kein leeres Versprechen geblieben. Und genau deshalb darf ich auch heute noch darauf vertrauen, dass Gott immer bei mir ist und zu dem steht, was er sagt. Gott ist ein beständiger Gott. Und ganz ehrlich: Besonders momentan, wo alles so unbeständig ist und sich vieles andauernd verändert, ist es eine echte Erleichterung zu wissen, dass Gott sich nicht ständig verändert. Sondern Gott ist da und er wird mir immer beistehen. Auf ihn ist Verlass, während alles andere so austauschbar und flüchtig scheint.

Genau das wünsche ich dir, dass du Gott als einen beständigen Gott erleben kannst, der treu an deiner Seite steht, egal was da kommt. Und ich wünsche dir, dass die Teilnehmer deiner Gruppe dies spüren und du auch für sie ein beständiger Teil sein darfst – zumindest für einen Teil ihrer Wegstrecke.

Der Text für dich

Starter

Kinder wachsen in vielen unterschiedlichen Familien und sozialen Netzwerken auf. Die einen erfahren Beständigkeit und haben feste Bezugspersonen, die sie in ihrem Leben begleiten. Dann gibt es aber auch viele Kinder, die das nicht erleben. Kinder, die vielleicht durch Institutionen wandern oder zwischen der Familie der Mutter und der des Vaters hin und her pendeln. Kinder haben unterschiedliche Standpunkte, was ihre Erfahrung mit Beständigkeit und Zuverlässigkeit angeht. Heute dürfen sie hören, dass da jemand ist, der sie niemals allein lässt – auch wenn es sich für sie eventuell immer noch sehr einsam anfühlt. Aber da Gott seine Zusagen hält, dürfen wir lernen, ihm zu glauben, dass er da ist und wir jederzeit mit ihm reden können.

Checker

Auch bei den Checkern gelten die Grundsätze der Starter, dass Kinder Beständigkeit und Zuverlässigkeit unterschiedlich erleben. Aber jedes Kind wünscht sich unabhängig von seiner Situation Beständigkeit und treue Personen in seinem Umfeld, die zu dem stehen, was sie sagen und auf die Verlass ist. Dies können die Kinder zum einen durch dich als Mitarbeiter erfahren, aber auch konkret durch die erfüllte Verheißung aus der heutigen Geschichte. Sie sehen, dass Gott sein Wort hält und wie es in Erfüllung geht. Und das gilt auch noch heute: Gott steht zu dem, was er verspricht und Gott wird immer für die Kinder da sein, sie können jederzeit mit ihm reden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Montagsmaler: Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt und malt diesen z. B. auf eine Flipchart. Die anderen Kinder versuchen, den gemalten Begriff zu erraten. Entweder wird in der Gruppe gespielt oder es treten mehrere Gruppen gegeneinander an. Die Gruppe, die die meisten Begriffe erraten hat, gewinnt. Die Runden können beliebig nach Zeit und Anzahl der Begriffe gespielt werden.

Mögliche Begriffe als Hinführung zum Thema: König, Königreich, Familie / Stammbaum, schwanger, Stall / Krippe, Verkehrszeichen, Bibel / Altes und Neues Testament, Baby, Weihnachten, erzählen …

Anregung: Die biblische Geschichte kann anschließend mit den erratenen Begriffen erzählt werden oder auch mit eigenen Bildern. Alternativ können die Bildvorlagen genutzt werden.

Idee 2

Alle sitzen im Kreis. Einer der Mitarbeitenden nimmt einen Kochlöffel in die rechte Hand. Dieser wird nun hin und her geschwungen, wie ein Zauberstab, und man sagt folgende Worte: „Lirum larum Löffelstiel, wer dies nicht kann, der kann nicht viel.“ Dann nimmt man den Kochlöffel in die linke Hand und gibt sie an den linken Sitznachbarn weiter. Der Kochlöffel soll jetzt von einer Person zur nächsten wandern. Die Frage ist dabei, ob der Kochlöffel richtig weitergegeben wird. Die Kinder sollen herausfinden, wann er „richtig“ und wann er „falsch“ weitergegeben wird. Richtig wird er weitergegeben, wenn er von der rechten in die linke Hand übergeben wird, bevor er an den Sitznachbarn weitergereicht wird. Vielleicht finden die Kinder es heraus (sie sollen es dann aber noch für sich behalten) oder sie bleiben ratlos. Und um diese Ratlosigkeit geht es, denn auch König Ahas war zu Beginn der Geschichte ratlos. Er weiß nicht weiter und dann kommt der Prophet Jesaja vorbei. So kann in die Verkündigung übergegangen werden.

