Was Gott verspricht, hält er auch. Du kannst dich auf Gott verlassen, auch wenn der Weg zum Ziel mal länger wird.
Der Glaube an Gott ist nicht immer leicht und bequem. Manchmal kann es schwierig sein ihm zu vertrauen, wenn wir noch nicht sehen können, dass er sein Versprechen einhält.
Moses bekommt den Auftrag von Gott zum Pharao zu gehen und er bekommt seinen Bruder Aaron zur Hilfe dazu. Mose ist zu diesem Zeitpunkt 80 Jahre alt. Gott zeigt ihnen in Kapitel 7 auf, dass er sein Volk in die Freiheit führen wird. Aber dennoch wird es nicht einfach für Mose und Aaron werden. Es kommt zu einem wilden Hin und Her mit einer sehr ambivalenten Persönlichkeit: dem Pharao. Er möchte sein Sklavenvolk nicht ziehen lassen. Mose demonstriert durch die Plagen eine enge Verbundenheit und tägliches Reden mit Gott, seine Größe. Davon lässt sich der Pharao aber nur halbwegs beeindrucken und versucht mit seinen Möglichkeiten (seinen Zauberern) dagegenzuhalten, um zu beweisen, dass auch er mächtig ist und solche Sachen kann. Zum Teil gelingt es ihm, aber er kommt dabei immer wieder an seine Grenzen und muss feststellen oder sich sagen lassen, dass Gottes Hände hier am wirken sind. Interessant ist dabei, dass seine Zauberer die Plagen teilweise nachahmen, aber das Unheil nicht aufheben können.
Festzuhalten ist, dass besonders das Volk der Ägypter schwer unter den Plagen leidet. Aber immer wieder ist zu lesen, dass es die Israeliten nicht trifft, wie beispielsweise beim Hagel (überall hagelt es, wie es noch nie zuvor gehagelt hat, außer dort, wo die Israeliten wohnen). Sie bleiben verschont. Gottes Liebe zu seinem Volk wird hier wieder mal sichtbar.
Bei diesem Text werden wir als Leser und Leserinnen immer wieder herausgefordert zu verstehen, warum Gott das Herz des Pharaos verstockt. Wichtig ist dabei zu beachten, dass Gott das Herz des Pharao nicht aus heiterem Himmel verstockt, sondern der Pharao schon lange zuvor entschieden hat, sich gegen Gott zu stellen. Ich lade dich ein, dir die Zeit in deiner Vorbereitung zu nehmen und die vier Kapitel mal zu lesen. Dabei die momentanen Geschehnisse der Welt und deren Auswirkungen durch den Kopf gehen zu lassen und zu hören und zu fühlen, was dieser Text dir mitteilen möchte. Wie ging es wohl den Bewohnern in Ägypten? Wie muss es den Verantwortlichen wohl ergangen sein? Und dabei im Text die Antwort zu entdecken und versuchen zu verstehen, warum Gott dem Pharao sein Herz verstockt. Weil Gott groß gemacht wird. Sein Name wird bekannt werden. Und er hat die Kontrolle über Heerscher und Politiker.
Die doch so bekannte Geschichte noch mal genau zu betrachten, offenbart kleine Details und zeigt mir, dass wir einen großen Gott haben, den wir feiern dürfen.
Ja es passieren schreckliche Dinge, doch es hilft auf den zu vertrauen, der den Plan hat. Gott lässt nicht nur Platz für große Fragen, sondern gibt auch gleich eine Antwort, warum er das Herz des Pharaos verstockt.
„Aber ich will das Herz des Pharaos verhärten und viele Zeichen und Wunder tun in Ägyptenland … Dann werde ich meine Hand auf Ägypten legen und durch große Gerichte meine Heerscharen, mein Volk, die Israeliten, aus Ägyptenland führen“ (2. Mose 7,3-4).
Gottes Zusage zu Mose steht schon von vornherein fest. Er wird sein Volk aus der Gefangenschaft führen. Und Gott gebraucht Mose genauso wie den Pharao:
„Aber dazu habe ich dich erhalten, dass meine Kraft an dir erscheine und mein Name verkündigt werde in allen Landen“ (2. Mose 9,16).
Dennoch finden wir hier ein hin und her, einen Schlagabtausch der es in sich hat und eine solche Machtdemonstrationen durchzustehen kann herausfordernd sein.
