Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Was wir heute vom Evangelium sagen, hat Relevanz für alle künftigen Generationen.
Im Gottesdienst wird die Verbindung von Paulus zu den Kindern der Jungschar hergestellt. Wie ist das Evangelium von damals in die Gegenwart gekommen?
Dazu gibt es ein Anspiel oder je nach Gemeindesituation eine Erzählung mit „lebendigen Bildern“ und eine Aktion mit der Gemeinde.
Kurzer Abriss über den Verlauf des Evangeliums von Jerusalem im Jahr 33 n. Chr. bis in die Gegenwart:
Pfingstpredigt von Petrus: Die vielen Besucher Jerusalems nehmen das Evangelium mit nach Hause und verbreiten es dort.
Verbreitung des Evangeliums in den römischen Ländern.
Missionsreisen von Paulus mit Gemeindegründungen in Kleinasien, Griechenland und Rom.
64 n.Chr. Der Brand von Rom wird von Kaiser Nero den Christen zur Last gelegt. Das löst die erste systematische Christenverfolgung aus.
Bis zum 2. Jh. werden die Christen, bis auf vereinzelte Verfolgungen, im Allgemeinen geduldet.
Ab dem 3. Jh., als außenpolitische Bedrohung und wirtschaftliche Not das Reich erschüttern, kommt es zu schweren Christenverfolgungen.
311 n. Chr. beendet Kaiser Galerius die Christenverfolgung. Unter Konstantin hört die Christenverfolgung endgültig auf.
380 n. Chr. wird die christliche Religion unter Kaiser Konstantin zur Staatsreligion erhoben.
Die Verbreitung des Evangeliums bis an den Limes, die Grenze zu den Germanen und den Rhein abwärts, sogar über den Kanal nach England, Schottland.
Bekehrung des Frankenherrschers Chlodwig an Weihnachten 498/499, entscheidende Wende der Christianisierung der Germanen.
Eine zweite Missionswelle wird von angelsächsischen Missionaren betrieben. Der bekannteste von ihnen ist Bonifatius (672 n. Chr. – 754 n. Chr.).
Eine Legende ist die Fällung der Donar-Eiche bei Fritzlar (723 n. Chr.): Dabei habe Bonifatius das Wahrzeichen des germanischen Gottes Donar, unterstützt durch göttlichen Beistand, gefällt und die Taufe der heidnischen Bevölkerung erreicht.
Im Missionsbefehl sehen wir den letzten Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat: Geht hin in alle Welt …
Wichtig ist, dass jeder Christ sich in diesen Auftrag einbinden lässt.
Manchmal denke ich: Wie gut, dass Gott mich in den hauptamtlichen Dienst berufen hat. Ich wüsste nicht, ob ich sonst missionarisch leben würde. Dabei bin ich unglaublich dankbar für die Menschen, die mir das Evangelium vermittelt haben: In Kindergottesdienst und Jungschar und in meinem Elternhaus habe ich Jesus kennengelernt. Das wünsche ich jedem anderen Menschen auch. Bei mir ist es so, als ob Jesus mir auf die Schulter tippt und sagt: Wenn du nicht gehst, wer soll dann gehen? Also nehme ich die Beauftragung an – wenn auch mit Herzklopfen.
Im Familiengottesdienst sitzen sehr gemischte Teilnehmer. Für Gottesdienstbesucher, die sonst nicht zur Gemeinde kommen, ist es sicherlich interessant, wie das Evangelium über die Zeit und Entfernung in die Gegenwart gekommen ist.
Für die Gottesdienstbesucher, die zur Gemeinde gehören, gibt es mit dem Familiengottesdienst noch einmal einen Anstoß, selbst als Botschafter des Evangeliums zu leben.
Dekoration und Material
Deutschlandkarte, Weltkarte, Verkleidungen, große J, die man anheften kann
Moderatoren
Die Moderation wird von zwei Personen gemacht, die möglichst aus verschiedenen Generationen kommen (Jungscharler und Erwachsener) und möglichst auch aus unterschiedlichen Regionen stammen.
Herzlich willkommen zu unserem Gottesdienst.
