Bibel entdecken 2.0 / Tools und Tipps für interaktive Zugänge zur Bibel

1. Das Bibel Projekt

„Das Bibel Projekt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die biblischen Erzählungen und Themen in kurzen, kreativen Videos anschaulich zu vermitteln.

Diese Videos helfen dir, den Aufbau eines biblischen Buches oder ein biblisches Thema besser zu verstehen und anderen weiterzugeben. Die kurzen Videos sind besonders für junge Menschen hilfreich, um die komplexen Zusammenhänge der biblischen Erzählungen zu verstehen. Die Videos können aber auch in Gottesdiensten, Jungschar- und Teenkreisen, im biblischen Unterricht oder in vielen anderen Kontexten verwendet werden. Mir helfen sie persönlich in der Vorbereitung einer Bibelarbeit, um schnell und unterhaltsam große Zusammenhänge zu verstehen. Aktuell gibt es die fünf Bücher Mose und die vier Evangelien als Serie. In Zukunft sollen weitere Videos folgen.

http://www.dasbibelprojekt.de

2. Stay on fire

Du kennst keine christlichen YouTuber? Dann solltest du dir mal Thaddäus Schindler von „Stay on fire“ reinziehen. Ein unglaublich flippiger und begeisternder Typ, der mit kurzen Motivationsclips Evangelium auf den Punkt bringt. Seine Videos finden immer mehr Follower und seine Themen reichen von Alltagsthemen wie Angst und Reichtum bis hin zu Gottes Versöhnung durch Jesus am Kreuz. Die Machart der Videos ist professionell und passt super in die Teen- und Jugendarbeit. Für Leitende ist der Blog gut, denn dort kommen auch andere Autoren zu Wort und schreiben über Veränderung, Scheitern und Gemeinde. Mich persönlich begeistern seine Videos, seine kurzen Erklärungen und es sind auch Clips, die ich gern mit meinen Jungen Erwachsenen und Mitarbeitern teile.

Youtube: Stay on fire

3. Bibelentdeckungen.de

Der Geheimtipp für guten und unterhaltsamen Input zur Welt der Bibel. Guido Baltes, Dozent am Marburger Bibelseminar, reist nach Israel und filmt historische Orte und Schauplätze biblischer Geschichten. Die Videos sind nicht professionell, aber durch Selfiestick, Sonnenbrille und 3-Tage Bart nimmt dich Guido mit in eine interessante Zeitreise. Die Videos erklären viel Kontext, zeigen, wie es heute dort aussieht und Guido hat immer auch ein FunFact dabei, den ich so noch nie gehört habe. Außerdem verlinkt er zu interessanten Büchern und Veröffentlichungen. Auch einige seiner Vorträge und Texte findest du auf diesem Blog. Was für mich besonders interessant ist, sind die historischen Texte aus der Zeit Jesu. Für alle historisch Interessierten und Hobby-Archäologen eine tolle Seite.

http://www.dasbibelprojekt.de

4. The Bible Tool

Das ultimative Hilfsmittel für alle sprachbegeisterten Bibelforscher. Das „Bible Tool“ zeigt dir die parallele Darstellung der Bibeltexte von Englisch, Hebräisch und Griechisch. Vielleicht nicht für den kurzen Einstieg in eine Jungscharandacht geeignet, aber zur Vorbereitung von sprachlichen Nuancen einer Bibelarbeit. Du findest dieses mächtige Werkzeug unter

www.crosswire.org/study/parallelstudy.jsp

5. Bibelwissenschaft.de

Das Nachschlagewerk, das weltweit Maßstäbe in Sachen Qualität und Wissenschaftlichkeit setzt. Die wissenschaftlichen Textausgaben vom wissenschaftlichen Bibellexikon (WiBiLex) zählen zu den international anerkannten Standardwerken. Es ist fundiert und wird regelmäßig mit den neuesten Erkenntnissen der Bibelwissenschaft aktualisiert. Das Beste daran: Diese hochqualitativen Texte gibt es kostenlos. Es entsteht als Projekt der Bibelgesellschaft, um ein umfangreiches wissenschaftliches Lexikon zur gesamten Bibel zusammenzustellen. Aktuell sind über 1700 Artikel, vor allem zum Alten Testament, eingestellt. Bei seiner Fertigstellung wird das Lexikon über 3000 Artikel zum Alten und Neuen Testament umfassen. Die Stichwortsuche und der Themenkatalog führen dich zu deinem gewünschten Text voller Hintergrundinfos aus mehreren Hundert Jahren der Bibelforschung. Ich nutze das WiBiLex gern zu Predigtvorbereitungen oder Bibelarbeiten, wo ich historischen Kontext, Lebensumstände und Denkweisen der Menschen der Bibel nacherzählen will. Und es ist mal was anderes als ständig Wikipedia zu fragen.

http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist stark – Gott macht stark – Gott siegt!

Checker

Ich kann selbstbewusst sein und aktiv leben, weil Gott mich stark macht und selbst den Sieg erringt.

Der Text an sich

Gideon wird von Gott in einer Zeit berufen, in der das Volk Israel von den Midianitern unterdrückt wird (Richter 6,8-10). Sie sind durch die Plünderungen bettelarm und verängstigt. Deswegen erinnern sie sich wieder an Gott und schreien zu ihm um Hilfe. Gideon soll nun die Israeliten von den Midianitern befreien. Dafür wird er immer wieder von Gott ermutigt und gestärkt. Auf Gottes Anweisung hin verkleinert Gideon sein Heer von 32.000 auf 300 Mann. Nun steht Gideon kurz vor dem Kampf. Er kann sich sicher sein, dass er einen Sieg erringen kann. Dies hat er zuvor aus dem Mund seiner Feinde gehört: „Gott hat die Midianiter in seine [Gideons] Gewalt gegeben, nämlich uns und unser ganzes Heer.“ (Richter 7,14b Basis Bibel).

Es ist Nacht. Gideon teilt seine Männer in drei Gruppen auf. Er weist sie an, genau das zu tun, was er ihnen vormacht. Obwohl die Midianiter nach menschlichen Maßstäben klar den Kampf für sich entscheiden werden, wissen die Israeliten jetzt schon, sie werden gegen ihre Feinde gewinnen: Die Israeliten sind in der Unterzahl –im Gegensatz zu den 135.000 Midianitern werden sie mit 300 Männern in den Kampf ziehen. Ihre Feinde haben ihr Lager gut bewacht und werden wahrscheinlich mit Waffen ausgerüstet sein. Die Israeliten hingegen haben jeweils einen Tonkrug, eine Fackel und ein Widderhorn –ihre Kampfstrategie: „Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,18b). Die Krüge bedecken zunächst das Licht der Fackeln. Die Israeliten stellen sich in drei Gruppen um das feindliche Lager auf. Sie zerschmettern ihre Krüge, so dass es hell wird. Abwechseln blasen sie in ihre Hörner und rufen: „Auf zum Kampf! Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,21). Als im feindlichen Lager Panik ausbricht, sich die Midianiter gegenseitig umbringen und schließlich fliehen, hat Gideon für Verstärkung gesorgt, so dass seinen Feinden der Fluchtweg abgeschnitten wird. Die Israeliten sind abhängig von Gott – ohne ihn sind sie ihren Feinden schutzlos ausgeliefert – und Gott selbst erringt den Sieg (Richter 7,22a).

