Die HouseRunningParty (HRP) ist ein actionreicher Abend, bei dem garantiert alle Teens und Mitarbeitenden Spaß haben werden. Die Vorbereitung ist aufwendig, aber sie lohnt sich. Wir machen sie seit langer Zeit mindestens zweimal im Jahr. Unser Konzept der HRP besteht aus vier Kernelementen: (1) Kleinbusse mit möglichst vielen Plätzen. (2) Zwei bis drei Orte, an denen man max. 45 Minuten bleibt, und wo es gleichzeitig für alle Teilnehmer etwas zu essen gibt. (3) Eine Challenge für die Fahrt im Ort/in der Stadt. (4) Eine CD/Playlist mit vorher gewünschten Liedern der Teens, sowie selbst aufgenommenen Moderationen. Der Abend dauert in der Durchführung ca. 3 Stunden. Für die Kosten (z. B. Busleihe und Benzin) werden drei Euro von jedem Teilnehmenden eingesammelt.
Die HouseRunningParty verbindet drei Sachen auf besondere Weise: Integration von Teens, Gemeinschaft und Spaß. Ziele des Abends sind dabei primär Spaß und das Gefühl, als Gruppe eine besondere Aktion gemacht zu haben.
Es lohnt sich sehr, den Abend mit VW-Bussen oder ähnlichen Fahrzeugen durchzuführen, da in diesen Fahrzeugen mehr Stimmung aufkommt, als in normalen PKWs. Finde also heraus, wer aus dem Bekannten- und Gemeindekreis solch ein Auto besitzt und dieses auch verleiht. Busse bekommt man z. B. auch bei Kirchen, CVJMs, Jugendverbänden, Autoverleihern oder Autohäusern in der Nähe.
Fragt mind. zwei Monate im Voraus die Verleiher an, um euch die Busse zu sichern. Sollten die Kosten für euch hoch erscheinen, dann fragt in der Gemeinde nach Spendern, die vielleicht solch eine Aktion gern unterstützen.
Versichert alle Fahrzeuge über die Gemeinde. Euer Kassierer sollte da Bescheid wissen. Die Kosten dafür sind sehr gering. Ihr braucht dafür die Kennzeichen der Fahrzeuge. Somit sind eure ehrenamtlichen Fahrer ausreichend abgesichert.
Die Teens sollten eine Unterschrift der Eltern mitbringen, durch die ihnen erlaubt wird, an diesem Abend von euch transportiert zu werden.
Fragt ebenfalls sehr früh schon die Gastgeber des Abends an. Ihr könnt entweder direkt jemanden ansprechen, oder auch ganz offiziell eine Ansage in eurem Teenkreis machen. Die Erfahrung zeigt, dass Teens in der Regel sehr viel Freude daran haben, einmal Gastgeber bei diesem Event zu sein.
Erklärt den gastgebenden Familien im Vorfeld genau ihre Aufgabe, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Jede Station bietet allen Teens entweder eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise an. Das Essen darf ganz einfach gehalten sein. Ein paar Getränke sollten gestellt werden (Wasserkaraffen reichen aus). In den Wohnungen sollte die Regel lauten: Alle Räume dürfen betreten werden, es sei denn, die Tür ist verschlossen. So können die Familien selbst entscheiden, wo die Teens hineinschauen dürfen. Vor Ort bleibt die Gruppe max. 45 Minuten. Es gibt noch ein kleines Ratespiel mit der Familie und Gebet des Abendleiters für sie. Dann steigt die Meute wieder in die Autos und fährt zur nächsten Station.
Fragt im Vorfeld die Teens nach ihren aktuellen Lieblingssongs. Kauft diese Songs legal im Internet, brennt sie für jedes Auto auf eine CD oder erstellt eine Dropbox für die Mitarbeitenden, damit sie diese auf ihr Handy laden können.
Das Besondere an dieser CD sind neben den Liedern aber auch die Spiele und Moderationen, welche ihr im Vorfeld gemeinsam mit ein paar Teens mit einem Laptop aufnehmt. So steigt die Partizipation für den Abend. Ein Spiel könnte lauten: „Beim nächsten Lied macht alle Fenster runter, hupt im Takt mit, und singt so laut ihr könnt.“ Dann folgt ein stimmungsvolles Lied, das alle mitgrölen können.
Als ersten Track der CD nehmt die Regeln des Abends auf – Anschnallen, auf den Fahrer hören, laut mitsingen, gute Laune, usw. …
Als Aufnahmetool empfehle ich hier das einfache und kostenlose Programm „Audacity“, welches es für alle Betriebssysteme als Download gibt. Für Mac-User ist GarageBand die beste Wahl.
Schreibt mich gern an, wenn ihr eine Beispiel-Playlist als Dropbox-Download erhalten möchtet. So bekommt ihr einen Eindruck vom Aufwand.
Bereitet für die gastgebenden Familien ein Geschenk vor. Es bietet sich ein Gruppenfoto eures Teen-/Jugendkreises an. Unterschreibt alle darauf und setzt es dann in einen schönen Rahmen. Zudem ist eine Süßigkeit für die Familien immer eine gute Wahl.
Seid ihr bei einem Gastgeber angekommen, versammeln sich alle im Wohnzimmer, und der/die Teens stellen ihre Familie vor, bei der wir uns gerade befinden. Danach beten wir gemeinsam für das Essen und jeder darf sich bedienen. Nach 20 Minuten kann der Gastgeber eine Wohnungs- oder Hausrundführung anbieten. Alle geschlossenen Türen sind tabu.