Heute sind wir eine ganz gemischte Gesellschaft: Junge, Mittlere, Ältere und noch Ältere …
Die beiden Moderatoren fragen sich nun gegenseitig, wann und wo sie erstmals etwas von Jesus gehört haben. Dabei stellen sie fest, dass es zu sehr unterschiedlichen Zeiten und an ganz unterschiedlichen Orten war.
Hallo, hallo, hallo (Einfach spitze, Nr. 60)
Einige Gottesdienstteilnehmer werden spontan gefragt, wann und wo sie erstmals etwas von Jesus gehört haben.
Immer, wenn ein Ort genannt wird, wird er auf einer Deutschlandkarte oder Weltkarte markiert.
In Gottes Haus (Einfach spitze, Nr. 55)
Die Frage ist: Wie kommt es, dass Menschen auf der ganzen Welt Jesus kennen? Wie ist es dazu gekommen?
In der Jungschar haben die Kinder die Geschichten über Paulus aus der Apostelgeschichte gehört. Die sind echt spannend.
Wie ist es aber dann weitergegangen?
Wie kommt das Evangelium von Paulus in Jerusalem zu … (Jungscharmitarbeiter) in … (Ortsname).
Wir fragen jetzt einmal einige Experten.
Die Verkündigung kann so gestaltet werden, dass entweder fünf Personen in Ich-Form berichten, wie das Evangelium zu ihnen gekommen ist oder es stellen sich nacheinander fünf Personen in entsprechender Verkleidung auf die Bühne und ein Verkündiger übernimmt die gesamte Erzählung.
Personen: Paulus, römischer Soldat, Kaufmann, Bonifatius (Mönch), Gastwirt, Jungscharmitarbeiter
Jeder Spieler benötigt die entsprechende Verkleidung und ein großes J, das sichtbar an der Kleidung befestigt wird.
Paulus: Ich bin Paulus. Eigentlich konnte ich Jesus uns seine Nachfolger gar nicht leiden. Was heißt hier, ich konnte sie nicht leiden: ich habe sie gehasst! Als ich unterwegs war, um in Damaskus die große Christenverfolgung zu starten, passierte etwas Unglaubliches: Jesus rief mich und er redete mit mir. Ich war vollkommen fassungslos. Alles, was ich bisher dachte und glaubte, war völlig sinnlos gewesen. Was Jesus mir sagte, hat mich total umgehauen und mein Leben absolut umgekrempelt.
Er heftet sich ein großes J an.
Im Auftrag von Jesus bin ich dann auf Reisen gegangen. Die Gemeinde der Christen hat mich darin unterstützt. Überall habe ich von Jesus erzählt und seine frohe Botschaft, das Evangelium, verbreitet. Menschen sind zum Glauben gekommen. Es sind Gemeinden entstanden.
In den Gemeinden waren unterschiedlichste Menschen: Sklaven und Besitzer von Sklaven, Griechen und Juden, Männer und Frauen. Menschen mit den unterschiedlichsten Berufen.
Ich war so erfüllt von Jesus, dass ich immer weitergereist bin. Aber manchmal war es echt hart: Ich wurde wegen meines Glaubens ausgelacht, geschlagen, vertrieben, ich kam ins Gefängnis.
Aber das Evangelium war nicht mehr aufzuhalten. Die Jesus-Nachfolger erzählten anderen Menschen von Jesus und viele Menschen kamen zum Glauben.
Ich wurde als Gefangener nach Rom gebracht. Aber selbst im Gefängnis konnte ich von Jesus reden und es fanden Menschen zu Jesus.
Paulus gibt ein J an einen römischen Soldaten weiter. Der heftet es sich an.
Römischer Soldat: Ich bin ein römischer Soldat. Als Paulus in Rom war, erzählte er, was er mit Jesus erlebt hat. Paulus hat mir imponiert. Er war gefangen und sprühte trotzdem vor Begeisterung. Ich hörte durch ihn immer mehr von Jesus: Wie er gelebt hat, was er gesagt und getan hat, dass er der Sohn des Allerhöchsten ist, dass er am Kreuz für meine Schuld starb. Irgendwann hat es bei mir echt „Klick“ gemacht: Er war ergriffen von Jesus und übergab ihm mein Leben. Es hat mich so erfüllt, dass ich meinen Kameraden davon erzählte. Auch sie hörten zu und manche von ihnen kamen zum Glauben.