Der Text für mich

Eigentlich ist Gideon ein selbstbewusster Anführer, der im Vertrauen auf Gott und auf Gottes Hilfe den Kampf gegen die Midianiter gewinnt. Was heißt hier eigentlich? Gideon brauchte einige Zeichen, Begegnungen mit Gott und Zuspruch, um so selbstbewusst aufzutreten. Gideon hat erfahren, dass Gott da ist und ihm diese Aufgabe zutraut. Gott ist stark und macht Gideon stark. Dennoch sind Gideon und die Israeliten im Kampf gegen die Midianiter nicht die großen Helden, sondern „Gott selbst erringt den Sieg“ (Richter 7,22).

„Ich bin bei euch, alle Tage, bis an der Welt Ende“, „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?“ – Zusprüche, die ich schon oft gehört und theoretisch verstanden habe. Gideon brauchte auch immer wieder Zuspruch. Als Gott Gideon schließlich zum Kampf auffordert, macht Gideon keinen Rückzieher und kann selbstbewusst sein kleines Heer anführen. Genau jetzt bewahrheiten sich die Zusprüche. Gott hat versprochen, Israel zu retten und er tut es.

Meine Herausforderung ist es, nicht bei den Zusprüchen stehen zu bleiben, sondern mutig zu sein und dabei zu erfahren, dass „Gott selbst den Sieg erringt“.

Der Text für dich

Starter

Den Startern soll deutlich werden, dass Gott stark ist und siegt. Nicht die Israeliten sind hier die großen Helden, sondern Gott. Ohne Gottes Hilfe hätten die Israeliten haushoch verloren. Aber nicht nur Gott selbst ist stark, sondern Gott macht auch stark. Gideon kann hier ganz selbstbewusst auftreten, weil Gott ihn gestärkt hat. Bestimmt gibt es Situationen, in denen die Kinder sich selbst anderen unterlegen fühlen, beispielweise wird in der Schule ein Klassenkamerad ausgegrenzt und ihnen fehlt der Mut, sich zu ihm zu stellen. Die Bibelstelle macht deutlich, Gott selbst siegt. Er hilft und macht stark.

Checker

Die Checker haben wahrscheinlich schon oft gehört, dass Gott mächtig und ihm nichts unmöglich ist. Was im Leben von Gideon und im Kampf gegen die Midianiter deutlich wird, ist, dass Gideon auf Gott vertrauen muss, um zu gewinnen. Gideon ist den Midianitern nach menschlichen Maßstäben unterlegen. Das war Gottes Wille (Richter 7,2). Gott fordert auf, im Vertrauen auf ihn im Glauben aktiv zu werden: von ihm weiterzuerzählen, aus aufrichtiger Liebe zu handeln, großzügig und barmherzig zu sein, … Das ist herausfordernd. Aber Gott macht stark und es ist Gott, der „selbst den Sieg erringt“‘! Die Checker sollen herausgefordert werden, im Alltag ganz konkret aktiv zu werden und dabei auf Gott zu vertrauen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Au ja! In diesem Spiel geht es darum, dass zu tun, was ein anderer sagt. Das Spiel beginnt damit, dass einer sagt: „Wir machen jetzt alle …“ (hier kann etwas Beliebiges eingesetzt werden, z. B. „eine Grimasse“, „stehen auf einem Bein“, „tanzen wie ein Gorilla“, „…“). Alle antworten: „Au ja!“ und führen die Aktion solange durch bis ein anderer Mitspieler sagt: „Wir machen jetzt …“.

Idee 2

Die Jungschargruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Das eine Team versucht, unbemerkt an einen Ort im Spielfeld zu gelangen, den sie sich zuvor überlegt haben. Dieser Ort wird nur dem Gruppenleiter mitgeteilt. Das andere Team befindet sich ebenfalls auf dem Gelände und bewacht dieses. Wird ein Kind, das sich anschleicht, bemerkt, rufen die „Aufpasser“ den Namen des Kindes. Dieses muss nun ein „Leben“ (z. B. ein Bonbon) abgeben. Hat jemand keines der drei Leben mehr, scheidet er aus dem Spiel aus. Ziel der „Anschleicher“ ist es, dass möglichst alle den gewählten Ort erreichen. Wer den Ort erreicht hat, ist sicher. Für das Spiel eignet sich ein Wald oder ein Gelände, wo man sich gut verstecken kann. Möglich ist es auch, dass die Anzahl der „Aufpasser“ verringert wird und / oder diese sich nicht von der Stelle bewegen dürfen.

Verkündigung

Vorlesen einer Geschichte

Bevor die Geschichte vorgelesen wird, ist es sinnvoll, dass die Jungscharler wiederholen, was sie aus den anderen Lektionen noch über Gideon wissen (ggf. können die Mitarbeiter kurz zusammenfassen).

Es ist Nacht. Im Dunkeln kann man den Hügel More im Norden erahnen. Das Wasser der Quelle ist leise zu hören. Hier und da kann man vereinzelt Männer hören, die sich unterhalten. Im Lager der Israeliten selbst herrscht eine angespannte Stille. Alle der 300 Männer wissen, dass es bald so weit ist. Sie sind diejenigen, die noch übriggeblieben sind. Alle, die Angst hatten, sind schon nach Hause zu ihren Familien gegangen. Nur sie sind noch da. Obwohl sie sich erst so stark und mutig gefühlt haben – so langsam kriecht doch ein mulmiges Gefühl in ihren Magen. Man spürt förmlich das Unbehagen des anderen. In den Köpfen der Männer hegen sich Zweifel. Vielleicht hätte Gideon doch nicht alle andern wegschicken sollen. Sie haben doch ihre Feinde – die Midianiter – gesehen unten im Tal. Wie Heuschrecken haben sie sich dort unten niedergelassen, ihre Kamele, die sie dabeihaben, so viele wie der Sand am Meer. Wie sollen die Israeliten dagegen ankommen? … (ganze Geschichte im Anhang)

Die andere Idee

Erzählung mit Figuren

Der Bibeltext wird mit Hilfe von Figuren (Playmobil / Lego / Spielfiguren) nacherzählt. Im Vorfeld kann eine Landschaft erstellt werden (beispielsweise aus Lego oder mit Gegenständen: z. B. Hügel More – Pappkarton, Quelle Harod – Glassteine, Wasserstellen / Jordan blaue Tücher, …). Das Volk Israel kann mit drei Figuren symbolisiert werden (plus Gideon), die Midianiter mit wesentlich mehr (20-30 Figuren), um die Unterzahl der Israeliten deutlich zu machen.

Die Geschichte wird unterteilt in: Einleitung (Vorstellung der Landschaft und der zwei gegnerischen Parteien), Planbesprechung („Ihr aber sollt alles so machen, wie ich es mache.“), „Angriff“ mit Licht und Hörnern („Gott selbst erringt den Sieg“), Panik und Flucht der Midianiter, Kampf und Ergreifung durch die Israeliten, Schluss (Bezug auf den Kerngedanken).

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Bibelstelle wird gemeinsam gelesen und ggf. Fragen geklärt. Anschließend sollen die Kinder folgende Begriffe den Israeliten oder den Midianitern zuordnen: 300 Männer, 32.000 Männer, Verlierer, Widderhörner, Schwerter, Gideon, Fackeln, Oreb, Gott, Seeb, Sieger. Die Begriffe werden im Vorfeld auf Karten geschrieben. Jeder zieht eine Karte, sagt etwas zu dem Begriff und ordnet diesen zu.

Gespräch

Kommt ins Gespräch mit folgenden Fragen:

  • Hättest du im Kampf mitgekämpft? (Aufzeigen der Überlegenheit der Midianiter)
  • Warum haben die Israeliten gewonnen?
  • Wie wird Gott in der Geschichte beschrieben?
  • Was macht Gideon in der Geschichte? Warum ist er jetzt mutig?
  • Was macht dich stark? Was macht dich mutig? (Was sagt Gott? – Zusprüche)
  • „Gott selbst erringt den Sieg!“ Warum müssen Gideon und die Israeliten überhaupt kämpfen, wenn Gott doch siegt?