Ein kleines Spiel, um die Familie noch etwas einzubinden: Während des Essens suchen zwei Teens einen besonderen Gegenstand aus der Wohnung aus und geben diesen an die Eltern der Familie. Sie müssen nun nach dem Essen zwei Geschichten zu diesem Gegenstand erzählen – eine ist dabei frei erfunden, die andere ist wahr. Euer Teenkreis muss am Ende entscheiden, welche Geschichte stimmt.
Nach dem Spiel wird das Geschenk überreicht, und ein/e Mitarbeiter/in betet für die Familie.
Ihr könnt an einem Abend entweder drei Orte mit Essen anfahren. Oder aber ihr beschränkt euch auf zwei Orte sowie ein paar Aktionen in eurem Ort. Letzteres macht den Abend etwas weniger rasant, da mehr Zeit bei den Familien bleibt.
Wenn man die Aktion im Ort dann noch mit einem Punktesystem versieht, darf das Gewinner-Auto beim nächsten Essensstopp zuerst ans Buffet.
Hier ein paar Ideen:
Der Abend ist nicht auf eine bestimmte Gruppengröße festgelegt. Das Ganze funktioniert genauso mit zehn wie auch mit 65 Personen. Kein Witz. Beides schon getestet.
Ich wünsche euch viel Spaß und Segen bei diesem Abenteuer.
Die Frage nach dem Ursprung des Menschen, des Lebens und des ganzen Kosmos gehört zu den zeitlosen Grundfragen des Menschen, denen man immer wieder begegnet. Die Antwort hat Folgen für unser Selbstverständnis und unseren Selbstwert. Teenager hören heute in der Regel, die Wissenschaft könne diese Frage aufklären, ein Schöpfer sei zum Verständnis nicht nötig; Zufall und Naturgesetze würden ausreichen; die biblischen Aussagen über Schöpfung entstammten einem überholten Weltbild. Nachdenkliche Jugendliche geraten hier nicht selten in einen Konflikt. In einer Lebensphase, in der Selbstfindung weit oben steht, ist es besonders wichtig, dass sich Jugendliche als von Gott geschaffene, gewollte und geliebte Geschöpfe verstehen und lernen, mit kritischen Anfragen und anderen Weltbildern reflektiert umzugehen.
Die Teenager lernen, dass die Aufklärung des Ursprungs (Schöpfung, Evolution) einem Indizienprozess gleicht und dass klare Indizien auf einen Schöpfer hinweisen.
Die Bibel bezeugt Gott an vielen Stellen als Schöpfer, angefangen vom Schöpfungsbericht (1. Mose 1) bis zum Buch Offenbarung. Auch Jesus Christus war während seiner irdischen Existenz schöpferisch tätig, wenn er durch sein Wort Tote auferweckte, Schwerkranke augenblicklich heilte oder aus Wasser Wein werden ließ. Aus den biblischen Schöpfungstexten geht hervor, dass Schöpfung durch das Wort Gottes geschieht (1 Mose 1; Ps 33,9), durch Macht, Weisheit und Einsicht (Jer 10,12) und dass die natürlichen Abläufe gesprengt werden (wobei Gott auch in den regelhaft beschreibbaren Vorgängen der Natur erhaltend wirkt).
Darüber hinaus wird die Erschaffung des Menschen in mehrfacher Hinsicht hervorgehoben: Durch die feierliche Einleitung (1. Mose 1,26), seine Gottesähnlichkeit (1. Mose 1,27), durch die besondere Beauftragung (1. Mose 1,28), durch die Gabe des Gebots (2. Mose 2,16) und die Erzählungen zur Erschaffung des Menschen als Mann und Frau. Die Aufgabe der Benennung der Tiere macht deutlich, dass es dem Menschen gegeben ist, die Schöpfung ein Stück weit zu erforschen und zu verstehen. All dies steht in deutlichem Kontrast zum (oft auch in der Schule) vorherrschenden naturalistischen Weltbild, wonach Welt und Menschen allein durch natürliche Prozesse und zufällige Veränderungen entstanden seien. Wenn wir die Menschen als wertvolle Geschöpfe Gottes begreifen, sollte dies unseren Umgang prägen; so hat der Schöpfungsglaube auch eine ausgeprägte ethische Seite.
Wir fragen in drei Schritten in die Runde und sammeln und notieren jeweils Antworten (Flipchart, sodass alle Teilnehmer die gesammelten Antworten sehen können):
Je nach zur Verfügung stehender Zeit kann mit der Geschichte „Fast ein Mord“ begonnen werden (bei der SG Wort und Wissen auf CD erhältlich; alternativ kann man einen Indizienbeweis durch den Vergleich mit einer Kriminalgeschichte erläutern). Darin wird ein Ereignis geschildert, das der Hauptakteur zunächst als Anschlag interpretiert, das sich dann aber als Unfall herausstellt. Diese Geschichte macht deutlich: Ein vergangenes Ereignis kann – ohne Augenzeugen – nur anhand von Indizien rekonstruiert werden; Indizien sind aber meist mehrdeutig und bei der Deutung spielen Vorannahmen eine große Rolle. Außerdem: Selbst eine schlüssig wirkende Rekonstruktion kann falsch sein oder sie kann einen ebenfalls schlüssigen Konkurrenten haben. Diese Gedanken können auf die Ursprungsfrage angewendet werden. Der „Tatort“ ist die heutige Schöpfung, dort finden die Wissenschaftler zahlreiche Indizien wie zum Beispiel die Ähnlichkeiten verschiedener Arten von Lebewesen oder Fossilien (Versteinerungen früherer Lebewesen). Diese Indizien können erfragt werden (auf der genannten CD sind dazu Bilder). Wie aber sind sie zu bewerten? Ähnlichkeiten vor allem von Mensch und Schimpanse werden meistens als Indizien für gemeinsame Vorfahren gewertet (also für Evolution), aber Ähnlichkeiten können auch Ausdruck ähnlicher Baupläne sein, also auf Schöpfung zurückgehen. Ähnlichkeiten stehen zudem vor allem im Zusammenhang mit den funktionellen Erfordernissen: Was ähnlich funktionieren soll, muss auch ähnlich gebaut sein. Man kann das leicht durch den Vergleich technischer Geräte klarmachen, z. B. verschiedener Autos. Ebenso kann man zeigen, dass die Fossilfunde nicht eindeutig interpretierbar sind. Fossile menschliche Formen wie der berühmte Neandertaler waren wahrscheinlich Menschen im vollwertigen Sinne und können gegen Menschenaffen-Gruppen abgegrenzt werden.
