In den Blick genommen / Wie unser Leben Kreise ziehen kann

Einstieg

Zum Einstieg sollen die Teens über ihr soziales Netzwerk nachdenken – über ihre „non-digital world“. Jeder malt seinen eigenen „Nächstenkreis“ auf. In dem steht man selbst. Drumherum werden konzentrische Kreise gemalt, denen dann Titel gegeben werden. Der innerste Kreis stellt die Menschen dar, die einem am nächsten stehen, der äußerste Kreis stellt die Menschen dar, die zwar irgendwie im eigenen Universum eine Rolle spielen, die aber keinen Einfluss auf einen selbst haben. Inhalt könnte also sein: „beste Freunde“, „Eltern“, „Geschwister“, „sonstige Familie“, „weitläufige Bekannte“. Es dürfen auch gerne noch andere Symbole verwendet werden, z.B. Blitze für „ungeliebte Personen“, Herzen für „geliebte Menschen“, ein „?“ für „unsichere Beziehung“ usw. Es ergibt sich ein Bild, das eine Bewegung von innen nach außen darstellt. Vielleicht haben sich auch andere Personengruppen ergeben, mit denen man gerne zu tun hätte, zu denen man aber keinen Zugang hat. Wie könnte man das grafisch darstellen? Jemand Mutiges kann der Gruppe gerne mal sein Bild vorstellen. Wichtig: keine Namen nennen (bei „Familie“ natürlich etwas schwierig).

Andacht

Er gehörte garantiert nicht zum Freundeskreis von Jesus. Das war allen klar. Allein seine Größe disqualifizierte ihn ja schon. Den nimmt doch keiner wahr – und wenn doch … dann nur negativ! Ein Betrüger war er, ohne Skrupel. Er machte Geschäfte mit Leuten, um die andere nur einen riesigen Bogen machten. Und jetzt? Was nimmt er sich da raus? Alle hatten ihm doch zu verstehen gegeben, dass er nicht hier hingehört – Jesus würde ihn sowieso nicht beachten. Machen die anderen ja schließlich auch nicht. Doch jetzt klettert er wie ein kleines Äffchen den Baum hoch. Jesus läuft durch die Stadt – belagert wie ein Superstar. Seine drei Lieblingsjünger sind ganz dicht bei ihm, dann die anderen neun. Der nächste Kreis waren seine 72 übrigen Jünger. Dann folgte ihm wie immer noch eine größere Menge – der nächste Kreis. Andere sind ihm vielleicht schon begegnet, haben bei ihm aufgetankt, sind dann aber wieder gegangen. Oder aber sie haben keine gute Erinnerung an ihn. Und dann gab es noch die Gegner Jesu. Sie waren auch immer da. Wie Parasiten, die ihm alle Kraft aussaugten. Er sollte einfach nur aus dem Weg geräumt werden. Und dafür wurde jede Möglichkeit genutzt.

Das ist der vielschichtigste „Nächstenkreis“, mit dem sich Jesus umgibt – manche Schicht freiwillig, manche wahrscheinlich unfreiwillig. Es gab viele Menschen, die ihm ganz dicht auf die Pelle rückten, die etwas von ihm wollten, die seine Nähe spüren und erleben wollten.

Die Darstellung dieser Kreise um Jesus herum könnt ihr hier nachlesen:

Die drei: Matthäus 17,1-3; die Zwölf: Matthäus 10,1-4; die 72: Lukas 10,1-2; die Mitreisenden: Lukas 14,25; die Auftanker: Lukas 17,11; die Enttäuschten: Markus 10,17-22; die Gegner: Markus 7,1; die Ausgestoßenen: Markus 5,27-32; Markus 10,46-48; Johannes 4,1-16.

Entweder kann man diese Stellen und verschiedenen Schichten als PPT vorbereiten und beim Erzählen durchklicken. Oder Kleingruppen fertigen auf DIN-A3-Papier eine Zeichnung dieser Kreise mit den Bibelstellen an.

Vielleicht geht es dir wie Jesus: Viele wollen etwas von dir, an dir wird rumgezogen und gezerrt, und du hast eigentlich gar keinen Bock mehr auf noch mehr Menschen. Aber auch wenn es dir nicht so geht und deine Kreise nur mit wenigen Menschen gefüllt sind, dann sagst du dir vielleicht: „Das reicht mir schon. Für mehr Menschen habe ich keine Power.“

Doch Jesus macht hier etwas völlig anderes, als wir vielleicht tun würden. Er reißt sich nicht los von den Menschen, bittet nicht um seine wohlverdiente Ruhe, gibt sich aber auch nicht vollkommen seinem Ruhm hin. Sondern er lenkt auf einmal aller Blicke von sich weg und durchbricht damit alle Grenzen der Kreise, die ihn umgeben (hier auf dem Schaubild einen dicken Pfeil von innen nach außen ziehen, der alle Linien durchbricht). Jesu Blick weitet sich und schließt plötzlich auch die mit ein, die alle anderen ausschließen würden: diejenigen, die wir nicht im Blick haben, die aus dem Blickfeld geraten sind, für die wir nur verächtliche Blicke übrig haben. Jesus dreht sich nicht nur um sich selbst und ist sich selbst genug. Sondern er liebt alle Menschen – egal, ob in seinem näheren Umfeld, oder weit davon entfernt.

Zachäus war wahrscheinlich einer der meistgehassten Menschen in seiner Stadt. Jeder kannte, aber keiner mochte ihn. Und Jesus nimmt sich Zeit für ihn. Zachäus ist für Jesus der Mann der Stunde. Jesus ist es egal, ob er vielleicht selbst gerade in den Augen von vielen anderen sein Ansehen verspielt. Jesus weiß ganz genau: „Wenn ich diesem Zachäus jetzt meine ehrliche und liebevolle Aufmerksamkeit widme, dann hat das nachhaltige Auswirkung auf sein Leben.“ Und so ist es auch – Zachäus wird von Jesu Zuwendung so sehr überrascht, dass er schlagartig sein Leben ändern möchte.

Wir lernen an Jesus: Es ist gut, einen engen Freundeskreis zu haben. Doch eins der wichtigsten Lebensprinzipien ist immer noch, sich selbst zurückzunehmen – den anderen höher zu achten als sich selbst (Phil. 2,1-4). Es führt dazu, das eigene Universum, die festgefahrenen Strukturen unserer Gesellschaft von „drinnen und draußen“ zu durchbrechen.

Aktion

Entwickelt in verschiedenen Kleingruppen Aktionen, die sich schnell in der Schule, Verein, Gemeinde usw. umsetzen lassen, um Menschen, die am Rand stehen, Aufmerksamkeit zu schenken.

Zwei Beispiele:

1. Mein Teenkreis hat einmal eine Party für den „bekanntesten“ Bettler der Stadt gefeiert. Seinen Schlafplatz ausfindig gemacht und Grill, Deko und Musik mitgebracht. Studenten, die vorbeiliefen, sind spontan noch dazugestoßen. Wahrscheinlich einer der schönsten Tage für diesen Mann.

2. Nikolaus-Geschenk-Aktion in der Schule: Zwei Wochen vor dem 6.12. haben wir die Werbetrommel gerührt. Jeder (auch Lehrer) konnte Nikoläuse bestellen und eine persönliche Nachricht dazu hinterlassen. Durch eine gute Organisation mit der Schule und den Läden vor Ort konnten wir etwa 700 Nikoläuse in der Schule verteilen.

Versendet mit dieser Aktion selbst Nikoläuse und liebe Nachrichten an Mitschüler, die eher am Rand stehen. Und: Mit dem Erlös kann man benachteiligten Mitschülern etwas Gutes tun. Vielleicht etwas Sinnvolles für Rollstuhlfahrer anschaffen.

Buchtipp

Die Welt verbessern: 33 Aktionen, die dein Umfeld verändern; Pascal Leuschner, Tobias Schöll; Neukirchener Aussaat, ISBN: 3761559259

Wie kann Nächstenliebe in der Konsumgesellschaft gehen?

1. Vorbemerkungen

Junge Menschen sind die Träger*innen unserer Zukunft: Gerade für sie ist es wegweisend, ihre so wichtige Rolle in Gottes Welt und in der Konsumgesellschaft kennenzulernen. Dabei können uns folgende Fragen helfen: Zählt für Gott die Anzahl deiner Kleider und Smartphones oder eher für dich selbst, deine Freunde oder andere Menschen um dich herum? Wie können wir lernen, dass Gott uns wunderbar geschaffen hat und dass tiefe Zufriedenheit aus Beziehungen mit Gott und Geschöpfen kommt – und nicht aus der Masse der Dinge, die wir besitzen? Wie entdecken wir die Fähigkeiten, die Gott jedem Einzelnen von uns gegeben hat und lernen sie zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen? 

Das Zutrauen in unsere Einzigartigkeit und in unsere besondere menschliche Verantwortung innerhalb der Schöpfung sind die wichtigen Eckpfeiler dieses Lernprozesses.

2. Zielgedanke

Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, ihren einzigartigen Platz in Gottes Schöpfung zu erkennen, sich darauf einzulassen und aufmerksam mit Gott mitzugehen in dieser Welt. Wir leben in einer ganz besonderen Zeit, in der alles stärker miteinander verbunden ist als je zuvor – beispielsweise in Form globaler Produktionsketten. In dieser Verbundenheit macht unser Handeln einen Unterschied. Es kann aufrichten und zerstören, es kann würdigen oder verachten. Gerade hier und heute kommt es darauf an, dass wir unsere Nächstenliebe ausstrecken und anwenden auf den Kontext einer sich globalisierenden Welt. 