Merkvers

„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark und helfe dir. Ich halte dich fest mit meiner rechten Hand, die für Gerechtigkeit sorgt.“ (Jesaja 41,10)

Von jedem Kind wir ein Schnappschuss geschossen. Dabei soll der Jungscharler seine Stärke zeigen (seinen rechten Arm anspannen). In der linken Hand kann er ein Schild halten auf dem steht „Gott macht …“ (ggf. mit einem Pfeil, der auf den rechten Arm zeigt). Ideal wäre es, wenn das Foto vor Ort ausgedruckt werden könnte, so dass jeder auf die Rückseite des Fotos noch den Bibelvers schreiben kann. ACHTUNG: Ein Einverständnis der Eltern ist erforderlich, wenn Fotos gemacht werden.

Variante 2: Der Bibelvers wird um eine Traubenzuckerpackung geklebt.

Gebet

Flüstergebet mit Kampfansage. Die Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Sie flüstern ihr Gebet in ihre Hände. Auf drei werfen alle ihre Hände in die Höhe und machen ihren Anliegen eine Kampfansage. Alle rufen gemeinsam: „Gott siegt! Amen.“

Kreatives

Die Kinder sollen gemeinsam ein Wollfadenbild zu einer Szene aus der Geschichte gestalten. Dazu werden Wollreste in verschiedenen Farben benötigt, eine Schüssel mit Wasser und ein passender Untergrund, d. h. Decke, Teppich. Die Wollfäden werden auf die passende Länge geschnitten, in Wasser eingetaucht und in gewünschter Form (z. B. als Person, Busch, Widderhorn) auf die Unterlage gelegt. Durch das Wasser halten die Fäden auf der Unterlage. Es bietet sich an, dass sich die Jungscharler vorher besprechen, was sie darstellen wollen, und „Aufgaben“ verteilen.

Spielerisches

Stille Post Pantomime

Alle Kinder sitzen in einer Reihe mit dem Rücken zum Raum. Der erste zieht einen Begriff, den er pantomimisch dem zweiten Kind vormacht (so dass es die anderen Kinder nicht sehen). Der zweite tippt anschließend den dritten an und macht das nach, was er beim ersten gesehen hat. So geht es der Reihe nach, bis das letzte Kind in der Reihe die Aktivität errät, die der vorletzte ihm vorgemacht hat. Nach der Runde rückt jedes Kind einen Stuhl weiter. Mögliche Begriffe können sein: ein Kleid nähen, Clown, Feierabend, Käsefüße, sich waschen, Schaf, Tischtennis spielen, Kopfschmerzen, Arzt, Morgengymnastik, …

Rätselhaftes

Bei dem Bilderrätsel müssen die passenden Begriffe zu den Bildern auf die Striche geschrieben werden (Krug, Widderhorn, Soldat, dreihundert, Fluss, Gideon, Fackel, Lager, Schwert). Die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort „Gott siegt“.

(T)Extras

Lieder

  • Du bist stark (Adlerlied)
  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen
  • Gott ist stark
  • Je-Je-Jesus ist größer

Spiele

Katz und Maus im Labyrinth

Für dieses Spiel werden mind. elf Spieler benötigt. Ein Spieler ist die Katze, der andere die Maus. Die anderen Teilnehmer bilden das Labyrinth. Dazu stellen sie sich in einer quadratischen Matrix auf, d. h. beispielsweise drei Reihen mit jeweils drei Personen. Alle im Labyrinth schauen in eine Richtung, strecken die Arme aus und stehen jeweils eine Armlänge vom Nachbarn entfernt. Das Ziel des Spiels ist es, dass die Maus versuchen muss, nicht von der Katze gefangen zu werden. Dabei hat die Maus folgende Optionen: Erstens: sie kann vor der Katze davonrennen, durch die Reihen und um das Labyrinth. Unter den Armen darf weder Katze noch Maus durch. Zweitens: die Katze kann mit dem Wort „Labyrinth“ die Struktur des Labyrinths verändern. Die Personen, die das Labyrinth bilden, drehen sich um 90° nach rechts, so dass aus den Längsreihen Querreihen werden. Drittens die Maus kann an einer Reihe andocken. Der am anderen Ende dieser Reihe steht, wird nun zur Katze und die Katze wird zur Maus. Wenn die Maus gefangen wird, wechseln die Rollen, d. h. die Maus wird zur Katze und umgekehrt.1

Aktionen

Abreißzettel: Heute möchte ich …

Jeder Jungscharler soll sich eine Aufgabe bzw. Herausforderung abreißen, die er in der kommenden Woche erfüllen soll. In der nächsten Stunde können sich die Kinder über ihre Erfahrungen austauschen. (Der Abreißzettel ist im Anhang verfügbar.)

Fackelwanderung

In Anlehnung an den Bibeltext kann eine Fackelwanderung durchgeführt werden. Alternativ zu den Fackeln können auch Laternen verwendet werden. Viel Spaß dabei, auf den Spuren von Gideon und den Israeliten unterwegs zu sein!

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.

Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.

Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne

Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft

Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft

Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe

Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange

Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange

Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude

Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist auch in schwierigen Zeiten für uns da.

Checker

Gott kann auch blöde Situationen dafür benutzen, etwas Gutes daraus zu machen.

Der Text an sich

Am Anfang der Geschichte sitzt Josef im Gefängnis. Sein Talent hat ihm bisher scheinbar kein Glück gebracht. Im Verlaufe der Geschichte kann er es aber richtig einsetzen, da er jetzt weiß, woher es kommt und dass er Gott damit ehren kann. Obwohl er wieder einmal in einer ausweglosen Situation zu sein scheint, sorgt Gott für einige Privilegien im Gefängnis und für Möglichkeiten, von ihm zu erzählen und sein Wesen zu zeigen. Am Ende ist Josef durch Gottes Hilfe und das Vertrauen darauf in einer höheren Position, als er sie vorher je hätte erreichen können. Um ihn in die Stellung direkt unter dem Pharao zu bringen, nutzt Gott ausgerechnet den erniedrigenden Weg über das Gefängnis.

Zu 40,1: Der Mundschenk (arbeitete ähnlich wie ein Kellner) und der Bäcker waren beide sehr hohe und wichtige Ämter, die aus hohen gesellschaftlichen Schichten kamen und viele Bedienstete unter sich hatten. (vgl. *1)

Der Mundschenk war außerdem ein Leibwächter und Vorkoster, um der Gefahr einer Vergiftung des Pharaos durch Feinde vorzubeugen. Auch sie hatten also einen sehr tiefen Fall erlebt.

Zu 40, 17: Es kam im alten Ägypten oft vor, dass Raubvögel, die als heilig galten und deshalb nicht getötet werden durften, Essen aus den Körben stahlen, die auf dem Kopf aufeinandergestapelt von der Küche in die Speiseräume transportiert wurden (vgl. *1).

So wie bei Josefs Träumen schickt Gott also Träume mit Situationen, die die Träumenden kennen und die mit ihrem Alltag und Lebensumfeld zu tun haben.

So auch beim Pharao in Kap. 41, der den Nil als Fruchtbarkeitsgrundlage des ganzen Landes kennt, aus dem also Freud oder Leid für das Land kommen kann (vgl. *1). So wie die mageren und fetten Kühe kommen also auch die mageren und fetten Jahre aus dem Wasser des Nils.