Verkündigung

Erzählung anhand von Bildern

Bild 1: Vor vielen Jahren lebte ein König. Der König hieß Ahas und regierte über Juda. Ständig wurde er von anderen Königen angegriffen und musste sein Reich verteidigen. Er hatte viele Sorgen und wusste nicht mehr, was er noch machen soll.

Dann kam er ins Gespräch mit einem Mann namens Jesaja. Jesaja war ein Prophet, der gehört hat, was Gott sagt und dies an die Menschen weitergegeben hat. Und so hat er auch dem König Ahas etwas weitergegeben: Ahas sollte sich nicht weiter Sorgen machen. Die anstehende Bedrohung ist gar keine.

Bild 2: Jesaja sagte sogar zu Ahas, dass er sich ein Zeichen von Gott wünschen soll. Das Zeichen steht dafür, dass Gott sein Versprechen hält und das eintritt, was er sagt.
Doch Ahas lehnt das Angebot ab. Er möchte Gott nicht auf die Probe stellen oder ihm was schuldig sein.

Bild 3: Da wird Jesaja ungeduldig und kündigt ein Zeichen an, das direkt von Gott kommt. Er sagt: „Ihr werdet sehen: Die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Den wird sie Immanuel, ,Gott mit uns‘ nennen.“
Gott will mit dem sichtbaren Zeichen zeigen, dass wir uns auf ihn verlassen können und er das einhält, was er verspricht.

Bild 4: Viele, viele Jahre später wird das Zeichen sichtbar: Jesus wird geboren. Jesus ist der Sohn, der von einer jungen Frau geboren wird. Er heißt zwar nicht Immanuel, aber Jesus zeigt den Menschen, was es bedeutet, dass Gott mit uns ist. Jesus ist bei den Menschen und begleitet sie. Und er ist auch heute noch bei dir. Du kannst jederzeit mit ihm reden. Du darfst ihm glauben, dass er da ist. Das, was Gott im Alten Testament versprochen hat, ist im Neuen Testament wahr geworden. Gott ist auch mit dir unterwegs.

Die andere Idee

Die Geschichte kann auch in Form einer Zeitreise erzählt werden. Beispielsweise unterhalten sich 2-3 Kinder über unzuverlässige Freundschaften und kommen dann z. B. durch eine hinzukommende Person auf den Gedanken, dass Gott da anders ist und sein Versprechen immer hält. An dieser Stelle kann zuerst von dem Jesajatext berichtet werden und anschließend vom Neuen Testament, wo Jesus geboren wird. Das Fazit wäre dann: Gott lässt das wahr werden, was er verspricht. Er ist ein beständiger und zuverlässiger Freund, auch heute noch.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung kann das Spiel 1, 2 oder 3 gespielt werden, bei dem die Kinder zwischen 3 Antwortmöglichkeiten hin und her springen können, bis das Schlusssignal ertönt. Dafür sollten drei Felder auf dem Boden markiert werden z. B. mit Klebeband. Die Kinder sollten dann beim Schlusssignal auf ihrer gewählten Antwort stehen. Mögliche Fragen, beliebig erweiterbar oder auch mit Spaßfragen kombinierbar:

Ahas war ein …
1) Prophet
2) König
3) Diener des Königs

Das Kind, das später geboren wurde hieß …
1) Johannes
2) Immanuel
3) Jesus

Die Verheißung …
1) erfüllte sich sofort und wird noch im Alten Testament beschrieben.
2) erfüllt sich 30 Jahre später und noch im Alten Testament.
3) erfüllte sich sehr viel später – erst im Neuen Testament.