Neben dem Thema „gleiche Indizien, verschiedene Deutungen“ können auch noch ein oder wenige Beispiele ausgeklügelter Einrichtungen oder Fähigkeiten von Pflanzen und Tieren demonstriert werden, die deutlich auf Planung und somit auf Schöpfung hinweisen. Beispiele, weitere Erläuterungen und Bildmaterial dazu (aus dem ausgewählt werden kann), finden sich für alle hier angesprochenen Aspekte auf der o. g. CD. (Je nach Jahreszeit und Kenntnissen der Leiter könnte man auch blühende oder fruchtende Pflanzen mitbringen und Details mit Lupen betrachten. Eine Lupe reicht oft, um Aha-Effekte zu erzielen!)
Zusammenfassend kann vonseiten der Leiter die besondere Stellung des Menschen in der Schöpfung anhand der unter 3. genannten Punkte kurz thematisiert werden. Der Aspekt „Wie gehen wir als von Gott geliebte Geschöpfe miteinander um?“ kann dabei den erwähnten Bezug des Schöpfungsglaubens zum täglichen Leben herstellen (in der Familie, Schule usw.).
Die Frage nach der Vereinbarkeit von Schöpfung und Evolution kann bei Bedarf angesprochen werden.
Eine Aufgabe zum Mitgeben könnte sein, in den nächsten Wochen einmal darauf zu achten, wo und wie einem das Thema begegnet, um sich bei einem späteren Treffen darüber auszutauschen.
Passend zu diesem Stundenentwurf bietet die CD „Fast ein Mord“ die erwähnte Geschichte in bebilderter Form und Anwendungsideen für das Thema Schöpfung und Evolution, zahlreiche bebilderte Beispiele für ausgeklügelte Fähigkeiten von Tieren und Pflanzen und ausführliche Erläuterungen und Hinweise zu ihrer Verwendung. Erhältlich für 5 Euro bei der SG Wort und Wissen e.V., Rosenbergweg 29, 72270 Baiersbronn, Tel. 07442/81006, sg@wort-und-wissen.de; www.wort-und-wissen.de
Gott möchte gern mit dir reden. Er möchte dir Dinge sagen, die für dein Leben wichtig sind. Willst du auf ihn hören?
Gott hat dir auch heute noch was zu sagen. Er möchte dir gute Ideen geben, wie dein Leben gelingen kann. Wie kannst du auf Gott hören?
Der Hebräerbrief richtet sich an Christen, die vor einiger Zeit eine Gemeinde gegründet haben. Wer den Brief geschrieben hat, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Aber sicher ist, dass der Hebräerbriefschreiber ein starkes Anliegen hat, da in der Gemeinde wohl gerade so manches hängt. Der Glaube wird nicht mehr mit Feuereifer gelebt, alles scheint schlaff zu sein. „Früher“ waren die Christen aus der Gemeinde voll am Start und wollten lernen und hören, was Gott ihnen zu sagen hatte, wie sie ihren Glauben leben sollten usw. Jetzt hören sie nicht mehr hin. Es war auch nicht immer alles einfach für sie. Sie warteten ja auf das Kommen von Jesus – und er kam nicht. Sie waren irgendwie Christen, die nicht so richtig im Judentum, aber auch nicht in der heidnischen Welt zu Hause waren. Da war schon so manches schwierig bei ihnen. Und da hinein spricht der Schreiber. Er möchte sie wieder dahin bringen, dass sie hinhören. Er möchte, dass sie hören, was Gott ihnen ins Leben sprechen möchte.
Gott möchte nämlich heute (zu der Zeit als die Hebräer lebten) noch genauso sprechen wie er es auch schon zu Zeiten des Alten Testamentes getan hat. In Zeiten des Alten Testamentes geschah dies durch das Gesetz, das Gott gegeben hatte, und durch die Propheten, die er immer wieder beauftragt hatte. Durch sie hat Gott den Menschen immer ein Stück seiner Offenbarung kundgetan. Jetzt ist es Jesus, der die Aufgabe hat, die Worte den Menschen zu bringen. Es sind nicht irgendwelche Worte, sondern die Offenbarung Gottes. Diese Worte sollen nicht einfach von irgendjemandem gebracht werden, sondern vom Sohn, von Gottes Sohn selbst. In Jesus Christus sehen wir etwas von Gottes Herrlichkeit – „er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit“ (V.3).
„… und das Ebenbild seines Wesens“ (V.3) – das griechische Wort für Ebenbild bedeutet eigentlich „Abdruck“ oder „Siegel“. So wie das Siegel einen Abdruck im Wachs hinterlässt und genau dasselbe darstellt, so ist Jesus das Ebenbild Gottes.
Er ist der Sohn, der schon von Anfang an da war. Der Sohn, der auch schon bei der Erschaffung der Welt mit dabei gewesen ist. Der Sohn, der es gemacht hat, dass ich erlöst bin von meinen Sünden. Also nicht „irgendeiner“ kommt und bringt die Offenbarung Gottes, sondern DER Sohn, durch den die Offenbarung Gottes ihr Ziel findet.