Was Josef voraussagt, passiert auch immer genau so. Josef ist dabei immer nur der Überbringer der Botschaften und hat keinen Einfluss auf das, was passiert (vgl. *1).

Quellen:

*1: Jamieson Fausset Brown Bible Commentary, unter https://www.bibleserver.com/commentary/JFB/6449 , zuletzt aufgerufen: 28.09.20

Der Text für mich

Ich bewundere Josefs Geduld in dieser Zeit. Er hat zwar auch im Gefängnis Privilegien und das Vertrauen des Verwalters, aber nichtsdestotrotz ist er ohne eigene Schuld gefangen. Anhand seiner Bitte an den Mundschenk (V.14-15) kann man ahnen, wie schwer die Gefangenschaft für ihn ist und wie groß sein Wunsch, dort rauszukommen. Und trotzdem macht er das Beste aus seiner Situation und vertraut auf Gottes Plan!

Nachdem seine Gabe und Sensibilität ihm bisher eher Ärger gebracht zu haben scheint, setzt er sie trotzdem weiter und in der richtigen Situation ein. Er merkt direkt, wie niedergeschlagen seine beiden Mitgefangenen sind und weiß, wie er hier helfen kann. Und nicht nur das: Es ist ihm wichtig, zu betonen, dass die Deutung der Träume Gottes Sache ist. Er hätte sicher viele Gründe, sauer auf Gott zu sein und sein Talent ohne Quellenangabe für sich zu beanspruchen, doch er gibt Gott die Ehre. Genauso macht er es beim Pharao, nachdem er nochmal zwei Jahre im Gefängnis warten musste, ohne den Grund zu kennen.

Dieses Vertrauen möchte ich mir in schwierigen Situationen zum Vorbild nehmen. Die Geschichte kann mich daran erinnern, dass manchmal auch schlimme Erlebnisse zu Wegen mit Gott gehören und er sie für etwas viel Besseres, als wir uns vorstellen können, nutzen kann. Auch wenn wir sie gerade überhaupt nicht verstehen.

Der Text für dich

Starter

Josef ist allein, er hat viel Zurückweisung und Unrecht erlebt und scheint ganz unten zu sein. Solche Situationen werden den Kindern auch bekannt vorkommen. Sich von aller Welt verlassen zu fühlen oder ungerecht behandelt zu werden, ist total entmutigend. Doch Gott sieht Josef und als der richtige Zeitpunkt da ist, hilft Gott ihm und er bekommt eine riesige Chance. Auch wenn wir es manchmal nicht merken und unser Unglück nicht verstehen, ist Gott da und sieht uns und er kann uns helfen und dabei auch überraschen. Manchmal brauchen wir dafür aber Geduld und das Vertrauen, dass er die Situation in der Hand hat, das ist oft nicht einfach.

Checker

Auch wenn man es eigentlich weiß, dass Gott uns in jeder Lage sieht und trägt, kann es manchmal schwer sein, geduldig zu sein und zu vertrauen. Daher können wir es in schwierigen Lebensphasen gar nicht oft genug hören. Die Geschichte zeigt aber auch, dass ein schlechtes Erlebnis Teil eines größeren Plans von Gott sein kann und er dieses nutzen kann, um uns fett zu beschenken oder uns für eine größere Aufgabe vorzubereiten. Nicht immer dauert es so lange wie bei Josef, bis wir Gottes Hilfe sehen. Aber seine Geschichte verbildlicht uns, wie Gottes roter Faden sich durch unser Leben ziehen kann und wir viele Sachen erst viel später im Rückblick verstehen. Auch Kinder können vielleicht schon ein paar Spuren in ihrem Leben entdecken. Aber auch wenn nicht, dürfen sie glauben, dass Gott immer bei ihnen ist.

Der Text erlebt

Material

Hinführung 1: Blätter und Stifte

Hinführung 2: Stühle, Tische, Hürden, usw.

Verkündigung 1: Flipchart / Tafel & passende Stifte / Kreide

Verkündigung 2: z. B. Karton, Handschellen, Weinkelch, Brotkorb, Trauben, schwarzes Tuch, Krone/Haarreif/Schmuck, Spielzeugkuh, Getreideähre/ Bild davon, Buch, Bilder von Feldern, Siegelring/Stempel, Kalender

Hinführung

Idee 1 Traum-Raten

Alle schreiben einen Traum auf, den sie in der letzten Zeit hatten, ohne ihren Namen dazu zu schreiben. Dann werden die Blätter gemischt und neu verteilt. Nun muss erraten werden, welcher Traum zu wem gehört.

Falls wegen Corona-Maßnahmen keine Stifte verwendet werden dürfen: Alle erzählen von einem Traum, den sie schon mal hatten und einem, den sie sich ausgedacht haben. Dann müssen die anderen erraten, welcher der wirkliche und welcher der ausgedachte ist.

Idee 2 Vertrauens-Parcours

Aus Stühlen, Tischen usw. wird ein Parcours aufgebaut. Die Kinder tun sich zu zweit oder dritt zusammen. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und muss den Parcours durchqueren. Dabei wird es nur durch Zurufe des anderen Kindes gesteuert und muss auf dessen Anweisungen vertrauen, um den Parcours zu bewältigen.

Verkündigung

Verkündigungsart: interaktives Theaterstück

Zwei Diener/Innen des Pharaos erzählen die Geschichte, wobei sie sich gegenseitig unterbrechen und ergänzen.

Zwei MA verkleiden sich mit einfachen Mitteln (z.B. Haarreif, Schmuck) und besuchen die Kinder aus der Geschichte heraus mithilfe von Zeichnungen:

N: Hallo! Ich bin Nafi und ich arbeite am Hof des Pharaos. Dort, wo der Wein für den Pharao hergestellt wird. Wisst ihr, wie man Wein macht? (Es soll deutlich werden, dass Wein aus Trauben gepresst wird). Jedenfalls muss ich euch etwas total Krasses erzählen, was bei uns grade so abgeht!

A: kommt dazu, unterbricht: Hey! Ich muss euch unbedingt erzählen, was bei uns Spannendes passiert! Ich heiße Anwar und arbeite am Hof des Pharaos, dort, wo die Brote für den Pharao gebacken werden…

N: Moment mal, ich wollte zuerst erzählen! Also, mein Chef, der persönliche Mundschenk / Kellner des Pharaos, hatte vor einigen Jahren Mist gebaut und kam ins Gefängnis.

A: Hey, so fängt meine Geschichte auch an! Der oberste Bäcker des Pharaos hatte auch was verbockt und kam zur gleichen Zeit ins Gefängnis. Dort traf er dann auch auf…

N+A gleichzeitig: … Josef!

N: Dann war er zur gleichen Zeit wie der Mundschenk da! Josef war ein Hebräer, der auch dort im Gefängnis war. Doch der Gefängniswärter merkte, dass er Josef vertrauen konnte und gab ihm viel Verantwortung über andere Gefangene. Habt ihr vielleicht schon mal von ihm gehört? (hier kann die bisherige Geschichte von Josef wiederholt werden) Jedenfalls hatte der Mundschenk in einer Nacht plötzlich einen seltsamen Traum. Und er merkte, dass er etwas zu bedeuten hatte, wusste aber nicht, was.

A: In der gleichen Nacht hatte auch der Bäcker einen besonderen Traum. Und niemand konnte ihm den Traum erklären!

Aber Josef hat gleich gespürt, wie sie die Träume beschäftigt haben und hat nachgefragt! Und da haben sie die Träume erzählt.