3. Einführung

Aller Anfang ist – sehr gut (1. Mose 1,31). Gott hat diese Welt wunderbar geschaffen. Er selbst jubelt vor Freude, wenn er seine Schöpfung betrachtet. Vom ersten Tag an schuf Gott die Welt in vollkommener Schönheit, Vielfalt und Würde. Alle Geschöpfe sind zugleich zutiefst einzigartig und dabei alle in der umarmenden Liebe Gottes verbunden. 

Und dann geht’s so richtig los für den Menschen auf Erden und er erhält seinen ersten Auftrag: „Und Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren“ (1. Mose 2,15). Die Bewahrung dieser galaktisch großartigen Schöpfung – na, das ist doch mal ein krasser Auftrag! Diese wundervolle Welt ist in unsere Obhut gegeben. Weil Gott unser so besonderes Potenzial als seine Stellvertreter*innen auf Erden kennt, gibt er uns schließlich noch einen Auftrag: Und zwar, unseren Nächsten zu lieben, wie uns selbst (Mk 12,31).

Schauen wir uns jedoch einmal in der Welt um, lassen die Geschehnisse, die wir sehen, unseren Jubel verstummen. Anstatt einer Party in der paradiesischen Schöpfung bekommen wir jeden Tag Schreckensnachrichten über Armut, Zerstörung und Ausbeutung aus aller Welt in unser Leben gesendet. Und obwohl die Welt in Form der Globalisierung enger zusammenwächst, fühlen wir uns oft gar nicht so verbunden mit unseren Mitmenschen und Mit-Geschöpfen, sondern eher allein – und überrollt von so vielen Dingen in der Welt, die wir nur schwer verstehen. 

Ohnmachtsgefühle steigen in uns auf. So viel zu tun und doch nichts zu verändern? Voller Fragen an dieses Chaos da draußen und den Gott „da oben“ fühlen wir uns immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen: Was kann dieses kleine Selbst schon ausrichten? Es scheint, als müssen wir allein zusehen, wie wir klarkommen und nehmen dabei die Suche nach dem glücklichen Leben selbst in die Hand. Dabei verändert sich unser Blick auf die Welt. Anstatt sie als kostbares Geschenk zu sehen, wird sie mehr und mehr zum Mittel zur Bedürfnisbefriedigung und als „Welt zum Wegwerfen“ betrachtet – so als käme sie am Schluss ja doch in den Abfalleimer der Geschichte.

Aber ist das so Gottes Sicht? Ist das der Plan Gottes für diese Welt? Es ist nun die letzte Zeit, uns an unseren ersten Auftrag zu erinnern. In der Schöpfung, in der alles und jeder in tiefster wunderbarer Verbundenheit geschafften wurde, hinterlässt unser Leben Spuren. Unseren Spuren nachzuspüren und mit diesen Spuren Jesus nachzufolgen, ist unsere Aufgabe. 

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg 

Lest zum Einstieg mit den Teens den Schöpfungsbericht (1. Mose 1) und anschließend Gottes Auftrag an uns (1. Mose 2,15 und Mk 12,13). Besprecht anschließend folgende Fragen, ca. 10 Minuten: 

  • Welche Bedeutung hat diese Welt für Gott (mit Fokus auf seine Begeisterung)?
  • Welche Aufgabe haben wir dabei?
  • Wer ist unser Nächster in dieser vernetzten Welt?

4.2 Hauptteil 

In diesem Teil soll Ungerechtigkeit thematisiert, sollen aber auch Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Geht zu Beginn folgende Fragen durch, ca. 10 Minuten:

  • Wie viele Kleidungsstücke besitzt du? 
  • Wie lange trägst du sie?

Die Deutschen sind unter den Weltmeistern! Und zwar im Klamottenverbrauch. Die Textilindustrie zählt zu den größten Konsumgüterbranchen in Deutschland, wobei jeder Deutsche durchschnittlich 95 Kleidungsstücke besitzt. Dabei werden jedoch ca. 18 Teile (fast) nie getragen. Da Kleidung aber so billig ist, macht es oft nichts aus, sie einfach ungetragen wieder wegzuwerfen und neue, „noch coolere“ Sachen nachzukaufen.

Bildet nun zwei Gruppen, wobei sich beide mit dem Thema Kleidung beschäftigen werden. Während sich die erste Gruppe mit den Arbeitsbedingungen beschäftigt, also dem sozialen Aspekt, wird die zweite Gruppe den Ressourcenverbrauch kennenlernen, den ökologischen Aspekt. Jede Gruppe erhält zudem ein DIN-A3-Blatt und Stifte. 

Gruppe I: Arbeitsbedingungen 

Hier treffen die Teens Sharina, die uns in ihre Heimat Bangladesch einlädt. Bringt eine Weltkarte mit, um zu zeigen, wo Bangladesch liegt. Um Sharina kennenzulernen, verwendet das Arbeitsblatt 1. Jeder Teilnehmende bekommt ein Blatt. Lest den Text, entweder allein oder in der Gruppe. Ca. 5 Minuten.

Anschließend macht ihr noch das Textil-Quiz (s. am Ende des Artikels). Ca. 10 Minuten

Gebt nun Raum für Fragen und Diskussion. 

Und jetzt?

Kleidung zum kleinsten Preis bedeutet also, dass Sharina unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeitet. Erinnert euch an den Auftrag, unseren Nächsten zu lieben. Inwieweit ist Sharina uns zur Nächsten geworden? Macht euch in der Gruppe Gedanken, welche Lösungsansätze es geben könnte? Hierzu solltet ihr die ausgelegten Blätter und Stifte verwenden, um Ideen festzuhalten. Ca. 15 Minuten. 

Hier noch ein paar Ideen:

  • Nachhaltig kaufen: Informiert euch über nachhaltige Modelabel. Welche es gibt und wie sie arbeiten.
  • Transparent kaufen: Informiert euch über die verschiedenen Textilsiegel und was dahintersteht.
  • Fragend kaufen: Geht in die Modeläden und fragt nach, wie die Kleidung produziert wurde. Wenn ihr direkt im Laden keine Auskunft erhaltet, fragt und forscht am besten auf der nächsten Ebene (z. B. auf der Internetseite über eine Kontaktstelle: Stellt Fragen an die Geschäftsführung oder die Pressestelle der Modekette) weiter. Lasst die Läden und Verantwortlichen wissen, dass ihr euch für die Herstellungsbedingungen interessiert und es euch nicht egal ist, wie eure Klamotten hergestellt werden.
  • Flashmob: Organisiert einen Flashmob in eurer Stadt, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu bringen und zu informieren.

Gruppe II: Die lange Reise einer Jeans

Hier lernen die Teens die Produktionsweise kennen, am Beispiel einer Jeans. Benutzt hierzu diesen Text. Jeder Teilnehmende erhält ein Arbeitsblatt. Lest allein oder in der Gruppe, ca. 10 Minuten.

Anschließend diskutiert folgende Fragen, ca. 10 Minuten:

  • Erzählt in eigenen Worten den langen Produktionsweg einer Jeans nach. 
  • Warum muss die Jeans so weit reisen?

Und jetzt?

Kleidung zum kleinsten Preis bedeutet also, dass die Welt ausgebeutet wird. Erinnert euch an den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Wo ist die Schöpfung selbst uns zum Nächsten geworden? Macht euch in der Gruppe Gedanken, welche Lösungsansätze es geben könnte. Hierzu solltet ihr die ausgelegten Blätter und Stifte verwenden, um Ideen festzuhalten. Ca. 15 Minuten.

Hier noch ein paar Ideen: 

  • Organisiert eine Kleidertauschparty: Party macht Spaß. Neue Kleider machen Spaß. Warum sollte man beides also nicht kombinieren? 
  • Startet eine Klamotten-Kur: Wieder mal nichts zum Anziehen trotz vollen Kleiderschranks? Dann ist es Zeit, einmal so richtig auszumisten. Sortiert alles aus, was ihr nicht mehr benötigt und versucht nicht mehr als lediglich 50 Teile zu behalten. Überraschenderweise hilft das bewusste Reduzieren, sich freier zu fühlen, anstelle eines Gefühls von „ich muss verzichten“. Die Kur hilft zu erkennen, was wirklich wichtig ist und welchen Stil ihr wirklich habt. Die übrigen Klamotten könnt ihr dann gleich für die Kleidertauschparty nutzen oder ihr bringt sie zu einem Secondhand-Laden oder zu einer Kleiderkammer für bedürftige Menschen in eurem Ort. 

4.3 Abschluss

Nach der Gruppenarbeit präsentieren die Teens ihr neues Wissen in jeweils 15 Minuten. Kernstück sollten ihre Handlungsideen sein. 

Anschließend könnt ihr noch diskutieren: 

  • Was hat jede(n) Einzelne(n) am meisten bewegt? 
  • Was hat er/sie für sich mitgenommen? 

Jeder Teilnehmende sollte es konkret machen und sagen, welche Idee er umsetzen möchte. Schließt mit einem gemeinsamen Gebet. Betet für die Menschen, die unter sklavenähnlichen Bedingungen weltweit arbeiten müssen, für die Ausbeutung der Ressourcen und für jeden Einzelnen der Teens. 

1. Vorbemerkungen

Teenager und Jugendliche der heutigen Zeit leben ganz selbstverständlich in verschiedenen Lebenswelten, haben dort jeweils ihre Peergroups und fühlen sich in mehreren Gruppen gleich wohl. Man kann das vergleichen mit einem Lebenshaus, das jeder Mensch von uns in seinem Leben bezieht. Manche Räume sind ganz frei gestaltbar, andere wiederum werden von mehreren Menschen und Personengruppen genutzt. So gibt es verschiedene Lebensräume, die mit unterschiedlichem Wohlbefinden einhergehen: die Schule, Klassenverband, Verein, Schul-AG, Freundeskreis 1, Freundeskreis 2, christliche Teen-/Jugendgruppe, Familie, Verwandtschaft und evtl. noch weitere mehr.