Engel hatten im Judentum eine ziemlich hohe Stellung. Ihnen wurde die Rolle der Vermittler von Gottes Offenbarungen zugetragen. Aber selbst sie sind niedrige Wesen im Vergleich zu DEM Sohn, der heute noch redet.
Für mich stellt sich die Frage, was für ein Hörer ich bin. Bin ich jemand, der die Ohren immer auf Empfang hat? Wobei natürlich „nur die Ohren“ zu wenig sind. Gott redet heute, in unserer Zeit, ja eher sehr selten so, dass wir es akustisch wahrnehmen können.
Aber wie bin ich? Bin ich bereit zu hören? Die Dinge, die Gott mir zeigen will? Die schönen Dinge, die er mir ins Leben sprechen möchte, die Dinge, wo Gott mich in einer bestimmten Situation auf eine andere Spur bringen will oder auch die Dinge, wo Gott an meiner Person Veränderungen wünscht?
Das sind nicht immer angenehme Dinge. Oft ist es damit verbunden, dass ich danach aktiv werden sollte und die Wahrheiten, die Gott in mein Leben spricht, auch in meinem Alltag „anwenden“ soll.
Daher stellt sich mir immer wieder neu die Frage: Wo bin ich bereit zu hören? Für mich „privat“, aber genauso auch für mich als Mitarbeiter meiner Jungschar.
Gott ist kein alter Mann, der im Himmel sitzt und jetzt nur noch auf die Erde schaut um zu sehen, ob auch alles läuft. Gott ist ein Gott, der schon vor vielen Tausend Jahren mit seinen geliebten Menschen auf der Erde im Gespräch war. Er ist ein Gott, dem die Menschen, die er geschaffen hat, nicht egal sind. Er ist ein Gott, der sich Gutes für die Menschen wünscht und es ihnen auch sagen möchte.
Gott wollte schon vor vielen, vielen Jahren mit den Menschen reden, aber das Beste ist: er möchte genauso auch heute noch zu uns reden. Dafür hatte er vor einigen Jahren Jesus auf die Erde geschickt, seinen Sohn, dass er uns noch viele gute Ideen von Gott für unser Leben weitergibt.
Wie ist das mit dem Hören? Auf die Eltern oder die Lehrer hören, ist meistens nicht so toll, weil es dann oft Motze oder eine Aufgabe gibt. Und wie ist das mit auf Gott hören? Wollen wir heute noch auf Gott hören? Oder die andere Frage: Hat Gott heute überhaupt noch etwas zu sagen? Hat er nicht aufgehört, mit den Menschen zu reden, als die Bibel fertig geschrieben war? Und: Was sagt Gott uns heute überhaupt noch? Und: Wie redet Gott heute noch zu uns? Das ist ein Thema, das für die Kinder sicherlich schwer ist, da es selbst für Erwachsene eine schwierige Sache ist mit dem Hören, was Jesus sagt.
Der Mitarbeiter hat eine Geräusche-CD oder selbst aufgenommene Geräusche dabei. Er spielt die Geräusche den Kindern vor, und sie müssen erraten, um welche Geräusche es sich handelt.
Die Alternative ist, dass die Kinder die Aufgabe bekommen, im Gemeindehaus Dinge zu suchen, mit denen sie Geräusche machen können. Sie lassen die Geräusche ertönen und die anderen Teilnehmer müssen dann herausbekommen, wie die Geräusche erzeugt wurden.
Der Mitarbeiter liest eine Geschichte vor. Beim zweiten Vorlesen baut er Fehler ein. Immer, wenn ein Fehler kommt und es die Kinder bemerken, müssen sie zu einer in ca. drei Meter entfernt aufgestellten Halli-Galli-Glocke rennen und klingeln. Dann dürfen sie den Fehler sagen.
In unsere Mitte legen wir einen Zeitstrahl.
Es ist schon sehr, sehr lange her, als das Volk Israel durch die Wüste gewandert ist. Ca. 1600 Jahre bevor Jesus geboren wurde, zog das Volk Israel los (Bild Volk Israel auf den Zeitstrahl legen). Ganz schön viel mitgemacht haben die Leute damals. Das war nicht so ein lockerer Spaziergang durch die Wüste. Sie waren lange unterwegs und nicht an jeder Ecke war ein McDonald‘s zu finden. Da konnte man schon auch zwischendurch mal Angst bekommen, ob das alles gut gehen würde und ob man jemals irgendwo ankommt. War man auf dem richtigen Weg? Sollte man wirklich losziehen?
Das Gute war, dass sie es von Mose gesagt bekommen hatten, dass Gott es wirklich so wollte. Gott hatte es zu Mose gesagt, als er mit ihm durch den brennenden Dornbusch geredet hatte. Mose hatte genau darauf gehört, was Gott sagte und zog dann los.
Na ja, zuerst war er sich auch nicht sicher, ob er das wirklich tun sollte. So der tolle Held war er doch nicht. Konnte es sein, dass er sich verhört hatte? Hatte Gott vielleicht gar nicht ihn gemeint? Aber nein, Gott hatte ganz klar mit ihm geredet und ihm den Auftrag gegeben. Er sollte losziehen.
Und so hat Mose es auch gemacht. Er machte sich auf den Weg mit den vielen, vielen Tausend Menschen und zog mit ihnen durch die Wüste.