Aber es war gefährlich von Jesus zu reden. Unser römischer Kaiser Nero ließ alle Jesus-Leute verfolgen. Aber wir haben uns so über Jesus gefreut, dass wir mit Geheimzeichen gearbeitet und heimlich von Jesus geredet haben. So kamen immer mehr Leute zum Glauben.
Das Römische Reich war sehr groß. So wurden Soldaten bis nach England geschickt. Auch kamen in Rom Kaufleute zum Glauben. Die waren auch viel auf Reisen und nahmen die Jesus-Geschichten überall dort mit hin, wo sie unterwegs waren.
Er gibt ein J an den Kaufmann weiter.
Kaufmann: Ich bin ein Kaufmann. Das Geschäft habe ich von meinem Vater übernommen und der wieder von seinem Vater. Von Generation zu Generation geben wir das Geschäft weiter.
Eines Tages lernte ich einen anderen Kaufmann kennen. Eine ehrliche Haut, mit dem ich gerne Geschäfte machte.
Er fing an zu erzählen, warum er ein guter, ehrlicher Kaufmann sein will: Weil er Christ ist. Er erzählte mir von seinem Glauben an Jesus. Das traf mich mitten ins Herz. Ich wurde auch ein Jesus-Nachfolger, ich wurde Christ.
Er heftet sich das J an.
Mein Enkel reiste später nach Angelsachsen, um dort einen neuen Handelszweig aufzubauen. Was soll ich sagen: Er verliebte sich in eine angelsächsische Frau und blieb dort. Weil er Christ war und so voller Freude über das Evangelium, erzählte er auch anderen davon. Es kamen auch in Angelsachsen Menschen zum Glauben.
Er gibt das J an einen Gastwirt weiter.
Gastwirt: Ja, so war es: Die Botschaft von Jesus hat mich gepackt. Als ein Gast in mein Gasthaus kam und mir davon erzählte, öffnete sich mein Herz für das Evangelium. Ich lud viele Leute ein und es kamen Menschen zum Glauben. In meinem Gasthaus entstand eine kleine Gemeinde
Er heftet sich das J an.
Meine Gäste erzählten ihren Nachbarn davon. Und so ging es immer weiter.
Nach vielen Jahren gab es die ersten Männer, die Mönche wurden, um ganz für Christus zu leben.
Er gibt das J an einen Mönch weiter.
Der Mönch heftet sich das J an.
Mönch: Ich bin so ein Mönch. Mein Name ist Bonifatius. Ich lebte viele Jahre später in einem Kloster. Ich war sehr genügsam und brauchte nicht viel zum Leben.
Aber ich hörte immer wieder von den Germanen. Ein wildes Volk. Gott hat es mir aufs Herz gelegt, zu den Germanen zu gehen.
Die glaubten an den Gott Donar.
Aber der ist kein Gott, das weiß ich genau. Die Germanen haben ihm eine Eiche gewidmet. Wenn ich die Eiche fällen würde, würden sie staunen, dass ihr Gott Donar gar nichts dagegen machen konnte.
Gesagt getan. Die Germanen waren ziemlich durcheinander, dass ihr Gott Donar nichts sagte. Deshalb öffneten sie sich für das Evangelium.
So war das Evangelium bei den Germanen angekommen.
Er gibt ein J an den Moderator weiter.
Moderator: Nein, es war nicht immer so einfach, wie man jetzt denken könnte. Im Namen des Evangeliums ist sehr viel Gutes geschehen, aber leider auch viel Unrecht. Aber klar ist: Die gute Botschaft von Jesus wurde immer von Menschen weitergegeben – so gut sie eben konnten.
Das ging über viele Jahrhunderte so bis heute. Jetzt gebe ich das J an unseren Jungscharmitarbeiter weiter.
Jungscharmitarbeiter: Er heftet sich das J an und berichtet, was ihn an Jesus begeistert und weshalb er Jungschar macht.