„Ich will (aber) …“ ist eine Einstellung, die uns unter den Kindern oft begegnet. Es passiert schnell, dass die Kinder nur sich und das was sie haben möchten im Blick haben. Auch der Pharao war stur und dickköpfig. Für sein Volk hatte das schlimme Folgen. Bestimmt kennen auch die Kinder Situationen in denen andere mitbestraft wurden, weil sie sich schlecht verhalten haben oder sie selbst die negativen Auswirkungen vom Verhalten anderer erlebt haben. Die Kinder wird es außerdem herausfordern, dass so viele (unschuldige) Menschen und Tiere sterben, aber es macht deutlich, dass unser Verhalten auch Auswirkungen auf die Menschen um uns herum hat.
Idee 1
Bastelt gemeinsam eine Zehn-Plagen-Scheibe, auf der ihr während der Verkündigung die unterschiedlichen Plagen notiert und später noch kreativ gestallten könnt.
Die Scheiben (siehe Downlaodmaterial) werden auf dickem Papier oder Pappe ausgedruckt. Jedes Kind erhält Scheibe und ein Deckel, sowie eine Musterklammer, um die Scheiben aufeinander zu befestigen. Aus dem Deckel wird ein Keil ausgeschnitten. Anschließend werden beide Deckel übereinandergelegt und durch ein Loch in der Mitte des Kreises mit der Musterklammer verbunden.
Idee 2
Ihr schaut euch gemeinsam ein TikTok Video von @b_withus an, welches in 60 Sekunden einen kleinen Überblick über die Mose Geschichte gibt.
Verkündigungsart: Gemeinsam Bibellesen
Jedes Kind erhält eine Bibel (Basisbibel oder eine andere leicht verständliche Übersetzung) und ihr schlagt gemeinsam 2 Mose 7 bis 10 auf. Gemeinsam lest ihr nun die Überschriften der Abschnitte und lasst die Kinder nach jeder Überschrift erklären, was bei den Plagen passiert. Was die Kinder noch nicht wissen könnt ihr selbst ergänzen. Parallel dazu nutzt ihr die Scheibe aus der Hinführung. Die Kinder schreiben jeweils die passende Plage auf die Felder. Dabei könnt ihr die Geschichte noch weiter vertiefen.
Lest als Erstes gemeinsam die Einstiegsverse in 2. Mose 6,29-7,7 und sprecht über folgende Fragen:
Geht anschließend die Plagen von Überschrift zu Überschrift gemeinsam durch. Nach jeder vorgelesenen Überschrift dürfen die Kinder erzählen, was sie dazu wissen und die Plage auf ihrer Scheibe notieren.
Die 10 Plagen
1. Der Nil wird zu Blut
2. Frösche
3. Stechmücken
4. Ungeziefer
5. Viehpest
6. Geschwüre (Hautkrankheiten, Pocken,…)
7. Hagel
8. Heuschrecken
9. Finsternis
Wir sehen, dass in Ägypten viel schlimme Dinge passiert sind. Doch der Pharao war so stur und dickköpfig, dass er trotzdem nicht auf Gott hören wollte. Er wollte die Isareliten einfach nicht gehen lassen. Er wollte sich von Gott nichts sagen lassen und hat versucht selbst besser und stärker als Gott zu sein.
Wisst ihr, was ich so spannend finde an der Geschichte?
Mose hat an dem Versprechen von Gott festgehalten, dass Gott die Israeliten befreien wird, auch wenn es ganz schön lange dauert und nicht mit einem Gespräch gemacht ist. Mose muss dranbleiben, geduldig sein und Gott vertrauen. Er wusste, dass er selbst nichts tun kann und ganz auf Gottes Versprechen vertrauen muss. Obwohl es echt schwierig war. Das finde ich bewundernswert.
Mose wusste, dass Gott stärker ist als der Pharao, auch wenn die Israeliten bisher noch nicht gehen durften. Und ob die Israeliten wirklich in die Freiheit dürfen hören wir in den nächsten Wochen.
Druckt euch passende Bilder zu den Plagen aus und erzählt die Geschichte anhand der Bilder.
Passende Bilder findet man z.B. unter https://freebibleimages.org/search/?book=Exodus
„Denn das Wort des Herrn ist wahr, und auf das, was er tut, kann man sich verlassen.“ Psalm 33,4 (Neues Leben)
Bewegungen:
Ein Mitarbeiter spricht einen Satz vor und die Kinder können reihum jeweils einen Begriff einfügen: „Danke Gott, dass du viel stärker bist als …“
Anschließend kann ein Mitarbeiter das Gebet abschließen, z. B. so: „Du großer Gott, danke, dass wir nicht alles verstehen müssen und dir einfach vertrauen dürfen, weil du der Allerstärkste bist und uns lieb hast. Danke, dass wir uns auf dich und dein Wort verlassen können. Wir möchten lernen dir mehr zu vertrauen und dir mehr zu glauben. Bitte hilf uns dabei.“
Der Pharao hielt sich selbst für besonders mächtig und toll und dachte, er könnte sich Gott entgegenstellen.