Einige Jahre später (so ca. 550 Jahre) war da ein älterer Mann. Samuel (Bild Samuel auf den Zeitstrahl legen). Er war ein Mann, der auch darauf hören wollte, was Gott sagte. Und so zog er eines Tages los und wollte – weil Gott es ihm aufgetragen hatte – einen neuen König salben. Salben war das Zeichen dafür, dass der Mensch für diese besondere Aufgabe auserkoren war. So machte sich Samuel auf den Weg und wusste genau, wo er hinsollte. Gott hatte es ihm ja gesagt.
So kam er in eine Stadt mit Namen Bethlehem. Und dort zu einer Familie, die acht Söhne hatte. Samuel sah sich den ältesten Sohn an und dachte: Boah, der sieht gut und stark aus, der ist sicher der neue König. Aber Gott sagte Nein! Und so sah er sich einen nach dem anderen an und Gott sagte immer Nein! Endlich, als der kleinste, der jüngste Sohn kam, da sagte Gott zu Samuel: Das ist er, den sollst du zum neuen König salben!
Gut, dass Samuel da auf Gott gehört und genau hingehört hat, sonst wäre ein anderer König geworden, und die weitere Geschichte wäre sicher nicht so gut gegangen wie mit David.
Wieder einige Jahre später (ca. 840 v. Chr.) war da noch ein Mann. Auch dieser Mann hörte auf Gott und Gott sagte ihm ganz klare Worte. Der Mann war Jona (Bild Jona auf den Zeitstrahl legen). Jona hörte, was Gott gesagt hat und wollte das nicht tun. Jona sollte in eine Stadt gehen – nach Ninive – und dort den Menschen eine Nachricht von Gott bringen. Aber dazu hatte er gar keine Lust! Er wollte nicht auf Gott hören und beschloss deswegen, abzuhauen. Er ging auf ein Schiff und dachte, dass er so dem Auftrag von Gott und Gott selbst davonlaufen könnte. Aber das ging nicht lange gut. Jona merkte irgendwann, dass er Gott und seine Worte nicht einfach ignorieren kann. Er merkte, dass das, was Gott sagt, wichtig ist und dass man das auch tun soll. Und so ging Jona dann doch nach Ninive und sagte den Menschen dort Gottes Botschaft. Dadurch wurden die Menschen gerettet und wurden wieder Freunde von Gott. Wie blöd wäre es gewesen, wenn Jona nicht richtig hingehört und nicht getan hätte, was Gott wollte. Dann wären viele Menschen nicht Freunde von Gott geworden und wären gestorben.
Noch mal ein paar Jahre später (im Jahre 0). Da gab es ein Mädchen. Ein Mädchen, das einen Mann und Gott liebhatte.
Sie war total verliebt in ihren Freund und wollte ihn deshalb auch heiraten. Aber da sagte Gott etwas zu ihr – und sie hörte richtig gut hin. Gott hatte einen Plan mit ihr und ihrem Leben und redete deshalb mit dem Mädchen.
Eigentlich passte die Idee, die Gott da hatte, nicht so richtig zu der Idee, die das Mädchen für ihr Leben hatte. Aber das Mädchen hörte richtig gut hin.
Und dann – dann wurde Maria, so hieß das Mädchen, schwanger und bekam ein Baby.
Dieses Baby war Jesus. (Bild Jesus auf den Zeitstrahl legen) Wie gut, dass Maria auf Gott gehört hat – sonst wäre Jesus nicht geboren worden!
Bis hierher, bis ins Jahr 0, hat Gott mit den Menschen immer wieder geredet und wichtige Dinge zu ihnen gesagt. Und zwar durch Engel und Propheten, die die Botschaften von Gott an die Menschen weitergaben. Jetzt wurde das alles ein bisschen anders. Jetzt war Gott selbst in Jesus auf der Erde. Jetzt mussten nicht mehr andere Menschen Botschaften von Gott gesagt bekommen, um sie weiterzusagen. Jetzt konnte Jesus selbst gleich sagen, was es zu sagen gab. Und das ist bis heute so. Bis heute redet Gott so zu uns.
Eine andere Variante ist, verschiedene Bilder aus den biblischen Geschichten auszudrucken oder aus einer Kinderbibel zu zeigen. Die Bilder werden angeschaut und die Geschichten mit den Kindern zusammen kurz erzählt. Dann überlegt man, was die Gemeinsamkeit der Leute in den Geschichten ist. Da sollte man dann natürlich draufkommen, dass alle auf Gott gehört haben, als er zu ihnen redete.
Wir lesen den ersten Vers aus Hebräer 1 mit den Kindern zusammen. Das ist also das, was Gott uns sagt. Ich möchte heute mit dir reden – und ich tu das durch Jesus. Was ist das Besondere an Jesus? Er ist Gottes Sohn. Er ist irgendwie selbst Gott. Und deswegen kann Jesus uns alles Wichtige für unser Leben sehr gut sagen. Klar, manchmal verstehen wir ihn nicht oder kapieren nicht, wenn er mit uns redet. Vielleicht hören wir manchmal auch einfach nicht richtig hin?
Hast du schon mal erlebt, dass Gott zu dir gesprochen hat? So eine richtig echte Stimme haben die meisten von uns wahrscheinlich noch nie gehört. Aber so, dass Gott was zu dir gesagt hat, als du in der Bibel gelesen hast (so als Gedanken in deinen Kopf rein)? Oder hast du schon mal erlebt, dass du beim Singen, durch einen Liedtext auf einmal was Neues von Gott kapiert hast oder dachtest: Das sagt Gott gerade zu mir!? Oder hast du schon einmal gedacht, dass Gott durch einen Freund oder durch die Natur zu dir redet und dir vielleicht zeigen will, wie groß er ist und was er alles Tolles für dich gemacht hat?