Jesaja verspricht König Ahas ein Zeichen von Gott. Welches?
1) Ein Kind soll geboren werden.
2) Er soll einen Sohn bekommen.
3) Er wird abends noch auf eine Feier eingeladen.

Die Verheißung erfüllt sich an folgendem Fest, das wir heute noch feiern:
1) Ostern
2) Weihnachten
3) Pfingsten

Gespräch

Es gibt den Spruch „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Und wer es dennoch bricht, dem glaubt man in Zukunft nicht.“ Mit den Kindern kann nun darüber gesprochen werden, was es heißt, wenn jemand etwas verspricht und wie sie das bisher erlebt haben. Sind eventuell Enttäuschungen entstanden?

Darüber hinaus kann verdeutlicht werden, dass Gott seine Versprechen hält. Immanuel wird angekündigt und mit Jesus erfüllt sich dieses Versprechen. Oder bei Noah verspricht Gott durch den Regenbogen, dass er die Menschen nie wieder so schwer bestrafen möchte (1. Mose 9, 12ff.). Gott ist anders als der Mensch und hält immer, was er verspricht. Gott hält vor allem seine Versprechen auch über die Lebzeiten des Menschen hinaus. Ahas erlebt die Erfüllung nicht mehr und das Versprechen an Noah besteht für uns Menschen noch heute. D. h.: wenn ich die Erfüllung eines Versprechens nicht erlebe, heißt das nicht, dass Gott sein Versprechen nicht gehalten hat.

Es kann aber auch darauf eingegangen werden, was es bedeutet, dass Gott immer bei uns ist. Hierfür können Smileys in die Mitte gelegt werden. Jedes Kind darf sich anschließend einen aussuchen zu folgender Fragestellung: Wie geht es dir, wenn du hörst, dass Gott immer bei dir ist? Löst es Angst aus, weil man sich beobachtet fühlt? Fühlt man sich sicher, weil man nie allein ist?

Merkvers

„Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ – Matthäus 28, 20 (BasisBibel)

Den Vers in kurzen Abschnitten zum Lernen auf Zettel aufschreiben und ihn immer wieder gemeinsam mit den Teilnehmenden lesen. Bei jedem weiteren Durchgang wird ein weiterer Teil umgedreht, bis der Vers am Ende auswendig aufgesagt werden kann.Bsp. einer Aufteilung: Seid gewiss: | Ich bin | immer | bei euch, | jeden Tag, | bis zum | Ende der Welt. | Matthäus | 28, 20

Gebet

Danke, Gott, dass du immer da bist.Danke, dass wir uns nicht allein und verlassen fühlen müssen, weil wir wissen, dass du da bist.Danke, dass du deine Versprechen hältst – so wie du es uns in der Bibel zeigst.Hilf mir, dir zu vertrauen und zu glauben, dass du deine Versprechen einhältst, auch wenn es nicht so schnell geht, wie ich es gerne hätte.Danke, dass du beständig bist. Amen.

Alternative: Tragt mit den Kindern zusammen, wo sie sich wünschen, dass Gott sie begleitet und nicht allein lässt. Betet gemeinsam in der Gruppe dafür – entweder betet jeder für sein Anliegen oder die Mitarbeitenden beten für die Kinder und sprechen ihnen zu, dass Gott bei ihnen sein wird. An dieser Stelle kann auch der Merkvers in Form eines Segens noch einmal aufgegriffen werden: Gott ist immer bei dir, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.

Kreatives

Als Erinnerung an Gottes Versprechen, bei uns zu sein, können Hände gebastelt werden.

Step 1: Falte das DIN-A4 Blatt einmal in der Hälfte – vorzugsweise Pappe benutzen. Mit Papier geht es leichter, lässt sich dann aber später z. B. nicht im Fenster aufhängen.

Step 2: Lege deine Hand auf die Fläche, so dass Daumen und Zeigefinger den geknickten Rand berühren. Zeichne nun den Umriss deiner Hand mit einem Bleistift nach.

Step 3: Lass die Pappe noch geknickt und schneide an den Linien entlang mit einer Schere aus. ACHTUNG: Schneide die Pappe an der geknickten Stelle nicht durch, sonst hast du später zwei einzelne Hände und nicht zwei Hände an einem Stück.