Mit den Kindern wird eine Angeber-Runde gemacht. Jeder darf so richtig zeigen wie toll er ist und sagen was er Tolles kann oder besitzt. Jeder darf also mal so richtig prahlen und angeben: Wer hat die coolsten Spielsachen, Games, Handys, Spielekonsolen etc.?
Ein Kind beginnt und sagt: „Ich bin besonders cool, denn ich habe …“, das nächste Kind sagt „Ich bin noch viel cooler, denn ich habe …“ Wie bei „Ich packe meinen Koffer“ wird alles was die Vorgänger genannt haben wiederholt und anschließend etwas Eigenes hinzugefügt.
Passend zu den Plagen könnt ihr unterschiedliche Origami Figuren falten. Und anschließend z. B. mit den Fröschen ein Wetthüpfen veranstalten.
Anleitung Frosch: https://einfach-basteln.com/frosch/
Weitere Figuren: https://einfach-basteln.com/faltanleitungen/origami/
Hier findet ihr den Kirche Kunterbunt Gebetswürfel, zum gemeinsamen Basteln. Anschließend könnt ihr ihn an einem oder mehreren Momenten des Tages zum gemeinsames Gebet in Eurer Familie nutzen.
Material:
So geht´s:
Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:
Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!
Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)
Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit
Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt
Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott hat die Kontrolle. Auch dann, wenn du es nicht siehst.
Verändere mit Gott deine aktuelle Situation zum Positiven.
Dieser Text ist ein Brief, den Jeremia in Gottes Auftrag an die Israeliten im Exil geschrieben hat. Zu Beginn wird erklärt, wie der Brief von Jerusalem nach Babel kam: durch Elasa und Gemarja, die im Auftrag des israelischen Königs Zedekia nach Babel zu König Nebukadnezar gehen (Verse 1-3). In Vers 4 beginnt der eigentliche Brief. Hier macht Jeremia deutlich, dass er zwar schreibt, der Inhalt aber von Gott kommt.
In den folgenden Versen bricht Gott mit alten Regeln. Sollten sich bisher die Israeliten auf gar keinen Fall Ehepartner aus anderen Völkern suchen, so wird das jetzt neu geregelt (Vers 6). Außerdem sollen die Juden die ersten Früchte der Ernte Gott weihen und opfern. Jetzt sollen sie im Exil Gärten bepflanzen und deren Früchte essen, ohne eine Möglichkeit, Gott im Tempel dafür zu danken (Vers 5). Und als sei das noch nicht genug, sollen sie für ihre Feinde beten, ihnen Gutes tun, ihnen dienen und all ihr Können und ihre Talente für sie einsetzen. Kurz: das Beste für die Besatzer tun (Vers 7). Dies ist die erste Stelle, in der in der Bibel das Bitten für andere, also Fürbitte, vorkommt.
Gott macht dadurch (und durch die Verse 8 + 9) deutlich, dass er Israel bewusst in die Hände der Babylonier gegeben hat und sie dort 70 Jahre (Vers 10) bleiben werden.
Ein Nebenschauplatz des Textes ist, dass nicht alle Leute, die (auch im Namen Gottes) behaupten, von ihm gesandt zu sein, wirklich von ihm beauftragt sind (Vers 8 + 9). Offensichtlich gab es Leute, die fest davon überzeugt waren, Gottes Stimme zu hören, von denen Gott selbst sich aber distanziert. Diese Gedanken spielen für die heutige Jungschar keine Rolle.
Mitten in die Trostlosigkeit kommt ein Hoffnungsschimmer: Gott selbst ist auch an diesem fernen Ort, fern vom Jerusalemer Tempel, erlebbar. Er lässt sich auch hier finden. Er selbst hat Sehnsucht nach seinem Volk und wird sie in wenigen Jahrzehnten wieder sammeln (Verse 11 – 15).
Bis dahin muss das Volk Israel aber seine Strafe erleben. Diese haben sie sich dadurch eingebrockt, dass sie sich von Gott abgewandt haben (Jeremia 25,8-14).
Gott macht außerdem deutlich, dass sogar diejenigen von Gott zur Rechenschaft gezogen werden, die sich nach wie vor im Land Israel sicher fühlen und aus diesem Grund diese Worte Gottes durch Jeremia verneinen (Verse 16 – 23).