Vielleicht könnte es eine Aufgabe für uns sein, in der nächsten Woche mal mehr die Ohren zu spitzen und zu hören, was Gott mir zu sagen hat.
Geh du doch und höre, was der Herr, unser Gott, zu sagen hat.
5. Mose 5,27a Neues Leben Bibel
Der Merkvers kann im Anschluss an das Gebet gelernt werden. Bevor wir die Luftballons an die Kinder austeilen, stecken wir Zettel mit je einem Wort des Merkverses hinein. Nach dem Gebet werden die Luftballons kaputt gemacht und die Zettel zum Merkvers zusammengesetzt. Man kann die Luftballons auch an die Beine der Kinder binden und sie müssen sich die Ballons gegenseitig zertreten.
Jedes Kind bekommt einen Luftballon. Wir haben die Ballons in zwei oder drei verschiedenen Farben. Die Ballons werden aufgeblasen und zur Musik in die Luft geschlagen. Kein Ballon darf auf den Boden fallen. Wenn die Musik stoppt, muss jedes Kind so schnell es geht irgendeinen (nicht den eigenen) Luftballon festhalten. Zu den unterschiedlichen Farben gibt es unterschiedliche Gebetsinhalte, z. B. rot = Danke für … – blau = Bitte schenke, dass … – grün = Gott ich habe dich lieb, weil …
Mit den Kindern können kleine Blöcke oder Hefte von außen schön gestaltet werden, in denen sie zu Hause aufschreiben, was Gott ihnen zu sagen hat. Die Kinder können animiert werden, in der Bibel nachzuschauen oder auch zu hören, was Gott ihnen so sagt (in Gedanken, durch andere Menschen, …). Natürlich kann auch in der Jungschar so ein Buch sein und man tauscht sich in der nächsten Woche darüber aus, was man gehört hat.
Mit den Kindern wird ein Geräuschmemory gebastelt. Leere Filmdosen oder die Innenteile von Überraschungseiern werden dafür benötigt. Jedes Kind bekommt zwei Dosen (oder je nach Anzahl der Kinder auch mehr) und muss ein Material suchen, mit dem es die Dosen befüllen kann. Man muss darauf achten, dass die Dosen mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden und dass die Dosen nicht vollgefüllt werden, sonst kann man beim Schütteln kein Geräusch mehr hören.
Warum hat ein Mensch einen Mund und zwei Ohren?
Weil er mehr hören soll als reden. (Wenn wir uns im Spiegel anschauen, werden wir immer wieder daran erinnert, dass wir mit unseren zwei Ohren hören sollen – hören auf das, was Gott sagt.)
Wenn man tut was Gott gefällt
Was würde Jesus tun
Lies die Bibel, bet jeden Tag
Wir gehen nach draußen auf eine Wiese oder in den Wald. Das „einfach still sein und hören“ soll erlebt und „gelernt“ werden. Wir stellen uns ruhig hin oder setzen uns auf den Boden (am besten immer ein Stück auseinander) und hören nur. Kein Kind soll etwas sagen, nur hören. Nach einigen Minuten treffen wir uns in einem Kreis und tauschen uns aus, was wir alles gehört haben. Sicher sind unterschiedliche Dinge dabei. Es ist ganz schön schwer, einfach leise zu sein und zu hören. Aber man hört beim Leisesein auf einmal Dinge, die man sonst nicht wahrgenommen hat. Und so kann es uns auch bei Gott gehen. Oft überhören wir ihn, weil unser Leben so laut ist und wir gar nicht die Ruhe und die Stille haben, um seine Worte und Gedanken für unser Leben zu hören.
Für ein Schnurtelefon brauchst du nur zwei Joghurtbecher, ein Stück Schnur (Wolle oder Bindfaden) und eine Schere. In die Joghurtbecher wird am Boden ein kleines Loch gemacht. Durch das Loch wird die Schnur gefädelt und mit einem Knoten befestigt. Genau gleich wird es mit dem anderen Becher gemacht und fertig ist das Telefon. Wenn die Schnur gespannt ist, können Botschaften in den Becher gesprochen und am anderen Ende im Becher gehört werden.
Mit den gebastelten Schnurtelefonen kann „Stille Post“ gespielt werden. Die Kinder stehen in langen Reihen in ihrer Gruppe, zwischen ihnen die Schnurtelefone. Das erste Kind bekommt einen Satz gesagt, sagt ihn ins Telefon, das zweite Kind hört und gibt ihn durch das nächste Telefon an Kind Nr. 3 weiter usw.
Alle Kinder gehen raus. Ein Küchenwecker wird aufgezogen und versteckt. Es muss ein Wecker sein, der auch laut tickt. Die Kinder kommen wieder rein und müssen durch gutes Hinhören den Wecker finden, bevor er klingelt.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Hebräerbrief aus JUMAT 1/19. Sie beginnt mit Gedanken über das Reden Gottes. Weitere Themen des Briefes, wie der Vergleich von Jesus und dem Hohenpriester und der Opfergedanke werden ebenfalls aufgegriffen. Den Abschluss bildet der bekannte Vers: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.
Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.
Gott redet auch heute auf verschiedene Weise zu uns. Wir wollen die Kinder dazu einladen, aufmerksam auf Gottes Reden zu uns zu werden.
Ein einschneidendes Erlebnis für Paulus. Manchmal sehnst du dich vielleicht auch danach, dass Gott dir so eindeutig begegnet. In diesem Abschnitt begegnet er nicht nur Paulus, sondern auch dem Jesusnachfolger Hananias. Die Gottesbegegnung war also kein exklusives Erlebnis des Paulus. Gott begegnet Menschen immer wieder. Nicht immer so eindeutig und einschneidend, aber er begegnet uns und redet zu uns. Manchmal passiert das genauso unerwartet wie bei Paulus, manchmal auch, wenn wir darum bitten. Gott hat viele Wege, zu uns zu reden: durch eine Predigt, ein Lied, einen Bibelvers, eine Begegnung mit Menschen, ein Erlebnis … Nehmen wir sein Reden wahr?