Wer nun einen Lebensraum davon kritisiert oder sogar abwertet, sorgt bei den Teens, je nach Typ, entweder für ein Gefühl der Heimatlosigkeit oder Teens nehmen eine Verteidigungshaltung ein: „Du machst mein Lebenshaus nicht kaputt.“

Habe im Blick, dass die christliche Jugendgruppe zunächst einmal nur EINE Lebenswelt der Teens abbildet.

2. Zielgedanke

Reich Gottes in allen Lebenswelten.

3. Einführung inkl. Exegese

Jesus ist auf diese Welt gekommen, um das Reich Gottes aufzurichten. Dieses Reich Gottes hat zwei Dimensionen: Die erste ist eine unsichtbare Dimension und spielt sich im Menschen selbst ab. Sie vollzieht sich dann, wenn ein Mensch an Jesus glaubt, ihm sein Leben anvertraut und Gott als den guten Vater begreift (Joh 4,16). Der Heilige Geist zieht in den Menschen ein und schenkt dem Menschen damit Anteil an der Ewigkeit (Joh 3,16). Dies nennt die Bibel „Wiedergeburt“ (Joh 3 – Jesus und Nikodemus).

Würden wir uns aber nun 1000 Bilder von fremden Menschen zeigen lassen, und hätten die Aufgabe, sie nach Christen und Nicht-Christen zu ordnen, müssten wir alle raten. Denn „der Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an“.

Sichtbar allerdings wird das Reich Gottes überall dort, wo Menschen in der Welt ihren Auftrag als Christen erfüllen – wo Armen geholfen, Kranke geheilt, das Evangelium verkündigt, Abendmahl und Gottesdienst gefeiert, dienende Gemeinschaft gelebt und Gott angebetet wird sowie Menschen zum Glauben kommen (vgl. Apg 2,42 ff.; Mk 6,11-13; Lk 9,1). Man könnte auch sagen: Das Reich Gottes wird dort sichtbar, wo die wiederherstellende Kraft der Ewigkeit auf die zerbrochene Welt unserer Zeit trifft.

Dieses Sichtbarwerden des Reiches Gottes ist der Kernauftrag der christlichen Gemeinde. Und damit auch der Kernauftrag von christlichen Jugendgruppen und Teenkreisen.

Ziel unserer Arbeit sollte daher sein, die Teens und Jugendlichen zu ermutigen und zu befähigen, begeistert von Gottes Liebe sein Reich in dieser Welt zu bauen – und zwar in allen Lebenswelten, wo sie unterwegs sind.

4. Einstieg

1. Singt das Lied „Privileg“ von Samuel Harfst

2. Teilt Zettel aus (mehrere pro Person), und die Teens schreiben pro Zettel eine Antwort auf die Frage auf: „Warum bist du hier?“ Diese Zettel werden vom Leiter des Abends gesammelt, etwas geordnet, laut vorgelesen, und unkommentiert aber übersichtlich aufgehängt.

5. Hauptteil

Kleingruppen

Teilt die Teens in Kleingruppen zu je 4 – 5 Personen auf. Ihre Aufgabe besteht nun darin, den Ablauf eines der folgenden Ereignisse auf einem DIN-A3-Blatt aufzuschreiben. Sie sollen sich dabei die folgenden drei Fragen stellen: Welcher Programmpunkt darf nicht fehlen? WER wird WAS sagen? Welches Ziel wird mit dem Ereignis verfolgt?

Gruppenaufgaben:

  1. Jahresabschlussfeier im Fußballverein
  2. Weihnachtsfeier der Schülervertretung
  3. Vollversammlung des Rudervereins
  4. Weihnachtsfeier für die ehrenamtlichen Helfer der örtlichen „Tafel“
  5. … vielleicht fällt dir noch eine weitere Lebenswelt ein?
  6. Jahresabschlussfeier der Gemeinde

Nachdem die Gruppen 1 – 5 ihre Ergebnisse kurz vorgestellt hat, kommt über folgende Fragen ins Gespräch:

  • Warum gibt es diese Gruppen?
  • Welche Ziele verfolgen sie?
  • Warum schließen sich Menschen diesen Gruppen an?

Nun stellt Gruppe 6 ihre Ergebnisse vor. Diskutiert wieder in der großen Runde die o. g. drei Fragen. Gibt es Unterschiede? Was fehlt euch?

Andacht

Wenn ich darüber nachdenke, wie Menschen mit ihrem Leben umgehen, dann erinnert mich das an folgendes Bild:

Stell dir vor, du sitzt mit deinen Freunden oder Klassenkameraden an einem Tisch. Jeder hat einen Kuchen vor sich stehen. Sozusagen der „Kuchen des Lebens“. Alle Kuchen sehen erst einmal ziemlich gleich aus. Gleich groß, gleich dick. Jeder hat ein Messer dabei liegen.

Nun beginnt ein fröhliches Vergleichen des Lebens. Denn nichts ist ja schlimmer, als wenn wir alle das gleiche Leben führen würden, oder? Wir wollen schließlich besonders sein, aus der Masse herausstechen, uns absetzen.

Einer beginnt also und schneidet aus dem Kuchen eine Ecke raus. Diese Ecke symbolisiert nun einen Teil seines Lebens – und zwar den Teil, den wir „Hobby“ nennen.

„Ich hab ein Hobby und ich trainiere dreimal wöchentlich dafür.“ Der Nächste legt nach, setzt das Messer an, und schneidet ein noch größeres Stück aus seinem Kuchen: „Ich hab drei Hobbys. Und dafür bin ich an fünf Nachmittagen beschäftigt.“ Der Letzte lässt traurig sein Messer sinken. Er verliert, denn er hat leider gar kein Hobby.

Es geht weiter mit dem Kuchenstück „Freunde und Beliebtheit“. Der Erste beginnt und schneidet großzügig ein Stück aus dem Kuchen raus. „Ich hab 150 Kontakte in WhatsApp.“ Der Zweite legt nach: „Ich habe 250 Follower auf Instagram.“ Der Dritte verliert – seine 100 Freunde auf Facebook sind nichts mehr wert.

Es geht weiter mit Taschengeld: „Ich bekomme 10 € in der Woche“, sagt der Erste, und denkt damit das größte Stück vorweisen zu können. Doch der Zweite erzählt: „Meine Oma schenkt mir alle paar Monate 200 € – einfach so.“ Der Dritte legt sein iPhone 7 auf den Tisch: „Ich brauch kein Taschengeld – ich frag einfach und bekomme alles von meinen Eltern.“ Wer gewinnt diese Runde?

Und so geht es weiter und weiter. Das Spiel des Lebens besteht aus einem beständigen Vergleichen – wer ist schöner, schneller, beschäftigter, beliebter, reicher, sportlicher …

Irgendwann kommt einer dazu und schaut sich das Treiben ein paar Runden an. Dann fragt er irgendwann: „Und wie groß ist das Stück Kuchen, das für Gott reserviert ist?“

Alle schauen betroffen auf ihren Kuchen – nur einer hat noch ein winziges Stückchen übrig, das er für Gott reserviert hat.

Wir sind Weltmeister darin, unser Leben beschäftigt zu halten. Wenn wir versuchen, Jesus nur als einen Termin zu sehen, dann wird er aus unserem vollen Alltag irgendwann einfach rausgestrichen.

Deshalb möchte ich dich ermutigen, Jesus als die Hauptzutat des Kuchens zu sehen, z. B. als die Sahne oder den Zucker oder das Mehl. So ist Jesus in allen deinen Kuchenstücken vorhanden, und dein Alltag wird automatisch Jesus-mäßig geprägt.

Denk mal darüber nach, was es heißen kann, dein Hobby mit Jesus gemeinsam zu gestalten – Wie sieht dann dein Einsatz und dein Umgang mit deinen Teamkollegen aus?

Was passiert, wenn du deine Beziehungen auf WhatsApp, Instagram und Snapchat Jesus-mäßig pflegst? Wer braucht dich vielleicht gerade wirklich als Freund?

Und wie kann dein Umgang mit Geld aussehen, wenn du mal Jesus fragst, wie du es einsetzen sollst? Geld schnell für Schrott ausgeben – oder aber richtig viel Gutes bewirken.

„Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht“ (Mt 6,33).

Aus: Andachten in 4D.

Das Ziel der Andacht wäre es, den Teens und Jugendlichen den Blick dafür zu öffnen, dass sie überall in der Welt Botschafter des Reiches Gottes sind. Und egal, in welcher Lebenswelt sie sind: überall kann die Ewigkeit Gottes auf die Zeit der Menschen treffen – also sozusagen der Himmel auf die Erde knallen.

6. Abschluss

Geht am Ende auf die Zettel des Anfangs ein. Teilt erneut Zettel aus. Die Teilnehmenden haben ein paar Minuten Zeit, erneut Antworten aufzuschreiben:

„Was möchte ich aus der Zeit in meiner Jugendgruppe mit in meinen Alltag nehmen?“

Singt am Ende noch einmal das Lied „Privileg“.