Mir fallen in diesem Text zwei Dinge direkt ins Auge:
Zum einen macht Gott deutlich, dass er der ist, der letztendlich auch in allem Chaos, in jeder Unsicherheit, sei es eine weltweite Pandemie oder Chaos in meinem Herzen, alles in der Hand hat.
Zum anderen ermutigt der Text mich, dass ich auch in schwierigen, scheinbar gottlosen Situationen einen Auftrag habe. Gerade dann soll ich mich voll und ganz, mit meinen von Gott gegebenen Gaben, Talenten und Fähigkeiten, zu seiner Ehre einsetzen. Ich soll nicht (nur) darauf hoffen, dass sich die Situation einfach so, oder auch durch Gottes wundersames Zutun, zum Besseren ändert. Ich habe einen Auftrag.
Trotzdem wünsche ich mir oft, dass Gott eingreift und mich aus der Situation holt. Vielleicht ist es aber gerade dran, in Schwierigkeiten auszuhalten, und gerade da zu Gottes Ehre zu leben.
Wie geht es dir damit? Wie ist z. B. die herausfordernde Zeit der Pandemie für dich?
Kinder erleben immer wieder Situationen, in denen sie nicht die Kontrolle haben – und das nicht nur mit Corona.
Es gibt Alltägliches, dass sie z. B. zu schnell auf dem Skateboard den Berg runterfahren und schnell abspringen müssen, um keinen Unfall zu bauen. Aber auch in der Familie erleben sie, dass es Streit gibt, und sie sich nach Harmonie sehnen. Kinder spüren also immer wieder, dass sie es nicht in der Hand haben.
Viele Kinder kennen nicht nur kleine, sondern auch große Schwierigkeiten im Alltag.
Sei es, dass aufgrund von Corona Camps ausfallen, Schule anders läuft, Freunde nicht getroffen werden können.
Sei es, dass die Eltern sich viel streiten oder gar nicht mehr zusammenleben.
Sei es, dass sie in der Schule nicht so gut sind, wie sie wollen oder sollen.
Sei es, dass sie von anderen Kindern geärgert werden oder dass sie krank sind.
Kinder wünschen sich, dass sich diese Situationen ändern und alles gut wird. Wie schön, dass Gott gerade auch in diesen ausweglosen Situationen da ist.
Gott ist aber nicht „nur“ da, er fordert die Kinder sogar heraus, dass sie gerade in den nicht idealen Situationen bewusst mit ihm durchs Leben gehen und es mit ihm gestalten. Trotz und in allen Unsicherheiten. Mehr noch. Sie sollen sogar ihr Bestes für das nicht ideale Umfeld geben.
Für Version 1 braucht ihr:
Für Version 2 braucht ihr:
Manchmal ist das Leben scheinbar ein totales Chaos. Das könnt ihr mit folgendem Spiel zeigen:
Gebt jedem Kind einen Zettel mit einer Aufgabe, die es erledigen soll. Gebt dabei jeweils 2 Kindern widersprüchliche Aufgaben. Z. B. Kind 1: Male ein Bild an die Tafel. Kind 2: Wische die Tafel sauber. Damit nichts zu Bruch geht, sagt den Kindern vorher, dass sie keine Gegenstände anfassen dürfen, die ein anderes Kind gerade verwendet. Wenn alles “gut” geht, gibt das ein großes Chaos aus durcheinanderlaufenden Kindern. Eine gute Veranschaulichung dafür, dass das Leben manchmal sehr chaotisch und durcheinander ist und auch sehr frustrierend sein kann (weil man dieselbe Aufgabe immer und immer wieder machen muss).
Kennt ihr das auch? Situationen, in denen man nicht alles im Griff hat?
Ich finde das ganz schön blöd, wenn alles drunter und drüber läuft und man eigentlich gar keine Hoffnung mehr hat, dass es besser wird.
Das Volk Israel war auch in solch einer Situation.