Zum Hintergrund: Nach den ersten Christenverfolgungen in Jerusalem fliehen viele Christen in die umliegenden Städte, auch nach Damaskus. Das ist Paulus, wie vielen anderen Juden auch, ein Dorn im Auge. Deshalb macht er sich mit Empfehlungsschreiben des Hohenpriesters auf den Weg, auch die Christen in Damaskus gefangen zu nehmen. Er will diesen neuen Glauben komplett vernichten – nicht nur in Jerusalem. Doch dann begegnet Paulus Gott in Jesus.
Die Christen nehmen Paulus nach seiner Bekehrung in die Gemeinde auf und staunen über seine Verwandlung. Er wird mit seiner Bekehrung nicht nur Christ, sondern auch gleich Prediger und wird selbst verfolgt.
Kindern fällt es oft leichter als uns, zu glauben, dass Gott mit uns heute noch redet. Andere finden die Idee völlig verrückt. Wir können ihnen erzählen, wie Paulus und Hananias Gott erlebt haben. Persönlicher wird es, wenn wir ihnen erzählen, wie Gott schon zu uns geredet hat. Wir können es nicht beweisen, dass Gott redet. Aber wir haben die Möglichkeit, von unseren Gottesbegegnungen zu erzählen. Wir laden Kinder ein, selber aufmerksam für Gottes Reden zu werden. Wenn wir seine Stimme hören, kann sich unser Leben verändern, in kleinen Gewohnheiten, aber auch in größerem Ausmaß. Oder wir bekommen eine Bestätigung für das, was wir tun und lassen.
Anspiel: Vor der Erzählung findet das Anspiel statt. Dieses findet ihr im Anhang zu dieser Einheit! (2. Rahmengeschichte Teil 1 im Anhang)
Nach der Steinigung des Stephanus hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen. „Diese Christen, die den ganzen Glauben verraten, die müssen einfach ausgerottet werden! Die dürfen das nicht noch weiter verbreiten!”, so habe ich gedacht. Ich wusste aber, dass die Christen in der Zwischenzeit nicht nur in Jerusalem leben, sondern auch in anderen Städten. Sie waren geflohen, weil sie in Jerusalem ihres Lebens nicht mehr sicher waren. Aber ich wollte, dass sie nirgends in dieser Welt sicher sind! Und wenn ich selbst durch die ganze Welt reisen müsste!
Ich hab’ mit den Hohepriestern geredet. Sie waren derselben Meinung, dass man den Christen überall das Handwerk legen muss. Sie gaben mir deshalb einen Brief mit, dass ich auch in Damaskus die Christen aufspüren und sie gefangen nach Jerusalem führen darf. Die Juden in Damaskus sollten mir dabei helfen.
Dann bin ich losgeritten. Voll Wut und Hass gegen diese Menschen! Ich war schon fast in Damaskus angekommen, ich sah mich schon die ersten Christen gefangen nehmen – da, auf einmal – da war ein absolut helles Licht am Himmel! Ich konnte nichts mehr sehen und fühlte mich auf einmal ganz schwach und unsicher. Ich rutschte vom Pferd, blieb auf dem Boden liegen und dachte: „Was ist das? Was passiert hier?” Bevor ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, hörte ich eine Stimme: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?” Ich erschrak. Wer war das? Wer von den Christen hatte so viel Macht, dass er mit einem Licht … Aber ich konnte nur fragen „Herr, wer bist du?” und dann die Antwort: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.” Ich erschrak. Dieser Jesus lebte? Hatten die Christen etwa doch recht? Und da sprach diese sanfte, deutliche Stimme schon weiter: „Steh auf und geh in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst!”
Ich war völlig verwirrt. Ich wollte aufstehen, wollte sehen, wer da mit mir redet – da merkte ich, dass ich nichts mehr sehen konnte. Meine Augen, alles war schwarz! Ich tappte wirklich im Dunkeln – und begann zu ahnen, dass ich die ganzen letzten Jahre, als ich die Christen verfolgte, schon in der Dunkelheit gelebt hatte. Obwohl ich da mit meinen Augen noch sehen konnte.
Meine Begleiter mussten mich führen. In Damaskus brachten sie mich in ein Haus. Ich wollte nur noch allein sein. Ich wollte nichts essen und nichts trinken – ich wollte nur allein sein und nachdenken. Was hatte ich bisher in meinem Leben getan? Hatte wirklich dieser Jesus mit mir geredet, von demie Christen behaupten, er sei gestorben und wieder auferstanden? Er sei der Sohn Gottes? Ich verstand nichts mehr …
Nach drei Tagen kam Besuch. Er sagte: „Lieber Bruder Saul! Ich bin Hananias. Jesus hat mich zu dir gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher begegnet ist. Ich soll dich segnen, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.” Ein Christ! Vor wenigen Tagen hätte ich ihn bei diesem Bekenntnis noch festgenommen. Jetzt war ich froh, dass jemand da war, der mir mehr von diesem Jesus erzählen konnte. Zuerst hat er mir die Hände auf den Kopf gelegt und für mich gebetet. Als er die Hände wegnahm, konnte ich sein Gesicht sehen. Und auch mein Herz war heller, froher als zuvor. Ich wusste plötzlich, dass dieser Jesus wirklich lebt. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: was ich bisher verleugnet und bekämpft hatte, war Wirklichkeit. Jesus war mir begegnet, dass ich sehend werde, dass ich glauben kann!