Die neunte Direktwahl zum Europäischen Parlament (kurz Europawahlen) fand am 26. Mai 2019 statt. Der 64. Eurovision Song Contest fand vom 14. bis 18. Mai 2019 im Internationalen Kongresszentrum in Tel Aviv statt. 1982 wurde die 17-jährige Nicole beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Ein bisschen Frieden“ berühmt. An vielen Orten in Europa wurde das Lied zum Gespräch-inhalt: Gibt es so etwas wie ein „bisschen“ Frieden? Ist Frieden nur Träumerei? Was kann der normale Mensch tun, damit Frieden wird? Angeregt durch das Lied war Frieden ein Thema für die Menschen. Das Thema war nicht neu, aber damals aktuell wie heute.
Auch die Bibel kennt Geschichten von Menschen die sich nach Frieden sehnen und entsprechend handeln. Die Jahreslosung aus Psalm 34,15 macht deutlich: „Gott spricht: Suche Frieden und jage ihm nach.“ Wir sind gerufen, aktiv zu werden. Wer sich traut mit seinem Lied beim ESC aufzutreten soll das tun – wem andere Wege besser liegen, ist aufgerufen dementsprechend zu handeln. Nichts zu tun ist keine Alternative.
Ich weiß meine Lieder die ändern nich‘ viel
Ich bin nur ein Mädchen das sagt was es fühlt
Allein bin ich hilflos ein Vogel im Wind
Der spürt dass der Sturm beginnt
(Das Lied ist auf Youtube zu finden unter: https://youtu.be/W9S3YMmIFdw)

Einstieg – ein Spiel zum Ankommen

Die Teilnehmenden werden in drei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe, die zuerst die Aufgabe gelöst hat, hat gewonnen. Sind die Gruppen nicht gleich groß, muss eine Person aus der kleinsten Gruppe oder jeweils eine Person aus den zwei kleineren Gruppen die Aufgabe zweimal lösen. Hauptsache: Jede Gruppe hat gleich viele Runden.
Jede Gruppe steht in einer Reihe, dicht hintereinander, die Füße etwas auseinander. Die Person ganz vorne schießt mit eigener Methode den Ball durch die Beine der Gruppe. Wer ganz hinten ist fängt den Ball, springt nach vorne, schießt den Ball nach hinten und stellt sich vorne in die Reihe auf. Die Gruppe darf mithelfen. Wichtige Regel: Der Ball muss zwischen den Beinen jeder Person durchgehen. Klappt das nicht, kommt der Ball wieder nach vorne und die Person versucht es nochmal.
Reflexion zum Einstiegsspiel:
Die Gruppe steht im Kreis. Zehn Fragen werden gestellt. Wer dazu keine Meinung hat, bleibt stehen. Wer mit „Nein“ oder „Nicht einverstanden“ antworten will, geht ein Schritt nach hinten. Wer mit „Ja“ oder „Einverstanden“ antworten will, geht ein Schritt nach vorne. Wurde eine Frage beantwortet, gehen alle wider zur Ausgangsposition im Kreis zurück.
1. Mein Team hat gewonnen.
2. Das Spiel war fair.
3. Das Spiel war lustig.
4. Ich möchte das Spiel nochmal spielen.
5. Solche Spiele sind kindisch und gehören nicht in unsere Jugendgruppe.
6. Ich finde, alle haben gut mitgemacht.
7. Dieses Spiel ist nur für Jungs.
8. Ich könnte mir gut vorstellen, mit meiner Klasse dieses Spiel zu spielen.
9. Ich kenne ein anderes Spiel. Das möchte ich mit unserer Gruppe spielen.
10. Ich möchte noch was sagen.
TIPP: Je nach Gruppe (und Zeit) kann es interessant sein, den Teilnehmenden die Möglichkeit anzubieten, ihre Antwort zu erklären und nicht nur bei Frage 10 etwas zu sagen.

Die Themen des Tages und ich

An einer Wand im Gruppenraum wird ein A3-Zettel mit den Worten: „JA – Einverstanden“ angebracht. An der gegenüberliegenden Wand wiederum ein Zettel mit den Worten: „Nein – Nicht einverstanden“. Der Gruppe wird erklärt, dass anders als im vorigen Spiel niemand in der Mitte stehen bleiben kann. Auf jede Frage muss jeder Jugendliche sich für eine Richtung entscheiden. Ob mit einem kleinen Schritt, mehreren Schritten oder ganz bis zu der einen oder anderen Wand, bleibt der Person überlassen. Nachdem alle ihre Position zur Frage eingenommen haben, können Interessierte sich mit kurzen Statements zu Wort melden. Eine Diskussion ist aber (noch) nicht vorgesehen. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter steht erhöht in der Mitte des Raumes und stellt die Fragen. Vor jeder Fragestellung stellt sich die Gruppe wieder in die Mitte des Raumes.
1. Ich bin Europäer / Europäerin.
2. Für mich ist Europa viel größer als nur die Europäische Union.
3. Wenn ich alt genug bin / weil ich alt genug bin, werde ich an den Europawahlen teilnehmen.
4. Für mich ist Europa wie eine Festung, die Flüchtlinge und viele andere Menschen die hierher umziehen wollen, fernhält.
5. Ich finde, die Grenzen von Europa müssen besser geschützt werden, damit kein Mensch ohne Erlaubnis einreisen kann.
6. Ich finde es gut, dass die Europäische Union junge Menschen unterstützt, damit sie im Ausland Freiwilligendienst machen oder im Ausland studieren können.
7. Die Menschen in Europa können sehr wenig mitentscheiden, alles wird von den Bürokraten in Brüssel entschieden.
8. Ich beneide die Bewohner vom Vereinigten Königreich. Sie haben sich den Brexit getraut. Das sollten wir auch machen.
9. Ich würde lieber beim Eurovision Song Contest auftreten als mich in der Europapolitik zu engagieren.
10. Ich fände es toll, wenn unsere Jugendgruppe im Rahmen von Erasmus+ ein Jugendaustauschprojekt mit einer anderen Jugendgruppe in Europa durchführen würde.

Vertiefung der Tagesthemen

Mitarbeitende sollten im Vorfeld entscheiden, ob Variante A oder B besser für die Gruppe geeignet ist.
Variante A (wenig Zeit, nicht intensiv): Jede Kleingruppe erhält die Liste mit den 10 Fragen und hat die Aufgabe, sich darauf zu einigen, welche Frage die einheitlichste Antwort in der Kleingruppe hat und welche Frage die meist umstrittene in der Kleingruppe ist. Dazu gehen sie die Fragen kurz durch und zählen, wer auf welcher Seite vorhin gestanden hat. Anhand dieser Statistik kommen sie zu einer Antwort.
Variante B (mehr Zeit, intensiver): Jede Kleingruppe erhält die Liste mit den 10 Fragen und geht die Fragen durch, um herauszufinden bei welchen 3 bis 5 Fragen die extremsten unterschiedlichsten Meinungen in der Kleingruppe zu finden sind. Anschließend stellen die Kleingruppen ihre Ergebnisse der Gesamtgruppe vor.
In einem vierminütigen Video, das auf Youtube zu finden ist, erklärt die Gruppe „explainity“ ihre Sicht auf die Europäische Union und erläutert einige der Vor- und Nachteile der großen Institution. (https://www.youtube.com/watch?v=pQHUOTCRv3E&vl=de)

Bewegtes Quiz

Kopiervorlagen müssen auf verschiedenfarbiges Papier ausgedruckt und ausgeschnitten werden. Für jede Person ein Stift. Verkleidung für die Schiedsrichter. Jeder Schiedsrichter / jede Schiedsrichterin braucht eine Trillerpfeife, einen Tacker, genügend Tackernadeln und Antworten auf 10 Fragen. In vier Ecken des Raumes stehen die Schiedsrichter (ausgewählte Teilnehmende oder Mitarbeitende, Verkleidung nicht vergessen: sie sollen gut sichtbar sein). Jeder von ihnen hat eine Liste mit 10 Fragen und den dazugehörigen Antworten. Die Fragen (aber nicht die Antworten) sind nummeriert.
Alternative: Anstatt das bewegte Quiz mit 40 Fragen und vier Schiedsrichtern zu spielen, kann viermal hintereinander gespielt werden mit 10 Fragen und entsprechend kleinerer Gruppe!
Zur Vorbereitung wurden alle Fragen auf helles Papier und alle Antworten auf dunkles Papier kopiert und ausgeschnitten. Auf dem Tisch liegen nun zwei Stapel. Stapel A: Alle Fragen in richtiger Reihenfolge. Stapel B: In gleicher Reihenfolge wie A, aber die sieben ersten Antworten sind unten im Stapel.Wenn die Schiedsrichter ihre Plätze in den vier Ecken gefunden haben, wird das Spiel erklärt.
Alle Teilnehmenden stellen sich in einer Linie vor den Tisch und nehmen dann gleichzeitig von den zwei Stapeln jeweils eine Karte. Jeder schreibt auf die unbedruckten Seiten der beiden Karten seinen Namen. Übrige Fragen und Antworten werden im Raum verteilt. Nun fängt das Spiel an. Vorher dürfen sich die Teilnehmenden nicht über den Inhalt ihrer Karten austauschen. Das Ziel ist es, so schnell wie möglich die richtigen Fragen auf alle Antworten zu finden. Nur Schiedsrichter können darüber urteilen, ob die richtige Antwort gefunden wurde.
Am Anfang sucht jede Person nach einer Antwort auf die Frage eines hellen Zettels und antwortet gleichzeitig auf Anfragen von Anderen, ob er/sie die richtige Antwort zu der Frage auf dem dunklen Zettel hat. Finden sich zwei, müssen sie in die passende Schiedsrichterecke gehen. Solange eine Gruppe auf die Auswertung aus einer Schiedsrichterecke wartet, darf diese Gruppe nicht von anderen gestört werden. In der Schiedsrichterecke wird die richtige Frage zur richtigen Antwort (falls mitgebracht) angeheftet. Die zwei Personen, die ihre Antwort mit der passenden Frage verbunden haben, begeben sich nun als Zweiergruppe ge-meinsam auf die Suche nach Fragen und Antworten. Werden ihre Fragen/An-worten an weitere Fragen/Antworten angeheftet, wächst die Gruppe. Hat eine Gruppe keine Frage oder keine Antwort mehr übrig, darf sie neue Karten aus den herumliegenden Karten nehmen und weiter geht’s!
Beispiel: Caro und Lea sind nun eine Zweiergruppe, weil sie in der Schiedsrichterecke waren und die Fragekarte von Caro wurde mit der Antwortkarte von Lea zusammengetackert. Das gleiche gilt für Paul und Simon. Nun entdecken Simon und Lea, dass sie zwei Karten haben, die zusammenpassen. Dann gehen ALLE VIER in die passende Schiedsrichterecke (dürfen so lange nicht gestört werden) und lassen das bestätigen. Nun sind sie eine Vierergruppe. Findet nun Caro eine Frage die auf ihre Antwortkarte passt, kommt die Person (oder Gruppe) zu der Vierergruppe dazu. Die Schiedsrichter markieren bereits beantwortete Fragen. Wurden alle 10 Fragen aus ihrer Liste beantwortet, blasen sie in ihre Trillerpfeife. Das Spiel endet, wenn alle 40 Fragen beantwortet wurden.
Auswertung Quiz: Alle werden gebeten, das bewegte Quiz zu bewerten. Wer es super gut fand, malt seine Hand komplett grün an und gibt mit einem Händedruck auf dem Plakat seine Stimme ab. Wer das bewegte Quiz komplett doof fand, stimmt mit einer roten Hand ab. Dazwischen sind alle Variationen möglich – Kreativität ist gefragt. Wenn alle Hände ihre Spuren auf dem Plakat hinterlassen haben, können Teilnehmende, die es wünschen, Stellung zu ihrer Stimme vor der Gruppe nehmen.
Vorschlag: Alle Fragen mit Antworten werden auf ein Plakat geklebt und im Gruppenraum – neben dem Plakat mit den Händen – aufgehängt.