Viele von ihnen wurden gefangengenommen und in das ferne Land Babylon verschleppt. Nicht nur, dass sie weit weg von zu Hause waren. Nicht nur, dass sie ihre Freunde und Familie nicht gesehen haben. Nicht nur, dass es keine Hoffnung gab, dass es bald wieder zurück geht und alles wieder gut ist. Nein, zusätzlich zu all dem wussten sie noch gar nicht, dass Gott an allen Orten auf der Welt gleichzeitig ist. Sie dachten, dass Gott jetzt weiter in Israel wohnt. Wenn sie jetzt aber an einem anderen Ort wohnen, dann können sie ja gar nicht mehr mit Gott reden, ihn treffen, Zeit mit ihm verbringen, seine Gebote halten, …
Stellt euch das mal vor: Es ist alles blöd, so viele Freunde und die Familie fehlen und dann denkt man, Gott selbst wäre auch nicht da. Ganz schön ausweglos. Genau in diese Situation hat Jeremia einen Brief geschrieben. Zwei wichtige Stellen daraus möchte ich jetzt mit euch anschauen:
##Hier die Verse 10 – 14 von Kindern lesen lassen. Fragt die Kinder danach folgende Fragen:
Cool, dass Gott auch in ausweglosen Situationen immer noch einen Weg sieht. Aber nicht nur für die Zukunft irgendwann, sondern auch für jetzt. Ich möchte mit euch nämlich noch einen anderen Teil aus dem Brief anschauen:
##Hier den Vers 7 von Kindern lesen lassen.
Krass, Gott sagt, dass das Volk Israel sogar dafür sorgen soll, dass es denen, die sie entführt haben, gut geht. Sie sollen ihr Bestes für den Ort geben, an dem sie gerade sind. Sie sollen dazu beitragen, dass die blöde Situation, in der sie gerade sind, eine bessere Situation wird. Und zwar nicht nur für sich, sondern auch für die, die sie entführt und gefangengenommen haben. Wow. Das ist eine krasse Herausforderung. Ich finde es nicht nur krass, sondern auch extrem mutig.
Aber wisst ihr was? Gott hat dem Volk Israel nicht nur den Auftrag gegeben, das zu tun, sondern hat es auch noch mit einer Verheißung, einem Versprechen, verbunden. Lest dazu nochmals den Vers 7: „Denn wenn’s ihr (der Stadt) gut geht, dann geht’s auch euch gut.“ Hammer! Gott verspricht, dass, wenn man hilft, dass, wenn wir unseren Teil dazu beitragen, wir die Situation um uns verändern, und dass das auch positiv auf uns abfärbt.
Frage an die Kinder: Wir geht das? Wie könnte es passieren, dass, wenn man die Situation positiv beeinflusst, das dann auch besser für uns ist?
Wenn Gott damals versprochen hat, dass, wenn man sein Bestes für die Situation gibt, es einem selbst dann auch hilft, in der Situation gut zurechtzukommen, dann gilt das heute ja auch.
Wisst ihr was? Ich habe eine Idee: Gott hat sich ja nicht verändert. Das heißt, sein Versprechen von damals gilt auch heute noch. Deswegen fände ich es mega, wenn wir uns auch was überlegen könnten, wie wir die Situationen, in denen wir leben, unser Umfeld, unsere Stadt, … auch etwas verbessern könnten.
##Bastelt hier eine Collage mit Dingen, die bei euch im Ort nicht so cool sind. Überlegt euch im Anschluss, wie ihr da etwas verbessern könnt. Ideen:
Wenn euch gar nichts einfällt, könnt ihr davor auch beim Ortsvorsteher / Bürgermeister anfragen und checken, wo er etwas sieht, wo ihr als Jungschar anpacken könntet.
Macht aus der Aktion ein Projekt, das ihr mit eurer Jungschar jetzt über den Sommer machen könnt. Sucht das Beste für eure Stadt!
Alternativ könnt ihr auch checken, wie Situationen in der direkten Lebenswelt der Kinder positiv verändert werden können.
Macht am Ende nochmals deutlich, dass Gott in allen Situationen dabei ist. Auch, wenn wir sie nicht verändern können. Lest dazu z. B. Matthäus 28,20.
Anstatt mit den Kindern den Bibeltext als Collage zu erarbeiten, könnt ihr nach der Hinführung erzählen, dass Jeremia das Volk Israel ermutigt hat, solche Situationen zu ändern. Nutzt dazu das Lebensbild / die Biografie einer Person, die genau das getan hat – aus christlichen Motiven oder auch nicht. Vielleicht gibt es bei euch in der Region eine Person, die dafür bekannt ist. Nutzt ansonsten eines dieser Beispiele:
Macht am Ende nochmals deutlich, dass Gott in allen Situationen dabei ist. Auch wenn wir sie nicht verändern können. Lest dazu z. B. Matthäus 28,20.
Bedenkt mit den Kindern am Ende eurer Überlegungen nochmals, warum ihr das macht …
Warum genau überlegen wir, wie wir anderen helfen können? Gott verspricht, dass es uns auch besser gehen wird, wenn wir unser Umfeld positiv beeinflussen. Er gibt seinen Segen dazu.