Vorne liegen viele J. Die Gottesdienstbesucher werden zum Nachdenken angeregt:
Was bedeutet mir Jesus? Bin ich Christ? Gebe ich das Evangelium weiter?
Wer mag, kann nach vorne kommen und sich ein J anheften.
Moderator
Die ganze Geschichte macht eins deutlich: Wenn Christen, von Paulus angefangen, nicht von Jesus geredet hätte, wüssten wir heute nichts davon, dass Jesus unser Erlöser und Herr der Welt ist. Unser Handeln und Reden heute hat Auswirkungen auf alle nachkommenden Generationen. Wem geben wir das Evangelium weiter? Wie geben wir es weiter?
Komm, sag es allen weiter (Jesus unsere Freude, Nr. 544)
Martin Luther war viel unterwegs und hat an vielen verschiedenen Orten verschiedene Dinge erlebt. Bei diesem Spiel begeben sich die Kinder an die Orte, in denen Luther war und empfinden spielerisch Situationen nach, die er erlebt hat.
Auf einer Deutschlandkarte sind die Orte, in denen Martin Luther gewesen ist und gewirkt hat, eingetragen. Diese sind mit farbigen Strichen verbunden. Es gilt eine Verbindung zwischen zwei Städten zu erstellen und passend zu der Stadt und einer Situation, die Martin Luther dort erlebt hat, eine Station zu erfüllen. Für eine erfüllte Strecke und Station gibt es Punkte. Ziel des Spiels ist es zum Einen das Leben und Wirken Martin Luthers kennen zu lernen und zum Anderen natürlich so viele Punkte wie möglich zu sammeln.
Die Stationen können beliebig erweitert, gekürzt oder verändert werden.
An der Basisstation 1-2 + je 1 MA pro Station
In der Tat: Deutschland ist international! Jeder vierte Jugendliche hat hierzulande den sog. „Migrationshintergrund“, Tendenz steigend. In unseren Teenkreisen ist diese Thema jedoch nur selten aktuell, obwohl doch in der Lebenswelt der Jugendlichen tagtäglich Migranten eine Rolle spielen. Es wird eine wichtige Aufgabe dieser heranwachsenden Generation werden, Wege zueinander zu finden und zu gehen. Hierzu können wir ihnen mit Gottes Wort Hilfe und Motivation geben.
Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, auf Menschen anderer Kultur zuzugehen.
Von Anfang an ist es Gottes Leidenschaft, seine Geschichte international zu schreiben (1. Mose 12,3; 2. Mose 34,10, 5. Mose 28,10). Er sendet Jesus als Licht der Welt (Joh 8,12), der für die Menschen aus allen Himmelsrichtungen das Reich Gottes aufrichtet (Lk 13,29). Deshalb fordert Jesus seine Leute auf, mit Menschen anderer Kultur in lebensverändernde Beziehung zu treten (Mt 28,19-20).
Den damaligen Christen aus jüdischem Hintergrund war eine solche Offenheit fremd. Zur Zeit des Neuen Testaments galt es für sie als Tabu, zu Nichtjuden zu gehen oder mit ihnen eine Beziehung zu pflegen (Apg 10,28). Gott zeigt Petrus in eindrücklicher Weise (Apg 10), dass die Einladung Gottes allen gilt (Apg 10,28). Diese Schule Gottes für seine Leute zieht sich dann auch durch die Paulus-Briefe hindurch (Gal 5,6; Kol 2,16 u. a.).
Gott möchte auch uns zu Brückenbauern machen, mit der festen Gewissheit, dass Menschen aus allen Völkern ihn anbeten werden (Offb 7,9). Darauf gehen wir zu.
Wir machen einen Test: „Wie international seid ihr drauf?“
Alle im Kreis aufstehen lassen; jeder, der mit „Ja“ antworten kann, darf einen Schritt vorgehen.
Die Teens, die am meisten Schritte gemacht haben, ihre Erfahrungen kurz erzählen lassen.
Eine Deutschlandkarte (nur die Umrisse, so groß wie möglich kopiert) auf den Tisch/Boden legen. Spielfiguren auf die Karte und außen herum stellen und diese Männchen in Bewegung setzen:
Jede Gruppe soll die ihnen zugeteilten Bibeltexte lesen und daraus zwei bis drei Thesen erstellen (ein Thema kann auch von mehreren Gruppen bearbeitet werden). Die Thesen sollen auf ein A4- oder A3-Blatt so groß aufgeschrieben werden, dass jeder sie lesen kann.