Zusatz – Politische Bildung

Am Ende vom bewegten Quiz sind unterschiedlich große Gruppen entstanden, vielleicht nur eine oder zwei. Dieser Prozess kann ein Anlass sein, um über die Entstehungsprozesse hinter „Mehrheiten“ zu reflektieren. (http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161401/mehrheit)
Unsere Fragen: In einem kurzen Youtube-Spot fragt sich die Schauspielerin Anna Julia Kapfelsberger (momentan in „Bettys Diagnose“ zu sehen): „Wäre ich ohne Europa überhaupt auf der Welt?“ – https://youtu.be/KUyYwMdR8ic Anschließend werden alle Teilnehmenden eingeladen, ihre Fragen zu Europa auf die Plakate zu schreiben, die für sie jetzt nach der Gruppenstunde wichtig sind.

Kurzer Impuls zur Jahreslosung:

Schalom (Friede) ist ein Geschenk des lebendigen Gottes. Das SUCHEN und ihm NACHJAGEN ist unsere Aufgabe. Ein Menschenleben reicht nicht dazu, ein Mensch allein kann auch wenig bewegen. Als Gemeinschaft von Christinnen und Christen können wir einen Beitrag leisten. Solche Beiträge können Fürbitten im Jugendkreis sein, praktische Hilfen für Menschen in Not, deutliche Worte gegen Mobbing. Wenn wir das Verlangen spüren, den Frieden zu suchen, wenn wir ihm emotional nachjagen, merken wir: Unser Herz schlägt für den Frieden.
TIPP: Gemeinsam ein Lied zur Jahreslosung singen. Material, weitere Impulse zur Jahreslosung und das Video findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=p71wbt19diEhttps://jahreslosung.net/frieden-finden-das-lied-zur-jahreslosung-2019

Weitere Ideen und Informationen im Internet:
Europa braucht uns – wir brauchen Europa – ein Positionspapier des Deutschen Bundesjugendrings: www.dbjr.de/artikel/europa-braucht-uns-wir-brauchen-europa
Die offizielle Homepage des ESC: www.eurovision.de
Alles rund um die Europawahlen: www.diesmalwaehleich.eu
Das tut die EU für mich: what-europe-does-for-me.eu/de/portal
Die Simpleshow erklärt die Institutionen der Europäischen Union: https://www.youtube.com/watch?v=Qg2mex0Cb4s
Simulationsspiele zur Einwanderungs- und Asylpolitik – Ein Angebot des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in München: europarl.europa.eu/germany/de/jugend-schulen/simulationsspiele-für-schülerinnen-und-schüler
Teaser-video auf Englisch „What has Europe ever done for us?“ https://youtu.be/lFyywfHbj3M

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Abraham aus JUMAT 2/18. Sie beginnt mit der Berufung und den Aufbruch in das neue Land. Die letzte Einheit ist die Opferung seines Sohnes Isaak. Im Anschluss an die Themenreihe Abraham kann die Themenreihe Jakob durchgeführt werden.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Familienimpuls, um das in der Jungschar erlebte auch zu Hause umzusetzen.

Idealbilder von Partnerschaft und Liebe

Spiel

Die Teilnehmer sitzen im Kreis. In der Mitte liegen viele Karten/Zettel (mindestens viermal so viele wie anwesende Teilnehmer) verdeckt, auf denen verschiedene Zahlen geschrieben sind (z. B. Zahlen zwischen 15 und 75). Ziel ist es, am Ende eine Karte mit einer möglichst hohen Zahl in der Hand zu halten. Die Teilnehmer wissen jedoch nicht, welches die höchste Zahl im Spiel ist. Der Reihe nach ist jeder Teilnehmer dran, sich eine Karte blind herauszunehmen, anzuschauen und zu entscheiden, ob er diese Karte behält oder nicht. Wenn er die Karte nicht behalten möchte, legt er sie verdeckt zurück und kann in der nächsten Runde sein Glück mit einer anderen Karte probieren. Sobald er denkt, eine gute Karte zu haben, die er behalten möchte, ist er mit dem Spiel fertig und zieht keine neue mehr. Das Spiel ist beendet, wenn jeder sich für eine Karte entschieden hat oder wenn sieben Minuten um sind (manche werden dann eben keine Karte haben).

Anschließend wird aufgelöst, welche die höchste Zahl war und geschaut, wer am dichtesten dran war.

Überleitung

Es geht heute um Beziehungen und Erwartungen in Bezug auf meinen Partner / meine Partnerin.

Wie im Spiel gerade ist es ja so, dass wir im Laufe der Zeit verschiedene Leute kennenlernen und dann jeweils entscheiden, ob derjenige zu uns passen würde oder nicht. Wir wissen dann ja nicht, ob später noch jemand „Besseres“ kommt, der alle unsere Erwartungen erfüllt oder ob wir zu anspruchsvoll sind und diese Partnerschaft auch mit einigen Kompromissen gut wird und man lieber jetzt zugreift, bevor man keinen mehr bekommt.

Wir wollen also heute darüber nachdenken, welche Ansprüche wir an unsere(n) Traumpartner(in) haben, mit der/dem es sich lohnen würde, ein Leben lang zusammenzubleiben.

Collage „Traumpartner/in“ basteln

Die Gruppe sollte an einem großen Tisch oder an Tischgruppen Platz nehmen. Jeder Teilnehmer bekommt ein DIN-A3-Blatt oder eine Pappe, auf der ein Strichmännchen abgebildet ist. In der Mitte liegen Stifte, Zeitschriften, Scheren und Kleber bereit.

Nun sollen die Teilnehmer eine Collage von ihrem Traummann / ihrer Traumfrau erstellen, indem sie Wörter oder Bilder aus den Zeitschriften ausschneiden und auf ihr Blatt kleben, die wichtige Eigenschaften abbilden/beschreiben, auf die es ihnen ankommt.

Für diese Aufgabe bekommen die Teilnehmer ca. 30 Minuten Zeit.

Collage vorstellen

Anschließend sollen die Plakate vorgestellt werden. Jeder Teilnehmer kann das erzählen, was er teilen möchte und ggf. Rückfragen beantworten.

Der Gruppenleiter sollte darauf achten, dass die einzelnen Plakate von der Gruppe nicht bewertet werden.

Gesprächsrunde

Der Gruppenleiter stellt offene Fragen in die Runde:

  • Wie groß ist eure Hoffnung, dass es einen Menschen auf der Welt gibt, der eure Kriterien jeweils alle erfüllt?
  • Wie lange wärt ihr bereit, auf diesen Menschen zu warten / ihn zu suchen?
  • Wenn ihr diesen Menschen lange nicht findet, wo würdet ihr anfangen, Kompromisse zu machen? Kreist mal die fünf Kriterien auf euren Plakaten ein, die für euch die wichtigsten sind, für die ihr keine Kompromisse machen würdet.

Nun wäre es wichtig, dass der Gruppenleiter auf die genannten Schwerpunkte der Teilnehmer eingeht. Vielleicht stechen bestimmt Eigenschaften (z. B. Treue) hervor. Diese kann er benennen, ohne zu bewerten. Wenn das Thema „gemeinsamer Glaube“ aufkommt, bietet sich hier eine Zuspitzung an.

Zuspitzung: Gemeinsamer Glaube – unverzichtbar!?

Folgendes Fallbeispiel wird vorgetragen:

„Ein Mädchen aus meiner Klasse ist in mich verliebt. Sie weiß, dass ich Christ bin und respektiert das. Sie hat also nichts dagegen, obwohl sie selbst damit nichts anfangen kann.“

Nun werden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 soll Argumente für eine solche Beziehung sammeln, Gruppe 2 soll Argumente gegen eine solche Beziehung sammeln. Dabei können sie auch in der Bibel nach hilfreichen Stellen suchen.