N: zeichnet währenddessen das Erzählte mit einfachen Symbolen, wie Trauben, Kelch usw. auf die Flipchart / Tafel: Der Mundschenk träumte von einem Weinstock mit drei Ranken. Er blühte sofort und reife Weintrauben wuchsen. Der Mundschenk hielt den Weinbecher des Pharao in der Hand, presste den Saft der Weintrauben in den Becher und gab diesen dem König zu trinken.

A: Und konnte Josef den Traum erklären?

N: Naja, er betonte, dass nur sein Gott die Träume erklären kann. Aber Gott gab die Erklärung an Josef weiter und Josef verstand ihn. Der Traum bedeutete, dass der Mundschenk in drei Tagen aus dem Gefängnis entlassen wird und wieder arbeiten darf! Und das passierte dann auch. Und durch den Traum konnte er es vorher schon erfahren!

A: Wow, krasse Geschichte. Jetzt will ich aber vom Bäcker erzählen (nimmt den Stift und zeichnet an die Flipchart): Er träumte von drei Brotkörben, die er gestapelt auf dem Kopf trug. Im oberen lag viel besonderes Gebäck für den Pharao. Doch dann kamen Greifvögel und fraßen alles aus dem oberen Korb leer!

N: Seltsam! Und konnte Josef ihm da auch weiterhelfen?

A: Ja, aber es war leider keine schöne Nachricht. Er erklärte ihm, dass der Traum bedeutete, dass er in drei Tagen aus dem Gefängnis geholt und hingerichtet werden würde. Und so kam es dann auch. (Die Todesstrafe kann hier noch weiter thematisiert werden, z. B. dass es diese heute nicht mehr im deutschsprachigen Raum gibt)

N: Oh, das ist ja traurig…

A: Ja… Aber jetzt sollten wir noch erzählen, wie es danach mit Josef weitergegangen ist!

N: Ja stimmt, der krasseste Teil der Geschichte kommt ja noch! Denn 2 Jahre später hatte der Pharao einen seltsamen Traum, den niemand deuten konnte (zeichnet an die Flipchart): Er träumte von sieben schönen, vollgefutterten Kühen, die aus dem Nil kamen. Dann kamen auch noch sieben magere, hungrige Kühe aus dem Fluss. Und plötzlich fraßen die mageren Kühe die anderen auf!

A: Oha!

N: Dann hatte er noch einen Traum: Er träumte von einem Getreidehalm, an dem sieben reife Ähren wuchsen. Darunter wuchsen aber noch sieben mickrige vertrocknete Ähren. Und die vertrockneten fraßen die gesunden Ähren auf!

A: Spooky. Und wie kam Josef dann ins Spiel?

N: Als der Mundschenk freigelassen wurde, hatte er Josef ganz vergessen. Bis jetzt! Nun fiel ihm Josef wieder ein und er erzählte dem Pharao von ihm. Und der ließ Josef holen, um ihn nach der Bedeutung des Traumes zu fragen.

A: Und Josef konnte ihm helfen?

N: Ja, er erklärte ihm, dass beide Träume die Zukunft zeigten: Es würde sieben Jahre lang gutes Wetter für gute Ernten und dadurch viel zu essen geben. Danach würde es aber sieben Jahre lang eine schlechte Ernte geben und niemand hätte mehr zu essen. Deshalb gab er dem Pharao gleich einen Rat: Von dem vielen Korn aus den guten Jahren sollte immer ein Teil gespart werden, damit für die nächsten sieben Jahre noch etwas zu essen übrig ist und die Menschen nicht verhungern.

A: Ach ja, ich erinnere mich! Der Pharao machte Josef dann gleich zu seinem Stellvertreter, und plötzlich war er der zweite Chef unter dem Pharao und hatte Verantwortung über das ganze Land! Er nahm seine Aufgabe ernst und passte während der erntereichen Jahre gut auf, dass immer etwas aufgehoben und in riesigen Scheunen gelagert wurde. Und jetzt wo es kaum noch regnet und nichts mehr wächst, kümmert er sich um die Verteilung des Korns an die hungrigen Menschen.

N: Ja, das macht er echt gut! Ich bin gespannt, was noch aus ihm wird.

A: Ich auch. Was ist zum Beispiel mit seiner Familie? Aber jetzt sollte ich mal wieder zurück an die Arbeit.

N: Oh, ich auch! Es war schön euch kennengelernt zu haben! Tschüss!

A: Wiedersehen!

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Hilfe von Gegenständen erzählt. Diese werden nacheinander aus einem Karton geholt, der auf einer Seite mit einem aufgemalten Gitterfenster als Gefängnis gestaltet ist und auf einer zweiten Seite als Palast des Pharaos. Am Anfang ist die Gefängnisseite den Kindern zugewandt und beim Erzählen werden die Gegenstände gezeigt, z.B. Handschellen (Gefangenschaft), Weinkelch (Mundschenk), Brotkorb (Bäcker), Trauben (Traum Mundschenk), Brotkorb (Traum Bäcker), Weinkelch wird nach draußen gestellt (Beförderung Mundschenk), Brotkorb wird mit schwarzem Tuch verdeckt (Hinrichtung Bäcker). Dann wird die andere Seite gezeigt und z.B. folgende Gegenstände: Krone / Haarreif / Schmuck (Pharao), Spielzeugkuh (Traum Pharao), Kornähre / Bild davon (Traum Pharao), Buch (Wahrsager), Handschellen (Josef), Bilder von ertragreichen und dürren Kornfeldern (Traumdeutung), Siegelring / Stempel (Verantwortungsübertragung), Kalender (Jahre).

Der Text gelebt

Wiederholung

Version 1: Die Bilder auf der Flipchart werden vor die Kinder hingelegt und die Geschichte mit ihrer Hilfe von den Kindern wiederholt. Wenn Corona-Maßnahmen es zulassen, können die Kinder die Geschichte mit ihren eigenen Bildern ergänzen und sie so noch besser behalten.

Version 2: Die Gegenstände werden aus den Kartons geholt und von den Kindern in der richtigen Reihenfolge sortiert. Dabei wird die Geschichte wiederholt.

Gespräch

Wie hättet ihr euch an Josefs Stelle gefühlt – im Gefängnis / beim Pharao / mit so viel Verantwortung?

Musstet ihr auch schon mal sehr lange auf etwas warten, zum Beispiel einen Ausweg aus einer schwierigen Situation? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Konntet ihr auf Gottes Hilfe vertrauen? Was fiel euch dabei schwer? Habt ihr Gottes Hilfe in der Situation erfahren?

Gott hat einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um Josef an diese hohe Position zu bringen. Was denkt ihr über diesen Weg? Habt ihr auch schon mal erlebt, dass Gott euch über komische Umwege in eine coole Situation gebracht hat?

So wie Josef kann Gott auch uns aus jeder ungünstigen Lage befreien und uns helfen. Manchmal brauchen wir aber auch Geduld. Seid ihr geduldig? In welchen Situationen fällt es euch besonders schwer, geduldig zu sein?

Merkvers

Psalm 46,12 (GNB): „Der Herr der Welt ist bei uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz!“

Schreibt den Vers in eine Gedankenblase. Ihr könnt auch noch den träumenden Josef oder euch selbst dazu malen. Den Vers könnt ihr über euer Bett hängen, so dass ihr ihn abends sehen könnt.

Gebet

Josef hatte während seiner Gefangenschaft sicher viele Fragen und Wünsche zu seiner Situation an Gott. Welche Fragen habt ihr an Gott? Wo wartet ihr auf Antworten zu Dingen, die ihr nicht versteht? Wo wünscht ihr euch, dass Gott euch einen Ausweg zeigt?