5. Mose 10,19; Matthäus 25,35; Apostelgeschichte 10,28.29
(z. B. Gott möchte, dass wir Menschen aus anderen Kulturen freundlich aufnehmen und mit ihnen in Beziehung treten.)
Matthäus 28,18-20; Apostelgeschichte 17,26-27; 1. Timotheus 2,3-5
(z. B. Gott möchte, dass Menschen aus anderen Kulturen und Religionen ihn finden.)
Lukas 13,29; Offenbarung 5,9; Offenbarung 7,9-10
(z. B. Gottes neue Welt wird international sein.)
Jede Gruppe legt nun Blatt für Blatt ihre Thesen um die Deutschlandkarte herum, mit erklärenden Worten dazu.
Während die Teens ihre Thesen vorstellen, baue für jeden Themenbereich einen Holz-Bauklotz als Brückenpfeiler auf:
Aber wenn wir ohne Jesus und seine Wahrheit im Herzen auf Menschen zugehen, fehlt das Entscheidende: wir werden nicht erleben, wie Jesus wirklich unterschiedliche Menschen zu einer Familie verbinden kann, zur Familie Gottes.
Ein Gespräch mit dem Sitznachbarn, in der Kleingruppe oder im Plenum: Wie international möchte ich draufsein? Was kann ich/was können wir als Teenkreis unternehmen, um Brückenbauer zu sein? Evtl. kurze Ergebnissammlung.
Wie wär’s mit einer Talkrunde, zu der ihr unterschiedliche Menschen mit Migrationshintergrund aus eurem Ort einladet?
Lasst sie von ihrer Kultur berichten und von ihren Erfahrungen (Achtung bei Asylanten: da nicht unbedingt in ihrer Vergangenheit „herumbohren wollen“ oder über den Grund ihres Hierseins nachhaken, eher über ihre Kultur und Heimat reden und wie sie das Leben hier empfinden.) Besprecht im Vorfeld eure Interviewfragen unbedingt mit euren Gästen.
Da trifft man sich wöchentlich zum Teenkreis, man ist zu einer festen Gruppe zusammengewachsen und fühlt sich so was von pudelwohl. Da geht an einem Teenkreis-Abend die Tür auf und da ist auf einmal jemand, der interessiert sich für unseren Teenkreis. Der kommt aber aus einer völlig anderen Kultur, oder ist einfach völlig anders „drauf“, … und der will doch nun tatsächlich regelmäßig in den Teenkreis kommen! Liegt da nicht die Frage nahe: „Darf der das denn überhaupt?“
Die Teens sollen ermutigt werden, in ihrem Teenkreis offene Türen für andere Teens zu haben – basierend auf dem Wissen, dass Gott alle Menschen gleich liebt.
Wem begegnen wir in Apostelgeschichte 10?
Kornelius: Ein Hauptmann/Centurio (Vorsteher einer Hundertschaft) in Cäsarea. Er ist Römer und kommt damit aus einem Volk, das sich nicht für den Gott der Bibel interessierte. Doch Kornelius glaubt an Gott und sucht seine Nähe im Gebet.
Petrus: Einer der besten Freunde von Jesus. Er ist als Missionar in Israel unterwegs. Doch Gott führt ihn auch in Regionen außerhalb Israels, in denen Menschen Gott noch nicht kannten.
Heiliger Geist: Den Heiligen Geist kann man sich nicht kaufen, sondern er wird von Gott den Menschen geschenkt, die an Jesus Christus glauben.
Simon, der Gerber: Ein Gerber verarbeitete Tierhäute zu Leder. Deshalb galten sie bei den Juden als unrein (= so kann man nicht vor Gott treten). Deshalb wohnten Gerber oft außerhalb der Städte, und ihrer Arbeit wegen in der Nähe des Wassers (V.6).