Wenn man aus dem vorherigen Teil bereits mitbekommen hat, dass viele Teilnehmer zu dem Thema bereits eine feste Meinung haben, kann man sie auch besonders herausfordern, indem jeder in die Gruppe geht, die gegen die persönliche Meinung argumentieren soll.

Anschließend wird in der großen Runde diskutiert und die Argumente ausgetauscht.

Aus unterschiedlichen Hintergründen oder Wertvorstellungen können Konflikte entstehen, das muss man bedenken. Es gibt Christen, die durch ihre(n) nicht christliche(n) Partner/in ihren eigenen Glauben verloren/aufgegeben haben, weil sie sich nicht mehr rechtfertigen wollten für ihre Lebensweise oder weil sie in einer Krise keinen geistlichen Zuspruch vom Partner bekommen haben. Das gibt es.

Auf der anderen Seite gibt es auch Christen, die ihre(n) nicht christliche(n) Partner/in zum Glauben inspiriert, also quasi missioniert haben und dann haben beide gemeinsam geglaubt.

Letztlich gibt es dafür kein Gesetz. Es kann „gutgehen“, wenn sich der Partner bekehrt, und es kann „schiefgehen“, wenn man selbst seinen Glauben verliert. Doch es gibt keine Garantie, dass eine Missionierung klappt, denn Gott allein kann das Herz eines Menschen erreichen und man muss wissen, ob man sich auf einen evtl. langen, schweren Weg einlassen möchte, von dem man nicht weiß, wo er hinführt.

Bündelung: Kompromisse bei der Partnerwahl

Wertschätzen: Auf euren Plakaten sind tolle Wünsche und wichtige Sehnsüchte, die nicht einfach unter den Teppich fallen sollten.

Ermutigung: Macht bei der Partnerwahl nicht zu schnell Kompromisse. Wenn man noch jung ist, hat man noch genug Zeit zum Suchen eines Partners. Wenn ihr jetzt schon 40 wärt, wäre es vielleicht eher dran zu überlegen, ob die Ansprüche zu hoch sind, aber jetzt noch nicht. Werft eure Sehnsüchte nicht zu schnell weg. Ihr seid es wert, dass eure Sehnsüchte erfüllt werden!

Kompromisse in der Beziehung

Wenn du dann eine Beziehung eingegangen bist, sieht die Sache anders aus. Hier wirst du merken, dass du um Kompromisse nicht herumkommst, wenn du die Beziehung halten willst. Denn je mehr du deinen Partner kennenlernst, umso mehr Macken findest du vermutlich auch, die dir vorher gar nicht bewusst waren bzw. du wirst merken, dass ihr hin und wieder doch ganz andere Vorstellungen von den Dingen habt. Diese Dinge wiegen jedoch nicht so schwer, wenn ihr die großen Erwartungen am Anfang geklärt habt und nicht von vornherein zu viele Kompromisse eingegangen seid.

Beispiel: Abraham und Sara (1. Mose 12,1-4)

Für Sara war die Entscheidung, mit ihrem Mann mitzugehen und alles aufzugeben sicher nicht leicht, zumal Gott mit ihrem Mann und nicht mit ihr so eindrücklich gesprochen hat. Aber weil für beide klar war, dass Gott an erster Stelle im Leben kommt (die großen Fragen waren also geklärt!), konnte Sara sich darauf einlassen und quasi diesen Kompromiss eingehen.

Ein Mönch stellt die Kirche auf den Kopf

1. Vorbemerkungen

Der Reformationstag, der 31. Oktober, ist für viele junge Menschen, auch in unseren christlichen Kreisen, inzwischen häufiger mit Halloween verbunden. Ursachen dafür gibt es viele. Nun steuern wir aber so langsam auf das 500-jährige Reformationsjubiläum zu. Hierzu einige Fakten: Ohne Luther keine Reformation, ohne Reformation keine evangelische Kirche, ohne evangelische Kirche kein EC und die damit verbundenen Formen, wie wir unseren Glauben leben. Mit der Reformation wurden noch mal die Eckpfeiler christlichen Glaubens beschrieben, die auch heute noch Bestand haben (in Klammern die lateinischen Begriffe Luthers): Allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt (sola fide). Allein durch die Gnade Gottes wird der glaubende Mensch errettet (sola gratia). Allein Jesus Christus ist die Grundlage für den Glauben und die Errettung des Menschen (solus christus). Allein die Bibel ist die Grundlage des christlichen Glaubens (sola scriptura). Da diese Grundlagen im Zeitgeschehen gern unter die Räder kommen, brauchen wir immer wieder den Fokus auf die Anliegen der Reformation.

2. Zielgedanke

Die Teenager sollen die theologische Grundlage des Reformationstages kennenlernen und seine Bedeutung verstehen.

3. Einführung incl. Exegese

Am 31.10.1517 nagelte der Augustiner-Mönch Martin Luther eine Schrift mit 95 Thesen zur Reformation der Kirche an das Portal der Schlosskirche in Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Dieses Ereignis und das damit verbundene Datum bilden die historische Grundlage für den heutigen Reformationstag. Reformation war nicht nur dieser eine Tag, sondern eine Reihe von Ereignissen sowohl vor dem Thesenanschlag als auch danach. Rein wörtlich bedeutet Reformation „Erneuerung“. Luthers Lebensfrage war, wie er Gott „gnädig stimmen könnte“. Hierbei trieben ihn mehrere Impulse um: Zum einen eine sicherlich auch bei ihm ausgeprägte Angst vor Hölle und Fegefeuer. Diese Konsequenz sündhaften Lebens wurde von der Kirche immer stark betont und zeigte sich z. B. darin, dass Kinder von Prostituierten nicht auf dem kirchlichen Friedhof bestattet werden durften. Hinzu kam, dass die Kirche für teures Geld Ablass-Briefe anbot, mit denen man sich oder Angehörige aus dem Fegefeuer freikaufen konnte. Gleichzeitig erkannte Luther während seiner theologischen Studien, dass in der Bibel nicht von einem rachsüchtigen Gott, wie er vielerorts verkündigt wurde, sondern von einem liebenden Gott die Rede ist. Insbesondere die Studien der Paulus-Briefe bildeten die Grundlage für Luthers Erkenntnisse. Einige Textabschnitte aus dem Römerbrief sollen exemplarisch im Rahmen dieses Stundenentwurfes betrachtet werden: Römer 3,23-24.28 sowie 2. Timotheus 3,16.

Angesichts des Bedeutungsverlusts der Themen Hölle und Fegefeuer stellt sich dabei sicher die Frage, inwieweit die reformatorischen Grundaussagen in ihrer ganzen Radikalität ernst genommen werden können und müssen.

4. Einstieg

Kurz den Teilnehmern erklären, worum es heute gehen wird. Martin Luther und Reformation als Begriffe werden die meisten kennen. Als Einstieg könnte man eine kurze Runde machen, was den Teilnehmern zum Thema Luther und Reformation einfällt. Die Stichworte können beispielsweise auf einem Flip-Chart gesammelt werden. Vielleicht hat auch jemand den Film „Luther“ mit Joseph Fiennes in der Hauptrolle aus dem Jahr 2003 gesehen.

Anschließend folgt ein Warm-up. Je nach Gruppengröße können auch mehrere Teams mit jeweils eigenen Moderationskarten gegeneinander spielen. Jedes Team braucht einen Satz Karten mit den Jahreszahlen und einen Satz Karten mit den Schlagworten. Ziel ist es, die Daten und Schlagworte richtig zuzuordnen. Sobald eine Gruppe fertig ist, wird das Spiel abgebrochen und korrigiert. Der Mitarbeiter kann kurze Erläuterungen zu den Ereignissen geben.

5. Hauptteil

Nachdem sich die Teens einen zeitlichen Überblick verschafft haben, soll es nun um eine inhaltliche Vertiefung gehen.

Grundlage für den ersten Schritt sind die vier reformatorischen Soli: Sola Gratia, Sola Fide, Sola Scriptura und Solus Christus. In Form eines Schreibgesprächs sollen sich die Teens damit auseinandersetzen, was diese Aussagen bedeuten bzw. wogegen sie sich richten. Dazu werden im Raum vier Blätter (mind. DIN A3) verteilt mit jeweils einem Soli in der Mitte bzw. der deutschen Übersetzung im Sinne von „Allein aus Gnade gerettet“. Die Teens werden in vier gleichmäßige Teams an die Blätter verteilt und führen ein Schreibgespräch, d.h., es wird nur geschrieben und nicht gesprochen. Nach fünf Minuten wird zum nächsten Blatt gewechselt, danach nach vier Minuten, nach drei Minuten und zum letzten Blatt nach zwei Minuten. Die Teenager können auch noch ermutigt werden, passende Bibelstellen zu den Soli zu schreiben – abhängig davon, ob und wie viel Bibelwissen vorhanden ist.

Im nächsten Schritt werden die drei Bibelstellen aus dem Römer- und 2. Timotheusbrief betrachtet. Sinnvoll ist auf jeden Fall das Lesen der Bibelverse in verschiedenen Übersetzungen. Redet darüber, wie die Teens die Texte verstehen und welche Konsequenzen man ziehen müsste, gern ganz praktisch, wenn der Bibeltext ernst genommen werden würde. Anschließend wäre ein kurzer Impuls der Mitarbeiter sinnvoll, der den Bogen zwischen den Bibeltexten und den vier Soli schlägt.

Nun gilt es, die Ergebnisse des Schreibgesprächs mit den Erkenntnissen des Austausches zusammenzubringen. Reformation bedeutet Erneuerung: Welche Konsequenzen haben die Aussagen für das persönliche Leben? Wo muss ich mein geistliches Leben erneuern? Wo braucht meine Beziehung zu Jesus einen Neustart?