Schreibt eure Fragen und Bitten an Gott auf und macht eine Gebetsrunde, in der jeder sein Gebet laut oder leise an Gott richten kann. Die Zettel könnt ihr dann mitnehmen, um später nochmal darauf gucken zu können. Oder ihr werft sie in eine Gebetsbox und die Mitarbeitenden nehmen sie mit, um für die Kinder zu beten.

Kreatives

Körbe aus Tellern basteln.

Material: Pappteller, Lineal, Stifte, Schere, Kleber

Zeichnet auf einen Pappteller in gleichmäßigen Abständen vier Striche an den Rand, so dass ein Rechteck und vier Ecken entstehen. Schneidet an zwei parallelen Linien bis zur Ecke ein.

Klappt dann die Ränder nach oben und klebt sie aneinander fest, so dass ein Korb entsteht. Dieser kann dann noch angemalt werden, zum Beispiel mit Szenen aus der Geschichte, oder mit dem Merkvers oder einem anderen Vers beschriftet werden. Im Internet gibt es viele genaue Anleitungen und Gestaltungsideen dazu.

Spielerisches

Körbe werfen

Die Kinder tun sich zu zweit oder zu dritt zusammen. Ein Kind steht jeweils hinter einer Ziellinie und hält einen Korb (z.B. Brotkorb). Für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad können auch drei Brotkörbe übereinandergestapelt werden, die dann balanciert werden müssen. Ein anderes Kind muss nun versuchen, einen Ball oder ähnlichen Werfgegenstand aus einer Entfernung von 2-3 Metern in den Korb zu treffen und das Kind mit dem Korb versucht entsprechend, diesen Gegenstand mit dem Korb zu fangen.

Rätselhaftes

Geheime Botschaft

Die Kinder werden in zwei Gruppe aufgeteilt. Jede Gruppe denkt sich eine Geheimschrift oder einen Code aus und verfasst in dieser eine Nachricht für die andere Gruppe. Die Botschaften werden ausgetauscht und die Gruppen müssen die Texte der anderen entschlüsseln.

(T)Extras

Spiele

Montagsmalen

Es werden Kärtchen mit Begriffen vorbereitet oder aus einem „Activity“-Spiel mitgebracht oder von den Kindern aufgeschrieben. Es werden zwei Gruppen eingeteilt. Auf einer Flipchart malt ein Kind einen Begriff und dessen Gruppe muss diesen erraten. Für jeden erratenen Begriff gibt es einen Punkt. Dann ist die andere Gruppe dran und so weiter.

Aktionen

Größere Aktion: Bald ist Fasching / Karneval. Plant gemeinsam eine Verkleidungsparty mit dem Thema „Altes Ägypten“. Recherchiert in (Schul-)Büchern und im Internet, wie die Menschen in der Geschichte gelebt haben und gekleidet waren. Denkt euch Spiele aus, bastelt Kostüme, überlegt passende Snacks, Dekoration und stellt eine Playlist mit Musik zusammen. Beachtet bei Spielen und Snacks die Corona-Situation.

Kreatives

Die verschiedenen Stationen der Geschichte werden von den Kindern gemalt, ausgeschnitten und an Äste oder Stäbe gehängt und so ein gemeinsames Mobile gestaltet. Im Laufe der Themenreihe kann das noch mit weiteren Bildern ergänzt werden.

Diese Themenreihe bietet dir Ideen, Stundenentwürfe und Elemente, um mit den Kids und Jugendlichen deiner Gruppe digital in Verbindung zu bleiben. Gerade in Zeiten wie Corona können sie dir helfen, an deinen Teilnehmenden dran zu bleiben.

Zusätzlich wollen wir dir ein paar Ideen und Überlegungen anbieten, die du für deine eigene Jugendgruppe weiter entwickeln kannst.

Viel Gesundheit, Kreativität, Mut und Segen dazu!

Jugendliche interpretieren Bibelverse

„Glauben bedeutet für mich, dass ich mich über Jesus Christus freuen kann, wie man sich über den Besuch der Freundin  freut.“

Das wäre eine schöne Interpretation des Bibelverses: „Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ (Johannes 16,22)

„Glauben ist für mich wie Eis essen an einem heißen Sommertag“.

Der zugehörige Bibelvers wäre etwa: „Sie nahmen die Speise mit Freuden und lauterem Herzen“ (Apostelgeschichte 2,47)

Die Idee sieht so aus: Die Leitungsperson macht ein Anschreiben an die Gruppenmitglieder (alles per Internet!) und teilt mit, dass jedes Mitglied ein oder zwei (wenn die Gruppe nur ca 5 Personen stark ist, könnte man auch drei oder vier Texte pro Person verfassen lassen) persönliche Interpretationen  zu Bibelversen schreiben soll.

Beginnen sollten die Texte so: „Glauben bedeutet für mich…….“  oder „Glauben ist für mich wie….“ .

Selbstverständlich dürfen sich zwei verschiedene Jugendliche den gleichen Bibelvers aussuchen.

Diese Texte werden an die Leitungsperson geschickt, die die Texte sammelt.

Anwendungsmöglichkeiten:

  1. Die Pfarrerin bzw. der Pfarrer wird gebeten, einige Texte in einen der nächsten Gottesdienste einzubauen (am besten von den Verfassern selber vorlesen lassen). Ich würde bei genügender Anzahl die Texte auf mehrere Gottesdienste verteilen! Mehr als vier Texte können die Gottesdienstbesucher nicht aufnehmen (oder an verschiedenen Stellen im Gottesdienst einbauen!)
  2. Die Texte werden auf Instagram, Twitter, der Homepage der Gemeinde oder im Gemeindebrief veröffentlicht (evtl. mit Namensnennung)
  3. Auf Instagram oder im Gemeindebrief wird ein Wettbewerb angezeigt: welche Interpretation zu einem Bibelvers ist der schönste? Interpretationen und Bibelvers werden angegeben ohne Namensnennung(!). Im Gemeindebrief müsste man unten an der Seite einen Abschnitt (zum Ausschneiden) abdrucken etwa der Form: „Ich finde Text Nr. …. am schönsten“ mit Unterschrift. Die Abschnitte werden dann in den Briefkasten des Pfarramts eingeworfen oder bei der Leitungsperson. Oder man gibt eine E-Mail Adresse an, an welche die Nominierung geschickt werden kann. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner bekommt dann von der Kirchengemeinde z.B. einen Gutschein von einem Fachmarkt für Computer und Medien.
  4. Im Konfirmandenunterricht werden die Texte (mit Bibelversen) gelesen und diskutiert   
  5. Wenn wieder Gruppenstunden stattfinden, werden alle Texte vorgestellt und diskutiert. Dies kann auch schon über den verwendeten Messenger oder Angebote wie Zoom Call stattfinden.

Geeignete Bibelverse wären (gerne abändern bzw. ergänzen):

  • „Wie die Erde hervorbringt, was sprießt, so wird Gott der Herr Gerechtigkeit sprießen lassen“ (Jesaja 61,11)
  • „In  Christus sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen“  (Kolosser 2,3)
  • „Meine Augen blicken stets auf den HERRN. Denn er selbst zieht meine Füße aus dem Netz.“ (Psalm 25,15)           
  • „Und er wird jede Träne abwischen von ihren Augen. Es wird keinen Tod und keine Trauer mehr geben.“ (Offenbarung 21,4)
  •  „Die Liebe deckt zu alle Übertretungen“ (Sprüche 10,12)
  • „Ich freue mich im Herrn und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott“ (Jesaja 61,10)
  • „Man wird wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: „Danket dem Herrn Zebaoth; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“ (Jeremia 33,11)
  • „Aber wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird nie wieder Durst haben.“ (Johannes 4,14)
  •  „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben dabei verliert“ (Markus 8,36)
  • „Damit ist aber eine Hoffnung verbunden: die Hoffnung, dass auch die Schöpfung selbst aus der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit wird. Und dass sie so zu der Freiheit gelangt, die Gottes Kinder in der Herrlichkeit erwartet.“ (Römer 8,21)

1.     Vorbemerkungen

Echte Freundschaften sind was Megawertvolles. Echte Freunde gehen mit dir durch dick und dünn und unterstützen dich auch in den Momenten, in denen du nichts für sie tun kannst. Echte Freunde bringen dich nach vorne und geben dir konstruktives Feedback. Paulus war an vielen Punkten in seinem Leben auf echte Freunde und Wegbegleiter angewiesen. Ohne die wäre seine krasse Missionsarbeit gar nicht in der Form möglich gewesen. Timotheus war einer seiner engsten und besten Bros. Freundschaften sind heute genauso wichtig. Echte, vertrauensvolle und auf Augenhöhe sind aber nicht immer leicht zu finden. Auf welcher Basis steht eine Freundschaft? Wenn die Grundlage schwach ist, sie nur darauf baut, möglichst coole Freunde zu haben, dass man selber gut dasteht, dann entwickelt sich oft eine ungesunde Abhängigkeit, die schnell zum Freundesverlust führen kann.

2. Zielgedanke

Teens sollen neu den Schatz von echter Freundschaft entdecken, die sie auch im Glauben weiterbringt.

3. Einführung

Paulus schreibt den Brief an die Philipper aus einer für ihn bedrohlichen Lage heraus. Er ist in Gefangenschaft und muss mit der Todesstrafe rechnen. Aus dieser Situation heraus schreibt er den Brief an die Philipper. Diese Gemeinde hat er als erste Gemeinde auf europäischem Boden selber gegründet (Apg. 6,11ff). In der Gefangenschaft selber durfte Paulus Besucher empfangen und die Philipper, die mit Paulus sehr verbunden waren, haben Epaphroditus zu ihm geschickt, um ihn zu unterstützen.

Wichtige Personen in unserem Abschnitt:

Paulus – hat den Philippern über die Freude und die Kraft, die Jesus im geschenkt hat und die ihn prägt, geschrieben (1,1 – 4,23).

Timotheus, der VORBILDliche Mitarbeiter – einer der treusten Mitarbeiter. Er ist ein Missionar mit jüdischen und heidnischen Vorfahren, den Paulus ausgebildet hat, um in Philippi zu arbeiten (1,1 – 2,23).

Epaphroditusder VORBILDliche Diener – treuer philippischer Arbeiter; er wurde mit Geldspenden zu Paulus geschickt, um in in der schweren Zeit zu unterstützen (2,25-30; 4,18).

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

Gemeinsam nachdenken

Die Teens überlegen zusammen, wo sie gute Freundschaften erlebt haben. Egal ob aus dem eigenen Erleben oder aus Filmen, Serien oder was sie innerhalb der Familie erlebt haben.

Film(trailer) Zeit

Ihr könnt auch zusammen ein paar Filmtrailer anschauen. Ziemlich beste Freunde, I´ll push you, Findet Nemo … sind ganz gute Beispiele, wenn es um Freundschaft geht. Wenn ihr die Zeit habt, dann könnt ihr auch einen der Filme anschauen.

4.2 Hauptteil

Erzähl mit eigenen Worten den Bibeltext.

Versucht euch in die Situation von Paulus hineinezuversetzten. Er kann seinen Freunden nichts mehr bieten. Paulus steht in einer gewissen Abhängigkeit, weil er weder Timotheus noch Epaphroditus etwas bieten kann. Aber sie haben eins gemeinsam. Sie sind verbunden, weil sie alle drei mit Jesus unterwegs sind. Das ist die Grundlage ihrer Freundschaft. Das ist das, was sie verbindet. Es geht weder Paulus noch den anderen beiden darum, möglichst einen großen Nutzen aus der Freundschaft zu ziehen. Sie sind füreinander da, in jeder Situation. Paulus war z. B. für Timotheus da und hat ihn geprägt, ihm Dinge über Jesus beigebracht und ihn quasi als Mentor begleitet, dass er als Missionar arbeiten kann. Diese Beziehung, die die drei leben, erinnert daran, wie Jesus mit seinen Jüngern umgegangen ist. Er hat sie geprägt, war für sie da. Ja, er hat sie auch korrigiert und auch mal deutliche Worte gefunden – immer mit dem Ziel, sie zu stärken. Epaphroditus verlässt sein Zuhause, um Paulus zu unterstützen obwohl er sehr heimatverbunden ist (er bekommt ja großes Heimweh). Zu allem wird Epaphroditus auch noch sehr krank. Jesus hat auch sein Zuhause verlassen aus Freundschaft, vielmehr aus Liebe zu uns Menschen. Und Jesus wurde nicht nur todkrank, er ist für uns sogar bis in den Tod gegangen.  Einen größeren Freund gibt es nicht, als der, der sein Leben gibt für mich. Jesus hat bei einer seiner Abschiedsreden selber gesagt: „Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben für seine Freunde einsetzt“ (Johannes 15,13).

Fragerunde:

Wie leben wir eigentlich Freundschaften?

  • Haben wir gute Freunde?
  • Freunde, die auch selbstlos Freundschaft leben würden?
  • Freunde, die uns korrigieren, weil wir ihnen wichtig sind?
  • Freunde, mit denen wir vertrauensvoll Geniales und das Übelste teilen könnten? Bist du so ein Freund, so eine Freundin?
  • Was ist die Basis unserer Freundschaft?
  • Spielt unser Glaube an den, der alles für uns getan hat, Jesus, eine Rolle?

Diese Grundlage ist das beste Rezept für eine gelingende Freundschaft.

Der Vergleich:

Ihr könnt den Teilnehmenden die Aufgabe geben, das, was ihr am Anfang gesammelt habt (was gute Freundschaft ausmacht), gegen ihre Art Freundschaft zu leben/zu erleben zu checken.  Ermutigt sie, ehrlich zu sein.

4.3 Abschluss

Challenge der Woche

Die Challenge der Woche könntet ihr ausrufen: An einem Punkt, der ihnen aufgefallen ist, wo sie Freundschaft nicht so leben, wie sie es von einem Freund/Freundin erwarten würden, zu verändern.

Eine Bibelarbeitsreihe für Teenager zum Philipperbrief:

  • Philipper 1, 12-29 – Gott folgen, auch wenn mir das Wasser bis zum Hals steht?!
  • Philipper 2, 1-11 – Ein Traum von Gemeinschaft
  • Philipper 2, 12-18 – Seid ein helles Licht in der Welt
  • Philipper 2, 19-30 – Bros und andere (geistliche) Freundschaften
  • Philipper 3, 1-11 – Mit der Jesusbrille sieht man besser!
  • Philipper 3, 12-20 – Das Ziel befindet sich vorne!
  • Philipper 4, 1-9 – Göttlicher Friede im Alltag
  • Philipper 4, 10-20 – Shit happens… oder wie man Zufriedenheit lernen kann.