Kommt mit den Kindern in Kleingruppen über folgende Fragen ins Gespräch:
Macht nochmals deutlich, dass Gott in all diesen Situationen da ist und mitgeht!
Überlegt hier ggf., welche Situationen ihr gemeinsam verändern könnt.
Lernt den Bibelvers mit Hilfe von Bewegungen auswendig: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt! (Matthäus 28,20)
Ich bin // auf Gott zeigen
immer // die Arme um den jeweils anderen Arm drehen
bei euch // auf die anderen zeigen
jeden Tag // auf die (ausgedachte) Armbanduhr zeigen
bis zum Ende // Abwink-Bewegung machen
der Welt! // Kugel mit den Händen formen
Betet heute gemeinsam mit den Kindern für die Projekte, die ihr euch ausgedacht habt, aber auch für die Situationen der Kinder.
Betet mit dem Raketen-Gebet:
Alle Kinder stehen im Kreis. Jedes Kind betet laut oder leise für sich. Nachdem das eigene Gebet fertig ist, streckt man seine Hand in die Mitte. Wenn alle Hände in der Mitte sind, sagen alle gemeinsam „Amen“ und werfen dabei ihren Arm in die Höhe, so, als würde man eine Rakete in den Himmel jagen.
Sucht Mut machende Bibelverse raus und gestaltet gemeinsam für jeden ein oder mehrere kleine Kärtchen. Die können die Kinder entweder selbst zu Hause aufhängen, um sich bewusst zu sein, dass Gott immer da ist und die Kontrolle hat, oder als Geschenk anderen Kindern, Freunden, Erwachsenen, … schenken, um sie dadurch zu ermutigen.
Manchmal erkennt man Gott gar nicht in der Situation, trotzdem ist er da. Umso länger ich ihn aber suchen werde, umso mehr wird er sich finden lassen. Ähnlich ist es mit dem heutigen Spiel. Wir spielen 15-14 und das geht so:
Ein Kind steht in der Mitte der Spielfläche, hat die Augen zu und ruft laut: „Bombe“. Dann zählt es laut, deutlich und langsam von 15 runter bis 0. In dieser Zeit muss jedes andere Kind die zählende Person mit dem Finger leicht an der Schulter berührt haben und dann wegrennen, um sich zu verstecken. Dafür hat das Kind so lange Zeit, bis die zählende Person bei 0 angekommen ist. Dann müssen alle stehen bleiben, wo sie sind. Die zählende Person öffnet die Augen und sucht die anderen Kinder von da aus, wo sie steht. Sieht sie jemanden, ruft sie laut den Namen. Wenn sie niemanden mehr sieht, darf sie nacheinander drei Schritte gehen. Sieht sie dann wieder niemanden, ruft sie laut „Bombe“ und zählt dann von 14 runter auf 0. Alle Kinder müssen dann wieder zur zählenden Person rennen, sie einmal leicht an der Schulter berühren und sich wieder verstecken. Bei 0 müssen sie stehen bleiben. Es wird wieder gesucht, wenn die drei Schritte getan sind, wird wieder „Bombe“ gerufen und dann von 13 gezählt. Wer entdeckt wurde oder es nicht geschafft hat, bis 0 die zählende Person an der Schulter zu berühren, ist raus. Das Spiel geht so lange, bis alle Kinder raus sind.
Wortfinde-Puzzle (siehe Anhang) Finde die Worte. Die Worte können horizontal, vertikal, diagonal oder rückwärts vorkommen.
Ein Typ, bei dem es fortlaufend Herausforderungen gibt, ist Super Mario.
Alle sind „Super Mario“, der durch seine Welt rennt. Dabei muss er verschiedene Herausforderungen bestehen, um am Ende gegen den Endgegner zu gewinnen.
Laufen: auf der Stelle laufen
Gegner / Pilz: draufhüpfen
Bonuspunkt: hochhüpfen und überm Kopf klatschen
Drehen: sich um die eigene Achse drehen
Tunnel: gebückt rennen
Endgegner: öfter draufhüpfen (z. B. 15 Mal)
Darüber hinaus kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und weitere Herausforderungen erfinden.
Ein Video davon, wie dieses Spiel funktioniert, findest du unter https://onlinekigo.swdec.de/ergaenzendes-material/fuer-gemeinden/#Spiele
Beginnt die Ideen, die ihr heute zu spinnen angefangen habt, in eurem Ort umzusetzen.
