Ein Fensterbild aus Post-Its gestalten

Ansatz

Ich war total fasziniert davon, dass Apple-Mitarbeiter in München nach dem Tod ihres Firmenchefs Steve Jobs dessen Foto mit Post-it-Zetteln an ein Fenster geklebt hatten(hier das YouTube-Video dazu). Diese Idee wäre doch etwas für die ChurchNight!

Ziele

Wir wollten unseren Besuchern mit dieser Aktion verdeutlichen, dass man alleine nichts großes erreichen kann und die Arbeit meistens aussichtslos und sinnlos erscheint. Doch hier wird mit jedem kleinen Puzzlestück ein riesiges Fensterbild ergänzt. Ohne den Einsatz jedes einzelnen wäre dort eine Lücke. Das ist wie bei einer Kirchengemeinde. Wer nicht mitmacht, hinterlässt eine Lücke. Die Besucher sollten sich überlegen, ob und mit welchen Fähigkeiten sie sich in ihrer Kirchengemeinde engagieren können.

Rahmen

Die Aktion fand im Rahmen einer ChurchNight in drei verschiedenen Kirchen in Manching und Ingolstadt statt. Das Motto lautete „feel it – Kirche mit allen Sinnen erleben“. Während in der einen Kirche ein Dunkelcafé und ein Lichterlabyrinth für vielfältige Sinneseindrücke sorgten, konnten in der zweiten Kirche Ruhe und Stille genossen werden. In der dritten Kirche konnten die Besucher erleben, was es heißt, ein Teil des großen Ganzen zu sein: Indem sie sich an der Aktion des riesigen Post-it-Fensterbilds beteiligten.

Ablauf & Dauer

Die Aktion erfordert eine gute Vorbereitung! Zunächst müssen die Fenster ausgemessen werden, damit man umrechnen kann, wie viele Post-its man benötigt. Dann kann man sich auf die Suche nach dem Motiv machen. In unserem Fall haben wir das Logo der ChurchNight 2012 „Deine Stimme. Musik in Gottes Ohr.“ aufgegriffen und so gestaltet, dass es gut in das Fenster passt. Für unser Projekt schlossen wir fertige Post-it-Zettel schnell aus, da unser Kunstwerk länger halten sollte und andere Farben und kleinere Quadrate benötigte. Mit einem Grafikprogramm (z.B. Photoshop) kann man die Auflösung des Motivs (Pixel pro Inch, DPI) so anpassen, dass ein Pixel der Größe eines Post-its entspricht. Auch die Anzahl der Farben (je nach verfügbaren Post-its) kann hier angepasst und umgerechnet werden. Jetzt kann pro Fenster eine Vorlage ausgedruckt werden. Anhand dieser Vorlage haben wir abgezählt, wie viele Post-its einer Farbe wir benötigen. Wer (so wie wir) eine höhere Auflösung (also kleinere Quadrate) benötigt, für den heißt es jetzt: Quadrate schneiden. Wir haben Transparentpapier genommen, da es noch am meisten Licht durchgelassen hat. Leider kann man dieses Papier nicht mit einer Schneidemaschine schneiden: Viel Fleißarbeit! Zum Schluss haben wir noch aus weißem Butterbrotpapier die Fenstergrößen ausgeschnitten. Darauf wurden die kleineren Quadrate mit Tapetenkleister geklebt. So konnte jeder Besucher sein Puzzlestück bequem am Tisch bekleben. Sobald es trocken war, haben Mitarbeiter es mit transparentem Klebeband am Fenster befestigt.

Erfahrungen

Die erste Reaktion der Besucher unserer Station war: „Das schafft ihr nie!“. Aber schon nach einer halben Stunde konnte man sich mit etwas Phantasie das fertige Werk vorstellen und unser gesetztes Ziel ging auf: Dort, wo viele zusammen helfen, ist gute Gemeindearbeit leistbar. Konfirmanden aus anderen Kirchengemeinden meinten sogar, dass sie mal zu uns in den Gottesdienst kommen, nur um das fertige Fensterbild zu begutachten. Unser Mesner ist von dem Bild so angetan, dass er nach fast einem halben Jahr noch täglich bei Anbruch der Nacht das Licht im Kirchenraum anmacht, damit man von außen das Gemälde betrachten kann. Wir haben lange vor der ChurchNight mit dem Schneiden der Quadrate begonnen und haben noch zwei Tage nach dem Event die restlichen Fenster beklebt. Ein riesiger Aufwand – der sich jedoch gelohnt hat.

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