Unrein: Im Judentum gibt es unreine Tiere (z. B. Schweine). Sie dürfen weder gegessen noch geopfert werden. Die Unterscheidung zwischen rein und unrein findet sich so nur bei den Juden. Wer sich verunreinigt hatte, musste die Gemeinschaft mit anderen Menschen und sogar den Gottesdienst für eine gewisse Zeit meiden, um andere nicht auch „anzustecken.“
Wo liegt Cäsarea? Eine Küstenstadt in Palästina und römische Residenzstadt südlich des Karmelgebirges. Die meisten Bewohner der Stadt waren Heiden.
Wo liegt Joppe? Eine kleine Hafenstadt am Mittelmeer, die streng genommen nicht zu Israel gehörte. In Joppe weckte Petrus z. B. Tabita auf (Apg 9,36 ff.).
Kern: Es ist Gottes Herzensanliegen, dass jeder Mensch als sein Geschöpf wahrgenommen wird. Keiner ist aufgrund seiner Herkunft, seiner Person weniger wert, als ein anderer.
Spiel: Nicht essbar – zur Not essbar – gut essbar – lecker!
Im Raum werden vier Schilder aufgehängt: „nicht essbar“, „zur Not essbar“, „gut essbar“, „lecker“. Dann nennt die Leiterin/der Leiter Lebensmittel und die Teens sollen entscheiden, was davon für sie „nicht essbar“, „zur Not essbar“, „gut essbar“ und „lecker“ ist und sich zum entsprechenden Schild stellen.
Während des Abends können exotische Lebensmittel angeboten werden, die wir sonst gar nicht essen (z. B. Seetangchips, Kokoswasser, geröstete Kichererbsen, türkischer Honig, Wasabi-Erdnüsse, Fisch-Snacks, …). Zur Vorbereitung bietet sich ein Besuch im Asia-Shop an.
Lies den Bibeltext mit den Teens gemeinsam in verteilten Rollen.
Teilt die Teens in Gruppen von ca. drei bis fünf Teens ein, in denen die Teens schätzen sollen, wie weit folgende Städte voneinander entfernt sind (gefragt ist die kilometermäßig schnellste Strecke fürs Auto. Start und Zielpunkt sind jeweils der Flughafen der entsprechenden Stadt):
Welche Gruppe jeweils näher an der Lösung liegt (egal ob darüber oder darunter), bekommt einen Punkt. Eine Deutschlandkarte zur Orientierung kann hierbei hilfreich sein. Die letzten beiden Städte sind die Städte aus Apostelgeschichte 10.
Teile die Teens in zwei Gruppen ein – eine „Petrus-Gruppe“ (Apg 10,9-23) und eine „Kornelius-Gruppe“ (Apg 10,1-8).
Jede Gruppe soll zu ihrem Bibelabschnitt einen Fragebogen ausfüllen und dann im Plenum den anderen kurz vorstellen.
Kornelius: Er wollte nicht den römischen Göttern dienen, sondern Jahwe, dem Gott der Bibel. Er wusste aber noch nicht so genau wie.
Petrus: Er dachte, dass nur die Juden Jesus-Nachfolger werden können – sonst keiner.
Fragen zum Nachdenken: (die Antworten auf der Flipchart notieren)
Während du mit den Teens ins Gespräch kommst, kannst du die Kernaussage des Textes aus Apostelgeschichte 10 in Sketchboard-Schrift auf die Flipchart malen, die du vor dem Teenkreis vorbereitet hast. So entsteht während eures Gesprächs sichtbar eine kurze Zusammenfassung, die den Blick der Teens auf das Wesentliche lenken soll.
Be ready! Einer für alle! Jesus ist für alle da!
Lade die Teens nun in Anlehnung an das vorausgegangene Gespräch dazu ein, ein eigenes kurzes Glaubensbekenntnis aufzuschreiben, das sie dann entweder in der Gruppe vortragen oder an eine bestimmte Person weitergeben.
Mache deinen Teens Mut, mit ihrem ganzen Leben ein „Jesus-Bekenner“ wie Petrus zu sein, wenn ihr Herz für Jesus schlägt und sie mit ihm gemeinsam unterwegs sind.
Aus: Feiert Jesus! 4
Nr. 84 History Maker
Nr. 22 Mighty to save
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