Besorge verschiedene Brotsorten (evtl. auch nur als Bilder) – aber mindestens ein frisches leckeres Brot. Bereite die „Bibelvers-Kartons“ vor.
Zeige den Teens die Brotsorten und sammle die Reaktionen, wenn du willst auch schriftlich. Frag sie, ob sie eine Brotsorte am liebsten mögen und warum (je nachdem wie die Antworten ausfallen, kannst du evtl. später mal eine Ernährungsberatung mit den Teens durchführen, könnte sinnvoll sein).
Lass die Teens ihre Lieblingsbrotsorte wählen.
Frage die Teens, wofür Brot so alles gut ist, was sie mit Brot verbinden, welche Gedanken ihnen zu Brot kommen, was das Interessante an „Bernd dem Brot“ ist, etc. halte die Antworten, wenn’s passt, schriftlich fest.
Lege den ersten Teil des Verses in die Mitte und sprich mit den Teens darüber, was sie mit dieser Aussage Jesu verbinden. Geht eventuell die gesammelten Antworten durch und streicht das weg, was eurer Meinung nach nicht zur Aussage Jesu passt (z.B. Bernd das Brot ist bemitleidenswert/Jesus nicht). Lass die Teens erklären, was Jesus wohl mit dieser Aussage meint.
Erläutere, dass die Zuhörer damals nicht sofort verstanden haben, worum es ging. Relativ kurz vorher hatten sie das Wunder erlebt, dass über 5.000 Personen u.a. von fünf Broten satt wurden. Auch argumentierten sie mit dem alttestamentlichen Wunder des Manna während der Wanderung von Ägypten ins versprochene Land (2.Mose 16). Doch Jesus geht es um mehr, als um einen zufriedengestellten Magen – er will das Leben komplett zufriedenstellen. Jesus will den Lebenshunger stillen.
Lege nun den zweiten Teil des Verses in die Mitte. Wie verstehen die Teens die Zusage Jesu?
Sammelt im Gespräch, womit Menschen ihren Durst nach Leben versuchen zu stillen – was für sie Lebenssinn ausmacht (Karriere, Beziehung, Luxus, „Spaß“, usw.).
Sprecht miteinander darüber, ob diese „Ersatzbefriedigungen“ auf Dauer Sinn machen. Ist nicht bei allem die Gefahr, dass z.B. bei Krankheit dieser Lebenssinn nicht mehr zieht?
Erläutere, dass Jesus mehr bereithält als die momentane Glücksbefriedigung. Er will unser Leben so durchdringen, dass unser ganzes Leben satt wird – jetzt, morgen, in der Zukunft und bis in alle Ewigkeit. Ja, Jesus allein ist es, der uns in Ewigkeit satt macht. Spätestens am Übergang zwischen irdischem Leben und dem Jenseits wird klar, was wirklich zählt: Meine Clique, meinen Besitz, meine Erfolge, meine „Erfahrungen“ kann ich alle nicht mitnehmen. Nur Jesus ist schon längst da.
Jesus ist das Brot, das der Welt jetzt schon dieses ewige Leben bringt.
Und nicht umsonst baten die Leute damals wie selbstverständlich: „Herr, gib uns solches Brot!“
Es wäre gut, wenn diese Bitte auch unsere würde.
Nichts ist so wichtig, als sich Jesus einzuverleiben. Dass sein Denken, sein Wünschen zu unserem Denken und Wünschen wird. Das gibt wahrlich Lebenssinn, dies stillt den Durst nach erfülltem Leben.
Esst gemeinsam ein gutes leckeres frisches Brot und schmeckt, wie lecker so etwas sein kann. Noch viel „leckerer“ ist es, sich bis in die Ewigkeit bei Jesus zu „ernähren“.
Bibel; Kommentare; Lexika …
Sprecht im Mitarbeiterkreis über Gebot und Gesetzlichkeit. Überlegt vorher, was für euch gute Gebote, Lebensanweisungen Gottes sind und welche „gemeindliche Vorschriften“ das Leben einengen. Eventuell wäre es gut, mit Gemeindeleitung bzw. Presbyterium darüber vorher ins Gespräch zu kommen.
Lege die Tabelle in den Raum und bitte die Teens, in die jeweiligen Spalten einzutragen, was sie meinen oder was sie mal gehört haben, was Christen dürfen bzw. nicht dürfen.
Lest gemeinsam den Bibeltext aus dem Markusevangelium. Sammelt erste Eindrücke: Was sagen die Teens zum Verhalten der Pharisäer, zu dieser ständigen Beobachtung Jesu und seiner Jünger?
Erläutere
Nach 2. Mose 34 soll auch in der Erntezeit am Sabbat nicht geerntet werden, sondern am 7.Tag war Ausruhen angesagt. Daraus haben dann die Pharisäer, so zum Beispiel der jüdische Philosoph Philo (lebte ca. zur Zeit Jesu) Folgendes gemacht: „… denn nicht ein Reis, nicht einen Zweig, ja nicht ein Blatt abzuschneiden oder irgendeine Frucht zu pflücken ist erlaubt“.
Das Gebot Gottes zur Ruhe, zum Ausspannen, zur Besinnung auf Gott wurde in der menschlichen Auslegung so verengt, dass es nicht befreit und aufatmen lässt, sondern versklavt und niederdrückt.
Überlegt gemeinsam
Was ist heute wichtig, dass Gottes Gebot der Sonntagsruhe zur Geltung kommt, was ist eine Einengung?
Was könnt ihr als Teenkreis konkret umsetzen, dass euch dieser gute Gedanke Gottes bereichert?
Erläutere, dass schon zur Zeit des Alten Testaments Gebote dem Leben gemäß gehandhabt wurden. Lest gemeinsam den Text aus dem 1. Samuel. Was fällt den Teens auf?
Erläutere
Jesus nimmt David als Beispiel in seiner Gegenfrage an die Pharisäer. Er hätte ja auch Mose zitieren können, aber er nimmt David, weil er der fromme König Israels schlechthin war – ein wahrer Gottesmann. Zumal im damaligen Judentum David als Vorläufer, Prototyp des Messias verstanden wurde. Den trauten sich die Pharisäer nicht anzugreifen – diesen heiligen Mann Gottes galt es, nicht zu hinterfragen.
Aber, warum erzählt Jesus die Begebenheit falsch?
Vergleicht die beiden „Berichte“.
Wieso ist das so?
Soll es etwa bedeuten, dass Jesus nicht auf dem Boden der Heiligen Schrift steht bzw. diese verdreht – so ein Vorwurf der Pharisäer.
Also: Lügt Jesus hier?!? Nein! Jesus erzählt vom Grundgedanken her die Geschichte korrekt, aber ohne Buchstaben-Gläubigkeit. Denn es kommt eben nicht auf den Buchstaben an, sondern der Sinn ist wichtig; was die Geschichte uns sagen will.
Jesus macht mit diesem Vergleich deutlich: So wie David, der Mann Gottes, sich und seine Leute („Jünger“) versorgt und damit einen Tabubruch in Kauf nimmt, so versorgt Jesus seine Leute.
Schaut euch den Text aus 3. Mose an.
Arbeitet heraus, dass die sogenannten Schaubrote (12 Stück) auf dem Altar lagen, als Zeichen für Gottes Fürsorge.
Wenn diese ausgetauscht werden mussten, durften diese Brote nur von den Priestern gegessen werden, so das Gebot im Alten Testament.
Aber wie die Begebenheit im 1. Samuel deutlich macht, ist dieses Gebot nicht Gesetz. Wenn es angebracht ist, wenn es die Not erfordert, sind auch Mittel und Wege möglich, die nicht nur nicht üblich sind, sondern die eigentlich gegen die traditionelle Auslegung sprechen. Gebote sind für den Menschen da und nicht umgekehrt.
Dabei geht es übrigens nicht darum, die Gebote Gottes außer Kraft zu setzen. Auch Jesus setzt das Sabbatgebot nicht außer Kraft. Er lebt es aus, wie es sein soll.
Das gilt auch für heute – es gilt zu fragen: Was ist Gebot, was ist lebenshindernde Gesetzlichkeit?
Warum mache ich etwas – warum mache ich etwas nicht?
Wo steht etwas in der Bibel geschrieben – und was heißt das für uns heute?
Denn es gilt zu unterscheiden: Was ist mir bzw. Leuten in der Gemeinde/Kirche wichtig und was ist wirklich Gott wichtig? Und stimmt dies beides überein?
Zu schnell kann sonst nämlich eine Kleinigkeit einen höheren Rang bekommen als etwas zentral Wichtiges. Jesus öffnet hier den Blick auf die einengende Gesetzlichkeit und macht deutlich:
Abschluss
Schaut euch die am Anfang erstellte Tabelle an und überlegt (evtl. in weiteren Bibelarbeiten oder Teenkreisstunden), was von dem Aufgeschriebenen wirklich Gebot Gottes ist, und was ein menschlicher Schutzzaun um ein Gebot Gottes und damit Gesetzlichkeit.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.