Diese Fragen können allgemein in der Gruppe besprochen werden, tiefer gehen werden sie eher in der Auseinandersetzung des Einzelnen mit sich selbst.

6. Abschluss

Luthers Anliegen war die Reformation, die Erneuerung der Kirche. In der letzten Konsequenz war es aber eine Revolution, die zur Entstehung der evangelischen Kirche führte. Hierin wird noch mal die Sprengkraft deutlich, die im konsequenten bibelgemäßen und christuszentrierten Christsein liegt. Konsequentes Christsein ist radikal und für manchen auch revolutionär, doch gerade darin liegt eine besondere Kraft und Verheißung. Daher brauchen wir auch heute immer wieder Reformation im persönlichen Leben und im Leben unserer Kreise und Gruppen.

Den Abschluss sollte noch mal der zusammenfassende Zuspruch sein, dass wir allein aus Gnade leben dürfen und gerade für unsere Verfehlungen Jesus Christus gestorben ist (siehe Joh 3,16).

Eine Gebetsgemeinschaft, in der jeder noch mal seine Anliegen in lauter oder leiser Form vor Gott bringen kann, bildet den Schlusspunkt.

Die komplette TEC: 2/2018

Ich trage gern Boxershorts! Aber was trägt das Leben? Erträgst du es noch? Was trägst du? Was hilft dir, die Masken abzulegen? Wie kannst du authentisch sein? Wo und wie kann ich ich sein? Was ist mein Stil? Und damit meine ich nicht (nur) deinen Klamottenstil. Damit meine ich: Wer bist du wirklich? Das, was deine Vorbilder, deine Erfahrungen im Leben aus dir gemacht haben. Damit meine ich den, bei dem Gott ins Schwärmen kommt. Ja, das tut er, weil er dich gemacht hat. Weil er so stolz auf dich ist. Weil er mit dir leidet. Weil er dich unendlich liebt. Weil er derjenige ist, der dich trägt. Der dich durchs Leben trägt, auch wenn es mal nicht so läuft. Er läuft gern neben dir her. Das macht er übrigens, egal was wir verbockt oder verboxt haben. Das Entscheidende ist nur, dass wir uns nicht allein durchs Leben boxen.

1. Vorbemerkungen

„Sprache schafft Wirklichkeit“, oder anders gesagt: Was ich nicht in Worte fassen kann, hat letztlich keine Relevanz. Vor ein paar Wochen hat mich mein Fitnessstudio-Besitzer gefragt, ob ich in seinem Studio einen Fitness-Gottesdienst gestalten könnte. Für mich gab es nur eine Antwort: „Klar!“ Nach dem Gottesdienst und in den Tagen danach bin ich von Sportlern aus dem Fitnessstudio bombardiert worden mit Fragen: „Warum bist du Pastor geworden?“, „Wo hast du predigen gelernt?“, „Warum machst du das?“, „Warum glaubst du?“ usw.

Hoffentlich macht jeder von uns irgendetwas, das Menschen dazu bringt, Fragen zu stellen. Darum geht es in diesem Bibelvers, „wenn jemand fragt.“ Du kannst als Jugendleiter oder Jugendleiterin nicht einfach davon ausgehen, dass ein Teenager in einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Alter bestimmte Fragen einfach so hat. Und trotzdem präsentierst du ihm all die Antworten, die deiner Meinung nach jetzt dran sein müssten. Und du wunderst dich regelmäßig, warum all deine Anstrengungen so wenig fruchten? Wo keine Fragen sind, kannst du auch keine Antworten geben. Der Dialog ist entscheidend. Ein Beispiel für eine gute Frage: „Was glaubst du denn, was ich glaube?“

Ich muss als Jugendleiter oder Jugendleiterin wissen, was ich selbst glaube, um überhaupt sprachfähig zu sein. Als Vorbild für meine Teens. Ansonsten endet es wie in einer Szene des Films Last Samurai: „Ihr habt mir euren Namen gesagt, ich habe euch meinen Namen gesagt, das war ein schönes Gespräch.“ Auf uns übertragen: Wir sind beide Christen, aber wissen nicht, uns darüber auszutauschen.

Es geht darum, Jesus in unseren Herzen so widerzuspiegeln, dass es nach außen sichtbar wird, durchscheint und zu Reaktionen führt. Zu Fragen, auf die wir dann überzeugende Antworten geben können.

Es geht nicht darum, auf alles eine Antwort zu haben. Viele Fragen bleiben in diesem Leben unbeantwortet und mit dieser Spannung müssen wir leben. Aber die eine Frage, auf die letztlich die Andacht aufbaut, müssen wir uns und anderen beantworten können: „Welche Hoffnung trägt dich als Christ?“ Nicht mehr und nicht weniger. Die Teens können diese Frage nur fragmentarisch beantworten. Aber sie haben den kindlichen Glauben, vielleicht ein Urvertrauen, biblische Hoffnungsbilder. Erfahrungen. Hoffnungen, die für sie selbst so stark sind, dass das eigene unperfekte Leben daraus Motivation schöpft.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ihre eigene Hoffnung als Christ erkennen. Warum glaube ich? Was hat mich im Boot mit Jesus gehalten? Wie geht authentisch glauben? Wie entwickelt sich ein Glaube, den ich kenne, den ich leben und den ich auch verteidigen kann? Wie kann ich für den eigenen Glauben Verantwortung übernehmen? Der Begriff „Verantwortung“ kam erst im 11. bis 14 Jahrhundert auf und wurde ursprünglich im Sinne von „(be-) antworten“ verwendet. Dazu gehören bemerkenswerte Aspekte:

Ich will (auf diese Not!) antworten

Ich gebe Antwort

Ich kümmere mich um die Antwort

Ich bin bereit, Teil einer Antwort auf eine bestimmte Herausforderung zu sein

Ich bin bereit, anderen Rede und Antwort zu stehen – für mein Verhalten wie auch dafür, etwas weiterzuführen

Die Teens sollen erkennen, dass Christen keinen Geheimmodus dafür haben, wie das Leben funktioniert, ein von Gott eingebautes Modul als Garant für ein sorgenfreies Leben. Christen haben Hoffnung! Die Hoffnung, dass irgendwann alles gut wird, dass es Sinn gibt und nichts vergeblich ist. Dass ich gewollt und geliebt bin. Keiner setzt sich für eine Zukunft ein, die ihn schwarzsehen lässt! Das ganze Leben ist ein Lauf! Mit Start- und Endpunkt! Nicht liegen bleiben, aufgeben, Mut verlieren. Hoffnung ist ein Motor im Leben. Hoffnung bedeutet, einen Grund zu haben, etwas zu verändern! Jeder braucht ein Bild einer positiven Zukunft. Ein Bild, das mehr ist als ein Traum – Träume können platzen!

Hoffnung wird nicht theoretisch gelernt! Ein Beispiel: Mein Kind kommt nach Hause und ich frage: „Was hast du heute gelernt?“ Die Antwort: „Nichts.“ Am nächsten Tag fragte ich wieder und bekomme die gleiche Antwort. Aber am Ende des Schuljahres beherrscht mein Kind Dezimalrechnung und ansatzweise die Deklination unregelmäßiger französischer Verben. Aus „nichts“ wurde „etwas.“ Das, was deine Teens Woche für Woche hören, wahrnehmen und sehen, hinterlässt Spuren.

Wie kommst du an die Hoffnungsbilder, die Teens haben, ran? Zwei hilfreiche Fragen:

Welche Erfahrungen haben dich auf deinem Glaubensweg positiv geprägt?

Inwieweit haben diese Erlebnisse oder diese Prägungen dein Denken über Gott beeinflusst und waren dazu geeignet, dich in schwierigen Phasen im Boot zu behalten?

3. Einführung

Ich gliedere zwischen dem Kontext, der Bibelstelle und weiterführenden Gedanken.

Zum Kontext: Das 3. Kapitel thematisiert ab Vers 8 zwischenmenschliche Beziehungen allgemein. Beziehungen zu anderen Teens, in der Peergroup, Klasse, Kommilitonen, Familie usw. Es geht darum, nicht überheblich zu sein – sondern barmherzig. Nicht kalt und rücksichtslos – sondern Gutes tun. Der Autor ist Petrus. Einer, der sich den Menschen wie einen rohen Diamanten vorstellt, der geschliffen werden muss oder wie Gold, das im Feuer gereinigt wird. Einer, der wusste, dass Gott uns alles geschenkt hat, was wir brauchen, um zu leben, wie es ihm gefällt. Petrus war klar, der Mensch hat Anteil bekommen an der göttlichen Natur (2. Petr 1,3). Der Unterschied zwischen Christen und Menschen, die sich nicht als solche bezeichnen, ist nicht, dass Christen bessere Menschen sind, sondern dass sie grundlegend von Gott verändert wurden.

„Christus allein ist der Herr; haltet ihn heilig in euren Herzen und weicht vor niemand zurück!“

Jesus ist eine besondere Person. Er ist anders. Er lebt in mir durch den Heiligen Geist. Aber er ist auch außerhalb meines Lebens und aus diesem Grund meine Garantie, getragen zu werden. Er ist mein Schutz und mein Schild. Ich kann aushalten, ich kann stehen bleiben. Ich weiche nicht!

„Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand fragt, warum ihr so von Hoffnung erfüllt seid.“

Mit Vers 15b kommt die Aufforderung: Sei bereit zu einer Verteidigung! Da steht im Griechischen das Wort apologia = Verteidigung. Was tut der Verteidiger? Er ist parteilos, unabhängig und auf der Suche nach Fakten. Zumindest sollte er die Fakten kennen. Du kannst als Verteidiger niemanden vor Gericht rausboxen, wenn du nicht vorher in die Anklageschrift des bisherigen Verfahrens hineingeschaut hast. Auf den Punkt: Der Verteidiger muss sich selbst einen Überblick über die bisherige Faktenlage verschaffen.