Step 4: Falte die Pappe auseinander. In der Mitte der Hände erhältst du ein Herz. Entweder lässt du es so oder du schreibst in die Hände den Merkvers oder „Immanuel – Gott mit uns“, um dich an den heutigen Tag zu erinnern. Weiter hast du zwei Möglichkeiten (5.1. oder 5.2.).

Step 5.1: Mache mit einem Locher oben links und rechts ein Loch in die Pappe, fädle eine Schnur durch und du kannst deine Hände z. B. ins Fenster hängen.

Step 5.2.: Klebe die Hände auf andersfarbige Pappe (und rahme sie ein), so kannst du sie dir im Zimmer aufhängen.

Spielerisches

Vertrauensfußball: Bei diesem Spiel bilden zwei Kinder einen Spieler. Das eine Kind befindet sich auf dem Spielfeld und hat die Augen verbunden. Das andere Kind steht am Rand und kann sehen. Nun spielen zwei Mannschaften gegeneinander Fußball. Das sehende Kind navigiert das blinde Kind mit Worten. Der Schwierigkeitsgrad kann hier erhöht werden, indem immer mehr Personen auf dem Spielfeld sind (Mindestanzahl 4 Kinder, der Torwart kann je nach Können der Kinder oder Gruppengröße ergänzt werden).

Rätselhaftes

Da es in der Geschichte u. a. um die Namensbedeutung von Immanuel geht, kann man sich gemeinsam mit den Kindern anschauen, was ihre Namen bedeuten und ob sie damit etwas verbinden. Gott verspricht durch den Namen Immanuel, dass er sein Volk nicht verlässt.

Entweder sucht man im Vorfeld die Bedeutungen der Namen der Kindern heraus, wenn man einen festen Stamm an Kindern hat, und schreibt die Bedeutungen auf Zettel auf. Diese legt man in die Mitte und lässt die Kinder raten, welche Bedeutung zu ihrem Namen gehört. Oder man macht sich gemeinsam mit den Kindern auf die Suche. Dazu kann man Namensbücher hinzuziehen oder gemeinsam im Internet nachschauen.

(T)Extras

Lieder

Mike Müllerbauer: Ich bin bei euch alle Tage,
Sei mutig und stark;

Daniel Kallauch:
Immer und überall (Vom Anfang bis zum Ende),
Ganz schön stark,
Jetzt und für immer

Spiele

Teamwork/Vertrauen: Zwei Kinder setzen sich Rücken an Rücken und haken sich mit ihren Armen ineinander ein. Nun versuchen sie aufzustehen.

Vertrauensparcours: Die Kinder führen sich gegenseitig durch einen Parcours, der mit Stühlen / Tischen usw. aufgebaut wird. Dabei lässt sich ein Kind mit verbundenen Augen durch den Parcours führen, während das andere Kind führt – entweder, indem es das erste Kind leicht an der Schulter fasst oder nur mit Hilfe von Worten (je nach Möglichkeit der Gruppe).

Wer bin ich: Ein Kind verlässt den Raum und der Rest der Gruppe überlegt sich, wer das Kind sein soll. Der Name wird auf einen Post-it geschrieben und das Kind kann wieder reinkommen und sich zu dem Rest der Gruppe setzen. Nun bekommt es den Post-it an die Stirn geklebt. Es darf jetzt Fragen stellen, die mit Ja / Nein von den anderen beantwortet werden können. Somit kann es herausfinden, welche Person es ist. Dieses Spiel kann beliebig lange gespielt werden.

Hula-Hoop-Wanderung: Alle Teilnehmenden stehen in einer Reihe und halten sich an den Händen. Die Person links in der Reihe bekommt einen Hula-Hoop-Reifen über den ausgestreckten Arm gehangen. Die Teilnehmer versuchen sich jetzt gemeinsam zu „befreien“. Dafür müssen alle nacheinander versuchen, durch den Hula-Hoop-Reifen zu steigen, ohne den Nachbarn loszulassen.

Rätselhaftes

Labyrinth: Hilf dem Propheten Jesaja den Weg zu König Ahas zu finden, damit er den König ermutigen kann.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto