Local heroes living next to me

Geocaching-Aktion mit Begegnung

Die Auseinandersetzung mit Lebensgeschichten, Berufungen und Berufen, persönlichen Schicksalen, Niederlagen und Erfolgserlebnissen hilft Jugendlichen beim Ringen und Suchen nach einer eigenen, stabilen Identität. In der Begegnung mit „Alltags-Helden“ aus ihrem Ort sollen sie sich mit der Frage beschäftigen,welche Werte ihr eigenes Leben prägen. Dabei geht es bewusst nicht um V.I.Ps, sondern um ganz normaleMenschen, die auch ganz normale Lebensgeschichten zu erzählen haben – nicht unbedingt spannend, berauschend oder lustig, dafür aber echt und aus dem Leben: z. B. vom Arbeitsalltag im Altenpflegeheim, vom schweren Verkehrsunfall, von der Vertreibung aus der Heimat als Kind und ohne Schuhe, von der schwierigen Jobsuche oder vom Streit mit den Eltern.

Vorbereitung

Personen

In jedem Ort gibt es Menschen, die bereit sind, Jugendliche an ihrer Lebensgeschichte teilhaben zu lassen. Diese Menschen gilt es zu finden. Die Jugendlichen selbst können dabei eine Hilfe sein, indem sie überlegen, wen sie selbst kennen. Auch Personen des öffentlichen Lebens wie Pfarrerin, Ärzte, Schulleiter usw. eigen sich oft als local-heroes oder haben einen guten Überblick über die Menschen im Ort. Wenn einige Personen gefunden wurden, sollten Gruppenverantwortliche Vorbereitungsgespräche führen, in denen die Geocaching-Aktion erklärt und gemeinsam mit den local-heroes überlegt wird, was sie in den 15 Minuten mit den Jugendlichen tun oder was sie ihnen erzählen könnten. Wie viel Hilfestellung die local-heroes dabei benötigen, ist ganz unterchiedlich. Oft haben die Personen von sich aus tolle Ideen und bereiten sich sehr gewissenhaft auf den Besuch der Jugendlichen vor. Achtung: der Begriff „Held“ sollte vorsichtig eingesetzt werden und bedarf ggf. einer Erklärung! Viele Menschen verunsichert dieser Begriff; sie sehen sich selbst nicht als Helden und fühlen sich entsprechend überfordert von der Anfrage.

Die local-heroes sollten ein Infoblatt bekommen mit folgenden Eckdaten:
• Datum und Uhrzeit der Geocaching-Aktion
• Anzahl der Gruppen und ungefähre Gruppengröße
• Besuchsdauer der einzelnen Gruppen (z. B. 15 Min.)
• evtl. Hinweis auf Lösungswort-Buchstaben
• Telefonnummer für Rückfragen oder Probleme während der Geocaching-Aktion

GPS-Geräte

Wenn klar ist, wo die Personen stationiert sind, sollte die Gruppenleitung mit Hilfe eines Stadtplans für jede Gruppe eine individuelle Route erstellen. Dies ist unter Umständen eine Tüftel-Arbeit, aber unbedingt notwendig für einen reibungslosen Ablauf. Auch diese Vorbereitungsarbeit kann ggf. mit Jugendlichen gemeinsam erledigt werden.

Lösungswort

Die Geocaching-Aktion soll bewusst keinen Wettkampfcharakter haben. Es gibt kein richtig oder falsch. Trotzdem könnten die Jugendlichen am Ende der Geocaching-Aktion ein Lösungswort aus gesammelten Buchstaben erhalten. Einzelne Buchstaben aus Tonpapier werden dafür bei den local-heroes deponiert und jeder Gruppe beim Abschied mitgegeben. Ein Lösungswort könnte WERTVOLL sein. Mit diesem Adjektiv lässt sich an das Thema „Werte“ und „Was mir wichtig ist“ in der nächsten Gruppenstunde anknüpfen.

Durchführung

Bevor die Jugendlichen sich mit ihren GPS-Geräten auf den Weg machen, sollte unbedingt deutlich gemacht werden, dass es sich nicht um einen Wettkampf handelt. Die Jugendlichen folgen den programmierten GPS-Geräten und finden so die local-heroes. Bei ihnen verbringen sie ca. 15 Min. (siehe „Personen“) und erhalten einen Buchstaben für das Lösungswort. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich sowohl local-heroes als auch die Gruppen selbst an die vorgegebene Zeit halten, da sonst die Gesamtplanung durcheinander kommt. Während die Jugendlichen im Ort unterwegs sind, sollten die Gruppenverantwortlichen für Fragen oder Schwierigkeiten telefonisch erreichbar sein. Wenn die Jugendlichen nach ca. zwei Stunden wieder im Gemeindehaus eintreffen, sollte noch etwas Zeit für erste Reaktionen sein. Es ist gut möglich, dass die Jugendlichen gleich das Bedürfnis haben, von den Begegnungen zu erzählen. Vielleicht haben auch die local-heroes Lust, von der Begegnung mit den Jugendlichen zu berichten. Dies ist von Person zu Person verschieden. In jedem Fall ist es angemessen, wenn Mitarbeitende und/oder Jugendliche sich nach der Geocaching-Aktion mit einem kleinen Geschenk fürs Mitmachen bedanken.

Nacharbeit

In der nächsten Gruppenstunde wäre es sinnvoll, die Geocaching-Aktion auszuwerten. Nach einer ausführlichen Erzähl-Runde kann an das Thema „Werte“ und „wertvoll“ angeknüpft werden. Anregungen zum Gespräch:
• Wenn du zwei Wochen in den Uraub fährst, welche drei Dinge willst du auf gar keinen Fall vergessen?
• Es sind nicht nur Dinge, die uns so wertvoll sind, dass wir nicht auf sie verzichten wollen. Manchmal sind es auch Menschen. Fallen dir drei Menschen ein, die für dich wertvoll sind?
• Bei der Geocaching-Aktion hast du ganz unterschiedliche Menschen aus deinem Ort kennen gelernt. Welche Person war für dich am interessantesten?
• Stell dir vor, du schreibst dieser Person eine sms (maximal 160 Zeichen). Sage ihr, was dich an eurem Treffen besonders begeistert, gefreut, verwundert oder auch geärgert hat.
• Vielleicht war eine der Begegnungen beim Geocaching wertvoll für dich?! Versuche, deine Gedanken und Eindrücke zur Geocaching-Aktion mit dem Wort „wertvoll“ durchzubuchstabieren.

Außerdem sollte überlegt werden, ob und wie man als Jugendgruppe Kontakt zu diesen Personen halten möchte. Oft äußern Jugendliche den Wunsch, ein angefangenes Gespräch zu vertiefen und einen local-hero in die Jugendgruppe einzuladen. Vielleicht ist es auch möglich, den local-hero bei der Arbeit zu besuchen oder ein Praktikum bei ihm zu machen.

Die Initiative LebensWerte will Jugendlichen die Begegnung mit sogenannten“orientierenden Persönlichkeiten“ ermöglichen. Dazu wurde diese besondere Form des Geocaching entwickelt. Weitere Infos zur Initiative LebensWerte gibtes auf www.schuelerarbeit.de/lebenswerte.

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