Er muss eigenständig denken und sich eine Meinung bilden. Evangelischer Glaube zielt auf eigenständige Urteilsbildung der Glaubenden.

Nicht falsch verstehen: Es geht nicht um unsere eigene Verteidigung, das ist nicht nötig, Jesus hat das bereits für uns getan. Es geht darum, Rede und Antwort zu stehen, wenn Fragen aufkommen nach der Hoffnung, die uns trägt, zu unserem Glauben, der unser Leben prägt.

Wozu fordert mich dieser Text heraus?

Welches Anliegen liegt dem Text zugrunde?

Wir sollen zu persönlichen Statements kommen! Was glaube ICH wirklich? Hier geht es nicht allein um tolle Glaubenserfahrungen, sondern auch um Kernwahrheiten. Was meine ich damit?

Exkurs: Am Anfang ist der kindliche Glaube. Der hat seine Berechtigung, seine Bedeutung. Ist nicht wertlos. Kinderglaube ist auch ein vollständiger Glaube. Der Kinderglaube hat etwas ganz Starkes. Aber der kindliche Glaube muss sich weiterentwickeln, sonst lebt er nicht, bleibt statisch, eine Hülle, aus der wir herauswachsen. Plötzlich bist du 18. Du erlebst eine schwierige Phase, du willst alles über Bord werfen: „Gott, geh doch weg!“ Der Kinderglaube bleibt zurück. Willkommen in der „Wüste der Kritik.“ Was dir bleibt, ist die Erinnerung an die Kerne (geistiges Bild, Erinnerung daran, was man hatte), das nimmst du mit! Du nimmst die Kernwahrheiten mit in die „schwierige Zeit“, die Ahnung, die Essenz, und entweder du hältst daran fest und glaubst daran, dass es in einer anderen Form nach der Wüste aufleben kann, Form bekommt, Gestalt gewinnt, oder du betrachtest es in der Wüste der Kritik als überflüssigen Ballast und wirfst ihn über Bord. Was wirfst du über Bord? Die Ahnung, Erinnerung, Essenzen. Erwachsener Glaube kann Zweifel, Enttäuschung, Schmerz und Verlust integrieren, Wüstenzeiten durchstehen. Was braucht man in diesem Integrationsprozess? Der Text fordert mich heraus, die Fakten in meinem Leben zu suchen. Die Fakten dafür, warum Jesus für mich mehr ist als ein Hirngespinst.

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

Als Einstieg erzählt der Jugendleiter oder die Jugendleiterin von einem ganz markanten Hoffnungsbild, kurzum: Was hat mich im Boot mit Jesus gehalten? Warum glaube ich immer noch?

Dann bekommt jeder Teilnehmer ein weißes Blatt Papier (DIN A3) und die Aufgabe, das eigene Leben anhand einer Timeline nach Höhen und Tiefen zu skizzieren. Wie ein Seismograf, der die Wellen und Schwingungen bei einem Erdbeben aufzeichnet. Was waren die bedeutendsten Einschnitte, die mein Leben bisher geformt haben (z. B. Gotteserfahrungen, Erfolge, Verletzungen, Zweifel, Konfrontation mit dem Sterben, Mobbing, usw.) Es geht um Ereignisse, die das eigene Leben stark positiv oder auch negativ geprägt haben.

In Zweier- oder Dreiergruppen sollen/dürfen die Teilnehmer dann nacheinander über die positiven und schmerzhaften Meilensteine ihres Lebens sprechen. Am Ende des Start-Ups gibt der Leiter oder die Leiterin einen kurzen Input darüber, dass, egal was unser Leben geprägt hat, Gott die dritte und entscheidende Dimension ist. Unser Leben wird nicht allein durch positive oder negative Ereignisse geprägt, sondern auch durch das in diesen Ereignissen stattfindende Handeln Gottes. Am Beispiel der Biografie von Petrus soll gezeigt werden, dass Petrus starke Hoffnungsbilder in sich trug, die ihn angespornt haben. Wozu angespornt?

Er gab seinen Beruf auf, switchte zwischen Wochenendehe und Jüngersein hin und her. Seine Hoffnungsbilder: „Du bist der Christus! Du bist Israels Retter von aller Unterdrückung!“ (Mk 8,29). Als Jesus ihm nachts auf dem Wasser entgegenkam, war Petrus’ Reaktion spontan: „Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!“ (Mt 14,28). Oder: „Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“ (Lk 12,33). Die Liste der Hoffnungsbilder bei Petrus ist lang.

Anschließend werden die Timeline-Zettel aufgehängt mit einer kurzen Auswertungsrunde: Was ist dir aufgefallen? Was war dein Aha-Erlebnis? Welchen Unterschied zu anderen hast du gesehen? Wo liegen Gemeinsamkeiten?

4.2 Hauptteil

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von Hoffnung erfüllt zu sein. Man kann so viel vom Kopf her wissen oder auswendig gelernt haben. Aber wie lernt man Hoffnung? Kann ich das überhaupt lernen? Wie wächst Hoffnung, über die ich auch reden kann? Hoffnung wächst in der Interaktion mit Gott. Durch die Art und Weise, wie Gott selbst Hoffnung ist, wächst seine Hoffnung in unserem Leben. Menschliche Hoffnung wächst durch die Anschauung der Hoffnung Gottes, sie entwickelt sich nicht von selbst. Du musst nicht im Teen- oder Jugendkreis für dich beten lassen, um mehr Hoffnung in deinem Leben, sondern du brauchst die Realität Gottes in deinem Leben. Spurensuche im Glauben.

Die Jugendlichen sollen anhand der Frage „Welche drei Hoffnungen sind für dich am stärksten?“ gemeinsam in den Gruppen daran arbeiten, welche drei Hoffnungen in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft die stärksten Triebfedern in ihrem Leben waren bzw. sein könnten. Danach stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse vor und versucht, die Grundprinzipien von Hoffnung auf den Punkt zu bringen, z. B. dass es Idealvorstellungen gibt oder es sich lohnt, nicht aufzugeben.

Es gibt verschiedene Arten von Hoffnung: Hoffnung auf Gnade, Hoffnung auf Gott, Hoffnung auf Jesus, dass er von den Toten auferstanden ist. Welche Form der Hoffnung brauchst du heute (Abend) von Gott? Als Interaktion eignet sich hier die Atom-Moleküle-Diskussion: Zuerst werden Paare eingeteilt. Jedes Personenpaar spricht fünf Minuten über die Fragestellung: Welche Form der Hoffnung brauche ich heute (Abend) von Gott? Dann sucht sich jedes Paar ein weiteres Paar (Vierergruppe) und spricht weiter über die Fragestellung. Danach bilden sich eins bis zwei Achtergruppen. Die Achtergruppen sollen dann die wichtigsten Ergebnisse – in drei Sätzen – zusammenfassen und sich auf einen Gruppensprecher festlegen.

Die Gruppensprecher tragen im Plenum die Ergebnissätze vor.

4.3 Abschluss

Wenn du weißt, wer du bist und was dich in deinem Leben geprägt hat, dann redest du auch darüber bzw. es fällt dir leichter. Am Beispiel der Timeline konnten die Jugendlichen auf Entdeckungstour gehen: Was hat mich geprägt? Welche Puzzleteile gehören zu meinem Leben? Wie sieht das „big picture“ aus? Wo hat Gott auch ohne mein aktives Handeln mein Leben gelenkt?

Letztlich mündet all unsere Hoffnung in die Person Jesus, der alles umfängt und vollendet. Der von sich selbst sagt, dass er gekommen ist, zerbrochene Herzen zu heilen. Der uns Zukunft und Hoffnung schenkt, der bedingungslos liebt, der den Müden und Erschöpften neue Kraft gibt. Der vergibt und uns zur Vergebung befähigt, der uns sprachfähig macht, weil er selbst „das Wort“ ist, das schon immer war.

Ihr könnt eure Teenager in der kommenden Woche herausfordern und folgende Impulse setzen: Nächste Woche bewusst über euren Glauben sprechen und habt ihr Vorbilder im Glauben? Fragt diese doch mal nach ihren Hoffnungen!

Die komplette TEC: 4/2018

Was ziehe ich nur an? Kann ich dieses T-Shirt auf der Arbeit tragen? Oder: Ist das Hemd schick genug für die Feier heute Abend? Ist die Jacke aus der letzten Saison überhaupt noch trendig genug für die Skipiste? Jeder kennt diese und ähnliche Fragen. Immer wieder stehe ich vor dem Kleiderschrank und philosophiere darüber, ob ich dieses oder jenes Kleidungsstück zu diesem oder jenem Anlass anziehen kann. Früher bin ich bei einem Nein losgezogen und habe einfach was Neues gekauft. Passend zum Anlass. Farblich up to date. Heute suche ich im Kleiderschrank, bis ich was Passendes gefunden habe. Ich kaufe nicht mehr so viel. Und ich habe mich von vielen Kleidungsstücken, die ich eh nicht mehr anziehe, getrennt. Und wenn ich dann mal was Neues zum Anziehen brauche, dann suche ich bewusst nach etwas Qualitativem und Zeitlosem, was ich lange und oft anziehen kann. Optimalerweise fair und ökologisch.

Ja, du liest das Editorial der TEC: und nicht das von irgendeiner Modezeitschrift. Es geht in dieser Ausgabe um Klamotten, Fashion und Jesus. Eine Prise Ethik gepaart mit der Frage „Welche Verantwortung haben wir als Jesusnachfolger für diese Welt?“ sollen euch als Gruppe herausfordern, über genau dieses Thema nachzudenken: Fast Fashion. Schneller, viel und billiger.

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