Hananias erklärte mir ganz viel von Jesus. Er brachte mich zu den anderen Christen. Sie tauften mich. Und dann verriet mir Hananias noch eins: Jesus hatte auch zu ihm geredet. Jesus hat zu ihm gesagt, dass ich, Paulus, auserwählt bin, den Heiden von Jesus zu erzählen, den Königen und dem Volk Israel. Und das habe ich von diesem Tag an gemacht. Ich konnte gar nicht anders! Jesus war mir mit seinem Licht begegnet, und es war hell in mir geworden. Und ich musste einfach allen davon erzählen, dass er lebt! Und dass er auch heute noch Menschen begegnet – so wie mir!
Fortsetzung des Anspiels, siehe Anhang. (2. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)
Paulus war der festen Überzeugung, dass Jesus auch anderen Menschen begegnet. Nicht nur ihm.
Auch wenn Paulus schon vor langer Zeit gelebt hat, hat er heute noch recht. Auch heute begegnet Gott uns. Manchmal tröstet er uns mit einem Lied. Manchmal gibt er uns vielleicht durch andere Menschen einen Auftrag, etwas zu tun oder zu lassen. Manchmal sagt er uns einfach durch einen Bibelvers, dass er da ist, immer und überall.
Wie könnte Gott uns noch begegnen? Gemeinsam überlegen. Evtl. Kinder auch erzählen lassen, wie sie es schon erlebt haben,
oder ein eigenes Erlebnis erzählen.
Gott begegnet uns. Manchmal ganz überraschend wie dem Paulus auf dem Weg nach Damaskus. Er hat gar nicht geglaubt, dass Jesus lebt! Wir können aber auch bewusst in der Bibel lesen oder zur Jungschar oder zum Kindergottesdienst gehen, weil dort von Jesus erzählt und gesungen wird, und er uns da begegnet. Weil er dort viele Möglichkeiten hat, zu uns zu reden. Jesus redet zu uns – halten wir Augen und Ohren offen, damit wir es auch hören!
Jesus, danke, dass du Paulus vor Damaskus begegnet bist. Danke, dass er danach an dich geglaubt und ganz vielen Menschen von dir erzählt hat. Danke, dass dadurch deine Botschaft auch zu uns nach Europa kam. Öffne du unsere Ohren und unsere Herzen, dass wir deine Botschaft an uns hören und erkennen, was du uns mitteilen willst. Amen.
Alle Kinder bekommen Zettel und Stift. Einige vorher ausgesuchte Geräusche werden abgespielt. Die Kinder notieren, was sie hören. Anschließend hören wir alle Geräusche noch mal an und lösen dann auf. Wer hat die meisten richtig erkannt?
Alle Kinder verlassen den Raum. Ein Wecker wird so eingestellt, dass er nach einiger Zeit klingelt. Dann kommen die Kinder herein. Sie müssen nur durch Hören das Versteck des Weckers finden. Wer es weiß, flüstert es dem Mitarbeiter ins Ohr und setzt sich. Spätestens wenn der Wecker rasselt, wissen es alle.
Jedes Kind erhält Stift und Zettel. Ein Mitarbeiter steht etwas abseits und liest – gaaanz leise – einen Satz mehrmals vor. Die Kinder schreiben auf, was sie gehört haben. Entweder wird sofort nach jedem Satz die Lösung verraten, oder erst nachdem alle Sätze vorgelesen wurden. Wer hört die meisten Sätze richtig?
Zunächst werden die Karten angeschaut und besprochen, was dieses Symbol bedeutet und wie Jesus zu uns reden kann. Anschließend wird nach den bekannten Regeln Memory gespielt. Wer ein Paar gewinnt, wiederholt noch mal, was auf dieser Karte abgebildet ist.
Kärtchen mit Segensworten oder Bibelversen liegen in einem Körbchen. Jedes Kind ist eingeladen, sich ein Kärtchen zu ziehen. Ein Mitarbeitender spricht ihm diesen gezogenen Segens- oder Bibelvers zu. Es empfiehlt sich, dem Kind eine Hand auf die Schulter oder auf den Kopf zu legen, damit es auch spürt, dass es ganz persönlich gemeint ist.
Segenssprüche im Anhang
Ein Angeklagter sitzt im Gefängnis in Rom. Sein Name: Paulus. Ist er wirklich schuldig? Justinus Maximus, ein junger und ehrgeiziger Strafverteidiger, macht sich auf den Weg in die Zelle. Akte „P” (P wie Paulus) ist sein erster großer Fall. Tag für Tag füllt sich die Akte mit spannenden Informationen über diesen ungewöhnlichen Klienten. Was steckt hinter all den abenteuerlichen Reisegeschichten des Paulus? Und was hat es mit diesem „Glauben an Gott” auf sich?
Justinus ist zunächst skeptisch. Doch je öfter er Paulus besucht, desto mehr wird er mit diesem Gott konfrontiert. Geht es am Ende nur um Argumente für die Freiheit, oder doch um viel mehr?
Mit der neuen Ausgabe des Jungscharleiters möchten wir euch Lust machen, mit den Kindern Paulus zu erleben. Das Heft (inklusive der Beiträge) sprüht vor Ideen für ein Jungscharlager und gibt Impulse zum Weiterdenken für die Freizeitpraxis. Natürlich ist es auch möglich, eine mehrwöchige Paulusreihe in den Jungscharstunden zu machen. Die einzelnen Beiträge sind hier als kreative Grundlage zu verstehen, die ihr beliebig auf eure Gruppenabläufe anpassen könnt.
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