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Jona flieht vor Gott und seinem Befehl. Doch auf der Flucht wird ihm bewusst, dass man vor Gott nicht fliehen kann. Gott ist nicht an einem bestimmten Ort, sondern überall. Zudem wird Jona aber auch bewusst, dass er von genau diesem Gott beschützt wird. Er wird von Bord eines Schiffes geschmissen (bei einem Sturm) und durch einen Wal gerettet. Dort dankt Jona Gott, der ihn gerettet hat, und bereitet sich auf die Aufgabe vor, in Ninive das Strafgericht anzukündigen. Nach drei Tagen wird er wieder ausgespuckt und kann den Befehl durchführen.

Zielgedanke: Gott beschützt dich

Bezug zur Altersgruppe

Alle Kinder haben Situation, in denen sie Angst empfinden oder Schutz suchen. Die Geschichte von Jona soll verdeutlichen: Gott beschützt dich! Das heißt aber nicht, dass uns nichts schlimmes mehr passiert. Es bedeutet, dass Gott das Beste für uns im Sinn hat und wir uns auf ihn verlassen können. Er beschützt uns und weiß, was der richtige Weg für uns ist, auch, wenn wir seinen Weg vielleicht nicht als den richtigen Weg empfinden.

Station 1: Kreatives „Wäscheklammer-Wal“

Die Kinder bekommen eine Wäscheklammer und vorgezeichnete Teile des Wals und Jona. Diese müssen sie nur noch ausschneiden und zusammenkleben. Wenn die Wäscheklammer dann geöffnet und geschlossen wird, sieht es aus, als würde der Wal Jona verschlucken.

Material:

  • 1 Holzwäscheklammer
  • 1 Zahnstocher
  • Schere
  • Klebestift
  • Klebeband
  • Fisch und Jona nach Vorlage auf dickem farbigen Papier

Variante für Jüngere

Je nach Alter kann man den Kindern beim Schneiden und Kleben etwas helfen.

Station 2: Spezial „Fehlergeschichte“

Der Mitarbeiter liest den Kindern die Fehlergeschichte von Jona vor. Wenn die Kinder einen Fehler entdecken, bekommen sie einen Gummibären. Zwei Begriffe (Johannes und Babel) kommen in anderen Geschichten der Bibel vor. Können sie die Fehler korrigieren und die Geschichte des falschen Begriffs erzählen, bekommen sie zwei Gummibären. Bei diesem Spiel soll es nicht darum gehen, dass der Schnellste die meisten Gummibärchen bekommt. Deshalb ist die Gruppe ein Team und muss zusammenarbeiten. Also bekommt auch jeder ein Gummibärchen, wenn der Fehler gefunden wurde.

Fehlergeschichte:

Eines Tages sprach Gott zu Johannes (Jona) und sagte ihm: „Geh in die große und mächtige Stadt Babel (Ninive) und kündige ihren Bewohnern mein Strafgericht an! Denn ihre Bosheit schreit zum Himmel, ich kann sie nicht länger mit ansehen!“ Jona machte sich auf den Weg – aber in die entgegengesetzte Richtung! Er floh vor dem Herrn und kam zunächst in die Hafenstadt Jafo. Dort fand er einen Zug (ein Schiff), der gerade nach Tarsis fahren sollte. Er bezahlte das Geld für die Überfahrt und ging an Bord. Doch als sie auf dem Meer waren, ließ Gott einen starken Sturm aufkommen. Das Unwetter tobte so heftig, dass das Schiff auseinanderzubrechen drohte. Angst packte die Seeleute. Sie warfen alle Ruder (die Ladung) über Bord, damit das Schiff leichter wurde. Jona war unter Deck in dem hintersten Raum gefangen, hatte sich hingelegt und schlief fest. Da kam der Koch (Kapitän) zu ihm und rief: „Was liegst du hier herum und schläfst? Los, steh auf!“ Die Seeleute sagten zueinander: „Schnell, lasst uns das Los werfen! Wir müssen herausfinden, wer an unserem Unglück schuld ist!“ Das Los fiel auf den Kapitän (Jona), und so stellten sie ihn zur Rede: „Komm, sag uns, warum uns dieses Unglück getroffen hat! Was machst du hier? Aus welchem Land kommst du, und zu welchem Volk gehörst du?“ Dann verriet er ihnen, dass er vor Gott auf der Flucht war. Die Seeleute bekamen noch mehr Angst und machten Jona Vorwürfe: „Warum hast du das getan? Was sollen wir jetzt mit dir machen, damit das Meer uns nicht länger bedroht?“ Denn die Wellen türmten sich immer höher auf. Da sagte Jona: „Werft mich ins Meer! Dann wird es sich beruhigen und euch verschonen. Ich weiß: Dieses Unwetter ist nur durch meine Schuld über euch gekommen.“ Die Seeleute schlugen mit Äxten den Mast ab (ruderten mit aller Kraft), um doch noch an Land zu gelangen. Aber sie schafften es nicht, weil der Sturm immer heftiger tobte. Sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort legte sich der Sturm.

Material:

  • Gummibärchen

Station 3: Bibellesen und Gebet „Memory“

Die Kinder dürfen gemeinsam Memory spielen. Auf den Karten befinden sich Bilder aus der Geschichte von Jona. Wer ein Paar aufdeckt, muss die Bilder noch in den Kontext bringen, sonst bekommt er keinen Punkt.

Falls die Kinder schon früher fertig sind, kann die Gruppe noch gemeinsam ein „koreanisches Gebet“ machen. Dabei beten alle Kinder gleichzeitig, so, dass keiner das Gebet des Anderen hört. So trauen sich vielleicht auch Kinder etwas zu sagen, die sonst zurückhaltender sind.

Material:

  • Jona-Memory
  • Computer

Station 4: Spiel „Jona mach…“

Bei diesem Spiel soll gezeigt werden, dass man wie Jona seinen Auftrag machen oder nicht machen kann.

Dieses Spiel funktioniert nach dem Prinzip von „Simon says…“ Ein Kind/Mitarbeiter gibt Befehle, wie zum Beispiel: „Jona, spring auf einem Bein!“ Die anderen Kinder müssen das dann machen. Sagt der Kommandogeber allerdings nur „Spring auf einem Bein!“, ohne davor Jona gesagt zu haben, bleiben die Kinder einfach stehen und machen nicht, was ihnen gesagt wurde. Fallen einem keine Befehle mehr ein, kann ein anderes Kind den Befehlsgeber spielen.

  • Spring auf einem Bein
  • Dreh dich im Kreis
  • Mach eine Liegestütze
  • Mach einen Hampelmann
  • Klatsche fünf Mal in die Hand
  • Bell wie ein Hund

Station 5: Gespräch „Story Cubes“

Die Kinder würfeln mit den Story Cubes und müssen aus den Bildern, die sie gewürfelt haben, eine Geschichte erfinden und erzählen, bei dem es ums Beschützen geht. Jedes Kind bekommt einen Würfel und darf würfeln. Die Geschichte wird von allen Kindern zusammen erzählt, dass jeder mit seinem Würfel und seiner Idee ein Teil der Geschichte sein kann. Dabei darf jedes Kind einen Satz sagen. Daraufhin kann man mit ihnen in ein persönliches Gespräch kommen. Nach dem Gespräch kann man je nach Zeit erneut würfeln und noch eine Geschichte erzählen lassen.

Gegebenenfalls kann ein Mitarbeiter vormachen, wie man diese Station macht.

Hier ein paar Fragen als Anregung für das persönliche Gespräch:

  • Habt ihr ein Geheimversteck, wo euch niemand findet?
  • Hat Gott dich auch schon mal beschützt?
  • In welchen Situationen ist Gott dein Beschützer?
  • Wo bist du schon mal von anderen beschützt worden (Mama, Papa, Freunde)?

Material:

  • Story Cubes
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